DE1008351B - Vorsatzscheibe fuer Fernsehbildroehren - Google Patents

Description

• Vorsatzscheibe für Fernsehbildröhren Zusatz zur Pätentanmaldung D,1,23'76 VIIIa/21 ai (Auslegeschrift 1005 11'7) Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine aus einer Mehrschichten-Sicherheitsglasscheibe bestehende Vorsatzscheibe für Fernsehbildröhren zur Erzielung von Schwarzweißbildern, welche die emittierte Strahlung bevorzugt durchläßt und bei der ein Fidm oder eine aus organischem Glas bestehende Deck escheibe mit Kupferverbindungen und ein zweiter Film oder eine aus organischem Glas bestehende Deckscheibe mit Kobaltverbindungen eingefärbt ist, so daß durch subtraktive Farbmischung ein optisches Grau entsteht.
• Diese Scheiben haben s-iich bewährt, weil die Kupferverbindung mit einem Maximum im Blau und Gelborange und die Kobaltverb.indung mit einem Minimum im Rot und Grün eine Absorptionskurve ergeben, welche bei der gell) oder blaustichigen Emiission der Fernsehbildröhren ein reines Schwarzweißbild erscheinen lassen. Infolge der Verwendung von Zwischenschichten aus den bei der MehnschIchtenglasherstellung bekannten Polyacryl,säu.reestern, Polyvinylaldehydacetalen usw. haben die Vorsatzscheiben Sicherheitsglascharakter, so daß sie auch bei einer Implosion der Röhren standhalten.
• Bei der Herstellung vorn Vorsatzscheiben nach der Hauptpatentanmeldung wird beispielsweise so verfahren, daß eine organische Kupferverbindung, wie Rohagitkupfer, mit einem Maximum i,m Blau und Gelborange in einer dünnen Schicht auf eine Glasplatte gegossen und die so beschichtete Platte dann mit einem Film, welcher die grünabsorbierenden Komponente, z. B. Kobaltsalze, enthält, und einer weiteren Glasdecksche.ibe zu einem Mehrschichtenglas von Sicherheitsglascharakter zusammengelegt wird. Die Scheiten nach der Hauptpatentanmeld,ung können aber auch in der Weise hergestellt werden, daß eine Silikatglasscheibe mit einer Trägerscheibe aus organischein Glas zu einem Mehrschichtenglas verbunden wird, wobei die organische Kupferverbindung in die Trägerscheibe aus organisch.ein Glas eingebracht ist, während der Film das Kohaltsa.lz enthält.
• L,in besonderer Vorteil der Scheiben nach der Hauptpatentanmeldung besteht darin, daß das Flimmern des Fernsehbildes auf der Vorsatzscheibe erheblich zurückgedrängt wird. Worauf diese Herabsetzung der Flimmerwirkung zurückzuführen ist, konnte theoretisch noch nicht geklärt werden. Es kann aber angenommen werden, daß dass Fl@imm,erii auf ein Nachleuchten be.irn Bildwechsel zurückzuführen ist, wobei das auf einer anderen Wellenlänge erfolgende Na.chleuclit-°n durch die Filterwirkung der Vorsatzscheibe nach der Hauptpatentanineldung weitgehend absorbiert wird.
• Die Erfindung betrifft nun eine weitere Ausbildung des Gegenstandes der Hauptpatentanmeldung, bei der dessen besondere Vorzüge, nämlich die genaue Ein-Stellung der Absorptionskurve der Vorsatzscheibe, der Sicherheitsglascharakter der Vorsatzscheibe und auch die Herabsetzung der Flimmerwirkung, im vollen Umfange gewahrt bleiben. Andererseits wird aber die Herstellung der Vorsatzscheibe wesentlich erleichtert, und zwar dadurch, daß diese nunmehr aus zwei farblosen Trägerscheiben und einer einheitlichen Zwischenschicht aus den bei der Herstellung von Sicherheitsgläsern aal sich bekannten organischen Massen besteht, wobei diese Zwischenschicht gleichzeitig eine Kupferverbindung mit einem Maximum im Blau und Gelborange und eine Kobaltverbindung mit einem Minimum im Rot und Grün enthält. Es hat sich gezeigt, daß beide färbenden Komponenten in die gleiche einheitliche Zwischenschicht eingebracht werden können, ohne daß die Verbundwirkung der Zwischenschicht leidet und der Sicherheitsglascharakter der Vorsatz-Scheibe beeinträchtigt wird.
• Es ist dabei weiter möglich, das optische Grau der Vorsatzscheibe durch entsprechende Bemessung der beiden in die Zwischenschicht eingebrachten färbenden Komponenten und/oder durch zusätzliche Einführung von Stoffen mit Absorption im Blauviolett, im Gelborange bzw. im Rot so abzuwandeln, da,ß die auf der Vorsatzscheibe wiedergegebenen Bilder einen chamoisfarbenen Ton, einen schwachbläud:ichen Ton bzw. einen rötlichbraunen Ton erhalten. Es ist damit möglich, den Bildton des Fernsehbildes in gleicher Weise, wie dies bei der Herstellung von fotografischen Abzügen u. dgl. üblich ist, entsprechend dem Geschmack des Publikums zu färben und ihm beispielsweise einen wärmeren Chamoiston zu gehen. Diese Wirkung wird dabei nicht etwa durch Einfärbung der Vorsatzscheibe, sondern durch eine Veränderung der spektralen Durchlässigkeit der Kurve erzielt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRCCHE: 1. Vorsatzscheibe für Fernsehbildröhren aus Verbundsicherheitsglas nach Patentanmeldung D 12376 VIII a/21 ai, die mit Kupfer- und Kobaltverbindungen so eingefärbt ist, daß durch subtraktive Farbmischung die der Röhrenemission entsprechende optimale spektrale Durchlässigkeit erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei farblosen Trägerscheiben und einer einheitlichen Zwischenschicht zusammengesetzt ist, die aus den bei der Herstellung von Sicherheitsgläsern an sich bekannten organischen Massen besteht, und daß diese Zwischenschicht gleichzeitig die Kupfer- und Kobaltverbindungen enthält.
2. 2. Vorsatzscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Grau der Vorsatzscheibe durch entsprechende Bemessung der beiden in die Zwischenschicht eingebrachten färbenden Komponenten und/oder durch zusätzliche Einführung von Stoffen mit Absorption im Blauviolett, im Gelborange bzw. im Rot in die Zwischenschicht so abgewandelt wird, da,ß das auf der Vorsatzscheibe wiedergegebene Bild einen chamoisfarbenen Ton, einen schwachbläulichen Ton bzw. einen rötlichbraunen Ton erhält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 301745, 688 845; USA.-Patentschriften Nr. 2 419177, 2 492 224. »Wireless World«, November 1950, S. 417.