DE1009113B - Verfahren zum Sperren von fliessenden Gewaessern - Google Patents

Verfahren zum Sperren von fliessenden Gewaessern

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DE1009113B
DE1009113B DES35504A DES0035504A DE1009113B DE 1009113 B DE1009113 B DE 1009113B DE S35504 A DES35504 A DE S35504A DE S0035504 A DES0035504 A DE S0035504A DE 1009113 B DE1009113 B DE 1009113B
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DE
Germany
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sheet piles
water
section
upper edge
rammed
Prior art date
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Pending
Application number
DES35504A
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Seile
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
OTTO SEILE
Original Assignee
OTTO SEILE
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Publication date
Application filed by OTTO SEILE filed Critical OTTO SEILE
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Publication of DE1009113B publication Critical patent/DE1009113B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/02Fixed barrages
    • E02B7/04Dams across valleys
    • E02B7/06Earth-fill dams; Rock-fill dams
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D19/00Keeping dry foundation sites or other areas in the ground
    • E02D19/02Restraining of open water

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Bulkheads Adapted To Foundation Construction (AREA)
  • Revetment (AREA)

Description

  • Verfahren zum Sperren von fließenden Gewässern Die Aufgabe, fließende Gewässer zwecks Durchführung von Bauvorhaben abzusperren, wurde dem Ingenieur in der Praxis schon oft gestellt. Zur Lösung dieser Aufgabe dienen geschüttete Dämme, Fangdämme aus Beton oder Dämme aus Schüttmaterial zwischen eingerammten Spundwänden. Bei größeren Gewässern können die Abschlußdämme aus kreisrunden, aneinandergereihten Spundwandzellen bestehen, die mit Sand- oder Steinmaterial gefüllt werden.
  • Bei derartigen Sperrmaßnahmen ist es bekannt, zunächst die Sohle eines Gewässers durch im Flußbett gegründete, miteinander verhundende Bauelemente zu sichern. Einzelne dieser Bauelemente, bestehend aus Ortheton- oder Fertigbetonpfä'hlen, ragen über die Oberkante der anderen Bauelemente und über den Spiegel des Gewässers heraus und schränken den Abflußquerschnitt des G--rinn-es ein. Die völlige Sperrung des Gewässers erfolgt dann dadurch, daß zwischen die herausragenden Bauelemente besondere, als Paßs.tücke ausgebildete Bauelemente eingeschoben werden.
  • Diese bekannten Mittel und Maßnahmen erfordern jedoch sehr erhebliche Kosten, vor allem aber einen ganz erheblichen Zeitaufwand. Infolge dieses Zeitaufwandes sind die bekannten Maßnahmen zur Sperrung fließender Gewässer in kürzester Zeit ungeeignet.
  • Die Erfindung zeigt einen neuen Weg, wie durch ein sehr vereinfachtes Verfahren hei Verwendung fertiger Bauelemente ein schnelles Sperren von fließenden Gewässern in kürzester Zeit mit verhältnismäßig geringen Kosten möglich ist. Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß als Bauelemente stählerne Spundhohlen verwendet werden, von denen in gewolltem Wechsel einige Spundbohlen mit auf gleicher Höhe liegender Oberkante und dazwischenliegende Spundhohlen mit mehr oder weniger tief darunter liegender Oberkante eingerammt werden, und daß der so entstandene eingeengte Durc.hflußquerschnitt nach dem Rammen aller Spundbohlen durch eingeschobene Paßbohlen abgesperrt wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert und ihre Anwendungsmöglichkeit an Beispielen gezeigt. Es stellt dar Abl). 1 den Querschnitt durch ein fließendes Gewässer mit Ansicht ,der zum Sperren verwendeten Spundwand nach der Erfindung, Abb. ? einen Schnitt A-.4 der Abb. 1 in vergrößertem Maßstab mit Spundwand, Rammgerüst und Steinschüttung, Abb.3 den Lageplan eines gestauten Flußlaufes mit Durchbruchstelle B-B durch den Hochwasserdamm. Abb.4 den Lageplan eines fließenden Gewässers mit Notverschlußstelle B-B und Abb.5 die Ansicht der zum Sperren der Strecken nach Schnitt B-B von Abb. 3 und 4 verwendeten Spundwand während der Rammung.
  • Das in Abb. 1 gezeigte Sperrwerk besteht aus incinand.ergereihten, gerammten Spundbohlen 1 und 2, deren Länge sich nach der erforderlichen Einbindetiefe in den Baugrund richtet und daher verschieden groß ist. Der wesentliche Unterschied der Spundbohlen 1 und 2 besteht darin, daß die Oberkante der Spundhohlen 2 gegenüber jener der Spundbohlen 1 um -in beliebiges Maß 3 tiefer liegt. Dadurch erhält die Spundwand einen aus Schlitzen gebildeten Durchflußque-rschnitt 4, der dem Gewässer, das sich obcrhall) der Spundwand staut, zunächst noch eine Durchtrittsmöglichkeit bietet. Eine gefährliche Kolkbildung, wie sie hei einer Spundwand ohne Schlitze infolge Durchschießens des Wassers durch die immer enger werdende Durchflußlücke vor dem Schließen der Spundwand auftritt. wird durch das erfindungsgemäße "erfahren ganz vermieden.
  • Ist 5 der Wasserspiegel des Gewässers vor dem Sperren, so steigt dieser Wasserspiegel langsam mit dem Einbau der Spundwand bis zum Horizont 6 an, der um ein bestimmtes und gewolltes Maß tiefer liegt als die Oberkante der Spundbohlen 1. Wie Abb. 1 zeigt, «-erden die Schlitze über die ganze Breite des Sperrwerks so verteilt, daß nach erfolgter Rammung das Gewässer oder ein Teil desselben zunächst noch durch die Schlitze abfließen kann. Die Breite der Schlitze richtet sich nach der Breite der verwendeten Spundbohlen. Mit Rücksicht auf das nachträgliche Schließen der Schlitze wird deren Breite vorzugsweise gleich jener einer Einzel- oder Doppelhohle gewählt.
  • ach Bedarf und 1?rmessen können die mit ihrer Oberkante tiefer liegenden Spundhohlen 2 um das der Tiefe des eingeengten Durehflußquerschnittes 4 entsprechende Maß tiefer als die höher herausstehenden Spundboh.len gerammt werden, wodurch sich eine gute Verzahnung der Spundwand im Untergrund ergibt. In Abb. 1 sind die Bohlen 2 als solche. Verzahnungsbohlen dargestellt. Die Spund'bohlen 2 können aber auch kürzer sein als die Spundbohle:n 1.
  • Das Schließen des Durchflußquerschnittes 4 erfolgt durch Paßbdhlen 7, die von oben in die Schlitze eingeschoben werden. Die Berührungs oder Stoßfugen 8 zwischen den Spundlwhlen 2 und den Paßbohlen 7 können in bekannter Weise durch feinen Sand, Asche, Mist u. dgl. so weit gedichtet werden, daß eine Dichtschwei.ßung der Nähte von der Unterwasser- oder Luftseite aus im Trockenen durchgeführt werden kann.
  • In Abb. 2 ist im Querschnitt das Sperrwerk nach Schnitt _4-A von Abb. 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Zum Rammen der Spundwand aus den Spun.dbohlen 1 und 2 wird das Arbeitsgerüst 9 benötigt. Von diesem aus karm auch die Steinschüttung 10 eingebracht werden, die durch die Spundwand den erwünschten Halt bekommt und gleichzeitig auch der Spundwand. Halt und Schutz gegen Unterkolkung gibt. Der Fluß, der z. B. einen Wasserspiegel 5 unterhalb der Sperre hat, staut sich vor der Sperre beispielsweise bis zum Horizont 6 und nach dem Schließen des Durchflußquerschnittes 4, dessen Tiefe das Maß 3 hat, bis zum Horizont 11. Das Einschieben. der Paßboh:le-n und das Dichten der Stoßfugen 8 erfolgt im Trockenen vom Gerüst aus.
  • Die Abb.3, 4 und 5 zeigen die Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen Verfährens an verschiedenen Beispielen.
  • In Abb. 3 ist im Lageplan ein gestauter Flußlauf skizziert, dessen Ufer durch Hochwasserdämme eingedeicht sind. Mit 12 isst ein Wehr angedeutet, das den Stau zur Gewinnung elektrischer Energie od. dgl. bewirkt. Oberhalb desselben ist bei einem Hochwasser an der Stelle 13 der Hochwasserdamm nach Schnitt B-B durchgebrochen. Der Fluß hat sich in Richtung 14 ein Hochwasserbett 15 selb:s.t geschaffen. Die Durchbruchstelle soll raschestens abgeriegelt und die Dammstrecke wiederhergestellt werden.
  • Abb.4 zeigt den Lageplan eines Flußtales, das durch einen Staudamm 16 abgesperrt werden soll. Zur Trockenlegung der Baustelle ist oberhalb derselben ein provisorisches Sperrwerk nach Schnitt B-B zu errichten, nach dessen Fertigstellung das Flußw asser durch den Entlastungsstollen 17 abgeleitet werden kann.
  • Abb. 5 zeigt in der Ansicht die zum Sperren der Strecken nach Schnitt B-B von Abb. 3 und 4 verwendete Spundwand während der Rammurig. Die Rammen 18 haben von beiden Ufern aus in Richtung 19 und 20 von einem Arbeitsgerüst 21 aus die Rammurig gegen die Mitte des Gerinnes vorgetrieben. Ohne die erfindungsgemäßeAnordnung von Schlitzen würde sich die Strömungsges:ehwindigkeit des Gewässers beim weiteren Schließen der Lücke so steigern, daß die Gefahr einer Kolkwirkung nach der gestrichelten Linie 22 drohen würde, womit gleichzeitig eine Gefährdung des Arbeitsgerüstes und damit eines erfolgreichen Abschlusses der Rammarbeiten verbunden wäre. Diese Gefahr wird durch die Schlitze nach dker Erfindung beseitigt, die bei weiterem Schließen der Lücke ein vorläufiges gleichmäßiges Abfließen des gestauten Wassers ermöglichen.
  • Die Spundwand erfüllt in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren noch den weiteren Zweck, das Sperrwerk zu stützen, abzudichten und außerdem noch gegen Unterläufigkeit zu schützen, sei es vorübergehend oder für dauernd.
  • Die Spundwand kann aber, wie auch sonst üblich, wieder gezogen und zurückgewonnen werden, sobald das Sperrwerk seinen behelfsmäßigen Zweck erfüllt hat.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Sperren eines fließenden Gewässers, bei dem die Sohle durch im Flußbett gegründete, miteinander verbundene Bauelemente gesichert wird, von denen einzelne über die Oberkante der anderen Bauelemente und über den Spiegel des Gewässers herausragen, und bei dem der durch die herausragenden Bauelemente eingeengte Durchflußquerschnitt durch zwischen diese eingeschobene Paßstücke abgesperrt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Bauelemente stählerne Spundbohlen (1, 2) verwendet werden, von denen in gewolltem Wechsel einige Spundbohlen (1) mit auf gleicher Höhe liegender Oberkante und dazwischenliegende Spundbohlen (2) mit mehr oder weniger tief darunterliegender Oberkante eingerammt werden, und daß der so entstandene, eingeengte Durchflußquerschnitt (4) nach dem Rammen aller Spundbohlen (1, 2) durch eingeschobene Paßbohlen (7) abgesperrt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit ihrer Oberkante tiefer liegenden Spundbählen (2) um das der Tiefe des eingeengten Durchflußquersohnittes (4) entsprechende Maß tiefer als die höher herausstehenden Spundbohlen (1) gerammt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1877 113, 2 539 670.
DES35504A 1953-09-28 1953-09-28 Verfahren zum Sperren von fliessenden Gewaessern Pending DE1009113B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT388008B (de) * 1984-10-02 1989-04-25 Mueller Heinz Verfahren zur errichtung eines stauwerkes fuer laufkraftwerke und mit dem verfahren hergestelltes stauwerk

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1877113A (en) * 1931-07-15 1932-09-13 Oliver E Young Pile structure and method of making and using the same
US2539670A (en) * 1945-09-25 1951-01-30 Ognibene Tito Method for the construction of a cutoff wall

Patent Citations (2)

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