DE10064828A1 - Rührwerksmühle - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle mit einem Rührwerk und mit einem radialen Abstand dazu angeordneten Mahlbehälter, wobei zwischen dem Mahlbehälter und der Rührwelle ein ringzylindrischer Mahlraum begrenzt ist und einer im Mahlbehälter angeordneten Trennvorrichtung, die Mahlhilfskörper zurückhält. Die Rührwelle ist dabei derart gestaltet, daß eine verbesserte Abströmung der Mahlhilfskörper aus dem Auslaß bzw. Trennbereich ermöglicht wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rührwerksmühle entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der EP 0 378 001 A1 und der EP 0 146 852 A1 sind Rührwerksmühlen bekannt,
die einen Mahlbehälter aufweisen in dem eine mit einem Antrieb verbundene
Rührwelle rotiert. Die in den verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellten
Anordnungen und Gestaltungen der Trenneinrichtung sind jeweils im Bereich eines
käfigförmigen Bauteils angeordnet, das im Bereich der Trenneinrichtung Schlitze,
Öffnungen, Durchbrüche oder dergleichen aufweist, die eine Zirkulation der
Mahlhilfskörper von der Trenneinrichtung zurück in den Mahlraum ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die radiale Mahlhilfskörperströmung von
der Trennvorrichtung zurück in den Mahlraum zu verstärken.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1, 7, 10. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Merkmalen der
jeweiligen Unteransprüche zu entnehmen.
Entsprechend einer ersten Lösungsvariante wird die Abströmung der
Kleinstmahlkörper mit einer Größe von ≦ 300 µm durch die Rotation eines Käfigs
erzeugt, bei dem anstatt von Käfigstegen mehrere rohrförmige Siebe im Käfig
angeordnet sind. Die Zentrifugalströmung, die der Käfig erzeugt, läßt die
zentrumsnah einströmenden Mahlhilfskörper in den Mahlraum zurückfliesen. Die
planetenartig um eine Nabe rotierenden rohrförmigen Siebe unterstützen somit selbst
die Rückführung der Mahlhilfskörper in den Mahlraum und bleiben aufgrund
ständiger Umströmung frei von Anlagerungen.
Zwecks leichterem Austausch der Siebe zur Änderung der Spaltweite für
unterschiedliche Mahlhilfskörpergrößen sind die Siebe zwischen einer Grundplatte
und einer ringförmigen Scheibe mittels Schrauben eingespannt. Zur weiteren
Steigerung der radialen Strömung kann der Käfig mit den rohrförmigen Sieben einen
von der Rührwelle unabhängigen eigenen drehzahlsteuerbaren Antrieb aufweisen.
Behandeltes Mahlgut, welches über die Siebe den Mahlraum verläßt, fließt aus den
Sieben über radiale Kanäle in der Käfigabdeckung einem koaxialen Mahlgutauslaß
zu.
Entsprechend einer zweiten Lösungsvariante der Erfindung weist die Rührwelle einen
käfigförmigen offenen Endbereich auf, dessen Außendurchmesser sich zu seinem
freien Ende hin erweitert. Der käfigförmige Bereich kann hier die Rührwelle selbst
sein oder ein gesondertes Teil, das über Befestigungsmittel mit der Rührwelle
verbunden ist.
In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung der Erfindung variiert die Höhe
achsparalleler Stege im Siebbereich, wobei deren Höhe zum offenen Ende hin
zunimmt. Mit dieser Gestaltung der Stege wird vor allem die Zentrifugalkraft bereits
am offenen Käfigende erhöht und führt dazu, daß Mahlhilfskörper schnell aus dem
schmalen Zwischenraum von Sieb und Käfig in den Mahlraum abströmen.
Je nach Wahl der Steghöhe wird die radiale Abströmung beeinflußt. In einer
erfindungsgemäßen Weiterentwicklung der Erfindung unterscheidet sich die
Steghöhe der Käfigstege zwischen minimaler und maximaler Höhe um einen Faktor
von 1,5-5.
Entsprechend einer dritten Lösungsvariante der Erfindung besteht die Rührwelle aus
zwei käfigförmigen Abschnitten, die über eine Nabe mit der Antriebswelle
verbunden sind. Diese Doppelkäfigausführung erhöht die Gleichmäßigkeit der
Mahlhilfskörperverteilung über den gesamten Mahlraum hinweg. Nachdem aufgrund
des im Mahlraum von der Förderpumpe erzeugten Drucks normalerweise ohne
Gegenmaßnahmen eine Verdichtung der Mahlhilfskörper im Auslaßbereich eintritt,
verringert der mahlraumeinlaßseitige Käfig die Mahlhilfskörperverdichtung und
verbessert somit das Abfließen der Mahlhilfskörper aus dem unmittelbaren Bereich
der Trenneinrichtung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Rührwerksmühle mit horizontalem Mahlbehälter
Fig. 2 einen Axialschnitt eines Mahlbehälters mit rohrförmigen Sieben mit fester
Verbindung des Käfigs zur Rührwelle
Fig. 3 einen Axialschnitt eines Mahlbehälters mit rohrförmigen Sieben mit
Stiftkupplung zwischen Käfig und Rührwelle
Fig. 4 einen Axialschnitt eines Mahlbehälters mit rohrförmigen Sieben mit
separatem Käfigantrieb
Fig. 5 einen Axialschnitt eines Mahlbehälters mit speziellen Käfigstegen
Fig. 6 einen Axialschnitt eines Mahlbehälters mit verdickten Käfigstegen
Fig. 7 einen Axialschnitt eines Mahlbehälters mit einer Doppelkäfigausführung
Fig. 1 zeigt eine Rührwerksmühle mit horizontal angeordnetem Mahlbehälter 12 der
zusammen mit einem Antrieb 14 und der Lagerung 16 an einem Maschinenständer
18 befestigt ist. Im Mahlraum 20 erstreckt sich die mit dem Antrieb 14 verbundene
Rührwelle 22. Das zu bearbeitende Mahlgut tritt durch den Mahlguteinlaß 24 in den
Mahlraum 20 ein und verläßt ihn über den Mahlgutauslaß 26. Die im Mahlraum 20
befindlichen Mahlhilfskörper werden von der Trenneinrichtung 28 im Mahlraum 20
zurückgehalten. Der Mahlbehälter 20 weist an seinem Umfang eine Heiz- bzw.
Kühlkammer 30 auf, die mit Anschlüssen 32, 34 versehen ist, zur Ab- bzw. Zufuhr
von Heiz- bzw. Kühlmittel.
Eine Trennvariante entsprechend dem ersten erfinderischen Lösungsvorschlag geht
aus den Fig. 2, Fig. 3, Fig. 4 hervor. Die Trenneinrichtung 28 besteht hier aus
mehreren rohrförmigen Sieben 36, die Teil eines ringförmigen Käfigs 38 sind. Der
ringförmige Käfig 38 hat im Ausführungsbeispiel parallel zur Längsachse der
Rührwelle 22 angeordnete Siebe 38, die entlang eines Teilkreises um 90° versetzt
sind, wobei in den Zwischenräumen ebenfalls parallel dazu, Stege 40 befestigt sind.
Die Siebe 36 sind mittels Schrauben zwischen einer Ringscheibe 42 und einer
Grundplatte 44 verspannt. Der koaxial zur Rührwellenachse angeordnete
Mahlgutauslaß 26 steht über einen radial verlaufenden Kanal 46 mit dem Innenraum
des Siebs 36 in Verbindung. Der gesamte Käfig 38 ist durch eine Schraubverbindung
zwischen dem Flansch 50 und der Welle 52 an die Rührwelle 22 angesetzt. Die
Welle 52 hat Bohrungen, die zur Zufuhr von Heiz- oder Kühlmittel für die Rührwelle
22 verwendet werden. Der Mahlgutauslaß 26 besteht aus einem mit dem Deckel 56
verbundenen Einsatz 58, der die Dichtung 60 aufnimmt.
Die in Fig. 3 dargestellte Käfiggestaltung entspricht vom grundsätzlichen Aufbau,
was die Siebe 36 betrifft, der aus Fig. 2. Anders als in Fig. 2 ist die Lagerung
gestaltet. Die Grundplatte 44, mit dem radialen Kanal 46 hat einen zentrischen
Rohransatz 62, der mittels der Lagerung 64 drehbar mit der Rührwelle 22 über eine
Stiftkupplung 66 verbunden ist. Die den Kanal 46 gegenüber der Grundplatte 44
abdeckende Scheibe 68 hat eine Bohrung 70 für die Stiftkupplung und eine
Zirkulationsbohrung 72 für die Mahlgut-Mahlhilfskörpersuspension. Zur Abdichtung
der Lager 64 und des Mahlraums zum Mahlgutauslaß 26 hin, sind Lippendichtungen
eingesetzt.
Einen Käfig 38 mit zylindrischen Sieben 36 und getrennte Antriebe 74 zeigt Fig. 4.
Der Rohransatz 62 erstreckt sich hier bis in den Antrieb 74 und geht mit der
Antriebsscheibe 76 eine formschlüssige Verbindung ein.
Beide Fig. 5 und 6 zeigen eine Rührwelle 22, bei der der Käfig 38 Teil der Rührwelle
22 ist. Der Endbereich 78 des Käfigs 38 weist hier einen erweitereten
Außendurchmesser D auf. Das Verhältnis der minimalen Höhe h der Stege zur
maximalen Höhe H der Stege beträgt das 1,5-5fache. Der Abstand der Stege 40 des
Käfigs 38 zum Mahlbehälter im Bereich des zentrischen Siebs 80 ist weiter als der
Abstand im Bereich des größten Durchmessers D. Das Sieb 80 in Fig. 5 ist fest mit
dem Deckel 82 des Mahlbehälters 12 verbunden. Das Zwischenstück 84 und der Steg
40 begrenzen einen sich zur Mittellängsachse verengenden Spalt 86. Das Sieb 80
ummantelt den Füllkörper 88, der für das kontrollierte Abströmen des Mahlguts
sorgt.
In Fig. 6 rotiert das Sieb 80 durch die formschlüssige Verbindung einer Kupplung
mittels eines Stiftes 90 gemeinsam mit der Rührwelle 22. Das Mahlgut strömt
zentrisch über einen Stutzen des Mahlbehälters aus. Zwischen dem Stutzen 92 und
dem Einsatz 58 sitzen die Lagerung 94 und die Dichtung 96.
Eine aus zwei Käfigen 98, 100 bestehende Rührwelle 22 zeigt Fig. 7, die sich nahezu
über die gesamte Länge des Mahlraums 20 des Mahlbehälters 12 erstreckt. Beide
Käfige 98, 100 sind über die gemeinsame Nabe 102 mit der Rührwelle 112
verbunden. Die Käfigenden stehen sich diametral gegenüber, wobei der linke Käfig
98 einen Rührwellenansatz, der rechte Käfig ein ruhendes Sieb 104 umgreift. Das
Sieb 104 steht in fester Verbindung mit dem Einsatz 106 am Deckel 108 des
Mahlbehälters 110. Die Käfige 98, 100 bestehen aus parallel zur Längesachse des
Mahlbehälters 110 angeordneten Stegen 116 und Durchbrüchen 118.
Claims (16)
1. Rührwerksmühle mit einem Rührwerk und einem mit radialem Abstand dazu
angeordneten Mahlbehälter (12), wobei der Mahlbehälter (12) und die Rührwelle
(22) einen ringzylindrischen Mahlraum (20) begrenzen und eine im Mahlbehälter
(12) angeordnete Trenneinrichtung (28) die Mahlhilfskörper zurückhält.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtung (28) aus mehreren rohrförmigen Sieben (36) besteht, die
Teil eines rotierenden Käfigs (38) sind.
2. Rührwerksmühle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebe (36) zwischen der Grundplatte (44) und der Ringscheibe (42) des
Käfigs (38) eingesetzt sind.
3. Rührwerksmühle nach Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Käfig (38) einen von der Rührwelle (22) unabhängigen Antrieb (14)
aufweist.
4. Rührwerksmühle Nach einem der Ansprüche 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
daß der rohrförmige Siebe (36) aufweisende Käfig (38) über eine Kupplung (66) mit
dem Antrieb (14) der Rührwelle (22) verbunden ist.
5. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zentrale Mahlgutauslaß (26) über einen radial verlaufenden Kanal (46) und
der Bereich der Grundplatte (44) des Käfiginnenraums mit dem Sieb (36) verbunden
sind.
6. Rührwerksmühle nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundplatte (44) Teil der Rührwelle (22) ist.
7. Rührwerksmühle mit einem Rührwerk und einem mit radialem Abstand dazu
angeordneten Mahlbehälter (12), wobei der Mahlbehälter (12) und die Rührwelle
(22) einen ringzylindrischen Mahlraum (20) begrenzen und eine im Mahlbehälter
(12) angeordnete Trenneinrichtung (28) die Mahlhilfskörper zurückhält.
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rührwelle (22) einen käfigförmigen offenen Endbereich (78) aufweist,
dessen Außendurchmesser (D) zum freien Ende hin erweitert ist.
8. Rührwerksmühle nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der käfigförmige Endbereich (78) längsachsparallele Stege (40) aufweist, deren
Stehghöhe (h, H) in Bezug auf die gesamte Sieblänge ihren größten Wert im
Endbereich (78) des offenen Käfigs (38) erreicht.
9. Rührwerksmühle nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die maximale Höhe H des Steges (40) im Endbereich (78) des Käfigs (38) das
1,5-5fache der Minimalhöhe h aufweist.
10. Rührwerksmühle mit einem Rührwerk und einem mit radialem Abstand dazu
angeordneten Mahlbehälter (12), wobei der Mahlbehälter (12) und die Rührwelle
(22) einen ringzylindrischen Mahlraum (20) begrenzen und eine im Mahlbehälter
(12) angeordnete Trenneinrichtung (28) die Mahlhilfskörper zurückhält,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rührwelle (22) zwei Käfige (98, 100) aufweist, die über eine Nabe (102) mit
der Rührwelle (112) verbunden sind.
11. Rührwerksmühle nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Käfige (98, 100) jeweils einen inneren Hohlraum aufweisen, wovon einer
eine Trenneinrichtung, der andere die Rührwelle (112) aufnimmt.
12. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Käfige (98, 100) längsachsparallele Stege aufweisen.
13. Rührwerksmühle nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (116) beider Käfige (98, 100) zur Mahlraumseite hin Mahlstifte (114)
aufweisen.
14. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 10-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Käfige (98, 100) eine Trenneinrichtung aufweisen.
15. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 10-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trenneinrichtungen starr mit dem Mahlbehälter (110) oder an den Käfigen
(98, 100) befestigt ist/sind.
16. Rührwerksmühle nach einem der Ansprüche 10-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die offenen Enden der Käfige (98, 100) diametral entlang der Längsmittelachse
der RW (11) angeordnet sind.
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