DE1008288B - Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe

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DE1008288B
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compound
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keto
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DEM20045A
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English (en)
Inventor
Lewis Hastings Sarett
William Francis Johns
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Merck and Co Inc
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Merck and Co Inc
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe gebildet wird und eine funktionelle Gruppe in Stellung 17 entsteht, nach folgendem Reaktionsschema erzielt werden Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen der Pregnanreihe, insbesondere von d1-11-Keto= progesteron und dl-11-Oxyprogesteron aus Dodecahydrophenanthrenverbindungen.
  • Bei der Totalsynthese von Sterinen ist die Bildung des Vierringsystems, die Einführung einer Methylgruppe an den Kohlenstoffatomen 10 und 13 und die Anordnung der gewünschten funktionellen Gruppen in dem Ringsystem außerordentlich schwierig. Auch wird die Lösung des Problems in stereochemischer Hinsicht erschwert. So können gesättigte Steroide mit mindestens 6 unsymmetrischen Kohlenstoffatomen in mindestens 64 stereochemischen Modifikationen auftreten. Man hat versucht, diese Verbindungen durch Totalsynthese herzustellen, weil Steroide, wie Cortison, einen hohen therapeutischen Wert besitzen und bisher kein geeignetes Ausgangsmaterial für die Herstellung von Cortison und ähnlichen Verbindungen gefunden wurde.
  • Erfindungsgemäß kann bei Polyhydrophenanthrenverbindungen, die im Ring C eine Methallylgruppe am Kohlenstoffatom 2 und eine Carboxymethyl- oder veresterte Carboxymethylgruppe am Kohlenstoffatom 1 enthalten, der Ringschluß unter Bildung einer 20-Ketopregnanverbindung, wobei der Ring D des Steringerüstes In den Formeln bedeutet R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe und R1 eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe. Nach dem vorstehend angegebenen Reaktionsschema wird die als Ausgangsprodukt dienende Polyhydrophenanthrenverbindung, die eine Methallylgruppe am Kohlenstoffatom 2 und eine Carboxymethyl- oder veresterte Carboxymethylgruppe am Kohlenstoffatom 1 (Verbindung I) enthält, mit einem Alkali- oder Erdalkalimetall oder einem Alkali- oder Erdalkalialuminiumhydrid umgesetzt, wodurch der entsprechende primäre Alkohol (Verbindung II) entsteht. Diese zuletzt genannte Verbindung wird dann mit einem organischen Sulfonylhalogenid in Gegenwart eines tertiären Amins behandelt, wodurch sich der Sulfonsäureester (Verbindung III) bildet. In der nächsten Stufe des Verfahrens wird die 2-Methallylgruppe dieses Esters zur Acetonylgruppe (Verbindung IV) oxydiert.
  • Erfindungsgemäß wird der Ringschluß von 2-Acetonylpolyhydrophenanthrenverbindungen, die eine Gruppe - C H2 - C H2 - O - S O2 R1 m 1-Stellung haben, in der Weise herbeigeführt, daß diese mit Alkali behandelt und dabei in Cyclopentanopolyhydrophenanthrenverbindungen der Pregnanreihe übergeführt werden, welche im Ring D die Struktur CH, CO D' I besitzen; R1 bedeutet Alkyl, Aryl oder Aralkyl.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten Polyhydrophenanthrenverbindungen können auch andere funktionelle Gruppen in den Ringen A, B oder C enthalten, wie Ketogruppen oder geschützte Hydroxylgruppen. Wenn nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Steroide wie d1-11-Keto-progesteron hergestellt werden sollen, welche an den Kohlenstoffatomen 10 und 13 Methylgruppen enthalten, werden Polyhydrophenanthrene als Ausgangsprodukte verwendet, die an den Koblenstoffatomen 2 und 4b Methylgruppen besitzen. Der Aufbau des dl-11-Keto-progesterons läßt sich folgendermaßen darstellen: In den Formeln bedeutet R Wasserstoff, eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe und R1 eine Alkyl-, Aryl- oder Aralkylgruppe.
  • Der Ringschluß wird zweckmäßig durch Behandeln der Sulfonsäureester (Verbindung IX oder XIII) mit alkalischen Verbindungen, wie Triäthylamin, Alkalimetall, Alkalialkoholaten, Alkalihydriden oder Erdalkalialkoholaten, z. B. Natriumäthylat, tertiärem Kaliumbutylat, Natriumisopropylat oder Natriumhydrid, zweckmäßig in einem geeigneten Lösungsmittel, wie einem niedermolekularen Alkanol, Benzol, Toluol oder Äther, durchgeführt. Am besten eignet sich Natrium- oder Kaliumalkoholat in einem niedermolekularen Alkanol bei Raumtemperatur, da diese Verbindungen leicht erhältlich sind und man bei ihrer Verwendung gute Ausbeuten erzielt. Das entstandene Steroid wird abgetrennt, indem man das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt, mit einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Chloroform, auszieht und den Auszug im Vakuum einengt. Das gewonnene Produkt kann chromatographisch an säuregewaschenem Aluminiumoxyd weiter gereinigt werden.
  • Bei diesem Ringschluß wird anscheinend zuerst die Isopregnenverbindung Xa oder XIVa gebildet; diese Isopregnenverbindungen können leicht epimerisiert werden, indem man sie weiter mit Alkali behandelt, wodurch die gewünschten normalen Pregnenverbindungen Xb oder XIVb entstehen. Diese können durch Säure hydrolysiert werden. Dabei wird die schützende Äthylendioxygruppe abgespalten und die 3-Ketogruppe wiederhergestellt, wodurch die Verbindungen XV, d1-11-Ketoprogesteron, bzw. XI, dl-11-Oxy-progesteron entstehen, in denen die Doppelbindung in die 4 (5-)Stellung verlagert ist.
  • Selbstverständlich kann man auch die anderen Zwischenprodukte, nämlich die Verbindungen VII bis XIV b, durch Umsetzung mit Salzsäure, Perchlorsäure oder p-Toluolsulfonsäure hydrolysieren und/oder zu den entsprechenden Ketoverbindungen oxydieren. Ferner kann man die Verbindung XI, dl-11=Oxy-progesteron, durch Oxydation in die Verbindung XV, das dl-11-Ketoprogesteron, z. B. durch Behandlung mit einer Chromtrioxyd-Pyridin-Komplexverbindung umwandeln. Für diese Umwandlungen wird kein Schutz im Rahmen des vorliegenden Patents begehrt.
  • Die Ketogruppe in 7- bzw. 3-Stellung kann außer durch eine Äthylendioxygruppe auch durch eine Enoläther-oder andere Ketalgruppe, die sich leicht durch Hydrolyse wieder in eine Ketogruppe umwandeln läßt, geschützt sein.
  • Die Verbindungen gemäß vorliegender Erfindung sind in der pharmazeutischen Chemie von hohem Wert und dienen als Zwischenprodukte für die Herstellung von Nebennierenrindenhormonen, wie 11-Dehydrocorticosteron (Kendall's Verbindung A), Cortison oder Hydrocortison.
  • Die nachfolgenden Beispiele erläutern die vorliegende Erfindung.
  • Beispiel 1 a) 5-Isopregnen-3, 11, 20-trion-3-äthylenketal (Verbindung XIV a) Zu einer Lösung von 80 mg 2, 4b-Dimethyl-1-(2-tosyloxyäthyl)-2-acetonyl-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10adodecahydrophenanthren-4, 7-dion-7-äthylenketal in 1 cm3 Methylalkohol bzw. 1,5 cm3 Benzol wurden 0,08 cm3 einer 2 n-Lösung von Natriummethylat in Methylalkohol bzw. 0,15 cm3 einer 1 molaren Lösung von tertiären Kaliumbutylat in tertiärem Butylalkohol zugesetzt. Man ließ die Lösung 1 Stunde in einem verschlossenen Kolben bei Raumtemperatur stehen bzw. rührte sie 20 Stunden und verdünnte sie danach mit Wasser und extrahierte mit Chloroform. Der Chloroformauszug wurde gewaschen, getrocknet und im Vakuum eingedampft. Der gewonnene kristalline Rückstand wurde an Aluminiumoxyd chromatographiert. Durch Eluieren mit einem Gemisch aus Äther und Petroläther erhielt man 5-Isopregnen-3, 11, 20-trion-3-äthylenketal (Verbindung XIVa) vom Schmelzpunkt 121 bis 125°, welches bei der Hydrolyse mit Säure 5-Isopregnen-3, 11, 20-trion ergab.
  • Das 5-Isopregnen-3, 11, 20-trion-3-äthylenketal kann mit methylalkoholischem Natriummethylat oder Kaliumcarbonat zum 5-Pregnen-3, 11, 20-trion-3-äthylenketal (Verbindung XIVb) epimerisiert werden, welches bei der Säurehydrolyse, z. B. mit Perchlorsäure in das 4-Pregnen-3, 11, 20-trion (d1-11-Keto-progesteron; Verbindung XV) übergeht.
  • Beispiel 2 5-Isopregnen-11-ol-3, 20-dion-3-äthylenketal (Verbindung Xa) und 5-Pregnen-11-ol-3, 20-dion-3-äthvlenketal (Verbindung X b) Eine Lösung von 760 mg 2, 4b-Dimethyl-1-(2-tosyloxyäthyl)-2-acetonyl-1, 2, 3, 4, 4a, 4b, 5, 6, 7, 8, 10, 10adodecahydrophenanthren-4-ol-7-on-7-äthylenketal (Verbindung IX) in 5 cm3 Methanol und 0,80 cm3 einer Lösung von 2 n-Natriummethylat in Methanol wurde 20 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen. Das entstandene Gemisch wurde mit Wasser verdünnt, mit Chloroform ausgezogen und die Chloroformlösung getrocknet. Nach Entfernung des Chloroforms durch Destillation unter vermindertem Druck erhielt man ein Gemisch aus 5-Isopregnen-11-ol-3, 20-dion-3-äthylenketal (Verbindung Xa) und 5-Pregnen-11-ol-3, 20-dion-3-äthylenketal (Verbindung Xb) ; Schmelzpunkt 182 bis 193°.
  • Das Gemisch der Verbindungen Xa und Xb wurde in Aceton gelöst, worauf man eine kleine Menge p-Toluolsulfonsäure zusetzte und die Lösung 20 Minuten bei Rückflußtemperatur erhitzte. Dann wurde dem Reaktionsgemisch Wasser zugesetzt. Man zog es mit Chloroform aus, wusch den Chloroformauszug mit Wasser, trocknete ihn und dampfte zur Trockne ein. Die entstandene feste Masse wurde aus Essigsäureäthylester umkristallisiert und ergab ein kristallines Produkt vom Schmelzpunkt 190 bis 200°, das ein Gemisch aus 4-Pregnen-11-d1-3, 20-dion (dl-11-Oxyprogesteron; Verbindung XI) und 4-Isopregnen-11-ol-3, 20-dion darstellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe, welche im Ring D die Struktur besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 2-Acetonyl-Polyhydrophanthrenverbindung, welche in 1-Stellung die Gruppe - CH,- CH2- 0 - SO,Rl hat, wobei R, Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeutet, mit Alkali behandelt.
DEM20045A 1952-09-17 1953-09-15 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Pregnanreihe Pending DE1008288B (de)

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