DE1007061B - Verfahren zur Herstellung von Vinylpolymerisaten in waessriger Suspension - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylpolymerisaten in waessriger Suspension

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DE1007061B
DE1007061B DEB36924A DEB0036924A DE1007061B DE 1007061 B DE1007061 B DE 1007061B DE B36924 A DEB36924 A DE B36924A DE B0036924 A DEB0036924 A DE B0036924A DE 1007061 B DE1007061 B DE 1007061B
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DE
Germany
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production
colloidal
styrene
suspension
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DEB36924A
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Inventor
Dr Heinz Mueller-Tamm
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BASF SE
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BASF SE
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Publication of DE1007061B publication Critical patent/DE1007061B/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F2/00Processes of polymerisation
    • C08F2/12Polymerisation in non-solvents
    • C08F2/16Aqueous medium
    • C08F2/18Suspension polymerisation

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylpolymerisaten in wäßriger Suspension Die Verwendung wasserlöslicher, makromolekularer Verbindungen, wie Gelatine, Cellulosederivate, Polyvinylalkohol oder Poly-N--vdnylpyrrolidon, zur Herstellung von Perlpolymerisaten, z. B. von Vinylverbindungen, ist bekannt. Diese Verbindungen bewirken jedoch leicht eine Verfärbung des Polymeren bei thermischer Beanspruchung. Auch anorganische Suspensionsstabilisatoren, z. B. Bariumsulfat oder Bentonite, werden für diesen Zweck verwendet. Sie haben aber oft den Nachteil, das Polymerisat zu trüben, und können wegen ihrer Unlöslichkeit nur schwer vollständig vom Poly merisat getrennt werden. Erdalkalicarbonate oder -phosphate lassen sich zwar nach beendeter Polymerisation auflösen, besitzen jedoch eine nur ungenügende stabilisierende Wirkung.
  • Es wurde nun gefunden, daß kolloidale Lösungen von Erdalkalicarbonaten hervorragende Stabilisatoren bei der Herstellung von Suspensionspolymerisaten von Vinylverbindungen sind. Zu ihrer Herstellung kann man beispielsweise die Hydroxyde oder Oxyde des Magnesiums, Calciums, Strontiums oder Bariums oder Mischungen dieser Verbindungen in Alkoholen, wie Methanol, Äthanol oder Glykolen, suspendieren und anschließend Kohlendioxyd einleiten. Man erhält zunächst eine Fällung und bei weiterem Einleiten eine konzentrierte Lösung. Beim Eingießen dieser Lösung in Wasser entsteht eine kolloidale Lösung von Carbonaten, die bei der Herstellung von Suspensionspolymerisaten verwendet wird. Die Ausfällung des Carbonats in kolloidaler Form kann auch durch Zugeben der beim Einleiten von Kohlendioxyd in die Suspension von Bariumhydroxyd in einem Alkohol entstandenen Lösung von Bariumdimethylcarbonat unmittelbar in die Suspension der zu polymerisierenden monomeren Verbindungen erfolgen.
  • Man erzielt ebenfalls gute Ergebnisse, wenn man nur so lange Kohlendioxyd einleitet, bis die anfänglich dicke Ausfällung sich wieder zu lösen beginnt, und diese Suspension als Stabilisierungsmittel verwendet.
  • Zur Herstellung eines Perlpolymerisates aus einer Vinylverbindung kann beispielsweise die Vinylverbindung, die den Polymerisationskatalysator gelöst enthält, in der einbis dreifachen Menge Wasser, das etwa 0,5 bis 0,7°/0, bezogen auf die Vinylverbindung, kolloidal gelöstes Erdalkalicarbonat enthält, durch Rühren suspendiert werden. Die verwendeten kolloidalen Erdalkalicarbonatlösungen sind etwa 5- bis 20%ig und insbesondere 10- bis 15°/jg. Nach 24stündigem Erhitzen auf 70° erhält man je nach der Rührgeschwindigkeit gröbere oder feinere Perlen. Die Lösung ist nach beendeter Polymerisation leicht trübe, kann aber durch Zugabe geringer Mengen verdünnter Säuren völlig geklärt werden. Selbst bei mehrtägigem Erhitzen der Polymerisatdispersionen auf Temperaturen bis zu 140' nimmt das Stabilisierungsvermögen der kolloidalen C3rbonatlösungen praktisch nicht ab.
  • Die beanspruchten kolloidalen Lösungen sind als Stabilisierungsmittel bei der Suspensionspolymerisation aller Vinylverbindungen geeignet, z. B. von Acrylsäureestern, Vinylestern, Styrol oder Methylstyrol oder Mischungen der Monomeren, beispielsweise aus Styrol und Acrylnitril, Styrol und Chloracrylsäureestem oder Styrol und Divinylbenzol.
  • Da die kolloidalen Erdalkalicarbonatlösungen eine große stabilisierende Wirkung haben, auch wenn bei sehr niedriger Rührgeschwindigkeit polymerisiert wird, ist ein Zusammenkleben der Perlen während der Polymerisation nicht zu befürchten. Polymerisiert man z. B. Styrol in einem Reaktionsgefäß, dessen Rührer 360 Umdrehungen in der Minute macht, einmal in Gegenwart von kolloidalem Bariumcarbonat, in weiteren Ansätzen mit Hilfe von Poly-N-vinylpyrrolidon und Bariumsulfat, so erhält man Polymerisate mit folgenden Perlgrößen
    Tabelle 1
    Suspensionsstabilisator Perlgröße
    Poly-N-vinylpyrrolidon 98 °/o der Perlen zwischen
    (0,25 °/o, bezogen auf 0,75 und 2 mm 0
    monom. Vinylverb.)
    BaS 04 (0,70./0) 48,50/0 zwischen 0,38 und
    2 mm o
    46 °/o über 2 mm 0
    Ba C 03, kolloidal (0,70/0) 88 °/o zwischen 0,2 und
    1,2 mm fö
    Bei einer Verringerung der Umdrehungszahl des Rührers auf 280 Umdrehungen in der Minute erhält man folgende Ergebnisse:
    Tabelle 2
    Suspensionsstabilisator Perlgröße
    Poly-N-vinylpyrrolidon zum größten Teil über
    (0,250/0) 2 mm 0
    BaC03, kolloidal (0,70/0) 87°/o zwischen 0,38 und
    1,2 mm 0
    Bei 200 Umdrehungen in der Minute haben 76 °/o der in Gegenwart von kolloidalem BaC03 hergestellten Polymerisatperlen einen Durchmesser zwischen 0,38 und 1,2 mm fö, während bei Verwendung von Poly-N-vinylpyrrohdon und Ba SO, die Polymerisatsuspensionen nicht mehr stabil sind und koagulieren.
  • Hieraus geht hervor, daß sich mit Hilfe kolloidaler Lösungen von Erdalkalicarbonaten auch bei kleinen Rührgeschwindigkeiten stabile Polymerisatsuspensionen herstellen lassen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel 1 80 Teile Ba(OH)2. 8 H20 oder die entsprechenden Mengen Ba (O H)2 (wasserfrei) bzw. BaO werden in 275 Teilen Methanol unter starkem Rühren suspendiert. Anschließend leitet man Kohlendioxyd ein. Der zunächst entstandene dicke Niederschlag löst sich bei weiterem Einleiten von Kohlendioxyd unter Bildung von Bariumdimethylcarbonat auf. Kurz vor der vollständigen Gelierung der ganzen Masse gibt man in mehreren Anteilen 150 Teile Wasser zu.
  • 1000 Teile Styrol, das 0,3 0/a Benzoylperoxyd gelöst enthält, werden in 3000 Teilen Wasser durch Rühren suspendiert. Hierzu fügt man so viel kolloidale Bariumcarbonatlösung, daß der Ansatz 0,5 bis 0,7 °/a Bariumcarbonat, bezogen auf Styrol, enthält, und rührt 24 Stunden bei 70°. Die abgekühlte Mischung wird nun mit der zur Lösung des Bariumcarbonats erforderlichen Menge verdünnter Säure, z. B. Salzsäure oder Salpetersäure, versetzt. Je nach der Rührgeschwindigkeit erhält man feinere oder gröbere Perlen.
  • Beispiel 2 24 Teile Magnesiumoxyd oder die entsprechende Menge Magnesiumhydroxyd werden in 275 Teilen Methanol suspendiert. Man leitet nun Kohlendioxyd ein, bis eine Lösung entstanden ist, und füllt mit Wasser auf 500 Teile auf. Die Polymerisation von Styrol wird, wie im Beispiel 1 beschrieben wurde, unter Zusatz von 0,5 bis 0,7 °/o Magnesiumcarbonat, bezogen auf Styrol, durchgeführt. Man erhält feine, nicht verklebte Polystyrolperlen.
  • Beispiel 3 1o 28 Teile frisch geglühtes Calciumoxyd werden in 275 Teilen Methanol suspendiert. Anschließend leitet man Kohlendioxyd ein, bis eine Lösung erhalten wird, und füllt mit Wasser auf 500 Teile auf. Man polymerisiert gemäß Beispiel 1 unter Zusatz von 0,5 bis 0,7 °/o Calciumig carbonat, bezogen auf Styrol. Beispiel 4 80 Teile Ba (0 H), . 8 H2 0 werden in 250 Teilen Äthylen-.o glykol suspendiert. Man leitet Kohlensäure ein, bis die Lösung nach Zugabe von Wasser nicht mehr alkalisch reagiert, und füllt mit Wasser auf 500 Teile auf. Die Polymerisation wird, wie im Beispiel 1 beschrieben wurde, unter Zugabe von 0,5 bis 0,7 °/o Bariumcarbonat, bezogen s5 auf Styrol, durchgeführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Vinylpolymerisaten in wäßriger Suspension, dadurch gekennzeichnet, daß als Suspensionsstabilisatoren kolloidale Lösungen von Erdalkalicarbonaten verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 1046 494, 1054 968.
DEB36924A 1955-08-20 1955-08-20 Verfahren zur Herstellung von Vinylpolymerisaten in waessriger Suspension Pending DE1007061B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2342997A1 (fr) * 1976-03-05 1977-09-30 Basf Ag Procede de preparation de polymeres du styrene par polymerisation en suspension

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1046494A (fr) * 1950-12-21 1953-12-07 Petrocarbon Ltd Perfectionnements apportés aux procédés de polymérisation en suspension
FR1054968A (fr) * 1951-03-05 1954-02-15 Petrocarbon Ltd Procédé pour la polymérisation en suspension de composés organiques

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FR1054968A (fr) * 1951-03-05 1954-02-15 Petrocarbon Ltd Procédé pour la polymérisation en suspension de composés organiques

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