DE1103527B

DE1103527B - Gezogenes Tafelglas

Info

Publication number: DE1103527B
Application number: DEP6891A
Authority: DE
Inventors: James Earle Duncan; John Jacob Smith
Original assignee: Pittsburgh Plate Glass Co
Current assignee: PPG Industries Inc
Priority date: 1953-10-28
Filing date: 1952-01-07
Publication date: 1961-03-30
Also published as: FR67800E; BE508239A; DE114147C; US2581639A; FR1047448A; GB710148A; GB728806A; BE537513A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft gezogenes Tafelglas mit gleichmäßigen Lichtabsorptionseigenschaften im Spektrum zwischen 440 und 660 πιμ, das zur Verwendung als Glas zur Fernsehbetrachtung geeignet ist und aus folgenden Stoffen in Gewichtsteilen besteht: 69,23 SiO₂,16,68 Na₂O, 7,44 CaO, 2,67 MgO, 3,04 Al₂O₃,0,14 NaCl, 0,63 Na₂SO₄, 0,05As₂O₅.

Der Zusatz von Eisenoxyd zu Tafelglas ist bekannt. Auch sind bei maschinengezogenen Tafelgläsern Gehalte an Kieselsäure, Natriumoxyd, Magnesiumoxyd, Kalziumoxyd sowie Natriumsulfat, Aluminiumoxyd, Eisenoxyd und Titanoxyd bekannt. Auch ist die Wirkung "von Zusätzen von Nickeloxyd zu Glas beschrieben worden.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Glases der obigen Art, das für Fernsehzwecke besonders günstige Durchlässigkeits- und Absorptionseigenschaften im Sichtbereich des Spektrums hat und sich mit einer Legierung einschmelzen läßt, die aus 17 Gewichtsprozent Chrom und 83 Gewichtsprozent Eisen besteht, wobei das Glas mit einer üblichen Fensterglasziehmaschine in Massenfertigung verarbeitet werden kann.

Dies wird erfindungsgemäß durch die Kombination der folgenden weiteren Bestandteile (angegeben in Gewichtsteilen) erreicht: 0,10 Fe₂O₃, 0,003 CoO und 0,018 NiO.

Die Verwendung einer aus 17 Gewichtsprozent Chrom und 83 Gewichtsprozent Eisen bestehenden Legierung für Fernsehröhrenmäntel hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, und das Glas nach der Erfindung kann mit einer solchen Legierung eingeschmolzen werden. Erfindungsgemäß wird ein Glas erhalten, dessen Transparenz- und Absorptionseigenschaften zur scharfen Bildwiedergabe auf einem Fernsehschirm geeignet sind und das einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, der etwa gleich oder etwas kleiner als bei der genannten Legierung für die Röhrenmäntel ist, so daß durch Einschmelzung eine dauerhafte und vakuumdichte Verbindung ermöglicht wird.

Gemäß der Erfindung kann ein Glas dieser Art nach einem üblichen Verfahren zum Drehen von Tafelglas zubereitet werden, indem in den Schmelzbehälter ein Glasgemenge folgender Zusammensetzung eingesetzt wird:

Gezogenes Tafelglas

Bestandteil

Gewichtsteile

Sand

Natriumcarbonat

Kalkstein

Dolomit

Aplit

Rohes Natriumsulfat.
Arsenoxyd (As₂O₃) ..
Eisenoxyd (Fe₂O₃)...

Kohlenstoff

Kobaltoxyd

Nickeloxyd

1000
407,1
86,3
198,9
197,7
50,0
3,0
0,1
1,0
0,04
0,30

Anmelder:

Pittsburgh Plate Glass Company,
Pittsburgh, Pa. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,

und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg,
München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte

James Earle Duncan, Brackenridge, Pa.,

und John Jacob Smith, Tarantum, Pa. (V. St. A.),

sind als Erfinder genannt worden

Nach dem üblichen Schmelzen, Läutern und Drehen hat das erzeugte Tafelglas die folgende analytische Zusammensetzung :

	Bestandteil	Gewichtsteile
SiO₂		69,23 16,68 7,44 2,67 3,04 0,14
Na₂O		0,63 0,05 0,10 0,003 0,018
CaO
MgO
Al₉Oo
NaCl
Na₂SO₄
Fe₂0„ ...
CoO
NiO

Bekanntlich enthält Glassand in der Regel Eisen, und wenn dies fehlt, soll der geringe Mangel bei diesem Bestandteil des Glasgemenges abgestellt werden, damit die gegebene Endanalyse erreicht wird. Andere Abweichungen in den Rohmaterialien oder verschiedene Verhältnisse beim Schmelzen und Läutern des Glasgemenges können sich in Verschiedenheiten zwischen der vorhergehenden Zusammensetzung des Glasgemenges und der gegebenen Endanalyse zeigen, jedoch ist die Korrektur in dem Gemenge, die zur Erreichung der Endanalyse erforderlich ist, für Fachleute sichtbar.

109 53Ϊ/262

Claims

3 4 Wenn das beschriebene Tafelglas auf eine Stärke von noch — als notwendige Folge — auf die genaue End-5,33 bis 5,71 mm gezogen ist, hat es folgende charakte- analyse der Restbestandteile, die aus den Gemengeristischen Merkmale: bestandteilen hervorgegangen sind, beschränkt. Die in dem B ti e-' d 1 518 Gemenge enthaltenen und in der Endzusammensetzung gs η ex a , 5 £es Qjases vorhandenen Eisen-, Kobalt- und Nickeloxyde Spezifisches Gewicht (g cm3) 2,523 haben den Zweckj dem Glas eine neutrale Färbung" zu Wärmeausdehnung geben und so die vorgeschriebenen Eigenschaften zu (Linear) 9,56 · 10-6Je0C (25 bis 3000C) erzielen. Geringe Abweichungen der Gesamtkonzentration 10,49 · 10-6 je 0C (25 bis 5000C) und/oder des Verhältnisses der drei Oxyde von der VorErweichungspunkt (4,47 · 107 Poise) 706,2° C ίο schrift können vorgenommen werden, um den Grad der Glühpunkt (2 51 · 1013 Poise) 523 7° C Lichtabsorption zu erhöhen oder zu verringern oder um c. τ , . L no (fmn . .' Ann co η die Dreifarbenkoeffizienten etwas zu verändern, ohne Streckpunkt (3,98 · 1014 Poise) 490,5 C , o , -c -, j -c-c j %.- λ ^ ι -j .. . . daß der Rahmen der Erfindung hierdurch verlassen wird, Glühbereich (7,94 · 1O1- bis solange die Änderung nicht die anderen physikalischen 1,58-10ls Poise) a35,Q C bis 473,8 C lg Eigenschaften beeinträchtigt, die für die erfolgreiche Durchlässigkeit für Anwendung der Erfindung notwendig sind, sichtbares Licht 63 °/q bis 69 % (durchschnittlich zwischen 440 und660 πιμ) Patentansprüche; Färbung neutral grau 20

1. Gezogenes Tafelglas mit gleichmäßigen Licht-

Durchlässigkeits- und Dreifarbenkoeffizienten absorptionseigenschaften im Spektrum zwischen 440

(nach A. C. Hardy, »Handbook of Colorimetry«, 1936, und 660 ταμ, das zur Verwendung als Glas zur Fern-

S. 3 bis 13 und 16 bis 18) sehbetrachtung geeignet ist und aus folgenden Stoffen

25 in Gewichtsteilen besteht: 69,23 SiO₂, 16,68Na₂O,

Leuchtmittel »C« 7,44CaO, 2,67 MgO, 3,04Al₂O₃, 0,14NaCl,

Lichtdurchlässigkeit 65,7 °»⁶³ Na₂SO₄, 0,05 As₂O₅, gekennzeichnet durch die

Y r, -3ΠΟΓ) Kombination der folgenden weiteren Bestandteile (in

y 0 3176 Gewichtsteilen): 0,1OFe₂O₃₁O₁OOSCoOmIdO₁OlSNiO.

''' ' 30 2. Fernsehröhre mit einer Stirnfläche aus einem

\ orherrschende \\ ellenlange 498 ΐημ _{Qks nach Anspmch} j_; gekennzeichnet durch die Ein-

Erregungsreinheit 0,7 % Schmelzung mit einer aus 83 Gewichtsprozent Eisen

Dreifarbenkoeffizienten der Leucht- und 17 Gewichtsprozent Chrom bestehenden Le-

mittel gierung.

X 0,3101 35

Y 0,3163 In Betracht gezogene Druckschriften:

USA.-Patentschrift Nr. 2 581639;

Gemäß der Erfindung hergestelltes Tafelglas wurde auf Dralle^—Kippeier, Die Glasfabrikation, 2. Band,

an sich bekannte Weise leicht mit konischen Metall- 2. Auflage, 1931, S. 779;

mänteln einer aus 83 Gewichtsprozent Eisen und 17 Ge- 40 Dr. Jebsen—Marwedel, Tafelglas, 1950, S. 146

wichtsprozent Chrom bestehenden Legierung verbunden. bis 147;

Der Rahmen der Erfindung ist nicht auf das genaue Dr. Rudolf Schmidt, Der praktische Glasschmelzer,

Verhältnis der Werte bestimmter Gemengebestandteile 4. Auflage, 1951, S. 108.