DE10101327A1 - Schienengebundene, eigenfortbewegungsfähige Vorrichtung - Google Patents
Schienengebundene, eigenfortbewegungsfähige VorrichtungInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine schienengebundene, eigenfortbewegungsfähige Vorrichtung mit wenigstens zwei an einer Rahmeneinheit voneinander beabstandet angebrachte Umlenkeinheiten, von denen wenigstens eine mit einem motorischen Antriebsmittel in Wirkverbindung steht, einem die Umlenkeinheiten endlos umlaufenden Transportmittel, das durch die wenigstens eine motorisch angetriebene Umlenkeinheit relativ zu den Umlenkeinheiten in Umlaufbewegung versetzbar ist und an dem die Umlenkeinheiten abgewandt eine Vielzahl von Halteelementen vorgesehen ist, die in Art von Greifern ausgebildet sind, die kraft- und/oder formschlüssig mit einem Schienenstrang, entlang dem sich die Vorrichtung fortbewegt, in Wirkverbindung bringbar und selbsttätig vom Schienenstrang lösbar sind.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine schienengebundene, eigenfortbewegungsfähige
Vorrichtung, die insbesondere als Kletterroboter an Gebäudefassaden einsetzbar ist.
Vorrichtungen der vorstehend genannten Gattung, die in Form sogenannter
Kletterroboter zum Einsatz kommen, sind insbesondere für jene Einsatzbedingungen
konzipiert, für die der Mensch ungeeignet ist oder die für den Menschen zu gefährlich
sind. Ein typischer Anwendungsbereich diesbezüglicher Vorrichtungen betrifft das
Reinigen und Inspizieren von Gebäudeaußenwänden, bspw. von Glasfassaden, die
aufgrund ihrer z. T. überaus beachtlichen Bauhöhen und vertikalen Ausrichtungen für
den Menschen ein hohes Gefahrenpotential beinhalten. Überdies weisen die zum
Teil nur filigran ausgebildeten, transparenten Gebäudefassadenflächen nur
begrenzte Traglasten auf, die es gilt bei Reinigungsarbeiten nicht zu überschreiten.
Insbesondere bei schräg geneigten Glasfassaden ist der Einsatz konventioneller
Reinigungsgondeln, in denen sich für gewöhnlich das Reinigungspersonal aufhält,
aufgrund zu hoher Abstützlasten nicht möglich. Für derartige Einsatz- und
Anwendungsfälle eignen sich vielmehr sich selbständig fortbewegende
Vorrichtungen bzw. eigenbewegliche Plattformen, die über ein geringes
Eigengewicht und entsprechende Haftmechanismen verfügen, durch die eine sichere
Fortbewegung selbst längs vertikal geneigter Oberflächen möglich ist.
Ein derartig autonom arbeitender Kletterroboter ist beispielsweise in der DE 197 27 421 C2
beschrieben. Der in dieser Druckschrift beschriebene Kletterroboter weist
zwei an einem Rahmengestell beabstandet zueinander angeordnete Umlenkrollen
für einen, die Rollen umlaufenden Zahnriemen auf, an dessen Außenseite in linearer
Anordnung eine Vielzahl von Saugnäpfen vorgesehen ist. Eine der beiden
Umlenkrollen wird motorisch angetrieben. Die einzelnen Saugnäpfe, die durch das
Eigengewicht der Vorrichtung gegen eine Haftfläche gepresst werden, vermögen die
gesamte Vorrichtung weitgehend sicher an der Haftfläche zu fixieren. Grenzen
bezüglich einer sicheren Anhaftung sind jedoch gesetzt, je steiler die Haftflächen
geneigt sind, wodurch der Einfluss des Eigengewichtes der Vorrichtung zunehmend
zum Tragen kommt. Überdies vermögen Verschmutzungen an der Oberfläche die
Saugwirkung der einzelnen Saugnäpfe und damit die Haftung der gesamten
Vorrichtung an der Oberfläche deutlich zu reduzieren.
Ein weiteres mobiles Robotersystem ist der DE 198 16 893 A1 zu entnehmen, das
neben dem vorstehend beschriebenen Prinzip der Saughaftung alternativ auch auf
magnetischen Kräften beruhende Haftmodule oder kraftschlüssig sowie auch
formschlüssig ausgebildete Greifermodule vorsieht, durch die sich das
Robotersystem an entsprechend ausgebildeten Oberflächenkonturen zu fügen
vermag.
Allen bekannten über Eigenfortbewegung verfügenden Robotersystemen haftet
jedoch der Nachteil an, dass sie nur bedingt für die vorstehend genannten
Reinigungsaufgaben einsetzbar sind, zumal sie nicht oder nur mit zusätzlichen
Sicherheitsvorkehrungen an schräg geneigten oder vertikal ausgerichteten
Fassadenoberflächen eingesetzt werden können. Überdies vermögen mit Ausnahme
des sich raupenförmig fortbewegenden Saugroboters, wie eingangs beschrieben,
alle bekannte Fortbewegungssysteme keine kontinuierliche Vorwärtsbewegung zu
realisieren, die jedoch besonders vorteilhaft für Gebäudereinigungs- und
Inspektionszwecke ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eigenfortbewegungsfähige
Vorrichtung anzugeben, die sich in autonomer Weise über glatte bzw. ebene wie
auch gekrümmte, horizontal wie auch vertikal geneigte Flächen fortzubewegen
vermag. Die Vorrichtung soll sich derart sicher selbst längs vertikal geneigter Flächen
fortbewegen können, dass keine zusätzlichen Sicherungsvorkehrungen nötig sind.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung insbesondere unter
Bezugnahme auf die Ausführungsbeispiele zu entnehmen.
Die Lösung der Aufgabe ist eine schienengebundene, eigenfortbewegungsfähige
Vorrichtung mit wenigstens zwei an einer Rahmeneinheit voneinander beabstandet
angebrachte Umlenkeinheiten, die vorzugsweise als kreisrunde Umlenkscheiben
bzw. Rollen ausgebildet sind, von denen wenigstens eine mit einem motorischen
Antriebsmittel in Wirkverbindung steht. Ferner sieht die Vorrichtung ein um die
Umlenkeinheiten endlos umlaufendes Transportmittel, vorzugsweise ausgebildet als
Zahnriemen, vor, das durch die wenigstens eine motorisch angetriebene
Umlenkeinheit relativ zu den Umlenkeinheiten in Umlaufbewegung versetzbar ist und
an dem den Umlenkeinheiten abgewandt eine Vielzahl von Halteelementen
vorgesehen ist, die einzeln in Art von Greifern ausgebildet sind, die kraft-
und/oder
formschlüssig mit einem Schienenstrang, entlang dem sich die Vorrichtung
fortbewegt, in Wirkverbindung bringbar und selbsttätig vom Schienenstrang wieder
lösbar sind.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Vorrichtung entlang eines
Schienenstranges fortzubewegen, mit dem die Vorrichtung kraft- und formschlüssig
in Eingriff steht. Hierfür sieht die Vorrichtung an der Außenseite des um die
wenigstens zwei Umlenkrollen verlaufenden Zahnriemens eine Vielzahl einzelner
Halteelemente vor, die bei Bewegung des Zahnriemens formschlüssig mit dem
Schienenstrang in Eingriff bringbar sind. Die einzelnen, am Zahnriemen
angebrachten Halteelemente sind in Art von Greifern ausgebildet, die den
Schienenstrang an seiner Außenkontur wenigstens teilweise umgreifen, so dass
dieser form- bzw. kraftschlüssig in einer geschlossenen Stellung des Greifers lösbar
fest umschlossen ist. Vorzugsweise sieht der Schienenstrang Einkerbungen bzw.
Öffnungen oder Bohrungen vor, in die die Halteelemente mit geeigneten
Greiferkonturen bzw. Fügeelementen eingreifen.
Durch den kontinuierlichen Antrieb wenigstens einer als Umlenkrolle ausgebildeten
Umlenkeinheit, die vorzugsweise mit Hilfe eines akkubetriebenen Elektromotors als
Antriebsmittel angetrieben wird, vermag sich die Vorrichtung längs des
Schienenstranges kontinuierlich, d. h. ruckfrei fortzubewegen. Diese Eigenschaft
unterscheidet die erfindungsgemäße Vorrichtung beispielsweise von all jenen
bekannten eigenfortbewegungsfähigen Kletterrobotern, die mit "Beinchen"
ausgestattet sind und sich in Art eines Spinnenschrittes oder mit Hilfe eines
Gleitrahmen im Wege des Sliding-Frame-Prinzips fortbewegen.
Ein wichtiger Aspekt zur konstruktiven Auslegung der erfindungsgemäß
ausgebildeten, eigenfortbewegungsfähigen Vorrichtung betrifft den Schließ- und
Lösemechanismus, mit dem die einzelnen Halteelemente eine lösbar feste
Fügeverbindung mit dem Schienenstrang eingehen bzw. durch den die
Halteelemente aus der festen Fügung vom Schienenstrang wieder gelöst werden. So
gelangen die Halteelemente längs des Zahnriemens, die um die in
Bewegungsrichtung vorderen Umlenkeinheit umlaufen in Kontakt mit dem
Schienenstrang und gehen selbsttätig eine lösbar feste Fügeverbindung mit dem
Schienenstrang ein. In gleicher Weise werden jene Halteelemente, die um die in
Bewegungsrichtung hintere Umlenkeinheit umlaufen, vom Schienenstrang
abgehoben, wobei die Halteelemente über federkraftbeaufschlagt selbsttätig in eine
geöffnete Stellung übergehen und somit ein Abheben vom Schienenstrang
ermöglichen. Hierzu weist jedes einzelne Halteelement wenigstens ein bewegliches
Fügeelement auf, das aus einer geöffneten Stellung in eine geschlossene Stellung
und umgekehrt überführbar ist. Das vorzugsweise als Bolzenelement ausgebildete
Fügeelement ist quer zum Schienenstrang beweglich gelagert, so dass es seitlich in
die Einkerbungen bzw. Bohrungen innerhalb des Schienenstranges eingreifen kann.
Das Fügeelement selbst ist in einer Ausführungsform durch ein Federelement
kraftbeaufschlagt gelagert, durch das das Fügeelement selbsttätig eine geöffnete
Stellung einnimmt, in der das Halteelemente frei auf den Schienenstrang aufsetzbar
bzw. von diesem abhebbar ist.
Eine Zwangsführung, in Form zweier parallel zueinander verlaufender
Führungsschienen, die an der Rahmeneinheit der Vorrichtung zwischen der
Rahmeneinheit und dem Schienenstrang sowie zwischen den wenigstens zwei
Umlenkeinheiten positioniert und befestigt ist, sorgt dafür, dass die Fügeelemente
jener Halteelemente, die zwischen den Führungsschienen entlang gleiten, jeweils in
eine geschlossene Stellung überführt und in dieser gehalten werden. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass sich die selbstfortbewegungsfähige Vorrichtung längs
des Schienenstranges ohne Gefahr gegenüber Ablösen vom Schienenstrang
fortbewegen kann, selbst wenn der Schienenstrang vertikal geneigt oder gar an
überhängenden Flächenteilen angebracht ist. Die Haltekraft der Vielzahl der mit dem
Schienenstrang in fester Fügeverbindung tretenden Halteelemente ist dabei derart
auszulegen, dass sie das gesamte Eigengewicht der Vorrichtung zu tragen vermag.
Eine derart ausgebildete Vorrichtung eignet sich insbesondere für die Reinigung,
Pflege, Wartung und Inspektion von Gebäudefassaden, die mit entsprechenden
Schienensträngen in Form von Lisenen ausgestattet sind. So ist es möglich, die
Vorrichtung mit geeigneten Reinigungselementen zu bestücken, beispielsweise mit
rotierenden Bürstenelementen, die über eine geeignete Kinematik auf die
Gebäudeoberfläche abgesenkt werden können, um diese entsprechend zu reinigen.
Ferner können Inspektionseinheiten an der Vorrichtung angebracht werden, wie
beispielsweise Kameraköpfe oder Prüfköpfe zur Oberflächenuntersuchung, mit
denen beispielsweise Dichtungsfugen oder ähnliches überprüft werden können.
Es ist möglich mit der vorstehend erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung
Fassadenbereiche zu erreichen, die links und rechts eines längs der
Fassadenbereiche verlaufenden Schienenstranges liegen. Möchte man jedoch die
gesamte Fläche einer Fassade mit Hilfe der erfindungsgemäß ausgebildeten
Vorrichtung abfahren, so ist es erforderlich, eine Vielzahl ähnlich zueinander
angeordnete Schienenstränge beispielsweise in Form von Lisenen auf der gesamten
Fassadenoberfläche vorzusehen. Um ein Umsetzen der Vorrichtung zwischen zwei
benachbarten Schienensträngen zu ermöglichen, ist an der Rahmeneinheit der
Vorrichtung ein sich quer zum Verlauf der Schienenstränge erstreckender
Gleitrahmen vorgesehen, an dem wenigstens vier vertikal absenkbare Stütz-
Halteelemente angebracht sind, die entlang des Gleitrahmens lineartranslatorisch
bewegbar sind. Die vorzugsweise vier vertikal absenkbaren Stütz- Halteelemente
sind an den Eckpunkten eines gedachten Rechteckes angeordnet, wobei jeweils
zwei Stützhalteelemente mit einem Schienenstrang und die anderen zwei mit dem
unmittelbar benachbarten Schienenstrang in Eingriff bringbar sind. Zur
Fortbewegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung längs eines Schienenstranges
befinden sich die Stütz- Halteelemente in einer oberen Stellung. Soll die Vorrichtung
jedoch von einem Schienenstrang zum benachbart nächsten Schienenstrang
umgesetzt werden, so werden die Stützelemente vertikal abgesenkt, so dass sie
jeweils eine kraft- und/oder formschlüssige Fügeverbindung mit den jeweiligen
benachbarten Schienensträngen eingehen. Durch Absenken der Stütz-
Halteelemente wird vorzugsweise gleichzeitig die gesamte Vorrichtung vom
Schienenstrang abgehoben, wobei alle im Eingriff mit dem Schienenstrang
befindlichen Halteelemente, die am Zahnriemen angebracht sind, in eine geöffnete
Stellung überführt werden müssen. Hierzu wird jene Führungsschiene der
Zwangsführung seitlich, d. h. quer zum Schienenstrang ausgelenkt, die die einzelnen
Fügeelemente der Halteelemente in eine geschlossene Stellung zu bringen vermag.
Anschließend wird die Vorrichtung längs des Gleitrahmens unmittelbar über den
benachbarten Schienenstrang translatorisch verschoben und entsprechend
abgesenkt.
Mit Hilfe des zusätzlichen Gleitrahmens, der mit der Vorrichtung fest verbunden ist,
ist es möglich, eine gesamte Fassadenoberfläche mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zu befahren. Das Bewegungsmuster, gemäß dem sich die Vorrichtung
längs und quer zu den Schienensträngen fortbewegt ist in einer Rechnereinheit
abgespeichert, die als bauliche Einheit zusammen mit dem Antriebsmittel in Form
eines Steuermoduls ausgebildet ist.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung verbundenen Vorteile liegen zum einen
in der kontinuierlichen Vorwärts- sowie auch Rückwärtsbewegung, die von dem
raupenförmige Bewegungsprinzip der Vorrichtung herrührt. Ferner vermag die
Kombination aus Raupenantrieb und mechanischen Halteelementen, die sich kraft-
bzw. formschlüssig in einen Schienenstrang einhaken, in dem Sinne, dass
permanent mehrere Halteelemente im "eingehakten" Zustand mit dem
Schienenstrang sind, die Sicherheit gegen ein Ablösen der Vorrichtung vom
Schienenstrang derart zu steigern, dass auf zusätzliche Sicherungsmittel, wie
Sicherungsseile vom Gebäudefirst, vollständig verzichtet werden kann. Auch ist es
möglich, die Vorrichtung neben der Bewegung auf ebenen Flächen auch längs
gewölbter Flächen mit dem Raupenantrieb fortzubewegen.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen
Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 schematisierte Längsschnittdarstellung durch eine
selbstfortbewegungsfähige Vorrichtung,
Fig. 2 perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung von
schräg unten,
Fig. 3 Querschnitt durch ein Halteelement,
Fig. 4a, b Prinzipdarstellung zur konstruktiven Auslegung der Vorrichtung zur
Fortbewegung längs gekrümmter Schienenstränge,
Fig. 5 Vorrichtung mit Gleitrahmen.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Ausführungsform weist einen
Zahnriemen 1, zwei als Synchronscheiben 2 ausgebildete Umlenkeinheiten zur
Führung des Zahnriemens 1, eine Vielzahl als Greifer ausgebildete Halteelemente 3,
die in regelmäßigen Abständen längs des Zahnriemens 1 angeordnet sind sowie
eine mechanische Zwangsführung 4 auf, die zum Öffnen und Schließen der als
Greifer ausgebildeten Halteelemente 3 dient. Das gesamte System ist in einer
Rahmeneinheit 5 integriert, an der die Antriebseinheit 7 sowie die elektronische
Steuerungstechnik als eine Baueinheit angebracht ist. Ferner können
.Zusatzeinheiten, beispielsweise zur Reinigung von Fassaden am der Antriebseinheit
7 angebracht werden. Ferner ist an der Rahmeneinheit 5 die aus zwei
Führungsschienen bestehende Zwangsführung 4 vorgesehen, die die einzelnen
Halteelemente 3 in einer geschlossenen Stellung zu halten vermag. Die im Bereich
der Zwangsführung 4 zwischen den Führungsschienen entlang gleitenden
Halteelemente 3 befinden sich in einer festen kraft- und/oder formschlüssigen
Fügeverbindung mit einem Schienenstrang 6, entlang dem sich die
erfindungsgemäße Vorrichtung fortbewegt. Ferner sind Umlenkrollen 8 vorgesehen,
die den Zahnriemen 1 vom Schienenstrang 6 weiter distanzieren, wodurch die
Vorrichtung auch längs gekrümmter Schienenstränge mit sicherem Halt bewegbar
ist. Auf diesen Aspekt wird unter Bezugnahme auf Fig. 4 detaillierter eingegangen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung bewegt sich in Pfeilrichtung kontinuierlich
längs zum Schienenstrang 6, wodurch sich diese Vorrichtung von vielen anderen
gattungsgemäßen Bewegungsplattformen unterscheidet. Durch den elektromotorisch
angetriebenen Zahnriemen 1 bewegen sich die oberhalb der Umlenkeinheiten 2
befindlichen Halteelemente in Bewegungsrichtung, wohingegen sich die zwischen
den Umlenkeinheiten 2 und dem Schienenstrang 6 befindlichen Halteelemente 3
entgegen der Bewegungsrichtung relativ zur Rahmeneinheit bewegen. Die in
Bewegungsrichtung vordere Umlenkrolle 2 setzt die einzelnen, in einer geöffneten
Greiferstellung befindlichen Halteelemente von oben auf den Schienenstrang 6 auf.
Anschließend gelangen die einzelnen Halteelemente in einen Bereich der
Zwangsführung 4, durch die die Halteelemente in eine geschlossene Stellung mit
dem Schienenstrang 6 überführt werden. Entsprechendes erfolgt in der in
Bewegungsrichtung hinteren Umlenkeinheit 2, durch die die im Eingriff befindlichen
Halteelemente 3, nachdem sie aus der Zwangsführung 4 entgleiten, vom
Schienenstrang 6 abgehoben werden. Dieser Vorgang erfolgt, wie vorstehend
beschrieben, in einer kontinuierlichen Weise, so dass sich die gesamte Vorrichtung
gleichförmig längs des Schienenstranges 6 fortbewegt.
In Fig. 2 ist eine untere Ansicht in perspektivischer Darstellung der Vorrichtung zu
sehen. An der Rahmeneinheit 5 sind die beiden voneinander beabstandeten
Umlenkrollen 2 angelenkt, wobei die in Fahrtrichtung vordere Umlenkrolle zusätzlich
mit der Antriebseinheit 7 in Wirkverbindung steht, in der sowohl ein elektrischer
Motor als auch eine Steuereinheit untergebracht sind, in der alle Informationen für
das Bewegungsmuster, gemäß dem sich die Vorrichtung entlang eines
Schienenstranges fortbewegt, abgespeichert sind.
Für den sicheren Halt der Vorrichtung an einem nicht dargestellten Schienenstrang
sorgen eine Vielzahl von als Greifer ausgebildeten Halteelementen 3, die längs der
Oberfläche des Zahnriemens 1 in linearer Anordnung vorgesehen sind. Die
einzelnen Halteelemente 3 sind mit der Oberseite des Zahnriemens 1 über
Verbindungsnocken 9 verbunden. Die Verbindungsnocken 9 sind über eine
Schweißverbindung bzw. Klebeverbindung mit der Oberseite des Zahnriemens 1 fest
verfügt. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Schweißnaht an der Oberseite des
Zahnriemens zu einer Versteifung des Zahnriemens und damit verbunden zu einer
Vergrößerung des minimalen Biegeradiuses des Zahnriemens führt. Um einen
möglichst kleinen Krümmungsradius des Zahnriemens bei gleichzeitig hoher
Verbindungssicherheit der Verbindungsnocken gegen Ablösen zu erreichen, besitzen
die Verbindungsnocken eine Art Freimachung, die dazu führt, dass Teile des
Verbindungsnockens im unbelasteten Zustand vom Zahnriemen abheben können,
während eben diese Teile im belasteten Zustand die wirkende Querkraft auf den
Zahnriemen abstützen und somit die Schweißverbindung zu entlasten vermögen. Die
Halteelemente sind aus Gründen eines einfachen Austausches defekter
Halteelemente mit Hilfe lösbar fester Verbindungstechnik mit den
Verbindungsnocken verbunden. Vorzugsweise sind die Halteelemente mittels einer
Schraubverbindung an den einzelnen Verbindungsnocken befestigt.
Die Halteelemente 3 die jeweils mit den vorstehend beschriebenen
Verbindungsnocken 9 verbunden sind, weisen jeweils einen federnd gelagerten
Halteelementfuß 31 sowie einen Greiferkörper 33 auf, der im Einzelnen unter
Bezugnahme auf Fig. 3a und b dargestellt ist. Der Greiferkörper 33 kann
grundsätzlich als Backengreifer mit zwei Greiferbacken ausgebildet sein, deren
Greiferbacken den Schienenstrang von oben wenigstens teilweise umgreifen. In
Fig. 3a ist ein Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Greiferkörpers 33
dargestellt, der auf einen Schienenstrang 6, der in Form einer Lisene ausgebildet ist,
aufsitzt. Der Greiferkörper 33 weist eine, an die obere, äußere Kontur des
Schienenstranges 6 entsprechend angepasste Ausnehmung 331 auf, die eine
senkrecht zur Zeichenebene gemäß Fig. 3a rund ausgebildete Aufsetzfläche
aufweist, wodurch ein Abrollen des Greiferkörpers 33 auf der Lisene 6 beim
Absenken des Halteelementes auf den Schienenstrang gewährleistet ist. Weiterhin
ist die Aufsetzfläche des Greiferkörpers 33 rollbar bzw. gut gleitend ausgebildet, um
beim Absenken bzw. Anheben des Halteelementes auf der Lisene einen
geschmeidigen Gleitvorgang zu ermöglichen. Ferner ist am Greiferkörper 33 ein
Fügeelement 332 in Form eines Bolzenelementes vorgesehen, das quer zur Lisene 6
entlang zweier Linearführung 333x und 333y bewegbar gelagert ist. Die
Linearführungen dienen zur zweidimensionalen Zentrierung des Bolzenelementes
relativ zur Öffnung 336. Mit Hilfe eines Federelementes 334, in Form einer
Druckfeder wird der Bolzen 332 in eine geöffneten Stellung (wie aus Fig. 3a
ersichtlicht) überführt und in dieser Stellung gehalten. Mit einem, mit dem Bolzen 332
verbundenen Betätigungshebel 335, der mit der Zwangsführung 4 in Wirkverbindung
tritt, wird der Bolzen 332 entgegen der Federkraft des Federelementes 334 in eine in
Fig. 3b dargestellten geschlossenen Stellung überführt. In der geschlossenen
Stellung (Fig. 3b) wird der Bolzen 332 längs der Linearführungen 333y und 333x in
die Öffnung 336 innerhalb der Lisene 6 geschoben, so dass der Greiferkörper 33 die
Lisene 6 form- und kraftschlüssig umschließt und einen sicheren Halt an der Lisene 6
ermöglicht. Der Bolzen 332 ist vorzugsweise mit einer Spitze zur Positionierung in
der Lisenenöffnung 336 ausgeführt. Die Spitze wird vorzugsweise stumpf
ausgebildet, um die Lisene 6 nicht zu beschädigen. Weiterhin ist es vorteilhaft, die
Spitze des Bolzen 332 beispielsweise in Kunststoff auszuführen, um gute
Gleiteigenschaften entlang der Lisene 6 zu gewährleisten. In einer vollständig
eingeführten Position des Bolzens 332 innerhalb der Lisene 6 mündet dieser in eine
entsprechende Gegenkontur innerhalb des Greiferkörpers 33 ein, um die
Kraftschlussverbindung zu verbessern.
Den als passiv ausgebildeten Haltemechanismus gilt es über den Betätigungshebel
335 gemäß Fig. 3a, b entsprechend zu bedienen. Hierzu sieht die in Fig. 2
dargestellte Vorrichtung die Zwangsführung 4 vor, die aus zwei Führungsschienen
besteht, zwischen denen die Greiferkörper 33 mit ihren Betätigungshebeln 335
entlang gleitet. Sofern sich die Halteelemente 3 innerhalb des Bereiches der
Zwangsführung 4 befinden, wird der Betätigungshebel 335 in der geschlossenen
Stellung gesichert, wodurch ein sicherer fester Halt entlang des Schienenstranges
gewährleistet ist. Entgleiten die Halteelemente 3 aus der Zwangsführung 4, durch
entsprechende Vorwärtsbewegung des Zahnriemens 1, tritt der zwangsgeführte
Betätigungshebel 335 ins Freie, wodurch das Federelement 334 das Bolzenelment
332 in die geöffnete Stellung überführt, sodass die Greiferkörper 33 vom
Schienenstrang abgehoben werden können.
Um für einen sicheren Betrieb der Vorwärtsbewegung der erfindungsgemäß
ausgebildeten Vorrichtung längs eines Schienenstranges zu sorgen, ist der
Haltezustand eines jeden Halteelementes zu überprüfen. Hierzu wird von jedem
einzelnen Halteelement eine Information hinsichtlich des jeweiligen verriegelten oder
offenen Zustandes an die zentrale Steuerungseinheit übertragen. Zu diesem Zweck
sind an diskreten Punkten längs des Zahnriemens induktive Näherungsschalter
angebracht, die den Zustand der einzelnen Halteelemente überprüfen. Am
Greiferkörper ist zudem ein elektromechanischer Taster 337 vorgesehen, der ein
entsprechendes Signal erzeugt. Die Näherungsschalter und Taster liefern in Form
eines digitalen Signals die gewünschten Informationen an eine zentrale
Steuereinheit, die den gesamten Bewegungsvorgang der Vorrichtung überwacht.
Bei komplexen Gebäudefassadenformen, entlang denen die erfindungsgemäße
Vorrichtung auf entsprechend vorgesehene Lisenen bzw. Schienenstränge
fortzubewegen ist, sind die einzelnen Lisenen selbst mit stark variierenden Radien
um ihre Querachse gekrümmt. Für die gesamte Vorrichtung bedeutet dies, dass die
zwischen den Achsen der Umlenkeinheiten befindlichen Halteelemente auf einem
anderen Abstandsniveau zum Schienenstrang als jene Halteelemente liegen, die
sich zu diesem Zeitpunkt unter den Umlenkeinheiten selbst befinden. Ein derartiger
Zustand ist der Fig. 4a zu entnehmen. Der größte Niveauunterschied SD,min
zwischen den einzelnen Halteelementen 3 ergibt sich an der Stelle des kleinsten
Krümmungsradius rLis,min und hängt ab vom Achsstand aSyn der beiden
Umlenkrollen 2. Die Vorrichtung muss demzufolge eine mechanische Komponente
besitzen, die den Höhenunterschied zwischen den einzelnen Haltemodulen
auszugleichen vermag. Ausgehend von der Tatsache, dass der Zahnriemen 1 zu
Seiten des Schienenstranges 6 unter einer festen Führung verläuft, die eine
definierte Bahn der einzelnen Haltemodule 3 gewährleistet, ist es notwendig, die
Verbindungseinheit zwischen dem Zahnriemen und den einzelnen Haltemodulen
federnd zu gestalten, wie es beispielsweise unter Bezugnahme auf Fig. 2 in
Verbindung mit dem Halteelementfuß 31 hervorgeht.
Allerdings würde eine bloße Federung der Halteelementfüße 31 allein nicht
ausreichen, um das vorstehend aufgezeigte Problem von gekrümmt verlaufenden
Schienensträngen zu lösen. Betrachtet man den Fall, dass die Vorrichtung senkrecht
oder sogar an einem Überhang längs eines Schienenstranges sich fortbewegt, wären
durch die Gewichtskraft der Vorrichtung alle Federelemente aller im Eingriff
befindlichen Halteelemente vollständig ausgelenkt. Das nächste Halteelement, das
über die in Fahrtrichtung vorne liegende Umlenkscheibe auf den Schienenstrang
aufgesetzt werden soll, kann diese durch ihre Krümmung nicht mehr erreichen. Aus
diesem Grund wird der Zahnriemen durch zusätzliche Umlenkrollen 8, die zwischen
beiden Umlenkeinheiten 2 unmittelbar dem Schienenstrang 6 gegenüberliegend
angeordnet sind, derart geführt, dass die Unterkanten der Synchronscheiben 2 bzw.
Umlenkeinheiten in jedem Fall tiefer liegen, als der Zahnriemen 1 im Bereich der
Mittelachse zwischen beiden Synchronscheiben 2 (siehe hierzu Fig. 4b). Die
Niveaudifferenz zwischen der Unterkante der Synchronscheiben 2 und dem
Zahnriemen 1 im Bereich der Mittelachse ist wenigsten zu groß zu wählen, wie die
durch die Krümmung des Schienenstranges 6 verursachte Niveaudifferenz. Wären
nun die Halteelemente 3 durch Schwerkräfte oder Schwingungskräfte zwischen den
beiden Umlenkrollen 8 vollständig ausgefahren, so ist es dennoch möglich, dass
jenes Haltemodul an der in Fahrtrichtung vorne liegenden Synchronscheibe 2 in
jedem Fall den Schienenstrang 6 zum Aufsetzen erreichen kann.
In Fig. 5 ist ein Mechanismus beschrieben, dem es möglich ist, die
erfindungsgemäß ausgebildete Bewegungsvorrichtung 10, die sich längs eines
Schienenstranges 6 fortbewegt, auf einen parallel verlaufenden Schienenstrang 6'
umzusetzen. Hierzu ist die Vorrichtung 10 mittig zu einem Gleitrahmen 12 fest
verbunden. Querbeweglich zum Gleitrahmen 12 sind vier Stütz- Halteelemente 11
vorgesehen, die jeweils in Fluchtrichtung über zwei benachbart verlaufende
Schienenstränge 6, 6' angeordnet sind. Im Falle eines Umsetzvorganges, greifen die
Stütz- Halteelemente 11 jeweils in zwei benachbart angeordnete Schienenstränge 6,
6' und heben die Vorrichtung 10 samt Gleitrahmen 12 vertikal vom Schienenstrang 6
ab. Hierzu müssen die zuvor in Eingriff befindlichen Halteelemente der
Vorrichtung 10 in eine entsprechend geöffnete Stellung überführt werden. Dies
erfolgt beispielsweise derart, indem eine der beiden Führungsschienen der
Zwangsführung 4 seitlich ausgelenkt wird, um die Betätigungshebel, wie vorstehend
beschrieben, zu lösen.
Im vertikal angehobenen Zustand wird nun der Gleitrahmen 12 samt Vorrichtung 10
relativ zu den in Eingriff befindlichen Stütz- Halteelementen quer zum Verlauf der
Schienenstränge 6, 6' verschoben, bis die Vorrichtung über der benachbarten Lisene
bzw. dem benachbarten Schienenstrang 6' fluchtet. In diesem Zustand wird der
Gleitrahmen nebst Vorrichtung vertikal abgesenkt werden, wobei die auf dem
benachbarten Schienenstrang aufliegenden Halteelemente wieder in ihre
geschlossene Stellung überführt werden. Nach Erreichen der geschlossenen
Stellung können die vier Stütz- Halteelemente 11 gelöst und vertikal von den in
Eingriff befindlichen Schienensträngen abgehoben werden. Eine Vorwärtsbewegung
der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung 10 ist nun wie vorstehend
beschrieben samt Gleitrahmen möglich. Auf diese Weise ist es möglich, die
erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung autonom auf der gesamten Fläche einer
mit Schienensträngen überzogenen Gebäudefassade beispielsweise zu Reinigungs-
oder Inspektionszwecken zu bewegen.
1
Zahnriemen
2
Umlenkeinheit/Synchronscheibe
3
Halteelement
4
Zwangsführung
5
Rahmeneinheit
6
Schienenstrang, Lisene
7
Antriebseinheit, Steuerelement
8
Umlenkrollen
9
Verbindungsnocken
31
Halteelementfuß
33
Greiferkörper
331
Gegenkontur
332
Führungselement, Bolzen
333
x Linearführung in x-Richtung
333
y Linearführung in y-Richtung
334
Federelement
335
Betätigungshebel
336
Öffnung, Lisenenöffnung
337
Taster
10
Bewegungsvorrichtung
11
Stütz-Halteelemente
12
Gleitrahmen
Claims (25)
1. Schienengebundene, eigenfortbewegungsfähige Vorrichtung mit wenigstens
zwei an einer Rahmeneinheit voneinander beabstandet angebrachte
Umlenkeinheiten, von denen wenigstens eine mit einem motorischen Antriebsmittel
in Wirkverbindung steht, einem die Umlenkeinheiten endlos umlaufenden
Transportmittel, das durch die wenigstens eine motorisch angetriebene
Umlenkeinheit relativ zu den Umlenkeinheiten in Umlaufbewegung versetzbar ist und
an dem den Umlenkeinheiten abgewandt eine Vielzahl von Halteelementen
vorgesehen ist, die in Art von Greifern ausgebildet sind, die kraft- und/
oder formschlüssig mit einem Schienenstrang, entlang dem sich die Vorrichtung
fortbewegt, in Wirkverbindung bringbar und selbsttätig vom Schienenstrang lösbar
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl der Halteelemente gleichbeabstandet
entlang des endlos umlaufenden Transportmittels angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Transportmittel als Zahnriemen ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die als Greifer ausgebildeten Halteelemente
formschlüssig wenigstens teilweise die Außenkontur des Schienenstranges
kraftschlüssig derart umgreifen, dass die Vorrichtung selbsttätig mit dem
Schienenstrang verfügt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenstrang Einkerbungen oder Löcher
aufweist, in die die als Greifer ausgebildete Halteelemente eingreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Einkerbungen oder Löcher entlang des
Schienenstranges in gleichem Maße voneinander beabstandet sind wie die
Halteelemente entlang des endlos umlaufenden Transportmittels.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die als Greifer ausgebildeten Halteelemente jeweils
wenigstens ein bewegliches Fügeelement aufweisen, das aus einer geöffneten
Stellung in eine geschlossene Stellung und umgekehrt überführbar ist,
dass das Halteelement in der geöffneten Stellung des Fügeelementes auf den
Schienenstrang aufsetzbar und abhebbar ist und dass das Halteelement in der
geschlossenen Stellung des Fügeelementes den Schienenstrang derart wenigstens
teilweise umschließt, dass das Halteelement kraft- und/oder formschlüssig fest mit
dem Schienenstrang verfügt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fügeelement ein Bolzenelement ist, das seitlich
zum Schienenstrang in eine quer zum Schienenstrang befindliche Öffnung
wenigstens teilweise einführbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fügeelement derart federkraftbeaufschlagt ist,
dass es ohne äußere Zwänge in der geöffneten Stellung verharrt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine mechanische Zwangsführung derart
vorgesehen ist, dass sich die Fügeelemente der auf dem Schienenstrang
aufsitzenden Halteelemente in der geschlossenen Stellung befinden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zwangsführung aus zwei
parallel zueinander verlaufenden Führungsschienen besteht und an der
Rahmeneinheit derart befestigt ist, dass die Zwangsführung zwischen dem
Transportmittel und dem Schienenstrang sowie zwischen den wenigstens zwei
Umlenkeinheiten vorgesehen ist, und dass zwischen beiden Führungsschienen die
auf dem Schienenstrang aufsitzenden Halteelemente entlangleiten, wobei das
Fügeelement in der geschlossenen Stellung gezwungen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zwangsführung derart zwischen den
Umlenkeinheiten vorgesehen ist, dass jene Halteelemente, die bedingt durch die
Umlenkeinheiten von dem Schienenstrang abgehoben oder auf diesem aufgesetzt
werden aus der Zwangsführung entgleiten oder in diese einmünden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente mit dem Transportmittel über
Verbindungsnocken verbunden sind, und
dass die Verbindungsnocken mit dem Transportmittel über eine feste
Fügeverbindung und die Halteelemente mit den Verbindungsnocken jeweils über
eine lösbar feste Verbindung verbunden sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das motorische Antriebsmittel ein akkubetriebener
Elektromotor ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das motorische Antriebsmittel über ein
selbsthemmendes Getriebe mit der wenigstens einen Umlenkeinheit verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkeinheiten als kreisrunde Scheiben
ausgebildet sind, an deren Umfangsrand das Transportmittel in Eingriff steht.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Umlenkeinheiten wenigstens eine
Umlenkrolle, über die das Transportmittel läuft, derart vorgesehen ist, dass der
Abstand zwischen dem Umfangsrand der Umlenkeinheiten und dem Schienenstrang
kleiner ist als der Abstand des Transportmittels, das sich dem Schienenstrang
zugewandt zwischen beiden Umlenkeinheiten befindet, und
dass die Halteelemente derart federnd am Transportmittel gelagert sind, so dass der
vorstehende Abstandsunterschied des Transportmittels von den Halteelementen
ausgleichbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenstrang auf einer ebenen oder
gekrümmten Fläche, die horizontal oder vertikal geneigt ist, verläuft.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, dass der Schienenstrang als eine, an einer
Gebäudefassade verlaufenden Lisene ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von parallel zueinander und
gleichbeabstandet voneinander Schienensträngen vorgesehen sind,
dass fest an der Rahmeneinheit ein sich quer zum Verlauf der Schienenstränge
erstreckender Gleitrahmen vorgesehen ist, an dem wenigstens vier vertikal
absenkbare Stütz-Halteelemente vorgesehen sind, die entlang des Gleitrahmens
lineartranslatorisch bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens vier vertikal absenkbaren Stütz-
Halteelemente an den Eckpunkten eines gedachten Rechteckes angeordnet sind,
und
dass jeweils zwei Halteelemente mit einem Schienenstrang und die anderen zwei mit
dem unmittelbar benachbarten Schienenstrang in Eingriff bringbar sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stütz-Halteelemente während der Fortbewegung
der Rahmeneinheit längs eines Schienenstranges in einer oberen Stellung verharren,
und dass die Stützelemente in der abgesenkten Stellung den jeweiligen
Schienenstrang kraft- und/oder formschlüssig umgreifen und die Rahmeneinheit vom
Schienenstrang vertikal vollständig beabstanden.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Kletterroboter ist.
22. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 zur
Fassaden- und/oder Gebäudereinigung durch Vorsehen einer die Fassaden- bzw.-
Gebäudeoberfläche reinigenden Einheit, die an der Rahmeneinheit vorgesehen ist.
23. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21 zur visuellen
Überprüfung von Fassaden- und/oder Gebäudeflächen mit Hilfe eines Prüfkopfes in
Art einer Kamera.
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