DE10064954A1 - Füllmaschine - Google Patents
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Abstract
Durch eine spezielle Ausbildung der Füllmaschine bzw. deren Füllelemente sind im wesentlichen nur durch Auswahl eines entsprechenden, die Füllelemente bzw. dort in Gaswegen angeordnete Steuerventile unterschiedlichste Füllverfahren möglich, so beispielsweise drucklose Füllung, vorzugsweise von stillen Getränken, Einkammer-Druckfüllung, vorzugsweise von Softdrinks, Dreikammer-Druckfüllung, insbesondere von sauerstoffempfindlichen und/oder mikrobiologisch kritischen CO¶2¶-haltigen Getränken, sauerstoffarme Einkammer-Füllung, insbesondere von Bier, sauerstoffarme Dreikammer-Füllung, insbesondere von Bier sowie auch Füllverfahren mit Vorevakuierung.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Füllmaschine gemäß Oberbegriff Patentan
spruch 1 oder 5.
In der Getränkeindustrie bestand zumindest bisher eine relativ eindeutige Trennung
zwischen den Produktbereichen der einzelnen Branchen, so daß auch die bekann
ten Füllmaschinen hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausbildung und der möglichen
Füllverfahren an die Erfordernisse der jeweiligen Branche angepaßt sind, d. h. bei
Brauereien zum Abfüllen von Bier, bei Mineralbrunnen zum Abfüllen von Sprudel
und Limonaden, bei Keltereien zum Abfüllen von Fruchtsäften, bei Weinkellereien
zum Abfüllen von Wein und bei Sektkellereien zum Abfüllen von Sekt usw.
In jüngster Zeit läßt sich eine zunehmende Verschiebung der Produktbereiche zwi
schen den einzelnen Branchen feststellen, so daß vielfach auch branchenfremde
oder branchenferne Produkte ins Programm aufgenommen werden. Weiterhin wer
den in der Getränkeindustrie auch ständig neue Getränke entwickelt, die dann bei
spielsweise bei einem Hersteller ein von dem üblichen abweichendes Füllverfahren
erforderlich machen.
Um diesen Entwicklungen Rechnung zu tragen, ist es Aufgabe der Erfindung eine
Füllmaschine aufzuzeigen, die unterschiedlichste Füllverfahren und damit auch das
optimale Abfüllen von unterschiedlichsten Produkten ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Füllmaschine entsprechend dem Patentan
spruch 1 oder 5 ausgebildet.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung sind unterschiedlichste Füllverfahren mit
ein und derselben Füllmaschine möglich, und zwar im wesentlichen nur durch Aus
wahl eines entsprechenden Programms zur Ansteuerung der einzelnen Füllele
mente der Maschine.
Beispielsweise zum Abfüllen von Softdrinks, stillen Wässern, Fruchtsaftgetränken
oder Bier sind grundsätzlich vier verschiedene Füllverfahren und damit nach dem
bisherigen Stand der Technik grundsätzlich auch vier unterschiedliche Füllmaschi
nen erforderlich, nämlich ein Normal-Druck- oder Vakuum-Füller für stilles Wasser
oder Säfte, ein Einkammer-Druckfüller für Softdrinks, ein Füller mit besonderem
Verfahren zur sauerstoffarmen Füllung von Bier.
Mit der Erfindung sind unterschiedlichste Füllverfahren ohne nennenswerten Umbau
der Füllmaschine lediglich durch entsprechende Auswahl des die Füllelemente
steuernden Programms möglich. Die erfindungsgemäße Füllmaschine erlaubt das
Verarbeiten von Kunststoff-Flaschen und Glasflaschen.
Die erfindungsgemäße Füllmaschine ist vorzugsweise als volumetrisches Füllsy
stem ausgebildet. Weiterhin werden vorzugsweise durch den Prozeßrechner bzw.
durch die Steuereinheit alle Funktionen innerhalb der Füllelemente vorzugsweise
pneumatisch gesteuert. Alle Varianten der verschiedenen Füllprozesse sind im
Rechner hinterlegt und können angepaßt an das jeweilige Füllgut und an den jewei
ligen Behälter abgerufen werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen nä
her erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung ein füllrohrloses Füllelement einer Füllmaschine
umlaufender Bauart mit einem axial verschiebbaren Spülrohr, zusammen mit
einer an dem Füllelement angesetzten Flasche sowie mit einer Teildarstel
lung eines Rotors und eines teilgefüllten Ringkessels der Füllmaschine, bei
eingefahrenem Spülrohr;
Fig. 2 eine Darstellung wie Fig. 1, jedoch bei in die Flasche ausgefahrenem Spül
rohr;
Fig. 3 und 4 Darstellungen ähnlich den Fig. 1 und 2 bei einer weiteren mögli
chen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 5 das Füllelement der Fig. 3 und 4 bei der CIP-Reinigung.
Das in den Fig. 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete Füllelement ist Bestandteil
einer Füllmaschine umlaufender Bauart und ist zusammen mit einer Vielzahl gleich
artiger Füllelemente in jeweils gleichmäßigen Winkelabständen um eine vertikale
Maschinenachse verteilt am Umfang eines Rotors 2 vorgesehen. In diesem Rotor
sind bei der dargestellten Ausführungsform ein erster Ringkanal 3, ein zweiter Ring
kanal 4 und ein dritter Ringkanal 5 ausgebildet, die die vertikale Maschinenachse
konzentrisch umschließen und für sämtliche Füllelemente 1 gemeinsam vorgesehen
sind.
Von diesen Ringkanälen 3-5 dienen bei den nachstehend beschriebenen Füllsy
stemen bzw. -verfahren der Ringkanal 3 als Spanngaskanal, der Ringkanal 4 als
Vakuumkanal und der Ringkanal 5 als Rückgaskanal. Für diesen Zweck sind der
Ringkanal 3 mit dem Gasraum 6' eines am Rotor 2 vorgesehenen, teilgefüllten
Ringkessels 6, der Ringkanal 4 mit einer Unterdruckquelle bzw. Vakuumeinrichtung
oder -pumpe 7 und der Ringkanal 5 mit einer Leitung 8 zum Abführen des über
schüssigen Rückgases beispielsweise in die Atmosphäre, in den Gasraum 6' oder
an eine Einrichtung zur Aufbereitung des Rückgases, und zwar auch abhängig von
dem jeweiligen Füllverfahren oder -system.
Der Gasraum 6' ist über dem Niveau des Flüssigkeitsspiegels des Füllgutes in dem
Flüssigkeitsraum 6" gebildet. Durch eine Niveauregelung 6''' wird das Niveau N im
wesentlichen auf einem konstanten Wert gehalten.
Jedem Füllelement 1 ist ein Flaschenträger 9 zugeordnet, mit dem die jeweils zu
füllende Flasche 10 angehoben und mit ihrer Flaschenmündung 10' in Dichtlage
gegen eine ringförmige Dichtung 13 angedrückt und gehalten wird, die an der Un
terseite des Füllelementes 1 bzw. eines Füllelementgehäuses 11 vorgesehen ist
und eine ringförmige Abgabeöffnung 12 umschließt.
In dem Füllelement 1 bzw. dessen Gehäuse 11 ist unter anderem ein Flüssigkeits
kanal 14 ausgebildet, der über eine Zuführung 15 mit einem Durchflußmesser 16
mit dem das Füllgut enthaltenden Flüssigkeitsraum 6" des Ringkessels 6 in Verbin
dung steht.
Im Flüssigkeitskanal 14, der mit seinem unteren Ende die Abgabeöffnung 12 bildet,
ist in bekannter Weise das Flüssigkeitsventil 17 für das gesteuerte Einleiten und
Beenden des Füllgutzuflusses in die Flasche 10 vorgesehen. Das Flüssigkeitsventil
17 besteht im wesentlichen aus dem Ventilkörper 17', der auf der Außenfläche ei
nes achsgleich mit der Füllelementachse FA angeordneten Rückgasrohres 18 an
geordnet ist, welches axial um einen vorgegebenen Hub verschiebbar ist, und aus
einem im Flüssigkeitskanal 14 ausgebildeten Ventilsitz 17". Das Rückgasrohr 18
steht mit seinem unteren Ende über die Unterseite des Füllelementes 1 bzw. über
die dortige Ringdichtung 13 vor. In dem beidendig offenen Rückgasrohr 18, welches
von der ringförmigen Abgabeöffnung 12 umschlossen ist, ist ein ebenfalls beidendig
offenes Spülrohr 19 angeordnet, und zwar derart, daß zwischen der Außenfläche
des Spülrohres 19 und der Innenfläche des Rückgasrohres 18 ein ringförmiger
Rückgasrohrkanal 18' gebildet ist, der in einen Gasraum 18" mündet und am unte
ren Ende des Rückgasrohres 18 eine Rückgasöffnung 18''' bildet. Dieser Gasraum
18" steht mit dem unteren Raum 20' einer im oberen Teil des Gehäuses 11 ausge
bildeten kreiszylinderförmigen Kammer 20 in Verbindung, deren Achse wiederum
achsgleich mit der Achse FA ist. Das obere, offene Ende des von dem Spülrohr 19
gebildeten Spülkanals 19' mündet in den oberen Raum 20" der Kammer 20. Die
beiden Räume 20' und 20" sind durch einen auf dem oberen Ende des Spülrohres
19 befestigten und in der Kammer 20 axial verschiebbaren Kolben 21 getrennt. In
der Darstellung der Fig. 1 befindet sich das Spülrohr 19 in seiner angehobenen,
eingezogenen Stellung, in der der Kolben 21 und damit auch das obere, offene En
de des Spülrohres 19 dem oberen Ende der Kammer 20 näherliegt als dem unteren
Ende dieser Kammer und in der das Spülrohr 19 bei geschlossenem Flüssigkeits
ventil 17 nicht über die Unterseite des Rückgasrohres 18 vorsteht.
In der Fig. 2 befindet sich das Spülrohr 19 in seiner ausgefahrenen Stellung, in der
das obere Ende des Spülrohres 19 und damit auch der Kolben 21 dem unteren En
de der Kammer 20 näherliegen als dem oberen Ende dieser Kammer und in der das
Spülrohr 19 mit einer dem Bewegungshub dieses Spülrohres entsprechenden Län
ge über das untere Ende des Rückgasrohres 18 vorsteht und relativ weit in das In
nere der Flasche 10 reicht.
Zum gesteuerten Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventil 17 ist im Gehäuse 11
weiterhin ein pneumatische Betätigungseinrichtung 22 (Pneumatikzylinder) für das
Flüssigkeitsventil 17 vorgesehen. Diese Betätigungseinrichtung 22 besteht aus dem
achsgleich mit der Achse FA ausgebildeter Zylinderraum 22' vorgesehen, in wel
chem ein auf dem Rückgasrohr 18 vorgesehener Kolben 22" in Achsrichtung ver
schiebbar vorgesehen ist. Oberhalb des Kolbens 22" ist im Zylinderraum 22' eine
Steuerkammer gebildet, die über eine nicht dargestellte Steuerventileinrichtung (z. B.
Magnetventil) gesteuert mit Druckluft beaufschlagt und entlüftet werden kann, um
den Kolben 22" und damit auch das Rückgasrohr 18 aus der in der Fig. 1 darge
stellten Position, die dem geöffneten Flüssigkeitsventil 17 entspricht, gegen die Wir
kung einer Druckfeder 23 in eine Position zu bewegen, die der Schließstellung des
Flüssigkeitsventils 17 entspricht.
Am Gehäuse 11 des Füllelementes 1 sind weiterhin drei individuell ansteuerbare
bzw. pneumatisch betätigbare Steuerzylinder oder Steuerventile 24, 25 und 26 vor
gesehen, von denen das Steuerventil 24 dem als Spanngaskanal dienenden Ring
kanal 3 zugeordnet und daher auch als Spanngasventil bezeichnet wird, das Steu
erventil 25 dem als Vakuumkanal dienenden Ringkanal 4 zugeordnet ist und daher
auch als Vakuumsteuerventil bezeichnet werden kann und das Steuerventil 26 dem
als Rückgaskanal dienenden Ringkanal 5 zugeordnet ist und daher auch als Rück
gassteuerventil bezeichnet werden kann.
In dem Gehäuse 11 sind weiterhin verschiedene Gaswege ausgebildet, die die
Steuerventile 24-26 enthalten:
Gasweg 27, der das Steuerventil 24 aufweist und der den Gasraum 18" mit dem Ringkanal 3 (Spanngaskanal) verbindet;
Gasweg 28, der das Steuerventil 25 enthält und den Gasraum 18" mit dem Ringka nal 4 (Vakuumkanal) verbindet;
Gasweg 29, der das Steuerventil 26 enthält und der den Raum 20" mit dem Ring kanal 5 (Rückgaskanal) verbindet.
Gasweg 27, der das Steuerventil 24 aufweist und der den Gasraum 18" mit dem Ringkanal 3 (Spanngaskanal) verbindet;
Gasweg 28, der das Steuerventil 25 enthält und den Gasraum 18" mit dem Ringka nal 4 (Vakuumkanal) verbindet;
Gasweg 29, der das Steuerventil 26 enthält und der den Raum 20" mit dem Ring kanal 5 (Rückgaskanal) verbindet.
In dem sich zwischen dem Steuerventil 25 und dem Ringkanal 4 erstreckenden Teil
des Gaskanals 28 ist in Serie mit dem Steuerventil 25 die Parallelschaltung aus ei
ner ersten Drossel 30 und aus einem zu dieser parallelen Rückschlagventil 31 vor
gesehen. Letzteres ist so ausgebildet, daß es für eine Strömung vom Steuerventil
25 in den Ringkanal 4 öffnet und für eine Strömung in entgegengesetzter Richtung
sperrt. Eine Parallelschaltung aus einer zweiten Drossel 32 und aus einem zu dieser
parallelen Rückschlagventil 33 ist in dem von dem Steuerventil 26 an den Ringkanal
5 führenden Teil des Gasweges 29 in Serie mit dem Steuerventil 26 vorgesehen.
Das Rückschlagventil 33 ist dabei so ausgebildet, daß es für eine Strömung aus
dem Ringkanal 5 an das Steuerventil 26 öffnet und für einen Fluß in umgekehrter
Richtung sperrt. Zusätzlich zu den Gaswegen 24, 25 und 26 ist im Gehäuse 11
noch ein weiterer Gasweg 34 mit Drossel 35 ausgebildet, über den eine ständige
Verbindung zwischen dem Ringkanal 5 und dem Gasraum 18" besteht.
"Gasweg" im Sinne der Erfindung bedeutet eine Verbindung für Gas und/oder Luft.
Die vorgenannten Gaswege 24, 25, 26 und 34 sind von Kanälen im Gehäuse gebil
det, wobei die selben Kanäle teilweise Bestandteil unterschiedlicher Gaswege sind.
Die Rückschlagventile 31 und 33 sind so ausgebildet, daß sie bzw. deren Ventile
lemente (z. B. Kugel) beispielsweise durch die auf das jeweilige Ventilelement wir
kende Schwerkraft in den geschlossenen Zustand vorgespannt sind und erst bei
einer vorgegebenen Druckdifferenz in Durchlaßrichtung öffnen.
Mit der beschriebenen Ausbildung sind mit ein und derselben Füllmaschine im we
sentlichen nur durch Änderung oder Auswahl eines entsprechenden Programms
unterschiedlichste Füllsysteme oder -verfahren möglich. In der nachfolgenden Be
schreibung sind für das Flüssigkeitsventil 17 und die Steuerventile 24-26 jeweils
die geschlossenen Stellung angenommen, sofern nicht ausdrücklich die geöffnete
Stellung dieser Ventile in einem Verfahrensschritt angegeben ist:
Stilles Wasser, Fruchtsaftgetränke oder Wein werden in der Regel unter Atmosphä
rendruck abgefüllt. Hierfür ist der Ringkessel 6 bis zu dem Niveau N mit dem jewei
ligen Füllgut gefüllt. Der Gasraum 6' weist Atmosphärendruck auf, beispielsweise
ein Inertgas oder sterile Luft mit Atmosphärendruck.
Das Füllgut wird über das geöffnete Flüssigkeitsventil 17 der in Dichtlage mit dem
Füllelement 1 befindlichen Flasche 10 zugeführt, wobei das aus der Flasche 10 ver
drängte Gas bzw. die aus der Flasche 10 verdrängte Luft über den Rückgasrohrka
nal 18' und über den Gasweg 28 mit dem geöffneten Steuerventil 25 in den Ringka
nal 4 gelangt. Die im Gasweg 28 vorgesehene Drossel 30 bestimmt die Füllge
schwindigkeit. Das parallel zu der Drossel 30 angeordnete Rückschlagventil 31 ver
bleibt im geschlossenen Zustand.
Anders als bei einem herkömmlichen Einkammer-Füllsystem gelangt also die Luft
bzw. das Gas, welches aus der jeweiligen Flasche 10 beim Füllen verdrängt wird,
nicht in den Ringkessel 6 und kommt damit auch nicht mit dem dortigen Füllgut oder
weiteren Flaschen 10 in Berührung, womit auch hohe hygienische Anforderungen
erfüllt werden.
Softdrinks und Mineralwässer mit einem merklichen Anteil an Kohlensäure (CO2)
werden üblicherweise mit dem Einkammer-Druckfüllsystem gefüllt, und zwar unter
Vorspannen der jeweiligen Flasche 10.
Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter einem vorge
gebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut. Das Vorspan
nen der jeweiligen in Dichtlage mit dem Füllelement 1 befindlichen Flasche 10 er
folgt durch Öffnen des Steuerventils 24 über den Gasweg 27 aus dem Ringkanal 3
bzw. Gasraum 6' und über den Gasraum 18" und den Rückgasrohrkanal 18'. Durch
den Druck im Raum 20' wird auch das Spülrohr 19 in seiner eingefahrenen Stellung
gehalten.
Nach dem Vorspannen wird das Steuerventil 24 geschlossen. Anschließend öffnet
das Flüssigkeitsventil 17 für ein langsames Anfüllen, wobei das hierbei aus der Fla
sche 10 verdrängte Rückgas über die Drossel 35 in den Ringkanal 5 fließt. Zum an
schließenden Schnellfüllen wird dann das Steuerventil 24 erneut geöffnet, so daß
über den Rückgasrohrkanal 18', den Gasraum 18" und den geöffneten Gasweg 27
eine direkte Verbindung zum Ringkanal 3 und damit zum Gasraum 6' hergestellt
wird und die Füllgeschwindigkeit während dieser Schnellfüllphase durch die stati
sche Flüssigkeitshöhe bzw. das Niveau N im Ringkessel bestimmt ist.
Softdrinks und Mineralwässer mit wenig Kohlensäure reagieren in der Regel quali
tativ negativ auf den Kontakt mit Sauerstoff. Dies gilt auch für eine Vielzahl weiterer
Getränke. Zusätzlich besteht die Gefahr durch Verderb bei einer Kontaminierung mit
schädlichen Mikroorganismen. Um diese Nachteile zu vermeiden, werden derartige
Getränke mit einer Dreikammerdruckfüllung abgefüllt. Für diese Verfahrensweise
enthalten wiederum der Gasraum 6' CO2-Gas unter einem vorgegebenen, geregel
ten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut.
Bei dem Dreikammerverfahren erfolgt zunächst eine Vorspannung der jeweiligen, in
Dichtlage mit dem Füllelement 1 befindlichen Flasche 10 mit frischem Inertgas.
Beim Einsatz von Kohlensäure führt dies zu hohen CO2-Anteilen in der vorge
spannten Flasche, so daß damit auch die Sauerstoffaufnahme durch das Füllgut
(Getränk) während der Füllung abnimmt. Die Vorspannung der Flasche 10 erfolgt
aus dem Gasraum 6' bzw. aus dem Ringkanal 3, wofür zum Öffnen des Gasweges
27 das Steuerventil 24 geöffnet wird.
Nach dem Vorspannen der Flasche 10 und dem Schließen des Steuerventils 24
wird für ein langsames Anfüllen das Flüssigkeitsventil 17 geöffnet, das hierbei aus
der Flasche 10 verdrängte Rückgas fließt über die Drossel 35 in den Ringkanal 5.
Zum Einleiten der Schnellfüllphase wird das Steuerventil 26 geöffnet, so daß das
beim Füllen aus der Flasche 10 verdrängte Rückgas nunmehr auch über den Spül
kanal 29' des Spülrohres 29 und den geöffneten Gasweg 28 mit der zweiten Drossel
32 in den Ringkanal 5 strömen kann und dadurch dem größeren Rückgasstromes
entsprechend eine höhere Füllgeschwindigkeit erreicht ist.
Auch bei dieser Verfahrensweise verbleibt das Spülrohr 19 in seiner eingefahrenen
Stellung.
Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter einem vorge
gebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut. Auch Ringka
nal 5 enthält CO2-Gas unter Druck. Der eigentlichen Füllphase ist eine spezielle
Spülung (Spülphase) der Flaschen 10 mit CO2-Gas vorgeschaltet. Diese Spülung
sorgt während der Füllphase für eine optimale CO2-Konzentration bei sparsamen
CO2-Verbrauch. Während der eigentlichen Füllphase fließt dann das ausschließlich
aus CO2 bestehende Rückgas beim Füllen in den Gasraum 6' des Ringkessels 6
zurück und kann wieder für die Vorspannung der nächsten Flaschen 10 verwendet
werden.
Im Detail wird zum Spülen der jeweiligen, an das Füllelement 1 in Dichtlage befindli
chen Flasche 10 das Steuerventil 26 geöffnet, so daß CO2-Gas unter Druck über
den Gasweg 29 und das geöffnete Steuerventil 26 sowie das geöffnete Rück
schlagventil 33 in den Raum 20" gelangt. Durch den sich im Raum 20" aufbauen
den Überdruck werden der Kolben 21 nach unten und damit das Spülrohr 19 in die
ausgefahrene Stellung bewegt. Das CO2-Gas aus dem Ringkanal 5 gelangt über
den geöffneten Gasweg 29, den Raum 20" und das Spülrohr 19 in die Flasche 10.
Unmittelbar nach dem Öffnen des Steuerventils 26 wird auch das Steuerventil 25
geöffnet, so daß zunächst die in der Flasche 10 vorhandene und von dem über das
Spülrohr 19 eintretenden Spülgas verdrängte Luft und später auch das Spülgas
über den Rückgasrohrkanal 18', den Gasweg 29 mit dem geöffneten Steuerventil 25
in den mit der Vakuumpumpe 7 verbundenen Ringkanal 4 (Vakuumkanal) abge
saugt wird. Hierdurch ergibt sich ein intensives Spülen des Innenraums der Flasche
10, insbesondere auch dadurch, daß sich das untere, offene Ende des Spülrohres
19 deutlich unterhalb der dieses Spülrohr 19 umgebenden unteren Ringöffnung des
Gaskanals 18' befindet.
Im Anschluß daran erfolgt das Vorspannen der jeweiligen Flasche mit CO2-Gas aus
dem Ringkanal 3. Hierfür wird bei geschlossenen Steuerventilen 25 und 26 das
Steuerventil 24 geöffnet, so daß über den Gasweg 27 und den Rückgasrohrkanal
18' CO2-Gas unter Druck in die Flasche 10 strömt, zugleich aber auch in den Raum
20', wodurch über den Kolben 21 das Spülrohr 19 automatisch nach oben bewegt
bzw. eingezogen wird.
Nach dem Vorspannen folgt bei wieder geschlossenem Steuerventil 24 das Öffnen
des Flüssigkeitsventils 17 zunächst für ein langsames Füllen. Das hierbei von dem
Füllgut aus der Flasche 10 verdrängte CO2-Gas fließt über den Rückgasrohrkanal
18' und die ständig geöffnete Drossel 35 in den Ringkanal 5. Für ein anschließen
des Schnellfüllen wird das Steuerventil 24 erneut geöffnet, so daß nun über den
Gasweg 27 und den Rückgasrohrkanal 18' eine direkte Verbindung zu dem Gas
raum 6' hergestellt und für die Füllgeschwindigkeit die statische Füllguthöhe bzw.
das Niveau N des Füllgutes im Ringkessel bestimmend ist.
Auch bei diesem Verfahren erfolgt zunächst ein Spülen der am Füllelement 1 in
Dichtlage befindlichen Flasche 10 entsprechend dem vorstehend beschriebenen
Einkammer-Verfahren über das in das Innere der Flasche 10 ausgefahrene Spül
rohr 19.
Beim späteren Füllen der Flasche 10 fließt das aus dieser verdrängte Rückgas wie
derum in den Ringkanal 5, aus dem dieses Rückgas aber im Gegensatz zu dem
vorstehend unter Ziffer 1.4. beschriebenen Einkammer-Verfahren nicht in den Gas
raum 6' zurückgeführt wird, sondern verlorengeht. Der Vorteil dieses Dreikammer-
Verfahrens ist die weiter erhöhte CO2-Reinheit der Flasche 10 und damit die weiter
reduzierte Sauerstoffaufnahme des Füllgutes während der Füllphase. Weiterhin wird
bei diesem Dreikammer-Verfahren auch die Gefahr einer Kontaminierung des Füll
gutes durch mit Mikroorganismen belastete Gase ausgeschlossen, die in den Pro
zeßkreislauf zurückgelangen. Dieses Dreikammer-Verfahren bedingt aber im Ver
gleich zu dem vorstehend unter Ziffer 1.4. beschriebenen Einkammer-Verfahren
einen erhöhten CO2-Verbrauch.
Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter einem vorge
gebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut. Im Detail wird
das Dreikammer-Verfahren, wie folgt, durchgeführt:
Zum Spülen der jeweiligen, an das Füllelement 1 in Dichtlage befindlichen Flasche
10 wird das Steuerventil 26 geöffnet, so daß CO2-Gas unter Druck über den Gas
weg 29 und das geöffnete Steuerventil 26 sowie das geöffnete Rückschlagventil 33
in den Raum 20" gelangt. Durch den sich im Raum 20" aufbauenden Überdruck
werden der Kolben 21 nach unten und damit das Spülrohr 19 in die ausgefahrene
Stellung bewegt. Das CO2-Gas aus dem Ringkanal 5 gelangt über den geöffneten
Gasweg 29, den Raum 20" und das Spülrohr 19 in die Flasche 10. Unmittelbar nach
dem Öffnen des Steuerventils 26 wird auch das Steuerventil 25 geöffnet, so daß
zunächst die in der Flasche 10 vorhandene und von dem über das Spülrohr 19 ein
tretenden Spülgas verdrängte Luft und später auch das Spülgas über den Rückgas
rohrkanal 18', den Gasweg 29 mit dem geöffneten Steuerventil 25 in den mit der
Vakuumpumpe 7 verbundenen Ringkanal 4 (Vakuumkanal) abgesaugt wird. Hier
durch ergibt sich ein intensives Spülen des Innenraums der Flasche 10, insbeson
dere auch dadurch, daß sich das untere, offene Ende des Spülrohres 19 deutlich
unterhalb der dieses Spülrohr 19 umgebenden unteren Ringöffnung des Gaskanals
18' befindet.
Für das anschließende Vorspannen wird bei wieder geschlossenem Steuerventil 26
das Steuerventil 24 geöffnet, so daß über den dann freigegebenen Gasweg 27 und
den Rückgasrohrkanal 18' CO2-Gas unter Druck in die Flasche 10 strömt und zu
gleich durch den sich im Raum 20' aufbauenden Druck das Füllrohr 19 automatisch
in die eingezogene Stellung bewegt wird. Nach dem Vorspannen und Schließen des
Steuerventils 24 wird das Flüssigkeitsventil 17 geöffnet, und zwar für ein Langsam
füllen, bei dem wiederum das von dem Füllgut aus der Flasche 10 verdrängte CO2-
Gas über die ständig geöffnete Drossel 35 in den Ringkanal 5 fließt.
Zur Einleitung der Schnellfüllphase wird das Steuerventil 26 geöffnet, so daß für das
Rückgas ein zweiter Weg über den Spülkanal 19' und den geöffneten Gasweg 29
mit der Drossel 32 in den Ringkanal 5 freigegeben wird. Die Füllgeschwindigkeit
wird dabei entsprechend dem durch diesen zusätzlichen Gasweg abströmenden
Gasstrom gesteigert.
Die beschriebene Ausbildung des Füllelementes 1, d. h. insbesondere die durch die
Steuerventile 24-26 individuell steuerbaren Gaswege 27, 28 und 29 sowie der zu
sätzliche Gasweg 34 mit der ständig geöffneten Drossel 35 ermöglichen in Kombi
nation mit dem teilgefüllten Ringkessel 6 - lediglich durch entsprechende Pro
gramm- oder Softwareauswahl - auch ein Füllverfahren mit Vorevakuierung der je
weiligen Flasche 10 und mit anschließendem Spülen, wobei selbstverständlich die
Anzahl der Evakuierungsschritte und Spülphasen frei wählbar sind.
Zum Vorevakuieren wird das Steuerventil 25 geöffnet, so daß dann über den Rück
gasrohrkanal 18' und den freigegebenen Gasweg 28 vorhandene Luft oder vorhan
denes Gas aus dem Innenraum der in Dichtlage mit dem Füllelement 1 befindlichen
Gasflasche 10 abgesaugt wird.
Nach diesem Evakuierungsschritt folgt das Spülen des Innenraumes der Flasche 10
in der vorbeschriebenen Weise über das Spülrohr 19. Hierfür wird wiederum das
Steuerventil 26 geöffnet, so daß die Spülphase entsprechend vorstehender Ziffer
1.4. eingeleitet wird.
Die anschließende Füllphase kann dann in unterschiedlichster Weise gestaltet wer
den, beispielsweise wie oben unter Ziffer 1.4. oder Ziffer 1.5. beschrieben, und zwar
sowohl im Einkammer-Verfahren, als auch im Dreikammer-Verfahren.
Die Fig. 3 und 4 zeigen in Darstellungen ähnlich den Fig. 1 und 2 als weitere
mögliche Ausführungsform ein am Rotor 2 vorgesehenes Füllelement 1a. In den
Fig. 3 und 4 sind solche Elemente, die hinsichtlich ihrer Ausbildung und/oder
Funktion den vorbeschriebenen Elementen der Fig. 1 und 2 entsprechen, je
weils mit denselben Bezugsziffern bezeichnet wie in den Fig. 1 und 2. Das Füll
element 1a unterscheidet sich also vom Füllelement 1 im wesentlichen in folgenden
Punkten:
- - Am Füllelement 1a ist zusätzlich zu den Steuerventilen 24, 25 und 26 ein weite res Steuerventil 25a vorgesehen, welches dem Steuerventil 25 zugeordnet ist und anstelle des Rückschlagventils 31 parallel zur Drossel 30 liegt, d. h. bei ge öffnetem Steuerventil 25a wird die Drossel 30 überbrückt.
- - In Reihe mit der Drossel 35 ist ein Rückschlagventil 36 in dem den Ringkanal 5 mit dem Gasraum 18" ständig verbindenden Gasweg vorgesehen ist, wobei das Rückschlagventil 36 so ausgebildet ist, daß es für eine Strömung aus dem Gas raum 18" in den Ringkanal 5 öffnet und für eine Strömung in umgekehrter Rich tung sperrt.
- - Bei dem Füllelement 1a fehlen die Zylinderkammer 20 und der Kolben 21 zum Ein- und Ausfahren des Spülrohres 19.
- - Der Gasweg 29, in dem das Steuerventil 26 vorgesehen ist, mündet in einen im Gehäuse 11a des Füllelementes 1a gebildeten Gasraum 37, der sich oberhalb des Gasraumes 18" befindet, von diesem aber getrennt ist.
- - Durch den Gasraum 37 erstreckt sich das Spülrohr 19 hindurch, und zwar derart, daß der Spülrohrkanal 19' mit seinem oberen Ende sowohl bei eingefahrenem Spülrohr (Fig. 3), als auch bei ausgefahrenem Spülrohr (Fig. 4) in den Gas raum 37 mündet.
- - Zum Ein- und Ausfahren des Spülrohres 19 ist an der Oberseite des Gehäuses 11a über dem Gasraum 37 zusätzlich ein doppelt wirkender Pneumatik-Zylinder 38 mit Kolben 39 und mit einer mit dem oberen Ende des Spülrohres 19 verbun denen Kolbenstange 40 vorgesehen.
- - Die Ansteuerung des pneumatisch betätigten Steuerventils 25a erfolgt für jedes Füllelement 1a individuell, und zwar über ein Magnetventil, welches auch das von dem Zylinderraum 22 und dem Kolben 23 gebildete Betätigungselement des Flüssigkeitsventils 17 steuert, und zwar derart, daß das Steuerventil 25a immer dann öffnet, wenn das Flüssigkeitsventil 17 geschlossen ist.
Es ist nicht erforderlich, die Füllmaschine so auszubilden, daß die Pneumatikzylin
der 38 der einzelnen Füllelemente 1a individuell ansteuerbar sind, vielmehr genügt
es, die Pneumatikzylinder 38 sämtlicher Füllelemente über ein gemeinsames Ma
gnetventil zu steuern, und zwar derart, daß bei solchen Füllsystemen oder
-verfahren, bei denen ein Spülen der Flaschen 10 mit Inert- oder CO2-Gas nicht er
folgt, ständig eingefahren und bei solchen Verfahren, bei denen ein Spülen mit
Inert- oder CO2-Gas erfolgt, ständig ausgefahren sind.
Mit dem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Füllelement sind die nachfolgend an
gegebenen Verfahren möglich, wobei wiederum bei in einzelnen Verfahrensschrit
ten der Schließzustand des Flüssigkeitsventils 17 sowie das Steuerventil 24, 25,
25a und 26 angenommen ist, sofern nicht der geöffnete Zustand ausdrücklich er
wähnt ist:
Wie oben zu Ziffer 1.1. ausgeführt, werden stille Getränke, nämlich beispielsweise
stilles Wasser, Fruchtsaftgetränke oder Wein unter Atmosphärendruck abgefüllt.
Der Gasraum 6' weist Atmosphärendruck auf, beispielsweise ein Inertgas oder ste
rile Luft mit Atmosphärendruck. Bei eingefahrenem Spülrohr 19 und bei geöffnetem
Flüssigkeitsventil 17 fließt das beim Füllen aus der am Füllelement 1a in Dichtlage
befindlichen Flasche 10 verdrängte Rückgas über das Spülrohr 19, über den Gas
raum 37 und den Gasweg 29 mit dem geöffneten Steuerventil 26 in den Ringkanal 5
(Rückgaskanal). Die Füllgeschwindigkeit ist hierbei durch die Drossel 32 bestimmt.
Das Rückschlagventil 33 ist geschlossen. Da das aus der jeweiligen Flasche ver
drängte Rückgas in den separaten Ringkanal 5 abgeführt wird und somit nicht mit
dem Füllgut im Ringkessel 6 oder mit anderen Flaschen 10 in Berührung kommt,
erfüllt dieses Füllverfahren wiederum hohe hygienische Anforderungen.
Wie vorstehend unter Ziffer 1.2. ausgeführt, werden Softdrinks oder Mineralwässer
mit einem merklichen Anteil an Kohlensäure üblicherweise mit diesem Füllverfahren
abgefüllt. Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter ei
nem vorgegebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut.
Vor dem eigentlichen Füllen der jeweiligen Flasche 10 erfolgt durch Öffnen des
Steuerventils 24 aus dem Ringkanal 3 bzw. aus dem Gasraum 6' ein Vorspannen
der in Dichtlage mit dem Füllelement 1a befindlichen Flasche 10.
Im Anschluß daran erfolgt nach dem Schließen des Steuerventils 24 ein langsames
Füllen durch Öffnen des Flüssigkeitsventils 17. Das hierbei aus der Flasche 10
durch das Füllgut verdrängte Rückgas fließt über den Rückgasrohrkanal 18', den
Gasraum 18" und das geöffnete Rückschlagventil 36 sowie die Drossel 35 in den
Ringkanal 5.
Für das anschließende Schnellfüllen öffnet das Steuerventil 24 erneut, so daß dann
über dieses geöffnete Steuerventil, den Rückgasrohrkanal 18' und den Gasraum
18" eine direkte, ungedrosselte Verbindung zum Ringkanal 3 und damit auch zum
Gasraum 6' hergestellt ist und so die Füllgeschwindigkeit durch die statische Füll
guthöhe (Niveau N) im Ringkessel 6 bestimmt ist.
Wie oben zu Ziffer 1.3. ausgeführt wurde, reagieren Softdrinks, Mineralwässer usw.
mit wenig Kohlensäure qualitativ negativ auf Kontakt mit Sauerstoff. Zusätzlich be
steht auch die Gefahr durch Verderb durch Kontaminierung mit schädlichen Mikro
organismen. Getränke dieser Art werden also mit dem Dreikammerdruck-Verfahren
abgefüllt. Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter ei
nem vorgegebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut.
Das Vorspannen der in Dichtlage mit dem Füllelement 1a befindlichen Flasche 10
erfolgt durch Öffnen des Steuerventils 24 direkt aus dem Ringkanal 3 bzw. dem
Gasraum 6'.
Während des anschließenden Füllens strömt das nach dem Öffnen des Flüssig
keitsventils 17 aus der Flasche 10 verdrängte Rückgas über den Rückgasrohrkanal
18', den Gasraum 18", die Drossel 35 und das sich öffnende Rückschlagventil 36 in
den Ringkanal 5.
Zum Einleiten der Schnellfüllphase wird das Steuerventil 25 geöffnet, so daß sich
über den Rückgasrohrkanal 18', den Gasraum 18" und die Drossel 30 ein zusätzli
cher Gasstrom in den Ringkanal 4 (Vakuumkanal) ergibt und hierdurch die Füllge
schwindigkeit entsprechend gesteigert wird. Da sich das Flüssigkeitsventil 17 in der
geöffneten Stellung befindet, ist das Steuerventil 25a geschlossen.
Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter einem vorge
gebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut. Der Ringkanal
5 enthält CO2-Gas unter Druck. Der Füllphase (Bierfüllung) ist wiederum eine spezi
elle Spülphase der Flaschen 10 vorgeschaltet. Hierfür sind durch Betätigung sämtli
cher Pneumatik-Zylinder 38 die Spülrohre 19 aller Füllelemente 1a in ihre ausgefah
rene Stellung bewegt.
Durch die Spülung wird während der anschließenden Füllung eine hohe CO2-
Konzentration bei sparsamen CO2-Verbrauch gewährleistet. Nahezu die gesamte
Kohlensäure fließt beim Füllen in den Gasraum 6' des Kessels zurück und kann für
die Vorspannung der nächsten Flaschen verwendet werden.
Im Detail wird für das Spülen das Steuerventil 26 geöffnet, so daß CO2-Gas aus
dem Ringkanal 5 über das vollständig geöffnete Rückschlagventil 33 und den Gas
raum 37 in das Spülrohr 19 strömt und am unteren Ende des Spülrohres in die Fla
sche 10 eintritt, wie dies in der Fig. 4 dargestellt ist. Über den Rückgasrohrkanal
18' und das Steuerventil 25a, welches bei geschlossenem Flüssigkeitsventil 17 ge
öffnet ist, wird das Spülgas in den Ringkanal 4 abgesaugt.
Nach dem Spülen und Schließen des Steuerventils 26 erfolgt das Öffnen des Flüs
sigkeitsventils 17 bei gleichzeitigem automatischem Schließen des Steuerventils
25a. In der dann folgenden Langsamfüllphase strömt das aus der Flasche 10 ver
drängte Rückgas über den Rückgasrohrkanal 18', den Gasraum 18", das sich öff
nende Rückschlagventil 36 und die Drossel 35 in den Ringkanal 5 (Rückgaskanal).
Für das Schnellfüllen wird das Steuerventil 24 geöffnet, so daß dann über dieses
Steuerventil und den Gasraum 18" sowie den Rückgasrohrkanal 18' eine direkte
Verbindung zu dem Ringkanal 3 und damit zu dem Gasraum 6' hergestellt ist und
die Füllgeschwindigkeit wieder durch die statische Flüssigkeitshöhe (Niveau N) im
Ringkessel 6 bestimmt ist.
Auch bei diesem Verfahren ist das unter Ziffer 2.4. beschriebene Spülen der Fla
sche 10 dem eigentlichen Füllprozeß vorausgeschaltet. Der Vorteil dieses Verfah
rens ist die weiter gesteigerte CO2-Reinheit in den Flaschen 10. Die Gefahr einer
Kontaminierung des Füllgutes durch mit Mikroorganismen belasteten Gasen, die in
den Prozeß zurückfließen, ist ausgeschlossen, allerdings bei einem höheren CO2-
Verbrauch.
Für diese Verfahrensweise enthalten der Gasraum 6' CO2-Gas unter einem vorge
gebenen, geregelten Druck und der Flüssigkeitsraum 6" das Füllgut. Das Spülen
erfolgt wiederum bei geöffnetem Steuerventil 26 aus dem Ringkanal 5 und das
Spülrohr 29 sowie durch Absaugen des Spülgases aus der Flasche 10 über den
Rückgasrohrkanal 18' und das zwangsläufig geöffnete Steuerventil 25a in den
Ringkanal 4.
Für das anschließende Langsamfüllen bei geöffnetem Flüssigkeitsventil 17 strömt
das aus der Flasche 10 verdrängte Rückgas über das sich öffnende Rückschlag
ventil 36 und die Drossel 35 in den Ringkanal 5.
Für das anschließende Schnellfüllen wird das Steuerventil 26 geöffnet, so daß ein
zusätzlicher zweiter Weg über die Drossel 30 in den Ringkanal 4 für das verdrängte
Rückgas freigegeben wird und sich somit eine höhere Füllgeschwindigkeit einstellt.
Auch mit dem Füllelement 1a ist wiederum lediglich durch Wahl eines entsprechen
den Programms ein Füllverfahren mit Vorevakuierung und mit anschließendem
Spülen der Flaschen 10 möglich, wobei die Anzahl der Evakuierungs- und Spül
schritte frei wählbar sind.
Zum Vorevakuieren wird zusätzlich zu dem bereits geöffneten Steuerventil 25a auch
das mit diesem in Serie liegende Steuerventil 25 geöffnet, so daß die Luft oder das
Gas aus der in Dichtlage mit dem Füllelement 1a befindlichen Flasche 10 über den
Rückgasrohrkanal 18', den Gasraum 18" und den Gasweg 28 in den Ringkanal 4
abgesaugt wird. Zum anschließenden Spülen wird bei wieder geschlossenem Steu
erventil 25 und damit geschlossenem Gasweg 28 das Steuerventil 26 geöffnet, so
daß aus dem Ringkanal 5 (Rückgaskanal) CO2-Gas über das vollständig geöffnete
Rückschlagventil 33 und das Spülrohr 29 in das Innere der Flasche 10 strömt.
Der anschließende Füllprozeß kann dann beispielsweise wie unter 2.4. oder 2.5.
beschrieben durchgeführt werden.
Wie in der Fig. 5 dargestellt ist, ermöglicht das Füllelement 1a unter Verwendung
einer entsprechenden Spülkappe 41 auch eine CIP-Reinigung sämtlicher Flüssig
keits- und Gaswege, wobei die Reinigungsflüssigkeit dann über die Ringkanäle 4
und 5 zugeführt und über den Ringkanal 3 sowie die Zuführung 15 in den Ringkes
sel 6 strömt und aus diesem abgeführt wird, und zwar bei geöffneten Steuerventilen
24-26 und geöffnetem Flüssigkeitsventil 17, wobei für diese spezielle CIP-
Reinigung durch eine für sämtliche Füllelemente 1a gemeinsame Ansteuerung auf
deren Steuerventile 25a geöffnet sind.
Der besondere Vorteil der beschriebenen Füllelemente 1 und 1a oder einer mit die
sen versehenen Füllmaschine besteht also darin, daß eine äußerst hohe Flexibilität
und ein größtmöglicher Füllkomfort erreichbar sind. Mit ein und derselben Maschine
sind im wesentlichen nur durch Programmänderung unterschiedlichste Füllverfahren
möglich, insbesondere ist es dann auch möglich, das für das jeweilige Füllgut opti
male Füllverfahren auszuwählen. Diese Vorteile werden trotz eines geringen kon
struktiven Aufwandes erreicht, d. h. die Füllelemente 1 bzw. 1a sind jeweils nur drei
individuell ansteuerbare Steuerventile 24-26 sowie ein Zylinder oder Betätigungs
element 22 zum gesteuerten Schließen des Flüssigkeitsventils 17 erforderlich, wo
bei diese Elemente von der zentralen Steuereinrichtung (Füllerrechner) angesteuert
und betätigt werden.
Die verschiedenen Füllverfahren sind insbesondere auch unter Beibehaltung sol
cher Funktionen wie Langsam- und Schnellfüllen, CO2-Rückgewinnung, Vorevaku
ierung, druckgeregelte Entlastung usw. möglich.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht auch
darin, daß für das Ausfahren und Einfahren des Spülrohres 19 bei dem Füllelement
1 kein zusätzliches Steuerelement oder Steuerventil notwendig ist, sondern dieses
Ein- und Ausfahren in der beschriebenen Weise automatisch durch das Einleiten
der Spülphase (Ausfahren des Spülrohres 19) bzw. durch das Einleiten der an
schließenden Vorspannphase (Einziehen des Spülrohres 19) erfolgt, und daß bei
dem Füllelement 1a ein einziges für sämtliche Füllelemente einer Füllmaschine ge
meinsames Steuerelement ausreicht.
Bei allen vorbeschriebenen Verfahren erfolgt eine volumetrische Füllung der jeweili
gen Flasche 10 in Abhängigkeit von dem vom Durchflußmesser 16 gelieferten und
von der zugeführten Füllgutmenge abhängigen Signal.
Die Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es ver
steht sich, daß Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch
der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verfassen wird.
Die Steuerung der Füllelemente 1, 1a sowie der Flüssigkeitsventile 17 erfolgt durch
die in den Figuren allgemein mit 42 bezeichnete Steuereinrichtung.
1
,
1
a Füllelement
2
Rotor
3
,
4
,
5
Ringkanal
6
Ringkessel
6
' Gasraum
6
" Flüssigkeitsraum
6
''' Niveauregler
7
Vakuumpumpe
8
Leitung
g Flaschenträger
g Flaschenträger
10
Flasche
11
,
11
a Füllelementgehäuse
12
Abgabeöffnung
13
Ringdichtung
14
Flüssigkeitskanal
15
Verbindung
16
Durchflußmesser
17
Flüssigkeitsventil
17
' Ventilkörper
17
" Ventilsitz
18
Rückgasrohr
18
Rückgasrohrkanal
18
" Gasraum
18
''' Rückgasöffnung
19
Spülrohr
19
' Spülrohrkanal
20
Zylinderkammer
20
',
20
" Raum
21
Kolben
22
Betätigungselement
22
' Zylinderraum
22
" Kolben
23
Druckfeder
24
Steuerventil
25
,
25
a Steuerventil
26
Steuerventil
27
,
28
,
29
Gasweg
30
Drossel
31
Rückschlagventil
32
Drossel
33
Rückschlagventil
34
zusätzlicher Gasweg
35
Drossel
36
Rückschlagventil
37
Gasraum
38
Pneumatikzylinder
39
Kolben
40
Kolbenstange
41
Spülkappe
42
Steuereinrichtung
FA Füllelementachse
N Füllgutniveau im Ringkessel
FA Füllelementachse
N Füllgutniveau im Ringkessel
Claims (29)
1. Füllmaschine umlaufender Bauart zum Füllen von Flaschen, Dosen oder derglei
chen Behälter (10) mit einem flüssigen Füllgut, mit mehreren an einem Rotor (2)
gebildeten Füllpositionen mit jeweils einem Füllelement (1, 1a), gegen welches der
jeweilige Behälter (10) beim Füllen mit einer Behältermündung (10') im Bereich ei
ner Füllelement-Abgabeöffnung (12) angesetzt ist, die Teil eines im Füllelement (1,
1a) ausgebildeten Flüssigkeitsweges (14) mit Flüssigkeitsventil (17) ist, wobei das
jeweilige Füllelement (1, 1a) wenigstens eine Rückgasöffnung (18''') aufweist, über
die der Innenraum des Behälters (10) mit im Füllelement (1, 1a) ausgebildeten und
durch Steuerventile (24, 25, 25a, 26) steuerbaren Gaswegen verbindbar ist, mit ei
nem Kessel (6), der einen Flüssigkeitsraum (6") zur Aufnahme des Füllguts und
darüber einen Gasraum (6') bildet, sowie mit wenigstens drei für sämtliche Füllele
mente (1, 1a) gemeinsamen Kanälen (3, 4, 5) am Rotor (2), die einen Spanngaska
nal (3), einen Vakuumkanal (4) und einen Rückgaskanal (5) bilden, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Füllelement (1, 1a) wenigstens vier Gaswege (27, 28, 29, 34)
ausgebildet sind, nämlich ein erster Gasweg (27), der ein erstes Steuerventil (24)
aufweist und über den eine gesteuerte Verbindung zwischen der Rückgasöffnung
(18''') und dem Spanngaskanal (3) herstellbar ist, ein zweiter Gasweg (28), der ein
zweites Steuerventil (25) aufweist und über den eine gesteuerte Verbindung zwi
schen der Rückgasöffnung (18''') und dem Vakuumkanal (4) herstellbar ist, ein drit
ter Gasweg (29), der ein drittes Steuerventil (26) aufweist und über den eine ge
steuerte Verbindung zwischen dem Rückgaskanal (5) und einem am Füllelement (1,
1a) vorgesehenen und in den jeweiligen Behälter (10) einführbaren Spülrohr (19)
herstellbar ist, sowie ein vierter Gasweg (34), der eine erste, den Gasfluß regelnde
oder reduzierende Drossel (35) enthält und über den eine ständige Verbindung zwi
schen der Rückgasöffnung (18''') und dem Rückgaskanal (5) besteht, und daß im
zweiten Gasweg (28) eine zweite Drossel (30) und im dritten Gasweg (29) eine
dritte Drossel (32) vorgesehen sind.
2. Füllmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine pneumatische Betäti
gungseinrichtung (20, 21; 38) zum axialen Bewegen des Spülrohres (19) aus einer
eingefahrenen Position, in der das Spülrohr (19) nicht oder nur mit einer kürzeren
Länge über das Füllelement (1, 1a) vorsteht, und einer ausgefahrenen Stellung, in
der das Spülrohr (19) mit einer größeren Länge über das Füllelement (1, 1a) vor
steht.
3. Füllmaschine nach Anspruch 2, daß das pneumatische Betätigungselement einen
am Spülrohr (19) befestigten Kolben (21) aufweist, der in einem im Füllelement (1)
ausgebildeten Zylinderraum (20) axial verschiebbar ist und diesen Zylinderraum in
Teilräume (20', 20") unterteilt, von denen ein erster Teilraum (20') zum Einfahren
des Spülrohres (19) und ein zweiter Teilraum (2") zum Ausfahren des Spülrohres
(19) mit Druck beaufschlagbar sind, daß der erste Teilraum (20') mit einem zu der
Rückgasöffnung (18''') führenden Teil zumindest des ersten Gasweges (27)
und/oder des vierten Gasweges (34) in Verbindung steht, und der zweiter Teilraum
(20") mit dem dritten Gasweg (29) in Verbindung steht.
4. Füllmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das pneumatische
Betätigungselement für das Spülrohr (19) von einem Pneumatik-Zylinder (38) gebil
det ist und daß die Pneumatik-Zylinder (38) sämtlicher Füllelemente (1a) der Füll
maschine von einem gemeinsamen Pneumatik-Ventil gesteuert werden.
5. Füllmaschine umlaufender Bauart zum Füllen von Flaschen, Dosen oder derglei
chen Behälter (10) mit einem flüssigen Füllgut, mit mehreren an einem Rotor (2)
gebildeten Füllpositionen mit jeweils einem Füllelement (1, 1a), gegen welches der
jeweilige Behälter (10) beim Füllen mit einer Behältermündung (10') im Bereich ei
ner Füllelement-Abgabeöffnung (12) angesetzt ist, die Teil eines im Füllelement (1,
1a) ausgebildeten Flüssigkeitsweges (14) mit Flüssigkeitsventil (17) ist, wobei das
jeweilige Füllelement (1, 1a) wenigstens eine Rückgasöffnung (18'''), über die der
Innenraum des Behälters (10) mit im Füllelement (1, 1a) ausgebildeten und durch
Steuerventile (24, 25, 25a, 26) steuerbaren Gaswegen verbindbar ist, sowie ein
Spülrohr (19) aufweist mit einem Kessel (6), der einen Flüssigkeitsraum (6") zur
Aufnahme des Füllguts und darüber einen Gasraum (6') bildet, sowie mit wenig
stens drei für sämtliche Füllelemente (1, 1a) gemeinsamen Kanälen (3, 4, 5) am
Rotor (2), die einen Spanngaskanal (3), der mit dem Gasraum (6') des Kessels (6)
in Verbindung steht oder mit diesem verbindbar ist, einen Vakuumkanal (4) und ei
nen Rückgaskanal (5) bilden, gekennzeichnet durch eine pneumatische Betäti
gungseinrichtung (20, 21; 38) zum axialen Bewegen des Spülrohres (19) aus einer
eingefahrenen Position, in der das Spülrohr (19) nicht oder nur mit einer kürzeren
Länge über das Füllelement (1, 1a) vorsteht, und einer ausgefahrenen Stellung, in
der das Spülrohr (19) mit einer größeren Länge über das Füllelement (1, 1a) vor
steht, wobei das pneumatische Betätigungselement einen am Spülrohr (19) befe
stigten Kolben (21) aufweist, der in einem im Füllelement (1) ausgebildeten Zylin
derraum (20) axial verschiebbar ist und diesen Zylinderraum in Teilräume (20', 20")
unterteilt, von denen ein erster Teilraum (20) zum Einfahren des Spülrohres (19)
und ein zweiter Teilraum (20") zum Ausfahren des Spülrohres (19) mit Druck beauf
schlagbar sind, und daß der zweite Teilraum (20") mit einem Gasweg in Verbindung
steht, der zum Spülen durch sein Steuerventil zum Spanngaskanal (3) oder Rück
gaskanal (5) geöffnet wird.
6. Füllmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teilraum
(20') mit einem zu der Rückgasöffnung (18''') führenden Teil zumindest des ersten
Gasweges (27) und/oder des vierten Gasweges (34) in Verbindung steht, und der
zweiter Teilraum (20") mit dem dritten Gasweg (29) in Verbindung steht.
7. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß die erste Drossel
(35) in Serie mit einem Rückschlagventil (36) vorgesehen ist, welches für einen
Gasstrom von der Rückgasöffnung (18''') in den Rückgaskanal (5) öffnet, für eine
Gasströmung in umgekehrter Richtung sperrt.
5. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß parallel zur zweiten Drossel (30) ein zweites Rückschlagventil (31) vorge
sehen ist, welches für einen Gasstrom von der Rückgasöffnung (18''') in den Vaku
umkanal (4) öffnet, für eine Gasströmung in umgekehrter Richtung aber sperrt.
9. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daß parallel zur dritten
Drossel (32) ein drittes Rückschlagventil (33) vorgesehen ist, welches für eine
Strömung aus dem Rückgaskanal (5) in das Spülrohr (19) oder einen dortigen Spül
rohrkanal (19') öffnet, für eine Strömung in umgekehrter Richtung aber sperrt.
10. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß parallel zur zweiten Drossel (30) ein weiteres Steuerventil (25a) vorgese
hen ist, und daß die Parallelschaltung aus der zweiten Drossel (30) und dem weite
ren Steuerventil (25a) in Serie mit dem zweiten Steuerventil (25) im zweiten Gas
weg (28) liegt.
11. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Füllelement (1, 1a) ein füllrohrloses Füllelement ist, und daß die Rück
gasöffnung (18''') von der Öffnung eines Rückgasrohres (18) gebildet ist, welches
von der Abgabeöffnung (12) umgeben ist und bei an das Füllelement (1, 1a) ange
setztem Behälter (10) durch die Behälteröffnung (10') in den Behälterinnenraum
hineinreicht.
12. Füllmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückgasrohr
(18) das Spülrohr (19) unter Bildung eines ringförmigen Rückgasrohrkanales (18')
mit Abstand umschließt.
13. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der erste Gasweg (27), der zweite Gasweg (28) sowie der vierte Gasweg
(34) jeweils mit einem in dem Rückgasrohr (18) gebildeten Rückgasrohrkanal (18')
in Verbindung stehen, vorzugsweise über einen im Füllelement (1, 1a) ausgebilde
ten zusätzlichen Gasraum (18").
14. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Spanngaskanal (3) mit dem Gasraum (6') des Kessels (6) in Verbin
dung steht oder mit diesem verbindbar ist.
15. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das Flüssigkeitsventil (17) von einem am Rückgasrohr vorgesehenen Ven
tilkörper (17') und von einem mit diesem Ventilkörper im Flüssigkeitsweg (14) vor
gesehenen Ventilsitz (17") gebildet ist, und daß das Rückgasrohr (18) durch eine
Betätigungseinrichtung (22) zum Öffnen und Schließen des Flüssigkeitsventils (17)
axial um einen vorgegebenen Hub bewegbar ist.
16. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß in der Verbindung zwischen dem Füllgutraum (6") des Kessels (6) und dem
Flüssigkeitsweg (14) des jeweiligen Füllelementes (1, 1a) ein Durchflußmesser (16)
für das Füllgut vorgesehen ist.
17. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerventile (24, 25, 25a, 26) pneumatisch betätigbare Ventile, vor
zugsweise Membran-Ventile sind.
18. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß das zusätzliche Steuerventil (25a) in Abhängigkeit von dem Flüssigkeits
ventil (17) des betreffenden Füllelementes (1a) derart gesteuert wird, daß dieses
zusätzliche Steuerventil (25a) sich in der geöffneten Stellung befindet, wenn das
Flüssigkeitsventil (17) geschlossen ist, und sich in der geschlossenen Stellung be
findet, wenn das Flüssigkeitsventil (17) geöffnet ist.
19. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der zweite Zylinderraum (20") mit dem zwischen dem dritten Steuerventil
(26) und dem Spülrohr (19) liegenden Teil des dritten Gasweges (29) verbunden ist.
20. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die zweite Drossel (30) in dem zwischen dem zweiten Steuerventil (25) und
dem Vakuum-Kanal (4) gebildeten Abschnitt des zweiten Gasweges (28) vorgese
hen ist.
21. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die dritte Drossel (32) in dem zwischen dem dritten Steuerventil (26) und
dem Rückgaskanal (5) gebildeten Teil des dritten Gasweges (29) vorgesehen ist.
22. Füllmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine die Füllelemente (1, 1a) bzw. deren Steuerventile (24, 25, 26) steuernde Steu
ereinrichtung (42), die durch Programm-Änderung unterschiedliche Füllverfahren
ermöglicht.
23. Füllmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrich
tung (42) für eine drucklose Füllung, insbesondere von stillen Getränken bei geöff
netem Flüssigkeitsventil (17) das zweite Steuerventil(25) öffnet, um einen von dem
flüssigen Füllgut verdrängten Luft- und/oder Gasstrom aus dem Behälter (10) über
die Rückgasöffnung (18''') und den zweiten Gasweg (28) in den Vakuumkanal (4) zu
ermöglichen.
24. Füllmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrich
tung (42) für eine drucklose Füllung, insbesondere von stillen Getränken das dritte
Steuerventil (26) öffnet, um bei geöffnetem Flüssigkeitsventil (17) einen Luft-
und/oder Gasstrom aus dem Inneren des Behälters (10) über das Spülrohr in den
Rückgaskanal (5) zu ermöglichen.
25. Füllelement nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(42) für eine Einkammer-Druckfüllung zum Vorspannen des jeweiligen an einem
Füllelement (1, 1a) in Dichtlage befindlichen Behälters (10) das erste Steuerventil
(24) öffnet, um den Innenraum des Behälters (10) über den ersten Gasweg aus dem
Spanngaskanal (3) mit Inert-Gas vorzuspannen, daß die Steuereinrichtung (42) an
schließend für ein langsames Anfüllen nach dem Schließen des ersten Steuerventils
(24) das Flüssigkeitsventil (17) öffnet, so daß das aus dem Behälter (10) verdrängte
Rückgas über den vierten Gasweg in den Rückgaskanal (5) abfließt, und daß die
Steuereinrichtung (42) für ein anschließendes Schnellfüllen das erste Steuerventil
(24) wieder öffnet, um damit eine Verbindung des Behälterinnenraums über die
Rückgasöffnung (18''') mit dem mit dem Gasraum (6') des Kessels (6) in Verbin
dung stehenden Spanngaskanal (3) herzustellen.
26. Füllmaschine nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß für ein Dreikammer-
Druckfüllen, insbesondere von sauerstoffempfindlichen und/oder mikrobiologisch
kritischen CO2-haltigen Getränken die Steuereinrichtung (42) zunächst zum Vor
spannen des jeweiligen in Dichtlage mit dem Füllelement (1, 1a) befindlichen Be
hälters (10) mit frischem Inert-Gas das erste Steuerventil (24) öffnet, daß die Steu
ereinrichtung (42) anschließend nach dem Schließen des ersten Steuerventils (26)
zum langsamen Anfüllen das Flüssigkeitsventil (17) öffnet, so daß das verdrängte
Rückgas über den vierten Gasweg in den Rückgaskanal (5) abfließt, und daß die
Steuereinrichtung (42) zum anschließenden Schnellfüllen das dritte Steuerventil
(26) öffnet, so daß das beim weiteren Füllen des Behälters (10) aus diesem ver
drängte Rückgas nunmehr über das Spülrohr und den geöffneten dritten Gasweg in
den Rückgaskanal (5) strömen kann.
27. Füllmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß
für eine sauerstoffarme Füllung im Einkammer-Verfahren, insbesondere Bierfüllung
die Steuereinrichtung (42) das dritte Steuerventil (26) zum Spülen des Innenraums
des in Dichtlage mit dem Füllelement (1, 1a) befindlichen Behälters (10) mit Inert-
Gas aus dem Rückgaskanal (5) öffnet.
28. Füllmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (42) zum Spülen des jeweils in Dichtlage mit dem Füllelement
(1, 1a) befindlichen Behälters (10) mit Inert-Gas aus dem Rückgaskanal (5) sowie
gegebenenfalls auch zum Ausfahren des Spülrohres (19) das dritte Steuerventil (26)
öffnet.
29. Füllmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuereinrichtung (42) für ein Evakuieren des in Dichtlage mit dem Füllelement
(1, 1a) befindlichen Behälters das zweite Steuerventil (25) öffnet und in einer an
schließenden Spülphase zum Spülen des jeweiligen Behälters (10) mit Inert-Gas
aus dem Rückgaskanal (5) das dritte Steuerventil (26) öffnet.
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