DE10105587C2 - Vorrichtung und Verfahren zum Egalisieren von Pflasterungen - Google Patents

Vorrichtung und Verfahren zum Egalisieren von Pflasterungen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten von Pflasterungen, insbesondere von Rinnen­ pflasterungen, unter Einrütteln von Pflastersteinen mit ei­ nem Grundkörper und einer Erregereinrichtung zum Erzeugen einer Rüttelbewegung.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind im Straßenbau für Pflasterarbeiten üblich. Beispielsweise werden Verkehrsflä­ chen durch verschiedene gepflasterte Randeinfassungen be­ grenzt. Diese haben entweder den Zweck, dem Straßenoberbau oder dem Straßenbelag Seitenhalt zu geben, eine optische Ab­ grenzung herzustellen oder die Wasserführung der Straßenent­ wässerung zu bilden. Andererseits werden Verkehrsflächen selbst ebenfalls mit Pflasterungen versehen, insbesondere im Bereich von größeren Plätzen oder auf Wegen. Als besonders kritisch erweisen sich hier Rinnenbereiche, da dort die Pflastersteine in unterschiedlichen Höhen angeordnet werden. Soll beispielsweise nach einem herkömmlichen Verfahren eine solche Rinne hergestellt werden, wobei die Rinne oder Mulde Oberflächenwasser des Straßenkörpers aufnimmt, welches an­ schließend in Längsrichtung der Rinne oder Mulde zur nächs­ ten Ablaufmöglichkeit geführt wird, wird zumeist eine drei­ zeilige Rinne mit einer mittleren Pflasterbahn und jeweils beidseitig dieser einer weiteren Bahn von Rinnenformsteinen als zweiter und dritter Pflasterbahn angelegt. Bei den be­ kannten Verfahren wird somit zunächst eine mittlere Pflas­ tersteinreihe Pflasterstein für Pflasterstein entlang einer dem zukünftigen Straßenverlauf entsprechenden Richtschnur in ein Pflasterbett, insbesondere ein Betonbett, versetzt. Ein Pflasterer bereitet hierbei für jeden Stein mit einer Mau­ rerkelle oder ähnlichem das Pflasterbett oder Betonbett vor. Dieses bleibt zunächst um ein Setzmaß ΔH überhöht. Anschlie­ ßend setzt der Pflasterer einen Pflasterstein nach dem anderen auf die­ ses vorbereitete Pflasterbett oder Betonbett und klopft jeden einzelnen mit einem Pflasterhammer oder ähnlichem von einem anfänglichen Istmaß H1 auf das endgültige Sollmaß H2 herunter. Dieser Arbeitsablauf wird für jede der seitlich angesetzten Pflastersteinreihen in gleicher Weise vor­ genommen. Bei zwei an eine mittlere Pflastersteinreihe angesetzten Pflastersteinreihen, die jeweils benachbart zu dieser liegen, nimmt der Pflasterer zusätzlich eine Neigungskontrolle mittels einer Wasserwaage vor, wobei kontrolliert werden soll, ob sich die beiden Seiten der auf diese Weise hergestellten Rinne auf gleicher Höhe befinden, also, ob die Rinne in Querrichtung waagerecht ausgerichtet ist. Sofern dies nicht der Fall sein sollte, wird einzeln eine Korrektur so lange vorgenommen, bis die Pflasterung in Querrichtung ausgerichtet ist.
DE 21 19 023 B2 beschreibt eine Vorrichtung zum Andrücken von Gehweg­ platten mittels einer unter den Walzen angeordneten metallischen Platte mit einer Sohle.
Diese Art der Herstellung einer Pflasterung, insbesondere im Bereich ei­ ner Rinne, ist sehr zeitaufwendig und damit auch kosten- und lohninten­ siv.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vor­ richtung und ein Verfahren zum Ausrichten von Pflastersteinen in Pflas­ terungen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 12 da­ hingehend weiterzubilden, dass das Ausrichten der Pflastersteine in Pflasterungen rationalisiert wird, insbesondere ein schnelleres und da­ mit kostensparendes Ausrichten der Pflastersteine ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 1 dadurch gelöst, dass der Grundkörper ein oder mehrere Kufen­ elemente zur Auflagerung auf den Pflastersteinen und seitliche, an den auszurichtenden Pflastersteinen angreifbare Führungselemente zur Führung und Begrenzung der seitlichen Bewegung der Pflastersteine während des Einrüttelvorgangs aufweist. Für ein Verfahren zum Erzeugen einer ausge­ richteten Pflasterung mit Pflastersteinen nach dem Oberbegriff des An­ spruchs 12 wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in einem ersten Schritt eine erste Pflastersteinreihe in einem Pflasterbett verlegt wird, in ei­ nem zweiten Schritt das Pflasterbett neben der ersten Pflastersteinreihe begradigt und mit einer Setzmaßüberhöhung versehen wird, in einem dritten Schritt weitere Pflastersteine auf das begradigte Pflasterbett aufgefügt und mittels der Vorrichtung zum Ausrichten in einem vierten Schritt ein­ gerüttelt werden. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
Dadurch werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten von Pflastersteinen in Pflasterungen unter Einrütteln der Pflastersteine ge­ schaffen, bei denen eine Vereinfachung der Arbeitsvorgänge und somit eine Rationalisierung geschaffen wird. Mittels der Ausrichtvorrichtung werden in einem Arbeitsgang mehrere nebeneinander befindliche Pflastersteine ausgerichtet, wobei die Gesamtheit der Pflastersteine aufgrund des Vorse­ hens der Führungselemente dabei ebenfalls hinsichtlich ihrer seitlichen Erstreckung ausgerichtet werden. Es findet somit nicht nur eine Ausrich­ tung in der Höhe, sondern auch in der Breitenerstreckung statt. Da gleichzeitig mehrere Pflastersteine in Ausrichtung gebracht werden kön­ nen, wird ein deutlicher Zeitvorteil gegen­ über dem bekannten Verfahren zum Ausrichten einzelner Pflas­ tersteine von Hand erzielt. Vorzugsweise ist dabei die auf den Pflastersteinen auflagernde Oberfläche des Grundkörpers der auszurichtenden Pflasterung angepasst oder anpassbar. Hierdurch kann vorteilhaft vermieden werden, dass während des Einrüttelvorgangs die vorzugsweise beidseitig einer zur Ausrichtung verwendeten verlegten mittleren Pflasterstein­ reihe angeordneten Pflastersteine in falscher Höhe oder Aus­ richtung in das Pflasterbett eingerüttelt werden. In Abhän­ gigkeit von dem zu erstellenden Oberflächenprofil der Pflas­ terung kann vorzugsweise auch die auf den Pflastersteinen auflagerbare Oberfläche des Grundkörpers der Vorrichtung entsprechend geändert und an das zu erzielende Pflasterpro­ fil angepasst werden. Alternativ können auch unterschiedli­ che Vorsatzstücke an dem Grundkörper montiert werden, die jeweils ein gegengleiches Profil des zu erzielenden Pflaste­ rungsprofils wiedergeben. Auch können unterschiedliche Grundkörper oder Vorrichtungen vorgesehen werden, jeweils angepasst an das zu erzielende Oberflächenprofil der Pflas­ terung.
Vorzugsweise umfassen die Kufenelemente zumindest ein mitt­ leres Kufenelement und zwei äußere Kufenelemente. Das mitt­ lere Kufenelement kann dabei über dem als Richtschnur die­ nenden mittleren Pflasterstein, der bereits in der entspre­ chenden Tiefe in dem Pflasterbett versenkt ist, positioniert werden. Die beiden äußeren Kufenelemente flankieren das mittlere Kufenelement vorzugsweise und werden auf zwei dem mittleren Pflasterstein benachbarte Pflastersteine aufgela­ gert. Durch die jeweilige Ausrichtung der mittleren und äu­ ßeren Kufenelemente zueinander wird vorzugsweise das zu er­ zielende Oberflächenprofil der Pflasterung gegengleich wie­ dergegeben. Die Kufenelemente können außerdem einen Schutz für die einzurüttelnden Pflastersteine darstellen. Besonders bevorzugt wird für die Kufenelemente ein Material verwendet, das einerseits hart genug ist, um einen Einrütteldruck auf die Pflastersteine ausüben zu können, andererseits jedoch weich genug ist, um deren Oberfläche zu schonen. Besonders bevorzugt wird hier ein harter Kunststoff für die Kufenele­ mente verwendet. Um eine Anpassung an ein jeweils anderes Oberflächenprofil der Pflasterung zu erzielen, können unter­ schiedlich geformte Kufenelemente oder Vorsatzstücke für den Grundkörper verwendet werden, die insbesondere in unter­ schiedlichen Ausrichtungen und Höhen bzw. Winkeln zueinander auf dem Grundkärper montiert werden können. Ihre Montage er­ folgt vorzugsweise durch lösbare Befestigungsmittel, insbe­ sondere durch Schraub- oder Klemmverbindungen. In einer al­ ternativen Ausführungsform können sie jedoch auch fest auf dem Grundkörper befestigt werden, insbesondere einstückig mit diesem sein. Auch eine Befestigung auf einem entspre­ chenden Vorsatzstück des Grundkörpers ist möglich, wobei sie in diesem Falle ebenfalls einstückig mit dem Vorsatzstück sein können.
Vorzugsweise nimmt der Abstand der Führungselemente von dem Grundkörper wegweisend zu. Die an den äußeren Pflasterstei­ nen seitlich angreifenden Führungselemente werden somit in dem von dem Grundkörper wegweisenden Bereich mit einem grö­ ßeren Abstand zueinander versehen als in dem Bereich des Grundkörpers. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, die Vor­ richtung während des Einrüttelns der Pflastersteine über diese gleitend zu bewegen, da durch die aufgeweiteten Enden der Führungselemente ein Verkanten der Vorrichtung am Über­ gang von einem Pflasterstein zum nächsten verhindert wird. Als weitere Maßnahme weisen außerdem vorzugsweise zumindest die äußeren Kufenelemente an ihren Enden eine Abschrägung auf. Eine solche Abschrägung ist vorzugsweise im Übergangs­ bereich zu diesen miteinander verbindenden Querträgern bzw. dem Grundkörper der Vorrichtung vorgesehen.
Die Vorrichtung wird bevorzugt auf die überhöht stehenden Pflastersteine mit den seitlichen Kufenelementen aufgesetzt, wobei die Führungselemente die Pflastersteine seitlich um­ greifen. Hierbei werden vorzugsweise gleichzeitig zwei der der einen Pflastersteinreihe benachbarten zweiten und drit­ ten Pflastersteinreihen heruntergerüttelt. Die Vorrichtung wird entlang der einen ersten Pflastersteinreihe über die Pflastersteine gleitend bewegt, wobei die Verdichtungsarbeit durch eine Erregereinrichtung der Vorrichtung geleistet wird. Die Erregereinrichtung weist vorzugsweise eine gerich­ tete oder eine ungerichtete Unwucht auf. Bei besonders vor­ teilhafter Verwendung einer Erregereinrichtung mit gerichte­ ter Unwucht ist vorteilhaft eine Steuerung der Vorrichtung in Vorwärts- und Rückwärtsbewegung möglich und gleichzeitig die Regulierung der Arbeitsgeschwindigkeit. Vorzugsweise kann die Erregereinrichtung auch eine Einrichtung zum Erzeu­ gen einer pulsierenden Schlagenergie aufweisen. Die Erreger­ einrichtung ist besonders bevorzugt motorisch, insbesondere durch einen Elektro- oder Verbrennungsmotor, durch Pressluft oder durch eine andere Energieform betreibbar oder betrie­ ben. Unabhängig von der jeweils verwendeten Antriebsform wird durch die Erregereinrichtung jedenfalls die Verdich­ tungsarbeit, also das Einrütteln der Pflastersteine in das Pflasterbett, aufgebracht.
Vorzugsweise ist eine Vorrichtung zur Neigungskontrolle der Pflasterung vorgesehen, insbesondere eine Wasserwaage. Diese ermöglicht es, dass eine Neigungskontrolle der Pflasterung ständig während des Verfahrens der Vorrichtung entlang der ersten Pflastersteinreihe erfolgt und bei Auftreten einer Fehlneigung eine Korrektur vorgenommen werden kann. Das Vor­ sehen der Einrichtung zur Neigungskontrolle, insbesondere einer Wasserwaage, in der Vorrichtung erweist sich im Gegen­ satz zum Stand der Technik, bei dem eine Wasserwaage nach dem Einschlagen der Pflastersteine jeweils von Hand angelegt und die Neigung kontrolliert werden muss, als besonders vor­ teilhaft, da ein solcher zusätzlicher Arbeitsgang nicht mehr erforderlich ist.
Bevorzugt ist eine Führungseinrichtung zur Führung der Vor­ richtung vorgesehen. Diese kann insbesondere ein Führungsbü­ gel sein, der ähnlich dem einer Schubkarre oder Rüttelplatte ist. Hierdurch ist ein Angreifen an der Vorrichtung, um die­ se zu bewegen möglich. Besonders bevorzugt ist die Einrich­ tung zur Neigungskontrolle in der Führungseinrichtung vorge­ sehen oder diese damit versehbar. Hierdurch kann die Nei­ gungskontrolle noch einfacher erfolgen, da derjenige, der die Vorrichtung anhand der Führungseinrichtung führt, stän­ dig dort, also an dem Element, an dem er ohnehin angreift, die Neigung der Vorrichtung ablesen und kontrollieren kann und gegebenenfalls durch entsprechenden Druck auf eine der Seiten der Vorrichtung die Neigung der Vorrichtung entspre­ chend korrigieren kann. Somit ist während des Einrüttelvor­ gangs insbesondere auch eine Querneigungskontrolle und ggf. -korrektur einer anzulegenden Rinne möglich. Dieser Vorteil kann jedoch auch bei jeder anderen Pflasterungsart genutzt werden.
Zur Vorbereitung des Pflasterbetts wird vorzugsweise eine Abziehvorrichtung zum Begradigen eines Pflasterbetts, insbe­ sondere im Bereich einer Rinne, neben und entlang einer Rei­ he von verlegten Pflastersteinen verwendet. Die Abziehvor­ richtung weist vorzugsweise eine der Form des Pflasterbetts angepasste Formoberfläche auf mit einer Aussparung zum Ein­ griff zumindest des einen bereits verlegten Pflastersteins bzw. der bereits verlegten Pflastersteinreihe. Vorzugsweise ist die Tiefe der Aussparung zum Eingriff des zumindest ei­ nen bereits verlegten Pflastersteins bzw. der Pflasterstein­ reihe so groß gewählt oder wählbar, dass eine Setzmaßüberhö­ hung ΔH, insbesondere eine einstellbare Setzmaßüberhöhung, des Pflasterbetts gegenüber dem verlegten Pflasterstein bzw. der verlegten Pflastersteinreihe entsteht. Eine Veränderung der Tiefe der Aussparung kann beispielsweise durch Einlegen von entsprechend ausgebildeten Formstücken erfolgen, die insbesondere angepasst sind an die besondere Formgebung der Pflastersteine, insbesondere der bereits verlegten Pflaster­ steine der mittleren Pflastersteinreihe. Die Abziehvorrich­ tung wird zum Begradigen des Pflasterbetts auf die bereits verlegte Pflastersteinreihe bzw. die bereits verlegten Pflastersteine aufgesetzt, wobei diese in die Aussparung eingreifen. Nachfolgend wird die Abziehvorrichtung entlang der bereits verlegten Pflastersteinreihe gezogen, wobei sie beidseitig neben der verlegten Pflastersteinreihe eine Be­ gradigung des Pflasterbetts, insbesondere eines Betonbetts, herbeiführt. Durch Vorsehen der Setzmaßüberhöhung ist es nachfolgend möglich, die weiteren Pflastersteine neben der bereits verlegten Pflastersteinreihe zunächst überhöht manu­ ell oder automatisch in das Pflasterbett einzusetzen und nachfolgend mit der bereits vorstehend beschriebenen Vor­ richtung zum Ausrichten der Pflastersteine in der Pflaste­ rung einzurütteln. Die Abziehvorrichtung ist vorzugsweise zum Erzeugen einer Rinne deren herzustellender Form und Ab­ messungen angepasst, wobei insbesondere auch auf beiden Sei­ ten in der bereits verlegten Pflastersteinreihe unterschied­ liche Setzmaßüberhöhungen vorgesehen werden können, sofern dies aufgrund der gewünschten Formgebung erforderlich ist. Die bereits verlegte mittlere Pflastersteinreihe dient wäh­ rend des Abziehvorgangs als Richtungs- und Höhenlehre. Als mittlere Pflastersteinreihe wird hierbei auch eine mehrzei­ lige ausgerichtete Pflasterung verstanden, die in die Aus­ sparung der Abziehvorrichtung eingefügt werden kann oder wird.
Die Formoberfläche der Abziehvorrichtung kann beispielsweise aus Holz oder einem anderen weicheren Material, insbesondere einem Kunststoff bestehen. Alternativ kann sie jedoch auch aus einem Metall hergestellt werden. Um mit ein und dersel­ ben Abziehvorrichtung unterschiedliche Geländeprofile formen zu können, sind vorzugsweise unterschiedliche Vorsatzstücke vorgesehen, die ihrerseits beispielsweise aus Holz, einem Kunststoff oder einem anderen Material bestehen und insbe­ sondere auf einen Grundkörper der Abziehvorrichtung aufge­ bracht werden können. Hierdurch ist eine einfache Anpassung an unterschiedliche Geländeformen schnell und unkompliziert möglich.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher beschrie­ ben. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich­ tung zum Ausrichten von Pflastersteinen, aufge­ setzt auf eine dreizeilige Pflasterung zum Erzeu­ gen einer Rinne,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Frontansicht einer auf einen Pflasterstein aufgesetzten erfindungsgemäßen Abziehvorrichtung,
Fig. 5 eine Frontansicht einer dreizeiligen Pflasterung mit Setzmaßüberhöhungen der äußeren Pflastersteine gegenüber dem mittleren Pflasterstein,
Fig. 6 eine Frontansicht der als Rinne ausgerichteten Pflastersteinreihen gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine dreizeilige Pflasterung, mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausge­ richtet,
Fig. 8 eine Frontansicht einer zweizeiligen Pflasterung mit aufgesetzter erfindungsgemäßer Vorrichtung in zweiter Ausführungsform, und
Fig. 9 eine Frontansicht einer ausgerichteten dreizeili­ gen Pflasterung mit aufgesetzter erfindungsgemäßer Vorrichtung in dritter Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine Frontansicht einer ersten Ausführungs­ form einer Vorrichtung 1 zum Ausrichten von Pflastersteinen dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Grundkörper 2 auf, der einen im wesentlichen rechteckigen Grundkörper aufweist mit trapezförmigen Ansätzen im Bereich seiner Oberfläche 3, die auf Pflastersteinen 4, 5, 6 auflagert. Auf bzw. in die­ ser Oberfläche 3 des Grundkörpers sind im Bereich der Aufla­ geflächen auf den Pflastersteinen 4, 5, 6 jeweils Kufenele­ mente 7, 8, 9 vorgesehen. Die beiden äußeren Kufenelemente 7 und 9 lagern bereits auf den beiden überhöht stehenden Pflastersteinen 4, 6 auf, wohingegen das mittlere Kufenele­ ment 8 noch von dem Pflasterstein 5 bzw. der Oberfläche ent­ fernt steht. Es ist somit der Zustand vor dem Ausrichten der Pflastersteine gezeigt.
Um ein seitliches Verschieben der äußeren Pflastersteine 4, 6 während des Einrüttelvorgangs zu vermeiden, sind beidsei­ tig der Vorrichtung, also an ihren Seiten 10, 11 seitliche Führung elemente 12, 13 vorgesehen. Diese umgreifen die äu­ ßeren Pflastersteine 4, 6 auf ihren jeweiligen Außenseiten 14, 15.
Um die erforderliche Verdichtungsarbeit aufzubringen, ist eine Erregereinrichtung 16 auf der Oberseite des Grundkör­ pers 2 geordnet. Als Erregereinrichtung kann hierbei bei­ spielsweise eine Erregereinrichtung mit gerichteter oder un­ gerichteter Unwucht oder eine Erregereinrichtung verwendet werden, die eine pulsierende Schlagenergie aufbringt. Die Erregereinrichtung kann durch Pressluft oder Motor betrieben sein. Es kann auch jedes beliebige andere Antriebsmittel verwendet werden. Die Rüttelbewegung, die durch die Erreger­ einrichtung von der Vorrichtung ausgeführt wird, treibt die beiden äußeren Pflastersteine 4, 6 in Pfeilrichtung nach un­ ten, bis sie in einer Ebene mit dem mittleren Pflasterstein 5 liegen.
Die Pflastersteine 4, 5, 6 sind, wie in Fig. 7 in der Draufsicht dargestellt, nebeneinander in Reihen angeordnet. Um die Vorrichtung 1 besser über die Pflastersteine bewegen zu können, weisen die beiden äußeren Kufenelemente 7, 9 ei­ nen abgeschrägten Bereich 17, 18 am vorderen und hinteren Ende 19, 20 der Vorrichtung 1 auf. Hierdurch kann eine gleichmäßige Gleitbewegung entlang den Pflastersteinen er­ folgen, ohne dass die Vorrichtung bei einem Übergang von ei­ nem Pflasterstein zum nächsten durch Verkanten an dessen E­ cken oder Kanten an einer Weiterbewegung gehindert würde. Die Seitenansicht in Fig. 2 zeigt außerdem, dass vorzugs­ weise die rotierende Bewegung der Erregereinrichtung im Uhr­ zeigersinn bei Bewegung der Vorrichtung in der Zeichenebene von links nach rechts erfolgt. Dies ist in Fig. 2 durch den Pfeil 21 angedeutet.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung 1 darge­ stellt. Hieraus geht hervor, dass auch die Führungselemente 12, 13 nicht vollständig parallel zueinander ausgebildet sind, sondern im Bereich des vorderen und hinteren Endes 19, 20 der Vorrichtung voneinander weg gerichtete Bereiche 37, 38 aufweisen. Auch hierdurch wird ein besseres Gleiten der Vorrichtung über die Pflastersteinreihen ermöglicht.
Aus Fig. 3 geht ferner hervor, dass der Grundkörper der Vorrichtung aus verschiedenen Quer- und Längsträgern aufge­ baut ist. Der Grundkörper ist hier also nicht ein Vollkör­ per, sondern aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Die beiden äußeren Kufenelemente 7, 9 sowie das mittlere Kufenelement 8 werden von Querträgern 22, 23 getragen. Um die Querträger untereinander weiter zu versteifen, sind außerdem zwei wei­ tere Längsträger 24 vorgesehen. Die beiden Längsträger 24 sind mittig oberhalb des mittleren Kufenelementes 8 angeord­ net. Auf ihnen lagert die Erregereinrichtung 16. Die von dieser eingeleitete Rüttelbewegung wird somit über die Längsträger 24 auf die Querträger 22, 23 und von diesen auf die Kufenelemente 7, 8, 9 übertragen.
Wie bereits in Fig. 1 zu sehen, ist außerdem eine Führungs­ einrichtung 25 im Bereich der Erregereinrichtung vorgesehen. Die Führungseinrichtung ist mit einer Einrichtung zur Nei­ gungskontrolle 26 versehen. Diese ist im dargestellten Falle eine Wasserwaage. An den beiden Längsseiten 10, 11 werden die Querträger 22, 23 durch die beiden seitlichen Führungs­ elemente 12, 13, die in diesem Bereich, wie bereits in Fig. 1 zu sehen, auf die Oberseite der Querträger umgefaltet sind, gehalten. Die einzelnen Querträger und Längsträger so­ wie Führungselemente können in beliebiger Form aneinander befestigt werden, insbesondere durch Schrauben, Nieten, Steckverbindung oder dergleichen. Sie können alternativ mit­ einander verschweißt oder in anderer Form fest miteinander verbunden werden. Die Kufenelemente bestehen dabei vorzugs­ weise aus einem Material, das zwar die durch die Erregerein­ richtung aufgebrachte Kraft auf die Pflastersteine übertra­ gen kann, diese jedoch dabei nicht beschädigt. Insbesondere bestehen die Rufenelemente aus einem Kunststoff, Holz oder einem anderen die Pflastersteinoberfläche schonenden Materi­ al.
Bevor die Vorrichtung 1 zum Ausrichten der bereits mit einer Setzmaßüberhöhung ΔH angeordneten Pflastersteine eingesetzt werden kann, muss zuvor das Pflasterbett 27 vorbereitet wer­ den, wie es in Fig. 4 in einer Querschnittsansicht darge­ stellt ist. In das Pflasterbett 27 ist bereits ein mittlerer Pflasterstein 5 eingesetzt. Der mittlere Pflasterstein be­ findet sich in einer solchen Tiefe, wie später alle Pflas­ tersteine eingesetzt werden sollen. Auf den Pflasterstein 5 ist eine Abziehvorrichtung 28 mit ihrer Aussparung 29 aufge­ setzt, die den Pflasterstein auf drei Seiten umgibt. Die Ab­ ziehvorrichtung weist auf der zu dem Pflasterbett 27 gerich­ teten Seite eine der Form des zu erzeugenden Pflasterbetts angepasste Formoberfläche 30 auf. Diese Formoberfläche ist in dem in Fig. 4 dargestellten Fall horizontal flach ausge­ bildet, wobei beidseitig des mittleren Pflastersteins 5 im wesentlichen die gleiche Formgebung vorgegeben ist. Jeweils im Randbereich der Abziehvorrichtung 28 ist noch das unebene oder nicht begradigte Pflasterbett zu sehen. Unter dem Pflasterbett 27 ist außerdem Untergrund 39 gezeigt, wie er bei dem Bau von Straßen, Wegen etc. vorgesehen wird bzw. stets vorliegt.
Die Tiefe t zwischen dem Bett der Aussparung 29 und der O­ berfläche des Pflasterbetts bzw. dem Bett der Aussparung 29 und der Formoberfläche 30 der Abziehvorrichtung 28 ist vor­ zugsweise so gewählt, dass eine Setzmaßüberhöhung ΔH des Pflasterbetts gegenüber der Unterseite 31 des verlegten Pflastersteins entsteht. Als Setzmaßüberhöhung ΔH wird also die Höhe H2 der Unterseite 31 des Pflastersteins im Pflas­ terbett gegenüber der Höhe H1 der Oberfläche 32 des Pflas­ terbetts definiert, wie in Fig. 5 zu sehen. Diese Setzmaß­ überhöhung dient dazu, in einem nachfolgenden Schritt die weiteren Pflastersteine, die die mittleren Pflastersteine flankieren, überhöht aufzusetzen, um sie nachfolgend mittels der Vorrichtung 1 auf die gleiche Höhe bzw. auf eine Aus­ richtlinie mit dem mittleren Pflasterstein bzw. der mittle­ ren Pflastersteinreihe zu bringen. In Fig. 5 ist in einer Querschnittsansicht ein solches Aufsetzen weiterer Pflaster­ steine 4, 6 dargestellt, wobei die drei im Querschnitt dar­ gestellten Pflastersteine zusammen eine Rinne ausbilden. Auch hier ist noch einmal die Setzmaßüberhöhung ΔH deutlich zu erkennen.
Zum Begradigen des Pflasterbetts wird die Abziehvorrichtung zunächst auf den mittleren bereits verlegten Pflasterstein mit der Aussparung 29 aufgesetzt und nachfolgend entlang diesem bzw. einer Reihe von hintereinander verlegten Pflas­ tersteinen abgezogen, wodurch das Pflasterbett begradigt wird. Die Abziehvorrichtung kann dabei beispielsweise aus Holz oder einem Kunststoff oder Metall gefertigt werden. Um besser an unterschiedliche Höhen von mittleren bereits ver­ legten Pflastersteinen angepasst werden zu können, kann der Grundkörper der Abziehvorrichtung beispielsweise mehrteilig sein. Hierbei wäre beispielsweise in dem dargestellten Fall eine Dreiteilung möglich, wobei ein länglich-rechteckiges Teilstück oberhalb des Pflastersteins 5 über Verlängerungs­ bolzen oder ähnliche Verlängerungselemente mit den beiden seitlich des Pflastersteins angeordneten kleineren recht­ eckigen Teilstücken verbunden wäre. Alternativ können auch unterschiedliche Abziehvorrichtungen für die unterschiedli­ chen verwendeten Pflastersteine und Pflastersteinhöhen vor­ gesehen werden.
Während in Fig. 5 eine Querschnittsansicht durch Pflaster­ bett und drei Pflastersteine im Zustand vor dem Einrütteln mittels der Vorrichtung 1 dargestellt sind, ist in Fig. 6 eine Querschnittsansicht durch die fertig eingerüttelten Pflastersteine 4, 5 6 gezeigt, die zusammen genommen eine Rinne bilden. Eine Neigungskontrolle, insbesondere in Quer­ richtung, ist dabei durch die Einrichtung 26 zur Neigungs­ kontrolle, z. B. eine Wasserwaage, bereits erfolgt. In der Draufsicht sähe eine solche Rinne gemäß Fig. 6 beispiels­ weise wie in Fig. 7 dargestellt aus. Hierbei wird deutlich, dass die einzelnen Pflastersteine aufgrund der Verwendung der seitlichen Führungselemente auch seitlich zueinander korrekt ausgerichtet werden und somit einen gleichmäßigen Abstand zueinander aufweisen. Ein Verkippen der Steine un­ tereinander tritt dadurch vorteilhaft nicht oder zumindest kaum auf.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist der Verdichtungsvorgang dann abgeschlossen, wenn die Innenkante 34 der beiden äußeren Pflastersteine 4, 6 in Höhe der jeweiligen zu diesen weisen­ den Kanten 35 des mittleren Pflastersteins 5 liegen. Hierbei sind die beiden äußeren Pflastersteine auf das Sollhöhenmaß H2 heruntergerüttelt, wie dies Fig. 6 entnommen werden kann.
Bei Anfügen noch weiterer Pflastersteinreihen kann jeweils eine äußere Pflastersteinreihe als mittlere Pflasterstein­ reihe definiert und weitere äußere Reihen an dieser ausge­ richtet werden. Die Führungselemente 12, 13 weisen daher vorzugsweise eine Breite auf, die zumindest etwas geringer als das spätere zu erzielende Fugenmaß der Pflasterung ist.
In Fig. 8 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs­ form der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gezeigt, wobei hierbei lediglich zwei Pflastersteine ausgerichtet werden sollen, von denen der eine Pflasterstein 4 etwa doppelt so hoch ist wie der andere Pflasterstein 5 und teilweise tra­ pezförmig. Der Pflasterstein 4 ist beispielsweise ein Rand­ stein. Die Vorrichtung 1 weist einen entsprechend angepass­ ten Grundkörper auf, wobei auch die seitlichen Führungsele­ mente 12, 13 länger sind als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1, um eine seitliche Führung für die beiden Pflaster­ steine darstellen zu können. Die beiden Kufenelemente 7, 8 lagern wiederum auf den beiden Pflastersteinen 4, 5 auf. Im Unterschied zu der Ausrichtung der Pflastersteine 4, 5, 6 gemäß Fig. 5 und 6 ist in dem in Fig. 8 dargestellten Fall der sehr viel größere Pflasterstein 4 tiefer in das Pflas­ terbett eingesetzt als der kleinere Pflasterstein 5, um ei­ nen besseren Halt in diesem zu finden. Bei der Vorbereitung des Pflasterbetts ist eine Setzmaßüberhöhung ΔH in bezug auf den Pflasterstein 5 vorgesehen worden. Während des Einrüt­ telvorgangs ist nachfolgend der Pflasterstein 4 wie bereits vorstehend beschrieben, mittels der Erregereinrichtung in das Pflasterbett eingetrieben worden. Der Verdichtungsvor­ gang ist wiederum dann abgeschlossen, wenn die Innenkante 34 des Steins 4 die Höhe der Kante 35 des Steins 5 erreicht hat. Der Höhenunterschied der Anbringung der beiden Kufen­ elemente 7, 8 ist dabei maßgebend bzw. entsprechend dem ge­ wünschten Höhenunterschied der beiden eingesetzten Pflaster­ steine angepasst.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung 1 in der Frontansicht gezeigt. Hierbei sind alle drei nebeneinander angeordneten Pflastersteine 4, 5, 6 in einer Höhe ausgerichtet und untereinander ebenfalls von gleicher Form und Größe. Die einzelnen Kufenelemente 7, 8, 9 sind daher ohne Winkelversatz in einer Ebene angeord­ net, im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh­ rungsform der Vorrichtung 1. Ansonsten entspricht die Aus­ führungsform der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 9 im wesentlichen der Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 1. Im Unter­ schied zu dieser ist der Grundkörper 2 jedoch mit einem mit den Kufenelementen 7, 8, 9 versehenen Formvorsatz 36 verse­ hen. Dieser kann zum Einrütteln eines anderen Pflasterungs­ profils gegen einen anderen ausgetauscht werden, beispiels­ weise bei einer Anordnung der Kufenelemente wie in Fig. 1 oder 8 gezeigt.
Neben den in den vorstehenden Figuren dargestellten und be­ schriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung zum Ausrichten von Pflastersteinen und der Abziehvorrichtung können noch zahlreiche andere Ausführungsformen gebildet werden. Die Ab­ ziehvorrichtungen weisen hierbei jeweils eine Aussparung zum Eingriff eines bereits verlegten Pflastersteins auf und sind hinsichtlich ihrer formgebenden Oberfläche, die auf das Pflasterbett aufgelagert wird, an das zu formende Pflaster­ bettprofil angepasst. Die Vorrichtung zum Ausrichten der Pflastersteine ist jeweils mit einem oder mehreren Kufenele­ menten versehen, die auf den Oberflächen der Pflastersteine aufgelagert werden und mit seitlich an den Pflastersteinen angreifenden Führungselementen sowie einer Erregereinrich­ tung, um die Pflastersteine geführt und ausgerichtet in das Pflasterbett eintreiben zu können. Die jeweilige Ausführung und Anordnung von Kufenelementen und Führungselementen zu­ einander ist dabei jeweils abhängig von dem zu formenden Pflasterungsprofil und/oder der Form und Größe der einzelnen verwendeten Pflastersteine.
Bezugszeichenliste
1
Vorrichtung
2
Grundkörper
3
Oberfläche
4
Pflasterstein
5
Pflasterstein
6
Pflasterstein
7
Rufenelement
8
Rufenelement
9
Rufenelement
10
Seite
11
Seite
12
seitliches Führungselement
13
seitliches Führungselement
14
Außenseite
15
Außenseite
16
Erregereinrichtung
17
abgeschrägter Bereich
18
abgeschrägter Bereich
19
hinteres Ende
20
vorderes Ende
21
Pfeil
22
Querträger
23
Querträger
24
Längsträger
25
Führungseinrichtung
26
Einrichtung zur Neigungskontrolle
27
Pflasterbett
28
Abziehvorrichtung
29
Aussparung
30
Formoberfläche
31
Unterseite
32
Oberfläche
33
Grundkörper
34
Innenkante
35
Innenkante
36
Formvorsatz
37
vorderer Bereich
38
hinterer Bereich
39
Untergrund

Claims (18)

1. Vorrichtung (1) zum Ausrichten von Pflastersteinen (4, 5, 6) in Pflasterungen, insbesondere von Rinnenpflasterungen, bestehend aus einem Grundkörper mit Erregereinrichtung (16) zum Erzeugen einer Rüttelbewegung zum Einrütteln von Pflastersteinen (4, 5, 6), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2) ein oder mehrere Kufenelemente (7, 8, 9) zur Auflagerung auf den Pflastersteinen (4, 5, 6) und seitliche, an den auszurichtenden Pflastersteinen (4, 6) angreifbare Führungselemente (12, 13) zur Führung und Begrenzung der seitlichen Bewegung der Pflastersteine (4, 5, 6) während des Einrüttelvorgangs aufweist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Pflastersteinen (4, 5, 6) auflagerbare Oberfläche (3) des Grundkörpers (2) der Form der zu egalisierenden Pflasterung angepasst oder anpassbar ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kufenelemente (7, 8, 9) zumindest ein mittleres Kufenelement (8) und zwei äußere Kufenelemente (7, 9) umfassen.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der Führungselemente (12, 13) von dem Grundkörper (2) wegweisend zunimmt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die äußeren Kufenelemente (7, 9) an ihren Enden eine Abschrägung (17, 18) aufweisen.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung (26) zur Neigungskontrolle der Pflasterung vorgesehen ist, insbesondere eine Wasserwaage.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Führungseinrichtung (25) zur Führung der Vorrichtung (1) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (25) mit der Einrichtung (26) zur Neigungskontrolle versehen oder versehbar ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregereinrichtung (16) eine gerichtete oder ungerichtete Unwucht aufweist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregereinrichtung (16) eine Einrichtung zum Erzeugen einer pulsierenden Schlagenergie aufweist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Erregereinrichtung (16) motorisch, insbesondere durch einen Elektromotor oder Verbrennungsmotor, durch Pressluft oder durch eine andere Energieform betreibbar oder betrieben ist.
12. Verfahren mit einer Vorrichtung zum Einrütteln der Pflastersteine nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Erzeugen einer ausgerichteten Pflasterung mit Pflastersteinen (4, 5, 6), insbesondere im Bereich einer Rinne, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt eine erste Pflastersteinreihe (5) in einem Pflasterbett (27) verlegt wird, in einem zweiten Schritt das Pflasterbett (27) neben der ersten Pflastersteinreihe (5) begradigt und mit einer Setzmaßüberhöhung (ΔH) versehen wird, in einem dritten Schritt weitere Pflastersteine (4, 6) auf das begradigte Pflasterbett (27) aufgefügt und in einem vierten Schritt mittels der Vorrichtung (1) zum Ausrichten der Pflastersteine die weiteren Pflastersteine eingerüttelt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass für das Ausführen des zweiten Schritts eine Abziehvorrichtung (28) verwendet wird, die eine der Form des Pflasterbetts (27) angepasste Formoberfläche (30) mit einer Aussparung (29) zum Eingriff zumindest eines verlegten Pflastersteins (5) aufweist, so dass ein verlegter Pflasterstein (5) in die Aussparung (29) der Abziehvorrichtung (28) eingreift.
14. Verfahren nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (t) der Aussparung (29) so groß gewählt oder wählbar ist, dass eine Setzmaßüberhöhung (ΔH), insbesondere einstellbare Setzmaßüberhöhung (ΔH), des Pflasterbetts (27) gegenüber dem verlegten Pflasterstein (5) entsteht.
15. Verfahren nach einem den Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vierten Schritt gleichzeitig zwei der der einen Pflastersteinreihe (5) benachbarten zweiten und dritten Pflastersteinreihen (4, 6) heruntergerüttelt werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zum Ausrichten der Pflastersteine auf die überhöhten Pflastersteine (4, 6) mit den seitlichen Kufenelementen (7, 9) aufgesetzt wird, wobei die Führungselemente (12, 13) diese seitlich umgreifen.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zum Ausrichten der Pflastersteine entlang der einen ersten Pflastersteinreihe (5) über die Pflastersteine gleitend bewegt wird, wobei die Verdichtungsarbeit durch eine Erregereinrichtung (16) der Vorrichtung (1) geleistet wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass eine manuelle oder automatische Neigungskontrolle der Pflasterung ständig während des Verfahrens der Vorrichtung (1) zum Ausrichten der Pflastersteine entlang der ersten Pflastersteinreihe (5) erfolgt und bei Auftreten einer Fehlneigung diese durch Aufbringen einer Druckkraft auf die Vorrichtung (1), insbesondere im Bereich einer Führungseinrichtung (25) der Vorrichtung (1) korrigiert wird.
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