DE10065317A1 - Zahnketten-Antriebsvorrichtung - Google Patents
Zahnketten-AntriebsvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Zahnketten-Antriebsvorrichtung umfasst eine Zahnkette zum Übertragen einer Kraft zwischen einem größeren Zahnrad und einem kleineren Zahnrad, wobei die Innenflanken (6) einer Kettenlasche (3) der Zahnkette derart profiliert sind, dass sie von den Außenflanken (5) der angrenzenden Kettenlaschen (3) nach außen ragen, und wobei Zahnflanken-Konfigurationen des größeren und des kleineren Zahnrads durch Evolventen-Kurven ausgebildet sind, die ausgestaltet sind, um dem Ausdruck A1 < Ac >= A2 zu genügen, wobei A1 ein Eingriffswinkel des kleineren Zahnrads ist, A2 ein Eingriffswinkel des größeren Zahnrads ist und Ac ein Eingriffswinkel der Innenflanken (6) von Zähnen (4) der Kettenlaschen (3) ist. Mit dieser Anordnung ist die Sehnen-Tätigkeit der Zahnkette sowohl auf der Seite des größeren Zahnrads als auch auf der Seite des kleineren Zahnrads unterdrückt, wodurch Vibrationen und Geräusche reduziert werden, die im Zusammenhang mit der Sehnen-Tätigkeit stehen, und die Antriebsleistung und Haltbarkeit verbessert werden.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnketten-Antriebsvorrichtung, mit einen
größeren Zahnrad, das eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Zähnen
aufweist, einem kleineren Zahnrad, das eine Vielzahl von zueinander beabstandeter
Zähnen aufweist, die in ihrer Anzahl geringer sind als die Zähne des größerer
Zahnrads, und einer Zahnkette, die um das größere Zahnrad und um das kleinere
Zahnrad angeordnet ist, um eine Kraft zwischen ihnen zu übertragen, wobei die
Zahnkette aus einer Vielzahl von durch Verbindungsstifte miteinander gekoppelter
Kettenlaschen aufgebaut ist und wobei jede Kettenlasche ein Paar von Zähnen
aufweist.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Zahnketten-
Antriebsvorrichtung zum Übertragen einer Kraft zwischen Zahnrädern mit
unterschiedlichen Anzahlen an Zähnen, wie dies beim Antrieb von Nockenwellen
mittels einer Kurbelwelle eines Viertaktmotors erfolgt.
Bei einem hier in Fig. 6 gezeigten Viertaktmotor umfasst eine Zahnketten-
Antriebsvorrichtung, die zum Antrieb von Nockenwellen über eine Kurbelwelle
verwendet wird, zwei Zahnräder 11a, 11a auf der Nockenwellenseite zum Betreiben
von Einlassventilen bzw. Auslassventilen, ein Zahnrad 11b auf der
Kurbelwellenseite, eine Zahnkette oder geräuscharme Kette S zum Übertragen einer
Kraft zwischen dem Kurbelwellenzahnrad 11b und den Nockenwellenzahnrädern
11a, eine Spanneinrichtung T1 zum Ausüben einer Spannung auf die Zahnkette S,
einen Spannhebel L und eine Kettenführung G zum Unterdrücken eines
Herausspringens der Zahnkette S.
Die Einlass- und Auslassventile sind derart aufgebaut, dass sie einen einzelnen
Betriebszyklus vervollständigen, während das Kurbelwellenzahnrad 11b zwei
Umdrehungen ausführt. Daher muss die Rotationsgeschwindigkeit des
Kurbelwellenzahnrads 11b auf der Nockenwellenseite auf die Hälfte reduziert
werden. Zu diesem Zweck beträgt die Anzahl an Zähnen der
Nockenwellenzahnräder 11a das Doppelte der Anzahl an Zähnen des
Kurbelwellenzahnrads 11b.
Die in einer derartigen Zahnketten-Antriebsvorrichtung verwendete Zahnkette S ist in
der japanischen Patentoffenlegungs-Veröffentlichung Nr. Hei-8-184348 beispielhaft
gezeigt und weist - wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt - eine Reihe von longitudinal
überlappenden Kettenlaschen 13 - drei Kettenlaschen 13a, 13b und 13c sind
gezeigt - auf, die Zähne aufweisen, die zum Kämmen mit einem nicht gezeigten
Zahnrad angepasst sind. Wenn die Kette im wesentlichen gerade gestreckt ist,
bilden die geradlinig profilierten Außenflanken 15 der jeweiligen Kettenlaschen 13a-13c
eine Reihe von Zähnen mit einem trapezförmigen Profil.
Wenn bei einer spezifischen Form der beispielhaft gezeigten Zahnkette die
Zahnkette im wesentlichen - wie in Fig. 7 gezeigt - gerade gestreckt ist, sind die
Innenflanken 16 einer Kettenlasche 13b von den Außenflanken 15 der
angrenzenden Kettenlaschen 13a, 13c zurückgezogen. Wenn bei einer weitere
spezifischen Form der beispielhaft gezeigten Zahnkette, die in Fig. 8 gezeigt ist, die
Zahnkette im wesentlichen gerade gestreckt ist, ragen gewölbte oder konvex
gekrümmte Innenflanken 16a einer Kettenlasche 13b von den Außenflanken 15 der
angrenzenden Kettenlaschen 13a, 13c nach außen ab.
Das Kurbelwellenzahnrad 11b und die Nockenwellenzahnräder 11a sind mittels
eines Abwälzfräs-Verfahrens für Zahnradzähne ausgebildet, wie es in Fig. 9 gezeigt
und in der japanischen Patentanmeldung Nr. Hei-1-037745 beschrieben ist. Bei dem
Abwälzfräs-Verfahren wird ein Wälzfräser mit Zähnen verwendet, die ähnlich zu dem
Profil einer Reihe von trapezförmigen Zähnen profiliert sind, die durch die
Außenflanken 15 der longitudinal überlappenden Kettenlaschen 13 gebildet werden,
die oben beschrieben sind, um den Umfang eines zylindrischen Werkstücks mit
einem Betrag an Profilverschiebung zu schneiden, der derart festgelegt ist, dass die
Zahnkette ein gleichseitiges Polygon bildet, wobei eine Seite die gleiche Länge wie
eine Teilung P der Zahnkette aufweist, wenn sie um das Zahnrad gewunden ist.
Daher ist eine Evolventen-Zahnform erzeugt.
In dem Fall, wenn Zahnräder mit unterschiedlichen Anzahlen von Zähnen zu
erzeugen sind, um ein Untersetzungsverhältnis von 1 : 2 zu erreichen, werden das
Kurbelwellenzahnrad 11b und die Nockenwellenzahnräder 11a beide unter
Verwendung eines Wälzfräsers geschnitten oder wälzgefräst, der derart profiliert ist,
dass ein Eingriffswinkel Ah erhalten wird, der dem Eingriffswinkel Af gleich ist, der
durch die Außenflanken der Zahnkette definiert ist. Zur Vermeidung eines
Unterschnitts oder einer Fußverdünnung, die durch die Anzahl an Zähnen des
Kurbelwellenzahnrads 11b verursacht wird, welche die halbe Anzahl von Zähnen des
Nockenwellenzahnrads 11a beträgt, werden Zähne des Kurbelwellenzahnrads 11b
als Alternative unter Verwendung eines Wälzfräsers geschnitten, der einen
Eingriffswinkel aufweist, der größer ist als der Eingriffswinkel Af der Außenflanken 15
der Zahnkette.
Daher werden die Zahnflanken-Konfigurationen des Nockenwellenzahnrads 11a und
des Kurbelwellenzahnrads 11b durch Evolventen-Kurven gebildet, die ausgebildet
sind, um dem Ausdruck
A2 ≧ A1 = Af
zu genügen, wobei A1 der Eingriffswinkel des Nockenwellenzahnrads 11a ist, A2 der
Eingriffswinkel des Kurbelwellenzahnrads 11b ist und Af der Eingriffswinkel ist, der
durch die Außenflanken 15 der Kettenlaschen definiert ist.
Eine Zahnketten-Antriebsvorrichtung, die die obige Zahnkette S. die obigen
Nockenwellenzahnräder 11a und das obige Kurbelwellenzahnrad 11b zum Antrieb
der Nockenwellen aufweist, zeigt einen Eingriffszustand, wie er in den Fig. 10 und 11
gezeigt ist.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die verwendete Zahnkette S
Kettenlaschen aufweist, deren Innenflanken - wie in Fig. 7 gezeigt - von den
Außenflanken der angrenzenden Kettenlaschen zurückgezogen sind, wenn die
Zahnkette im wesentlichen gerade gestreckt ist, sind erstens die Außenflanken 15
der Kettenlaschen 13 auf die Zahnflanken jedes weiteren Zahnradzahns gesetzt,
wenn eine solche Zahnkette S um das Zahnrad 11, 11a oder 11b gewunden ist, um
ein Kämmen mit dem Zahnrad 11 in einer polygonalen Weise zu erzeugen, während
die Innenflanken 16 der Kettenlaschen 13 mit den Zahnflanken entweder der
Nockenwellenzahnräder 11a oder des Kurbelwellenzahnrads 11b nicht störend
eingreifen, weil sie von den Außenflanken zurückgezogen sind.
Da die Kettenlaschen 13 der obigen Zahnkette S allein an ihren Außenflanken 15 mit
den Zähnen eines jeden Zahnrads 11a, 11b kämmen, führt die Zahnkette S nach
dem Beginn des Kämmens jedoch eine polygonale Bewegung aus, die Auf- und
Abbewegungen in einer radialen Richtung des Zahnrads umfasst.
Dann wurde eine quantitative Analyse der polygonalen Bewegung durchgeführt. Da
ein Teilungswinkel A der Zähne des Zahnrads 11 und die Anzahl an Zähnen Z des
Zahnrads 11 die Beziehung θ = (360°/Z) aufweisen, wie dies der Fig. 10 entnommen
werden kann, kann das Folgende festgehalten werden.
Wenn die Kettenteilung P ist und eine freie Spannweite der Kette, die der
Kettenlasche 13b folgt, in einem rechten Winkel zu einer Linie positioniert ist, die -
wie in Fig. 10 gezeigt - über die Mittelpunkte des Zahnrads 11 und eines
Verbindungsstifts 12a verläuft, ist erstens der Abstand von dem Mittelpunkt des
Zahnrads 11 zu dem Verbindungsstift 12a der frei gespannten Kette durch die Höhe
des Verbindungsstifts 12a von dem Mittelpunkt des Zahnrads 11 aus bestimmt, da
die Außenflanken der Kettenlasche 13a auf den Zahnflanken des Zahnrads 11
sitzen, und daher durch die Gleichung U = P/2sin (θ/2) ausgedrückt.
Wenn das Zahnrad 11 - wie in Fig. 11 gezeigt - um einen halben Teilungswinkel θ/2
von der Position gemäß Fig. 10 aus gedreht ist und die frei gespannte Kette in einem
rechten Winkel zu einer Linie positioniert ist, die über die Mittelpunkte des Zahnrads
11 und der Kettenlasche 13b verläuft, ist weiterhin der Abstand von dem Mittelpunkt
des Zahnrads 11 zu der Ketten-Teillinie der frei gespannten Kette durch die Höhe
des Verbindungsstifts 12a von dem Mittelpunkt des Zahnrads 11 aus bestimmt, weil
die Außenflanken der Kettenlasche 13a auf den Zahnflanken des Zahnrads
aufsitzen, und daher durch die Gleichung V = P/tan (θ/2) ausgedrückt. In den Fig. 10
und 11 zeigen der Pfeil die Drehrichtung des Zahnrads 11 und der Doppelpfeil die
Bewegungsrichtung der Zahnkette an.
Wie der obigen Diskussion leicht entnommen werden kann, führt die Zahnkette S
kurz nach dem Beginn des kämmenden Eingriffs mit dem Zahnrad 11 eine
polygonale Bewegung mit der Amplitude Hs = U-V aus, die Auf- und Abbewegungen
während einer Rotation des Zahnrads 11 um einen halben Teilungswinkel (θ/2)
aufweist. Daher zeigt die Zahnkette S die sogenannte "Sehnen-Tätigkeit" ("chordal
action").
Wenn die derartig aufgebaute Zahnkette verwendet wird, verursachen folglich die
Sehnen-Tätigkeit - polygonale Bewegung - mit der Amplitude Hs = U-V und die damit
verbundenen Auf- und Abbewegungen ein Schlagen der Außenflanken 15 der
Kettenlaschen 13a, 13b, 13c gegen die Zahnflanken des Zahnrads 1, was eine
unerwünschte Schlagbewegung zur Folge hat. Wenn die Zahnketten-
Antriebsvorrichtung mit hoher Geschwindigkeit betrieben wird, werden zusätzlich
unerwünschte Vibrations- und Schlaggeräusche erzeugt, die eine Hauptquelle von
Vibrationen und Geräuschen bilden, die in der Nockenwellen-Antriebsvorrichtung
eines Viertaktmotors erzeugt werden.
Des weiteren verursacht die durch die polygonale Bewegung erzeugte Sehnen-
Tätigkeit eine Veränderung der Spannung der Kette, wodurch die Haltbarkeit der
Zahnkette verschlechtert wird.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die verwendete Zahnkette S
Kettenlaschen aufweist, deren gewölbte Innenflanken 16a von den Außenflanken 15
der angrenzenden Kettenlaschen abragen, wenn die Zahnkette - wie in Fig. 8
gezeigt - im wesentlichen gerade gestreckt ist, sitzen des weiteren die Außenflanken
15 der Kettenlaschen 13, wenn eine solche Zahnkette S um das Zahnrad 11
gewunden ist, auf den Zahnflanken jedes weiteren Zahnradzahns, um ein Kämmen
mit dem Zahnrad 11 in einer polygonalen Weise zu erzeugen. Da die gewölbten
Innenflanken 16a an ihren mittleren Abschnitten von den Außenflanken 15 der
angrenzenden Kettenlaschen abragen, greifen in diesem Fall die mittleren
Abschnitte der gewölbten Innenflanken 16a der Kettenlaschen in einer frei
gespannten Kette mit den Zahnflanken des Zahnrads ein und heben die frei
gespannte Kette zeitweise an, bevor die Außenflanken 15 der Kettenlaschen auf den
Zahnrad-Zahnflanken aufsitzen, wodurch die Sehnen-Tätigkeit im Vergleich zu der
Sehnen-Tätigkeit reduziert werden kann, die mit der Zahnkette gemäß Fig. 7
verbunden ist.
Da das Kurbelwellenzahnrad 11b und die Nockenwellenzahnräder 11a aufgrund
einer großen Differenz in der Anzahl an Zähnen unterschiedliche Teilungswinkel
θ = 360°/Z aufweisen, unterscheiden sich jedoch die polygonalen Bewegungen der
Zahnkette, welche jeweils an dem Kurbelwellenzahnrad 11b und den
Nockenwellenzahnrädern 11a auftreten, in ihrer Größe erheblich voneinander. Wenn
die obige Zahnkette mit Kettenlaschen, die gewölbte Innenflanken 16a aufweisen,
verwendet wird, ist der Betrag der Anhebung der frei gespannten Kette konstant, so
dass die polygonale Bewegung notwendigerweise an jeder der beiden
Zahnradseiten 11a, 11b auftritt. Daher wird es schwierig, sowohl die Sehnen-
Tätigkeit, die an dem Kurbelwellenzahnrad auftritt, als auch die Sehnen-Tätigkeit, die
an dem Nockenwellenzahnrädern auftritt, zu unterdrücken.
Selbst wenn die Sehnen-Tätigkeit entweder an dem Kurbelwellenzahnrad oder an
den Nockenwellenzahnrädern unterdrückt werden kann, ist folglich bei einer solchen
Nockenwellen-Antriebsvorrichtung die Nockenwellen-Antriebsvorrichtung insgesamt
noch unbefriedigend hinsichtlich der Reduktion von Vibrationen und Geräuschen, die
von der Sehnen-Tätigkeit herrühren. Zusätzlich entsteht ein schwerwiegendes
Problem dahingehend, dass die gewölbten Innenflanken 16a der Kettenlaschen
gegen die Zahnflanken des Zahnrads schlagen, wodurch eine weitere Art von
Vibrationen und Geräuschen sowie die Veränderungen in der Kettenspannung
erzeugt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zahnketten-
Antriebsvorrichtung zum Übertragen einer Kraft zwischen Zahnrädern mit
unterschiedlichen Anzahlen an Zähnen, wie sie bspw. vorliegt, wenn Nockenwellen
durch eine Kurbelwelle eines Viertaktmotors über eine Zahnkette angetrieben
werden, bereitzustellen, bei der die Sehnen-Tätigkeit der Zahnkette unterdrückt ist,
um dadurch Vibrationsgeräusche und Schlaggeräusche zu reduzieren, die durch die
Sehnen-Tätigkeit verursacht sind, und bei der die Veränderungen der
Kettenspannung unterdrückt sind, um dadurch die Antriebsleistung und die
Haltbarkeit der Zahnketten-Antriebsvorrichtung zu verbessern.
Erfindungsgemäß ist die voranstehende Aufgabe durch eine Zahnketten-
Antriebsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist
die Zahnketten-Antriebsvorrichtung derart ausgestaltet und weitergebildet, dass die
Kettenlaschenzähne Innen- und Außenflanken aufweisen, die profiliert sind, um der
Gleichung
Hc = Hf + Hs
zu genügen, wobei Hc ein Abstand von einer Teillinie der Kette zu einer Teillinie der
Innenflanken ist, Hf ein Abstand von der Ketten-Teillinie zu einer Teillinie der
Außenflanken ist und Hs eine Amplitude einer polygonalen Bewegung der Kette an
einem virtuellen Zahnrad ist, das eine Vielzahl von zueinander beabstandeten
Zähnen aufweist, und zwar entweder die gleiche Anzahl an Zähnen wie das kleinere
Zahnrad oder eine zwischen der Anzahl an Zähnen des kleineren Zahnrads und der
Anzahl an Zähnen des größeren Zahnrads liegende Anzahl an Zähnen, und
dass das größere und das kleinere Zahnrad Zahnflanken aufweisen, die durch eine
Evolventen-Kurve profiliert sind, die ausgebildet ist, um dem Ausdruck
A1 < Ac ≧ A2
zu genügen, wobei A1 ein Eingriffswinkel des größeren Zahnrads ist, A2 ein
Eingriffswinkel des kleineren Zahnrads ist und Ac ein Eingriffswinkel der
Innenflanken der Kettenlaschenzähne der Zahnkette ist.
Die Zahnkette, die bei der Zahnketten-Antriebsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, weist eine Anzahl von vermaschten Reihen an
Kettenlaschen auf, die durch Verbindungsstifte wie bspw. Rundstifte oder Rollenstifte
gekoppelt sind. Jede Kettenlasche weist ein Paar von Zähnen auf, und jeder
Kettenlaschenzahn weist eine Außenflanke, die eine Außenseite des Zahns bildet,
und eine Innenflanke auf, die eine Innenseite des Zahns bildet.
Es ist bevorzugt, dass das virtuelle Zahnrad einen Eingriffswinkel aufweist, der dem
Eingriffswinkel der Innenflanken der Kettenlaschenzähne gleich ist.
Der hier verwendete Ausdruck "Ketten-Teillinie" repräsentiert eine Linie, die die
Mittelpunkte der Verbindungsstifte der Kettenlasche miteinander verbindet.
Der hier verwendete Ausdruck "Innenflanken-Teillinie" repräsentiert eine Linie, die
parallel zu der Ketten-Teillinie über die Innenflanke an Punkten verläuft, wo der
Abstand zwischen diesen Punkten die Hälfte der Kettenteilung beträgt.
Der hier verwendete Ausdruck "Außenflanken-Teillinie" stellt eine Linie dar, die
parallel zu der Ketten-Teillinie über die Außenflanke an Punkten verläuft, wo der
Abstand zwischen diesen Punkten das 1,5-fache der Kettenteilung beträgt.
Der hier verwendete Ausdruck "Amplitude der polygonalen Bewegung" repräsentiert
einen Abstand von Auf- und Abbewegungen in einer radialen Richtung bzgl. des
Zahnrads, welche die Zahnkette ausführt, wenn die Kette beginnt, allein an ihren
Außenflanken mit dem Zahnrad zu kämmen.
Der hier verwendete Ausdruck "Eingriffswinkel des Zahnrads" repräsentiert einen
Eingriffswinkel einer Zahnform eines Wälzfräsers, der zum Schneiden der Zähne des
Zahnrads verwendet wird.
Da bei der Zahnketten-Antriebsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung die
Innenflanken der Kettenlaschenzähne profiliert sind, um der obigen Gleichung
Hc = Hf + Hs zu genügen, erzeugen die Innenflanken und das Zahnrad dazwischen
eine Eingriffsbeziehung, die derjenigen ähnlich ist, die zwischen einer Zahnstange
und einem Ritzel erzeugt ist, wobei der Abstand von dem Mittelpunkt des Zahnrads
zu einer freien Spannweite der Kette während des Verlaufs des Kämmens einer
Kettenlasche direkt vor der frei gespannten Kette konstant gehalten ist, d. h. von dem
Beginn des Kämmens bis zum Sitzen der Kettenlasche auf dem Zahnrad, wodurch
verhindert wird, dass die Zahnkette eine Sehnen-Tätigkeit ausführt, die von der
polygonalen Bewegung der Kette herrührt.
Mit anderen Worten kann die polygonale Bewegung der Kette durch die Verwendung
von Kettenlaschen unterdrückt werden, bei denen die Innenflanken derart profiliert
sind, dass die Innenflanken-Teillinie weiter weg von der Ketten-Teillinie positioniert
ist als die Außenflanken-Teillinie, und zwar um eine Distanz, die der Amplitude Hs
der polygonalen Bewegung der Kette entspricht, welche an einem virtuellen oder
gedachten Zahnrad auftritt, das hinsichtlich seiner Zähne derart festgelegt ist, dass
deren Anzahl entweder der Anzahl der Zähne des kleineren Zahnrads entspricht
oder dass deren Anzahl zwischen der Anzahl der Zähne des kleineren Zahnrads und
der Anzahl der Zähne des größeren Zahnrads liegt.
Da bei der Zahnketten-Antriebsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung die
jeweiligen Zahnflankenkonfigurationen der größeren und kleineren Zahnräder durch
Evolventen-Kurven gebildet sind, die ausgestaltet sind, um dem obigen Ausdruck
A1 <Ac ≧ A2 zu genügen, beginnt die Zahnkette, selbst wenn die Anzahl an Zähnen
des größeren Zahnrads das Doppelte der Anzahl an Zähnen des kleineren Zahnrads
ist, mit dem größeren Zahnrad und dem kleineren Zahnrad derart zu kämmen, dass
die Innenflanke einer Kettenlasche direkt vor der frei gespannten Kette gleichzeitig
mit der Außenflanke der vorhergehenden Kettenlasche, die auf dem Zahnrad
aufsitzt, mit dem Zahnrad kämmt, um dadurch die frei gespannte Kette bzw. die freie
Spannweite der Kette anzuheben und auf einem Niveau zu halten, das einem
Höchstwert der polygonalen Bewegung der Kette entspricht. Daher ist verhindert,
dass die Zahnkette eine Sehnen-Tätigkeit an beiden Zahnrädern, sowohl dem
kleineren Zahnrad als auch dem größeren Zahnrad ausführt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird lediglich
beispielhaft unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung im Folgenden
detailliert beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Kettenlasche einer Zahnkette,
die bei einer Zahnketten-Antriebsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung den Aufbau der Zahnkette,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung, wie die Zahnkette mit einem
Zahnrad gemäß der vorliegenden Erfindung kämmt,
Fig. 3A in einer vergrößerten Ansicht einen Ausschnitt aus Fig. 3,
Fig. 4 in einer schematischen Darstellung einen Eingriffszustand, in dem das
Zahnrad von der Position gemäß Fig. 3 aus um einen halben
Teilungswinkel θ/2 gedreht ist,
Fig. 5 in einem Diagramm die Beziehung zwischen dem Eingriffswinkel des
Zahnrads und dem Eingriffswinkel eines Wälzfräsers,
Fig. 6 in einer Vorderansicht den allgemeinen Aufbau einer herkömmlichen
Zahnketten-Antriebsvorrichtung,
Fig. 7 in einer schematischen Darstellung den Aufbau einer Zahnkette, die bei
der herkömmlichen Zahnketten-Antriebsvorrichtung verwendet wird,
Fig. 8 in einer schematischen Darstellung den Aufbau einer unterschiedlichen
Zahnkette, die bei der herkömmlichen Zahnketten-Antriebsvorrichtung
verwendet wird,
Fig. 9 in einer schematischen Darstellung ein herkömmliches Abwälzfräs-
Verfahren, bei dem Zähne des Zahnrads ausgebildet werden,
Fig. 10 in einer schematischen Darstellung einen Eingriffszustand bei der
herkömmlichen Zahnketten-Antriebsvorrichtung und
Fig. 11 in einer schematischen Darstellung einen Eingriffszustand, in dem das
herkömmliche Zahnrad aus der Position gemäß Fig. 10 um einen
halben Teilungswinkel θ/2 gedreht ist.
Die folgende Beschreibung ist lediglich beispielhafter Natur und beabsichtigt
keinesfalls, die Erfindung oder ihre Anwendungsbereiche oder ihre Verwendungen
zu begrenzen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 weist eine Zahnketten-Antriebsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung einer Zahnkette 8 und ein Zahnrad 1 auf. Das Zahnrad 1
stellt ein Kurbelwellenzahnrad 1b oder ein Nockenwellenzahnrad 1a eines Paars von
Nockenwellenzahnrädern 1a dar. Das nicht dargestellte Zahnrad bildet ebenfalls
einen Teil der Zahnketten-Antriebsvorrichtung. Die Zahnketten-Antriebsvorrichtung
ist eine geschwindigkeitsreduzierende Antriesbsvorrichtung zum Antrieb von Einlass-
und Auslassventilen eines Automobilmotors, um einen einzelnen Betriebszyklus zu
vervollständigen, während eine Kurbelwelle zwei Umdrehungen ausführt, und zwar
in derselben Weise wie dies bei der in Fig. 6 gezeigten herkömmlichen Vorrichtung
ausgeführt wird. Die Nockenwellenzahnräder 1a weisen zueinander beabstandete
Zähne auf, die die doppelte Anzahl an Zähnen des Kurbelwellenzahnrads 1b
aufweisen.
Das Zahnrad 1, 1a oder 1b weist Zahnflanken auf, die durch eine Evolventen-Kurve
gebildet sind, um mit Kettenlaschenzähnen der Zahnkette 8 zu kämmen.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfasst die Zahnkette 8 eine Vielzahl von Kettenlaschen 3, die
durch Verbindungsstifte 2 gekoppelt sind, die in darin ausgebildete Löcher 7
eingepasst sind. Jede Kettenlasche 3 weist ein Paar von Zähnen 4, Außenflanken 5,
die die Außenseiten der Kettenlasche 3 bilden, und Innenflanken 6 auf, die die
Innenseiten der Kettenlasche 3 bilden.
Die Flanken 5, 6, die die Zähne 4 der Kettenlaschen 3 bilden, sind derart profiliert,
dass sie der Gleichung
Hc = Hf + Hs
genügen, wobei Hc der Abstand von einer Ketten-Teillinie PL1 zu einer
Innenflanken-Teillinie PL2 ist, Hf der Abstand von der Ketten-Teillinie PL1 zu einer
Außenflanken-Teillinie PL3 ist und Hs eine Amplitude der polygonalen Bewegung
der Kette 8 ist.
Konkreter gesagt, ist die Amplitude der polygonalen Bewegung in einer unten
beschriebenen Weise berechnet.
Zunächst wird die Anzahl an Zähnen 2c eines virtuellen oder gedachten Zahnrads
auf einen Wert festgelegt, der zwischen der Anzahl an Zähnen Z1 der
Nockenwellenzahnräder 1a und der Anzahl an Zähnen Z2 des Kurbelwellenzahnrads
1b liegt. In Anbetracht der Tatsache, dass die polygonale Bewegung größer wird,
wenn die Anzahl an Zähnen abnimmt, wird der Wert 2c vorzugsweise kleiner
festgelegt als der Mittelwert von Z1 und Z2 oder gleich der Anzahl an Zähnen Z2 des
Kurbelwellenzahnrads 1b.
Als nächstes wird die Amplitude Hs der polygonalen Bewegung der Kette 8
bestimmt, welche bei dem virtuellen Zahnrad mit der Anzahl an Zähnen 2c auftritt.
Wie in Fig. 2 gezeigt weisen die Kettenlaschen 3, die bei der Zahnkette 8 des hier
beschriebenen Ausführungsbeispiels verwendet werden, identische Profile auf. Die
Außenflanken 5 und die Innenflanken 6 weisen ein geradliniges Profil auf. Daher ist
der Abstand zwischen jeder Innenflanke 6 einer Kettenlasche 3 und der
entsprechenden Innenflanke 6 einer angrenzenden Kettenlasche 3 gleich der
Kettenteilung P, die als der Mittelpunktsabstand zwischen einem Paar von
Verbindungsstiften 2 jeder Kettenlasche 3 definiert ist.
Die Anzahl an Zähnen der Nockenwellenzahnräder 1a beträgt das Doppelte wie die
Anzahl an Zähnen des Kurbelwellenzahnrads 1b, so dass die
Rotationsgeschwindigkeit des Kurbelwellenzahnrads 1b bei den
Nockenwellenzahnrädern 1a auf die Hälfte reduziert ist.
Die Zähne der Zahnräder 1a, 1b sind durch ein Abwälzfräs-Verfahren für
Zahnradzähne ausgebildet, wobei ein Wälzfräser verwendet wird, bei dem der
Abstand von dem Mittelpunkt eines jeden Zahnrads 1, 1a oder 1b zu der Ketten-
Teillinie PL1 in Verbindung mit den Innenflanken 6 der obigen Zahnkette 8 durch die
Gleichung U = P/2sin(θ/2) ausgedrückt ist.
Zur Realisierung des obigen Abstands U sind die jeweiligen Zahnflanken der
Nockenwellenzahnräder 1a und des Kurbelwellenzahnrads 1b durch Evolventen-
Kurven profiliert, die ausgebildet sind, um dem Ausdruck
A1 < Ac ≧ A2
zu genügen, wobei A1 ein Eingriffswinkel der Nockenwellenzahnräder 1a ist, A2 ein
Eingriffswinkel des Kurbelwellenzahnrads 1b ist und Ac ein Eingriffswinkel der
Innenflanken 6 der Zahnkette 8 ist.
Der Eingriffswinkel A1 der Nockenwellenzahnräder 1a und der Eingriffswinkel A2 des
Kurbeiwellenzahnrads 1b können mittels eines Eingriffswinkels Ah - Fig. 9 - des
Wälzfräsers beliebig festgelegt werden.
Konkreter gesagt werden der Eingriffswinkel A1 der Nockenwellenzahnräder 1a und
der Eingriffswinkel A2 des Kurbelwellenzahnrads 1b in einer unten beschriebenen
Weise berechnet.
Der Eingriffswinkel A1 der Nockenwellenzahnräder 1a und der Eingriffswinkel A2 des
Kurbelwellenzahnrads 1b sind durch Bedingungen dahingehend bestimmt, dass (1)
wenn der rechte Verbindungsstift 2a einer Kettenlasche 3a, die auf dem Zahnrad 1
sitzt, direkt über dem Mittelpunkt des Zahnrads 1 positioniert ist, die Außenflanke 5
der aufsitzenden Kettenlasche 3a und die vorschubrichtungsseitige Innenflanke 6
der folgenden Kettenlasche 3b einer frei gespannten Kette bzw. freien Spannweite
der Kette gleichzeitig mit demselben Zahn des Zahnrads 1 kämmen, wie dies in Fig.
3A vergrößert gezeigt ist, und dass (2) der Hc-Wert konstant gehalten ist, und zwar
selbst wenn die Anzahl an Zähnen Z1 der Nockenwellenzahnräder 1a und die
Anzahl an Zähnen Z2 des Kurbelwellenzahnrads 1b voneinander verschieden sind.
Fig. 5 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Anzahl an Zahnradzähnen
Z und dem Eingriffswinkel Ah des Wälzfräsers - nämlich die Eingriffswinkel der
Zahnräder 1a, 1b - zeigt, welcher wie oben diskutiert bestimmt ist. In dem Diagramm
ist der Eingriffswinkel des virtuellen Zahnrads mit der Anzahl an Zähnen 2c identisch
mit dem Eingriffswinkel Ac der Innenflanken 6 der Zahnkette 8.
Fig. 5 ist entnehmbar, dass die Zahnflankenkonfigurationen der
Nockenwellenzahnräder 1a und des Kurbelwellenzahnrads 1b derart ausgebildet
sind, dass sie dem Ausdruck A1 < Ac ≧ A2 genügen.
Als nächstes wird der Betrieb der Zahnketten-Antriebsvorrichtung unter Bezugnahme
auf die Fig. 3 und 4 diskutiert.
Wie in Fig. 3 gezeigt, befindet sich die Kette 8 derart mit dem Zahnrad 1 in Eingriff,
dass der Stift 2a und eine nachfolgende freie Spannweite der Kette 8 bzgl. einer
Linie einen rechten Winkel bilden, die über die Mittelpunkte des Zahnrads 1 und des
Stifts 2a verläuft. Der hier verwendete Ausdruck "freie Spannweite der Kette"
repräsentiert denjenigen Teil der Zahnkette oder geräuscharmen Kette, der dabei ist,
mit dem Zahnrad in Eingriff zu gelangen, und noch nicht auf dem Zahnrad aufsitzt. In
diesem Sinn ist die freie Spannweite der Kette nicht vollständig durch das Zahnrad
zwangsgeführt und relativ frei gehalten.
Die Kettenlasche 3a kämmt an ihren entgegengesetzten Außenflanken 5 mit dem
Zahnrad 1 und sitzt auf dem Zahnrad 1 wie bei der herkömmlichen Anordnung
gemäß Fig. 10. Daher ist der Abstand von dem Mittelpunkt des Zahnrads 1 zu dem
Stift 2a der frei gespannten Kette 8 durch die Gleichung
U = P/2sin(θ/2)
ausgedrückt.
Die freie Spannweite der Kette 8, welche die Kettenlasche 3b und nachfolgende
Kettenlaschen umfasst, wird durch die Spannung der Zahnkette 8 - wie in Fig. 3
gezeigt - linear straff gezogen. Zu diesem Zeitpunkt ragt die Innenflanke weiter nach
außen als die Kontur der Außenflanke. Wenn das Zahnrad 1 als ein Ritzel betrachtet
wird, kann daher die freie Spannweite der Kette als Zahnstange betrachtet werden,
die Zähne mit trapezförmigem Profil aufweist, die durch eine Vielzahl von
Innenflanken gebildet sind. In diesem Sinn weisen die freie Spannweite der Kette
und das Zahnrad 1 Eingriffsbeziehungen auf, wie sie bei gewöhnlichen
Vorrichtungen aus Zahnstange und Ritzel gefunden werden.
In diesem Fall kämmt die Kettenlasche 3b mit ihrer vorschubrichtungsseitigen
Innenflanke mit dem Zahnrad 1. Die Innenflanken-Teillinie PL2 ist von der Ketten-
Teillinie PL1 weiter weg positioniert als die Außenflanken-Teillinie PL3, und zwar um
den Abstand Hs gemäß Fig. 1. Daher wird der Abstand von dem Mittelpunkt des
Zahnrads 1 zu der Ketten-Teillinie PL1 der Kettenlasche 3b der freien Spannweite
der Kette zu U, wie dies von der unten bereitgestellten Beschreibung verstanden
wird.
Fig. 4 zeigt, wie die Zahnkette 8 mit dem Zahnrad 1 kämmt, nachdem die Zahnkette
8 eine halbe Teilung vorgerückt ist und sich das Zahnrad 1 um einen halben
Teilungswinkel θ/2 gedreht hat. Die Kettenlasche 3a kämmt mit ihren
entgegengesetzten Außenflanken mit dem Zahnrad 1 und sitzt auf dem Zahnrad 1
wie bei der herkömmlichen Anordnung gemäß Fig. 11. Daher ist der Abstand von
dem Mittelpunkt des Zahnrads 1 zu dem Stift 2a durch die Gleichung
V = P/2tan(θ/2)
ausgedrückt.
Die Kettenlasche 3c kämmt mit ihrer vorschubrichtungsseitigen Innenflanke mit dem
Zahnrad 1, während die Innenflanken-Teillinie der Gleichung Hc = Hf + Hs genügt. Dies
macht die Eingriffshöhe V um Hs größer als in dem Fall der in Fig. 11 gezeigten
herkömmlichen Kette. Folglich ist der Abstand von dem Mittelpunkt des Zahnrads 1
zu dem Stift 2b durch die Gleichung
U = P/2sin(θ/2)
ausgedrückt.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 bedeutet dies, dass die Höhe zu der Kettenlasche 3c
während einer Zeitdauer von dem Start des Eingriffs der Innenflanke der
Kettenlasche 3c mit dem Zahnrad 1 bis zum Vorrücken des Stifts 2b zu einer
Position, wo der Stift 2a war, konstant bei U gehalten wird.
Zu diesem Zeitpunkt trennt sich die Innenflanke der Kettenlasche 3b aufgrund der
Wickel- oder Schwenkbewegung der Kette um den Stift 2a von dem Zahnrad 1,
während die Außenflanke der Kettenlasche 3b außer Kontakt mit dem Zahnrad 1
gehalten ist. Folglich wird die Kettenlasche 3b durch die Stifte 2a, 2b gestützt und
gleichmäßig in vollständigeren kämmenden Eingriff mit dem Zahnrad 1 gebracht.
Folglich wird die freie Spannweite der Kette während des Verlaufs des Eingriffs der
Zahnkette 8 mit dem Zahnrad 1 konstant auf der Höhe U gehalten und führt daher
keine Auf- und Abbewegungen auf die polygonale Bewegung der Kette hin aus.
Bei der Zahnketten-Antriebsvorrichtung sind die Zahnflanken-Konfigurationen der
Nockenwellenzahnräder 1a und des Kurbelwellenzahnrads 1b durch Evolventen-
Kurven ausgestaltet, die derart ausgebildet sind, dass sie dem Ausdruck A1 < Ac ≧ A2
genügen. Selbst wenn die Anzahl an Zähnen der Nockenwellenzahnräder 1a die
doppelte Anzahl an Zähnen des Kurbelwellenzahnrads 1b beträgt, beginnt die
Zahnkette 8 demzufolge das Kämmen mit den Nockenwellenzahnrädern 1a und dem
Kurbelwellenzahnrad 1b derart, dass die Innenflanke einer Kettenlasche direkt vor
der freien Spannweite der Kette gleichzeitig mit der Außenflanke der auf dem
Zahnrad aufsitzenden vorhergehenden Kettenlasche mit dem Zahnrad kämmt, um
dadurch die freie Spannweite der Kette auf ein Niveau anzuheben, auf dem die
polygonale Bewegung der Kette nicht auftritt. Daher ist die Sehnen-Tätigkeit der
Zahnkette sowohl bei dem Kurbelwellenzahnrad als auch bei den
Nockenwellenzahnrädern unterdrückt.
Im Gegensatz zu der herkömmlichen Zahnketten-Antriebsvorrichtung, die die
Kettenlaschen und die Zahnräder mit der Beziehung A1 ≦ A2 aufweist, wie dies unter
Bezugnahme auf die Fig. 7 oder 8 erklärt worden ist, ist die Zahnketten-
Antriebsvorrichtung gemäß dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel derart
aufgebaut, dass sowohl auf der Seite des Kurbelwellenzahnrads als auch auf der
Seite der Nockenwellenzahnräder der Abstand von dem Mittelpunkt des Zahnrads zu
der freien Spannweite der Kette während des Verlaufs des Eingriffs der Kettenlasche
direkt vor der freien Spannweite der Kette auf einem konstanten Wert U gehalten
wird, d. h. von dem Beginn des Kämmens an bis zum Aufsitzen der Kettenlasche auf
dem Zahnrad, wodurch verhindert wird, dass die Zahnkette eine Sehnen-Tätigkeit
ausführt. Dies führt zu dem weiteren Vorteil, dass Vibrationen und Geräusche, die im
Zusammenhang mit der Sehnen-Tätigkeit der Zahnkette stehen, vermindert werden
können und die Veränderungen in der Kettenspannung unterdrückt werden können,
wodurch die Antriebsleistung und die Haltbarkeit verbessert werden können.
Vorteilhafte Wirkungen, die durch die Zahnketten-Antriebsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung erreicht werden, sind die Folgenden.
Da die Innenflanken der Kettenlaschenzähne derart profiliert sind, dass sie der
Gleichung Hc = Hf + Hs genügen, kann die Sehnen-Tätigkeit, wie sie bei der
polygonalen Bewegung der herkömmlichen Zahnkette auftritt, an jedem Punkt des
kämmenden Eingriffs zwischen der Zahnkette und den Zahnrädern unterdrückt
werden. Dies führt zu beträchtlichen Verminderungen der Vibrationen und
Geräusche, die durch die Sehnen-Tätigkeit verursacht sind. Des weiteren kann die
Zahnketten-Antriebsvorrichtung eine verbesserte Antriebsleistung erreichen, die frei
von den Veränderungen der Kettenspannung ist.
Des weiteren sind die Zahnflanken-Konfigurationen des größeren Zahnrads und des
kleineren Zahnrads durch Evolventen-Kurven ausgebildet, die ausgestaltet sind, um
dem Ausdruck A1 < Ac ≧ A2 zu genügen. Selbst wenn die Anzahl an Zähnen des
größeren Zahnrads das Doppelte der Anzahl an Zähnen des kleineren Zahnrads
beträgt, kann demzufolge die Sehnen-Tätigkeit der Kette sowohl auf der Seite des
größeren Zahnrads als auch auf der Seite des kleineren Zahnrads vermindert
werden. Dies kann zu der Reduktion der Vibrationen und Geräusche beitragen, die
die Sehnen-Tätigkeit begleiten. Des weiteren ist es möglich, sowohl auf der Seite
des kleineren Zahnrads als auch auf der Seite des größeren Zahnrads die
Haltbarkeit der Zahnkette und ein gutes Antriebsverhalten aufrechtzuerhalten.
Claims (4)
1. Zahnketten-Antriebsvorrichtung mit einem größeren Zahnrad (1a), das eine
Vielzahl von zueinander beabstandeten Zähnen aufweist, einem kleineren Zahnrad
(1b), das eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Zähnen aufweist, die in ihrer
Anzahl geringer sind als die Zähne des größeren Zahnrads (1a), und einer Zahnkette
(8), die um das größere Zahnrad (1a) und um das kleinere Zahnrad (1b) angeordnet
ist, um eine Kraft zwischen ihnen zu übertragen, wobei die Zahnkette (8) aus einer
Vielzahl von durch Verbindungsstifte (2) miteinander gekoppelten Kettenlaschen (3)
aufgebaut ist und wobei jede Kettenlasche (3) ein Paar von Zähnen (4) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenlaschenzähne (4) Innen- und
Außenflanken (6, 5) aufweisen, die profiliert sind, um der Gleichung
Hc = Hf + Hs
zu genügen, wobei Hc ein Abstand von einer Teillinie (PL1) der Kette (8) zu einer Teillinie (PL2) der Innenflanken (6) ist, Hf ein Abstand von der Ketten-Teillinie (PL1) zu einer Teillinie (PL3) der Außenflanken (5) ist und Hs eine Amplitude einer polygonalen Bewegung der Kette (8) an einem virtuellen Zahnrad ist, das eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Zähnen aufweist, und zwar entweder die gleiche Anzahl an Zähnen wie das kleinere Zahnrad (1b) oder eine zwischen der Anzahl an Zähnen des kleineren Zahnrads (1b) und der Anzahl an Zähnen des größeren Zahnrads (1a) liegende Anzahl an Zähnen, und dass das größere (1a) und das kleinere Zahnrad (1b) Zahnflanken aufweisen, die durch eine Evolventen-Kurve profiliert sind, die ausgebildet ist, um dem Ausdruck
A1 < Ac ≧ A2
zu genügen, wobei A1 ein Eingriffswinkel des größeren Zahnrads (1a) ist, A2 ein Eingriffswinkel des kleineren Zahnrads (1b) ist und Ac ein Eingriffswinkel der Innenflanken (6) der Kettenlaschenzähne (4) der Zahnkette (8) ist.
Hc = Hf + Hs
zu genügen, wobei Hc ein Abstand von einer Teillinie (PL1) der Kette (8) zu einer Teillinie (PL2) der Innenflanken (6) ist, Hf ein Abstand von der Ketten-Teillinie (PL1) zu einer Teillinie (PL3) der Außenflanken (5) ist und Hs eine Amplitude einer polygonalen Bewegung der Kette (8) an einem virtuellen Zahnrad ist, das eine Vielzahl von zueinander beabstandeten Zähnen aufweist, und zwar entweder die gleiche Anzahl an Zähnen wie das kleinere Zahnrad (1b) oder eine zwischen der Anzahl an Zähnen des kleineren Zahnrads (1b) und der Anzahl an Zähnen des größeren Zahnrads (1a) liegende Anzahl an Zähnen, und dass das größere (1a) und das kleinere Zahnrad (1b) Zahnflanken aufweisen, die durch eine Evolventen-Kurve profiliert sind, die ausgebildet ist, um dem Ausdruck
A1 < Ac ≧ A2
zu genügen, wobei A1 ein Eingriffswinkel des größeren Zahnrads (1a) ist, A2 ein Eingriffswinkel des kleineren Zahnrads (1b) ist und Ac ein Eingriffswinkel der Innenflanken (6) der Kettenlaschenzähne (4) der Zahnkette (8) ist.
2. Zahnketten-Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das virtuelle Zahnrad einen Eingriffswinkel aufweist, der dem Eingriffswinkel
(Ac) der Innenflanken (6) der Kettenlaschenzähne (4) gleich ist.
3. Zahnketten-Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Außen- und Innenflanken (5, 6) der Kettenlaschenzähne (4) ein
geradliniges Profil aufweisen.
4. Zahnketten-Antriebsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass das virtuelle Zahnrad einen Eingriffswinkel aufweist, der dem Eingriffswinkel
(Ac) der Innenflanken (6) der Kettenlaschenzähne (4) gleich ist.
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