DE10100908A1 - Vorrichtung zum Transportieren von Gegenständen - Google Patents

Vorrichtung zum Transportieren von Gegenständen

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Abstract

Es wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, mit der Gegenstände aufnehmende Wagen (1, 2, 3, 4) wahlweise in eine Richtung (20) oder zwei senkrecht zueinander verlaufende Richtungen (19, 20) transportiert werden können. Es sind drei umlaufende Zugmittel (8, 10, 12) vorgesehen. Während das erste Zugmittel (8) entlang zwei Teilstücken (21, 22) einer Führung (7) bewegbar ist, um die Wagen (1, 2, 3, 4) entlang dieser Führung (7) zu bewegen, dienen die anderen beiden Zugmittel (10, 12) dazu, die Wagen (1, 2, 3, 4) von einem Teilstück (21, 22) auf das andere Teilstück (21, 22) zu setzen.

Description

Die beschriebene Vorrichtung dient dem Transport von Gegenständen, z. B. von verpacktem Produkt. Hierbei können die zu transportierenden Gegenstände entlang einer Strecke transportiert werden. In einer anderen Ausführungsform ist der Transport auch in Richtung einer Strecke und vertikal dazu möglich. Die zu transportierenden Gegenstände können der Vorrichtung sowohl von oben, als auch in Laufrichtung, als auch quer zur Laufrichtung zugeführt werden.
Während des Transports der Gegenstände können diese von dem Transportmittel nahezu völlig umschlossen sein, so dass auch nicht standfähige Gegenstände transportiert werden können.
Der Transport erfolgt durch eigenständige Wagen, die Führungen in Transportrichtung aufweisen. Durch ein Mitnehmersystem können die einzelnen Wagen horizontal verfahren werden. Am Ende des Transportweges fahren die Wagen aus einer ortsfesten Führung in eine Führung, die an einem Zugmittel befestigt ist, welches vertikal zur Transportrichtung des ersten Mitnehmersystems verfährt. Nachdem die Wagen sich in einer Position zur Übergabe des ersten Mitnehmersystems befinden, können sie in oder entgegen der Laufrichtung weiter oder zurück transportiert werden.
Es ist somit ein Transport in zwei Dimensionen möglich.
Für den Transport in einer Dimension eignet sich diese Vorrichtung insofern besonders gut, als dass auch nicht standfähige Gegenstände in Wagen entlang einer Strecke transportiert werden können, wobei beim Be- und Entladen der Wagen diese senkrecht zur Transportrichtung über die zu transportierenden Gegenstände gestülpt bzw. davon entfernt werden.
Es ist eine Vielzahl von Vorrichtungen zum Transportieren von Gegenständen mittels Wagen, die entlang einer ortsfesten Führung bewegt werden, bekannt. Des weiteren sind Vorrichtungen bekannt, bei denen ein angetriebenes, geschlossenes Zugmittel umläuft, um Gegenstände entlang eines Strangs des Zugmittels zu transportieren. Ein parallel zu diesem Strang verlaufender zweiter Strang dient einem Rückführen von mit dem Zugmittel verbundenen Haltern. Die Gegenstände werden von den Haltern entlang des ersten Stranges getragen oder von diesen geschoben.
Des weiteren sind abgezweigte Führungen bekannt, entlang denen Wagen wahlweise in eine bestimmte erste Richtung oder eine weitere, senkrecht zur ersten Richtung ausgerichtete zweite Richtung verfahrbar sind.
Die bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass sie relativ aufwendig aufgebaut sind oder nur eine streng vorgegebene Transportrichtung haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine technisch vereinfachte Vorrichtung zum Transportieren von Gegenständen zu finden, die es erlaubt, wahlweise in nur eine Richtung oder in zwei senkrecht zueinander weisende Richtungen zu transportieren.
Gelöst ist die Aufgabe gemäß Anspruch 1. Danach enthält die Vorrichtung drei umlaufende Zugmittel. Während das erste Zugmittel entlang einer zweigeteilten Führung verläuft und an dieser Wagen hin- und zurücktransportiert, dienen die anderen beiden Zugmittel einem Versetzen der Wagen vom ersten Teilstück der Führung auf dessen zweites Teilstück und wieder zurück. Die Vorrichtung ist technisch einfach aufgebaut und erlaubt eine Auswahl zwischen einem Transport in nur eine Richtung oder einem Transport nacheinander in zwei senkrecht zueinander verlaufende Richtungen, je nachdem, ob die Gegenstände am Ende des ersten Teilstücks von den Wagen genommen werden, oder ob die Gegenstände mitsamt den Wagen zusätzlich mit einem der beiden weiteren Zugmittel in eine weitere Richtung transportiert werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben.
Gemäß Anspruch 2 kann am ersten Teilstück ein horizontal ausgerichteter Tisch vorgesehen sein, auf den Gegenstände zum Weitertransport bereit gestellt werden. Mit einem der weiteren Zugmittel kann ein Wagen von unten gegen einen Gegenstand oder eine Gegenstandsgruppe gebracht werden, um anschließend einen Transport in horizontaler Richtung auszuführen. Schlitze im Tisch, durch welche der Wagen durch den Tisch bewegt wird, können geschlossen werden, um die Gegenstände sicherer auf der Tischoberfläche entlang zu schieben.
Sind entlang der weiteren Zugmittel Führungen vorgesehen (Anspruch 3), so ist dadurch ein ortsgenauer Transport senkrecht zur ersten Transportrichtung erreicht. Als Führungen eignen sich hier Gleitschienen.
Eine optimierte Transportleistung ist erreicht, wenn analog Anspruch 4 vier Wagen mit sechs möglichen Rastpositionen an der unterteilten, gleisartigen Führung vorgesehen sind. Während jeweils ein Wagen an einem Teilstück entlangbewegt wird, kann jeweils ein weiterer Wagen auf ein Teilstück zu bewegt werden, so dass alle Wagen eine unterschiedliche Verschiebung erfahren. Als Position eignen sich die Anfangs- und die Endbereiche der Teilstücke sowie die Mittelposition der Teilstücke, da an den Endbereichen eine Überführung der Wagen hin zu einem anderen Zugmittel erfolgt, und in einer Mittelposition jeweils ein weiterer Wagen bereitgestellt werden kann. Hierzu eignen sich insbesondere acht Mitnehmer (Anspruch 5), so dass für jede dieser Positionen und zusätzlich an den Umkehrpunkten des ersten Zugmittels jeweils ein Mitnehmer zur Verfügung steht.
Als Transportrichtungen bieten sich die Horizontale und die Vertikale an (Anspruch 6).
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von zwei Ausführungsbeispiele darstellenden Figuren näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitenansicht eine Vorrichtung zum Transportieren von Gegenständen, welche in einer Vertikalebene umläuft, mit zwei horizontal ausgerichteten Teilstücken einer Führung, an der vier Wagen entlanglaufen, welche von Mitnehmern eines umlaufenden Zugmittels gezogen werden. Zwischen den Teilstücken sind zwei weitere Zugmittel vorgesehen, um die Wagen von einem Teilstück auf das andere Teilstück zu setzen, und um derart zusätzlich zur horizontalen Transportrichtung noch einen Transport in vertikaler Richtung zur erreichen;
Fig. 2 in einem Vertikalschnitt die Vorrichtung der Fig. 1;
Fig. 3 in einer Seitenansicht den Gegenstand der Fig. 1 mit der Benennung von sechs bevorzugten Positionen (A bis F) für die Wagen;
Fig. 4 in einer Seitenansicht den Gegenstand der Fig. 3, jedoch in einer nachfolgenden Transportsituation;
Fig. 5 in einer Seitenansicht den Gegenstand der Fig. 4, jedoch in einer nachfolgenden Transportsituation;
Fig. 6 in einer Seitenansicht den Gegenstand der Fig. 5, jedoch in einer nachfolgenden Transportsituation;
Fig. 7 in einer Seitenansicht den Gegenstand der Fig. 6, jedoch in einer nachfolgenden Transportsituation, sowie
Fig. 8 in einer Seitenansicht ein zweites Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Vorrichtung, mittels derer nur ein Transport von Gegenständen in horizontaler Richtung erfolgt.
Vier Wagen 1, 2, 3, 4 weisen jeweils Laufrollen 5 auf, mit denen sie in einer ortsfesten Führung 7 linear verfahrbar sind. In dieser Richtung 20 werden sie durch an einem Zugmittel 8 befestigte Mitnehmer 9 transportiert. Gemäß Fig. 1 ist dabei die Laufrichtung auf der oberen Seite entgegengesetzt zur unteren Seite. An den Wagen 1, 2, 3, 4 befindet sich jeweils ein Halter 6, auf den ein zu transportierender Gegenstand gelegt wird. Die Wagen können im Umlauf sechs ortsfeste Positionen anfahren, welche mit A bis F benannt sind.
Die Positionen C und F befinden sich in der Mitte der ortsfesten, leistenartigen Führung 7. Die Positionen D und E sind durch an einem Zugmittel 10 befestigte Führungsabschnitte 11 gebildet, die Positionen A und B durch an einem Zugmittel 12 befestigte Führungsabschnitte 13 (Fig. 2).
Der horizontale Transport erfolgt entlang der Teilstücke 21, 22 durch Mitnahme einer an den Wagen 1, 2, 3, 4 befestigten Führungsrolle 15, die in eine vertikal verlaufende Nut eines Mitnehmers 9 greift. Der vertikale Transport in Richtung 19 erfolgt durch Verfahren der an den vertikal verlaufenden Zugmitteln 10 bzw. 12 befestigten Führungsabschnitte 11 bzw. 13, in welche die Wagen 1, 2, 3, 4 in den Positionen A und D einlaufen.
Die Wagen 1, 2, 3, 4 durchlaufen im Uhrzeigersinn die Stationen A bis F.
In den Fig. 3 bis 7 ist der Ablauf eines Transportes schematisch dargestellt. Beispielhaft sei er hier am Wagen 1 erklärt: In der Ausgangsposition (Fig. 3) befindet sich der Wagen 1 in der Position F. Durch Takten wird der Wagen 1 horizontal in die Position A verfahren, wobei er in den am Zugmittel 12 befestigten Führungsabschnitt 13 einläuft (Fig. 4 und Fig. 5). In der Stillstandszeit des Zugmittels 8 wird der Wagen 1 durch Takten des Zugmittels 12 vertikal nach unten von Position A nach B verfahren (Fig. 6 und Fig. 7). Hierbei läuft die Führungsrolle 15 in Position A aus dem Mitnehmer 9 des Zugmittels 8 heraus und in Position B in einen anderen Mitnehmer 9 des Zugmittels 8 wieder hinein. Während des Vertikaltransports wird der Wagen 1 durch vertikal verlaufende Führungen 14 an einem horizontalen Verfahren gehindert.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist eine Ausführungsform für einen eindimensionalen Transport dargestellt. Hierbei wird ein Produkt auf einem Tisch 18 in Position E bereitgestellt und dann durch einen von unten nach oben fahrenden, am Halter 6 befestigten Wagen 4, der kassettenartig ist, übernommen, in dem dieser durch im Tisch 18 befindliche Schlitze 16 fährt. Nach der Produktaufnahme werden die Schlitze 16 mittels Verschlussblechen 17 verschlossen. Durch das Takten des horizontal arbeitenden Zugmittels 8 wird der Wagen 4 mitsamt dem Produkt horizontal transportiert. In Position A angekommen, werden die im Tisch 18 befindlichen Schlitze 16 geöffnet und der Wagen 4 verfährt vertikal nach unten und gibt das Produkt wieder frei.
Sowohl die Ausführungsform nach Fig. 1 für den zweidimensionalen Transport, als auch die Ausführungsform nach Fig. 8 für den eindimensionalen Transport lassen sich in verschiedene Richtungen aufbauen, so dass sowohl eine kombinierte Bewegung horizontal - vertikal als auch eine Bewegung horizontal - horizontal möglich ist.
Das Transportsystem kann sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung beliebig erweitert werden, so dass dich beliebig viele Stationen realisieren lassen.
Besonders vorteilhaft an diesem Transportsystem ist, dass sich die in dem System befindlichen Wagen 1, 2, 3, 4 immer parallel zu sich selbst bewegen, d. h. die Fläche, auf der transportiert wird, ist immer in die gleiche Richtung ausgerichtet. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Wagen 1, 2, 3, 4 auf einer rechteckigen Bahn verfahren werden, wodurch z. B. die Transportmöglichkeiten in nur einer Dimension, wie in Fig. 8 dargestellt, ermöglicht wird, weil die Wagen 1, 2, 3, 4 rechtwinklig vom Produkt entfernt werden. 1, 2, 3, 4 Wagen
5 Laufrolle
6 Halter
7 Führung, ortsfest
8 Zugmittel
9 Mitnehmer
10 Zugmittel
11 Führungsabschnitt
12 Zugmittel
13 Führungsabschnitt
14 Führung
15 Führungsrolle
16 Schlitz
17 Verschlussblech
18 Tisch
19 Richtung, vertikal
20 Richtung, horizontal
21, 22 Teilstücke von 7

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Transportieren von Gegenständen mit einer ortsfesten, gleisartigen Führung (7) und mit Wagen (1, 2, 3, 4), welche Laufrollen (5) aufweisen, wobei die Laufrollen (5) entlang der Führung (7) abrollen und derart die Wagen (1, 2, 3, 4) entlang der Führung (7) entlang laufen, um einen oder mehrere Gegenstände mittels eines Halters (6) des Wagens (1, 2, 3, 4) zu transportieren, einem ersten umlaufenden Zugmittel (8), welches mehrere Mitnehmer (9) aufweist, und die Mitnehmer (9) eines ersten Zugmittelstranges ein Bauteil der Wagen (1, 2, 3, 4), vorzugsweise eine Führungsrolle (15) ergreifen, um die Wagen (1, 2, 3, 4) entlang eines in eine Richtung (20) ausgerichteten ersten Teilstücks (21) der Führung (7) zu bewegen, wobei das Bauteil am Ende des Teilstücks (21) vom Mitnehmer (9) lösbar ist, einem ebenfalls in diese Richtung (20) ausgerichteten zweiten Teilstück (22) der Führung (7), welches in analoger Weise für den Rücktransport der Wagen (1, 2, 3, 4) vorgesehen ist, und an welchem der zweite Zugmittelstrang des umlaufenden Zugmittels (8) entlangläuft, einem Antrieb für das Zugmittel (8), und mit zwei weiteren, angetriebenen, umlaufenden Zugmitteln (10, 12), welche in eine senkrecht zur ersten Richtung (20) ausgerichtete zweite Richtung (19) transportieren, um die Wagen (1, 2, 3, 4) vom ersten Teilstück (21) auf das zweite Teilstücke (22) oder umgekehrt zu setzen, wobei die weiteren Zugmittel (10, 12) Führungsabschnitte (11, 13) aufweisen, in welche die Laufrollen (5) hineinrollen können, um die Wagen (1, 2, 3, 4) mittels der Zugmittel (10, 12) von einem Teilstück (21, 22) auf das andere Teilstück (21, 22) zu setzen, so dass eine umlaufende Bewegung für die Wagen (1, 2, 3, 4) erreicht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am ersten Teilstück (21) ein horizontal ausgerichteter Tisch (18) zur Aufnahme der Gegenstände vorgesehen ist, welcher im Bereich der Zugmittel (10, 12) Schlitze (16) aufweist, welche mittels einer Verschlusseinrichtung, welche vorzugsweise Verschlussbleche aufweist, verschließbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der weiteren Zugmittel (10, 12) Führungen (14) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, dass vier Wagen (1, 2, 3, 4) vorgesehen sind, für welche sechs Positionen (A bis F) zum Rasten entlang der gleisartigen Führung (7) vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass acht Mitnehmer (9) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Richtung (20) die Horizontale und die zweite Richtung (19) die Vertikale ist.
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