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Roll-Lineal Die Erfindung bezieht sich auf Roll-Lineale, deren Laufrollen
auf ihrem Umfang Skalen enthalten, die die Messung des vom Lineal zurückgelegten
Weges ermöglichen. Wenn diese Roll-Lineale zu genauem Arbeiten geeignet sein sollen,
muß die Skala eine ziemlich feine Unterteilung haben. Je feiner aber die Unterteilung
ist, um so weniger übersichtlich wird sie. Dies ist ein Nachteil, der besonders
dann fühlbar ist, wenn mit dem Lineal größere Strecken zurückgelegt werden sollen,
wie z. B. beim Schulunterricht an der Schultafel.
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Zum Stande der Technik gehören. Roll-Lineale, deren Laufrollen auf
ihrem Umfang Skalen mit verschiedener Einteilung enthalten, ferner Roll-Lineale
mit Bunden, die in verschiedenem Abstand voneinander Einkerbungen aufweisen, in
die eine Klinke eingreift, so daß das Roll-Lineal schrittweise, entweder mit großen
oder mit kleinen Schritten verschoben werden kann, außerdem auch Roll-Lineale mit
zwei Skalen mit verschiedener Einteilung, nämlich mit Millimeterteilung bzw. mit
Zentimeterzahlen, von denen die eine Einteilung beim Verschieben des Lineals von
oben nach unten und die andere Einteilung beim Verschieben von unten nach oben benutzt
wird. Schließlich sind Roll-Lineale bekannt, bei denen sich über den auf ein und
derselben Rolle angeordneten Skalen eine Abdeckung mit einer Aussparung befindet.
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Nach der Erfindung hat bei Roll-Linealen, deren Laufrollen auf ihrem
Umfang Skalen mit verschiedener Einteilung enthalten, wobei sich über den auf ein
und derselben Rolle angeordneten Skalen eine Abdeckung mit einer Aussparung befindet,
die Aussparung im Bereich der einen, in an sich bekannter Weise durch achsparallele
Linien gebildeten Skala die Form eines nur die Linien frei lassenden schmalen Schlitzes
hat, und im Bereich der anderen, von Kreisen gebildeten Skala ist die Aussparung
in der Umfangsrichtung der Laufrollen vom Schlitz ausgehend vergrößert, so daß von
dieser Skala jeweils mehrere Kreise sichtbar sind.
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Hierdurch wird das Ablesen und Einstellen des Lineals bei der Verschiebung
in einer Richtung erleichtert. Solange sich das Lineal noch auf dem mittleren Teil
der von ihm zurückzulegenden Wegstrecke befindet, richtet der Benutzer seinen Blick
auf den Zweiten Ausschnitt, der die Grobableseskala erkennen läßt. Wenn nun das
Lineal in die Nähe seines Zielpunktes gelangt ist, richtet der Benutzer seinen Blick
allmählich auf den Schlitz und kann dann das Lineal sehr genau an dem gewünschten
Endpunkt anhalten. Man kann vergleichsweise sagen, daß sich das Lineal zunächst
im Schnellgang und anschließend, nämlich kurz vor seinem Zielpunkt, im Langsamgang
verschieben läßt. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf das Lineal, Fig. 2 eine Untersicht
des Lineals, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. -1
einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 1 und Fig. 5 in größerem Maßstabe
eine der am Ende des Lineals angeordneten beiden Rollen, wobei die Abdeckung dieser
Rolle mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
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Zum Halten und Führen des Lineals 6 dient der runde Griff 7. Auf der
Unterlage, z. B. der Schreibfläche einer Schultafel, liegt das Lineal mit den drei
Rollen 8, 9 und 10 auf. Die Rollen 8 und 9 sind auf der gemeinsamen Achse 11 befestigt,
die an ihren Enden in Spitzen ausläuft, mit denen die Rollen und ihre Achse in geeigneten
Lagern ruhen.
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Die in Fig. 5 dargestellte Rolle 8 ist als Doppelrolle ausgebildet.
Sie enthält die Grobableseskala, die durch punktförmige Kreise 12 im Abstand von
beispielsweise je 2 cm gebildet wird. In Abständen von je 1 cm befinden sich Sichtmarken
in Form von Linien 13. Die Kreise 12 und die Linien 13 sind durch ein Abdeckblech
14 von außen sichtbar. Das Abdeckblech 14 hat einen schlitzförmigen Ausschnitt 15,
an den sich ein etwa dreieckförmiger Ausschnitt 16 anschließt. Demnach sind beim
Verschieben des Lineals, d. h. bei der Drehung der Rolle 8, jeweils mehrere Kreise
12 sichtbar. Zum genauen Einstellen des Lineals nahe seiner gewünschten Endstellung
dienen die Linien 13, von denen jeweils nur eine im Schlitz 15 sichtbar wird.
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Der Rollenteil 8a kann mit punktförmigen Kreisen ähnlich den Kreisen
12 versehen werden, die hier wie die Linien 13 im Abstand von je 1 cm angeordnet
sind. Man kann aber auch für die Kreise 17 auf dem Rollenteil 8a eine andere Skaleneinteilung
vorsehen; nur erscheint es dann zweckmäßig, diese Einteilung
so
zu wählen, daß auch für die Skala 17 die Feinablesung mittels der Linien 13 möglich
ist. Das Abdeckblech 14 ist symmetrisch zu dem Schlitz 15 nach rechts winkelförmig
erweitert, so daß der Ausschnitt 18 etwa die gleiche Form wie der Ausschnitt 16
hat.
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Für die Rolle 9 am anderen Ende des Lineals kann man die gleichen
Skalen wie für die Rolle 8 vorsehen. Man kann hier aber auch eine andere Skaleneinteilung
wählen und dadurch das Roll-Lineal besonderen Verwendungszwecken anpassen.