DE1129085B - Scherkopf fuer Trockenrasiergeraet - Google Patents

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

E19960 Ic/69

ANMELDETAG: 23. SEPTEMBER 1960

BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 3. MAI 1962

Die Erfindung betrifft einen Scherkopf für Trockenrasiergeräte, der aus einer aus sehr dünnem, aus flexiblem Metallblech hergestellten, gelochten Scherplatte und einem federnd gegen die konkave Innenfläche der Scherplatte gedrückten, hin- und herbeweglieh angetriebenen Schneidwerkzeug besteht, wobei das Schneidwerkzeug einen Rahmen aufweist, der mit in kurzen Abständen nebeneinander quer zur Bewegungsrichtung hegenden Schlitzen versehen ist, in welche dünne, aus einzelnen Platten gebildete Schneidklingen lose eingesetzt sind.

Zur Verbesserung der Schneidwirkung von Scherköpfen für Trockenrasiergeräte ist bereits vorgeschlagen worden, die Schneidmesser des Scherkopfes aus schraubenlinienförmig verlaufenden schmalen, gebogenen Streifen zu bilden, welche durch Öffnungen in der Wandung eines halbrunden Hohlkörpers geformt werden. Die Schneidkanten dieser Scherköpfe verlaufen daher nicht glatt, sondern gewellt, wobei diese Wellung ausschließlich zur Verbesserung der Schneidwirkung vorgesehen ist.

Eine andere bekannte Ausführung eines Scherkopfes, bei dem sowohl die Schneidkanten des Schermessers als auch die Schlitze des äußeren Schneidteils sich quer zur Bewegungsrichtung des Messerkopfes erstrecken, zeigt eine wellenförmige Ausbildung der Schneidkanten des einen Scherteils. Diese Ausführung weist ein Plattenpaket auf, das mit einer lang durchlaufenden Bohrung versehen ist, in welcher der hin- und hergehend angetriebene Schneidmesserkörper gelagert ist. Hierdurch wird der Zweck erreicht, daß die Schneidkanten nicht gleichzeitig auf der gesamten Länge schneiden, sondern bei der Bewegung des Messerkopfes die Schnittstelle an der Schneidkante weiterwandert.

Bei allen diesen bekannten Scherköpfen ist nicht die Verwendung extrem dünner Schneidklingen vorgesehen, die normalerweise die Eigenschaft haben, zu federn und daher in Schwingungen geraten.

Um die Verwendung extrem dünner Schneidklingen möglich zu machen, ohne daß diese in Schwingungen geraten, sieht die Erfindung vor, daß die Schneidklingen eine in ihrer Hauptebene gewellte Form aufweisen.

Durch diese Maßnahme wird das in Bewegungsrichtung wirksame Widerstandsmoment wesentlich erhöht. Durch die geringe Anlagefläche der extrem dünnen Schneidklingen wird der Reibungswiderstand zwischen der Scherplatte und den Schneidklingen auf ein Minimum reduziert. Weiterhin wird durch die gewellten Schneidklingen in an sich bekannter Weise ein wandernder Schnitt an den Öffnungen der Scher-Scherkopf für Trockenrasiergerät

Anmelder:
Ever-Ready Razor Products Limited, London

Vertreter: Dr.-Ing. K. Boehmert

und Dipl.-Ing. A. Boehmert, Patentanwälte,

Bremen 1, Feldstr. 24

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 23. September 1959 (Nr. 32 371)

lan Gair Duncan, London,
ist als Erfinder genannt worden

platte erzeugt, wodurch bekanntlich eine wesentlich bessere Scherwirkung als im Falle eines stumpfen Schnittes erzielt wird.

Dies ist dann von besonderem Vorteil, wenn in der Scherplatte die Randteile der Löcher gegenüber dem Hauptteil der Innenfläche dieser Platte nach innen gedrückt sind, wobei nur diese nach innen gedrückten Teile der Platte Berührung mit den sich hin- und herbewegenden Schneidkanten haben, wodurch die Reibung und die durch Reibung erzeugte Wärme weiter verringert wird. Bei einer Verwendung von gewellten Schneidkanten kann es durch geeignete Dimensionierung der Teile leicht erreicht werden, daß in allen Stellungen des sich hin- und herbewegenden Schneidwerkzeugs jede der Schneidkanten an mehreren Stellen entlang ihrer Länge Berührung mit den vorstehenden Randteilen hat, so daß eine Art »Führung« für den übrigen Teil dieser Schneidkante erzeugt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.

In der Zeichnung ist

Fig. 1 eine teils im Schnitt gezeigte Ansicht des Endes eines Trockenrasiergeräts, das mit einem Schneidkopf gemäß der Erfindung versehen ist,

Fig. 2 eine Seitenansicht des hin- und hergehenden Schneidwerkzeugs,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine einzelne Klinge,

Fig. 4 ein Aufriß der Klinge,

209 57S/33

Fig. 5 eine im vergrößerten Maßstab gezeigte Teilansicht der siebartig ausgebildeten Scherplatte und einer Anzahl von Klingen des Schneidwerkzeugs und Fig. 6 eine Schnittansicht gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5.

Der in Fig. 1 dargestellte elektrische Rasierapparat weist ein Gehäuse 7 auf, das eine elektrische Antriebsvorrichtung enthält, welch© einem Antriebsglied 8 eine oszillierende Bewegung erteilt. Das Antriebsglied 8 ist über eine Feder 9 mit dem Schneidwerk- zeug 10 verbunden, welches durch die oszillierende Bewegung des Glieds 8 senkrecht zur Ebene der Fig. 1 hin- und herbewegt wird. Ein Scherkopfrahmen 11, der mittels nicht dargestellter Einrichtungen am Gehäuse 7 befestigt ist, trägt die obere Scherplatte 12, welche aus einer flexiblen Metallfolie besteht, deren sich gegenüberliegenden Längskanten durch Federklammern 13 mit dem Scherkopfrahmen 11 verbunden sind. Der dazwischenliegende, nicht abgestützte Teil der Scherplatte wird auf diese Weise in gekrümmter Stellung oberhalb des Schneidwerkzeugs gehalten. Das Schneidwerkzeug 10 ist im Gehäuse so angeordnet, daß es sich in einem begrenzten Bereich nach innen und außen (d. h. in Fig. 1 senkrecht) bewegen kann. Dabei dient die Feder 9 auch dazu, die Schneidklinken 17 nach außen an die Innenfläche der Platte zu drücken.

Das hin- und herbewegbare Schneidwerkzeug 10 besteht, wie in Fig. 2 gezeigt, aus einem Blechrahmen 23 in Form eines U-Profils, dessen nach innen abgebogenen Flansche 14 (Fig. 1) in Nuten des Gehäuses? einfassen und das Schneidwerkzeug entgegen dem Druck der Feder 9 am Gehäuse halten, wenn der die Scherplatte 12 abstützende Scherkopfrahmen zum Zwecke der Reinigung oder aus anderen Gründen abgenommen wird. Ein sich quer zum Blechrahmen 23 erstreckender Stift 15 dient zum Anbringen der Feder 9. Der Blechrahmen 23 ist mit Schützen 16 versehen, und in jedem dieser Schlitze ist eine Schneidklinge 17 von gebogener Form haftend befestigt. Nur wenige dieser Klingen sind in Fig. 2 gezeigt. Die gebogenen Außenkanten der Klingen 17, welche in Bewegungsrichtung des Schneidwerkzeugs Abstand voneinander haben und sich quer zur Bewegungsrichtung erstrecken, sind so zugeschnitten, daß sie auf einer allen Klingen gemeinsamen, zylindrischen Ebene liegen. Diese Klingenkanten wirken mit der Innenfläche der Scherplatte beim Schneidvorgang zusammen.

Die Schneidklingen 17, von denen eine in den Fig. 3 und 4 im einzelnen dargestellt ist, sind nicht geradlinig ausgebildet, sondern die ganze Klinge — oder vorzugsweise ihr die Schneidkante bildender Randteil — ist wellenförmig ausgebildet, derart, daß Teile der Schneidkante wechselweise gegenüber der Hauptebene der Klinge versetzt angeordnet sind. Die Amplitude der Wellungen und der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Wellen kann verschieden sein. Die Dimensionierung für die dargestellte Ausführungsform ergibt sich aus den Zeichnungen und insbesondere aus Fig. 5. Diese zeigt einen Teil von zwei benachbarten Klingen 17 und den darüberliegenden Teil der Scherplatte 12, welche mit parallelen Reihen von länglichen Perforationen 18 versehen sind, die in Richtung der Klingenkanten verlaufen und aus drei sich schneidenden, übereinanderliegenden Kreisen gebildet sind. Die Ränder dieser Perforationen sind etwas nach innen, d. h. in Richtung auf die Klingen, abgebogen, wie dies durch das Bezugszeichen 19 angedeutet ist. Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, kommen die Schneidkanten der Klingen 17 nur mit diesen abgebogenen oder eingedrückten Randteilen 19 der Scherplatte in Berührung. In jedem Augenblick d. h. in jeder Stellung, der hin- und hergehenden Bewegung des Schneidwerkzeugs 10 hat jede Klinge an einer größeren Anzahl von Stellen entlang ihrer Länge Berührung mit den Randteilen 19, wobei die zwischen diesen Stellen liegenden Teile der Schneidkanten Abstand von der Scherplatte haben.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Scherkopf für Trockenrasiergerät, der aus einer aus sehr dünnem, aus flexiblem Metallblech hergestellten, gelochten Scherplatte und einem federnd gegen die konkave Innenfläche der Scherplatte gedrückten, hin- und herbeweglich angetriebenen Schneidwerkzeug besteht, wobei das Schneidwerkzeug einen Rahmen aufweist, der mit in kurzen Abständen nebeneinander quer zur Bewegungsrichtung liegenden Schlitzen versehen ist, in welche dünne, aus einzelnen Platten gebildete Schneidklingen lose eingesetzt sind, dadurch ge kennzeichnet, daß die Schneidklingen (17) eine in ihrer Hauptebene gewellte Form aufweisen.

2. Scherkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellung der Schneidklingen (17) nur an dem aus dem Rahmen (23) vorstehenden, der Scherplatte (12) zugekehrten Bereich vorgesehen ist.

3. Scherkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randteile der Scherplattenöffnungen in bekannter Weise nach innen vorstehen (Fig. 6).

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 944 597; deutsche Auslegesohriften Nr. 1035 518,1052 205; schweizerische Patentschrift Nr. 302 995; britische Patentschrift Nr. 788 305; USA.-Patentschrift Nr. 2 337 623.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 209 578/33 4t.