DE10065404A1 - Auslaufeinrichtung für eine Waschmaschine und Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine - Google Patents

Auslaufeinrichtung für eine Waschmaschine und Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine

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Abstract

Der Auftriebskörper 5 in der Ablaufleitung 4 eines Laugenbehälters 1 einer Waschmaschine weist eine verformbare Oberfläche auf. Wird der Auftriebskörper 5 gegen die Ablauföffnung 3 gedrückt, so verformt er sich, um so die Ablauföffnung 3 gegen die Ablaufleitung 4 abzudichten. Durch die elastische Ausbildung des Auftriebskörpers ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Montage und der Kosten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Auslaufeinrichtung in einem wasserführenden Haushaltgerät, vorzugsweise für den Laugenbehälter einer Waschmaschine nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 sowie eine entsprechende Waschmaschine und ein Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine mit einer solchen Auslaufeinrichtung.
Aus DE 35 40 741 A1 ist eine Auslaufeinrichtung für eine Waschmaschine mit einer bo­ denseitigen Ablauföffnung bekannt, an die eine Ablaufleitung angeschlossen ist. Die Ab­ lauföffnung weißt ein ringförmiges Einsatzteil mit einer weichelastischen, ringförmigen Dichtlippe auf. Ein Auftriebskörper in der Ablaufleitung hält mit dessen unnachgiebiger, kugeligen Oberfläche die Ablauföffnung so lange verschlossen, wie sich Waschlauge innerhalb des Laugenbehälters befindet. Das ringförmige Einsatzteil wird von innen in die Ablaufleitung eingeknöpft und mit Spannringen befestigt. Abgesehen von dem kugeligen Auftriebskörper sind daher zur Abdichtung der Ablauföffnung drei Teile erforderlich, näm­ lich das ringförmige Einsatzteil, die Dichtlippe und der Spannring. Die Montage dieser drei Teile erfordert einen hohen Zeitaufwand.
Aus DE 44 42 089 C2 ist eine Weiterbildung dieser Auslaufeinrichtung bekannt, bei der die Anzahl der erforderlichen Teile auf zwei reduziert ist. Die Dichtlippe ist einstückig mit der Ablaufleitung verbunden und das ringförmige Einsatzteil weist Oberflächenstrukturen auf, die mit Gegenstrukturen der Dichtlippe und/oder der Verbindungspartie zwischen der Ablaufleitung und der Dichtlippe formgleich sind. Dadurch ist die Anzahl der Montagevor­ gänge reduziert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine weiter verbesserte Auslaufeinrichtung sowie eine entsprechende Waschmaschine und ein Verfahren zum Betrieb einer Wasch­ maschine zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der unabhängigen Patentan­ sprüche gelöst.
Im Gegensatz zum Stand der Technik ist die Oberfläche des Auftriebskörpers der erfin­ dungsgemäßen Auslaufeinrichtung nicht unnachgiebig sondern zumindest in Teilbereichen verformbar. Wenn der Auftriebskörper gegen die Ablauföffnung gedrückt wird, so passt sich dessen verformbare Oberfläche der Kontur der Ablauföffnung an, so dass die­ se abgedichtet wird. Dadurch entfällt grundsätzlich die Notwendigkeit einer Dichtlippe oder eines Einsatzteiles an der Ablauföffnung.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Ablauföffnung einen dem Auftriebskörper zugewandten Vorsprung auf. Bei einem kugeligen Auftriebskörper ist der Vorsprung kreisförmig ausgebildet. Der Vorsprung dient zur Verbesserung der Dicht­ wirkung des Auftriebskörpers, dadurch dass sich das äußere Ende des Vorsprungs in die Oberfläche des Auftriebskörpers hineindrückt, wenn dieser durch den Wasserdruck nach oben bewegt wird. Die Kante des Vorsprungs, an der der Auftriebskörper zur Anlage kommt, ist vorzugsweise abgerundet, um ein nicht reversibles Einschneiden der Kante in die Oberfläche des Auftriebskörpers zu vermeiden. Ebenso wird durch die Abrundung einem Verkanten oder Verklemmen des Auftriebskörpers an oder in der Ablauföffnung entgegengewirkt.
Die verformbare Oberfläche des Auftriebskörpers kann durch eine Beschichtung mit Gummi oder mit elastischem Kunststoff realisiert werden. Als elastischer Kunststoff eig­ net sich zum Beispiel ein thermoplastisches Elastomer, z. B. Santoprene.
Zur Vereinfachung der Herstellung ist es vorteilhaft, den Auftriebskörper insgesamt aus einem verformbaren Material, z. B. Gummi oder elastischen Kunststoff, herzustellen. Das Innere des Auftriebskörpers kann dabei hohl sein.
Mittels der erfindungsgemäßen Auslaufeinrichtung kann ein sogenannter Sumpfver­ schluss realisiert werden. Solange sich Waschlauge in dem Laugenbehälter der Wasch­ maschine befindet, verschließt der Auftriebskörper die Ablauföffnung, um die Ablagerung von Waschmittelrückständen im Ablauf-Sumpf zu vermeiden. Beim Abpumpen der Waschlauge aus dem Laugenbehälter wird der Auftriebskörper durch den Sog der Pumpe von der Ablauföffnung weggezogen, so dass er sie freigibt und die Waschlauge aus dem Laugenbehälter abgepumpt werden kann. Das Abpumpen erfolgt über einen in einem oberen Bereich der Waschmaschine angeordneten Rücklaufbehälter, an dem z. B. ein externer Gummischlauch angeschlossen ist. Sobald das Wasser aus dem Laugenbehäl­ ter abgepumpt worden ist, wird die Pumpe gestoppt.
Das zu diesem Zeitpunkt in dem Rücklaufbehälter sowie in der Zuleitung zwischen Pum­ pe und Rücklaufbehälter befindliche Wasser fließt teilweise in den Ablauf-Sumpf zurück, so dass der Auftriebskörper durch den daraus resultierenden Auftriebsdruck gegen die Ablauföffnung bzw. gegen deren Vorsprung gedrückt wird.
Um eine sichere Abdichtung in jedem Betriebszustand zu erreichen, ist die Höhe der verbleibenden Wassersäule in der Zuleitung zu dem Rücklaufbehälter höher als der ma­ ximale Wasserstand in dem Laugenbehälter, so dass stets ein ausreichender Druck auf den Auftriebskörper zur sicheren Abdichtung der Ablauföffnung gewährleistet ist.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist, dass sich durch die weitere Einsparung von Bauteilen, insbesondere der Dichtlippe und eines separaten Einsatzteiles, der Montage- und Kostenaufwand weiter reduzieren lässt, was insbesondere für die Großserienproduk­ tion von besonderer Wichtigkeit ist.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels ist die Erfindung nachstehend näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Waschmaschine mit Sumpfverschluss und
Fig. 2 eine Ausführungsform der Auslaufeinrichtung im Querschnitt.
Der Laugenbehälter 1 hat eine Waschmittel-Einspülvorrichtung 2 für zusammen mit Zu­ laufwasser in den Laugenbehälter 1 eingeführtes Waschmittel. Der Laugenbehälter 1 hat eine Ablauföffnung 3, an die eine Ablaufleitung 4 angeschlossen ist. In der Ablaufleitung 4 befindet sich ein Auftriebskörper 5, der zumindest in Teilbereichen eine verformbare Oberfläche aufweist. Der Auftriebskörper 5 kann aus EPDM (Gummi) oder einem elasti­ schen Kunststoff, zum Beispiel einem thermoplastischen Elastomer gebildet sein. Insbe­ sondere kann es sich bei dem Auftriebskörper 5 um einen aus EPDM bestehenden Ballon handeln.
Es ist jedoch auch möglich, einen von der Kugelform abweichenden Auftriebskörper zu wählen. Der Schwerpunkt des Auftriebskörpers muss dann so gewählt sein, dass bei ei­ nem Aufschwimmen des Auftriebskörpers dieser mit dem verformbaren Bereich seiner Oberfläche an der Ablauföffnung zur Anlage kommt.
Die Ablaufleitung 4 ist an eine Pumpe 6 angeschlossen. Die Pumpe 6 ist ihrerseits an eine Ablaufleitung 7, die zu einem Rücklaufbehälter 8 führt, angeschlossen. Der Rück­ laufbehälter 8 ist an eine in der Fig. 1 nicht dargestellte externe Ablaufleitung aus Gummi angeschlossen.
Zum Betrieb der Waschmaschine wird zunächst zusammen mit dem Zulaufwasser Waschmittel in den Laugenbehälter 1 eingespült, bis der maximale Wasserstand der durch den Pfeil 9 bezeichneten Höhe erreicht ist. Dabei dichtet der Auftriebskörper 5 die Ablauföffnung 3 dadurch ab, dass er mit seiner verformbaren Oberfläche gegen die Ab­ lauföffnung 3 gedrückt wird.
Zum Abpumpen der Waschlauge aus dem Laugenbehälter 1 wird in der Ablaufleitung 4 durch die Pumpe 6 ein Sog erzeugt, der den Auftriebskörper 5 von der Ablauföffnung 3 wegbewegt, so dass dieser die Ablauföffnung 3 freigibt, und so ein Abfließen der Lauge aus dem Laugenbehälter 1 ermöglicht. Die Waschlauge wird von der Pumpe 6 über die Ablaufleitung 7 und den Rücklaufbehälter 8 abgepumpt.
Sobald die Waschlauge aus dem Laugenbehälter 1 vollständig abgepumpt ist, wird die Pumpe 6 abgeschaltet. Dies hat zur Folge, dass das in dem Rücklaufbehälter 8 und in der Ablaufleitung 7 befindliche Wasser teilweise in den durch die Ablaufleitung 4 gebil­ deten Bereich zurückfließt. Nach dem teilweisen Rücklauf des Wassers befindet sich in der Ablaufleitung 7 eine Wassersäule, deren Höhe durch den Pfeil 10 in der Fig. 1 ange­ geben ist.
Das in die Ablaufleitung 4 zurückgelaufene Wasser bewirkt eine Auftriebskraft auf den Auftriebskörper 5, so dass dieser wiederum gegen die Ablauföffnung 3 gedrückt wird und diese verschließt. Dadurch, dass die in der Ablaufleitung 7 verbleibende Wassersäule einen höheren Füllstand aufweist, als die maximale durch den Pfeil 9 angegebene Füll­ höhe des Laugenbehälters 1, ist bei jedem Betriebszustand der Waschmaschine während des Waschvorgangs ein ausreichender Auftrieb für den Auftriebskörper 5 gewährleistet, so dass dieser die Ablauföffnung 3 sicher verschließt.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auslaufeinrich­ tung. Elemente der Fig. 2, welchen Elemente der Fig. 1 entsprechen, werden mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die Ablauföffnung 3 des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 hat einen ringförmigen Vor­ sprung 11, der in den durch die Ablaufleitung 4 gebildeten Bereich hineinragt. Der Auf­ triebskörper 5 ist ballonartig und besteht EPDM. Solange der Auftriebskörper 5 nicht ge­ gen den Vorsprung 11 gedrückt wird, hat dieser die Form A. Sobald die Auftriebskraft den Auftriebskörper 5 zum Verschluss der Ablauföffnung 3 gegen den Vorsprung 11 drückt, nimmt dieser die Form B an, die in der Fig. 2 schraffiert dargestellt ist. Dadurch wird in dem Bereich des Anschlags des Auftriebskörpers 5 an dem Vorsprung 11 eine Dichtwir­ kung gegenüber dem Laugenbehälter 1 erzielt.
Der Endbereich 12 des Vorsprungs 11 ist dort, wo der Vorsprung 11 mit dem Auftriebs­ körper 5 zum Anschlag kommt, abgerundet oder mit einer Fase oder einer anderen ähnlichen Struktur versehen, um ein irreversibles Einschneiden des Vorsprungs 11 in den Auftriebskörper 5 zu vermeiden. Gleichzeitig wird dadurch die Abdichtwirkung verbessert und einem Verklemmen oder Verkanten des Auftriebskörpers entgegengewirkt.
Der Vorsprung 11 kann als integraler Bestandteil der Wandung des Laugenbehälters 1 ausgebildet sein, oder er kann bei der Montage als separates Bauteil in eine entspre­ chende Öffnung des Laugenbehälters 1 oder der Ablaufleitung eingesetzt und fixiert wer­ den.
Anstelle der ballonartigen Ausbildung kann der Auftriebskörper auch andere Formen ha­ ben. Beispielsweise kann der Auftriebskörper im allgemeinen aus einem Körper mit fester Schale bestehen, wenn nur der Bereich, der erfahrungsgemäß allein mit der Öffnung in Berührung kommt, eine elastische Oberfläche aufweist. Dabei können alle hier in Be­ tracht zu ziehenden Oberflächen aus einem EPDM oder einem anderen sich gummiähn­ lich verhaltenden Werkstoff bestehen. Die Formen, die der Auftriebskörper in der entlas­ teten oder an der Öffnung anliegenden Lage annimmt sind völlig frei und hängen u. a. von vielen nicht zum Umfang der Erfindung gehörenden Bedingungen ab.
Obwohl die Erfindung vorstehend anhand einer Waschmaschine beschrieben worden ist, dürfte es klar sein, dass sie auch bei anderen wasserführenden Haushaltgeräten einsetz­ bar ist. Ein weiterer klassischer Einsatzbereich liegt bei Geschirrspülmaschinen.

Claims (8)

1. Auslaufeinrichtung in einem wasserführenden Haushaltgerät, vorzugsweise für den Laugenbehälter (1) einer Waschmaschine mit einer bodenseitigen Ablauföff­ nung (3), mit einer Ablaufleitung (4) und mit einem Auftriebskörper (5) in der Ab­ laufleitung, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftriebskörper eine zumindest in Teilbereichen verformbare Oberfläche aufweist.
2. Auslaufeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablauföff­ nung einen Vorsprung (11) aufweist.
3. Auslaufeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung ringförmig ausgebildet ist.
4. Auslaufeinrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung in einem Endbereich (12) abgerundet ist.
5. Auslaufeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Auftriebskörper eine Oberfläche aus elastischem Material auf­ weist.
6. Auslaufeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, dass der Auftriebskörper im wesentlichen aus elastischem Material be­ steht, vorzugsweise aus Gummi oder elastischem Kunststoff.
7. Waschmaschine mit einem Laugenbehälter (1) und mit einer Auslaufeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
8. Verfahren zum Betrieb einer Waschmaschine mit einem Laugenbehälter und einer Auslaufeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 mit folgenden Schritten:
  • a) Abpumpen der Lauge durch die Ablaufleitung, wobei der Auftriebskörper die Ab­ lauföffnung freigibt;
  • b) nach Beendigung des Abpump-Vorgangs: Rückfluss eines Teils der zuvor ab­ gepumpten Lauge in einen Bereich der Ablaufleitung, in dem sich der Auftriebs­ körper befindet, so dass der Auftriebskörper gegen die Ablauföffnung bzw. ge­ gen deren Vorsprung gedrückt wird.
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