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Aufzuditgerät für Frühgeburten (Inkubator) Aufzuchtgeräte für Frübgehurten
(Inkubatoren) sind meistens mit Luftanfeuchtungs und Wasserausschei dungsvorrichtungen
versehen. Für bestimmte Zwecke ist es gegebenenfalls notwendig, die Luft anzufeuchten.
Dazu wird die Luft im Inkubator bewegt und dabei über eine Wasserfläche geführt.
In bestimmten Fällen kann es notwendig sein, die relative Feuchte zu vermindern,
so daß im Inkubator eine trockene Luft herrscht. In diesen Fällen muß durch bestimmte
Vorrichtungen das Wasser aus der Luft ausgeschieden werden. In allen Fällen ist
es dann notwendig, entweder die Anfeuchtungsvorrichtung mit Wasser zu beschicken
oder die im Entfeuchter anfallende Wassermenge aus dem Gerät zu beseitigen.
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Zu diesem Zweck wird' das Gerät geöffnet. Dies ist aber sehr nachteilig,
da bei jedem offenen des Gerätes Keime in das Gerät gelangen, die die Sterilhaltung
erheblich erschweren.
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Es sind weitelrhin Inkuhatoren bekannt, in denen ein Wasserbehälter
mit offener Oberfläche angeordnet ist, an dem die Luft vorbeistreicht und an dem
ein Wasseriuführungsrohr angeschlossen ist, das durch die Behälterwand nach außen
führt und durch das Wasser nachgefüllt werden kann. Diese Geräte haben den Nachteil,
daß das Innere des Inkubators über das Wasserzuführungsrohr mit der Außenluft in
Verbind dung steht, wobei die Gefahr gegeben ist, daß eine Luftverhindung zwischen
Innenraum des Inkubators und Außenluft entstehen kann, wobei Keime von außen in
das Innere des Inkuhators gelangen können.
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Außerdem müssen die bekannten Geräte mit einer Kontrollvorrichtung
versehen sein, durch die das Einhalten eines konstanten Wasserspiegels gewährleistet
ist.
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Die Erfindung erstrebt ein Aufzuchtgerät, das nicht geöffnet werden
muß und das die geschilderten Nachteile nicht besitzt. Die Erfindung hat sich darüber
hinaus die Aufgabe gestellt, sowohl das Einführen von Wasser zum Luftanfeuchter
als auch das Ableiten des Wassers von dem Entfeuchter so einfach wie möglich zu
gestalten, wobei mit Sicherheit erreicht werden soll, daß keine Gefahr besteht,
daß Keime in den Inkubator gelangen können. Die Erfindung betrifft dabei ein Aufiuchtgerät
für Frühgehurten mit einem außerhalb des Gerätes angeordneten Wasserbehälter, der
durch eine die Gerätewandungen durchsetzende Leitung mit dem Geräteinneren in Verbindung
steht. Die Erfindung besteht darin, daß als Leitung ein Saugkörper dient, der die
Gehäusewandungen durchsetzt. Wenn die Luft im Gerät angefeuchtet werden soll, wird
der Wasserbehälter mit Wasser gefüllt. Die dann im Innern des Inkubators am Saugkörper
vorbeistreichende Luft wird dadurch mit im Saugkörper aufgesogenem Wasser angefeuchtet.
Derart wird eine sterile Klima-
tisierung der Luft ermöglicht, ohne daß das Gerät
geöffnet werden muß Als Saugkörper kann dabei zweckmäßig ein Keramikkörper dienen.
Weiterhin kann die Porengröße des Saugkörpers kleiner als die Bakteriengröße gehalten
werden, so daß auch ein Wandern der Hakterien mit dem Wasser durch den Saugkörper
verhindert wird.
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Weiterhin kann dem Wasser ein Desinfektionsmittel zugesetzt werden.
Vorteilhaft werden dabei Desinfektionsmittel eines sehr geringen Dampfdruckes verwand,
damit sie nicht beim Verdampfen des Wassers an der Oberfläche des Saugkörpers mit
in die vorbeistreichende Luft gelangen. Als Desinfektionsmittel können beispielsweise
Silbernitrat, Kaliumpermanganat od. dgl. dienen. Diese Desinfektionsmittel werden
mit dem Wasser in den Saugkörper gesaugt und verbleiben dort. Sie bilden mit dem
nachfolgenden Wasser eine Lösung, wobei das Wasser fortlaufend an die Oberfläche
des Saugkörpers abgegeben wird. Eine vorzugsweise Ausführungsform besteht dabei
darin, daß der Saugkörper mit einem im Wasser löslichen Desinfektionsmittel, wie
beispielsweise Silbernitrat, Kaliumpermanganat od. dgl. getränkt ist. Das Wasser
wird von dem Saugkürper angesaugt und bildet mit dem Desinfektionsmittel eine Lösung
und verdampft schließlich an der Oberfläche des Saulgkörpers. Es geht also fortlaufend
ein Flüssigkeitsstrom durch den Saugkörper hindurch, wobei die Flüssigkeit desinfiziert
wird.
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Es kann weiterhin zweckmäßig sein, den Wasserbehälter gegebenenfalls,
wenn desinfizierende Stoffe nicht oder nur in geringen Mengen verwendet werden,
mit einem bakteriendichten Verschluß zu versehen.
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Für das Abführen des gegebenenfalls am Entfeuchter abgeschiedenen
Wassers sieht die Erfindung vor, an der Wasserablaßstelle einen die Wandung des
Gerätes durchsetzenden Saugkörper anzuordnen. Durch diesen Saugkörper tropft das
im Gerät abgeschiedene
Wasser nach außen ab, ohne daß Keime in das
Gerätinnere gelangen können. Der Saugkörper kann in gleicher bzw. ähnlicher Weise
wie oben geschildert ausgebildet sein.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungs£o,rmen der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 eine Befeuchtungsvorrichtung und Abb. 2 einen
Wasserablaß.
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Unter dem Inkubatorboden 1 ist ein Wasserbehälter 2 abnehmbar befestigt.
Im Inkubatorboden 1 ist eine Öffnung für einen unlasierten Keramikstab 3 vorgesehen
Dieser ist so ausgebildet, daß er einmal in der gewünschten Höhe, z. B. in den Luftkanal4
des Inkubators und zum anderen nahezu bis zum Boden des Wasserbehälters 2 ragt.
Durch den Keramikstab 3 wird das Wasser angesogen. Das Wasser wird an die in Richtung
der Pfeile 5 vorbeiströmende Luft ab gegeben. Die relative Feuchte kann dann auf
den gewünschten Wert eingestellt werden. Der Keramikstab kann mit einem Des infektionsmittel
eines niedrigen Dampfdruckes, wie z. B. Silbernitrat, Kaliumpermanganat od. dgl.,
imprägniert sein. Diese wasserlöslichen Desinfektionsmittel lösen sich in dem durch
den Keramikstab von unten nach oben verlaufenden Wasserstrom, ohne daß sie aus dem
Keramikstab herausgelangen, da an dessen Oberfläche nur das Wasser verdunstet das
durch den Keramikstab nach oben gelangt. Das Wasser wird dabei desinfiziert.
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Der Wasserbehälter 2 kann noch mit einem bakteriendichten Verschluß
versehen sein, was z. B. dann erforderlich ist, wenn dem Wasser oder dem Keramikstab
desinfizierende Mittel nicht zugesetzt werden.
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Der Saugkörper 3 kann auch eine Porengröße haben, die kleiner ist
als die Bakteriengröße, so daß Keime durch den Keramikstab nicht in das Innere des
Inku bators gelangen können.
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Die Ausführung nach Abb. 2 zeigt einen Wasserablaß. Der Inkubatorboden
1 ist an einer Stelle mit einem Wassersack 6 versehen, der mit einer Öffnung 7 ausgerüstet
ist, in die ein Keramikstab 8 eingesteckt ist. Das sich in dem Wassersack 6 ansammelnde
Wasser
tropft durch den Keramikstab 8 nach außen.
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Das abtropfende Wasser wird in dem aufgesteckten Sammelgefäß 9 abgefangen.
Der Keramikstab kann in gleicher Weise wie oben beschrieben ausgebildet sein.