DE10101434C1 - Schlegelanordnung für Rotorschredder - Google Patents
Schlegelanordnung für RotorschredderInfo
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Abstract
Bei einer Schlegelanordnung für Rotorschredder mit einem um eine Achse drehbar gelagerten Grundkörper und einem Schneidkörper, der an einem Vorsprung des Grundkörpers lösbar befestigt ist, ist an der in Umlaufrichtung vorderen Fläche des Vorsprungs ein vorstehendes Profil angeformt, auf welchem der Schneidkörper formschlüssig aufliegt. Das Profil kann die Form eines hervorstehenden Pyramidenstumpfes haben, dessen Grundfläche in der Ebene der vorderen Fläche des Vorsprungs liegt. Der Schneidkörper kann zwei Schneidkanten spiegelsymmetrisch zu einer Fläche aufweisen, die tangential zu einem Rotationsumfang verläuft. Der Schneidkörper kann mittels einer Schraube, die mittig durch den Schneidkörper und durch das Profil verläuft, verschraubt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Schlegelanordnung für Rotorschredder mit einem um eine
Achse drehbar gelagerten Grundkörper und einem Schneidkörper, der an einem
Vorsprung des Grundkörpers lösbar befestigt ist. Solche Schlegel werden als
Schlagwerkzeug bei Rotorschreddern zum Beispiel für Kunststoff, Holz oder dergleichen
verwendet.
Aus der DE 35 45 708 C2 ist eine Schlegelanordnung bekannt, bei der ein als Zahn
ausgebildeter Schneidkörper mit einem Schaft in einer Ausnehmung auswechselbar
befestigt ist. Die Befestigung erfolgt mittels einer Schraube, die durch eine Bohrung im
Grundkörper und durch den Schaft des Schneidkörpers ragt. Der Schaft ist am Ende mit
einer vorstehenden Ecke versehen, die hinter einen Vorsprung in der Ausnehmung greift.
Weiterhin ist der Schaft mit einem Profil versehen, das in ein komplementäres Profil in
der Ausnehmung ragt. Dadurch wird der Zahn auch bei starken Kräften in seiner Lage
gehalten. Üblicherweise wird dabei die Schlegelspitze so abgenutzt, daß sich eine Kante
entlang der Drehbewegung des Schlegels bildet. Durch die komplexe Formgebung der
beschriebenen Schlegelanordnung ist sie aufwendig herzustellen.
Aus der DE-OS 29 43 456 ist eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Rinden und
Einjahrespflanzen bekannt. Die Vorrichtung enthält einen Rotorkörper, nahe dessen
Umfang Schlegel schwenkbar angeordnet sind. Jeder Schlegel besteht aus einem
Grundkörper, der an einem Ende schwenkbar an dem Rotorkörper gelagert ist und aus
einem Schneidkörper, der an der in Umlaufrichtung vorderen Fläche des Schlegels
angebracht ist. Diese Schneidkörper sind austauschbar an dem jeweiligen Schlegel
befestigt, da sie im Betrieb der Vorrichtung schnellem Verschleiß unterworfen sind und
somit ersetzt werden können, ohne daß dafür ein Austausch des gesamten Schlegels
erforderlich wäre.
Bei beiden Anordnungen wird vergleichsweise viel Material, nämlich der gesamte
Schneidkörper, unbrauchbar, wenn die Schlegelspitze ausgetauscht wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Schlegelanordnung mit einem leicht austauschbaren
Schneidkörper zu schaffen, bei welcher möglichst wenig Material verbraucht wird. Es ist
weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine Schlegelanordnung zu schaffen, welche einfach
herzustellen ist. Es ist außerdem Aufgabe der Erfindung, eine Schlegelanordnung mit
guter Kraftübertragung auf den Grundkörper zu schaffen.
Erfindungsgemäß werden die Aufgaben durch eine Schlegelanordnung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 gelöst, bei welcher an der in Umlaufrichtung vorderen
Fläche des Vorsprungs ein vorstehendes Profil angeformt ist, auf welchem der
Schneidkörper formschlüssig auflegbar ist.
Dadurch wird eine optimale Kraftübertragung
durch Formschluß erreicht. Das zu zerkleinernde Gut übt üblicherweise starke Kräfte in
verschiedenen Richtungen auf den Schneidkörper und über den Schneidkörper auch auf
den Grundkörper der Schlegelanordnung aus. Durch die Kraftübertragung durch
Formschluß können nicht nur Kräfte senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Schneidkörpers, sondern auch alle anderen wirkenden Kräfte des Schneidgutes auf den
Schlegel aufgenommen werden. Es erfolgt keine übermäßige Belastung der
Befestigungselemente wie Schrauben oder dergleichen.
Dem Profil am Grundkörper entspricht ein Profil am Schneidkörper, zum Beispiel eine
Ausnehmung. Dadurch hat der Schneidkörper weniger Volumen mit entsprechend
geringerem Materialverbrauch.
In einer bevorzugen Ausgestaltung der Erfindung hat das Profil die Form eines
hervorstehenden Pyramidenstumpfes, dessen Grundfläche in der Ebene der vorderen
Fläche des Vorsprungs liegt. Diese Form ist einfach bei der Herstellung und reduziert den
Materialverbrauch in geeigneter Weise. Durch die Anzahl der Seiten des
Pyramidenstumpfs wird die Anzahl der Positionen festgelegt, in welchen der
Schneidkörper befestigt werden kann. Dadurch erübrigt sich eine Justage Lage der
Schneidkante.
Vorzugsweise weist der Schneidkörper zwei Schneidkanten spiegelsymetrisch zu einer
Fläche auf, die tangential zu einem Rotationsumfang verläuft. Es können aber auch mehr
Schneidkanten vorgesehen sein. Für einen vierseitigen Pyramidenstumpf sind auch vier
Schneidkanten möglich. Weist der Pyramidenstumpf mehr Seiten auf, so kann auch die
Anzahl der Schneidkanten entsprechend erhöht werden. Durch diese Ausgestaltung kann
der Schneidkörper mehrfach verwendet werden. Der Schneidkörper muß nach Abnutzung
lediglich losgelöst und um einen durch die Geometrie vorgegebenen Winkel gedreht und
wieder befestigt werden. Dadurch werden Materialverbrauch und aufgewendete Zeit
weiter gesenkt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Schneidkörper mittels einer
Schraube, die mittig durch den Schneidkörper und durch das Profil verläuft, verschraubt.
Es ist aber auch jede andere Befestigungsart denkbar, da insbesondere die seitlichen
Kräfte nicht mehr von der Schraube sondern vom Profil aufgenommen werden. Der
Grundkörper weist bevorzugt an der in Umlaufrichtung rückwärtigen Fläche des
Vorsprungs eine Aussparung auf, in der eine Mutter für die Schraube versenkbar ist.
Dadurch wird die Belastung und Beschädigung der Mutter vermindert. Außerdem wird
die benötigte Schraubenlänge verkürzt. Weiterhin kann der Schneidkörper an der in
Umlaufrichtung vorderen Fläche eine Aussparung aufweisen, in der der Schraubenkopf
der Schraube wenigstens teilweise versenkbar ist. Hierdurch wird eine geringere
Belastung und Beschädigung des Schraubenkopfes bewirkt.
Um eine optimale Schneidwirkung bei geringer Beschädigung und Abnutzung des
Grundkörpers zu erreichen ist die zur Rotationsachse achsferne Fläche des
Schneidkörpers vorzugsweise abgeschrägt. Diese fluchtet mit der abgeschrägten
achsfernen Fläche des Grundkörpers, wenn der Schneidkörper an dem Grundkörper
befestigt ist. Dadurch wird die Abnutzung des Grundkörpers minimiert.
Die Schneidkante des Schneidkörpers ist vorzugsweise gehärtet um eine lange
Lebensdauer zu gewährleisten.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein
Ausführungsbeispiel ist nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Rotorschlegels mit
Grundkörper und aufgeschraubtem Schneidkörper
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Rotorschlegels aus Fig. 1 ohne
Schneidkörper
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Rotorschlegel aus Fig. 1
In Fig. 1 ist mit 10 ein Rotorschlegel bezeichnet. Der Rotorschlegel 10 umfasst einen
Grundkörper 12 und einen mit einer Schraube 14 aufgeschraubten Schneidkörper 16, der
die Schlegelspitze bildet. Der Grundkörper 12 besteht aus einem Hohlzylinder 18, der um
eine Achse 20 drehbar gelagert ist. An dem Hohlzylinder ist ein Vorsprung 22 angeformt.
Der Vorsprung 22 ist im wesentlichen stufenförmig ausgebildet, wobei die "Stufe" eine
Fläche 24 aufweist, auf welcher der Schneidkörper 16 aufliegt. Die Fläche 24 zeigt in
Richtung der Rotationsbewegung, die durch einen Pfeil 26 in Fig. 1 dargestellt ist. Sie
bildet somit die Vorderfläche des Grundkörpers 12. Der Schneidkörper 16 liegt
formschlüssig auf dem Grundkörper 12 auf. Durch die stufenförmige Anordnung wird
der Schneidkörper 16 von zwei Seiten von dem Grundkörper 12 umgeben und bildet mit
ihm eine Einheit in welche kein Schneidgut eindringen kann.
Der Schneidkörper 16 weist über seine gesamte Breite einen gleichmäßigen
trapezförmigen Querschnitt auf. Die kleinere Parallelfläche 26 des Trapezes bildet die
rückwärtige Seite des Schneidkörpers 16, welche auf der Vorderfläche 24 des
Grundkörpers 12 aufliegt. Der vordere Teil 28 des Schneidkörpers 16 ist gehärtet.
Dadurch wird die Abnutzung der Schneidflächen verzögert. Der Schneidkörper kann
auch aus zwei Teilen, einem gehärteten Vorderteil und einem nicht gehärteten Rückteil,
die miteinander verbunden werden, bestehen.
Der vordere Teil 28 des Schneidkörpers umfasst zwei Schneidkanten 30 und 32, die auf
gegenüberliegenden Seiten des Schneidkörpers parallel zueinander angeordnet sind. In
anderen Ausführungsbeispielen sind vier Schneidkanten auf jeder Seite des
Schneidkörpers in einem Winkel von etwa 90 Grad zueinander angeordnet. Die
Schneidkanten 30 und 32 stehen etwas nach vorne vor. Entsprechend verläuft die
Oberfläche 34 bzw. 36 unter einem Winkel etwas schräg auf die Kanten zu. Dadurch
wird eine optimale Schneidwirkung erreicht. Zur Erreichung einer guten Stabilität
verläuft der mittlere Teil 38 der Vorderfläche zwischen den Schneidkanten 30 und 32
gerade, d. h. parallel zur rückwärtigen Fläche 26 des Schneidkörpers. Der spitze Winkel
des Trapezes im Querschnitt ist an seinem Ende 40 und 42 etwas abgestumpft. Dies ist in
Fig. 3 nochmals dargestellt.
Die rückwärtige Oberfläche des Grundkörpers 12, sowie seine achsferne Oberfläche 44
sind nicht genau eben. Dadurch sind die Widerstände gegenüber dem Schneidgut etwas
geringer. Die achsferne Oberfläche 44 verläuft derart, daß sie sich kantenfrei an die
Seitenfläche 46 des Schneidkörpers 16 anschließt.
In Fig. 2 ist der Grundkörper 12 ohne Schneidkörper dargestellt. Man erkennt an der
Vorderfläche 24 des Grundkörpers 12 ein angeformtes Profil 50 in Form eines
Pyramidenstumpfes. In dem Pyramidenstumpf 50 ist eine Bohrung 52 für die Schraube
14 vorgesehen. Die Seiten 54 verlaufen unter einem Winkel von 90 Grad zueinander und
zwei Seiten weisen Kanten auf, die parallel zu den Schneidkanten 30, 32 verlaufen
(Fig. 3).
Der Schneidkörper 16 weist auf seiner Rückseite eine Ausnehmung auf, die
komplementär zu dem Profil 50 ist. Durch diese Anordnung kann der Schneidkörper 16
nur in vier verschiedenen Lagen mit dem Grundkörper verschraubt oder sonstwie darauf
befestigt werden. Eine Justierung ist nicht erforderlich. Im vorliegenden Fall wird der
Schneidkörper 16 jeweils so aufgesetzt, daß eine der beiden Schneidkanten 30, 32
parallel zur Rotationsachse 20 des Schlegels verläuft. Ist die Schneidkante durch
Abnutzung stumpf geworden, wird die Schraube 14 gelöst, der Schneidkörper um 180 Grad
gedreht und mit der Schraube 14 wieder befestigt. Dann sitzt eine "frische"
Schneidkante an der Stelle der vorherigen. Werden Schneidkanten auf jeder Seite des
Schneidkörpers 16 vorgesehen, so kann der Schneidkörper vierfach statt zweifach genutzt
werden. Wenn noch mehr Schneidkanten vorgesehen werden sollen, so muß die Anzahl
der Seiten des Pyramidenstumpfes 50 erhöht werden.
Auf der rückwärtigen Seite des Grundkörpers 12 ist eine Ausnehmung 60 vorgesehen.
Die Schraube 14 ragt durch eine Bohrung 62 im Schneidkörper 16 und die Bohrung 52
im Grundkörper. In der Ausnehmung 60 ist eine passende Mutter 64 für die Schraube 14
angeordnet. Dadurch brauchen die Bohrungen 52 und 62 nicht mit einem Gewinde
versehen werden, was natürlich ebenfalls möglich ist. Durch die geschützte Lage von
Schraubenkopf und Mutter werden diese durch das Schneidgut nicht oder nur geringfügig
beeinträchtigt.
Claims (8)
1. Schlegelanordnung für Rotorschredder mit einem um eine Achse drehbar
gelagerten Grundkörper und einem Schneidkörper, der an einem Vorsprung des
Grundkörpers lösbar befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der in
Umlaufrichtung vorderen Fläche des Vorsprungs ein vorstehendes Profil angeformt
ist, auf welchem der Schneidkörper formschlüssig aufliegt.
2. Schlegelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Profil die
Form eines hervorstehenden Pyramidenstumpfes hat, dessen Grundfläche in der
Ebene der vorderen Fläche des Vorsprungs liegt.
3. Schlegelanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidkörper zwei Schneidkanten spiegelsymetrisch zu einer Fläche aufweist, die
tangential zu einem Rotationsumfang verläuft.
4. Schlegelanordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schneidkörper mittels einer Schraube, die mittig durch
den Schneidkörper und durch das Profil verläuft, verschraubt ist.
5. Schlegelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Grundkörper an der in Umlaufrichtung rückwärtigen Fläche des Vorsprungs eine
Aussparung aufweist, in der eine Mutter für die Schraube versenkbar ist.
6. Schlegelanordnung nach Anpruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schneidkörper an der in Umlaufrichtung vorderen Fläche eine Aussparung
aufweist, in der der Schraubenkopf der Schraube versenkbar ist.
7. Schlegelanordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zur Rotationsachse achsferne Fläche des Schneidkörpers
abgeschrägt ist und mit der abgeschrägten achsfernen Fläche des Grundkörpers
fluchtet, wenn der Schneidkörper an dem Grundkörper befestigt ist.
8. Schlegelanordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidkante des Schneidkörpers gehärtet ist.
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