DE10103477A1 - Verpackung mit Dosiereinrichtung - Google Patents
Verpackung mit DosiereinrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verpackung, umfassend ein Vorratsabteil (1) und ein Abgabeabteil (2), wobei das Abgabeabteil (2) einen Dosierraum (6) und einen Austrittsraum (13), in dem sich eine Austrittsöffnung (4) befindet, umfaßt und zwischen dem Vorratsabteil (1) und dem Abgabeabteil (2) eine Trennwand (3) vorgesehen ist, die in einem Bereich (12) der Trennwand (3), der - verglichen mit anderen Bereichen der Trennwand (3) - den größten Abstand zum Verpackungsboden (7) aufweist, von einem Verbindungsstück (5) durchbrochen wird, das in das Abgabeabteil (2) hineinragt und auf der Seite des Vorratsabteils (1) bündig abschließt und durch das Füllgut vom Vorratsabteil (1) in das Abgabeabteil (2) gelangen kann, wobei das dem Abgabeabteil (2) zugewandte Ende des Verbindungsstücks (5) in Richtung des Dosierraums (6) geneigt ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung mit einer Dosiereinrichtung, aus der
jeweils eine bestimmte Menge eines pulverförmigen Materials abgegeben werden kann.
Für viele Nahrungsmittelbestandteile und -zusätze ist es wünschenswert, daß sie in einer
Verpackung zur Verfügung gestellt werden, die auch die problemlose Entnahme einer
bestimmten Menge des Inhalts erlaubt. Es soll beispielsweise vermieden werden, daß die
Inhaltsstoffe der Packung unter Zuhilfenahme von Hilfsmitteln wie Löffeln entnommen
werden müssen, da dadurch Verunreinigungen des Inhalts möglich sind. Weiter sollte die
Verpackung ein einfaches Dosieren und Entnehmen bestimmter Mengen der Inhaltsstoffe
ermöglichen.
Die schweizerische Patentschrift 645858 offenbart eine Verpackung für pulverförmiges
Material, aus der vorbestimmte Dosen des Materials durch Umdrehen der Verpackung
entnommen werden können. Die deutsche Offenlegungsschrift 1953792 offenbart einen
Behälter mit einer Meßkammer zur quantitativen Abmessung von pulverförmigem Material.
Auch die deutsche Offenlegungsschrift 23 56 115 betrifft eine Dosiervorrichtung für
trockenes, körniges Material. Das deutsche Gebrauchsmuster 83 22 074 offenbart ein
Dosiergerät zur Abgabe eines rieselfähigen Produkts aus einem Vorratsbehälter aus dem
durch Umwenden des Behälters definierte Mengen des Inhalts entnommen werden können.
Die Patentschrift GB 1 230 154 betrifft ein Behältnis zur Abgabe vorbestimmter Mengen
eines fließfähigen Materials umfassend eine Hauptkammer und eine Meßkammer, die durch
eine Öffnung verbunden sind.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung für pulverförmiges
rieselfähiges Material zur Verfügung zu stellen, aus der auf einfache Weise definierte
Mengen des Inhalts entnommen werden können. Darüber hinaus soll bei der Abgabe der
definierten Menge des Inhalts kein Rückfließen eines Teils der dosierten Menge erfolgen.
Schließlich soll die Verpackung entleerbar sein, ohne daß Rückstände in der Verpackung
verbleiben.
Die Aufgabe wurde gelöst durch die erfindungsgemäße Verpackung mit Dosiereinrichtung.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackung umfassend ein Vorratsabteil (1) und ein
Abgabeabteil (2), wobei das Abgabeabteil (2) einen Dosierraum (6) und einen Austrittsraum
(13), in dem sich eine Austrittsöffnung (4) befindet, umfaßt und zwischen dem Vorratsabteil
(1) und dem Abgabeabteil (2) eine Trennwand (3) vorgesehen ist, die in einem Bereich (12)
der Trennwand (3), der - verglichen mit anderen Bereichen der Trennwand (3) - den
größten Abstand zum Verpackungsboden (7) aufweist, von einem Verbindungsstück (5)
durchbrochen wird, das in das Abgabeabteil (2) hineinragt und auf der Seite des
Vorratsabteils (1) bündig abschließt und durch das Füllgut vom Vorratsabteil (1) in das
Abgabeabteil (2) gelangen kann, wobei das dem Abgabeabteil (2) zugewandte Ende des
Verbindungsstücks (5) in Richtung des Dosierraums (6) geneigt ist.
Das Verbindungsstück (5) weist eine für das Füllgut geeignete Form auf, vorzugsweise die
Form eines länglichen Zylinders, es sind aber auch abgewandelte Formen denkbar,
beispielsweise ein längliches Rohr mit elliptischem oder mehreckigem Querschnitt. Das
Verbindungsstück (5) kann auch leicht gebogen sein. Das Verbindungsstück ragt in das
Abgabeabteil (2) hinein, so daß es dem Verpackungsdeckel (14) nahe kommt. Weiterhin ist
die Längsachse des Verbindungsstücks (5) leicht geneigt gegenüber den Seitenwänden (9)
und (11). Der bevorzugte Winkel, den die Längsachse des Verbindungsstücks (5) mit der
Ebene des Verpackungsbodens (7) einschließt, ist 45°-85°, der bevorzugteste Winkel ist
60°-80°. Die Neigung der Längsachse des Verbindungsstücks (5) hat den Vorteil, daß bei
einer Drehung der Verpackung um 90° oder mehr im Uhrzeigersinn das pulverförmige
Vorratsmaterial leicht in den Dosierraum (6) des Abgabeabteils (2) rieseln kann (Fig. 2B).
Dies wäre nur wesentlich schlechter möglich, wenn die Längsachse des Verbindungsstücks
senkrecht zur Ebene des Verpackungsbodens (7) stehen würde. Ein weiterer Vorteil des
geneigten Verbindungsstücks (5) ist, daß bei der Abgabe des dosierten Inhalts (Fig. 2D)
kein Füllgut aus dem Vorratsabteil (1) in das Abgabeabteil (2) übertreten kann.
Die Trennwand (3) kann in mehrere Bereiche unterteilt werden. Ein erster Bereich (8) trennt
das Vorratsabteil (1) von dem Dosierraum (6) des Abgabeabteils (2). Es ist bevorzugt, daß
dieser Bereich (8) eine Fläche bildet, die nicht parallel zur Ebene des Verpackungsbodens
(7) ist, sondern vom Verbindungsstück (5) zur Seitenwand (9) hin in Richtung des
Verpackungsbodens (7) abfällt. Ein bevorzugter Winkel, den der Bereich (8) der Trennwand
(3) mit der Ebene des Verpackungsbodens (7) einschließt, beträgt 5°-45°, noch bevorzugter
ist ein Winkel von 15°-30°. Die Neigung des Bereichs (8) hat den Vorteil, daß beim Füllen
des Dosierraums (6) durch Kippen der Verpackung eine größere Menge zu dosierenden
Materials bereitgestellt werden kann und bei Rückführen der Verpackung in die
Ausgangslage das in dem Dosierraum (6) befindliche Material nicht ohne weiteres in den
Austrittsraum (13) des Abgabeabteils (2) gelangen kann. Dadurch ist eine genauere
Dosierung möglich.
Ein weiterer Bereich (10) der Trennwand (3) erstreckt sich im wesentlichen vom
Verbindungsstück (5) zur Seitenwand (11) der Verpackung. Auch dieser Bereich (10) ist
vorzugsweise nicht parallel zur Ebene des Verpackungsbodens (7), sondern fällt vom
Verbindungsstück (5) zur Seitenwand (11) hin in Richtung des Verpackungsbodens (7) ab.
Der Winkel, den der Bereich (10) mit der Ebene des Verpackungsbodens (7) einschließt, ist
vorzugsweise 5°-45°, bevorzugter 15°-30°.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Bereich (12) der Trennwand (3), der zwischen
den Bereichen (8) und (10) angeordnet ist, im wesentlichen parallel zur Ebene des
Verpackungsbodens (7).
Dem Fachmann ist klar, daß die Trennwand (3) nicht unbedingt aus flächigen Bereichen (8,
10, 12) bestehen muß. Vielmehr können die einzelnen Bereiche ohne Kanten ineinander
übergehen oder die Trennwand (3) kann in Form einer Wölbung ausgebildet sein, so daß
der Bereich (12) der Trennwand (3) einen Rücken bildet, der zu beiden Seiten in die
Bereiche (8) und (10) übergeht. Der Fachmann kann entsprechende Abwandlungen der
bevorzugten Ausführungsform ohne weiteres vornehmen.
Die erfindungsgemäße Verpackung umfaßt auch eine Austrittsöffnung (4), durch die die
dosierte Menge des Inhaltsmaterials aus der Verpackung abgegeben werden kann.
Vorzugsweise ist die Austrittsöffnung (4) in Form eines Klappverschlusses ausgebildet. Ein
Klappteil, das über ein Scharnierteil (15) mit der Seitenwand (11) verbunden ist, kann dann
aufgeklappt werden, wodurch die Austrittsöffnung (4) geöffnet wird und der dosierte Inhalt
austreten kann. Es ist bevorzugt, daß das Scharnierteil (15) an der Stelle der Seitenwand
(11) angeordnet ist, an der der Bereich (10) der Trennwand (3) Kontakt mit der Seitenwand
(11) hat. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, daß beim Entnehmen der dosierten
Menge des Inhaltsmaterials durch Kippen der Verpackung gegen den Uhrzeigersinn (Fig.
2D) das dosierte Material vollständig aus dem Abgabeabteil (2) entnommen werden kann,
ohne daß Rückstände zurückbleiben.
Die bevorzugte Form der erfindungsgemäßen Verpackung ist die eines Quaders. Es sind
aber auch abgewandelte Formen denkbar. In einer besonderen Ausführungsform umfaßt
die Verpackung Sichtfenster, durch die das Innere des Dosierraums (6) des Abgabeabteils
(2) eingesehen werden kann. Dadurch kann visuell kontrolliert werden, inwieweit der
Dosierraum (6) gefüllt ist. Die Sichtfenster können an einer, zwei oder mehreren Wänden
der Verpackung angebracht sein. Vorzugsweise sind sie an der Vorderwand und der
Rückwand der Verpackung angebracht, so daß von vorne der Füllstand des Dosierraums
kontrolliert werden kann. Die Sichtfenster bestehen aus Materialien, die dem Fachmann an
sich bekannt sind. Beispiele für derartige Materialien sind Siliciumoxidgläser oder -folien.
Die Verpackung selbst kann aus an sich bekannten Materialien bestehen. Übliche
Materialien sind Kartonagen, Polypropylen oder Polyethylen.
Die Dosierung und Entnahme einer bestimmten Menge des Inhaltsmaterials der
Verpackung kann auf folgende Weise erfolgen:
Ausgehend von der Ausgangslage der Verpackung (siehe Fig. 2A) wird die Verpackung im
Uhrzeigersinn um ungefähr 90° bis 150° gedreht (Fig. 2B). Dabei fließt das pulverförmige
Inhaltsmaterial vom Vorratsabteil (1) durch das Verbindungsstück (5) in den Dosierraum (6)
des Abgabeabteils (2). Das Verbindungsstück (5) ist so gestaltet, daß die Menge des zu
dosierenden Inhaltes in den Dosierraum (6) des Abgabeteils (2) gefüllt wird. Die Größe der
Öffnung richtet sich nach der Art des Füllgutes. Durch das Sichtfenster kann der Füllstand
des Dosierraumes kontrolliert werden. Nun wird die Verpackung in die ursprüngliche Lage
zurückrotiert (Fig. 2C). Wird die Rotation über die ursprüngliche Lage hinaus um 0°-90°
fortgesetzt, so kann bei geöffneter Austrittsöffnung (4) das dosierte Inhaltsmaterial
entnommen werden (Fig. 2D).
Die beschriebene Funktionsweise macht deutlich, daß durch die erfindungsgemäße
Verpackung auf einfache Weise, beispielsweise mit nur einer Hand, dosierte Mengen an
Inhaltsstoff zur Verfügung gestellt werden können.
Die erfindungsgemäße Verpackung ist für alle pulverförmigen und/oder rieselfähigen
Materialien geeignet, insbesondere für Lebensmittel und Zusatzstoffe für Nahrungsmittel.
Beispiele für geeignete Inhaltsstoffe sind Bindemittel, Brühen, Suppen, Soßen sowie
Getreidearten, zum Beispiel Weizen und Reis. Damit ist die Erfindung besonders vorteilhaft
im Catering-Bereich einsetzbar.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 1 dargestellt. Die Handhabung einer
solchen Verpackung ist in den Fig. 2A-D dargestellt.
Claims (11)
1. Verpackung umfassend ein Vorratsabteil (1) und ein Abgabeabteil (2), wobei das
Abgabeabteil (2) einen Dosierraum (6) und einen Austrittsraum (13), in dem sich eine
Austrittsöffnung (4) befindet, umfaßt und zwischen dem Vorratsabteil (1) und dem
Abgabeabteil (2) eine Trennwand (3) vorgesehen ist, die in einem Bereich (12) der
Trennwand (3), der - verglichen mit anderen Bereichen der Trennwand (3) - den größten
Abstand zum Verpackungsboden (7) aufweist, von einem Verbindungsstück (5)
durchbrochen wird, das in das Abgabeabteil (2) hineinragt und auf der Seite des
Vorratsabteils (1) bündig abschließt und durch das Füllgut vom Vorratsabteil (1) in das
Abgabeabteil (2) gelangen kann, wobei das dem Abgabeabteil (2) zugewandte Ende des
Verbindungsstücks (5) in Richtung des Dosierraums (6) geneigt ist.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(5) im wesentlichen die Form eines länglichen Rohrs mit rundem oder elliptischem
Querschnitt aufweist.
3. Verpackung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachse des
Verbindungsstücks (5) mit der Ebene des Verpackungsboden (7) einen Winkel von 45°-85°
einschließt.
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich (8) der Trennwand (3), der den Dosierraum (6) des Abgabeabteils (2) vom
Vorratsabteil (1) trennt, vom Verbindungsstück (5) zur Seitenwand (9) hin schräg in .
Richtung des Verpackungsbodens (7) abfällt.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (8) der
Trennwand (3), der den Dosierraum (6) des Abgabeabteils (2) vom Vorratsabteil (1) trennt,
mit der Ebene des Verpackungsbodens (7) einen Winkel von 5°-45° einschließt.
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich (10) der Trennwand (3), der den Austrittsraum (13) des Abgabeabteils (2)
vom Vorratsabteil (1) trennt, vom Verbindungsstück (5) zur Seitenwand (11) hin schräg in
Richtung des Verpackungsbodens (7) abfällt.
7. Verpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (10) der
Trennwand (3), der den Austrittsraum (13) des Abgabeabteils (2) vom Vorratsabteil (1)
trennt, mit der Ebene des Verpackungsbodens (7) einen Winkel von 5°-45° einschließt.
8. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittsöffnung (4) in Form eines Klappverschlusses ausgebildet ist.
9. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bereich (12) der Trennwand (3), in dem das Verbindungsstück (5) die Trennwand
(3) durchbricht, im wesentlichen parallel zur Ebene des Verpackungsbodens (7) angeordnet
ist.
10. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß sie im wesentlichen quaderförmig ist.
11. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil einer oder mehrerer Wände der Verpackung durchsichtig ist, so
daß von außen das Innere des Dosierraums (6) des Abgabeabteils (2) eingesehen werden
kann.
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