DE10105587A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Egalisieren von Pflasterungen - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Egalisieren von PflasterungenInfo
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Abstract
Bei einer Vorrichtung (1) zum Ausrichten von Pflastersteinen (4, 5, 6) in Pflasterungen, insbesondere von Rinnenpflasterungen, unter Einrütteln von Pflastersteinen (4, 5, 6) durch eine Erregereinrichtung (16) zum Erzeugen einer Rüttelbewegung sind ein Grundkörper (2) mit einem oder mehreren Kufenelementen (7, 8, 9) zur Auflagerung auf den Pflastersteinen (4, 5, 6) und seitliche, an den auszurichtenden Pflastersteinen (4, 6) angreifbare Führungselemente (12, 13) zur Führung und Begrenzung der seitlichen Bewegung der Pflastersteine (4, 5, 6) während des Einrüttelvorgangs vorgesehen. Bei einem die Vorrichtung verwendenden Verfahren zum Erzeugen einer ausgerichteten Pflasterung wird in einem ersten Schritt eine erste Pflastersteinreihe (5) in einem Pflasterbett (27) verlegt, wird in einem zweiten Schritt das Pflasterbett (27) neben der ersten Pflastersteinreihe (5) begradigt und mit einer Setzmaßüberhöhung (DELTAH) versehen, werden in einem dritten Schritt weitere Pflastersteine (4, 6) auf das begradigte Pflasterbett (27) aufgefügt und mittels einer Vorrichtung (1) zum Ausrichten der Pflastersteine in einem vierten Schritt eingerüttelt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Ausrichten von Pflasterungen, insbesondere von Rinnen
pflasterungen, unter Einrütteln von Pflastersteinen mit ei
nem Grundkörper und einer Erregereinrichtung zum Erzeugen
einer Rüttelbewegung.
Derartige Vorrichtungen und Verfahren sind im Straßenbau für
Pflasterarbeiten üblich. Beispielsweise werden Verkehrsflä
chen durch verschiedene gepflasterte Randeinfassungen be
grenzt. Diese haben entweder den Zweck, dem Straßenoberbau
oder dem Straßenbelag Seitenhalt zu geben, eine optische Ab
grenzung herzustellen oder die Wasserführung der Straßenent
wässerung zu bilden. Andererseits werden Verkehrsflächen
selbst ebenfalls mit Pflasterungen versehen, insbesondere im
Bereich von größeren Plätzen oder auf Wegen. Als besonders
kritisch erweisen sich hier Rinnenbereiche, da dort die
Pflastersteine in unterschiedlichen Höhen angeordnet werden.
Soll beispielsweise nach einem herkömmlichen Verfahren eine
solche Rinne hergestellt werden, wobei die Rinne oder Mulde
Oberflächenwasser des Straßenkörpers aufnimmt, welches an
schließend in Längsrichtung der Rinne oder Mulde zur nächs
ten Ablaufmöglichkeit geführt wird, wird zumeist eine drei
zeilige Rinne mit einer mittleren Pflasterbahn und jeweils
beidseitig dieser einer weiteren Bahn von Rinnenformsteinen
als zweiter und dritter Pflasterbahn angelegt. Bei den be
kannten Verfahren wird somit zunächst eine mittlere Pflas
tersteinreihe Pflasterstein für Pflasterstein entlang einer
dem zukünftigen Straßenverlauf entsprechenden Richtschnur in
ein Pflasterbett, insbesondere ein Betonbett, versetzt. Ein
Pflasterer bereitet hierbei für jeden Stein mit einer Mau
rerkelle oder ähnlichem das Pflasterbett oder Betonbett vor.
Dieses bleibt zunächst um ein Setzmaß ΔH überhöht. Anschlie
ßend setzt der Pflasterer einen Pflasterstein nach dem ande
ren auf dieses vorbereitete Pflasterbett oder Betonbett und
klopft jeden einzelnen mit einem Pflasterhammer oder ähnli
chem von einem anfänglichen Istmaß H1 auf das endgültige
Sollmaß H2 herunter. Dieser Arbeitsablauf wird für jede der
seitlich angesetzten Pflastersteinreihen in gleicher Weise
vorgenommen. Bei zwei an eine mittlere Pflastersteinreihe
angesetzten Pflastersteinreihen, die jeweils benachbart zu
dieser liegen, nimmt der Pflasterer zusätzlich eine Nei
gungskontrolle mittels einer Wasserwaage vor, wobei kontrol
liert werden soll, ob sich die beiden Seiten der auf diese
Weise hergestellten Rinne auf gleicher Höhe befinden, also,
ob die Rinne in Querrichtung waagerecht ausgerichtet ist.
Sofern dies nicht der Fall sein sollte, wird einzeln eine
Korrektur so lange vorgenommen, bis die Pflasterung in Quer
richtung ausgerichtet ist.
Diese Art der Herstellung einer Pflasterung, insbesondere im
Bereich einer Rinne, ist sehr zeitaufwendig und damit auch
kosten- und lohnintensiv.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ausrichten von Pflas
tersteinen in Pflasterungen nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 bzw. des Anspruchs 14 dahingehend weiterzubilden,
dass das Ausrichten der Pflastersteine in Pflasterungen ra
tionalisiert wird, insbesondere ein schnelleres und damit
kostensparendes Ausrichten der Pflastersteine ermöglicht
wird.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach dem Oberbeg
riff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass ein Grundkörper
mit einem oder mehreren Kufenelementen zur Auflagerung auf
den Pflastersteinen und seitliche, an den auszurichtenden
Pflastersteinen angreifbare Führungselemente zur Führung und
Begrenzung der seitlichen Bewegung der Pflastersteine wäh
rend des Einrüttelvorgangs vorgesehen sind. Für eine Abzieh
vorrichtung zum Vorbereiten und Begradigen eines Pflaster
betts neben und entlang von verlegten Pflastersteinen wird
die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Abziehvorrichtung eine
der Farm des Pflasterbetts angepasste Formoberfläche mit ei
ner Aussparung zum Eingriff zumindest eines verlegten Pflas
tersteines aufweist. Für ein Verfahren zum Erzeugen einer
ausgerichteten Pflasterung mit Pflastersteinen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 14 wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass in einem ersten Schritt eine erste Pflastersteinreihe
in einem Pflasterbett verlegt wird, in einem zweiten Schritt
das Pflasterbett neben der ersten Pflastersteinreihe begra
digt und mit einer Setzmaßüberhöhung versehen wird, in einem
dritten Schritt weitere Pflastersteine auf das begradigte
Pflasterbett aufgefügt und mittels einer Vorrichtung zum
Ausrichten in einem vierten Schritt eingerüttelt werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhän
gigen Ansprüchen definiert.
Dadurch werden eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Aus
richten von Pflastersteinen in Pflasterungen unter Einrüt
teln der Pflastersteine geschaffen, bei denen eine Vereinfa
chung der Arbeitsvorgänge und somit eine Rationalisierung
geschaffen wird. Mittels der Ausrichtvorrichtung werden in
einem Arbeitsgang mehrere nebeneinander befindliche Pflas
tersteine ausgerichtet, wobei die Gesamtheit der Pflaster
steine aufgrund des Vorsehens der Führungselemente dabei
ebenfalls hinsichtlich ihrer seitlichen Erstreckung ausge
richtet werden. Es findet somit nicht nur eine Ausrichtung
in der Höhe, sondern auch in der Breitenerstreckung statt.
Da gleichzeitig mehrere Pflastersteine in Ausrichtung ge
bracht werden können, wird ein deutlicher Zeitvorteil gegen
über dem bekannten Verfahren zum Ausrichten einzelner Pflas
tersteine von Hand erzielt. Vorzugsweise ist dabei die auf
den Pflastersteinen auflagernde Oberfläche des Grundkörpers
der auszurichtenden Pflasterung angepasst oder anpassbar.
Hierdurch kann vorteilhaft vermieden werden, dass während
des Einrüttelvorgangs die vorzugsweise beidseitig einer zur
Ausrichtung verwendeten verlegten mittleren Pflasterstein
reihe angeordneten Pflastersteine in falscher Höhe oder Aus
richtung in das Pflasterbett eingerüttelt werden. In Abhän
gigkeit von dem zu erstellenden Oberflächenprofil der Pflas
terung kann vorzugsweise auch die auf den Pflastersteinen
auflagerbare Oberfläche des Grundkörpers der Vorrichtung
entsprechend geändert und an das zu erzielende Pflasterpro
fil angepasst werden. Alternativ können auch unterschiedli
che Vorsatzstücke an dem Grundkörper montiert werden, die
jeweils ein gegengleiches Profil des zu erzielenden Pflaste
rungsprofils wiedergeben. Auch können unterschiedliche
Grundkörper oder Vorrichtungen vorgesehen werden, jeweils
angepasst an das zu erzielende Oberflächenprofil der Pflas
terung.
Vorzugsweise umfassen die Kufenelemente zumindest ein mitt
leres Kufenelement und zwei äußere Kufenelemente. Das mitt
lere Kufenelement kann dabei über dem als Richtschnur die
nenden mittleren Pflasterstein, der bereits in der entspre
chenden Tiefe in dem Pflasterbett versenkt ist, positioniert
werden. Die beiden äußeren Kufenelemente flankieren das
mittlere Kufenelement vorzugsweise und werden auf zwei dem
mittleren Pflasterstein benachbarte Pflastersteine aufgela
gert. Durch die jeweilige Ausrichtung der mittleren und äu
ßeren Kufenelemente zueinander wird vorzugsweise das zu er
zielende Oberflächenprofil der Pflasterung gegengleich wie
dergegeben. Die Kufenelemente können außerdem einen Schutz
für die einzurüttelnden Pflastersteine darstellen. Besonders
bevorzugt wird für die Kufenelemente ein Material verwendet,
das einerseits hart genug ist, um einen Einrütteldruck auf
die Pflastersteine ausüben zu können, andererseits jedoch
weich genug ist, um deren Oberfläche zu schonen. Besonders
bevorzugt wird hier ein harter Kunststoff für die Kufenele
mente verwendet. Um eine Anpassung an ein jeweils anderes
Oberflächenprofil der Pflasterung zu erzielen, können unter
schiedlich geformte Kufenelemente oder Vorsatzstücke für den
Grundkörper verwendet werden, die insbesondere in unter
schiedlichen Ausrichtungen und Höhen bzw. Winkeln zueinander
auf dem Grundkörper montiert werden können. Ihre Montage er
folgt vorzugsweise durch lösbare Befestigungsmittel, insbe
sondere durch Schraub- oder Klemmverbindungen. In einer al
ternativen Ausführungsform können sie jedoch auch fest auf
dem Grundkörper befestigt werden, insbesondere einstückig
mit diesem sein. Auch eine Befestigung auf einem entspre
chenden Vorsatzstück des Grundkörpers ist möglich, wobei sie
in diesem Falle ebenfalls einstückig mit dem Vorsatzstück
sein können.
Vorzugsweise nimmt der Abstand der Führungselemente von dem
Grundkörper wegweisend zu. Die an den äußeren Pflasterstei
nen seitlich angreifenden Führungselemente werden somit in
dem von dem Grundkörper wegweisenden Bereich mit einem grö
ßeren Abstand zueinander versehen als in dem Bereich des
Grundkörpers. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, die Vor
richtung während des Einrüttelns der Pflastersteine über
diese gleitend zu bewegen, da durch die aufgeweiteten Enden
der Führungselemente ein Verkanten der Vorrichtung am Über
gang von einem Pflasterstein zum nächsten verhindert wird.
Als weitere Maßnahme weisen außerdem vorzugsweise zumindest
die äußeren Kufenelemente an ihren Enden eine Abschrägung
auf. Eine solche Abschrägung ist vorzugsweise im Übergangs
bereich zu diesen miteinander verbindenden Querträgern bzw.
dem Grundkörper der Vorrichtung vorgesehen.
Die Vorrichtung wird bevorzugt auf die überhöht stehenden
Pflastersteine mit den seitlichen Kufenelementen aufgesetzt,
wobei die Führungselemente die Pflastersteine seitlich um
greifen. Hierbei werden vorzugsweise gleichzeitig zwei der
der einen Pflastersteinreihe benachbarten zweiten und drit
ten Pflastersteinreihen heruntergerüttelt. Die Vorrichtung
wird entlang der einen ersten Pflastersteinreihe über die
Pflastersteine gleitend bewegt, wobei die Verdichtungsarbeit
durch eine Erregereinrichtung der Vorrichtung geleistet
wird. Die Erregereinrichtung weist vorzugsweise eine gerich
tete oder eine ungerichtete Unwucht auf. Bei besonders vor
teilhafter Verwendung einer Erregereinrichtung mit gerichte
ter Unwucht ist vorteilhaft eine Steuerung der Vorrichtung
in Vorwärts- und Rückwärtsbewegung möglich und gleichzeitig
die Regulierung der Arbeitsgeschwindigkeit. Vorzugsweise
kann die Erregereinrichtung auch eine Einrichtung zum Erzeu
gen einer pulsierenden Schlagenergie aufweisen. Die Erreger
einrichtung ist besonders bevorzugt motorisch, insbesondere
durch einen Elektro- oder Verbrennungsmotor, durch Pressluft
oder durch eine andere Energieform betreibbar oder betrie
ben. Unabhängig von der jeweils verwendeten Antriebsform
wird durch die Erregereinrichtung jedenfalls die Verdich
tungsarbeit, also das Einrütteln der Pflastersteine in das
Pflasterbett, aufgebracht.
Vorzugsweise ist eine Vorrichtung zur Neigungskontrolle der
Pflasterung vorgesehen, insbesondere eine Wasserwaage. Diese
ermöglicht es, dass eine Neigungskontrolle der Pflasterung
ständig während des Verfahrens der Vorrichtung entlang der
ersten Pflastersteinreihe erfolgt und bei Auftreten einer
Fehlneigung eine Korrektur vorgenommen werden kann. Das Vor
sehen der Einrichtung zur Neigungskontrolle, insbesondere
einer Wasserwaage, in der Vorrichtung erweist sich im Gegen
satz zum Stand der Technik, bei dem eine Wasserwaage nach
dem Einschlagen der Pflastersteine jeweils von Hand angelegt
und die Neigung kontrolliert werden muss, als besonders vor
teilhaft, da ein solcher zusätzlicher Arbeitsgang nicht mehr
erforderlich ist.
Bevorzugt ist eine Führungseinrichtung zur Führung der Vor
richtung vorgesehen. Diese kann insbesondere ein Führungsbü
gel sein, der ähnlich dem einer Schubkarre oder Rüttelplatte
ist. Hierdurch ist ein Angreifen an der Vorrichtung, um die
se zu bewegen möglich. Besonders bevorzugt ist die Einrich
tung zur Neigungskontrolle in der Führungseinrichtung vorge
sehen oder diese damit versehbar. Hierdurch kann die Nei
gungskontrolle noch einfacher erfolgen, da derjenige, der
die Vorrichtung anhand der Führungseinrichtung führt, stän
dig dort, also an dem Element, an dem er ohnehin angreift,
die Neigung der Vorrichtung ablesen und kontrollieren kann
und gegebenenfalls durch entsprechenden Druck auf eine der
Seiten der Vorrichtung die Neigung der Vorrichtung entspre
chend korrigieren kann. Somit ist während des Einrüttelvor
gangs insbesondere auch eine Querneigungskontrolle und ggf.
-korrektur einer anzulegenden Rinne möglich. Dieser Vorteil
kann jedoch auch bei jeder anderen Pflasterungsart genutzt
werden.
Zur Vorbereitung des Pflasterbetts wird vorzugsweise eine
Abziehvorrichtung zum Begradigen eines Pflasterbetts, insbe
sondere im Bereich einer Rinne, neben und entlang einer Rei
he von verlegten Pflastersteinen verwendet. Die Abziehvor
richtung weist vorzugsweise eine der Form des Pflasterbetts
angepasste Formoberfläche auf mit einer Aussparung zum Ein
griff zumindest des einen bereits verlegten Pflastersteins
bzw. der bereits verlegten Pflastersteinreihe. Vorzugsweise
ist die Tiefe der Aussparung zum Eingriff des zumindest ei
nen bereits verlegten Pflastersteins bzw. der Pflasterstein
reihe so groß gewählt oder wählbar, dass eine Setzmaßüberhö
hung ΔH, insbesondere eine einstellbare Setzmaßüberhöhung,
des Pflasterbetts gegenüber dem verlegten Pflasterstein bzw.
der verlegten Pflastersteinreihe entsteht. Eine Veränderung
der Tiefe der Aussparung kann beispielsweise durch Einlegen
von entsprechend ausgebildeten Formstücken erfolgen, die
insbesondere angepasst sind an die besondere Formgebung der
Pflastersteine, insbesondere der bereits verlegten Pflaster
steine der mittleren Pflastersteinreihe. Die Abziehvorrich
tung wird zum Begradigen des Pflasterbetts auf die bereits
verlegte Pflastersteinreihe bzw. die bereits verlegten
Pflastersteine aufgesetzt, wobei diese in die Aussparung
eingreifen. Nachfolgend wird die Abziehvorrichtung entlang
der bereits verlegten Pflastersteinreihe gezogen, wobei sie
beidseitig neben der verlegten Pflastersteinreihe eine Be
gradigung des Pflasterbetts, insbesondere eines Betonbetts,
herbeiführt. Durch Vorsehen der Setzmaßüberhöhung ist es
nachfolgend möglich, die weiteren Pflastersteine neben der
bereits verlegten Pflastersteinreihe zunächst überhöht manu
ell oder automatisch in das Pflasterbett einzusetzen und
nachfolgend mit der bereits vorstehend beschriebenen Vor
richtung zum Ausrichten der Pflastersteine in der Pflaste
rung einzurütteln. Die Abziehvorrichtung ist vorzugsweise
zum Erzeugen einer Rinne deren herzustellender Form und Ab
messungen angepasst, wobei insbesondere auch auf beiden Sei
ten in der bereits verlegten Pflastersteinreihe unterschied
liche Setzmaßüberhöhungen vorgesehen werden können, sofern
dies aufgrund der gewünschten Formgebung erforderlich ist.
Die bereits verlegte mittlere Pflastersteinreihe dient wäh
rend des Abziehvorgangs als Richtungs- und Höhenlehre. Als
mittlere Pflastersteinreihe wird hierbei auch eine mehrzei
lige ausgerichtete Pflasterung verstanden, die in die Aus
sparung der Abziehvorrichtung eingefügt werden kann oder
wird.
Die Formoberfläche der Abziehvorrichtung kann beispielsweise
aus Holz oder einem anderen weicheren Material, insbesondere
einem Kunststoff bestehen. Alternativ kann sie jedoch auch
aus einem Metall hergestellt werden. Um mit ein und dersel
ben Abziehvorrichtung unterschiedliche Geländeprofile formen
zu können, sind vorzugsweise unterschiedliche Vorsatzstücke
vorgesehen, die ihrerseits beispielsweise aus Holz, einem
Kunststoff oder einem anderen Material bestehen und insbe
sondere auf einen Grundkörper der Abziehvorrichtung aufge
bracht werden können. Hierdurch ist eine einfache Anpassung
an unterschiedliche Geländeformen schnell und unkompliziert
möglich.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden im folgenden
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher beschrie
ben. Diese zeigen in:
Fig. 1 eine Frontansicht einer erfindungsgemäßen Vorrich
tung zum Ausrichten von Pflastersteinen, aufge
setzt auf eine dreizeilige Pflasterung zum Erzeu
gen einer Rinne,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine Frontansicht einer auf einen Pflasterstein
aufgesetzten erfindungsgemäßen Abziehvorrichtung,
Fig. 5 eine Frontansicht einer dreizeiligen Pflasterung
mit Setzmaßüberhöhungen der äußeren Pflastersteine
gegenüber dem mittleren Pflasterstein,
Fig. 6 eine Frontansicht der als Rinne ausgerichteten
Pflastersteinreihen gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine dreizeilige Pflasterung,
mittels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ausge
richtet,
Fig. 8 eine Frontansicht einer zweizeiligen Pflasterung
mit aufgesetzter erfindungsgemäßer Vorrichtung in
zweiter Ausführungsform, und
Fig. 9 eine Frontansicht einer ausgerichteten dreizeili
gen Pflasterung mit aufgesetzter erfindungsgemäßer
Vorrichtung in dritter Ausführungsform.
In Fig. 1 ist eine Frontansicht einer ersten Ausführungs
form einer Vorrichtung 1 zum Ausrichten von Pflastersteinen
dargestellt. Die Vorrichtung weist einen Grundkörper 2 auf,
der einen im wesentlichen rechteckigen Grundkörper aufweist
mit trapezförmigen Ansätzen im Bereich seiner Oberfläche 3,
die auf Pflastersteinen 4, 5, 6 auflagert. Auf bzw. in die
ser Oberfläche 3 des Grundkörpers sind im Bereich der Aufla
geflächen auf den Pflastersteinen 4, 5, 6 jeweils Kufenele
mente 7, 8, 9 vorgesehen. Die beiden äußeren Kufenelemente 7
und 9 lagern bereits auf den beiden überhöht stehenden
Pflastersteinen 4, 6 auf, wohingegen das mittlere Kufenele
ment 8 noch von dem Pflasterstein 5 bzw. der Oberfläche ent
fernt steht. Es ist somit der Zustand vor dem Ausrichten der
Pflastersteine gezeigt.
Um ein seitliches Verschieben der äußeren Pflastersteine 4,
6 während des Einrüttelvorgangs zu vermeiden, sind beidsei
tig der Vorrichtung, also an ihren Seiten 10, 11 seitliche
Führungselemente 12, 13 vorgesehen. Diese umgreifen die äu
ßeren Pflastersteine 4, 6 auf ihren jeweiligen Außenseiten
14, 15.
Um die erforderliche Verdichtungsarbeit aufzubringen, ist
eine Erregereinrichtung 16 auf der Oberseite des Grundkör
pers 2 angeordnet. Als Erregereinrichtung kann hierbei bei
spielsweise eine Erregereinrichtung mit gerichteter oder un
gerichteter Unwucht oder eine Erregereinrichtung verwendet
werden, die eine pulsierende Schlagenergie aufbringt. Die
Erregereinrichtung kann durch Pressluft oder Motor betrieben
sein. Es kann auch jedes beliebige andere Antriebsmittel
verwendet werden. Die Rüttelbewegung, die durch die Erreger
einrichtung von der Vorrichtung ausgeführt wird, treibt die
beiden äußeren Pflastersteine 4, 6 in Pfeilrichtung nach un
ten, bis sie in einer Ebene mit dem mittleren Pflasterstein
5 liegen.
Die Pflastersteine 4, 5, 6 sind, wie in Fig. 7 in der
Draufsicht dargestellt, nebeneinander in Reihen angeordnet.
Um die Vorrichtung 1 besser über die Pflastersteine bewegen
zu können, weisen die beiden äußeren Kufenelemente 7, 9 ei
nen abgeschrägten Bereich 17, 18 am vorderen und hinteren
Ende 19, 20 der Vorrichtung 1 auf. Hierdurch kann eine
gleichmäßige Gleitbewegung entlang den Pflastersteinen er
folgen, ohne dass die Vorrichtung bei einem Übergang von ei
nem Pflasterstein zum nächsten durch Verkanten an dessen
Ecken oder Kanten an einer Weiterbewegung gehindert würde.
Die Seitenansicht in Fig. 2 zeigt außerdem, dass vorzugs
weise die rotierende Bewegung der Erregereinrichtung im Uhr
zeigersinn bei Bewegung der Vorrichtung in der Zeichenebene
von links nach rechts erfolgt. Dies ist in Fig. 2 durch den
Pfeil 21 angedeutet.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung 1 darge
stellt. Hieraus geht hervor, dass auch die Führungselemente
12, 13 nicht vollständig parallel zueinander ausgebildet
sind, sondern im Bereich des vorderen und hinteren Endes 19,
20 der Vorrichtung voneinander weg gerichtete Bereiche 37,
38 aufweisen. Auch hierdurch wird ein besseres Gleiten der
Vorrichtung über die Pflastersteinreihen ermöglicht.
Aus Fig. 3 geht ferner hervor, dass der Grundkörper der
Vorrichtung aus verschiedenen Quer- und Längsträgern aufge
baut ist. Der Grundkörper ist hier also nicht ein Vollkör
per, sondern aus mehreren Teilen zusammengesetzt. Die beiden
äußeren Kufenelemente 7, 9 sowie das mittlere Kufenelement 8
werden von Querträgern 22, 23 getragen. Um die Querträger
untereinander weiter zu versteifen, sind außerdem zwei wei
tere Längsträger 24 vorgesehen. Die beiden Längsträger 24
sind mittig oberhalb des mittleren Kufenelementes 8 angeord
net. Auf ihnen lagert die Erregereinrichtung 16. Die von
dieser eingeleitete Rüttelbewegung wird somit über die
Längsträger 24 auf die Querträger 22, 23 und von diesen auf
die Kufenelemente 7, 8, 9 übertragen.
Wie bereits in Fig. 1 zu sehen, ist außerdem eine Führungs
einrichtung 25 im Bereich der Erregereinrichtung vorgesehen.
Die Führungseinrichtung ist mit einer Einrichtung zur Nei
gungskontrolle 26 versehen. Diese ist im dargestellten Falle
eine Wasserwaage. An den beiden Längsseiten 10, 11 werden
die Querträger 22, 23 durch die beiden seitlichen Führungs
elemente 12, 13, die in diesem Bereich, wie bereits in Fig.
1 zu sehen, auf die Oberseite der Querträger umgefaltet
sind, gehalten. Die einzelnen Querträger und Längsträger so
wie Führungselemente können in beliebiger Form aneinander
befestigt werden, insbesondere durch Schrauben, Nieten,
Steckverbindung oder dergleichen. Sie können alternativ mit
einander verschweißt oder in anderer Form fest miteinander
verbunden werden. Die Kufenelemente bestehen dabei vorzugs
weise aus einem Material, das zwar die durch die Erregerein
richtung aufgebrachte Kraft auf die Pflastersteine übertra
gen kann, diese jedoch dabei nicht beschädigt. Insbesondere
bestehen die Kufenelemente aus einem Kunststoff, Holz oder
einem anderen die Pflastersteinoberfläche schonenden Materi
al.
Bevor die Vorrichtung 1 zum Ausrichten der bereits mit einer
Setzmaßüberhöhung ΔH angeordneten Pflastersteine eingesetzt
werden kann, muss zuvor das Pflasterbett 27 vorbereitet wer
den, wie es in Fig. 4 in einer Querschnittsansicht darge
stellt ist. In das Pflasterbett 27 ist bereits ein mittlerer
Pflasterstein 5 eingesetzt. Der mittlere Pflasterstein be
findet sich in einer solchen Tiefe, wie später alle Pflas
tersteine eingesetzt werden sollen. Auf den Pflasterstein 5
ist eine Abziehvorrichtung 28 mit ihrer Aussparung 29 aufge
setzt, die den Pflasterstein auf drei Seiten umgibt. Die Ab
ziehvorrichtung weist auf der zu dem Pflasterbett 27 gerich
teten Seite eine der Form des zu erzeugenden Pflasterbetts
angepasste Formoberfläche 30 auf. Diese Formoberfläche ist
in dem in Fig. 4 dargestellten Fall horizontal flach ausge
bildet, wobei beidseitig des mittleren Pflastersteins 5 im
wesentlichen die gleiche Formgebung vorgegeben ist. Jeweils
im Randbereich der Abziehvorrichtung 28 ist noch das unebene
oder nicht begradigte Pflasterbett zu sehen. Unter dem
Pflasterbett 27 ist außerdem Untergrund 39 gezeigt, wie er
bei dem Bau von Straßen, Wegen etc. vorgesehen wird bzw.
stets vorliegt.
Die Tiefe t zwischen dem Bett der Aussparung 29 und der
Oberfläche des Pflasterbetts bzw. dem Bett der Aussparung 29
und der Formoberfläche 30 der Abziehvorrichtung 28 ist vor
zugsweise so gewählt, dass eine Setzmaßüberhöhung ΔH des
Pflasterbetts gegenüber der Unterseite 31 des verlegten
Pflastersteins entsteht. Als Setzmaßüberhöhung ΔH wird also
die Höhe H2 der Unterseite 31 des Pflastersteins im Pflas
terbett gegenüber der Höhe H1 der Oberfläche 32 des Pflas
terbetts definiert, wie in Fig. 5 zu sehen. Diese Setzmaß
überhöhung dient dazu, in einem nachfolgenden Schritt die
weiteren Pflastersteine, die die mittleren Pflastersteine
flankieren, überhöht aufzusetzen, um sie nachfolgend mittels
der Vorrichtung 1 auf die gleiche Höhe bzw. auf eine Aus
richtlinie mit dem mittleren Pflasterstein bzw. der mittle
ren Pflastersteinreihe zu bringen. In Fig. 5 ist in einer
Querschnittsansicht ein solches Aufsetzen weiterer Pflaster
steine 4, 6 dargestellt, wobei die drei im Querschnitt dar
gestellten Pflastersteine zusammen eine Rinne ausbilden.
Auch hier ist noch einmal die Setzmaßüberhöhung ΔH deutlich
zu erkennen.
Zum Begradigen des Pflasterbetts wird die Abziehvorrichtung
zunächst auf den mittleren bereits verlegten Pflasterstein
mit der Aussparung 29 aufgesetzt und nachfolgend entlang
diesem bzw. einer Reihe von hintereinander verlegten Pflas
tersteinen abgezogen, wodurch das Pflasterbett begradigt
wird. Die Abziehvorrichtung kann dabei beispielsweise aus
Holz oder einem Kunststoff oder Metall gefertigt werden. Um
besser an unterschiedliche Höhen von mittleren bereits ver
legten Pflastersteinen angepasst werden zu können, kann der
Grundkörper der Abziehvorrichtung beispielsweise mehrteilig
sein. Hierbei wäre beispielsweise in dem dargestellten Fall
eine Dreiteilung möglich, wobei ein länglich-rechteckiges
Teilstück oberhalb des Pflastersteins 5 über Verlängerungs
bolzen oder ähnliche Verlängerungselemente mit den beiden
seitlich des Pflastersteins angeordneten kleineren recht
eckigen Teilstücken verbunden wäre. Alternativ können auch
unterschiedliche Abziehvorrichtungen für die unterschiedli
chen verwendeten Pflastersteine und Pflastersteinhöhen vor
gesehen werden.
Während in Fig. 5 eine Querschnittsansicht durch Pflaster
bett und drei Pflastersteine im Zustand vor dem Einrütteln
mittels der Vorrichtung 1 dargestellt sind, ist in Fig. 6
eine Querschnittsansicht durch die fertig eingerüttelten
Pflastersteine 4, 5, 6 gezeigt, die zusammen genommen eine
Rinne bilden. Eine Neigungskontrolle, insbesondere in Quer
richtung, ist dabei durch die Einrichtung 26 zur Neigungs
kontrolle, z. B. eine Wasserwaage, bereits erfolgt. In der
Draufsicht sähe eine solche Rinne gemäß Fig. 6 beispiels
weise wie in Fig. 7 dargestellt aus. Hierbei wird deutlich,
dass die einzelnen Pflastersteine aufgrund der Verwendung
der seitlichen Führungselemente auch seitlich zueinander
korrekt ausgerichtet werden und somit einen gleichmäßigen
Abstand zueinander aufweisen. Ein Verkippen der Steine un
tereinander tritt dadurch vorteilhaft nicht oder zumindest
kaum auf.
Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist der Verdichtungsvorgang dann
abgeschlossen, wenn die Innenkante 34 der beiden äußeren
Pflastersteine 4, 6 in Höhe der jeweiligen zu diesen weisen
den Kanten 35 des mittleren Pflastersteins 5 liegen. Hierbei
sind die beiden äußeren Pflastersteine auf das Sollhöhenmaß
H2 heruntergerüttelt, wie dies Fig. 6 entnommen werden
kann.
Bei Anfügen noch weiterer Pflastersteinreihen kann jeweils
eine äußere Pflastersteinreihe als mittlere Pflasterstein
reihe definiert und weitere äußere Reihen an dieser ausge
richtet werden. Die Führungselemente 12, 13 weisen daher
vorzugsweise eine Breite auf, die zumindest etwas geringer
als das spätere zu erzielende Fugenmaß der Pflasterung ist.
In Fig. 8 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 gezeigt, wobei
hierbei lediglich zwei Pflastersteine ausgerichtet werden
sollen, von denen der eine Pflasterstein 4 etwa doppelt so
hoch ist wie der andere Pflasterstein 5 und teilweise tra
pezförmig. Der Pflasterstein 4 ist beispielsweise ein Rand
stein. Die Vorrichtung 1 weist einen entsprechend angepass
ten Grundkörper auf, wobei auch die seitlichen Führungsele
mente 12, 13 länger sind als bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 1, um eine seitliche Führung für die beiden Pflaster
steine darstellen zu können. Die beiden Kufenelemente 7, 8
lagern wiederum auf den beiden Pflastersteinen 4, 5 auf. Im
Unterschied zu der Ausrichtung der Pflastersteine 4, 5, 6
gemäß Fig. 5 und 6 ist in dem in Fig. 8 dargestellten Fall
der sehr viel größere Pflasterstein 4 tiefer in das Pflas
terbett eingesetzt als der kleinere Pflasterstein 5, um ei
nen besseren Halt in diesem zu finden. Bei der Vorbereitung
des Pflasterbetts ist eine Setzmaßüberhöhung ΔH in bezug auf
den Pflasterstein 5 vorgesehen worden. Während des Einrüt
telvorgangs ist nachfolgend der Pflasterstein 4 wie bereits
vorstehend beschrieben, mittels der Erregereinrichtung in
das Pflasterbett eingetrieben worden. Der Verdichtungsvor
gang ist wiederum dann abgeschlossen, wenn die Innenkante 34
des Steins 4 die Höhe der Kante 35 des Steins 5 erreicht
hat. Der Höhenunterschied der Anbringung der beiden Kufen
elemente 7, 8 ist dabei maßgebend bzw. entsprechend dem ge
wünschten Höhenunterschied der beiden eingesetzten Pflaster
steine angepasst.
In Fig. 9 ist eine weitere Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 1 in der Frontansicht gezeigt. Hierbei
sind alle drei nebeneinander angeordneten Pflastersteine 4,
5, 6 in einer Höhe ausgerichtet und untereinander ebenfalls
von gleicher Form und Größe. Die einzelnen Kufenelemente 7,
8, 9 sind daher ohne Winkelversatz in einer Ebene angeord
net, im Unterschied zu der in Fig. 1 dargestellten Ausfüh
rungsform der Vorrichtung 1. Ansonsten entspricht die Aus
führungsform der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 9 im wesentlichen
der Ausführungsform der Vorrichtung gemäß Fig. 1. Im Unter
schied zu dieser ist der Grundkörper 2 jedoch mit einem mit
den Kufenelementen 7, 8, 9 versehenen Formvorsatz 36 verse
hen. Dieser kann zum Einrütteln eines anderen Pflasterungs
profils gegen einen anderen ausgetauscht werden, beispiels
weise bei einer Anordnung der Kufenelemente wie in Fig. 1
oder 8 gezeigt.
Neben den in den vorstehenden Figuren dargestellten und be
schriebenen Ausführungsformen der Vorrichtung zum Ausrichten
von Pflastersteinen und der Abziehvorrichtung können noch
zahlreiche andere Ausführungsformen gebildet werden. Die Ab
ziehvorrichtungen weisen hierbei jeweils eine Aussparung zum
Eingriff eines bereits verlegten Pflastersteins auf und sind
hinsichtlich ihrer formgebenden Oberfläche, die auf das
Pflasterbett aufgelagert wird, an das zu formende Pflaster
bettprofil angepasst. Die Vorrichtung zum Ausrichten der
Pflastersteine ist jeweils mit einem oder mehreren Kufenele
menten versehen, die auf den Oberflächen der Pflastersteine
aufgelagert werden und mit seitlich an den Pflastersteinen
angreifenden Führungselementen sowie einer Erregereinrich
tung, um die Pflastersteine geführt und ausgerichtet in das
Pflasterbett eintreiben zu können. Die jeweilige Ausführung
und Anordnung von Kufenelementen und Führungselementen zu
einander ist dabei jeweils abhängig von dem zu formenden
Pflasterungsprofil und/oder der Form und Größe der einzelnen
verwendeten Pflastersteine.
1
Vorrichtung
2
Grundkörper
3
Oberfläche
4
Pflasterstein
5
Pflasterstein
6
Pflasterstein
7
Kufenelement
8
Kufenelement
9
Kufenelement
10
Seite
11
Seite
12
seitliches Führungselement
13
seitliches Führungselement
14
Außenseite
15
Außenseite
16
Erregereinrichtung
17
abgeschrägter Bereich
18
abgeschrägter Bereich
19
hinteres Ende
20
vorderes Ende
21
Pfeil
22
Querträger
23
Querträger
24
Längsträger
25
Führungseinrichtung
26
Einrichtung zur Neigungskontrolle
27
Pflasterbett
28
Abziehvorrichtung
29
Aussparung
30
Formoberfläche
31
Unterseite
32
Oberfläche
33
Grundkörper
34
Innenkante
35
Innenkante
36
Formvorsatz
37
vorderer Bereich
38
hinterer Bereich
39
Untergrund
Claims (19)
1. Vorrichtung (1) zum Ausrichten von Pflastersteinen (4,
5, 6) in Pflasterungen, insbesondere von
Rinnenpflasterungen, unter Einrütteln von
Pflastersteinen (4, 5, 6) durch eine Erregereinrichtung
(16) zum Erzeugen einer Rüttelbewegung,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Grundkörper (2) mit einem oder mehreren
Kufenelementen (7, 8, 9) zur Auflagerung auf den
Pflastersteinen (4, 5, 6) und seitliche, an den
auszurichtenden Pflastersteinen (4, 6) angreifbare
Führungselemente (12, 13) zur Führung und Begrenzung
der seitlichen. Bewegung der Pflastersteine (4, 5, 6)
während des Einrüttelvorgangs vorgesehen sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die auf den Pflastersteinen (4, 5, 6) auflagerbare
Oberfläche (3) des Grundkörpers (2) der Form der zu
egalisierenden Pflasterung angepasst oder anpassbar
ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kufenelemente (7, 8, 9) zumindest ein mittleres
Kufenelement (8) und zwei äußere Kufenelemente (7, 9)
umfassen.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Führungselemente (12, 13) von dem
Grundkörper (2) wegweisend zunimmt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest die äußeren Kufenelemente (7, 9) an ihren
Enden eine Abschrägung (17, 18) aufweisen.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung (26) zur Neigungskontrolle der
Pflasterung vorgesehen ist, insbesondere eine
Wasserwaage.
7. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Führungseinrichtung (25) zur Führung der
Vorrichtung (1) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungseinrichtung (25) mit der Einrichtung (26)
zur Neigungskontrolle versehen oder versehbar ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregereinrichtung (16) eine gerichtete oder
ungerichtete Unwucht aufweist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregereinrichtung (16) eine Einrichtung zum
Erzeugen einer pulsierenden Schlagenergie aufweist.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregereinrichtung (16) motorisch, insbesondere
durch einen Elektromotor oder Verbrennungsmotor, durch
Pressluft oder durch eine andere Energieform betreibbar
oder betrieben ist.
12. Abziehvorrichtung (28) zum Begradigen eines
Pflasterbetts (27), insbesondere im Bereich einer
Rinne, neben und entlang von verlegten Pflastersteinen
(4, 5, 6),
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abziehvorrichtung (28) eine der Form des
Pflasterbetts (27) angepasste Formoberfläche (30) mit
einer Aussparung (29) zum Eingriff zumindest eines
verlegten Pflastersteins (5) aufweist.
13. Abziehvorrichtung (28) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tiefe (t) der Aussparung (29) so groß gewählt oder
wählbar ist, daß eine Setzmaßüberhöhung (ΔH),
insbesondere einstellbare Setzmaßüberhöhung (ΔH), des
Pflasterbetts (27) gegenüber dem verlegten
Pflasterstein (5) entsteht.
14. Verfahren zum Erzeugen einer ausgerichteten Pflasterung
mit Pflastersteinen (4, 5, 6), insbesondere im Bereich
einer Rinne,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einem ersten Schritt eine erste Pflastersteinreihe
(5) in einem Pflasterbett (27) verlegt wird,
in einem zweiten Schritt das Pflasterbett (27) neben
der ersten Pflastersteinreihe (5) begradigt und mit
einer Setzmaßüberhöhung (ΔH) versehen wird,
in einem dritten Schritt weitere Pflastersteine (4, 6)
auf das begradigte Pflasterbett (27) aufgefügt und
mittels einer Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche
1 bis 11 in einem vierten Schritt eingerüttelt werden.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
für das Ausführen des zweiten Schritts eine
Abziehvorrichtung (28) nach Anspruch 12 oder 13
verwendet wird, wobei ein verlegter Pflasterstein (5)
in die Aussparung (29) der Abziehvorrichtung (28)
eingreift.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
in, dem vierten Schritt gleichzeitig zwei der der einen
Pflastersteinreihe (5) benachbarten zweiten und dritten
Pflastersteinreihen (4, 6) heruntergerüttelt werden.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (1) auf die überhöhten Pflastersteine
(4, 6) mit den seitlichen Kufenelementen (7, 9)
aufgesetzt wird, wobei die Führungselemente (12, 13)
diese seitlich umgreifen.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (1) entlang der einen ersten
Pflastersteinreihe (5) über die Pflastersteine gleitend
bewegt wird, wobei die Verdichtungsarbeit durch eine
Erregereinrichtung (16) der Vorrichtung (1) geleistet
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine manuelle oder automatische Neigungskontrolle der
Pflasterung ständig während des Verfahrens der
Vorrichtung (1) entlang der ersten Pflastersteinreihe
(5) erfolgt und bei Auftreten einer Fehlneigung diese
durch Aufbringen einer Druckkraft auf die Vorrichtung
(1), insbesondere im Bereich einer Führungseinrichtung
(25) der Vorrichtung (1) korrigiert wird.
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DE10105587A DE10105587C2 (de) | 2000-06-07 | 2001-02-07 | Vorrichtung und Verfahren zum Egalisieren von Pflasterungen |
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Cited By (2)
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Families Citing this family (1)
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DE20308251U1 (de) | 2003-05-23 | 2003-07-31 | Schwab, Harry, 71083 Herrenberg | Vorrichtung zum Verdichten von Untergrund |
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DE2030534C3 (de) * | 1969-06-23 | 1979-03-01 | Nemaco, Nijverdal (Niederlande) | Vorrichtung zum Andrücken von Gehwegplatten o.dgl |
-
2001
- 2001-02-07 DE DE10105587A patent/DE10105587C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP1441069A1 (de) | 2003-01-17 | 2004-07-28 | W.O.S. Systeem B.V. | Verfahren und Vorrichtung zum Einbetten von Platten in einem eine Art von Sand enthaltendes Substrat |
US10454079B2 (en) | 2014-11-11 | 2019-10-22 | Schott Ag | Component with component reinforcement and feedthrough |
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DE10105587C2 (de) | 2003-06-26 |
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