DE10063041A1 - Verfahren zum Herstellen einer integrierten Schaltung - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer integrierten SchaltungInfo
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Abstract
Die Erfindung stellt eine Schaltung bereit, die ein von einem Kunststoffgehäuse (6) umgebenes Halbleiterbauteil aufweist, das über Leiterbahnen (7) kontaktierbar ist. Zwischen je einer Trennfläche (10) der Leiterbahnen (7) und einem Bereich des die betreffende Trennfläche (10) umgebenden Kunststoffgehäuses (6) ist in Draufsicht auf die Trennfläche (10) gesehen ein Abstand (d) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer in
tegrierten Schaltung sowie eine integrierte Schaltung an sich.
Im Stand der Technik sind Integrierte Schaltungen bekannt, bei
denen ein Halbleiterbauteil auf einem Leadframe-Abschnitt an
gebracht ist. Das Halbleiterbauteil und der Leadframe-
Abschnitt sind von einem Kunststoffgehäuse umgeben. Der Lead
frame-Abschnitt weist Leiterbahnen auf, die die äußere Ober
fläche des Kunststoffgehäuse durchdringen. Diese Leiterbahnen
werden nach dem Aufbringen des Kunststoffgehäuses auf den
Leadframe-Abschnitt und auf das Halbleiterbauteil abgetrennt,
so daß diese im wesentlichen plan mit der äußeren Oberfläche
des Kunststoffgehäuses abschließen.
Der Schritt des Abtrennens der Leiterbahnen im Bereich der äu
ßeren Oberfläche des Kunststoffgehäuses wird auch als "Singu
lieren" bezeichnet. Hierfür werden Stanzwerkzeuge verwendet,
die so ausgebildet sind, daß die Leiterbahnen sehr nahe oder
unmittelbar an der äußeren Oberfläche des Kunststoffgehäuses
abgetrennt werden können. Bei einigen Verfahren des Standes
der Technik wird sogar absichtlich durch Bereiche des Kunst
stoffgehäuses hindurch geschnitten, um die betreffende inte
grierte Schaltungen zu Singulieren. Bei den im Stand der Tech
nik bekannten Verfahren ist von Nachteil, daß die hierfür ver
wendeten Schneidwerkzeuge in Form eines Schneidstempels und
einer Schneidmatrize einem starken Verschleiß unterliegen. Au
ßerdem können an dem Kunststoffgehäuse Ausbrüche aufgrund von
"Chipping" sowie Mikrorisse oder Mikrospalte auftreten. Durch
solche Unregelmäßigkeiten kann Feuchtigkeit in die Innenseite
des Kunststoffgehäuses eindringen, was zu unerwünschten Aus
fällen gerade im Betrieb von Leadless-Gehäuse-Schaltungen füh
ren kann. Außerdem ist gerade bei den mit bekannten Verfahren
hergestellten Leadless-Gehäuse-Schaltungen von Nachteil, daß
diese häufig im Betrieb ausfallen, weil unzuverlässige Löt
stellen an den Leiterbahnabschnitten vorliegen können.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstel
len einer integrierten Leadless-Gehäuse-Schaltung anzugeben,
bei dem sich die bekannten Fehler vermeiden lassen. Außerdem
ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Leadless-
Gehäuse-Schaltung bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den jeweiligen
Unteransprüchen.
Gemäß der Erfindung ist vor dem Schritt des Durchtrennens der
Leiterbahnen zum Singulieren der integrierten Leadless-
Gehäuse-Schaltung ein Schritt des Beaufschlagens wenigstens
eines Übergangsbereichs zwischen Kunststoffgehäuse und Leiter
bahnen mit energiereicher Strahlung vorgesehen. Dieser Schritt
wird so vorgenommen, daß im Übergangsbereich zwischen Kunst
stoffgehäuse und Leiterbahnen Teile des Kunststoffgehäuses
entfernt werden.
Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine
Leadless-Gehäuse-Schaltung bereitgestellt, die sich besonders
vorteilhaft einsetzen läßt. Die Leadless-Gehäuse-Schaltung
weist ein von einem Kunststoffgehäuse umgebenes Halbleiterbau
teil auf, das über Leiterbahnen kontaktierbar ist. Die Leiter
bahnen durchdringen dabei die äußere Oberfläche des Kunst
stoffgehäuses. Die Leiterbahnen haben je eine nach dem Anfer
tigen des Kunststoffgehäuses durch einen Trennprozeß angefer
tigte Trennfläche, wobei zwischen jeder Trennfläche und einem
Bereich des die betreffende Trennfläche umgebenden Kunststoff
gehäuses in der Draufsicht auf die Trennfläche gesehen ein
vorbestimmter bzw. definierter Abstand vorgesehen ist. Unter
der Bezeichnung "definiert" ist dabei zu verstehen, daß der
Abstand zwischen jeder Trennfläche und einem Bereich des die
betreffende Trennfläche umgebenden Kunststoffgehäuses nicht
zufällig beispielsweise durch Ausbrechen hergestellt ist, son
dern durch bewußte Einflußnahme. Eine solche bewußte Einfluß
nahme läßt sich beispielsweise dadurch erkennen, daß im Be
reich jeder Trennfläche der integrierten Schaltung ein Abstand
zwischen der Trennfläche und des Bereichs des die betreffende
Trennfläche umgebenden Kunststoffgehäuses vorgesehen ist, wenn
die betreffende Trennfläche für eine spätere Kontaktierung
vorgesehen ist.
Die Größe des betreffenden Abstands zwischen der Trennfläche
und des Bereichs des die betreffende Trennfläche umgebenden
Kunststoffgehäuses richtet sich nach der Genauigkeit, mit der
ein Schneidwerkzeug im Bereich der oberen Oberfläche des
Kunststoffgehäuses geführt werden kann. Derzeit lassen sich
sinnvolle Abstände in der Größenordnung von 1 µm bis 5 µm er
zeugen. Für bestimmte Anwendungen von integrierten Schaltungen
kann es auch von Vorteil sein, größere Abstände vorzusehen,
beispielsweise in der Größenordnung von 5 µm bis 50 µm.
Die erfindungsgemäße Leadless-Gehäuse-Schaltung gewährleistet
eine verschleißarme Fertigung mit geringem Ausschuß.
Gemäß einem der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken lassen
sich die Nachteile in den im Stand der Technik bekannten Ver
fahren besonders dann vermeiden, wenn die mit einem Kunst
stoffgehäuse versehenen Leadframe-Abschnitte unmittelbar an
schließend in einem Übergangsbereich zwischen den Leiterbahnen
des jeweiligen Leadframe-Abschnitts und dem Kunststoffgehäuse
mit energiereicher Strahlung beaufschlagt werden. Dabei werden
Teile des Kunststoffgehäuses entfernt. Die dabei entfernten
Teile sind bei den bekannten Verfahren in einem nachfolgenden
Schritt des Durchtrennens der Leiterbahnen mit den Trennwerk
zeugen in Kontakt gekommen. Dies war besonders von Nachteil,
weil die in der Preßmasse zum Herstellen des Kunststoffgehäuses
enthaltenen Füllstoffe den Verschleiß der Trennwerkzeuge
fördern. Dies ist besonders dann der Fall, wenn beim Anferti
gen des Kunststoffgehäuses Preßmasse im Bereich zwischen zwei
nebeneinander liegenden Leiterbahnen gehalten wird. Diese
Preßmasse steht systembedingt über die eigentliche äußere
Oberfläche des Kunststoffgehäuses vor und erstreckt sich gera
de bei Leadless-Gehäuse-Schaltungen in demjenigen Bereich, in
dem das spätere Abtrennen der Leiterbahnen erfolgt. Durch das
erfindungsgemäße Beaufschlagen desjenigen Übergangsbereichs
zwischen Kunststoffgehäuse und Leiterbahnen, der sich zwischen
zwei nebeneinander liegenden Leiterbahnen befindet, werden
diese unerwünscht überstehenden Teile des Kunststoffgehäuses
entfernt, so daß diese beim späteren Vereinzeln des Leadframe-
Abschnitts nicht mehr mit den Trennwerkzeugen in Kontakt kom
men. Dadurch wird deren Verschleiß vermindert.
Ein weiterer der Erfindung zugrunde liegender Gedanke beruht
auf der Erkenntnis, daß die bei dem bekannten Verfahren auf
tretenden Ausbrüche an den Gehäusekanten und Mikrorisse oder
Mikrospalten an den Gehäuseübergängen auf mechanische Bean
spruchungen der Leiterbahnen im Zusammenhang mit dem Auftren
nen der Leiterbahnen zurückgehen. Es hat sich gezeigt, daß
durch das Entfernen von Teilen des Kunststoffgehäuses im Über
gangsbereich zwischen Leiterbahn und Kunststoffgehäuse diese
mechanischen Beanspruchungen verringert werden können, so daß
sich eine Verbesserung der Haltbarkeit des Kunststoffgehäuses
bei der erfindungsgemäßen Leadless-Gehäuse-Schaltung erreichen
läßt. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens wird nämlich der Schneidstempel beim
Durchtrennen je einer Leiterbahn so geführt, daß er daß Kunst
stoffgehäuse nicht berührt. Dadurch wird einem Verschleiß des
Schneidstempels vorgebeugt.
Bei der erfindungsgemäßen integrierten Schaltung ist in Drauf
sicht auf die Trennfläche an jeder Leiterbahn zwischen der
Trennfläche und einem Bereich des die betreffende Trennfläche
umgebenen Kunststoffgehäuses in Draufsicht auf die Trennfläche
gesehen ein Abstand von wenigstens 1 µm vorgesehen. In weite
ren Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leadless-Gehäuse-
Schaltung beträgt dieser Abstand wenigstens 5 µm bis 50 µm.
Bei dieser Ausgestaltung können die mechanischen Beanspruchun
gen des Kunststoffgehäuses beim Auftrennen der Leiterbahnen
noch weiter verringert werden. Besonders bei Leadless-Gehäuse-
Schaltungen, bei denen der Abstand zwischen der Trennfläche
und dem die betreffende Trennfläche umgebene Kunststoffgehäuse
in Draufsicht auf die Trennfläche gesehen im Bereich von ca. 1
bis ca. 5 µm liegt, ergibt sich eine besonders einfache und
zuverlässige Verwendung in späteren Kontaktierprozessen. Es
hat sich herausgestellt, daß gerade bei solchen Leadless-
Gehäuse-Schaltungen besonders wenig unerwünschte Kunststoff-
und Füllstoffpartikel auf dem zum Löten vorgesehenen Funkti
onsflächen auftreten. Dadurch ergeben sich besonders zuverläs
sige Lötungen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden das Spektrum und
die Intensität der energiereichen Strahlung zum Beaufschlagen
des Übergangsbereichs zwischen Kunststoffgehäuse und Leiter
bahnen so gewählt, daß dabei im Wesentlichen nur Teile des
Kunststoffgehäuses entfernt werden, während die Leiterbahnen
durch die energiereiche Strahlung im Wesentlichen nicht abge
tragen werden. Dadurch wird vermieden, daß die Leiterbahnen
geschwächt werden. Außerdem wird so vermieden, daß Material
der Leiterbahn verdampft und sich im Bereich des Kunststoffge
häuses niederschlägt. Durch solches niedergeschlagenes Leiter
bahnmaterial könnten Kurzschlüsse entstehen.
In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
weist das Spektrum der energiereichen Strahlung ein Maximum im
Bereich von ca. 1000 nm auf. Dies kann insbesondere durch ei
nen roten Laser erzeugt werden, der typischerweise eine Wel
lenlänge von 1064 nm aufweist. Bei einem roten Laser ergibt
sich der Vorteil, daß bei einer richtigen Einstellung der Intensität
die metallischen Leiterbahnen des Leadframe-
Abschnitts nicht angegriffen werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergeben sich zahlreiche
Vorteile. Im Stand der Technik werden die gattungsgemäßen Bau
teile mittels optischer Kontrolleinrichtungen überprüft. Dies
kann beispielsweise nach dem Singulieren oder vor dem Verpac
ken erfolgen. Fehlerhafte wie beispielsweise ausgebrochene
oder mit Partikeln behaftete Bauteile werden aussortiert.
Es wurde daran gedacht, einen zusätzlichen Waschprozeß zwi
schen einem zweistufigen Singulierprozeß einzuführen. Bei die
sem Waschprozeß sollten die hergestellten Bauteile von losen
Partikeln und Ausbrüchen befreit werden. Beim sogenannten
Leadlength-Cutting werden die Bauteile vorgeschnitten, so daß
sie noch im Leadframe verbleiben. Erst anschließend werden sie
einem Waschprozeß bzw. Deflash-Prozeß unterworfen. Danach wer
den die Bauteile beim endgültigen Singulierprozeß fertig sin
guliert. Die vorgeschnittenen Leadframe können nicht galva
nisch verzinnt werden, so daß dieser Prozeßablauf nur mit so
genannten Preplated-Leadframes erfolgen können. Daraus ergeben
sich hohe Materialkosten sowie eine schlechte Haftung der zum
Herstellen des Kunststoffgehäuses verwendeten Preßmasse. Wei
terhin sind die Bauteile einem sehr hohen Streß beim Stanzen
ausgesetzt.
Zum Vermeiden der der Aufgabe zugrunde liegenden Nachteile
wurden aufwendige und kostenintensive Fertigungsverfahren wie
zum Beispiel BCC oder MAP-Molding mit Vereinzelung der Bautei
le durch Sägen vorgeschlagen. Diese Verfahren bringen jedoch
eigene Probleme mit sich, die bei der Erfindung ebenfalls ver
mieden werden.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Qualität und
Zuverlässigkeit des Singulierprozesses erhöht wird. Gerade
beim Stanzen, wie es häufig zum Singulieren von integrierten
Leadless-Gehäuse-Schaltungen angewendet wird, ist die Vermei
dung von Abrasion an den Schneidmessern und der Schneidplatte
der Stanzwerkzeuge von großer Bedeutung. Außerdem werden durch
die Erfindung die am Kunststoffgehäuse über die Verbiegung der
Leiterbahnen ausgeübten Schneidkräfte vermindert. Dabei wird
gerade die Standzeit bzw. der Verschleiß der Schneidmesser und
der Schnittplatte in hohem Maße erhöht. Auch die Qualität der
Gehäusekante, die häufig durch Schneiden des metallischen
Leadframes und dem aus Preßmasse bestehenden Gehäuse herge
stellt wird, wird verbessert, denn die Güte der durch die Er
findung nicht mehr so stark beanspruchten Schneidmesser bleibt
über einen langen Zeitraum erhalten. Schließlich wird auch das
Auftreten von Mikrorissen und Ausbrüchen wie Chipping an den
Kanten des Kunststoffgehäuses vermindert, denn diese werden
durch die entstehenden Schneidkräfte verursacht, die wiederum
mit abnehmender Güte der Schneidmesser größer werden. Außerdem
werden durch die Erfindung nur wenige Partikel erzeugt, so daß
die Qualität der hergestellten Lötverbindungen erhöht wird.
Die Erfindung sieht im Einzelnen ein Entfernen der Preßmasse
in dem Bereich der vorgesehenen Schnittlinie vor. Dies erfolgt
mit einem Schneidlaser. Dabei wird die Preßmasse des Kunst
stoffgehäuses vorzugsweise dort entfernt, wo später das Ab
trennen mit den Schneidwerkzeugen erfolgen soll. Die Stanz
stempel schneiden beim Beschneiden der Gehäusekante des Kunst
stoffgehäuses somit im Wesentlichen nur noch die metallischen
Anschlußkontakte. Durch den so erzeugten Freischnitt sind die
Schneidkräfte, die auf das Kunstharz des Kunststoffgehäuses
wirken, soweit reduziert, daß keine Mikrorisse an den Über
gangsbereichen zwischen Kunststoffgehäuse und Leiterbahnen
mehr auftreten.
Die Wellenlänge des hierfür bevorzugt verwendeten Lasers ist
entscheidend für die Qualität des Freischnitts. Vorzugsweise
wird nur das Kunstharz des Kunststoffgehäuses beschnitten und
nicht die metallischen Leiterbahnen des Leadframes. Gerade rote
Laser haben die Eigenschaft, daß sie bei richtigen Einstel
lungen das metallische Leadframe nicht beeinträchtigen.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte werden vorzugsweise
unmittelbar nach dem Molding des Kunststoffgehäuses und vor
einem Deflashing angewendet.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nach dem
Laserfreischneiden die Bauteile galvanischen Prozessen zum De
flashing und Verzinnen unterworfen werden. Dabei werden beim
Deflashing die Bauteile vorteilhafterweise gleich von Laserab
rand und losen Bestandteilen befreit, so daß in nachfolgenden
Verfahrensschritten keine losen Partikel mehr auf dem herge
stellten Leadless-Gehäuse-Bauelement vorhanden sind. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, daß zur Herstellung kostengünstige
Kupfer-Leadframes verwendet werden können, bei denen das De
flashing und die Anwendung von galvanischen Prozessen vor dem
Leadlength-Cutting und Separieren stattfinden kann.
Der zum Schneiden des Kunststoffgehäuses verwendete Laser kann
in das Transfer-Moldequipment integriert werden. Die für das
Ausführen der Erfindung benötigten Handlingeinrichtungen sind
dann bereits vorhanden. Es ist auch ein "stand alone" Equip
ment mit eigenem Leadframehandling denkbar.
Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungs
beispiels näher veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Leadframe-Rahmens,
Fig. 2 zeigt einen Leadframe-Abschnitt des Leadframe-Rahmens
aus Fig. 1,
Fig. 3 zeigt eine Einzelheit des Kunststoffgehäuses aus
Fig. 2,
Fig. 4 zeigt eine weitere Einzelheit des Kunststoffgehäuses
aus Fig. 2 nach einem Singulierschritt und
Fig. 5 zeigt eine Einzelheit eines weiteren Kunststoffgehäu
ses nach einem Singulierschritt.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht. auf einen Abschnitt eines Lead
frame-Rahmens 1, der eine Vielzahl von Leadframe-Abschnitten
aufweist, von denen in dieser Ansicht nur ein erster Leadfra
me-Abschnitt 2, ein zweiter Leadframe-Abschnitt 3, ein dritter
Leadframe-Abschnitt 4 sowie ein vierter Leadframe-Abschnitt 5
zu sehen sind. Die Leadframe-Abschnitt 2, 3, 4 und 5 sind mit
je einem in dieser nicht gezeigten Halbleiterbauteil sowie mit
je einem Kunststoffgehäuse 6 versehen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen vergrößerten Aus
schnitt von Fig. 1 im Bereich des dritten Leadframe-
Abschnitt 4. In dieser Ansicht ist besonders gut zu erkennen,
daß der dritte Leadframe-Abschnitt 4 eine Vielzahl von Leiter
bahnen aufweist, von denen in dieser Ansicht der besseren
Übersicht halber nur die obenstehende Reihe mit der Bezugszif
fer 7 bezeichnet ist. In der in Fig. 2 gezeigten Darstellung
blickt man von oben auf den dritten Leadframe-Abschnitt 4. Auf
der Oberseite ist ein in dieser Ansicht nicht gezeigtes Halb
leiterbauelement vorgesehen, das von einem Kunststoffgehäuse 6
umgeben ist. Im Bereich des Kunststoffgehäuses 6 sind diejeni
gen Bereiche der Leiterbahnen 7, die sich im Inneren des
Kunststoffgehäuses 6 befinden und die in dieser Ansicht nicht
in der Draufsicht sichtbar sind, mit einer Kreuzschraffur ver
sehen. Das Kunststoffgehäuse 6 umfaßt dabei die Leiterbahnen 7
so, daß diese auf der Unterseite des dritten Leadframe-
Abschnitts 4 noch eine sichtbare Oberfläche aufweisen. Im üb
rigen sind die Leiterbahnen 7 so von dem Material des Kunst
stoffgehäuses 6 umschlossen, daß diese fest miteinander ver
bunden sind.
In Fig. 2 ist weiterhin eine Laserspur 8 gezeigt. Die Laser
spur 8 veranschaulicht, wie nach dem Aufbringen des Kunst
stoffgehäuses 6 auf den Leadframe-Rahmen 1 mit einem roten Laser
mit geeigneter Intensität die Konturen des Kunststoffge
häuses 6 nachbearbeitet werden. Dazu ist es möglich, sowohl
von unten als auch vor, oben auf den dritten Leadframe-
Abschnitt 4 einzuwirken. Durch die Nachbearbeitung mit einem
Laser entlang der Laserspur 8 wird die Kontur des Kunststoff
gehäuses 6 nachbearbeitet, wobei dessen Oberfläche geglättet
wird. Außerdem werden Kunststoffreste, die von der Herstellung
des Kunststoffgehäuses 6 her rühren im Bereich der Leiterbah
nen 7 entfernt. Solche Kunststoffreste können sich insbesonde
re im Zwischenraum zwischen zwei nebeneinander liegenden Lei
terbahnen 7 festsetzen.
Fig. 3 veranschaulicht die Wirkungsweise des auf der Laser
spur 8 arbeitenden und in dieser Ansicht nicht gezeigten La
sers. Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ab
schnitts des Kunststoffgehäuses 6 in Übergangsbereichen zwi
schen dem Kunststoffgehäuse 6 und den Leiterbahnen 7. Wie man
in dieser Ansicht besonders gut sieht, bildet sich bei der
Herstellung des Kunststoffgehäuses 6 zwischen den Leiterbah
nen 7 ein Kunststoffrand 9. Dieser Kunststoffrand 9 rührt da
von her, daß Kunststoffmasse bei einem Moldprozeß in den Be
reich zwischen die Leiterbahnen 7 gedrückt wird. Diese Kunst
stoffmasse wandert unter dem Rand der Gußform für das Kunst
stoffgehäuse 6 entlang der Leiterbahnen 7 weiter, bis die
Kunststoffmasse aushärtet.
Die Laserspur 8 verläuft so, daß der Laser den Kunststoff
rand 9 wegbrennt, so daß insbesondere im Bereich der Leiter
bahnen 7 eine glatte Seitenfläche des Kunststoffgehäuses 6
entsteht.
Fig. 4 zeigt einen Bereich des Kunststoffgehäuses 6 nach dem
Singulieren. Hierzu sind die Leiterbahnen 7 in der Nähe der
Seitenkante des Kunststoffgehäuses 6 abgetrennt worden. Da
durch ergeben sich an den Leiterbahnen 7 Trennflächen 10, die
in nachfolgenden Schritten zum Kontaktieren der Leiterbahnen 7
dienen können.
Durch die vorhergehenden Bearbeitungsschritte mit einem Laser
ist gewährleistet, daß in der Draufsicht auf die Trennflä
chen 10 ein Abstand zwischen der Trennfläche 10 und einem Be
reich des die Trennfläche umgebenden Kunststoffgehäuses ein
Abstand d von wenigstens 1 µm bis 5 µm vorgesehen ist.
Fig. 5 zeigt eine Einzelheit eines weiteren Kunststoffgehäu
ses 11 nach einem Singulierschritt, der mit einem erfindungs
gemäßen Verfahren durchgeführt worden ist.
Daß Kunststoffgehäuses 11 gliedert sich in eine Gehäuseober
teil 12, daß auf einem Gehäusesockel 13 angeordnet ist. Der
Gehäusesockel 13 ist dabei so ausgebildet, daß er an der Un
terseite des Kunststoffgehäuses 11 entlang der äußeren Ober
fläche des Gehäuseoberteil 12 verläuft. Auf diese Weise wird
an der Unterseite des Kunststoffgehäuses 11 eine stufenartige
Verbreiterung ausgeführt, innerhalb der Leiterbahnen 14 ange
ordnet sind. In dieser Ansicht sind von den Leiterbahnen 14
nur zwei Leiterbahnen 14 zu sehen. Zwischen den Leiterbahnen
14 befindet sich jeweils ein Kunststoffrand 15, dessen seitli
che Oberfläche mit Hilfe eines Lasers hergestellt worden ist.
Die Abstand d zwischen der durch Abtrennen mit einem Schneid
werkzeuge hergestellten Oberfläche je einer Leiterbahnen 14
und der seitlichen Oberfläche je eines daneben liegenden
Kunststoffrand 15 beträgt ca. 1 µm bis 5 µm
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ergibt sich eine beson
ders vorteilhafte Ausgestaltung einer integrierten Schaltung.
Durch das Vorsehen eines Gehäusesockels 13, der über das Ge
häuseoberteil 12 hinaus ragt, ist nämlich gewährleistet, daß
ein zum Ausführen der hier nicht gezeigten Laserspur verwende
ter Laser nur wenig Gehäusematerial abtragen muß.
1
Leadframe-Rahmen
2
erster Leadframe-Abschnitt
3
zweiter Leadframe-Abschnitt
4
dritter Leadframe-Abschnitt
5
vierter Leadframe-Abschnitt
6
Kunststoffgehäuse
7
Leiterbahn
8
Laserspur
9
Kunststoffrand
10
Trennfläche
11
Kunststoffgehäuses
12
Gehäuseoberteil
13
Gehäusesockels
14
Leiterbahn
15
Kunststoffrand
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer integrierten Schaltung,
insbesondere einer Leadless-Gehäuse-Schaltung, das den
folgenden Schritt aufweist:
- - Bereitstellen eines Leadframe-Rahmens (1) mit wenig stens einem Leadframe-Abschnitt (2, 3, 4, 5), der mit einem von einem Kunststoffgehäuse (6) umgebenen Halb leiterbauteil versehen ist, wobei als Leiterbahnen (7) ausgebildete Bereiche des Leadframe-Abschnitts (2, 3, 4, 5) die äußere Oberfläche des Kunststoffgehäuses (6) durchdringen,
- - Beaufschlagen wenigstens eines Übergangsbereichs zwi schen Kunststoffgehäuse (6) und Leiterbahnen (7) mit energiereicher Strahlung, und zwar derart, daß im Über gangsbereich Teile des Kunststoffgehäuses (6) entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spektrum und die Intensität der energiereichen Strah
lung so gewählt werden, daß beim Beaufschlagen eines Über
gangsbereichs zwischen Kunststoffgehäuse (6) und Leiter
bahnen (7) mit energiereicher Strahlung im wesentlichen
Teile des Kunststoffgehäuses (6) entfernt werden, während
die Leiterbahnen (7) durch die energiereiche Strahlung im
wesentlichen nicht abgetragen werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Spektrum der energiereichen Strahlung ein Maximum im
Bereich von ca. 1000 nm aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die energiereiche Strahlung durch einen roten Laser er
zeugt wird.
5. Integrierte Schaltung, die die folgenden Merkmale auf
weist:
wenigstens ein von einem Kunststoffgehäuse (6) umgebe nes Halbleiterbauteil, das über Leiterbahnen (7) kon taktierbar ist, wobei die Leiterbahnen (7) die äußere Oberfläche des Kunststoffgehäuses (6) durchdringen,
die Leiterbahnen (7) je eine nach dem Anfertigen des Kunststoffgehäuses (6) angefertigte Trennfläche (10) auf,
zwischen jeder Trennfläche (10) und einem Bereich des die betreffende Trennfläche (10) umgebenden Kunststoff gehäuses (6) ist in Draufsicht auf die Trennfläche (10) gesehen ein vorbestimmter oder defininierter Abstand (d) von insbesondere wenigstens 1 µm vorgesehen.
wenigstens ein von einem Kunststoffgehäuse (6) umgebe nes Halbleiterbauteil, das über Leiterbahnen (7) kon taktierbar ist, wobei die Leiterbahnen (7) die äußere Oberfläche des Kunststoffgehäuses (6) durchdringen,
die Leiterbahnen (7) je eine nach dem Anfertigen des Kunststoffgehäuses (6) angefertigte Trennfläche (10) auf,
zwischen jeder Trennfläche (10) und einem Bereich des die betreffende Trennfläche (10) umgebenden Kunststoff gehäuses (6) ist in Draufsicht auf die Trennfläche (10) gesehen ein vorbestimmter oder defininierter Abstand (d) von insbesondere wenigstens 1 µm vorgesehen.
6. Integrierte Schaltung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen jeder Trennfläche und einem Bereich des die be
treffende Trennfläche umgebenden Kunststoffgehäuses ist in
Draufsicht auf die Trennfläche gesehen ein Abstand von we
nigstens 1 µm bis 5 µm vorgesehen.
7. Integrierte Schaltung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen jeder Trennfläche und einem Bereich des die be
treffende Trennfläche umgebenden Kunststoffgehäuse ist in
Draufsicht auf die Trennfläche gesehen ein Abstand von we
nigstens 5 µm bis 250 µm vorgesehen.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10063041A DE10063041B4 (de) | 2000-12-18 | 2000-12-18 | Verfahren zum Herstellen einer integrierten Leadless-Gehäuse-Schaltung und integrierte Leadless-Gehäuse-Schaltung |
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DE10063041A DE10063041B4 (de) | 2000-12-18 | 2000-12-18 | Verfahren zum Herstellen einer integrierten Leadless-Gehäuse-Schaltung und integrierte Leadless-Gehäuse-Schaltung |
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