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Die Erfindung betrifft eine Instrumententafel, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem Grundkörper und einer Abdeckung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei einer modular aufgebauten Instrumententafel (
DE 198 07 309 A1 ) sind zwischen einer flexiblen, austauschbaren Abdeckung und einem Grundträger die vom Grundträger getragenen Funktionselemente angeordnet. In der Abdeckung sind Aussparungen vorgesehen, durch die die Funktionselemente nach der Montage der Abdeckung zugänglich bzw. sichtbar sind oder in die die Funktionselemente nach der Montage der Abdeckung eingesetzt werden können. Nach dem Einbau der Funktionselemente in den Grundträger wird die Abdeckung in eine Lasche im vorderen Bereich der Windschutzscheibe eingeschoben, und ihr zum Fahrzeuginnern hin zeigendes Ende durch Verbiegen der Abdeckung in eine vormontierte Kunststoffverkleidung eingerastet. Die Abdeckung läßt sich hinsichtlich der Farbgebung oder Oberflächenbeschaffenheit variieren, wobei durch Verwendung verschiedener Abdeckungen eine Anpassung der Fahrzeuginnengestaltung an Kundenwünsche ermöglicht wird. Insbesondere die leichte Durchbiegbarkeit der Abdeckung erfordert es jedoch, dass die Abdeckung bei ihrer Montage in aufwendiger Weise an mehreren Punkten ausgerichtet werden muss, um sie in der vorgesehenen Einbaulage richtig zu fixieren.
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Aus der
DE 1 251 172 B ist eine Instrumententafel bekannt, bei der eine oberseitige Abdeckung frontseitig einen Befestigungsflansch aufweist, der flächig auf der Instrumententafel aufliegt. Aus der
DE 34 30 121 A1 ist eine weitere Instrumententafel für ein Fahrzeug bekannt, bei der der Defrostkanal durch zwei unterseitig an einer Abdeckung angeformte Rippen gebildet ist. In Einbaulage ist die Abdeckung mittels der Rippen auf einem Kastenträger abgestützt.
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Aus der gattungsgemäßen
DE 195 35 263 A1 und der
JP 10157490 A sind weitere Instrumententafeln für Kraftfahrzeuge bekannt, die einen integrierten Defrostkanal aufweisen. Aus der
DE 42 32 847 A1 ist eine Instrumententafel bekannt, die unmittelbar auf einem Fahrzeug-Querträger abgestützt ist. Der Querträger weist zwei Seitenteile sowie ein Mittelteil auf. Im Mittelteil des Fahrzeug-Querträgers ist ein Klimagerät angeordnet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine modular aufgebaute Instrumententafel mit einem Grundkörper und einer Abdeckung vorzusehen, bei der die Abdeckung bei der Montage einfach ausrichtbar und befestigbar ist bzw. eine einfache Umgestaltung der Instrumententafel möglich ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 ist ein Luftkanal in die Abdeckung integriert.
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Vorteilhaft bleibt der Grundkörper unabhängig von der Ausstattungsvariante des Fahrzeugs und für eine Vielzahl von Modellen einer Fahrzeugmodellpalette bei allen Ausführungen gleich und die Funktionselemente können in unterschiedlicher Anzahl oder Anordnung auf dem Grundkörper befestigt werden, so dass lediglich die Abdeckung in Abhängigkeit der Ausstattungsvariante angepaßt werden muß. Der Grundkörper und die Basisausstattung an Funktionselementen werden dabei unverändert beibehalten und somit kann kostengünstig durch Umgruppierung und/oder Ergänzung der Zahl der Funktionselemente eine planungstechnisch- und produktionstechnisch einfach realisierbare Umgestaltung erfolgen. Zudem bietet die Abdeckung durch Änderung der Oberflächenbeschaffenheit und/oder Farbgebung eine einfache Variation und Anpassung an die Fahrzeugfarbe und die Fahrzeuginnengestaltung. Dabei können für die Abdeckung je nach Bedarf verschiedene Werkstoffe verwendet werden, so dass hier ebenfalls eine einfache Anpassung an die Ausstattungsklasse des Fahrzeugs ermöglicht wird. Somit können die Funktionselemente unter dem Aspekt des Designs verschieden zusammengestellt werden oder im Falle der vordringlichen Gewichtsreduzierung teilweise weggelassen werden, so dass sich eine möglichst leichte Instrumententafelkombination ergibt. Der Luftkanal wirkt zudem stabilisierend für die Abdeckung, die im übrigen Bereich als flexible, biegbare Struktur ausgebildet sein kann. Beim Einbau der Abdeckung kann daher die stabilisierte Abdeckung durch einen einzigen Werker oder durch einen einzigen Montageroboter in das Fahrzeug transportiert und dort aufgrund der Eigenstabilität durch den Luftkanal einfach ausgerichtet werden. Zudem verringern sich die Montagearbeiten innerhalb des beengten Fahrzeuginnenraums, da es nicht notwendig ist, den Luftkanal als separate Einheit auf dem Grundkörper vorzumontieren, bevor die Abdeckung eingebaut wird. Der Grundkörper, an dem die Abdeckung befestigt wird, kann dabei regelmäßig ein tiefgezogenes, strukturiertes Blech mit Ausnehmungen, eine Gerüststruktur oder dergleichen sein. Die Befestigung der Funktionselemente auf dem Grundkörper erfolgt dabei derart, dass nach der Befestigung der Abdeckung die Funktionselemente durch die Aussparungen in der Abdeckung herausragen oder unmittelbar an deren Unterseite anliegen. Funktionselemente sind dabei regelmäßig Airbagmodule, ein Anzeige-Kombiinstrument, Schaltelemente, Lüftungsschalter, einstellbare Ausströmdüsen, eine Klimaanlage mit Bedienteil und dergleichen.
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Die Kombination der Abdeckung mit dem Luftkanal ermöglicht eine integrierende Leichtbauweise, deren Elemente sich gegenseitig stabilisieren, was zur Gewichtseinsparung beiträgt. Weiterhin kann der Grundkörper ebenfalls in Leichtbauweise ausgeführt werden, da eine Befestigung der Abdeckung und der Funktionselemente nur punktuell erfolgen muß. Die Befestigung der Abdeckung am Grundkörper bzw. an der Fahrzeugkarosserie kann dabei z. B. mittels Verkleben, Verschrauben, Verrasten, Schweißen, Klemmung oder dergleichen erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung wiederlösbar, so dass die Abdeckung zur Reparatur oder zum Austausch von Funktionselementen.
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Die Abdeckung kann dabei durch seitliche Blenden an der Fahrerseite und der Beifahrerseite zu den Fahrzeuginnenwänden hin fortgesetzt werden oder unmittelbar an die Fahrzeuginnenwände anstoßen. Ebenso kann die Abdeckung bis unmittelbar an die Windschutzscheibe anschließen oder eine schmale Blende zwischen der Abdeckung und der Windschutzscheibe vorgesehen werden. Die Fortsetzung der Abdeckung an der Vorderseite (vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen) bzw. an der Unterseite der Instrumententafel erfolgt z. B. durch ein Schließteil an der Fahrerseite, ein Schließteil an der Beifahrerseite, einen Handschuhkasten an der Beifahrerseite, Ablagefächer und insbesondere im Mittelbereich durch eine Blende, oder durch die Mittelkonsole des Fahrzeugs.
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Durch Befestigungselemente am Luftkanal zum Befestigen der Abdeckung am Grundkörper und/oder an der Fahrzeugkarosserie läßt sich die Abdeckung beim Einbau durch sehr wenige Verbindungspunkte sicher festlegen, da im Bereich des Luftkanals die Abdeckungsstruktur stabilisiert ist. Zur Erhöhung der Stabilität der Instrumententafel erfolgt die Befestigung sowohl am Grundkörper als auch an der Fahrzeugkarosserie, wodurch eine stabilisierende Verbindung zwischen dem Grundkörper und der Fahrzeugkarosserie durch den Luftkanal erreicht wird.
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Ist in den Luftkanal eine Luftverteilereinheit integriert, so kann bei einer passiven Luftverteilereinheit die Luftaufteilung innerhalb des Luftkanals z. B. durch Strömungsleitelemente gleichmäßig aufgeteilt werden. Im Falle einer aktiven Luftverteilereinheit kann die Luftmengenzufuhr zu vorgegebenen Bereichen des Luftkanals gezielt erhöht werden, z. B. eine Verminderung der Luftzufuhr auf der Beifahrerseite und eine Erhöhung der Luftzufuhr auf der Fahrerseite. Zur weiteren Erhöhung des Integrationsgrades und zur Einstellbarkeit der Luftströmung aus dem Luftkanal sind Luftausströmer in die Abdeckung integriert, mittels derer die Luftströmungsrichtung und ggf. die Menge einstellbar ist.
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Erfindungsgemäß ist der Luftkanal ein Defrostkanal, der im vorderen Bereich der Abdeckung integriert ist und von dem die Luft aus der Abdeckung in Richtung der Windschutzscheibe austritt. Die Stabilisierung der Abdeckung im vorderen Bereich ist besonders vorteilhaft, weil hier die Befestigung der Abdeckung durch die beengte Lage direkt unterhalb der Windschutzscheibe behindert wird. Durch die stabilisierte Struktur an der Vorderseite (in Fahrzeugrichtung) der Abdeckung kann die Abdeckung beim Einbau nach vorne unter die Windschutzscheibe geschoben und dort an wenigen Befestigungspunkten befestigt werden. Dabei wird eine glatte, gleichmäßige Anlage der Abdeckung in ihrem vorderen Bereich gewährleistet, ohne dass zum Ausrichten weitere Handgriffe notwendig sind.
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Vorzugsweise sind im Bereich der Öffnung des Luftkanals, in die Luft aus einem Luftzufuhranschluss zugeführt wird, sowie zwischen den Luftausströmern, die auf dem Grundkörper vormontiert sind, und den Aussparungen der Abdeckung Dichtlippen vorgesehen, so dass keine Luft in den Bereich unterhalb der Abdeckung geblasen wird und dort evtl. Feuchtigkeit kondensiert.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird der Luftkanal teilweise durch die Unterseite der Abdeckung begrenzt. Daher ist es nicht notwendig, den Luftkanal vollständig umlaufend auszubilden, so dass hier weiter Gewicht eingespart werden kann.
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Die Abdeckung ist bei einer Ausgestaltung ein Spritzgußteil, dessen Oberfläche strukturiert ist oder vorzugsweise ein Kunststoffteil, dessen Oberfläche mit einem Schaumstoffmaterial überzogen ist, welches bei einer Kollision einen möglichen Aufprall dämpft und einen optisch ansprechenden Eindruck hervorruft.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Grundkörper auf einem Montagequerträger befestigt, der z. B. die Karosserieseiten im Bereich der A-Säulen stabilisierend verbindet. Der Montagequerträger bzw. Modulträger hat dabei die Doppelfunktion, einerseits die Fahrzeugsicherheit zu erhöhen und andererseits den Grundkörper zu tragen. Durch die Doppelfunktion wird ebenfalls die Leichtbauweise unterstützt. Wird ein Funktionselement am Montagequerträger befestigt, so erfolgt eine Stabilisierung der Abdeckung, wenn dieses am Funktionselement angelegt wird. Dabei kann auch vorgesehen werden, dass die Abdeckung am Funktionselement selbst befestigt wird. Besonders vorteilhaft ist die Befestigung der Abdeckung an mehreren Punkten der Fahrzeugkarosserie, der Funktionselemente und des Montagequerträgers, so dass insgesamt unterhalb der Abdeckung eine offene, aber durch viele Verbindungsbrücken zu den unterschiedlichen Baugruppen eine sich gegenseitig stabilisierende Struktur entsteht.
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Gemäß Anspruch 16 weist eine modular aufgebaute Instrumententafel mit einem Grundkörper, einer Abdeckung und unterhalb der Abdeckung installierten Funktionselementen eine mehrteilige Luftverteilungseinrichtung zwischen dem Grundkörper und der Abdeckung auf. Von einem festliegenden Luftverteiler der Luftverteilereinrichtung wird die Luft durch einen Verbindungskanal zu einem Luftauslaßelement geleitet. Unabhängig von der Fahrzeugausstattungsvariante ist der festliegende Luftverteiler immer an der gleichen Position des Grundkörpers vorgesehen, während das Luftauslaßelement in Abhängigkeit von der Ausstattungsvariation und dem gewünschten Design an verschiedenen Stellen der Instrumententafel gelegen sein kann. Vorzugsweise ist auch das Luftauslaßelement ein Standardbauteil, das lediglich am Grundkörper an verschiedenen Positionen befestigt wird und z. B. auf der Fahrer- und Beifahrerseite als seitlicher Luftauslaß symmetrisch ausgebildet sein kann. Zur Anpassung muß lediglich der Verbindungskanal eine der Ausstattungsvariante angepaßte Verbindungsführung herstellen. Damit wird eine einfache Änderung unter Beibehaltung möglichst vieler unveränderter Bauteile (Gleichteile) ermöglicht. Der festliegende Luftverteiler ist dabei z. B. eine Luftaustrittsöffnung der zentral unterhalb der Instrumententafel angeordneten Klimaanlage. In einer Ausführungsform kann das Luftauslasselement und der Verbindungskanal einteilig ausgebildet sein.
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Die Anzahl und Positionierung der Luftauslässe kann dabei frei verändert werden, wobei identische Luftauslässe verwendet werden können und eine Anpassung an die geänderte Anordnung nur durch den Austausch oder die Anpassung des Verbindungskanals und den Austausch der Abdeckung bzw. der Abdeckungsteilelemente der Abdeckung mit entsprechender Positionierung der Aussparungen erfolgt.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Verbindungskanal ein flexibler Schlauch, so daß bei einer notwendigen Änderung der Luftkanalführung lediglich der Schlauch entlang des Grundkörpers neu verlegt werden muß, ohne diesen als Bauteil zu ersetzen.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der festliegende Luftverteiler mit aktiven oder. passiven Luftströmungsumlenkungsteilen versehen, so daß die Luftströmung auf mehrere Luftauslaßelemente einstellbar aufteilbar ist und so eine gleichmäßige Luftströmung oder eine asymmetrische Luftzufuhr zum Fahrzeuginnenraum ermöglicht. Weiterhin kann am festgelegten Luftverteiler ein Luftausströmer angeordnet sein, so daß durch diesen und eine entsprechende Aussparung in der Abdeckung z. B. im Mittelbereich der Instrumententafel die Luft ins Fahrzeuginnere geblasen wird.
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Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Grundkörpers, der auf einem Montagequerträger des Kraftfahrzeugs im Innenraum vormontiert ist,
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2 eine schematische Querschnittsansicht durch eine modulare Struktur einer Instrumententafel, wobei der Grundkörper von 1 im Querschnitt längs der Linie A–A' dargestellt ist,
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3 eine schematische Querschnittsansicht der modularen Instrumententafel im Bereich der Lenkung, wobei der Grundkörper von 1 im Querschnitt längs der Linie B–B' dargestellt ist,
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4 eine schematische Querschnittsansicht der modularen Instrumententafel im Bereich der Beifahrerseite, wobei der Grundkörper von 1 im Querschnitt längs der Linie C–C' dargestellt ist, und
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5 eine perspektivische Ansicht der modularen Struktur einer Luftverteilereinheit, die bei der modularen Instrumententafel auf dem Grundkörper montiert wird.
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1 zeigt schematisch eine perspektivische Ansicht eines Grundkörpers 1 einer modular aufgebauten Instrumententafel 6. Zur Montage der Instrumententafel eines Kraftfahrzeugs wird der Grundkörper 1 auf einem Montagequerträger 2 bzw. Modulträger befestigt und anschließend mit Funktionselementen der Instrumententafel 6 bestückt. Der Montagequerträger 2 verbindet die Seitenteile der Fahrzeugkarosserie im Bereich der A-Säule. Der Grundkörper 1 wird aus einer tiefgezogenen Metallplatte vorgeformt und in identischer Form bei einer Vielzahl von Modelltypen als Standardbauteil eingesetzt. Im Grundkörper 1 sind Ausnehmungen ausgestanzt, wie eine Öffnung 3 zum Durchleiten von Kaltluftzufuhr von einem Klimagerät 7 und ein Ausschnitt 4 zum Einsetzen eines Airbagmoduls 24. Eine Vielzahl von Rastelementaufnahmen und Schraub- sowie Steckverbihdungslöcher 5 sind an vorgegebenen Befestigungspunkten für ein Instrumententafel-Oberteil 13 und für Funktionselemente vorgesehen.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht der modular aufgebauten Instrumententafel 6. In dieser und in den folgenden Figuren ist die Bestückung des Grundkörpers 1 mit Funktionselementen nur beispielsweise anhand einiger weniger Funktionselemente dargestellt, erfolgt für weitere Funktionselemente jedoch entsprechend. Der Grundkörper 1 ist auf den Montagequerträger 2 aufgesetzt und mittels Schraub- oder Schweißverbindungen 5 befestigt.
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Unterhalb des Grundkörpers 1 ist das Klimagerät 7 angeordnet, das über einen Luftkanal 8 mit der Öffnung 3 im Grundkörper verbunden ist und durch die Öffnung 3 Luft in ein Verteilergehäuse 9 einbläst. Ein Teil der in das Verteilergehäuse 9 eingeleiteten Luft wird durch eine zentrale Ausströmerdüse 10 in der Mitte der Instrumententafel 6 zum Fahrzeuginnenraum hin ausgeblasen. Innerhalb des Verteilergehäuses 9 wird ein weiterer Teil der Luftströmung vom Klimagerät 7 aufgeteilt und zu einer beifahrerseitigen Luftausströmerdüse 11 und einer fahrerseitigen Luftausströmerdüse 12 geleitet (siehe 5). Ein Teil der Rückwand und der Unterseite des Verteilergehäuses wird durch den Grundkörper 1 gebildet. Das Verteilergehäuse 9 ist am Grundkörper 1 und am Montagequerträger 2 befestigt und dient wiederum als Befestigungsunterlage zur Befestigung des Instrumententafel-Oberteils 13. Um die zentrale Ausströmdüse 10 herum ist zwischen dem Instrumententafel-Oberteil und dem Verteilergehäuse 9 eine elastische Gummimanschette 14 angeordnet, die ein Eindringen der Kaltluft unter das Instrumententafel-Oberteil 14 und Knarzgeräusche, die durch Reibung des Instrumententafel-Oberteils 13 am Verteilergehäuse 9 entstehen können, verhindert.
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Von einem Wärmetauscher im Motorraum wird durch einen Luftkanal 15 Frischluft und/oder erwärmte Luft in einen Defrostkanal 16 an der Vorderseite des Instrumententafel-Oberteils 13 eingeleitet. Wie in 1 dargestellt, ist an der Vorderseite (in Fahrzeugrichtung) des Grundkörpers 1 ein Ausschnitt ausgebildet, durch den der Luftkanal 15 die Luft in den Defrostkanal 16 leitet. Der Defrostkanal 16 erstreckt sich nahezu über die gesamte Breite des Instrumententafel-Oberteils 13 und bläst die erwärmte Luft durch nicht dargestellte Ausströmerdüsen in Richtung Windschutzscheibe 17. Der Defrostkanal 16 ist als Halbschale an die Unterseite des Instrumententafel-Oberteils 13 angeformt, so daß die Unterseite des Instrumententafel-Oberteils den oberen Abschluß des Defrostkanals 16 bildet. Der Defrostkanal 16 wird mittels Klebung oder Thermoschweißung mit dem Instrumententafel-Oberteil 13 verbunden, so daß die elastische Struktur des Instrumententafel-Oberteils 13 im vorderen Bereich über die gesamte Breite durch den Defrostkanal 16 stabilisiert ist.
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An der Unterseite des Defrostkanals 16 ist im vorderen Bereich ein zur Vorderseite gebogener Winkel 18 mit Rastzähnen ausgebildet, der in eine entsprechende Lasche eingreift, die an einem Teil der Fahrzeugkarosserie 19 befestigt ist. Damit erfolgt die Befestigung des Instrumententafel-Oberteils 13 durch einfaches Einschieben des Winkels 18 in die Lasche in dem schwer zugänglichen Bereich unterhalb der Windschutzscheibe 17. Weiterhin sind an der hinteren Unterseite des Defrostkanals 16 Rastverbindungen 5 vorgesehen, mittels derer das Instrumententafel-Oberteil 13 auf dem Grundkörper 1 wiederlösbar verrastbar ist.
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3 zeigt eine schematische Querschnittsansicht durch die modulare Instrumententafel 6 im Bereich der nicht dargestellten Lenkung auf der Fahrerseite. In diesem Bereich verläuft ebenfalls der Defrostkanal 16. Der Grundkörper 1 ist hier im Querschnitt bei der Verbindungslinie B–B' von 1 dargestellt. Zwischen dem Grundkörper 1 und dem Instrumententafel-Oberteil 13 verläuft im Hohlraum ein linker Verbindungskanal 20, der die Luft vom Verteilergehäuse 9 der fahrerseitigen Luftausströmerdüse 12 (siehe 5) zuleitet. Im fahrerseitigen Abschnitt ist im hinteren Bereich des Instrumententafel-Oberteils 13 (zum Fahrzeuginnern hin ausgerichtet) eine Hutze 21 ausgebildet, die als Blendschutz für ein Anzeige-Kombiinstrument 22 dient. Das Anzeige-Kombiinstrument 22 wird ebenfalls auf dem Grundkörper 1 befestigt und ist mit Auswölbungen versehen, über die bei der Montage des Instrumententafel-Oberteils 13 entsprechende Vorsprünge des Instrumententafel-Oberteils 13 einrasten.
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4 zeigt eine schematische Querschnittsansicht durch die modulare Instrumententafel 6 im Bereich der Beifahrerseite. Der Grundkörper 1 ist im Querschnitt längs der Linie C–C' in 1 dargestellt. Der Defrostkanal 16 ist in diesem Bereich wiederum mit einem Winkel 18 in einer Rastlasche, die an der Fahrzeugkarosserie 19 befestigt ist, eingerastet und mittels Steckrastung 5 auf dem Grundkörper 1 fixiert. Da im Vergleich zur in 3 dargestellten Fahrerseite in diesem Bereich kein großvolumiges Anzeige-Kombiinstrument 22 vorgesehen ist, kann hier statt eines geschlossenen Verbindungskanals 20 ein rechter Verbindungskanal 23 als Halbschale eingesetzt werden, dessen Unterseite durch den Grundkörper 1 begrenzt wird.
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In den in 1 dargestellten Ausschnitt 4 ist ein Airbagmodul 24 eingesetzt. Bei Auslösung des Airbagmoduls 24 durchstößt der sich ausdehnende Airbag das Instrumententafel-Oberteil 13 von hinten an entsprechend ausgebildeten Sollbruchstellen. An den unteren Bereich des Instrumententafel-Oberteils 13 schließt sich ein strichpunktiert dargestelltes Hanschuhfachgehäuse 25 mit einer Handschuhfachabdeckklappe 26 an.
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Bei der modular aufgebauten Instrumententafel 6 wird bei deren Installation zunächst der Grundkörper 1 auf dem Montagequerträger 2 befestigt und anschließend die Funktionselemente, wie das Airbagmodul, das Anzeige-Kombiinstrument 22, sowie nicht dargestellte Funktionselemente, wie Schaltelemente, eine Audioanlage und dergleichen, auf dem Grundkörper vormontiert. Anschließend wird das Instrumententafel-Oberteil an seiner Vorderseite im Bereich unterhalb der Windschutzscheibe befestigt und durch leichtes Biegen des Instrumententafel-Oberteils 13 eine Verrastung an den dafür vorgesehenen Rast- oder Befestigungsstellen 5 hergestellt, wobei die jeweiligen Aussparungen im Instrumententafel-Oberteil 13 über dem zugeordneten Funktionselement ausgerichtet wird.
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5 stellt die modular aufgebaute Luftverteilereinheit zum Zuführen von Frischluft in den Fahrzeuginnenraum dar. Das zentrale Luftverteilergehäuse 9 wird zunächst über dem Luftaustritt 3 vom Klimagerät 7 positioniert und befestigt. Die Luft vom Klimagerät 7 wird innerhalb des Luftverteilergehäuses 9 verteilt und zum einen durch die zentrale Luftausströmerdüse 10 ausgelassen und zum anderen durch die seitlichen Luftanschlüsse in den rechten Verbindungskanal 23, der hier als geschlossener Kanal dargestellt ist, und den linken Verbindungskanal 20 eingeleitet. Der linke Verbindungskanal 20 führt die Luft einem linken Luftauslaßgehäuse 27 zu, von dem die Luft durch die fahrerseitige Luftausströmerdüse 12 ausströmt, und der rechte Verbindungskanal führt die Luft einem rechten Luftauslaßgehäuse 28 zu, bei dem die Luft durch die beifahrerseitige Luftausströmerdüse 11 ausgelassen wird. Zur Installation werden am Grundkörper 1 zunächst das Verteilergehäuse 9, das linke Luftauslaßgehäuse 27 und das rechte Luftauslaßgehäuse 28 befestigt und anschließend die flexiblen Verbindungskanäle 20, 23 durch Biegen auf die entsprechenden Stutzen an den Gehäusen 9, 27, 28 aufgeschoben und dort mittels einer Schlauchschelle befestigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Montagequerträger
- 3
- Öffnung
- 4
- Ausschnitt
- 5
- Rastelementaufnahme oder Befestigungsstelle Instrumententafel
- 7
- Klimagerät
- 8
- Luftkanal
- 9
- Verteilergehäuse
- 10
- zentrale Ausströmerdüse
- 11
- beifahrerseitige Luftausströmerdüse
- 12
- fahrerseitige Luftausströmerdüse
- 13
- Instrumententafel-Oberteil
- 14
- Gummimanschette
- 15
- Luftkanal
- 16
- Defrostkanal
- 17
- Windschutzscheibe
- 18
- Winkel
- 19
- Fahrzeugkarosserie
- 20
- linker Verbindungskanal
- 21
- Hutze
- 22
- Anzeige-Kombiinstrument
- 23
- rechter Verbindungskanal
- 24
- Airbagmodul
- 25
- Handschuhfachgehäuse
- 26
- Handschuhfachklappe
- 27
- linkes Luftauslassgehäuse
- 28
- rechtes Luftauslassgehäuse