DE10106394C2 - Verfahren zur Erzeugung einer dokumentierten medizinischen Bildinformation - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung einer dokumentierten medizinischen BildinformationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung einer do
kumentierten medizinischen Bildinformation und zur Speiche
rung der dokumentierten medizinischen Bildinformation für die
Übertragung von einem ersten zu einem zweiten Ort.
In der Medizintechnik tritt häufig das Problem auf, dass gro
ße Datenmengen von medizinischen Bildinformationen von einem
Ort zu einem anderen Ort übertragen werden müssen. Eine der
artige Situation liegt beispielsweise vor, wenn ein Allge
meinarzt einen Patienten für eine radiologische Untersuchung
an einen Radiologen überweist. Der Radiologe fertigt im Zuge
der Untersuchung des Patienten medizinische Bildinformationen
von dem Patienten an, welche er für eine weitere Behandlung
des Patienten durch den Allgemeinarzt zusammen mit einem
Arztbericht an den überweisenden Allgemeinarzt übersendet. In
der Regel werden die medizinischen Bildinformationen von dem
Radiologen auf Röntgenfilmen aufgezeichnet. Röntgenfilme wei
sen jedoch den Nachteil auf, dass sie mit einem durchschnitt
lichen Preis von ca. DM 10,- pro Filmblatt verhältnismäßig
teuer sind. Darüber hinaus liegt die Bildinformation nur in
schwarzweiß vor und kann zur Erläuterung der medizinischen
Bildinformationen bestenfalls mit statischen grafischen Zu
satzinformationen, z. B. mit Pfeilen, versehen werden. Die we
sentlichen diagnostischen Informationen müssen daher in der
Regel in einem separat erstellten Arztbericht festgehalten
werden.
Aus der DE 100 08 054 A1 ist es zwar bekannt, medizinische
Bilder auf einer CD-ROM zu speichern, um diese von einem zu
einem anderen Ort übertragen zu können. Es ist aber immer
noch die separate Erstellung einer Dokumentation der Bilder
in Form eines Arztberichtes erforderlich. Darüber hinaus kön
nen, was die Bildformate und deren Speicherung auf einer CD-
ROM anbelangt, Schwierigkeiten dahingehend auftreten, dass
der Radiologe mit einer anderen Software als der überweisende
Allgemeinarzt arbeitet, der überweisende Allgemeinarzt also
über keine geeignete Software zur Wiedergabe der medizini
schen Bildinformationen verfügt.
In der DE 44 15 818 C2 ist eine Anordnung zur digitalen In
tegration von Untersuchungssystemen in EDV-Systeme beschrie
ben. Mit der Anordnung können zu mit Untersuchungssystemen
gewonnenen Bildinformationen Tondaten und Textdaten aufgenom
men werden, welche gemeinsam mit den Bildinformationen ge
speichert werden können. Die Bild-, Ton- und Textdaten können
dadurch zu einem späteren Zeitpunkt wiedergegeben werden.
Aus der US 6,140,936 A ist ein elektronisches Speichermedium
für medizinische Daten bekannt, auf dem Textdaten, Bilder so
wie Multimedia Audio- und Videodateien gespeichert werden
können.
In der JP 04285540 A ist eine Vorrichtung beschrieben, mit
der einem medizinischen Bild Analysedaten des Bildes zugeord
net und zusammen mit dem Bild zur Anzeige gebracht werden
können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, welches die
Erzeugung einer anschaulich dokumentierten medizinischen
Bildinformation ermöglicht und die Voraussetzung für eine
einfache und komfortable Wiedergabe der dokumentierten medi
zinischen Bildinformation schafft.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Ver
fahren nach Anspruch 1. Erfindungsgemäß ist es zur Erzeugung
einer dokumentierten medizinischen Bildinformation und zur
Speicherung der dokumentierten medizinischen Bildinformation
für die Übertragung von einem ersten zu einem zweiten Ort
vorgesehen, beispielsweise einem eine medizinische Bildinfor
mation erzeugenden Arzt die Möglichkeit zu geben, eine medi
zinische Bildinformation, sofern erforderlich, auszuwählen
und die medizinische Bildinformation mit einer Erklärung zu
versehen, wobei die medizinische Bildinformation und die Er
klärung derart miteinander verknüpft werden, dass sie gemein
sam, vorzugsweise gleichzeitig, wiedergegeben werden können.
Die Erklärung umfasst wenigstens ein in die medizinische
Bildinformation einfügbares grafisches Zeichen, bei dem es
sich beispielsweise um einen Pfeil handeln kann. Das grafi
sche Zeichen kann dabei durch Vorgabe und Speicherung von Pa
rametern für die grafische Wiedergabe des grafischen Zeichens
bei der Wiedergabe der medizinischen Bildinformation relativ
zu der medizinischen Bildinformation bewegt werden. Er
klärungen zu einer medizinischen Bildinformation können dem
nach anschaulicher und prägnanter vorgenommen werden.
Außerdem ist es vorgesehen die medizinische Bildinformation
und die Erklärung auf einem maschinenlesbaren Speichermedium
zu speichern, welches in einfacher Weise von einem ersten zu
einem zweiten Ort transportiert werden kann. Der Vorteil der
vorliegenden
Erfindung liegt also darin, nicht nur eine medizinische Bild
information auf einem maschinenlesbaren Speichermedium spei
chern zu können, sondern diese auch mit wenigstens einer hin
reichenden Erklärung versehen bzw. verknüpfen zu können, wel
che durch die Verknüpfung in komfortabler Wiese gemeinsam
wiedergegeben werden können. Demnach sind die Voraussetzungen
für eine einfache und komfortable Wiedergabe einer dokumen
tierten medizinischen Bildinformation geschaffen, da bedingt
durch die Verknüpfung beispielsweise nur die Wiedergabe der
Bildinformation gestartet werden muss, um auch die hierzu
gehörige Erklärung zu starten. Vorzugsweise erfolgt die Ver
knüpfung durch sogenannte logische Zeiger, d. h. ein der Bild
information zugeordneter logischer Zeiger zeigt auf die Er
klärung, so dass bei der Wiedergabe der Bildinformation auch
die Erklärung wiedergegeben wird. Auf diese Weise kann auf
die separate Erstellung eines Arztberichtes verzichtet wer
den.
Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass bei der Er
zeugung der dokumentierten medizinischen Bildinformation
wenigstens ein zur Wiedergabe der medizinischen Bildinforma
tion und/oder der Erklärung geeignetes Computerprogramm an
geben bzw. ausgewählt werden kann, wobei das ausgewählte Com
puterprogramm auch auf dem maschinenlesbaren Speichermedium
ableget wird. Durch die Angabe und insbesondere durch die
Bereitstellung wenigstens eines geeigneten Computerprogramms
für die Wiedergabe der medizinischen Bildinformation und/oder
der Erklärung auf dem maschinenlesbaren Speichermedium treten
keine Softwareprobleme auf, was die Wiedergabe, beispiels
weise bei einem überweisenden Arzt, anbelangt. Gegebenenfalls
ist für die Wiedergabe der Bildinformation ein erstes Compu
terprogramme und für die Wiedergabe der Erklärung ein zweites
Computerprogramm erforderlich. Auch in diesem Fall zeigt der
beispielsweise der Bildinformation zugeordnete, die Verknüp
fung herstellende logische Zeiger auf die Erklärung, wobei
mit dem Starten der Erklärung auch das Computerprogramm für
die Wiedergabe der Erklärung gestartet wird. Die Bildinforma
tion und die Erklärung liegen in der Regel als Datei vor.
Varianten der Erfindung sehen vor, dass die Erklärung ge
schriebene Worte und/oder gesprochene Worte umfasst, wobei
die gesprochenen Worte als wiedergebbare Audio-Datei aufge
zeichnet werden. Geschriebene Worte können direkt beispiels
weise über eine an einen Rechner angeschlossene Tastatur ein
gegeben und der zugehörigen Bildinformation bzw. der die
Bildinformation enthaltenden Bilddatei zugeordnet oder hinzu
gefügt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, mit ei
nem Mikrofon aufgenommene, gesprochene Worte mit Hilfe eines
an sich bekannten Spracherkennungssystems in geschriebene
Worte umzusetzen, welche der zugehörigen medizinischen Bild
information bzw. der die Bildinformation enthaltenden Bild
datei hinzugefügt oder mittels logischem Zeiger zugeordnet
werden. Die Verwendung eines Mikrofons bietet sich auch für
die Aufzeichnung von gesprochene Worte umfassenden Erklärun
gen auf einer Audio-Datei an. Bei der Wiedergabe der medizi
nischen Bildinformation können diese in der Audio-Datei ge
speicherten Worte, beispielsweise bei einem überweisenden
Allgemeinarzt, mittels eines Lautsprechers wiedergegeben wer
den.
Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass die Erklärung
eine dynamische Veränderung der Darstellung zumindest eines
Teils der medizinischen Bildinformation für die grafische
Wiedergabe der medizinischen Bildinformation umfasst und dass
Parameter für die dynamische Veränderung vorgebbar sind.
Derartige Parameter umfassen beispielsweise die zeitliche
Änderung von Farbabstufungen einer in einem sogenannten Fens
ter auf einer Bildwiedergabeeinrichtung dargestellten Bildin
formation sowie Werte zur Größe des Fensters und/oder soge
nannte Zoomwerte. Auch auf diese Weise können aufgezeichnete
medizinische Bildinformationen prägnant und anschaulich dar
gestellt werden, um insbesondere auf in der medizinischen
Bildinformation enthaltene Besonderheiten hinzuweisen.
Andere Ausführungsformen der Erfindung sehen vor, dass die
Erklärung eine Folge von medizinischen Bildinformationen um
fasst und dass Parameter für die grafische Wiedergabe der
Folge von medizinischen Bildinformationen vorgebbar sind.
Wenn also nicht nur eine medizinische Bildinformation, son
dern eine ganze Reihe von medizinischen Bildinformationen
aufgezeichnet worden sind, kann durch Vorgabe eines derarti
gen Parametersatzes eine sogenannte Kinowiedergabe der medi
zinischen Bildinformationen erfolgen, worunter die Wiedergabe
verschiedener medizinischer Bildinformationen aufeinanderfol
gend in kurzen Zeitabständen verstanden wird, so das der Ein
druck entsteht, es laufe ein Film ab. Die Parameter eines
derartigen Parametersatzes umfassen beispielsweise die Anzahl
und Reihenfolge der wiederzugebenden Bildinformationen sowie
die zwischen der Wiedergabe zweier aufeinanderfolgender Bild
informationen liegende Zeit.
Nach einer weiteren Variante der Erfindung sind Bedienele
mente für die Auswahl der zu speichernden medizinischen Bild
information, für die Aufzeichnung der Erklärung der medizini
schen Bildinformation und gegebenenfalls für die Auswahl des
Computerprogramms vorgesehen, welche zumindest die Bedien
funktionen "Start", "Halt" und "Ende" umfassen. Darüber hin
aus ist es gemäß einer weiteren Variante der Erfindung vorge
sehen, dass das Computerprogramm für die grafische Wiedergabe
der medizinischen Bildinformation und/oder der Erklärung Be
dienelemente für die Wiedergabe aufweist, welche zumindest
die Bedienfunktionen "Start, "Halt", "vor", "zurück" und
"Abbruch" umfassen. Derartige Bedienelemente können bei
spielsweise auf einer grafischen Benutzeroberfläche eines
Computerprogramms in Form von sogenannten "Buttons" reali
siert sein, worunter beispielsweise mit Hilfe eines Zeigers
einer Computermouse aktivierbare oder deaktivierbare Schalter
verstanden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten
schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein medizinisches Gerät mit einer Einrichtung zur
Erzeugung einer dokumentierten Bildinformation,
Fig. 2 ein einen Ablauf der Erzeugung einer dokumentierten
medizinischen Bildinformation veranschaulichendes
Flussdiagramm,
Fig. 3, 4 in schematischer Darstellung zwei Bildschirmmasken
eines Programms zur Erzeugung einer dokumentierten
medizinischen Bildinformation, und
Fig. 5 eine Wiedergabeeinrichtung für die dokumentierte
Bildinformation.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten medizinischen Gerät handelt es
sich im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels um ein
Magnetresonanzgerät 1, welches eine Einrichtung 2 zur Erzeu
gung einer dokumentierten Bildinformation aufweist. Die Ein
richtung 2 umfasst im Falle des vorliegenden Ausführungsbei
spiels einen Rechner 3 mit einer Anzeigevorrichtung 4, einem
Datenspeicher in Form einer Festplatte 5, mit an Schnittstel
len des Rechners 3 angeschlossenen Eingabemitteln in Form
einer Tastatur 6 und einer Computermouse 7, mit einem an ei
ner Schnittstelle des Rechners 3 angeschlossenen Mikrofon 8
und mit einem an einer Schnittstelle des Rechners 3 ange
schlossenen Lautsprecher 11. Die Einrichtung 2 umfasst außer
dem ein an einer Schnittstelle des Rechners 3 angeschlossenes
Gerät 9 zur Beschreibung einer CD-ROM 10 mit Daten. Bei den
erwähnten Schnittstellen des Rechners 3 handelt es sich um an
sich bekannte Schnittstellen, welche daher nicht näher be
schrieben sind.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind das Mag
netresonanzgerät 1 und die Einrichtung 2 Bestandteil einer
Facharztpraxis und dafür vorgesehen, medizinische Bilder von
Patienten zu gewinnen, diese zu dokumentieren und auf einer
CD-ROM zu speichern, um diese Ärzten für die weitere Behand
lung der Patienten zukommen zu lassen, welche an den Facharzt
Patienten überwiesen haben. In Fig. 2 ist in exemplarischer
Form ein Ablauf der Erzeugung einer dokumentierten Bildinfor
mation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Form eines
Flussdiagramms veranschaulicht.
Zunächst generiert ein in der Fig. 1 nicht dargestellter
Facharzt für die Erzeugung einer dokumentierten medizinischen
Bildinformation mit dem Magnetresonanzgerät 1 in einem soge
nannten Scan medizinische Bildinformationen in Form von Mag
netresonanzbildern von einem ebenfalls in der Fig. 1 nicht
dargestellten Patienten. Die Bilder werden nach ihrer Erzeu
gung auf der Festplatte 5 des Rechners 3 gespeichert und kön
nen von dem Facharzt gesichtet, mittels einer geeigneten, an
sich bekannten Bildverarbeitungssoftware modifiziert und be
wertet werden. In diesem Stadium entscheidet sich der Fach
arzt, welche der Bilder er für eine Diagnose verwenden, doku
mentieren und auf einer CD-ROM zur Weiterreichung an einen
anderen Arzt abspeichern möchte.
Zur Dokumentation der Bilder startet der Facharzt ein Compu
terprogramm zur Erzeugung einer dokumentierten medizinischen
Bildinformation, welches beispielsweise die in Fig. 3 ge
zeigte Startseite mit einem Button "Start" aufweist. Nach
Drücken des Buttons "Start", in dem der Facharzt den in Fig.
3 angedeuteten, der Computermouse 7 zugeordneten Zeiger 20
mit der Computermouse 7 auf den Button "Start" bewegt und mit
der Computermouse 7 aktiviert, gelangt er auf eine zweite in
Fig. 4 schematisch dargestellte Seite mit Bedienelementen
bzw. Menüpunkten "Halt", "Ende", "Hinzufügen", "Eingabe der
Patientendaten", "Auswahl von Bildern", "schriftliche Erklä
rung zu Bildern", "akustische Erklärung zu Bildern", "Para
meter für die Bildwiedergabe", "Filmwiedergabe", "Auswahl
eines Computerprogramms für die Bildwiedergabe" und "Spei
chern auf CD-ROM".
Zu Beginn der Aufzeichnung wählt der Facharzt mit der Compu
termouse 7 den Menüpunkt "Eingabe der Patientendaten" an,
wobei er in ein nicht explizit gezeigtes Fenster gelangt, in
welches er über die Tastatur 6 des Rechners 3 die persönli
chen Daten des untersuchten Patienten und weitere die Unter
suchung betreffende Daten eingeben kann, welche in einer dem
Patienten zugeordneten Aufzeichnungsdatei gespeichert oder
gespeichert in einer Datei einem Aufzeichnungsverzeichnis
hinzugefügt werden. Die Eingabe schließt der Facharzt bei
beiden der möglichen Varianten durch Betätigen des Buttons
"Hinzufügen" ab.
Im folgenden wird davon ausgegangen, dass die Informationen
in Dateiform in einem Aufzeichnungsverzeichnis abgelegt wer
den.
Durch Betätigung des Buttons "Auswahl von Bildern" kann der
Facharzt das erste für das Aufzeichnungsverzeichnis vorge
sehene Bild aus einem Verzeichnis, in dem die zuvor aufgenom
menen Bilder gespeichert wurden, auswählen. Im Falle des vor
liegenden Ausführungsbeispiels möchte der Facharzt zu dem
ersten Bild eine gesprochene Erklärung aufzeichnen. Hierzu
wechselt er durch Aktivierung des Buttons "akustische Erklä
rung zu Bildern" mittels der Computermouse 7 in den Aufzeich
nungsmodus für gesprochene Worte und zeichnet mit Hilfe des
an den Rechner 3 angeschlossenen Mikrofons 8 seine Erklärun
gen zu dem ersten Bild in einer Audio-Datei auf, welche dem
ersten Bild zugeordnet wird. Der Aufzeichnungsmodus bietet
dem Facharzt entsprechende Bedienfunktionen, um die akusti
sche Aufnahme der Worte zu starten, anzuhalten, Korrekturen
durchzuführen und zu beenden. Nach Abschluss der Erklärung
werden das erste Bild, welches als Bilddatei vorliegt, und
die dazugehörige Audio-Datei durch Aktivieren des Buttons
"Hinzufügen" dem Aufzeichnungsverzeichnis hinzugefügt. Im
Zuge dieser Operation verknüpft der Rechner 3 die Audio-Datei
mittels eines logischen Zeigers mit der Bilddatei des ersten
Bildes, in dem der der Bilddatei zugeordnete Zeiger auf die
Audio-Datei zeigt, so dass bei der Wiedergabe des ersten Bil
des automatisch die hierzu gehörige Erklärung wiedergegeben
wird. Die Verknüpfung der Dateien erfolgt dabei in für den
Facharzt nicht registrierbarer, aber an sich bekannter Weise.
Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels wählt der
Facharzt danach in entsprechender Weise, wie bei dem ersten
Bild ein zweites Bild aus dem Verzeichnis der erzeugten Bil
der aus. Dieses zweite Bild möchte der Facharzt mit einem
Pfeil 50 ergänzen, welcher während der Wiedergabe des zweiten
Bildes über einen ersten Bildinhalt des zweiten Bildes glei
ten soll. Zudem möchte der Facharzt während der Wiedergabe
des zweiten Bildes, dass sich der erster Bildinhalt des zwei
ten Bildes verfärbt und ein zweiter Bildinhalt gezoomt wird.
Hierzu aktiviert der Facharzt den Button "Parameter für die
Bildwiedergabe", worauf er in eine ebenfalls nicht darge
stellte Eingabemaske gelangt, in der er einen Pfeil 50 aus
wählen, sowie die Orientierung des Pfeiles 50, die Ausgangs
position des Pfeiles 50, die Endposition des Pfeiles 50 und
den Kurvenverlauf des Pfeiles 50 von der Ausgangsposition in
die Endposition des Pfeiles 50 über das zweite Bild sowie die
Zeitdauer, in welcher der Pfeil 50 von der Ausgangsposition
in die Endposition entlang des Kurvenverlaufes gelangen soll,
eingeben kann. Außerdem kann er den ersten Bildinhalt auswäh
len, welcher sich verfärben soll, und den zweiten Bildinhalt,
welcher gezoomt werden soll. Dabei kann er eingeben in wel
cher Weise und in welcher Zeit sich der erste Bildinhalt ver
färben bzw. in welchem Maßstab und in welcher Zeit der zweite
Bildinhalt gezoomt werden soll. Bevor der Facharzt die Para
meter für die grafische Wiedergabe des Pfeiles 50 und die
Parameter für die dynamische Veränderung der Darstellung des
zweiten Bildes bei der Wiedergabe des zweiten Bildes fest
legt, kann er die Wirkungen der drei Parametersätze in einem
Testlauf prüfen. Anschließend werden das zweite Bild, der
Parametersatz für die Pfeilbewegung, der Parametersatz für
die Verfärbung des ersten Bildinhaltes sowie der Parameter
satz für das Zoomen des zweiten Bildinhaltes durch Betätigen
des Buttons "Hinzufügen" dem Aufzeichnungsverzeichnis jeweils
in Dateiform hinzugefügt, wobei ebenfalls eine Verknüpfung
der Bilddatei des zweiten Bildes mit den drei Parameter
dateien mittels logischer Zeiger durch den Rechner 3 erfolgt.
Zusätzlich zu dem ersten und zweiten Bild wählt der Facharzt
im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine Anzahl
von zuvor erzeugten Bildern aus dem Verzeichnis, in welchem
die Bilder gespeichert sind, aus. Der Facharzt möchte die
Bilder derart speichern, dass sie in Art eines Films wieder
gegeben werden können, d. h. dass die Bilder in kurzen Zeitab
ständen aufeinanderfolgend bei der Wiedergabe angezeigt wer
den. Hierzu aktiviert der Facharzt den Button "Filmwieder
gabe", wobei er in eine nicht dargestellte Eingabemaske ge
langt, in der er die Anzahl der wiederzugebenden Bilder, die
Reihenfolge der Bilder sowie die Zeitabstände, in denen die
Bilder bei der Wiedergabe angezeigt werden sollen, eingeben
kann. Bevor der Facharzt diese Parameter festlegt, kann er
einen Testlauf der Kinowiedergabe durchführen. Empfindet er
die gewählten Parameter als geeignet, legt er die Parameter
fest. Zusätzlich möchte der Facharzt zu dem Kinobetrieb eine
schriftliche Erklärung abgeben. Hierzu betätigt er den Button
"schriftliche Erklärung zu Bildern", worauf er in eine nicht
dargestellte Eingabemaske gelangt, in der er beispielsweise
über die Tastatur 6 des Rechners 3 entsprechende Erläuterun
gen zu den einzelnen Bildern, der Folge von Bildern sowie zur
Kinowiedergabe eingeben kann. Anschließend fügt der Facharzt,
wie bereits zuvor beschrieben, durch Aktivierung des Buttons
"Hinzufügen" die einzelnen Bilder der Folge von Bildern, den
Parametersatz für die Filmwiedergabe der Bilder sowie die
schriftliche Erklärung zu den Bildern dem Aufzeichnungsver
zeichnis in Dateiform hinzu. Die Verknüpfung der Dateien er
folgt wiederum mittels logischer Zeiger durch den Rechner 3.
In einem weiteren Schritt aktiviert der Facharzt im Falle des
vorliegenden Ausführungsbeispiels den Button "Auswahl eines
Programms für die Bildwiedergabe", worauf er in eine nicht
dargestellte Eingabemaske gelangt, in der ihm mehrere geeig
nete Computerprogramme für die Wiedergabe der Bilder, sowie
seiner Erklärungen angeboten werden, welche er in schriftli
cher Form, in akustischer Form oder in grafischer Form abge
geben und dem Aufzeichnungsverzeichnis in Dateiform hinzuge
fügt hat. Hieraus wählt der Facharzt die für die Wiedergabe
erforderlichen Computerprogramme aus und fügt diese durch
Aktivierung des Buttons "Hinzufügen" dem Aufzeichnungsver
zeichnis hinzu. In diesem Stadium liegt die gesamte Informa
tion, welche auf einem maschinenlesbaren Speichermedium abge
speichert werden soll, vor. Der Facharzt muss demnach nur
noch ein geeignetes maschinenlesbares Speichermedium, im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels, eine Multimedia-
CD-ROM 10 in das Gerät 9 zum Beschreiben einer CD-ROM ein
legen und durch Aktivieren des Buttons "Speichern auf CD-ROM"
ein entsprechendes an sich bekanntes Programm zum Beschreiben
der CD-ROM 10 aktivieren, so dass die in dem Aufzeichnungs
verzeichnis vorhandenen Bilddateien, Dateien mit Erklärungen
und Parameterdateien zusammen mit den ausgewählten Computer
programmen für die Wiedergabe der in den verschiedenen Da
teien enthaltenen Bilder und Erklärungen auf der CD-ROM 10
durch ein sogenanntes Brennen der CD-ROM 10 digital abgespei
chert werden. Das Aufzeichnungsverfahren wird schließlich
nach der Speicherung durch Betätigen des Buttons "Ende" abge
schlossen.
Die CD-ROM 10 kann schließlich einem anderen Arzt, welcher
Bildinformationen für eine weitere Behandlung des Patienten
benötigt, in einfacher Weise übermittelt werden. Für die Wie
dergabe der auf der CD-ROM 10 gespeicherten Informationen
benötigt der Arzt lediglich einen Rechner 51 mit entsprechen
der Leistungsfähigkeit, welcher unter anderem ein CD-ROM-
Laufwerk 52, eine Anzeigevorrichtung 53 und einen Lautspre
cher 54, wie in Fig. 5 dargestellt, aufweisen muss. Da auf
der CD-ROM 10 nicht nur die Bilddateien, die Dateien mit Er
klärungen und die Parameterdateien, sondern auch die entspre
chenden Computerprogramme für die Wiedergabe der in diesen
Dateien gespeicherten Informationen vorhanden sind, benötigt
der Arzt also keine speziellen Programme, um die Informa
tionen wiederzugeben. Der Arzt muss lediglich die Computer
programme zur Wiedergabe der Informationen aktivieren. Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels aktiviert der
Arzt ein erstes Computerprogramm, worauf hin er in eine
Startseite gelangt, auf dem ihm Bedienelemente wie "Start",
"Halt", "vor", "zurück" und "Abbruch" angezeigt werden. Betä
tigt der Arzt den Button "Start", wird unter Aktivierung der
zur Wiedergabe mitgelieferten Computerprogramme die Wieder
gabe der aufgezeichneten Information gestartet und das erste
Bild wird unter Wiedergabe der in der Audio-Datei gespeicher
ten Erklärungen in nicht dargestellter Weise angezeigt. Be
tätigt der Arzt den Button "vor", gelangt er zum zweiten
Bild, bei dessen Anzeige, wie zuvor abgespeichert, ein Pfeil
50 über Bildinformationen des zweiten Bildes gleitet, ein
erster Bildinhalt verfärbt und ein zweiter Bildinhalt gezoomt
wird. Diese Situation ist für das zweite Bild in Fig. 5 in
schematischer Weise veranschaulicht, welches eine Aufnahme
zweier Nieren 57, 58 eines Patienten zeigt. Es ist angedeutet
wie sich der Pfeil 50 entlang des Kurvenverlaufes 59 von sei
ner Anfangsposition 60 in seine Endposition 61 bewegt. Die
Niere 57 als der erste Bildinhalt verfärbt sich dabei in
nicht darstellbarer Weise. Die Niere 58 als der zweite Bild
inhalt ist gezoomt worden und wird demnach in vergrößerter
Darstellung angezeigt.
Durch eine weitere Aktivierung des Buttons "vor" kann
schließlich die Folge von Bildern als Film wiedergegeben wer
den, wobei die entsprechende Erklärung hierbei zur Anzeige
kommt.
Der Arzt hat bei der Wiedergabe die Möglichkeit, mit dem But
ton "Halt" die Wiedergabe anzuhalten, durch Aktivierung des
Buttons "vor" oder "zurück" von einem Bild zu einem anderen
Bild zu springen oder durch Aktivierung des Buttons "Abbruch"
die Bildwiedergabe zu beenden.
Der vorstehend beschriebene Ablauf des Verfahrens zur Erzeu
gung einer dokumentierten medizinischen Bildinformation ist
im Übrigen nur exemplarisch zu verstehen. Der Ablauf kann
demnach auch anders sein. Der Facharzt ist also frei, welche
Bilder er dem Aufzeichnungsverzeichnis hinzufügen möchte und
in welcher Weise er Erklärungen zu den Bildern abgeben
möchte, worunter schriftliche Erklärungen, in einer Audio-
Datei aufgezeichnete akustische Erklärungen, Erklärungen in
Form grafischer Zeichen, Erklärungen in Form einer dynami
schen Veränderung der Darstellung der medizinischen Bildin
formation oder Erklärungen in Form von Bildfolgen verstanden
werden, welche beliebig miteinander kombiniert werden können.
Dem Facharzt können hierzu auch andere als den in der Fig. 4
gezeigten Menüpunkten für die Zusammenstellung des Aufzeich
nungsverzeichnisses zur Verfügung gestellt werden.
Des weiteren muss nicht notwendigerweise erst das gesamte
Aufzeichnungsverzeichnis erstellt und die Dateien erst dann
auf das maschinenlesbare Speichermedium gespeichert werden.
Vielmehr können auch mehrere, eventuell miteinander ver
knüpfte Dateien erstellt und nach und nach in Abhängigkeit
ihrer Erstellung auf das maschinenlesbare Speichermedium ge
speichert werden. Darüber hinaus besteht, wie bereits ange
deutet, auch die Möglichkeit nur eine einzige Aufzeichnungs
datei, welche Bilddaten und Erklärungen enthält, zu generie
ren und diese auf das maschinenlesbare Speichermedium zu
speichern.
Es ist auch nicht unbedingt notwenig, ein Computerprogramm
für die Wiedergabe der Bildinformationen und/oder der Erklä
rungen auszuwählen und auf das maschinenlesbare Speicher
medium zu speichern. Vielmehr kann darauf ganz verzichtet
werden, wenn vereinbart ist, ein Standardprogramm für die
Wiedergabe zu verwenden, oder es kann einfach angegeben wer
den, mit welchem Computerprogramm die Wiedergabe bewerkstel
ligt werden kann.
Bei dem maschinenlesbaren Speichermedium muss es sich nicht
notwendigerweise um eine CD-ROM oder eine Multimedia-CD-ROM
handeln. Vielmehr sind auch andere, insbesondere leicht zu
transportierende maschinenlesbare Speichermedien für die
Speicherung der Aufzeichnungsdatei, z. B. eine MOD (Magneto-
Optical-Disk) oder Magnetspeicher generell, geeignet.
Bei dem medizinischen Gerät muss es sich ebenfalls nicht not
wendigerweise um ein Magnetresonanzgerät handeln. Vielmehr
kann das medizinische Gerät auch ein Röntgen-Computertomo
graph, ein Röntgengerät, ein Ultraschallgerät oder eine an
dere bildgebende Modalität sein.
Claims (12)
1. Verfahren zur Erzeugung einer dokumentierten medizinischen
Bildinformation und zur Speicherung der dokumentierten medi
zinischen Bildinformation für die Übertragung von einem ers
ten zu einem zweiten Ort aufweisend folgende Verfahrens
schritte:
- - Auswahl der medizinischen Bildinformation,
- - Aufzeichnung einer Erklärung zu der ausgewählten medizi nischen Bildinformation,
- - Verknüpfung der medizinischen Bildinformation mit der Er klärung derart, dass die medizinische Bildinformation und die Erklärung gemeinsam wiedergebbar sind, und
- - Speichern der medizinischen Bildinformation und der Er klärung zu der medizinischen Bildinformation auf einem ma schinenlesbaren Speichermedium, wobei
- - die Erklärung ein in die medizinische Bildinformation ein fügbares grafisches Zeichen (50) umfasst, und wobei Para meter für eine Bewegung des grafischen Zeichens (50) rela tiv zu der medizinischen Bildinformation bei der Wiederga be der medizinischen Bildinformationen vorgegeben und ge speichert werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem wenigstens ein zur Wie
dergabe der medizinischen Bildinformation und/oder der Erklä
rung geeignetes Computerprogramm angegeben werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem wenigstens ein zur Wie
dergabe der medizinischen Bildinformation und/oder der Erklä
rung geeignetes Computerprogramm ausgewählt und zusammen mit
der medizinischen Bildinformation und der Erklärung zu der
medizinischen Bildinformation auf dem maschinenlesbaren Spei
chermedium gespeichert werden kann.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die
Erklärung geschriebene Worte umfasst.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die
Erklärung gesprochene Worte umfasst, welche als wiedergebbare
Audio-Datei aufgezeichnet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die
Erklärung eine dynamische Veränderung der Darstellung zumin
dest eines Teils (57, 58) der medizinischen Bildinformation
umfasst.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem Parameter für eine dy
namische Veränderung der Darstellung zumindest eines Teils
(57, 58) der medizinischen Bildinformation für die grafische
Wiedergabe der medizinischen Bildinformation vorgebbar sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die
Erklärung eine Folge von medizinischen Bildinformationen um
fasst.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem Parameter für die gra
fische Wiedergabe der Folge von medizinischen Bildinforma
tionen vorgebbar sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem Be
dienelemente für die Auswahl der zu speichernden medizini
schen Bildinformation, für die Aufzeichnung der Erklärung zu
der medizinischen Bildinformation und gegebenenfalls für die
Auswahl des Computerprogramms vorgesehen sind, welche zumin
dest die Bedienfunktionen "Start", "Halt" und "Ende" umfas
sen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei dem das
Computerprogramm für die grafische Wiedergabe der medizini
schen Bildinformation und/oder der Erklärung Bedienelemente
für die Wiedergabe aufweist, welche zumindest die Bedienfunk
tionen "Start", "Halt", "vor", "zurück" und "Abbruch" umfas
sen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem das
maschinenlesbare Speichermedium eine CD-ROM (10) ist.
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