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.Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd Die Erfindung betrifft
Verbesserungen bei der katalytisthen Reduktion von a:lkylierten oder arylierten
Anthrachinonen zu alkylierten oder arylierten Anthrachinhydronen oder alkylierten
oder arylierten Antlirahyd-rochinonen im Zuge der Herstellting von Wasserstoffperoxyd.
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Es ist bekannt, daß Wasserstoffperoxyd nach einem Verfahren hergestellt
werdeil kai ' in, bei welchem die Autoxydation bestimmter organischer Verbindungen
verwendet wird. So beschreibt z. B. die britische Pätentschrift 465 070 ein
Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd, bei welchem ein alkyliertes Anthrachinon
in einend Lösungsmittel mittels Wasserstoff in Gegeilwart eines Katalysators zu
dem entsprechenden Anthrahydrochinon hydriert wird, welches nach Abtrennung des
Katalysators mit Sauerstoff oxydiert wirdi um Wasserstoffperoxyd' unter gleichzeitiger
Regenerieruig des alkylierten Anthrachinons herzustellen. Das Verfahren wird in
der Weise durchgeführt, daß das alkyliert-- Anthrachinon nach der Entfernung des
Wgsserstoffperoxyds z. B. durch wäßrige Extraktion indie Hydrierungsstufe zurückgeführt
wird.
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Es wurden schon die vetschiedensten Katalysatoren zur Verwendung bei
der Reduktion vorgeschlagen, und einer der gebrgachlich ' sten ist aktiviertes
Nickel.
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Die britische Patentschrift 508 081 b#eschreibt die Verwendung
ion aktivem Palladium als Hydrierungskatalysator bei.der Reduktion von Anthrachinon
zu Anthrahydrochinon, jedoch führt'diese Patentschrift nicht aus, -,vie der Katalysator
hergestellt oder verwendet wird. Die britische Patentschrift 686 574 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffpercpxyd, bei welchem ein alkyliertes
Anthrachinon in Lösung mit Wasserstoff hydriert wird in Gegenwart eines Katalysators,
der aus metallischem Palladium, das auf aktiviertem Alumini-umoxyd aufgebracht-
ist, besteh.t, und wobei der Katalysator vorzugsweise 0,01 bis
10 Gewichtsprozent Palladium enthält und in äer Lösung des alkylierten Anthrachinäns
niittels eines Wasserstoff enthaltenden Gasstromes suspendiert ist. Gleichfalls
beschreibt- diese Patentschrift die Verwendung voti'Palladiu.mkatalysatGren auf
Trägern aus Siliciumoxyd-Alumini#umoxyd, Aktivkohle aus Kokosnuß, Aktivkohle, Aktivkohle
aus Ligniv, gekörntem Korund, Kieselgel, Bariumsulfat und Asbestiasern. Gemäß dieser
Patentschrift gibt keiner dieser Schichtträger so '
gute Resultate
wie aktiviertes Aluminiumoxyd.
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Es ist 'auch ein Verfahren zur Herstellung eines Palladiumkatalysators
zur Verwendung bei der Reduktion -von Anthrachinonen vorgeschlagen worden, wobei
ein Palladiumsalz a:us'einer#Lösung von einem Träger -aus y-Aluininiumoxyd oder
y--Alum«iniumoxydmönohydrat absO*rbier't wird, welcher anschließend mit einem wäss*erlöslichen
Metallhydroxyd oder -carbonat behandel' wird, um e*in hydratisierfes Oxyd öder ein
basisches X a-rbon*at zu bilden, welches nachher zu metallischem Palladium
reduziert wird.
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. G,#gensianid der vorliegenden Erfindung ist die ScIaffunig
eines v;--.rbess#t-te'n -Katalysatofs zur Vcrwendung ih der H-vdiierungsst.,ufe
des Verfahrens zur Herstellung von Wasserstoffp4#ro-xyd durch im Kreislauf geführte
Reduktion und OxY-dation von alkylierieh bder-aryli'erten* Anthra#chinonen.
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Erfindungsgemäß wurde festgesti-#llt, daß günstige Ergebnisse bei
der Hydrierutig von alkylierten oder arylierten Anthrachinionen zu alkylierten oder
arylierteri Anthra'chinhY'dron'eri #bd#r alkylierten oder arylierten Anthrahydrochinonen
erhalten werden können, bei Verwendung eines- Katalysaters aus Palladium, das auf
Magneslunioxyd,- teilweise hydratisiertem Magnes,i,um*äxvd oder Magnesiumhydroxyd
niedergeschlagen Die Erfindung ist' betrifft also ein Verfahren zur Herstellung
von Wasserstoffperoxyd, bei welchem die Hy'd-#l,ei-u#'eines alkylierten öder arylierten
Anthrachinons in einem Lösungsmittel oder einer Mischung von Lösungsmitteln mittels
Wasserstoff in der Gegenwart eines Palladi#dm' entliältenden Katalysators durch-
,
gef ii ihrt wird, der aus metallischem Palladium besteht, das auf Magnesiumox:y-äi,-.t,-ii-,ee'ise
h ratisiertem Yd .Magnesi#timoxyd oder Magnesiumhydroxyd niedergeschlagen ist, wobei
das alkylierte oder arylierte Anthrachinon zu dem entsp##echenden alkylierten oder
arylierten Anthrachinliy#,ron. oder alkvlierten oder arylierten Anthrahydrochinon
umgewandelt wird, welclies nach Abtrennung des Katalysätors mittels Sauerstoff oder
eines Satierstoff enthaltenden Gases unter Bildung von Wasserstoffperoxyd-oxydiert
wi.rd unter gleichzeitiger Regenerierung des alkylierten oder arylierten Anthrachinons,
Bei der Verwendlung von :Magnesi 1.U moxyd wird vormig #sweise ein aktives Magnesiumoxyd
verwendet; der Ausdruck »aktives Magnesiurnoxyd«, wie er in dieser Beschreibung
und in den Ansprüchen verw- endet wird, bezieht sich auf ein Magnesiumoxyd, welches
nicht auf eine höhere Temperatur als 1500' erhitzt wurde und deshalb hvdratisiert
werden kann und ,velches seine Absorptions- und Hydratisierungstigenschaften beibehalten
hat.
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Ein geeignetes teilweise dehydratisiertes Magnesiumhydroxyd. kann
dadurch erhalten werden, daß gefälltes Magnesi-umhydroyyd beispielsweise auf
300'
erhitzt wird, um eine teilweise Dehydratisierung zu erreichen.
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Nicht alle Arten von Magnesiumoxyd sind gleicherweise zur Verwendung
als Träger für den Katalysator bei dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignet. So
wurde z. B. gefunden, daß, ein Palladiumkatalysator, der auf einem handelsüblichen
Magnesiumoxyd niedergeschlagen war, welches iii Wasser nur langsam und unvollständig
hydratisiert wurde, nur geringe Aktivität zeigte, #bdIeich er erfindüngsgemäß verwendet
-werden kann.
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Der erfindungsgemäß vierwendete Palladium enthalt#mde Katalysator
soll vorzugsweise eine Teilchengröße aufweisen, die einer Maschenweite zwischen
0,025 und 2,5 mm entspricht und soll in der Lösung suspendiert sein. Die
Verwendung einer Teilchenar , ößeentsprechendeinerSieUweitekleinerals0,025mrn
ist unerwünscht, weil der Katalysator dann schwer aus der Lösung abfiltriert -,verden
kann, während Katalysatorteilchen, die einer Siebweite größer als 2,5 mm
entsprechen, schwer: in der Lösung zu suspendieren sind. Bei der Verrwendung eines
Katalysators der obigen Teilchengröße wird es - ermöglicht, den Katalysator
frei schwebend als Suspension in der Lösung zu halten ohne eine andere Durchmischung
als die. die durch. den Gasstrom erzeugt wied, wodurch die Lebensdauer der Aktivität
verlängert und die Gefahr einer Abnutzung und Zerkleinerung des Katalysators vermindert
wied. -
Die Erfindung ist nicht au-f die Verwendung eines Palladiuml,-atalysatehrs
beschränkt,. der eine Teilchengröße hat, die einer Siebweite zwischen 0,025 und
2,5 mm entspricht. Es. ist ebenso möglich, einen Katalysator zu verwenden, der in
gröberer Form vorliegt und welcher z. B. in der Form eines ruhenden Bettes Anwendung
findet; durch welches die zu behandelnde Lösung und das Wass-,rstoffgas hindurchgeführt
werden-, entweder im Gleich- oder Gegenstrom.
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Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendeten Palladiumkatalysatoren
sind, zur Ver-wendung in freier Suspensiön in- einer Hydrierungsapparatur geeignet
und können, wie schon ausgeführt, in solcher Teilchengröße--hergestellt werden,
daß eine Abtrennung aus der Lösung auf einfache Weise mittels Filtration nach einer
kurzen Absetzzeit -erreicht wer-
`,#en kann. Wie oben ausgeführt, können die Katalysa- |
toren ebenso eine größere TeilchengrÖße haben und it der-Förm eines. ruhenden Bettes
verwendet werden.
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Erfindungsgemäß verwendete Katalysatoren aus Palladium, das auf Trägern
niedergeschlagen ist, können nach der Verwendung durch Erhitzen in einem Sauerstoffstrom,
Luft- oder einen anderen Sauerstoff enthaltenden Gasstrom z. B. bei einer Temperatur
von 2500 reaktiviert werden, wobei ein Palladiumoxyd erhalten *ird, welches
durch ein Reduktionsmittel entweder in der Hydrierungsapparatur oder vor der Zurückführung
in die Hydrierungsapparatur wieder zum hfetall reduziert werden kann. Wenn ein Katalysator
verwendet wird, der auf Magnesiumhydroxyd auigebracht ist, kann es notwendig sein,
den Träger nach dieser Behandlung wieder mit Wasser zu hydratisieren. Es wurde jedoch
gefunden, daß eine vollständige Dehydratisierung des Magnesiumhydroxyds die Aktivität
des Katalysators nicht ernsthaft beeinträchtigt.
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In der britischen Patentschrift 686 574 wird ausgeführt, daß
die Verbindung von metallischem Palladium,_ das auf aktiviertem Aluminiumoxyd aufgebracht
ist, den einzig möglichen Hydrierungskatalysatür für die Reduktion von alkylierten
Anthrachinonen zu alkylierten Anthrahydrochinonen darsbellt. Gleichfalls wird ausgeführt,
daß Katalysatoren, die aus Palladiu-ni bestehen, das auf anderen üblichen Materialien
aufgebracht ist, die als aktive Hydrierungskatalysatoren bei anderen Reaktionen
bekannt sind, für den vorliegenden Zweck meist vollständig inert und wertlos sind.
Es wurde jedoch gefunden, daß dies nicht der Fall ist, da Katalysatoren, die aus
Palladium hergestellt sind, das auf Magnesiumhydroxyd aufgebracht ist, eine ebenso
hohe Aktivität haben vrie diejenigen, die aus Palladium hergestellt sind, das auf
aktiviertes Aluminiumoxyd aufgebracht ist. Diest Tatsache soll durch die folgenden
Vergleichsbeispiele 1 und 2 näher erläutert werden. Beispiel 1
Der
Katalysator wurde wie folgi hergestellt. Zu einer Lösung von 5OOg Magnesiumchloridkristallen
(Mg c12 * 6 1-12 0) in 8 1 Wasser wird eine Lösung von
Natriumhydroxyd mit einem- Gehalt von 40 g11 langsam zugegeben, bis vollständige
Fällung erzielt ist. Die Fällung wird filtriert, mit Wasser bis zur Alkali--freiheit
gewaschen und anschließend bei 30ob getrocknet. Das Produkt wird dann vermahlen,
nochmals mit Wasser gewaschen und bei 300' getrocknet und durch 40- und 100-DIN-Maschen-Siebe
gesiebt. 30 g
des so erhaltenen Magnesiumhydroxyds wurden dann -mit 300,cem
einer Lösung von Natriumchlorpalladit, die 3,3 g/1 Palladiumchlorid. und
2,2 g/1 Natriumchlorid enthält, behandelt, und die Mischung wurde
10 Minuten gerührt, bis die Lösung farblos war. Die überstehende Lösung wurde
abgegossen und. der erhaltene Katalysator auf dem Wasserbad getrocknet, worauf er
für die Verwendung fertig war.
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Der Katalysator (2 % Pd) wurde in dem T#essel einer Hydrierungsapparatur
in einer Lösung, die 100 g/1 2-Äthylanthrach,inon enthielt, und die aus einem
L,ösungsmittelgemisch von gleichen Volumina Benzol und Methylcvclc>hexänolacetat
bestand, suspendiert. Die Katalvsatorkonzentration betrug somit 10 gll. Die
GeschwinIgkeit der Bildung von 2-Äthylanthrahy-clrochinon wurde bestimmt und. das
Ergebnis durch die gleiche Geschwindigkeit der Bildung von Wasserstoffperoxyd pro
g Katalysator pro Stunde ausgedrückt. Mit einem Palla-d-iumka-talysator auf
hydratisiertern Magnesiumoxyd, der wie oben beschrieben hergestellt war, -war das.
Ergebnis. 3,5 g Wasserstoffperoxyd
pro g Katalysator
pro Stunde. Die Vergleichszahl für einen Palladi-umkatalysator auf einem y-Alumini,umoxyd
war 2,5 g Wasserstoffperoxyd pro g Katalysator pro Stunde.
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. Beispiel 2 Es wurde auf folgende Weise ein Katalysator hergestellt:
1 Gewichtsteil Magnesiumhydroxyd#, hergestellt wie im Beispiel
1, wurde heftig mit 6 Qewichtsteilen Wasser gerührt; eine Palladiumchlorürlös-ung,
die das Äquivalent von 4 g/1 Palladium und außerdem 2 ccm/1 konzentrierte
Salzsäure enthielt, wuTde anschließend tropfenweise zu der gerührten Suspension
hiii7,ugegel)en. Das Volumen der hinzugefügten Lösung enthielt das Gewicht an Palladium,
-das 2% des Gewichts des Magnesiumhydroxydes entsprach. Nach weiterem kurzen Rühren
wurde die farblose überstehendc Flüssigkeit dekantiert und der feste Rückstand viermal
mit 16 Gewichtsteilen Wasser gewaschen. Anschließend wurde an einer Pumpe
zur Trockene gesaugt- und bei 120' getrocknet. Bei der Bestimmung, wie
* sie im Beispiel 1 beschrieben wurde, war die Geschwindigkeit der
Bildung von 2-Äthylatihtrahydrochi-non mit diesem Katalysator, ausgedrückt als die
gleiche Geschwindigkeit der Bildung von Wa-sserstoffperoxyd, 5,05 g Wasserstoffperoxyd
pro Katalysator pro Stunde.
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Ähnliche Ergebnisse können dadurch erhalten werden, daß das Palladiu-msalz,
-oxyd oder hydratisiertes -oxyd, das auf einem Träger niedergeschlagen wurde, vor
der Einführung in die Hydrierungsapparatur reduziert wird. Beispiel 3
Der
Katalysator wurde wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt.
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Es wurde eine Lösung, die 50 g 2-Äthylanthrachinon, pro- Liter
enthielt .und die aus einer Lösungsinittelmischung von gleichen Voluinina Benzol
und Methylcyclohexanolacetat bestand, durch eine Hydrierungsapparatur gemäß Patent
938 252 hindurchgeführt und durch einen Wasserstuffstro m* in'Gegenwart des
Katalvsa,tors reduziert. Nach der Oxydation des 2-Ät#ylantbrachinhydrons zum 2-Äthylanthrachinon
wurde- das gleichzeitig gebildete Wasserstoffperoxyd aus der Lösung mittels Wasser
extra:hiert und die organische Lösung zu der Hydrilerungsstufe zurückgeführt, wobei
die Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstromes 4,4 1 pro Stunde betrug. Bei
der Hydrierungsstufe wurden 10 g des Katalysators, der wie oben beschrieben
hergestellt wair, hinzugegeben und die Hy-
drierung so lange durchgeführt,
bis der Katalysator im wesentlichen völlig inaktiv war. Das Gesamtgewicht des dabei
gebildeten Wass erstoffperoxyds betrug 140 g
pro g Katalysator.
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Die Reaktivierung des Katalysators kann in folgendeT Weise durchgeführt
werden: Der inaktive Katalysator wurde mit Benzol gewaschen und in-einem Luftstrom
18 Stunden auf 250'
erhitzt.
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Nach dieser Behandlung war der Katalysato.r wieder verwendungsfähig,
seine Aktivität und seine Lebensdauer waren ähnlich denjen igen eines frisch hergestellten
Katalysators.
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Andererseits kann der Katalysator auch in folgender-Weise reaktiviert
werdend Der aus der Hydrierungsappar atur entfernte Katalysator wurde mit Benzol
gewaschen "und bei 120' getrocknet. 15 g dieses Katalysators wurde mit 20
ccm normaler Natriumhydiroxydlösu-ng versetzt. Diese Mischung wurde auf
80' erwärmt und 2 Minuten, lang gerührt, worauf die Lösung von dem Katalysator
dekantiert und der Katalysator mit Wasser so lange gewaschen wurde, bis die Waschwässer
farblos waren. Die Behandl ung mit Ätznatron wurde wiederholt und der Katalysator
schließlich gewaschen und bei 120' getrocknet. Wenn dieser reaktivierte Katalysator
erneut bei einem Versuch verwendet wurde, war die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd
130 g pro g Katalysator. Beispiel 4 .
Es wurden , 5 1
einer Natriumhydroxydlösung-(40g/l) langsam zu 3kg leichtem Magnesiumoxyd unter
kräftigem Rühren hinzugefügt, bis sich eine dicke Paste gebi.Idet hatte. Diese Paste
wurde 15 Stunden lang stehengelassen, worauf sie bei 120' getrocknet wurde.
Der dadurch -entstandene harte Träger aus Magnesjumhydroxyd wurde vermahlen und
zwischen 40-,und 100-DIN-Maschen-Sieben gesiebt.
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600 g dieses gemahlenen Trägers wurden anschließend gewaschen,
bei 120' getrocknet und zu 1 1
einer Natriumchlorpalladitlösung gegeben, die
12 g
Palladium enthielt. Nachdem der Katalysator sich abgesetzt hatte, wurde
die überstehende farblose Lösung dekantiert und der erhaltene Katalysator gewaschen
und anschließend bei 120' getrocknet. Der Katalysator, der in situ reduziert wurde,
wurde in einer Hydrierungsapparatur in Gegenwart von Wasserstoff bei einemDruck
von l,OAtm. in einerLösung suspendiert, die 100 g pro Liter 2-tert.-Butyla.nthtachinon
enthielt, wobei diese Lösung aus einem Lösungsmittelgemisch vong,lei-chenVoluminaBenzol-undMethylcyclohexanolacetat
bestand. Die Katalysatorenkonzentration betrug 10 g pro Liter. Die Geschwindigkeit
der Bildung von 2-tert.-B-utylanthrahyd-rochi-non, ausgedrückt als die gleiche Geschwindigkeit
der Was,serstoffperoxydbildung, war 5 g Wasserstoffperoxyd pro
g Katalysator pro Stunde.
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5 g- des gleichen Katalvsators wurden- anschließend in einem
trockenen Lufistrom 4 Stunden lang auf 400' erhitzt, um däs Magnesiumhydroxyd zum
Oxyd zu dehydratisieren. Bei gleichen Versuchsbedingungen wie oben war je.d;och
die Geschwindigkeit der Bildung des 2-tert.-Butylanthrahydrochinons, ausgedrückt
durch die gleich große Geschwindigkeit der WasserstoffperoxydbiIdung,
5,5 g Wasserstoffperoxyd pro g Katalysator pro Stunde. Dlieses Beispiel
zeigt, daß die vollständige Dehydratisierung des Magnesiumhydroxyds zum Oxyd die
Aktivität des Katalysators, bezogen auf die Verwendung der gleichen Gewichtsmenge
an Pailladium, nicht weniger als bi:s auf 75 Ofo des ursprünglichen Wertes
vermindert.
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Dieses Beispiel zeigt ebenso den Vorteil bei der Anwendung der erfindungsgemäßen
Träger, insbesondere die Einfachheit, mit welcher das Palladium auf dem Träger aufgebracht
werden kann. Es ist nur notwendig, den trockenen Träger zu der Palladitumsalzlösung
hinzuzufügen und nach kurzem Stehenlassen zu filtrieren, zu waschen und den Katalysator
zu trocknen. Bei dem Verfahren, wie es in der britischen Patentsch-rift
686 574 zur Herstellung von Palladium-Alruminiumoxyd-Katalysatoren beschrieben
wurde, ist eine Hitzebehandlung und die Zugabe von Formaldelhyd und Natriumbikarbonat
nötig. Die Anwendung dieser zusätzlichen Chemikalien - erhöht in großem Ausmaß
die Möglichkeit, daß das -wertvolle Pallaffium durch Reduktion oder Hydrolyse nicht
nur auf dem Träger niedergeschlagen wird und auf diese Weise demVerfahren verlorengeht.
Ein weiterer Vorteil des effindungsgemäßen Verfahrens ist., daß gewünschtenfalls
ein
hochprozentiger Palladiumkatalysator in einer einzigen Operation hergestellt werden
kann. Bei der Verwendung eines Magnes.i,-umhydroxyds mit einer Korngröße entsprechend
zwischen 40- und 100-DI1Z-Sieben, ist es, wie oben beschrieben, möglich, einen Katalysator
zu erhalten, der 30 Gewichtsprozent Palladi,um enthält. Beispiel
5
Es wurde ei * ne Lösung, die 70g/1 2-Äthylanthrachinon enthielt
und welche aus einem Lösungsmittelgemisch von gleichen Volumina Methyleyclohexanolacetat
und einer aromatischen Kohlen.wasserstoffmischung, bestehend hauptsächlich aus Di-
und Trialkylbenzolen, bestand, im Kreislauf durch eine Hydrieriungsapparatur geführt,
unter Verwendung von 2% Palladli-um auf Magnesiumhydroxyd als Katalysator, der wie
im Beispiel 4 beschrieben 'hergestellt war. Um eine befriedigende Hydrier-ungsgeschwindigke
it zu ermöglichen, wurde bei Beginn eine ausreichende Katalysatormenge in die Hydrierungsapparatur
eingebracht, und diese Geschwindigkeit wurde durch aufeinanderfolgende Zugaben weiterer
Katalysatorenmengen- aufrechterhalten. Die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd während
dieser Zugaben war 177 g pro g
des hinzugefügt-en Katalysators. Der
Katalysator wurde anschließend aus der Hydrierungsapparatur entfernt, mit Benzol
gewaschen, bei 1201 getrocknet und in einem Luftstrom 48 Stunden lang bei
2501 erhitzt. Der so behandelte Katalysator wurde wie zuvor verwendet; die
Ausbeute war während der Katalysator7ngabe- 237 g Was-serstoffperoxyd pro
g Katalysator. Es ist daraus zu ersehen, daß eine vollständige Reaktivierung
des Katalys'ators eingetreten war.
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Ein weiterer Vorteil der Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
scheint die niedrigere Bildungsgeschwindigkeit von Tetrahydroanthrahydrochinonabkömmlingen,
verglichen mit der Bildungsgeschwindigkeit des Anthra:hydrochinons, selbst zu sein.
Dies sei durch das folgende Beispiel näher erläutert. Beispiel 6
Es ivufde
eine Lösung, die'2 ',5 g 2-#Äthylanthrachinon in einer Mischung von 50ccm
Benzol und 65 ccm Methylcyclohexanolacetat enthielt, bei einem Wasserstoffüberdruck
von lAtm. in Gegenwart von 1 g Katalysator, der 2% Palladi-um auf Magnesiumhydroxyd
enthielt und wie im Beispie12 beschrieben hergestellt war, gerü.hrt. Innerhalb
15 Minuten war alles Chinon zu Hydrochinon reduziert, jedoch'#vurde in sehr
geringem Maße weiterhin Wasserstoff unter Bildung von 2-Äthyltetrahydroanthrar-hin(>n
aufgenommen. Dasentsprechende Verhältnis der Schnelligkeit der Hydrierufig der Chinongr-uppen
zu-derjenigen der Kerne betrug 390 : 1. Bei der Wiederholung des Beispiels,
jedoch unter Verwendungeines Katalysators, der aus 21/0 , Palladium auf aktiviertem
-y-Alumini-!umoxyd besteht, war das entsprechende Verhältnis der Schnelligkeit der
Chi-nonhydrierung zu derjenigen der Kernhydrierung 170: 1.
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Beispiel 7
100cem einer Lösung von Natriumchlorpalladit (enthaltend
2 g/1 an Palladium) in gleichen Volumina Aceton und Äthylacetat wurden langsam zu
10 g
schwerem Magnesiumoxyd zugegeben. Die Mischung wurde nach jeder Zugabe
auf einem Wasserbad zur Trockene eingedampft. Das verwendete Magnesiumoxyd wurde
vorher zwischen 40- und 100-DIN7Sieben gesiebt. Bei der Untersuchung der Aktivität
wie im Beispiel 1 war die Geschwindigkeit der Bildung von 2-Äthylanthrahydrochi-non,
die der Geschwindigkeit der Bildung von Wasserstoffperoxyd äquivalent ist, 2
g Wasserstoffperoxyd pro g Katalysator pro Stunde. Dieses Beispiel
zeigt, daß ein aktiver Katalysator aus einer organischen Lösung von Palladium erhalten
werden kann ohne Hydratisierung des Magnesiumoxyds.
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Die Aktivifät des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Katalvsators
wird nicht nachteilig von der Anwesenheit von Wasserstoffperoxyd oder Sauerstoff
in der Einwirkungslösung beeinflußt, so daß keine besonderen Vorsichtsmaßregeln
bei der Entfernung derselben notwendig sind, bevor die Lösung in Berührung mit dem
Katalysator kommt. Ebenso hat der Katalysator eine verhältnismäßig lange Lebensdauer
und kann leicht regeneriert werden.
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Der erfindungsgemäß verwendete Katalysator hat außerdem den Vorteil,
daß er in fester Form vorliegt und nicht leicht während der Hydrierungsreaktion
abgeschabt werden kann.
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jedes alkylierte oder arvlierte Anthrachinon mit seinem entsprechenden«
all#-ylierten oder arylierten Anthrachinhydron oder alkylierten oder arylierten
Anthrahydrochinon kann als organisches Zwischen-' produkt bei diesem Verfahren zur
Herstellung von Wasserstoffperoxyd verwendet werden.
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Beispiele für alkylierte Anthrachinone, -welche Vera wendet werden
können, sind 2-Äthylantrachinon -und 2-tert.-B,utylanth-rachinon.
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Beispiele für Lösungsmittel für die alkylierten oder arylierten Anthrachinhydrone
oder alkylierten oder arylierten Anthrahydtochinone sind Cyclohexanolacetat oder
-propionat oder Methyleyclohexanolacetat oder -propionat.
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Beispiele für den anderen Bestandteil der Lösungsmittelmischung sind
Benzol oder andere flüssige Kohrenwasserstoffe, wie Toluol oder Xylol.