DE10063554A1 - Häckselvorrichtung - Google Patents
HäckselvorrichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Häckselvorrichtung (42) mit mehreren Messern (48), die an einem drehbaren, innerhalb eines Gehäuses (70) angeordneten Körper (50) befestigt sind. Um die Einzugseigenschaften der Häckselvorrichtung zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass die radial äußeren Enden der Messer (48) über die axiale Länge des Körpers (50) betrachtet, in der Form eines Konus angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Häckselvorrichtung mit mehreren
Messern, die an einem drehbaren, innerhalb eines Gehäuses
angeordneten Körper befestigt sind.
In der DE 43 21 905 A ist ein Anbauhäcksler für einen
Mähdrescher beschrieben, der in seinem grundsätzlichen Aufbau
aus einem Strohhäcksler mit horizontaler Drehachse besteht, der
das ihm zugeführte Stroh in an sich bekannter Weise häckselt.
Das Stroh wird anschließend durch Übergabetrichter Wurfgebläsen
mit vertikalen Drehachsen zugeführt, die es auf das Feld
auswerfen.
Die DE 44 31 802 A schlägt einen Anbauhäcksler vor, bei dem das
Stroh durch eine horizontale Förderschnecke von oben einem
Rotorgehäuse mit einem das Stroh zerkleinernden und
gleichzeitig ausfördernden, zylindrischen Häckselrotor mit
vertikaler Drehachse zugeführt wird. Das gehäckselte Stroh
verlässt das Rotorgehäuse durch daran angeschlossene
Auswurfstutzen, die um eine vertikale Achse schwenkbar sind.
In der DE 197 53 486 A ist eine Häckselvorrichtung offenbart,
die ebenfalls einen zylindrischen Häckselrotor zum Häckseln und
Auswerfen des Guts aufweist, der um eine vertikale Drehachse
rotiert. Das Gut wird dem Häckselrotor tangential zugeführt.
Ein Vorteil der Verwendung von Häckselrotoren mit vertikalen
Drehachsen besteht darin, dass die durch den Häckselrotor auf
das Häckselgut übertragene kinetische Energie zum Auswerfen und
seitlichen Verteilen des Häckselguts auf dem Feld dienen kann.
Problematisch ist jedoch eine axiale Zuführung des Häckselguts
in den relativ engen Spalt zwischen Rotor und Gehäuse. Bei der
Häckselvorrichtung der DE 197 53 486 A wird eine tangentiale
Zuführung verwendet, während beim Anbauhäcksler der DE 44 31 802 A
eine Förderschnecke erforderlich ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin gesehen,
eine Häckselvorrichtung mit hoher Wurfweite des Häckselgutes zu
schaffen, die verbesserte Zuführeigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen
Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Es wird vorgeschlagen, die Messer derart auf einem zentralen,
durch einen Antrieb in Drehung versetzbaren Körper zu
befestigen, dass die radial äußeren Enden der Messer in
Abhängigkeit von ihrer axialen Position auf dem Körper
unterschiedlich weit von der Drehachse des Körpers beabstandet
sind. Die radial äußeren Enden der Messer sind somit über
wenigstens einen Teilbereich der Länge des Körpers in Form
eines Konus angeordnet. Das radial äußere Ende eines
beispielsweise an einem ersten Ende des Körpers angeordneten
Messers ist somit relativ nahe an der Drehachse. Die in axialer
Richtung nachfolgenden Messer sind weiter von der Drehachse
entfernt. Auf diese Weise erreicht man, dass die Umfangs
geschwindigkeit der Messer ansteigt, je weiter das jeweilige
Messer vom ersten Ende des Körpers entfernt ist. Das Häckselgut
wird somit, wenn es dem ersten Ende des Körpers axial,
tangential oder radial zugeführt wird, relativ langsam
aufgenommen, bei seiner Bewegung über die Länge der
Häckselvorrichtung durch die auf es einwirkenden Messer
beschleunigt und schließlich ausgeworfen. Gleichzeitig wird es
durch die Messer, die starr oder pendelnd am Körper aufgehängt
sein und mit Gegenmessern zusammenwirken können, zerhäckselt.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Messer verbessert im
Ergebnis die Zuführeigenschaften der Häckselvorrichtung, da das
Häckselgut beim Zuführen keine große Geschwindigkeitsänderung
erfährt. Findet die Häckseleinrichtung bei einem Mähdrescher
Verwendung, erübrigt sich auch bei axialer Zuführung ein
separates, angetriebenes Förderelement zwischen den Stroh
schüttlern oder den Trennrotoren des Mähdreschers und der
Häckselvorrichtung. Es ist aber auch denkbar, ein derartiges
Förderelement zu verwenden, das beispielsweise als
Gurtförderer, Förderwalze, Förderwalzenpaar oder das Häckselgut
seitlich zusammenführender Schneckenförderer ausgeführt sein
kann.
Wenn die radial äußeren Enden der Messer in der Form eines
Konus angeordnet sind, sind die Enden der Messer um so weiter
von der Drehachse entfernt, je weiter das jeweilige Messer
axial vom ersten Ende des Körpers beabstandet ist. Dadurch
erzielt man eine kontinuierliche Beschleunigung des Häckselguts
auf seinem Weg entlang der axialen Länge des Körpers.
Eine konische oder auf andere Weise variierende Anordnung der
Enden der Messer lässt sich grundsätzlich auf drei Arten
erreichen. Die Messer können an einem kreiszylindrischen Körper
befestigt werden, wobei die Länge der Messer und/oder die Länge
von Haltern, die am Körper befestigt sind und die (in der Regel
gleichartigen) Messer haltern, in axialer Richtung variiert,
insbesondere sukzessive ansteigt. Diese Halter können
schaufelförmig gestaltet sein, um einen Luftstrom zu erzeugen.
Alternativ können gleichartige Messer Verwendung finden, die an
einem konischen Körper angebracht und wegen ihrer
Gleichartigkeit aus Kostengründen bevorzugt sind. Bei einem
konischen Körper ist als weiterer Vorteil anzusehen, dass sich
weniger Häckselgut zwischen den äußeren Enden der Messer und
dem Körper ansammeln kann, da die Messer kürzer dimensioniert
werden können.
Die Drehachse des Körpers ist vorzugsweise wenigstens
näherungsweise vertikal oder zumindest gegenüber der
Horizontalen geneigt. Man erreicht dadurch, dass das Gut
horizontal ausgeworfen und in seitlicher Richtung homogen auf
einem Feld verteilt wird, ohne dass eine (energieaufwändige)
Umlenkung des Flusses des Häckselguts stattfinden muss.
Das Häckselgut wird vorzugsweise an dem Ende des Konus
zugeführt, das die kleineren Abmessungen hat. Es kann axial,
radial oder tangential zugeführt werden. Insbesondere kann das
Material in den Spalt zwischen dem vom rotierenden Körper
beschriebenen Umkreis und dem Gehäuse eingeführt werden, wobei
ein beträchtlicher Teil der mit Messern versehenen Länge des
Körpers (oder die gesamte Länge) das Gut aus seitlicher
Richtung her annehmen kann.
Insbesondere bei axialer Zufuhr des zu häckselnden Materials
können am eingangsseitigen Ende des Körpers angeordnete
Schneidelemente die Annahme des Materials verbessern, indem sie
die ankommende Gutmatte abfräsen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse der
Häckselvorrichtung mit einem oder mehreren rohrförmigen
Auswurfstutzen versehen, durch die das Häckselgut ausgeworfen
wird. Der oder die Auswurfstutzen sind in der Regel dem Ende
des Konus benachbart, das die größere radiale Abmessung auf
weist. Alternativ erstreckt sich die Höhe des Auswurfstutzens
über die gesamte Höhe des Körpers mit den daran angebrachten
Messern. Der Körper und die daran angebrachten Messer können
eine zum Auswurfstutzen gerichtete tangentiale Luftströmung
erzeugen, die das Auswerfen des gehäckselten Materials
erleichtert.
Der Auswurfstutzen kann um eine vertikale Achse schwenkbar
sein, um das Häckselgut nacheinander in jeweils andere
Richtungen auszuwerfen. Die Schwenkbewegung kann kontinuierlich
erfolgen, um das Häckselgut über die Breite des von einem
Mähdrescher aufgenommenen Schwads zu verteilen. Denkbar ist
auch, den oder die Auswurfstutzen anhand der Windrichtung oder
der Geländeneigung zu verschwenken und jeweils an einer anhand
gemessener oder von einem Bediener eingegebener Bedingungen
festgelegten Position stehen zu lassen.
Falls die Kapazität einer Häckselvorrichtung mit einem Körper
und daran angebrachten Messern nicht ausreichen sollte, bietet
sich an, zwei Körper seitlich nebeneinander anzubringen. Ihre
Drehachsen können parallel oder relativ zueinander geneigt
verlaufen. Dabei ist denkbar, die Körper in ein gemeinsames
Gehäuse einzubauen, oder zwei getrennte Gehäuse zu verwenden.
Zweckmäßig ist, wenn die Messer auf dem Körper in Spiralform,
d. h. in Drehrichtung azimutal und axial wendelförmig zuein
ander versetzt angebracht sind, so dass sie die Förderung des
Häckselguts in axialer Richtung unterstützen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist dem Ende des Konus mit
größeren radialen Abmessungen ein Gebläse benachbart. Letzteres
ist mit Schaufeln versehen, die um dieselbe Achse rotieren wie
die Messer. Das Gebläse beschleunigt das Häckselgut und
verbessert das Auswerfen. Denkbar ist, anstelle eines separaten
Gebläses, oder zusätzlich dazu, am größeren Ende des Konus
Auswurfschaufeln anzubringen. Deren Länge und/oder Position
kann variierbar sein, was durch geeignete Verstelleinrichtungen
manuell, fernbedient bzw. selbsttätig durch eine Steuerung
erfolgen kann. Auch bei dieser Ausführungsform kann das
Häckselgut durch schwenkbare bzw. starre Auswurfstutzen
ausgeworfen werden, die dem Gebläse bzw. den Auswurfschaufeln
benachbart sind.
Die Schaufeln können durch ein zwischen Körper und Gebläse
geschaltetes Getriebe angetrieben werden, so dass sie eine
andere (in der Regel niedrigere) Drehzahl als der Körper
aufweisen. Außerdem können die Schaufeln des Gebläses an ihren
Außenseiten mit Messern versehen sein, die vorzugsweise mit am
Gehäuse angebrachten Gegenmessern zusammenwirken. Dadurch
erreicht man eine Verbesserung der Häckselwirkung.
Zusätzlich kann das Gebläse einen Luftstrom in axialer Richtung
erzeugen, so dass das Häckselgut an der Zuführöffnung des
Gehäuses der Häckselvorrichtung bereits angesaugt und in
axialer Richtung durch die Häckselvorrichtung hindurch
gefördert wird. Auch die Form der am Körper befestigten Messer
kann derart gewählt werden, dass sie einen axialen Luftstrom
erzeugen.
Weiterhin ist vorgeschlagen, am zuführungsseitigen Ende des
Körpers, also an dem die kleinere radiale Abmessung
aufweisenden Ende des Konus, eine Einzugswendel anzuordnen, die
den Einzug des Häckselguts verbessert. Derartige Einzugswendel
sind an sich beispielsweise von Axialtrennrotoren bekannt.
Das Gehäuse der Häckselvorrichtung ist vorzugsweise zumindest
teilweise der Form des Konus angepasst, so dass das Häckselgut
einen Spalt etwa konstanter Abmessung zwischen Gehäuse und den
Messern durchläuft und dort gehäckselt wird. An der Innenseite
des Gehäuses können Leitbleche angebracht sein, die Häckselgut
und Luft in axialer bzw. spiralförmiger Richtung leiten.
In den Zeichnungen sind sieben nachfolgend näher beschriebene
Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine mit einer ersten Ausführungs
form einer erfindungsgemäßen Häckselvorrichtung;
Fig. 2 eine rückwärtige Ansicht der Häckselvorrichtung
der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Häckselvorrichtung der
Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
der Häckselvorrichtung;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer dritten Ausführungsform
einer Häckselvorrichtung;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform
einer Häckselvorrichtung;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform
einer Häckselvorrichtung;
Fig. 8 eine Seitenansicht einer sechsten
Ausführungsform einer Häckseleinrichtung; und
Fig. 9 eine Seitenansicht einer siebten Ausführungsform
einer Häckseleinrichtung.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Form eines
Mähdreschers ist auf vorderen angetriebenen und rückwärtigen
lenkbaren Rädern 12 bzw. 14 getragen und weist eine Fahrerka
bine 16 auf, von der aus sie von einem Fahrer bedient werden
kann. An die Fahrerkabine 16 schließt sich rückwärtig ein Korn
tank 18 an, der in ihn abgegebenes Gut über ein Entleerrohr 20
nach außen abgeben kann. Der Korntank 18 lagert auf einem Rah
men 22, in dem zugeführtes Gut auf dem Weg über eine Dresch
trommel 24, einen Dreschkorb 26 und eine Wendetrommel 28 in
seine großen und kleinen Bestandteile zerlegt wird. Auf daran
anschließenden Schüttlern 30, sowie auf einem Vorbereitungs
boden 32 und Sieben 34 wird eine weitere Trennung des geernte
ten Guts durchgeführt, wobei schließlich der ausgedroschene
Gutanteil in den Korntank 18 gefördert wird, die großen Ernte
gutteile über die Schüttler 30 und ein Strohleitblech 44 einer
unterhalb einer Strohausfallhaube 46 angeordneten Häckselvor
richtung 42 zugeführt werden und leichte Bestandteile mittels
eines Gebläses 36 von den Sieben 34 auf den Boden geblasen
werden. Es wäre auch denkbar, diese als Spreu bezeichneten
Bestandteile ebenfalls der Häckseleinrichtung 42 zuzuführen, um
sie über einen weiten Bereich auf dem Boden des Feldes zu
verteilen. Auf dem Boden liegendes oder stehendes Gut wird über
einen Schrägförderer 38 und eine Steinfangmulde 40 der Dresch
trommel 24 zugeführt, nachdem es von einer nicht gezeigten
Erntegutbergungsvorrichtung vom Boden aufgenommen worden ist.
Die Häckselvorrichtung 42 kann an der Erntemaschine 10
schwenkbar oder verschiebbar befestigt sein, um sie zwecks
Schwadablage oder zu Wartungszwecken in eine Außerbetriebs
position verbringen zu können.
Die Häckselvorrichtung 42 ist in Fig. 2 in rückwärtiger
Ansicht detaillierter wiedergegeben. Sie umfasst zwei Rotoren,
die jeweils aus einem zentralen, über seine gesamte Länge
konischen Körper 50 mit pendelnd daran gelagerten Messern 48
bestehen, und ein Gehäuse 70, das die Rotoren umschließt. Die
Messer 48 sind jeweils paarweise übereinander angeordnet. Die
Körper 50 sind um vertikale Achsen, die ihren Längsachsen
entsprechen, drehbar. Das erste, kleinere radiale Abmessungen
aufweisende Ende des Körpers 50 ist jeweils oben angeordnet.
Der Rotationsantrieb der Körper 50 ist in Fig. 2 nicht
dargestellt, jedoch in der Regel unterhalb der Körper 50
angeordnet. Er kann aus einem separaten (Hydraulik- oder
Elektro-) Motor oder einer mechanischen Antriebsverbindung zum
Hauptmotor des Mähdreschers 10 bestehen. Die Körper 50 sind an
ihren unteren Enden drehbar am Gehäuse 70 gelagert. Eine
Lagerung der Körper 50 an ihrem oberen Enden ist in der
dargestellten Ausführungsform nicht vorgesehen, wäre aber mit
einer sich beispielsweise über die Breite der Strohausfallhaube
46 erstreckenden, relativ schmalen Strebe, die den Fluss des
Häckselguts möglichst wenig behindert, denkbar.
Im Betrieb werden die Körper 50 in Rotation versetzt, und ihnen
von oben her, also in axialer Richtung, von den Strohschüttlern
30 (beziehungsweise von dem Trennrotor oder den Trennrotoren
eines Axialmähdreschers) Häckselgut zugeführt. Die Konusform
der Körper 50 und somit der äußeren Enden der Messer 48
bewirkt, dass die Umfangsgeschwindigkeit der Enden der Messer
48 dort, wo das Häckselgut aufgenommen wird, noch relativ
gering ist, so dass keine große Richtungs- und/oder
Geschwindigkeitsänderung, die eine Aufnahme des Häckselguts
durch die Häckselvorrichtung 42 erschweren würde, stattfindet.
Das Häckselgut wird somit problemlos aufgenommen. Die
Umfangsgeschwindigkeit der Enden der Messer 48 steigt aber bei
der - aufgrund der Wechselwirkung mit den Messern wendelför
migen - Bewegung des Häckselguts entlang der Häckselvorrichtung
42 an. Das Häckselgut wird somit beschleunigt und durch die
Messer 48, die in Spiralform auf dem Körper 50 angebracht sind,
im Zusammenwirken mit in Fig. 3 dargestellten, am Gehäuse 70
befestigten Gegenmessern 52, die jeweils zwischen zwei Messern
48 eines Paares eingreifen, zerteilt.
Schließlich wird das Häckselgut durch rohrförmige, mit
rechteckförmigem Querschnitt versehene Auswurfstutzen 54
ausgeworfen und auf dem Feld abgelegt. Die Auswurfstutzen 54
sind, wie in Fig. 3 anhand der Pfeile erkennbar ist, um
vertikale Achsen schwenkbar angeordnet. Die Auswurfstutzen 54
erstrecken sich, wie in Fig. 1 dargestellt, über die gesamte
Höhe der Körper 50. Es wäre aber auch denkbar, dass sie sich
nur über einen Teil der Höhe der Körper 50 erstrecken und dabei
im unteren Bereich der Körper 50 angeordnet sind, so dass das
Häckselgut länger in der Häckselvorrichtung 42 verbleibt, bevor
es ausgeworfen wird. Sie könnten sich beispielsweise über das
untere Drittel erstrecken. Die beiden Körper 50 der Fig. 3
drehen sich gegensinnig.
In Fig. 4 ist eine zweite Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Das Häckselgut 72 wird der Häckselvorrichtung 42
durch die Schüttler 30 direkt von oben, ohne Verwendung eines
Strohleitblechs 44, wie es in Fig. 1 dargestellt ist,
zugeführt. Der Körper 50 und die daran angebrachten Messer 48
entsprechen denen der ersten Ausführungsform. Unterhalb des
Körpers 50 ist jedoch ein Gebläse mit Schaufeln 58 angeordnet.
Durch ein Getriebe 56 werden die Schaufeln 58 in Rotation
versetzt; sie drehen sich um dieselbe vertikale Achse, um die
sich auch der Körper 50 dreht. Der Körper 50 wird direkt über
eine zentrale Welle angetrieben, während die Schaufeln 58 über
eine die zentrale Welle umschließende, zu ihr koaxiale
Hohlwelle in Drehung versetzt werden. Die Hohlwelle ist durch
Lager drehbar am Gehäuse 70 abgestützt, und die zentrale Welle
durch Lager an der Hohlwelle. Die Drehgeschwindigkeit der
Schaufeln 58 ist wegen des Getriebes 56 höher als die des
Körpers 50, um die Wurfwirkung zu verbessern. An der Außenseite
der Schaufeln 58 sind Messer 60 vorgesehen, die mit
Gegenmessern 68 des Gehäuses 70 zusammenwirken, um das
Häckselgut 72 weiter zu zerkleinern. Die Schaufeln 58 fördern
das Häckselgut 54 ebenfalls in Auswurfstutzen 54 mit
rechteckförmigem Querschnitt, die um vertikale Achsen
schwenkbar sind. Anzumerken ist, dass auf das Getriebe 56
verzichtet werden kann, falls die Schaufeln 58 und der Körper
50 mit gleicher Drehzahl angetrieben werden.
Eine dritte Ausführungsform der Erfindung ist schließlich in
Fig. 5 dargestellt. An der Oberseite des Körpers 50 der
Häckselvorrichtung 42, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau mit
der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten übereinstimmt, ist eine
flügelförmige Einzugswendel 64 angebracht, die das Häckselgut
in die Häckselvorrichtung 42 einzieht. Die Einzugswendel 64 ist
ein schraubenförmig gebogenes Blech mit sich nach oben
erweiterndem Durchmesser. Denkbar wäre auch, die Einzugswendel
64 sich nach oben verengend zu gestalten.
Als weiterer Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungs
formen sind Leitbleche 62 zu nennen, die an der Innenwand des
Gehäuses 70 angeordnet sind, und das Häckselgut und Luft auf
einer spiralförmigen Bahn vom Einlass an der Oberseite durch
das Gehäuse 70 zum Auslass leiten, der in Fig. 5 nicht
dargestellt ist, aber beispielsweise in Form eines
Auswurfstutzens 54 realisiert sein kann, wie er in Fig. 1 und
4 illustriert ist.
In Fig. 6 ist eine vierte Ausführungsform einer erfindungs
gemäßen Häckselvorrichtung dargestellt. Der Körper 50 ist nicht
konisch ausgebildet, sondern zylindrisch. Er ist mit
übereinander angeordneten Schaufeln 74 versehen, wie sie an
sich aus der DE 197 53 486 A bekannt sind. An den Außenseiten
der Schaufeln 74 sind die Messer 48 pendelnd aufgehängt. Die
radialen Abmessungen der Schaufeln 74 verkürzen sich
stufenweise, je höher eine jeweilige Schaufel 74 angebracht
ist. Es ist auch denkbar, die Schaufeln 74 im Winkel zur
Drehachse des Körpers 50 anzuordnen, um einen nach unten
gerichteten Luftstrom zu erzeugen oder verstärken. Übereinander
angeordnete Schaufeln 74 können in azimutaler Richtung versetzt
sein. Die Einzugswendel 64 ist an der oberen äußeren Ecke
abgerundet, und bildet somit keine spitze Kante, wie sie in
Fig. 5 dargestellt ist.
Fig. 7 zeigt eine fünfte Ausführungsform der Erfindung, bei
der die unteren Kanten der Messer 48 gekrümmt und die oberen
Kanten flach sind. Die Messer 48 sind somit nach Art eines
umgekehrten Flugzeugflügels geformt, was einen nach unten
gerichteten Luftstrom zur Folge hat. Jede andere Form der
Messer 48, die einen nach unten gerichteten Luftstrom zur Folge
hat, ist ebenfalls wünschenswert. Als Beispiel seien V- oder
bogenförmige Messer 48 genannt, oder in sich tordierte (um ihre
Längsachse in sich gebogene) Messer 48. Die Messer 48 sind
derart angeordnet, dass ihre angeschliffene Seite in
Stromrichtung zeigt. Dadurch werden die gehäckselten Partikel
von den Messern 48 in Stromrichtung abgegeben.
In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, die im wesentlichen mit der ersten, in den Fig.
1 bis 3 dargestellten Ausführungsform übereinstimmt. Im
Unterschied dazu ist die vordere Wand des Gehäuses 70 jedoch
etwa vertikal nach oben gezogen. Der Spalt zwischen Gehäuse 70
und dem Körper 50 mit den Messern 48 ist am Einlass des
Gehäuses 70 somit relativ groß und verengt sich kontinuierlich
nach unten. Auf diese Weise kann das zu häckselnde Material
unproblematisch eingezogen werden. Der Körper 50 mit den
Messern 48 nimmt das Gut aus seitlicher Richtung an.
In Fig. 9 ist schließlich eine siebte Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Häckseleinrichtung wiedergegeben, deren
oberer Teil mit der ersten Ausführungsform fast übereinstimmt.
Allerdings sind messerartige Schneidelemente 70 an den obersten
Messern 48 angebracht, die zum Abfräsen des annähernd axial
zugeführten Materials dienen und das Einziehen des Materials in
die Häckseleinrichtung erleichtern. An der Unterseite des
Körpers 50 sind Auswurfschaufeln 76 angebracht, die das
gehäckselte Material in einen ihnen benachbarten Auswurfstutzen
54 auswerfen. Sie erzeugen außerdem einen tangentialen, zum
Auswurfstutzen gerichteten Luftstrom.
Claims (25)
1. Häckselvorrichtung (42) mit mehreren Messern (48), die an
einem drehbaren, innerhalb eines Gehäuses (70)
angeordneten Körper (50) befestigt sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die radial äußeren Enden der Messer
(48) an einer ersten Position des Körpers (50) weniger
weit von der Drehachse des Körpers (50) beabstandet sind
als an einer zweiten, von der ersten Position
beabstandeten Position des Körpers (50).
2. Häckselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die radial äußeren Enden der Messer (48) in der
Form eines Konus angeordnet sind.
3. Häckselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass der Körper (50) und/oder die Messer
(48) mit dem Körper (50) verbindende Halterungselemente
konisch ist oder sind.
4. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Körpers
(50) zumindest näherungsweise vertikal oder geneigt ist.
5. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (70) an dem Ende
des Konus, das die kleinere radiale Abmessung aufweist,
mit einer Zuführöffnung zum axialen oder radialen oder
tangentialen Zuführen von Häckselgut (72) versehen ist.
6. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gutzufuhr zwischen dem
Umfang des Körpers (50) und des Gehäuses (70) erfolgt.
7. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass am eingangsseitigen Ende des
Körpers (50) Schneidelemente (78) angeordnet sind, die zum
Abfräsen des zugeführten Materials dienen.
8. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (70) einen
Auswurfstutzen (54) zum Auswurf gehäckselten Häckselguts
(72) aufweist, der vorzugsweise dem Ende des Konus, das
die größere radiale Abmessung aufweist, benachbart ist.
9. Häckselvorrichtung (42) nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, dass der Körper (50) mit den Messern (48)
und das Gehäuse (70) derart geformt sind, dass eine zum
Auswurfstutzen (54) gerichtete tangentiale Strömung
entsteht.
10. Häckselvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Auswurfstutzen (54) um eine
vorzugsweise vertikale Achse schwenkbar ist.
11. Häckselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Körper (50)
mit daran befestigten Messern (48) seitlich nebeneinander
angeordnet sind, und dass die Drehachsen der Körper (50)
parallel oder relativ zueinander geneigt sind.
12. Häckselvorrichtung (42) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (48)
auf dem Körper (50) derart axial und azimutal versetzt
angeordnet sind, dass sich in Drehrichtung eine zum Ende
des Konus, das die größere radiale Abmessung aufweist,
gerichtete Wendel ergibt.
13. Häckselvorrichtung (42) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ende des
Konus, das die größere radiale Abmessung aufweist,
Auswurfschaufeln (76) angebracht sind und/oder ein
Gebläse mit Schaufeln (58) benachbart ist, die um die
Drehachse des Körpers (50) drehbar sind.
14. Häckselvorrichtung (42) nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, dass die Länge und/oder Lage der
Auswurfschaufeln (76) manuell und/oder fernbedient
und/oder selbsttätig verstellbar ist.
15. Häckselvorrichtung (42) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, dass die Auswurfschaufeln (76) einem
Auswurfstutzen (54) benachbart sind.
16. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 13 bis
15, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaufeln (58) mit
anderer Drehzahl rotieren als der Körper (50).
17. Häckselvorrichtung (42) nach Anspruch 16, gekennzeichnet
durch ein zwischen Körper (50) und Schaufeln (58)
angeordnetes Getriebe (56).
18. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 13 bis
17, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite
mindestens einer der Schaufeln (58) wenigstens ein Messer
(60) angebracht ist, das vorzugsweise mit einem am Gehäuse
(70) befestigten Gegenmesser (68) zusammenwirkt.
19. Häckselvorrichtung (42) nach einem der Ansprüche 13 bis
18, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse einen
Luftstrom in axialer Richtung erzeugt.
20. Häckselvorrichtung (42) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (48)
derart geformt sind, dass sie einen axialen Luftstrom
erzeugen.
21. Häckselvorrichtung (42) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch eine am Ende des Konus,
das die kleinere radiale Abmessung aufweist, angeordnete
Einzugswendel (64) zum Einzug des Häckselguts.
22. Häckselvorrichtung (42) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (70)
zumindest abschnittsweise der Form des Konus angepasst
ist.
23. Häckselvorrichtung (42) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite
des Gehäuses (70) Leitbleche (62) angebracht sind, die
Häckselgut (72) und/oder Luft in axialer Richtung leiten.
24. Mähdrescher (10) mit einer Häckselvorrichtung (42) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
25. Mähdrescher (10) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den Strohschüttlern (30) oder Trennrotoren
des Mähdreschers (10) und der Häckselvorrichtung (42) kein
angetriebenes Förderelement angeordnet ist.
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