DE10065709A1 - Beschichtungsanlage - Google Patents

Beschichtungsanlage

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsanlage mit einer Beschichtungsstation, einer Trocknungsstation und einem Endlosförderer zum Transportieren der Werkstücke. Ein einfacher und kompakter Aufbau der Beschichtungsanlage wird dadurch erreicht, dass die Trocknungsstation einen Pater-Noster-Förderer aufweist, mit welchem die Werkstücke in einer vertikalen Richtung transportierbar sind, und dass der Pater-Noster-Förderer getrennt von dem Endlosförderer angeordnet und angetrieben ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Beschichtungsanlage mit einer Beschichtungsstation, in welcher Werkstücke mit einer Be­ schichtung versehen werden, einer Trocknungsstation, in welcher die Beschichtung der Werkstücke getrocknet und/oder gekühlt werden, und einem im wesentlichen horizontal ver­ laufenden Endlosförderer zum Transportieren der Werkstücke.
Derartige Beschichtungsanlagen werden seit langem zum Lac­ kieren, Pulverbeschichten etc. verschiedenster Werkstücke eingesetzt. Mittels einer Förderkette werden Werkstücke von einer Zugangsstation zu einer Beschichtungsstation geför­ dert, in welcher üblicherweise ein oder mehrere Beschich­ tungsroboter vorgesehen sind. Zum Beschichten wird die Be­ wegung des Kettenförderers für eine bestimmte Taktzeit un­ terbrochen, so daß eine zuverlässige Beschichtung des Werk­ stückes erreicht wird. Nach einem Abschluß des Beschichtens werden die Werkstücke durch den Kettenförderer weitertrans­ portiert, wobei diese vor einer Weiterverarbeitung eine Trocknungs- und/oder Kühlstation durchlaufen.
Eine Trocknungsstation wird beispielsweise dann benötigt, wenn noch ein Verdampfen von Lösungsmitteln oder ein völli­ ges Abbinden eines aufgebrachten Lackes notwendig ist. Eine Kühlung ist meistens dann erforderlich, wenn im Zusammenhang mit der Beschichtung eine Aufheizung des Werkstückes er­ folgt ist. Zur Vermeidung eines Verzuges aufgrund ther­ mischer Spannungen ist eine sanfte Abkühlung der Werkstücke vor einer weiteren intensiven Handhabung oder Bearbeitung erforderlich. Der Einfachheit halber wird diese Station nachfolgend Trocknungsstation genannt, wobei diese abhän­ gig von dem jeweiligen Beschichtungsverfahren auch eine Kühlstation sein kann.
Bei den bekannten Beschichtungsanlagen wird das Trocknen und/oder Kühlen in der Trocknungsstation erreicht, indem die Werkstücke über eine definierte Weg- und Zeitspanne auf dem Kettenförderer bis zu einer Abgabestation transportiert werden. Dies gewährt zwar eine schonende und zuverlässige Trocknung und/oder Abkühlung der Werkstücke, jedoch ergibt sich hierdurch eine erhebliche Verlängerung des Ket­ tenförderers mit einem entsprechenden Platzbedarf.
Eine lange Förderkette sowie eine entsprechend hohe Anzahl darauf befindlicher Werkstücke hat zur Folge, dass für ei­ nen getakteten Stop-and-Go-Betrieb entsprechend hohe An­ triebs- und Bremsmomente aufgebracht werden müssen. Das Be­ schleunigen und Abbremsen relativ großer Massen macht es zudem erforderlich, die Förderkette mit entsprechend hoher Festigkeit auszulegen. Dies wiederum führt zu einer weite­ ren Erhöhung der zu bewegenden Massen sowie zu einer weite­ ren Steigerung des konstruktiven und damit finanziellen Aufwandes für die Beschichtungsanlage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschichtungsanlage anzugeben, welche bei weiter guten Beschichtungseigenschaften einen kompakten und zugleich einfachen Aufbau aufweist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit einer Beschich­ tungsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Be­ vorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Beschichtungsanlage ist dadurch ge­ kennzeichnet, dass die Trocknungsstation einen Pater-Noster- Förderer aufweist, mit welchem die Werkstücke in einer ver­ tikalen Richtung transportierbar sind, und dass der Pater- Noster-Förderer getrennt von dem Endlosförderer angeordnet und angetrieben ist.
Ein Grundgedanke der Erfindung liegt in der Entkoppelung der Bewegung der Werkstücke in der Trocknungsstation von dem Endlosförderer. Auf diese Weise wird die Masse des End­ losförderers sowie die Anzahl der darauf angeordneten Werkstücke deutlich reduziert. Dies führt zu einer entspre­ chenden Reduktion der Antriebs- und Bremsleistungen.
Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt im Transport der Werkstücke innerhalb der Trocknungsstation mittels eines Pater-Noster-Förderers in vertikaler Richtung. Auf diese Weise kann zusätzlich der Platzbedarf für die gesamte Beschichtungsanlage drastisch vermindert werden. Durch diese erfindungsgemäße Entkoppelung und die gleichzeitige Verlagerung einer Transportbewegung in einer vertikalen Richtung wird eine einfache und zugleich kompakte Beschichtungsanlage erreicht.
Eine besonders wirtschaftliche Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass der Pater-Noster-Förderer eine Vielzahl von Traggliedern zum Aufnehmen der Werkstücke aufweist. Die Tragglieder können dabei Trägerplatten oder Tragbügel sein. Eine besonders hohe Anzahl von Traggliedern kann durch einen mäanderförmigen Verlauf des Pater-Noster-Förderers erreicht werden.
Weiter besteht eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung darin, dass durch den Pater-Noster-Förderer die Werkstücke unmittelbar von dem Endlosförderer übernehmbar, insbesondere abnehmbar sind. Es ist somit keine Greifer- oder son­ stige Handhabungseinrichtung notwendig, welche die Werk­ stücke von dem Endlosförderer auf den Pater-Noster-Förderer umsetzt. Aufgrund des Entfallens der Notwendigkeit einer Greifereinrichtung werden auch unerwünschte mechanische Be­ anspruchungen des noch empfindlichen, beschichteten Werk­ stückes vermieden.
Eine besonders zweckmäßige Übergabe der Werkstücke von dem Endlosförderer, welcher ein Kettenförderer, eine Rollbahn, ein Förderband, etc. sein kann, auf den Pater-Noster-Förde­ rer wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass ein Über­ nehmen der Werkstücke durch den Pater-Noster-Förderer in einen Bereich erfolgt, in welchem die Tragglieder des Pa­ ter-Noster-Förderers von einer horizontalen Förderrichtung in eine vertikale Förderrichtung umgelenkt werden. Die Bewegung der Tragglieder des Pater-Noster-Förderers können so die hervorstehend auf den Endlosförderer gelagerten Werkstücke in einfacher Weise untergreifen und schonend von dem Endlosförderer abheben. Der Pater-Noster-Förderer hat somit gleichzeitig die Funktion einer Übernahme- oder Greifeinrichtung.
Die Erfindung ist weiter dadurch in vorteilhafter Weise ausgestaltet, dass durch den Pater-Noster-Förderer die Werkstücke unmittelbar an eine Abtransporteinrichtung ab­ gebbar, insbesondere auf der Abtransporteinrichtung absetz­ bar sind. Der Pater-Noster-Förderer erfüllt somit insgesamt auch die Funktion einer Abgabestation der Beschichtungsan­ lage. Auch dies wird ohne einen zusätzlichen Greifer- oder eine sonstige Handhabungseinrichtung erreicht. Dies stellt einen weiteren erheblichen Vorteil gegenüber den bisherigen Beschichtungsanlagen dar. Die Abtransporteinrichtung kann selbst wiederum ein Endlosförderer, etwa ein Kettenförde­ rer, eine Rollenbahn, ein Förderband etc. sein. Die Ab­ transporteinrichtung ist dabei so ausgestaltet, dass die Werkstücke von den Traggliedern des Pater-Noster-Förderers in einfacher Weise auf geeignete Werkstückaufnahmen absetz­ bar sind.
In bevorzugter Weise ist vorgesehen, dass ein Abgeben der Werkstücke durch den Pater-Noster-Förderer in einen Bereich erfolgt, in welchem die Tragglieder von einer vertikalen Förderrichtung in eine horizontale Förderrichtung umgelenkt werden. Dies erlaubt ein weitgehend behinderungsfreies Entfernen der Tragglieder des Pater-Noster-Förderers von der Abtransporteinrichtung nach dem Abgeben der Werkstücke.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht weiterhin darin, dass der Pater-Noster-Förderer als ein Puffer ausgebildet ist. Durch die Vielzahl an Traggliedern kann der Pater-No­ ster-Förderer eine entsprechende zusätzliche Anzahl von Werkstücken aufnehmen. Mit einer hinlänglich bekannten Puf­ fersteuerung kann so der Pater-Noster-Förderer in einem ge­ wissen Umfang Kapazitätsschwankungen, bedingt durch kurz­ fristige Störungen oder Unterbrechungen etwa aufgrund War­ tungsarbeiten, zwischen der Beschichtungsanlage und einer eventuell nachgeordneten Weiterverarbeitungsanlage ausglei­ chen.
Eine besonders wirtschaftliche Arbeitsweise wird dadurch erreicht, dass an dem Pater-Noster-Förderer jeweils mehrere Tragglieder in Reihe angeordnet sind.
Ein gutes Übernehmen und eine gute Abgabe der Werkstücke durch den Pater-Noster-Förderer wird erfindungsgemäß da­ durch erreicht, dass die Tragglieder gabelförmige Tragbügel zum Untergreifen der Werkstücke aufweisen. Dies erlaubt zudem auch ein schonendes Greifen und Transportieren der frisch beschichteten Werkstücke.
Ein schonender Transport der Werkstücke innerhalb des Pater-Noster-Förderers wird insbesondere dadurch erzielt, dass die Tragglieder des Pater-Noster-Förderers pendelnd aufgehängt sind. Die Werkstücke behalten so im wesentlichen ihre horizontale Lage während der Förderbewegung.
Alternativ kann es vorgesehen sein, dass die Tragglieder an dem Pater-Noster-Förderer starr angebracht sind, wobei die Werkstücke in einer gewendeten Lage abgebbar sind. Auf diese Weise kann der Pater-Noster-Förderer auch die Funktion einer Wendestation erfüllen, wenn dies gewünscht ist.
Es ist erfindungsgemäß, dass eine Steuerung vorgesehen ist, welche sowohl einen Antrieb des Endlosförderers als auch einen Antrieb des Pater-Noster-Förderers abgestimmt aufein­ ander einen getakteten oder kontinuierlichen Betrieb steu­ ert. Auf diese Weise wird sozusagen ein nahtloses Ineinan­ dergreifen der beiden Fördereinrichtungen unter jeweiliger Berücksichtigung der notwendigen Beschichtungstaktzeit gewährleistet.
Nach der Erfindung ist es für eine besonders hochqualitati­ ve Beschichtung vorgesehen, dass zwischen der Beschich­ tungsstation und der Trocknungsstation eine Härtstation an­ geordnet ist. In dieser Härtstation kann ein Aushärten der Beschichtung etwa durch Temperaturerhöhung oder durch Be­ strahlung beispielsweise mittels UV-Strahlung erfolgen. Mittels einer solchen Härtstation kann die Beschichtung verbessert und die Dauer für eine nachfolgende Trocknung oder Kühlung reduziert werden.
Die Erfindung wird weiter anhand von bevorzugten Ausfüh­ rungsformen beschrieben, welche schematisiert in den Zeich­ nungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine gattungsgemäße Be­ schichtungsanlage;
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Beschichtungsanlage;
Fig. 3 eine Vorderansicht auf einen Pater-Noster- Förderer einer erfindungsgemäßen Beschich­ tungsanlage;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Pater-Noster-För­ derers von Fig. 3;
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Pater-Noster-För­ derer von Fig. 3; und
Fig. 6 eine schematische Darstellung zur Bestüc­ kung des Pater-Noster-Förderers von Fig. 3.
Die gattungsgemäße Beschichtungsanlage 10' von Fig. 1 weist eine Beschichtungsstation 20' mit mehreren Beschichtungsro­ botern oder linear Achsen und einer Farbnebel-Abscheideein­ richtung 21' eine Härtstation 30' mit mehreren Induktoren zum thermischen Aushärten der beschichteten Werkstücke so­ wie eine Kühlstation 40' auf. Die schematisch dargestellten, scheibenförmigen Werkstücke 5' werden mittels eines Greifers an einer Zuführstation 90' auf entsprechende Tragglieder ei­ nes Endlosförderers 50' übergeben. Mittels des Endlosförde­ rers 50' werden die Werkstücke 5' zunächst in die Beschichtungsstation 20' gefördert, in welcher sie lackiert werden. Anschließend erfolgt ein thermisches Einbrennen der be­ schichteten Werkstücke S' in der Herzstation 30', wenn die beschichteten Werkstücke S' mittels des Endlosförderers 50' dorthin transportiert worden sind. Zum Abkühlen der be­ schichteten Werkstücke 5' durchlaufen diese eine Kühlsta­ tion 40, in welcher zum Erreichen einer definierten Ab­ kühlzeit der Endlosförderer 50' mäanderförmig angeordnet ist. Anschließend werden die beschichteten und abgekühlten Werkstücke 5' auf dem Endlosförderer 50' zu einer Abgabe­ station 78' gefördert, in welcher die Werkstücke 5' mittels eines Greifers auf eine Abtransporteinrichtung 80' umge­ setzt werden.
Eine erfindungsgemäße Beschichtungsanlage 10 ist in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser Beschichtungsanlage 10 werden die zu bearbeitenden Werkstücke 5, beispielsweise Bremsschei­ ben, an einer Zuführstation 90 von einer Zuführtransport­ einrichtung 92 mittels eines Greifers 94 auf spindelförmige Tragglieder 52 eines Endlosförderers 50 umgesetzt. Der End­ losförderer 50 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Kettenförderer, welcher eine etwa rechteckige Bahn umläuft.
Die Werkstücke 5 werden mittels des Endlosförderers 50 zu­ nächst in eine Beschichtungsstation 20 gefördert, wobei die Werkstücke 5 jeweils vor einem Beschichtungsroboter 24 ge­ stoppt werden. Die Beschichtungsroboter 24 tragen einen Lack oder ähnliches als eine Beschichtung auf die Werkstü­ cke 5 auf, wobei die Werkstücke S' mittels der spindel­ förmigen Tragglieder 52 gedreht werden können. Der Farb­ nebel wird durch eine Abscheideeinrichtung 22 aufgefangen. Nach der Beschichtung werden die Werkstücke 5 entlang des Endlosförderers 50 zu einer Härtstation 30 mit mehreren In­ duktoren 32 transportiert. In dieser Härtstation 30 erfolgt ein Einbrennen der aufgetragenen Beschichtung. Bei diesem induktiven Erwärmungsvorgang können die Werkstücke 5 auf eine Temperatur von deutlich über 100°, insbesondere etwa 250° bis 350°, erhitzt werden. Dies macht eine möglichst schonende Abkühlung der Werkstücke 5 vor einer Weiterverarbeitung notwendig, damit ein thermischer Verzug aufgrund übermäßiger mechanischer Beanspruchung in einem erhöhten Temperaturzustand oder eine zu schnelle Tempera­ turverminderung vermieden wird. Zu diesem Zweck werden die Werkstücke 5 im Anschluss an die Härtstation 30 mittels dem Endlosförderer 50 zu einer Trocknungsstation 40 weiterbe­ wegt.
Im Gegensatz zu der in Fig. 1 beschriebenen gattungsgemäßen Beschichtungsanlage ist die Trocknungsstation 40 von dem Endlosförderer 50 entkoppelt und weist eine eigene Förder­ einrichtung, nämlich einen Pater-Noster-Förderer 60 auf. Der Pater-Noster-Förderer 60 übernimmt die beschichteten Werkstücke 5 von dem Endlosförderer 50 und hebt diese von den spindelförmigen Traggliedern 52 nach oben ab. Nach einer definierten Transportzeit zum Kühlen der Werkstücke 5 wer­ den diese von dem Pater-Noster-Förderer 60 aus einer Ab­ transporteinrichtung 80 einer Abgabestation 78 abgesetzt und übergeben. Der erfindungsgemäßen Pater-Noster-Förde­ rer 60 dient damit nicht nur zur Ausbildung der Kühlstation 40 sondern gleichzeitig auch als eine Greif- oder Überga­ beeinrichtung zum Abgeben der Werkstücks von dem Endlos­ förderer 50 an eine Abtransporteinrichtung 80.
Die von den Werkstücken 5 entleerten spindelförmigen Trag­ glieder 52 des Endlosförderers 50 durchlaufen nach der Trocknungsstation 40 eine Tragglied-Reinigungsstation 12. In dieser werden die spindelförmigen Tragglieder 52 von eventuell vorhandenen Farbresten befreit. Es erfolgt dann ein Rücklauf der spindelförmigen Tragglieder 52 zu der Zuführstation 90, in welcher die spindelförmigen Tragglie­ der 52 erneut mit Werkstücken 5 belegt werden können.
In den im Vergleich zu Fig. 2 vergrößerten Maßstab der Fig. 3 bis 5 wird der Pater-Noster-Förderer 60 der erfindungsge­ mäßen Beschichtungsanlage 10 näher erläutert. Der Pater- Noster-Förderer 60 besteht aus zwei nebeneinander angeord­ neten Modulen 58, 59, welche im Wesentlichen gleich aufge­ baut sind. Es wird daher nachfolgend nur eines der Module weiter erläutert. Ein Modul des Pater-Noster-Förderers 60 umfasst einen Rahmen 67, an welchem eine Kette 61 über Um­ lenkrollen 64 bewegbar geführt ist. Die Bewegungsrichtung der Kette 61 ist in Fig. 4 durch Pfeile angedeutet, wobei die Bewegung von einem Antrieb 66 über ein Antriebsritzel 65 auf die Kette 61 übertragen wird.
Jedes Modul des Pater-Noster-Förderers 60 weist zwei paral­ lel zueinander angeordnete Ketten 61 auf, welche bereichs­ weise über Transportbalken 63 miteinander verbunden sind. An den Transportbalken 63 sind jeweils 5 bügelförmige Trag­ glieder 62 angeordnet. Die Tragglieder 62 bestehen jeweils aus vier drahtförmigen Bügeln, welche ein Untergreifen eines scheibenförmigen Werkstückes 5 erlauben.
Gemäß Fig. 4 ist zu ersehen, dass die Werkstücke 5 vorste­ hend auf vertikal angeordneten spindelförmigen Traggliedern 52 des Endlosförderers 50 parallel zu einer Längsrichtung des Pater-Noster-Förderers 60 antransportiert werden. In einem rechten unteren Eckbereich des Pater-Noster-Förder­ ers 60 gemäß der Darstellung von Fig. 4 erfolgt ein Abhe­ ben der Werkstücke 5 durch die bügelförmigen Tragglieder 62 dadurch, dass diese zunächst durch eine entsprechende Kettenführung horizontal und sogar etwas vertikal nach unten unter die Werkstücke 5 bewegt werden. Durch die Umlenkung der Kette 61 an der entsprechenden Umlenkrolle 64 werden die bügelförmigen Tragglieder 62 nach oben bewegt, wobei diese dann die auf die spindelförmigen Tragglieder 52 auf­ gesetzten Werkstücke 5 abheben und mitnehmen.
Nach dem Durchlaufen einer definierten Kühlstrecke, welche im Wesentlichen in einer vertikalen Richtung verläuft, wer­ den die Werkstücke 5 in ähnlicher Weise wie bei der Über­ nahme an die Transporteinrichtung 80 abgegeben. Dies er­ folgt gemäß Fig. 4 in einem linken unteren Eckbereich, wo­ bei die Werkstücke zunächst vertikal nach unten in Richtung auf die Abtransporteinrichtung 80 zugefördert werden. Dabei können die bügelförmigen Tragglieder 62 etwa durch die be­ abstandeten Rollen einer Rollenbahn der Abtransporteinrich­ tung 80 hindurchgreifen, so dass dabei die Werkstücke 5 auf der Abtransporteinrichtung 80 abgelegt werden. Durch eine entsprechende Umlenkung der Kette 61 in horizontale Rich­ tung werden dann die bügelförmigen Tragglieder 62 von der Abtransporteinrichtung 80 horizontal weggefahren und zur Übernahme weiterer Werkstücke rückgeführt.
Bei der Anordnung von zwei oder mehr Modulen eines Pater- Noster-Förderers 60 wird eine erfindungsgemäße und vor­ teilhafte Beschickung der einzelnen Module mit Werkstücken 5 im Zusammenhang mit Fig. 6 erläutert. Der Pfeil P1 stellt dabei die Förderrichtung des Endlosförderers 50 dar, welcher die Werkstücke 5 an den Pater-Noster-Förderer 60 zur Übergabe auf diesen transportiert.
Zu Beginn eines Beladungszyklus eines Pater-Noster-Förde­ rers 60 mit zwei Modulen 58, 59 mit jeweils 5 Traggliedern je Transportbalken werden zunächst zehn Werkstücke 5 in den Bereich vor den Pater-Noster-Förderer 60 transportiert. Aufgrund eines konstruktiv notwendigen Zwischenraumes 57 zwischen den beiden Modulen 58, 59, welcher einem Abstand der spindelförmigen Tragglieder 52 des Endlosförderers 50 entspricht, bleibt in dem ersten Zuführschritt der in Richtung P1 vordere Werkstückträger frei. In einem zweiten Schritt werden dann zunächst von dem ersten Modul 58 des Pater-Noster-Förderers 60 fünf Werkstücke aufgenommen.
In einem dritten Verfahrensschritt wird dann die Endlos­ fördereinrichtung 50 in Richtung des Pfeiles P1 um einen Takt weiter bewegt, so dass nun mehr allen bügelförmigen Traggliedern 62 des zweiten Modules 59 des Pater-Noster- Förderers 60 jeweils ein Werkstück 5 zugeordnet ist. In ei­ nem vierten Schritt werden dann diese fünf Werkstücke durch das zweite Modul 59 des Pater-Noster-Förderers 60 aufgenom­ men.
Im nur noch schematisch dargestellten fünften Verfahrens­ schritt werden dann wieder so viele Werkstücke 5 in Rich­ tung des Pfeiles P1 zugestellt, bis der Zustand des ersten Verfahrensschrittes wieder erreicht ist. Auf diese Weise kann trotz der Anordnung mehrerer Module und eines even­ tuell erforderlichen konstruktiven Zwischenraumes 57 auf einfache Weise eine volle Auslastung des Pater-Noster-För­ derers 60 erreicht werden.

Claims (13)

1. Beschichtungsanlage mit
einer Beschichtungsstation (20), in welcher Werk­ stücke (5) mit einer Beschichtung versehen werden,
einer Trocknungsstation (40), in welcher die Be­ schichtung der Werkstücke (5) getrocknet und/oder gekühlt wird, und
einem im Wesentlichen horizontal verlaufenden End­ losförderer (50) zum Transportieren der Werkstücke (5),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trocknungsstation (40) einen Pater-Noster- Förderer (60) aufweist, mit welchem die Werkstücke (5) in einer vertikalen Richtung transportierbar sind, und
dass der Pater-Noster-Förderer (60) getrennt von dem Endlosförderer (50) angeordnet und angetrieben ist.
2. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Pater-Noster-Förderer (60) eine Vielzahl von Traggliedern (62) zum Aufnehmen der Werkstücke (5) aufweist.
3. Beschichtungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Pater-Noster-Förderer (60) die Werk­ stücke (5) unmittelbar von dem Endlosförderer (50) übernehmbar, insbesondere abhebbar sind.
4. Beschichtungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übernehmen der Werkstücke (5) durch den Pater-Noster-Förderer (60) in einem Bereich erfolgt, in welchem die Tragglieder (62) des Pater-Noster-För­ derers (60) von einer horizontalen Förderrichtung in eine vertikale Förderrichtung umgelenkt, werden.
5. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch den Pater-Noster-Förderer (60) die Werk­ stücke (5) unmittelbar an eine Abtransporteinrichtung (80) abgebbar, insbesondere auf der Abtransportein­ richtung (80) absetzbar sind.
6. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abgeben der Werkstücke (5) durch den Pater-Noster-Förderer (60) in einem Bereich erfolgt, in welchem die Tragglieder (62) von einer vertikalen Förderrichtung in eine horizontale Förderrichtung um­ gelenkt werden.
7. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Pater-Noster-Förderer (60) als ein Puffer ausgebildet ist.
8. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Pater-Noster-Förderer (60) jeweils mehrere Tragglieder (62) in Reihe angeordnet sind.
9. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragglieder (62) gabelförmige Tragbügel zum Untergreifen der Werkstücke (5) aufweisen.
10. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragglieder (62) des Pater-Noster-Förderers (60) pendelnd aufgehängt sind.
11. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragglieder (62) des Pater-Noster-Förderers (60) starr angebracht sind, wobei die Werkstücke (5) in einer gewendeten Lage abgebbar sind.
12. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerung vorgesehen ist, welche sowohl einen Antrieb des Endlosförderers (50) als auch einen Antrieb des Pater-Noster-Förderers (60) abgestimmt aufeinander in einem getakteten oder kontinuierlichen Betrieb steuert.
13. Beschichtungsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Beschichtungsstation (20) und der Trocknungsstation (40) eine Härtstation (30) angeord­ net ist.
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