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Zusätze zu hydrostatischen hydraulischen. Flüssigkeiten Druckübertragende
Flüssigkeiten für Bremsen und hydraulische Apparate sind unter anderem zu kennzeichnen
durch gute Kältebeständigkeit und durch hohe Schmierfähigkeit. Soweit bisher solche
hydraulischen Flüssigkeiten auf den Markt gekommen sind, bestanden sie zu einem
guten Teil aus Rizinusöl, das mindestens die eine Gewähr der hohen Schmierfähigkeit
gab, aber den Nachteil der geringen Kältebeständigkeit aufwies. Die Entwicklung
geht dahin, das Rizinusöl dieser letzteren Eigenschaft wegen mehr und mehr zu ersetzen.
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Auf der anderen Seite besitzen die bisher im großen Maßstab eingesetzten
Flüssigkeiten auf Grundlage von Polyglykolen und deren Äthern die gute Kältebeständigkeit,
wobei jedoch die gute Schmierfähigkeit fehlt.
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Man hat versucht, durch Kombination bzw. durch Heranziehung von Rizinusöl
in den letzteren die Schmierfähigkeit zu erhöhen; die Kältebeständigkeit konnte
jedoch nicht in dem gewünschten Maß eingehalten werden. .
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Es ist daher eine Aufgabe für hydraulische Flüssigkeiten, welche auf
der Basis von Polyglykolen und deren Äthern aufgebaut sind, Zusatzstoffe zu finden,
welche die Schmierfähigkeit unter Beibehaltung der guten Kältebeständigkeit erhöhen
lassen.
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Es ist .bereits bekannt, Glykolen und Polyglykolen chlorhaltige Phosphorsäureester
zur Erhöhung der Schmierfähigkeit zuzusetzen. Diese können aber in hydroxylhaltigen
Flüssigkeiten stark korrodierend wirken.
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Da weiterhin rizinusölhaltige Flüssigkeiten trotz ihres Nachteiles
der -geringen Kältebeständigkeit immer noch technisch häufig angewendet werden,
ist es notwendig, daß hydraulische Flüssigkeiten auf Glykolbasis mit rizinusölhaltigen
Flüssigkeiten in jedem Verhältnis mischbar sind. Es ist demnach eine Bedingung,
daß die Zusätze für die Erhöhung der Schmierfähigkeit die Mischbarkeit nicht stören
dürfen. Polyglykol- bzw. glykolätherhaltige hydraulische Flüssigkeiten in geeigneter
Zusammen-Setzung sind in wasserfreiem Zustand mit den rizinusölzaltigen Flüssigkeiten
in jedem Verhältnis mischbar. Damit ist den glykolhaltigen Flüssigkeiten die andere
Bedingung gestellt, wasserfrei zu sein.
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Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von halogenfreien Estern
von nicht verätherten Polyglykolen oder Thiopolyglykolen mit- Phosphorsäuren oder
Thio-.. Phosphorsäuren als Zusätze zu hydrostatischen hydrau-@ischen Flüssigkeiten
auf der Basis von wasserfreien mehrwertigen Alkoholen bzw. Ätheralkoholen, denen
sie eine gute Schmierfähigkeit verleihen. Sie sind nicht bestimmt 'ür hydraulisch-dynamische
Betriebsflüssigkeiten, die die Umformung von Energie bezwecken und daher einen hohen
Reibungskoeffizienten und ein hohes spezifisches Gewicht haben müssen.
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Die diese Zusätze enthaltenden hydrostatischen hy-
draulischen
Flüssigkeiten sind 'gut kältebeständig und, außerdem mit rizinusölhaltigen hydraulischen
Flüssigkeiten verträglich. Sie zeichnen sich ferner durch eine wesentlich erhöhte
Schmierfähigkeit aus.
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Als Basis für die hydrastatischen Flüssigkeiten der Erfindung eignen
sich insbesondere Di- und Triäthylenglykol bzw. sonstige Alkylenglykole sowie Äthyl-,
Propyl-und Butylpolyglykol entweder allein oder im Gemisch miteinander oder auch
im Gemisch mit wasserfreien Lösungsmitteln, wie Diacetonälkohol, niederen Alkoholen
und anderen.
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Als Zusätze eignen sich neutrale und saure halogenfreie Phosphorsäureester
von Polyglykolen oder Thiopoly= glykolen; z. B. Äthylenglykol; Butylenglyköl, Glycerin
und insbesondere von Polyäthylenglykolen. Dabei können sowohl in den Alkoholkomponenten
wie in den Säurekomponenten die Sauerstoffatome ganz oder teilweise durch Schwefelatome
ersetzt sein. Geeignet sind Ester der Phosphörsäure; dir Thiophosphorsäure, der
phosphorigen Säure, der Phosphiiisäure, der phosphinigen Säure, der Phosphonsäure,
'd'er phosphonigen Säure sowie der Polyphosphorsäuren. Häufig lassen sich die durch
einzelne Komponenten., erzielbaren Wirkungen steigern durch Verwendung von Gemischen
mehrerer der, oben beschriebenen Phosphprverbindungen. In vielen Fällen läßt sich
auch durch einen weiteren Zusatz, nämlich in Gestalt von Borsäureestern oder Boraten,
eine Steigerung, der Schmierwirkung erzielen.
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Neben den erwähnten Estern können auch Öle wie Rizinusöl - oder ein
anderes entsprechendes Öl oder Derivat desselben in solchen Mengen der hydraulischen
Flüssigkeit einverleibt werden, daß noch eine gute Kältebeständigkeit erhalten bleibt.
Die
halogenfreien, neutralen oder sauren Ester der Phosphorsäuren oder Thiophosphorsäuren
werden der hydrostatischen hydraulischen Flüssigkeit in Mengen zugesetzt, die je
nach dem Anwendungszweck der Flüssigkeiten in weiten Grenzen schwanken können. Für
Bremsflüssigkeiten normaler Anwendungsbereiche, die als Grundsubstanzen mehrwertige
Alkohole bzw. deren Äther und Polyalkylenglykole - gegebenenfalls im Gemisch mit
anderen Lösungsmitteln - enthalten, genügt bereits ein Zusatz von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent
der genannten Ester der Phosphorsäuren oder Thiophosphorsäuren, um die Schmierfähigkeit
der Flüssigkeit ganz wesentlich zu erhöhen.
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Bedeutungsvoll ist, daß die erfindungsgemäßen Zusätze zwar die Schmierfähigkeit
erheblich erhöhen, aber die Mischbarkeit der hydraulischen Flüssigkeit mit rizinusölhaltigen
Flüssigkeiten nicht beeinträchtigen. Außerdem verursachen die Zusätze keine unerwünschten
Viskositätsänderungen der Flüssigkeit bei hohen oder tiefen Temperaturen. Ferner
wird die Quellfähigkeit der üblicherweise in den hydraulischen Apparaturen verwendeten
Dichtungsmaterialien durch die Zusätze praktisch nicht beeinflußt.
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Zur Einhaltung der für eine einwandfreie korrosionshindernde Wirkung
der hydraulischen Flüssigkeiten erforderlichen pH-Werte werden die erfindungsgemäß
anzuwendenden Ester der Phosphorsäuren oder Thiophosphorsäuren vor dem Zun-iischen
mit Ammoniak, Triäthanolamin oder anderen organischen Basen auf p. 7 bis 9 eingestellt,
und man setzt an sich bekannte Korrosionsschutzmittel, und zwar anorganische oder
organische Verbindungen mit Pufferwirkung, wie Alkalisalze der Borsäure, Benzoesäure,
des Phenylglycins, von Mercaptobenzothiazol usw., zu.
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Als Zusätze zu Kohlenwasserstoffschmierölen für Motoren sind Phosphorsäureester
der Reaktionsprodukte von Alkylenoxyd mit aliphatischen Alkoholen bereits vorgeschlagen.
Sie haben die Formel RO-(C,H40)"H oder RO-(C@H60).H Demgegenüber sind die Polyäthylenglykole
oder Polypropylenglykole nach der vorliegenden Erfindung keine Alkoholäther im üblichen
Sinne, sondern hydratisiertes Äthylen- oder Propylenoxyd der Formel HO- (C,H40)nH
bzw. HO- (C,Hr,0)nH , die nur aus Wasser und den entsprechenden Alkylenoxyden gebildet
werden.
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Bei hydrodynamischen, kraftübertragenden Flüssigkeiten auf der Basis
von tertiäralkylierten Naphthaünen sind Zusätze von organischen Phosphorsäureestern
bekannt. Bei diesen Flüssigkeiten besteht jedoch das Problem der Schmierung nicht,
das bei Bremsflüssigkeiten für statische Druckübertragung eine ausschlaggebende
Bedeutung hat.
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Bekannt sind ferner Mischungen von Äthersalzen mit Keton oder Äther,
die selbst noch keine schmierfähigen Eigenschaften in hydraulischen Flüssigkeiten
besitzen, sondern zur Erlangung der Schmierfähigkeit mit einem Öl versetzt werden
müssen.
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Die Verwendung von Borsäureestern allein als Zusatz zu hydraulischen
Flüssigkeiten ist Gegenstand des Patentes 939 045.
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In der französischen Patentschrift
821536 werden in sehr allgemeiner
Form Mischungen eines Esters mit einem Keton oder einem Äther als hydraulische Flüssigkeiten
angegeben. Die überwiegende Mehrzahl der für diese drei Gruppen beispielsweise aufgeführten
Verbindungen sind Niedrig- oder Mittelsieder, nur ganz wenige sind hochsiedende
Lösungsmittel. Auf Grund der dort gemachten Angaben ergeben sich Gemische, die tatsächlich
nur als Lösungsmittelgemische im eigentlichen Sinn, nicht aber als brauchbare hydraulische
Flüssigkeiten anzusehen sind. Sie besitzen nicht allgemein einen höheren Siedepunkt,
sondern nach den Beispielen ergeben sich vorwiegend Gemische niedrigsiedender Lösungsmittel
mit einem niedrigen Siedepunkt. Vor allem aber greifen die meisten der in dieser
Patentschrift als Mischbestandteile empfohlenen Lösungsmittel Kautschuk so stark
an, daß sie aus diesem Grunde als Mischkomponenten für hydraulische Flüssigkeiten
völlig ungeeignet erscheinen, weil sie mit den in Deutschland in hydraulischen Bremsen
allgemein üblichen Bremsmanschetten aus Naturkautschuk nicht verträglich sind. Dies
geht aus der nachstehenden Tabelle hervor:
Tabelle I |
Bremsmanschetten aus Naturkautschuk, bei Zimmer- |
temperatur in Lösungsmittel nach der französischen |
Patentschrift 821536 eingelegt |
Methyläthylketon............ |
Äthyldiglykol (= Carbitol) ... Manschetten lassen |
Methylglykol................ nach 10 Tagen |
Diacetonalkohol ............. Anquellung erkennen. |
Butanol .................... |
Äthylacetat ................. |
Methylacetat................ Manschetten zeigen |
Trikresylphosphat............ nach 10 Tagen |
Dibutylphthalat ............. starke Anquellung. |
Manschettensind nach |
Butylacetat................. 10 Stunden auf das |
Benzol...................... Zwei- bis Dreifache |
Cyclohexan ................. ihres Volumens |
gequollen. |
1 Manschettensindnach |
10 Tagen weitgehend |
unverändert; diese |
Lösungsmittel heben |
Methanol ................... aber in den vorgesehe- |
Äthylglykol ................. nen Mischungen mit |
Methyldiglykol .............. den weiter oben ge- |
nannten anderen |
Komponenten deren |
Quellwirkung nicht |
auf. |
Tabelle II |
Veränderung von Manschetten aus Naturkautschuk in Gemischen
nach der französischen Patentschrift 821536: |
Quellung nach 24 Std. bei 70° |
a) 20 Gewichtsprozent Trikresylphosphat .......... 12()/, |
80 Diacetonalkohol............ |
b) 20 " Trikresylphosphat .......... 175 |
80 Cyclohexan ................ |
c) 20 " Trikresylphosphat .......... 150/, |
80 Äthylglykol .............. ° |
d) 50 Methylacetat............... 1070/0 |
50 Benzol ................... ° |
Der übliche Test für Bremsmanschetten sieht vor, daB diese 100
Stunden bei 70° mit den zu testenden Lösungsmittelgemischen in Berührung gehalten
werden. Der für die Praxis noch zulässige Höchstwert der Quellung beträgt etwa 8
0% nach 100 Stunden. Die hydraulische Flüssigkeit nach Beispiel 7 der Anmeldung
ergibt nach 100 Stunden nur eine Quellung von 2 bis 4°%. Auch in der Schmierfähigkeit
sind die Gemische von der französischen Patentschrift 821 536, selbst wenn die dort
ebenfalls genannten Komponenten von Weichmachercharakter, Trikresylphosphat oder
Dibutylphthalat benutzt werden, den hydraulischen Flüssigkeiten nach der Anmeldung
deutlich überlegen, wie die nachstehende Tabelle zeigt.
Tabelle III |
VKA-Test auf Shell-Vierkugel-Apparatur zur Beurteilung von
Schmierstoffen nach Boerlage |
(Höherer VKA-Wert zeigt höhere Schmierfähigkeit an.) |
»Hydraulische Flüssigkeit Nr. 7a ist die Flüssigkeit nach Beispiel
7 der Anmeldung ohne die Zusatzstoffe der Erfin- |
dung; »PB 200u ist der Zusatz nach der Erfindung. |
Gemisch V KA-Wert |
1. 2 Gewichtsprozent Trikresylphosphat ........... 170/180 |
98 Diacetonalkohol............. |
2. 2 Trikresylphosphat ........... unter 200 (starker
Abrieb) |
98 Äthyldiglykol ............... |
3. 2 PB 200 .................. |
98 Diacetonalkohol ............ |
4. 2 PB 200 .................... 220/240 |
98 Äthyldiglykol ............... |
5. 20 Trikresylphosphat ..........: 180/190 |
80 Diacetonalkohol ............ |
6. 20 Trikresylphosphat .......... 19p/200 |
80 Äthyldiglykol ............... |
7. 20 PB 200 ...................: 600/650 |
80 Diacetonalkohol............. |
B. 20 PB 200 .................... 500/550 |
80 Äthyldiglykol ............... |
9. 2 Dibutylphthalat ............. unter 100 , nicht
meBbar |
98 Methyläthylketon ............ |
10. 2 PB 200 .................... 300/320 |
98 Methyläthylketon............ |
11. 2 Dibutylphthalat ............. unter 220; bei dieser
Belastung |
98 Äthyldiglykol............... unbrauchbar wegen zu hohen |
Abriebs |
12. 2 PB 200 .................... 220/240 |
98 Äthyldiglykol ............... |
13. 20 Dibutylphthalat ............. 150/160 |
80 Methyläthylketon............ |
14. 20 PB 200 .................... |
nicht gelöst |
80 Methyläthylketon ............ |
unter 200, wegen zu hohen Ab- |
15. 20 Dibutylphthalat ............. riebs bei dieser
Belastung un- |
brauchbar " Äthyldiglykol ............... brauchbar |
16. 20 PB 200 ...................: 500/550 |
80: Äthyldiglykol .............. |
17. 50 Methylacetat ............... 160,I170 |
50 Benzol ..................... |
18. 50 Methylacetat ..............: 150I160 |
50 Äthyldiglykol .............. |
19. 50 Methylacetat ............... 150/160 |
50 Diacetonalkohol............. |
20. 50 Methylacetat ............... |
160!170 |
50 Aceton ..................... |
21. Hydraulische Flüssigkeit Nr. 7 ..................
240/260 |
22. 2 Gewichtsprozent Trikresylphosphat ........... 200/220 |
98 hydraulische Flüssigkeit Nr. 7 |
23. 2 Dibutylphthalat ............. 180/190 |
98 " hydraulische Flüssigkeit Nr. 7 |
24. 2 PB 200 .................... 300/320 |
98 hydraulische Flüssigkeit Nr. 7 |
Die Schmierfähigkeit von Gemischen niedrig-'-bis -hochsiedender
Lösungsmittel ist ungenügend- (Versuch 17 bis 20) ; das als Weichmacher bekannte
Trikresylphosphät verleiht Gemischen etwas günstigere Werte (Versuch 1, 2, 5, 6);
der Zusatz nach der Erfindung ergibt in gleichen Lösungsmitteln und gleichen-Konzentrationen
bedeutend höhere Schmierfähigkeit (Versuch 3, 4, 7,-8). Daß die erhöhte Schmierfähigkeit
tatsächlich auf die Zusätze nach der Erfindung zurückzuführen ist, ergibt der Vergleich
der Versuche 21 und 24. -Nach der französischen Patentschrift 982 719 wurden gewisse
organische Phosphorsäüreverbindungen, wie tertiärer Phösphorsäureester von Butyldiglykol
oder von Butyldiglykol -f- Methylglykol, in Mengen von 1 bis 10 0% als Zusatz zu
Mineralöl empfohlen. Tatsächlich sind diese Produkte in Mineralöl nur in Mengen
unter 1
% löslich. Sie verbessern praktisch nicht die Schmierfähigkeit von
Mineralöl. Der VKA-Wert, als Maß für die Schmierfähigkeit, liegt bei den Phosphorsäureestern
der französischen Patentschrift 982 719 teils sehr niedrig, teils etwas besser,
der VKA-Wert des Zusatzes nach der vorliegenden Erfindung (z. B. Beispiel 7 der
Anmeldung) ist jedoch mehr als dreimal so hoch. Beispiel 1 Eine hydraulische Flüssigkeit,
bestehend aus 43 Gewichtsteilen Butylpolyglykol, 6 Gewichtsteilen Äthylpolyglykol,
17 Gewichtsteilen Diäthylenglykol, 34 Gewichtsteilen Triäthylenglykol, 0,3 Gewichtsteilen
Natriummercaptobenzothiazol, welche eine sehr mäßige Schmierwirkung aufweist, wird
durch Zusatz von 3 Gewichtsteilen Pentaäthylenglykol-Sekundärphosphat, das mit Triäthanolamin
auf einen pH-Wert von etwa 8,5 in der wäßrigen Prüflösung (1 : 9) eingestellt wird,
in der Schmierfähigkeit ganz bedeutend verbessert. Der Stockpunkt dieser Flüssigkeit
beträgt -75° C.
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Bei dem oben sowie in den weiteren Beispielen erwähnten Äthylpolyglykol
handelt es sich im wesentlichen um eine Mischung von Diäthylen- und Triäthylenglykolmonoäthyläther
etwa im Verhältnis (2.: 1),. bei dem oben sowie in den folgenden Beispielen angeführten
Butylpolyglykol im wesentlichen um eine Mischung von Diäthylen- und Triäthylenglykolmonobutyläther
etwa im Verhältnis (2: 1). Beispiel 2 Ein mit den üblichen Korrosionsschutzmitteln
versehenes Gemisch von 10 Gewichtsteilen Äthylglykol, 70 Gewichtsteilen Butylpolyglykol,
19,5 Gewichtsteilen Triäthylenglykol, 0,5 'GEwichtstei'len Rizinusöl Wird durch
Zugabe von-- je '.0,5 Gewichtsteilen Peritaäthylenglykol-Tertiärphosphat und Pentaäthylenglykol-Sekundärphosphat,
beide auf pH-Wert etwa 8,8 (wie unter 1) eingestellt, in der Schmierwirkung wesentlich
erhöht. Der Stockpunkt dieser Flüssigkeit liegt bei -70° C. Beispiel 3 Ein Gei-nisch
von 70 Gewichtsteilen Butylpolyglykol und 30 Gewichtsteilen Triäthylenglykol, einschließlich
einer geringen Menge Korrosionsschutzmittel, erfährt durch Zusatz von 5 Gewichtsteilen
eines Umesterungsproduktes von Rizinusöl mit Butyldiglykol und 0,5 Gewichtsteilen
Pentaäthylenglykol-Tertiärphosphat, mit Triäthanolamin auf p11-Wert etwa 8,5, wie
unter 1 angegeben, eingestellt, eine bedeutende Steigerung der Schmierfähigk-2it.
Der Stockpunkt dieser Flüssigkeit liegt bei -70° C. Sie ist mit rizinusölhaltigen
hydraulischen Flüssigkeiten mischbar.
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Beispiel 4 30 Gewichtsteile Diäthylenglylzol und 70 Gewichtsteile
Butylpolyglyhol, mit den üblichen Korrosiönsschutzmitteln versehen, erfahren durch
Zusatz von 4 Gewichtsteilen Triäthylenglykol-Tertiärphosphat, auf pH-Wert um 9,
:wie unter Beispiel 1 angegeben, in der wäßrigen Prüflösung- eingestellt, und 3
Gewichtsteilen Glykol-Tiiäthanölamirlborat in ihrer Schmierwirkung eine wesentliche'
Verbesserung. Der Stockpunkt liegt bei -75.°C: Beispiel 5 95 Gewichtsteilen Äthylpolyglykol
werden 5 Gewichtsteile Triäthylenglykol-Tertiärphosphat, eingestellt, wie unter
Beispiel 1 angegeben, auf einen pH-Wert von 8 bis 9,5 in der wäßrigen Prüflösung,
zugegeben und mit einer geringen Menge KorrösiönsschutzmitteI versehen. Diese Flüssigkeit
weist einen Stockpunkt von -70° C auf.
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Beispiel 6 Eine Lösung von 5 Gewichtsteilen Pentaäthylenglykol-Sekundärphosphat,
eingestellt, wie unter Beispiel 1 angegeben, auf einen p11-Wert um 9 in der wäßrigen
Lösung, gibt in einem Gemisch von 65 Gewichtsteilen Diacetonalkohol und 30 Gewichtsteilen
Butylpolyglykol, versehen mit den üblichen Korrosionsschutzmitteln, eine hydraulische
Flüssigkeit von guter Schmierwirkung und einem Stockpunkt von -70° C. Beispiel 7
Ein Gemisch von 55 Gewichtsteilen Polyäthylenglykolmonobutyläther, 35 Gewichtsteilen
Diäthylenglykol, 8 Gewichtsteilen Triäthylenglykol, einschließlich einer geringen
Menge Korrosionsschutzmittel, erfährt durch Zusatz von 2 Gewichtsteilen des Gemisches,
das durch nacheinander erfolgte Veresterung von 1 Mol Phosphorsäure und 1 Mol Borsäure
mit 3 Molen eines Gemisches von Tetra- und Pentaäthylenglykol mit dem mittleren
Molgewicht 200 entsteht und, wie unter Beispiel 1 angegeben, auf einen p11-Wert
von etwa 8 eingestellt ist, eine bedeutende Steigerung der Schmierfähigkeit. Dieses
Gemisch ist eine Kombination von Phosphor- und Borsäureestern der Glykole, wobei
auch Mischester anwesend sein können.
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Dei Stockpunkt der resultierenden hydraulischen Flüssigkeit liegt
bei -70° C. Sie ist mit rizinusölhaltigen hydraulischen Flüssigkeiten mischbar.
An Stelle der erwähnten Kombination von Phosphorsäure- und Borsäureestern können
auch entsprechende Ester anderer Glykole und Polyglykole treten.