DE10101891A1 - Be- und Entladesystem von Fahrzeug-Einheiten - Google Patents
Be- und Entladesystem von Fahrzeug-EinheitenInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt ein Be- und Entladesystem für Fahrzeug-Einheiten, wie Kraftfahrzeuge und/oder Anhänger, insbesondere für Sattelzugauflieger, auf Eisenbahnwaggons im Bereich einer an ein Schienengleis angrenzenden, befahrbaren Rampe, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf der dem Schienengleis gegenüberliegenden Seite der Rampe eine Hebestation angeordnet ist, die mehrere, in etwa senkrecht zu den gegenüberliegenden Schienen verfahrbare Hebebalken aufweist, die bestimmten Fahrzeugteilen einer zu verladenden Fahrzeug-Einheit zuordenbar sind, die senkrecht zu der Fahrbahnebene der Rampe anhebbar und absenkbar sind, die bis über das Schienengleis und einen daraufstehenden Eisenbahnwaggon ausfahrbar sind und die senkrecht zu der Beladeebene des Eisenbahnwaggons absenkbar und anhebbar sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Be- und Entladesystem für Fahrzeug-Einheiten, wie
Kraftfahrzeuge und/oder Anhänger, insbesondere für Sattelzugauflieger, auf Eisenbahn
waggons im Bereich einer an ein Schienengleis angrenzenden, befahrbaren Rampe.
Die Verlagerung des Verkehrs, insbesondere des Güterverkehrs, von der Straße auf die
Schiene ist ein Anliegen, das verstärkt gefordert wird, insbesondere unter Hinweis auf den
Umweltschutz. Es ist daher heute üblich, Fahrzeuge auf Eisenbahnwaggons an entspre
chenden Verladebahnhöfen zu verladen. Hierzu sind Auffahrrampen vorgesehen, über die
die zu verladenden Fahrzeuge auf das Niveau der Ladefläche der Eisenbahnwaggons ge
bracht werden. Die einzelnen Fahrzeuge fahren dann von der einen Seite eines Zugs auf
den ersten Eisenbahnwaggon auf, um dann über die einzelnen Eisenbahnwaggons, deren
Ladeflächen über entsprechende Fahrschienen miteinander in Verbindung stehen, zu dem
letzten Waggon am anderen Ende des Zugs zu fahren. Auf diese Art und Weise werden
die einzelnen Fahrzeuge, ob nun PKWs oder auch Lastzüge, auf den Eisenbahnwaggons
aneinandergereiht. Am Bestimmungsbahnhof müssen dann die Fahrzeuge in der Reihen
folge, wie sie auf den Zug aufgefahren sind, wieder entladen werden. Dies hat aber zur
Folge, daß diese Fahrzeugtransporte jeweils nur zwischen zwei Bestimmungsorten bzw.
Bahnhöfen durchgeführt werden. Aus diesem Grund sind solche Fahrzeugtransporte nur
über weite Strecken rentabel. Auch ist es mit einem erhöhten Aufwand verbunden, Sattel
zugauflieger von Sattelzügen ohne die Zugmaschine auf solche Güterwaggons zu verla
den, da in diesen Fällen die Sattelzugauflieger rückwärts auf die Eisenbahnwaggons auf
gefahren werden müssen, um die Zugmaschine abzukoppeln und wieder von dem Zug
herunterfahren zu können.
Ausgehend von der vorstehend beschriebenen Problematik liegt der vorliegenden Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Be- und Entladesystem für Fahrzeug-Einheiten der ein
gangs genannten Art so auszubilden, daß ein variables Be- und Entladen von Eisenbahn
waggons ermöglicht wird, so daß der Transport von Fahrzeugen auch über kurze Strecken
rentabel ist, und zwar unter Berücksichtigung von schnellen Be- und Entladezeiten und
sich daraus ergebenden kurzen Standzeiten am Ver- und Entladebahnhof.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Be- und Entladesystem für Fahrzeug-Einheiten, wie
Kraftfahrzeuge und/oder Anhänger, insbesondere für Sattelzugauflieger, auf Eisenbahn
waggons im Bereich einer an ein Schienengleis angrenzenden, befahrbaren Rampe, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß auf der dem Schienengleis gegenüberliegenden Seite
der Rampe eine Hebestation angeordnet ist, die mehrere, in etwa senkrecht zu den ge
genüberliegenden Schienen verfahrbare Hebebalken aufweist, die bestimmten Fahrzeug
teilen einer zu verladenden Fahrzeug-Einheit zuordenbar sind, die senkrecht zu der Fahr
bahnebene der Rampe anhebbar und absenkbar sind, die bis über das Schienengleis und
einen daraufstehenden Eisenbahnwaggon ausfahrbar sind und die senkrecht zu der Bela
deebene des Eisenbahnwaggons absenkbar und anhebbar sind.
Durch dieses Be- und Entladesystem ist ein schnelles Be- und Entladen von einzelnen
Fahrzeug-Einheiten möglich, ohne daß jeweils der gesamte Zug entladen und neu bela
den werden muß. Mit dem System können einzelne Fahrzeug-Einheiten von dem Zug
bzw. der Zuggarnitur entladen werden oder aber auf entsprechend freie Plätze aufgeladen
werden. Für diesen Be- und Entladevorgang, insbesondere von Sattelzugaufliegern zum
Transport von Gütern, ist keine entsprechende Zugmaschine notwendig, um die Einheiten
auf den Zug aufzufahren oder diese von dem Zug wieder herunterzufahren. Die jeweiligen
Einheiten werden nur an einer bestimmte Stelle auf der Rampe, die der Hebestation zuge
ordnet ist, abgestellt, so daß dann die Hebestation mit den entsprechenden, verfahrbaren
Hebebalken die Fahrzeug-Einheit aufnehmen und auf den Eisenbahnwaggon aufsetzen
kann. Entsprechend werden Fahrzeug-Einheiten zum Entladen mittels der Hebebalken
angehoben und seitlich zu dem Eisenbahnwaggon verschoben und auf der Rampe abge
setzt, wo sie dann entfernt werden können. Es ergibt sich somit eine individuelle Be- und
Entlademöglichkeit einer Zuggarnitur, ohne daß einzelne Wagen der Zuggarnitur verscho
ben oder rangiert werden müssen. Insbesondere bei Sattelzugaufliegern ergibt sich eine
Kosteneinsparung, da die jeweiligen Zugmaschinen und die dazugehörigen Fahrer nicht
zu dem Bestimmungsort transportiert werden müssen. Vielmehr können zum Be- und
Entladen kleinere, wendigere Zugmaschinen eingesetzt werden, um die Sattelzugauflieger
oder andere rollbare Einheiten zwischen einem Sammelplatz und der Rampe, die der He
bestation zugeordnet ist, zu verfahren. Mit dem Einsatz solcher Be- und Entladesysteme
an den einzelnen Verladebahnhöfen werden auch Transportwege über die Schiene auch
für kürzere Fahrstrecken rentabel, unter dem Aspekt, daß aus einer Zugeinheit an den
Bahnhöfen einzelne Fahrzeug-Einheiten von dem Zug entladen oder auf den Zug wieder
in die entsprechenden Lücken aufgeladen werden können. Gerade dann, wenn solche
Eisenbahnzüge zum Transport von Fahrzeugen im Stundentakt die Großstädte miteinan
der verbinden, sind sehr kurze Transportzeiten unter effektiven Kostenaspekten erzielbar.
Das Be- und Entladesystem kann so ausgestaltet sein, daß den Rädern einer Achse einer
zu verladenden Fahrzeug-Einheit jeweils zwei Hebebalken zugeordnet sind, zwischen de
nen die Räder der Achse einliegen. Hierdurch ist es möglich die jeweiligen Fahrzeug-
Einheiten unmittelbar an den Rädern anzugreifen, um sie auf den Eisenbahnwaggon auf
zuladen oder von diesem zu entladen. Diese jeweiligen Hebebalken-Paare sollten hierbei
in ihrem Abstand zueinander so verfahrbar sein, daß sie die Räder, die einer Achse eines
Fahrzeugs zugeordnet sind, von beiden Seiten ergreifen. Falls Fahrzeug-Einheiten mit
Doppelachsen verladen werden sollen, kann, zur besseren Lastverteilung beim Anheben
dieser Fahrzeug-Einheiten, jeder Achse ein Hebebalken-Paar zugeordnet werden.
Für das Verladen von Sattelzugaufliegern kann ein weiterer Hebebalken vorgesehen wer
den, der dem Königsbolzen des zu verladenden Sattelzugaufliegers zugeordnet ist; hierzu
ist an den Hebebalken eine Sattelplatte oder eine ähnliche Einrichtung angeordnet, die
den Königsbolzen aufnimmt und, gegebenenfalls, mittels einer Verriegelungseinrichtung
verriegelt. Dadurch wird eine sichere Führung des Sattelzugaufliegers beim Verladen ge
währleistet.
Wie bereits erwähnt, sollten die jeweiligen Hebebalken in ihrem Abstand zueinander posi
tionierbar sein, so daß die Hebebalken den jeweiligen Achsen bzw. Achspaaren eines
Fahrzeugs oder einer Fahrzeug-Einheit zugeordnet werden können.
Um Fahrzeuge auf einen Zug aufzuladen oder von einem Zug zu entladen, und zwar im
Bereich unterschiedlicher Eisenbahnwaggons, ohne den Zug jeweils verfahren zu müssen,
wird die Hebestation entlang von ortsfesten Verfahrschienen, parallel zu dem Schie
nengleis, verfahrbar angeordnet. Hierdurch kann die Hebestation an die jeweiligen Posi
tionen verfahren werden, an denen auf einen Zug Fahrzeug-Einheiten aufzusetzen sind
oder von dem Zug Fahrzeug-Einheiten zu entladen sind. Somit kann die Hebestation exakt
der Be- und Entladeposition relativ zu dem Eisenbahnwaggon angepaßt werden.
Um die Hebebalken der Hebestation hinsichtlich Biegekräften zu entlasten, kann auf der
Rampe mindestens eine Unterstützungsrolle oder -walze angeordnet werden. Die Achse
dieser Unterstützungsrolle oder -walze verläuft senkrecht zu der Verfahrrichtung der He
bebalken, so daß sich die Hebebalken, insbesondere bei einer weit ausgefahrenen Positi
on, auf dieser Unterstützungsrolle oder -walze auflegen und somit abstützen können.
Bevorzugt wird eine solche Unterstützungsrolle oder -walze auf der zu den Schienenglei
sen hin liegenden Seite der Rampe angeordnet, so daß diese Rollen oder Walzen die He
bebalken insbesondere bei der weit ausgefahrenen Position abstützen.
Um diese Unterstützung mittels solcher Unterstützungsrollen oder -walzen dem Niveau
der Eisenbahnwaggons anpassen zu können bzw. die jeweiligen Hebebalken unter dem
erforderlichen Niveau zu unterstützen, um die Fahrzeug-Einheiten be- und entladen zu
können, sollte die entsprechende Unterstützungsrolle oder -walze senkrecht zu der Ram
penebene verfahrbar sein, d. h. sie ist in ihrer Höhe oberhalb der Rampenebene einstell
bar. Entlang der Rampe können mehrere dieser Unterstützungsrollen oder -walzen vorge
sehen sein, und zwar an Stellen, an denen die Eisenbahnwaggons und damit die Hebe
station positioniert werden, um Fahrzeuge zu be- und entladen und dabei die Hebebalken
zu unterstützen. Es ist aber auch in einer weiteren Ausgestaltung möglich, diese Unter
stützungsrolle oder -walze verfahrbar entlang der Rampe anzuordnen, so daß sie mit ei
ner Umpositionierung der Hebestation an die erforderliche Verladestelle mit verfahren
werden, um dann jeweils die Hebebalken an diesen Positionen zu unterstützen.
Für ein automatisiertes Be- und Entladen von Fahrzeug-Einheiten, insbesondere auch
hinsichtlich eines exakten Positionierens der Hebebalken zu den Fahrzeug-Einheiten,
werden Sensoren zur Erfassung der Position des zu beladenden Eisenbahnwaggons
und/oder der zu verladenden oder zu entladenden Fahrzeug-Einheit vorgesehen.
Um die großen Kräfte aufzubringen und zu übertragen, die notwendig sind, um zum einen
die Hebebalken zu verfahren und zum anderen damit die Fahrzeug-Einheiten anzuheben
und abzusenken, sollten die Hebebalken hydraulisch verfahrbar sein; weiterhin sollten die
Hebelbalken mittels Zahnstangen geführt werden.
Die Hebestation sollte ein Fernbedienungseinheit aufweisen, mittels derer den Eisen
bahnwaggons zugeordnete Ver- und Entriegelungsteile für Fahrzeug-Einheiten ansteuer
bar und betätigbar sind. Dies gilt insbesondere für Verriegelungseinrichtungen, die auf den
Eisenbahnwaggons vorgesehen sind und den Königsbolzen von zu verladenden Sattelzu
gaufliegern aufnehmen.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch ein Be- und Entladesystem in einer perspektivischen Darstellung im
Bereich einer Rampe und eines Schienengleises, und
Fig. 2A und Fig. 2B diese Arbeitsweise von Hebebalken, um eine Fahrzeug-Einheit
beim Be- und Entladen anzuheben und abzusenken.
In Fig. 1 ist ein Be- und Entladesystem gezeigt. Diese Hebestation 2 ist als Einheit ent
lang einer Rampe 3, an Verfahrschienen 4 geführt, in Richtung des Doppelpfeils 5 ver
fahrbar. Diese Schienen 4 sind in einer Mulde unterhalb des Niveaus der Rampe 3 posi
tioniert und verlaufen parallel zu Eisenbahnschienen 6 eines Eisenbahngleises, die eben
falls in einer Mulde unterhalb des Niveaus der Rampe 3 verlaufen.
In der Hebestation 2 sind vier jeweils paarweise zugeordnete Hebebalken 7, 8 sowie ein
weiterer Hebebalken 9 geführt. Diese Hebelbalken 7, 8 und 9 sind senkrecht zu den Ver
fahrschienen 4 sowie den Eisenbahnschienen 6, und zwar in Richtung des Doppelpfeils
10, verfahrbar. Weiterhin sind die jeweiligen Hebebalkenpaare 7, 8 in ihrem relativen Ab
stand zueinander einstellbar.
Mittels des Be- und Entladesystems 1 können Eisenbahnwaggons, mit dem Bezugszei
chen 11 bezeichnet, mit Fahrzeug-Einheiten 12 beladen werden; außerdem können diese
Fahrzeug-Einheiten 12 auch von den Eisenbahnwaggons 11 entladen werden, ohne daß
dazu jeweils der gesamte Zug be- oder entladen werden muß.
Der Ablauf eines Verladevorgangs ist wie folgt:
Mit einem Rangierfahrzeug 13, beispielsweise einer Sattelzugmaschine, wird ein Sattelzu gauflieger 12 auf die Rampe 3 gefahren und dort abgestellt. Die Hebestation 2 wird dann, falls erforderlich, in eine geeignete Position zu dem Sattelzugauflieger 12 gebracht, indem sie entlang der Verfahrschienen 4 verfahren wird. Die exakte Ausrichtung zwischen Sattel zugauflieger 12 und Hebestation 2 kann durch Sensoren, die nicht näher dargestellt sind, erfaßt und eingestellt werden. Anschließend werden die Hebebalken 7, 8 und 9 hydrau lisch und/oder durch einen entsprechenden Zahnstangenantrieb ausgefahren. Hierzu sind die jeweiligen Hebebalkenpaare 7, 8 jeweils einem Radpaar 14, 15 einer Achse des Sat telzugaufliegers 12 zugeordnet, wie dies in Fig. 2A in einer vergrößerten Darstellung ge zeigt ist. Die Hebebalken jede Hebebalkenpaars sind hierzu so beabstandet und relativ zueinander positioniert, daß sie sich frei von den Radpaaren 14, 15 verschieben können. Der weitere Hebebalken 9 (siehe Fig. 1) besitzt an seinem vorderen Ende eine Auflage platte 16, vergleichbar mit der Auflageplatte einer Sattelzugmaschine, die in den nicht nä her gezeigten Königsbolzen des Sattelzugaufliegers 12 eingreift. Der Königsbolzen wird dann an der Auflageplatte 16 mittels einer Verriegelungseinrichtung verriegelt, so daß der Königsbolzen des Sattelzugaufliegers 12 fixiert ist. Anschließend werden die beiden He bebalken 8 und 9 jedes Hebebalkenpaars aufeinander zu bewegt, so daß die konkaven Auflageflächen 17 der Hebebalken 7, 8 an den Reifen der Doppelachsen des Sattelzu gaufliegers 12 zur Anlage gelangen. Anschließend werden alle Hebebalken 7, 8 und 9 von der Rampe 3 in Richtung des Pfeils 18, d. h. senkrecht zu der Ebene der Rampe 3, ange hoben, so daß der Sattelzugauflieger 12 durch die Hebebalken 7, 8 und 9 frei schwebend getragen wird. Der Hubweg aller Hebebalken 7, 8 und 9 kann hierbei synchron etwa 20 mm betragen.
Mit einem Rangierfahrzeug 13, beispielsweise einer Sattelzugmaschine, wird ein Sattelzu gauflieger 12 auf die Rampe 3 gefahren und dort abgestellt. Die Hebestation 2 wird dann, falls erforderlich, in eine geeignete Position zu dem Sattelzugauflieger 12 gebracht, indem sie entlang der Verfahrschienen 4 verfahren wird. Die exakte Ausrichtung zwischen Sattel zugauflieger 12 und Hebestation 2 kann durch Sensoren, die nicht näher dargestellt sind, erfaßt und eingestellt werden. Anschließend werden die Hebebalken 7, 8 und 9 hydrau lisch und/oder durch einen entsprechenden Zahnstangenantrieb ausgefahren. Hierzu sind die jeweiligen Hebebalkenpaare 7, 8 jeweils einem Radpaar 14, 15 einer Achse des Sat telzugaufliegers 12 zugeordnet, wie dies in Fig. 2A in einer vergrößerten Darstellung ge zeigt ist. Die Hebebalken jede Hebebalkenpaars sind hierzu so beabstandet und relativ zueinander positioniert, daß sie sich frei von den Radpaaren 14, 15 verschieben können. Der weitere Hebebalken 9 (siehe Fig. 1) besitzt an seinem vorderen Ende eine Auflage platte 16, vergleichbar mit der Auflageplatte einer Sattelzugmaschine, die in den nicht nä her gezeigten Königsbolzen des Sattelzugaufliegers 12 eingreift. Der Königsbolzen wird dann an der Auflageplatte 16 mittels einer Verriegelungseinrichtung verriegelt, so daß der Königsbolzen des Sattelzugaufliegers 12 fixiert ist. Anschließend werden die beiden He bebalken 8 und 9 jedes Hebebalkenpaars aufeinander zu bewegt, so daß die konkaven Auflageflächen 17 der Hebebalken 7, 8 an den Reifen der Doppelachsen des Sattelzu gaufliegers 12 zur Anlage gelangen. Anschließend werden alle Hebebalken 7, 8 und 9 von der Rampe 3 in Richtung des Pfeils 18, d. h. senkrecht zu der Ebene der Rampe 3, ange hoben, so daß der Sattelzugauflieger 12 durch die Hebebalken 7, 8 und 9 frei schwebend getragen wird. Der Hubweg aller Hebebalken 7, 8 und 9 kann hierbei synchron etwa 20 mm betragen.
Nach dem Anheben des Sattelzugaufliegers 12 werden die Hebebalken 7, 8 und 9 in
Richtung des zugeordneten Eisenbahnwaggons 11 verfahren. Auf der zu den Eisenbahnschienen
6 hin liegenden Kante der Rampe 3 ist eine Unterstützungswalze 19 vorhanden,
deren Achse senkrecht zu der Verfahrrichtung (Doppelpfeil 10) der Hebebalken 7, 8 und 9
verläuft. Auf der Oberseite dieser Unterstützungswalze 19 kommen die Hebebalken 7, 8
und 9, bei ihrem Ausfahren zu dem Eisenbahnwaggon 11 hin, zur Auflage, so daß sie in
diesem Bereich unterstützt werden. Beim weiteren Verfahren der Hebebalken 7, 8 und 9
zu dem Eisenbahnwaggon 11 hin, mit dem darauf getragenen Sattelzugauflieger 12, rollen
die Hebebalken auf der Unterstützungswalze 19. In der Position oberhalb des Eisenbahn
waggons 11 werden dann die Hebebalken 7, 8 und 9 abgesenkt, gleichzeitig mit einem
Absenken der Walze 19, die über eine entsprechende, nicht näher dargestellte Anhebe-
und Absenkvorrichtung verfügt. Nachdem der Sattelzugauflieger 12 auf dem Eisenbahn
waggon 11 abgesetzt wird, werden die Hebebalken 7, 8, die den Rädern der Doppelachse
zugeordnet sind, auseinandergefahren, so daß die Radpaare 14, 15 freigegeben werden.
Gleichzeitig wird der Königsbolzen des Sattelzugaufliegers 12 von der Auflageplatte 16
freigegeben, so daß sich dann die Hebebalken 7, 8 und 9 wieder zu der Hebestation 2 hin
zurückziehen können. Der Beladevorgang wird wiederholt, bis der Eisenbahnzug entspre
chend der Vorgabe beladen ist.
Die Unterstützungswalze 19 kann zusätzlich in Längsrichtung der Rampe 3, d. h. senkrecht
zu den Hebebalken 7, 8 und 9 bzw. parallel zu den Verfahrschienen 4, verfahren werden,
wie durch den Doppelpfeil 20 angedeutet ist. Dadurch kann die Unterstützungswalze 19
der jeweiligen Position der Hebestation 2 angepaßt werden.
Es ist ersichtlich, daß mit dem Be- und Entladesystem 1, wie es in den Figuren gezeigt ist,
einzelne Fahrzeug-Einheiten an vorgegebenen Stellen des Zugs aufgeladen werden kön
nen. Somit können Lücken bzw. freie Plätze auf dem Eisenbahnzug beladen werden. Ent
sprechend ist es möglich, einzelne Fahrzeug-Einheiten von dem Zug zu entnehmen, ge
gebenenfalls unter entsprechender Umpositionierung des gesamten Zugs oder unter Ver
fahren der Hebestation 2 entlang der Verfahrschienen 4. Der gesamte Beladeverkehr kann
durch Sensoren, Signaleinrichtungen und sonstige den Verkehr regelnde und leitende Ein
richtungen im Bereich der Hebestation 2, der Rampe 3 und des gesamten Verladebahn
hofs gesteuert werden, so daß ein weitgehendst automatisierter Betrieb erreicht werden
kann.
Claims (15)
1. Be- und Entladesystem für Fahrzeug-Einheiten, wie Kraftfahrzeuge und/oder An
hänger, insbesondere für Sattelzugauflieger, auf Eisenbahnwaggons im Bereich ei
ner an ein Schienengleis angrenzenden, befahrbaren Rampe, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der dem Schienengleis (6) gegenüberliegenden Seite der Rampe
(3) eine Hebestation (2) angeordnet ist, die mehrere, in etwa senkrecht zu den ge
genüberliegenden Schienen (6) verfahrbare Hebebalken (7, 8, 9) aufweist, die be
stimmten Fahrzeugteilen einer zu verladenden Fahrzeug-Einheit (12) zuordenbar
sind, die senkrecht zu der Fahrbahnebene der Rampe (3) anhebbar und absenkbar
sind, die bis über das Schienengleis (6) und einen daraufstehenden Eisenbahn
waggon (11) ausfahrbar sind und die senkrecht zu der Beladeebene des Eisen
bahnwaggons (11) absenkbar und anhebbar sind.
2. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Rä
dern (14, 15) einer Achse einer zu verladenden Fahrzeug-Einheit jeweils zwei He
bebalken (7, 8) zugeordnet sind, zwischen denen die Räder (14, 15) der Achse ein
liegen.
3. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kö
nigsbolzen eines zu verladenden Sattelzugaufliegers ein Hebebalken (9) zugeord
net ist, der eine den Königsbolzen aufnehmende Sattelplatte (16) aufweist.
4. Be- und Entladesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die jeweiligen Hebebalken (7, 8, 9) in ihrem Abstand zueinander positio
nierbar sind.
5. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebe
station (2) entlang von ortsfesten Verfahrschienen (4) parallel zu dem Schienengleis
(6) verfahrbar ist.
6. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
Rampe (3) mindestens eine Unterstützungsrolle oder -walze (19) angeordnet ist,
deren Achse senkrecht zu der Verfahrrichtung (10) der Hebebalken (7, 8, 9) ver
läuft, wobei diese Unterstützungsrolle oder -walze (19) den/die Hebebalken (7, 8,
9) unterstützt.
7. Be- und Entladesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter
stützungsrolle oder -walze (19) senkrecht zu der Rampenebene verfahrbar ist.
8. Be- und Entladesystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Unterstützungsrolle oder -walze (19) senkrecht zu der Verfahrrichtung (10) der He
bebalken (7, 8, 9) und parallel zu dem Verlauf der ortsfesten Verfahrschienen (4)
angeordnet ist.
9. Be- und Entladesystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die minde
stens eine Unterstützungsrolle oder -walze (19) auf der zu den Schienengleisen hin
liegenden Seite der Rampe angeordnet ist.
10. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren
zur Erfassung der Position der zu verladenden oder zu entladenden Fahrzeug-
Einheit (12) vorgesehen sind.
11. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Sensoren
zur Erfassung der Position des zu beladenden Eisenbahnwaggons (11) vorgesehen
sind.
12. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebe
balken (7, 8, 9) hydraulisch verfahrbar sind.
13. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebe
balken (7, 8, 9) mittels Zahnstangen geführt sind.
14. Be- und Entladesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dem
Königsbolzen eines zu verladenden Sattelzugaufliegers (12) zugeordnete Hebebal
ken (9) eine Verriegelungseinrichtung für einen Königsbolzen aufweist.
15. Be- und Entladesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fern
bedienungseinheit vorgesehen ist, mittels derer den Eisenbahnwaggons (11) zuge
ordnete Ver- und Entriegelungsteile für Führungseinheiten (12) ansteuerbar und
betätigbar sind.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2001101891 DE10101891B4 (de) | 2001-01-16 | 2001-01-16 | Be- und Entladesystem von Fahrzeug-Einheiten |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2001101891 DE10101891B4 (de) | 2001-01-16 | 2001-01-16 | Be- und Entladesystem von Fahrzeug-Einheiten |
Publications (2)
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DE10101891B4 DE10101891B4 (de) | 2008-11-13 |
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DE (1) | DE10101891B4 (de) |
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DE102010019002A1 (de) * | 2010-05-03 | 2011-11-03 | RLI - Rail Logistik Innovation GbR mbH (vertretungsberechtigte Gesellschafter: Hans-Wilhelm Peters, 79837 St. Blasien; Bruno Lichtnow, 26759 Hinte) | Verfahren und Vorrichtung zum Verladen vom Güterverkehr auf die Schiene |
JP2019131039A (ja) * | 2018-01-31 | 2019-08-08 | トヨタ自動車株式会社 | 車両 |
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- 2001-01-16 DE DE2001101891 patent/DE10101891B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE10101891B4 (de) | 2008-11-13 |
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