DE10061918A1 - Filterpresse mit einer Kuchenabwurfeinrichtung - Google Patents
Filterpresse mit einer KuchenabwurfeinrichtungInfo
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Abstract
Eine Filterpresse (1) zur Filtration von Suspensionen weist ein Paket von vertikal ausgerichteten Filterplatten (8) auf, die paarweise jeweils eine Filterkammer zwischen sich einschließen. Jede Filterkammer ist beidseitig von einem Filtertuch (14) begrenzt, das, ausgehend von unteren Enden (13) der Filterplatten (8), den Filterspiegel überdeckend, über eine oberhalb der Filterplatten (8) angeordnete Quertraverse (15) geführt ist. Die Quertraverse (15) ist in vertikaler Richtung bewegbar, wenn benachbarte Filterplatten (8) von einer Schließstellung in der Suspension in die abgedichtete Filterkammer einführbar sind, in eine Öffnungsstellung überführt werden, in denen die Filterplatten (8) in horizontaler Richtung einen Entleerungsabstand (12) zueinander aufweisen. In dieser Stellung nimmt das Filtertuch (14) eine Dachform ein. Des weiteren ist die Filterpresse (1) mit einer Abwurfvorrichtung für an dem Filtertuch (14) anhaftenden Filterkuchen (31) versehen, mit der das Filtertuch (14) oszillierend bewegbar ist. DOLLAR A Um eine zuverlässige Ablösung des Filterkuchens (31) vom Filtertuch (14) zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß die Quertraversen (15) in horizontaler Richtung oszillierend bewegbar sind.
Description
Die Erfindung betrifft eine Filterpresse zur Filtration von Suspensionen mit einem Paket von
vertikal ausgerichteten Filterplatten, die paarweise jeweils eine Filterkammer zwischen sich
einschließen, die jeweils beidseitig von einem Filtertuch begrenzt wird, das, ausgehend von
den unteren Enden der Filterplatten den Filterspiegel überdeckend, über eine oberhalb der
Filterplatte angeordnete Quertraverse geführt ist, die in vertikale Richtung bewegbar ist, wenn
benachbarte Filterplatten von einer Schließstellung, in der die Suspension in die abgedichtete
Filterkammer einführbar ist, in eine Öffnungsstellung überführt werden, in der die Filterplat
ten in horizontale Richtung einen Entleerungsabstand zueinander aufweisen und das Filter
tuch eine Dachform einnimmt, wobei die Filterpresse des weiteren mit einer Abwurfvorrich
tung für an dem Filtertuch anhaftenden Filterkuchen versehen ist, mit der das Filtertuch oszil
lierend bewegbar ist.
Eine derartige allgemein bekannte Filterpresse besitzt eine Rütteleinrichtung, mit der die
Quertraversen zur Umlenkung der Filtertücher, bei denen eine sogenannte Spreiztuchanord
nung vorliegt, entweder einzeln oder gemeinsam in vertikale Richtung oszillierend bewegt
werden. Aufgrund dieser Rüttelbewegungen soll der Filterkuchen von dem Filtertuch abgelöst
werden und in eine unterhalb der Filterpresse angeordnete Auffangvorrichtung fallen. In der
Praxis hat es sich jedoch herausgestellt, daß eine Ablösung des Filterkuchens nicht bei jeder
Filterkuchenbeschaffenheit mit absoluter Sicherheit gewährleistet werden kann, so daß es des
öfteren dazu kommt, daß Filterkuchenreste an dem Filtertuch anhaften. Hierdurch kann ein
ordnungsgemäßer Ablauf des nächstfolgenden Filtrationsvorgangs gestört werden, zumindest
jedoch wird das Fassungsvermögen der Filterkammer eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Filterpresse mit einer Filterkuchenabwurfvor
richtung so weiter zu entwickeln, daß auf einfache Weise ein sehr zuverlässiges Ablösen des
Filterkuchens von dem Filtertuch erzielt werden kann, so daß ein vollautomatischer Betrieb
der Filterpresse gewährleistet ist.
Ausgehend von einer Filterpresse der eingangs beschriebenen Art wird diese Aufgabe erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Quertraverse in horizontale Richtung oszillierend be
wegbar ist.
Im Gegensatz zu der aus der DE 44 27 447 A1 bekannten Filterpresse, bei der die oszillieren
de Bewegung in vertikale Richtung erfolgt, werden die beiden Hälften des dachförmig ge
spreizten Filtertuchs durch die horizontale Bewegung abwechselnd in eine noch größere
Schräglage gebracht, so daß die senkrecht zur Oberfläche des Filtertuchs stehende Kompo
nente der Gewichtskraft des Filterkuchens vergrößert wird und den Abwurf des Filterkuchens
begünstigt. Des weiteren bewirkt die oszillierende Bewegung in horizontale Richtung insbe
sondere in den Totpunkten eine große Beschleunigung ebenfalls in horizontale Richtung auf
den Filterkuchen. Ein großer Anteil dieser horizontalen Beschleunigung begünstigt als verti
kal zu der Oberfläche des Filtertuchs ausgerichtete Komponente die Ablösung des Filterku
chens von dem Filtertuch. Bereits eine geringe Anzahl von Hubbewegungen reicht aus, um
bei der erfindungsgemäßen Filterpresse eine zuverlässige Ablösung des Filterkuchens zu be
wirken.
Vorteilhafterweise entspricht der Hub der horizontalen Bewegung im wesentlichen dem Ent
leerungsabstand, so daß in diesem Fall die maximal mögliche Schräglage abwechselnd je
weils einer Hälfte des dachförmigen Filtertuchs erreicht werden kann.
Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Filterpresse ist vorgesehen, daß die hori
zontale Bewegung in den Totpunkten jeweils durch ein Anschlagelement begrenzt ist. Infolge
des Anstoßens der Quertraverse selbst oder eines zu dessen Bewegung vorgesehen Antriebs
elements auf das Anschlagelement wirkt eine besonders große Beschleunigung auf den Filter
kuchen in horizontale Richtung, so daß die Abwurfsicherheit weiter gesteigert werden kann.
Die Erfindung weiter ausgestaltend ist vorgesehen, daß die Quertraversen der Filterplatten
zumindest einer Sektion der Filterpresse gleichzeitig bewegbar sind. Hierdurch kann der Zeit
aufwand für das Abwerfen des Filterkuchens gegenüber einem Abwurf von nur einem einzel
nen Filtertuch deutlich gesenkt werden.
Eine Weiterbildung der Filterpresse gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Quertraversen
während des Ablösevorgangs mit jeweils einem Bügel koppelbar sind, die an einer in Längs
richtung der Filterpresse über den Filterplatten verlaufenden, in axiale Richtung oszillierend
bewegbaren Stange befestigt sind. Die beispielsweise U-förmig ausgebildeten Bügel erlauben
es auf einfache Weise, einen Formschluß zwischen einer Übertragungseinrichtung und den
Quertraversen herzustellen, um die Rüttelbewegungen in das Filtertuch einleiten zu können.
Schließlich ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, daß die Stange mit Bügeln für die
Quertraversen sämtlicher Sektionen versehen ist, wobei die Bügel unterschiedlicher Sektionen
in Umfangsrichtung der Stange um einen Winkel versetzt angeordnet sind und die Stange um
ihre Längsachse schwenkbar ist.
Bei einer aus mehreren Sektionen bestehenden Filterpresse kann somit nach dem Öffnen der
nächsten Sektion durch Einschwenken der Bügel in die Quertraversen der geöffneten Sektion
eine Entleerung zunächst der betreffenden Kammern durchgeführt werden. Nach Abschluß
des Entleerungsvorgangs der ersten Sektion können die betreffenden Bügel ausgeschwenkt
und die entleerte Sektion wiederum geschlossen werden, wodurch gleichzeitig die nächstfol
gende Sektion geöffnet wird. Durch erneutes Verschwenken der Stange können die Bügel für
die nun offene Sektion mit den betreffenden Quertraversen in Eingriff gebracht werden, wor
an sich die Entleerung dieser Sektion anschließt. Dieser Vorgang kann fortgesetzt werden, bis
sämtliche Sektionen entleert sind.
Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß zwischen einer Antriebseinrichtung für die horizon
tale oszillierende Hubbewegung der Stange und einem Schwenkantrieb für die Stange eine
Kupplung vorgesehen ist, um im Falle einer Schwenkbewegung der Stange die Antriebsein
richtung für die Hubbewegung auskoppeln zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels einer Filterpresse, die in
der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Filterpresse und
Fig. 2 eine Vorderansicht der Filterpresse gemäß Fig. 1.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Filterpresse 1 besitzt ein Pressengestell 2, das aus un
teren Ständern 3 und oberen Ständern 4 sowie letztere verbindenden Längstraversen 5 sowie
zwei Tragholmen 6 besteht. Auf den Tragholmen 6 ist mit Hilfe von seitlich vorstehenden
Tragpratzen 7 eine Vielzahl von vertikal ausgerichteten Filterplatten 8 horizontal verschiebbar
gelagert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist von den Filterplatten 8, deren Zahl ohne wei
teres 30 erreichen kann, nur eine geringe Anzahl dargestellt. Mit Hilfe eines hydraulischen
Schließzylinders 9, der in dem Pressengestell 2 gelagert ist, läßt sich das Paket der Filterplat
ten 8 über ein Endstück 10, das mit der letzten Filterplatte gekoppelt ist in axiale Richtung
gegen ein Kopfstück 11, das mit der ersten Filterplatte 8 verbunden ist, in eine Schließstellung
dichtend zusammenpressen.
Fig. 1 zeigt das Paket von Filterplatten 8 in der sogenannten Öffnungsstellung, in der be
nachbarte Filterplatten 8 in horizontale Richtung einen sogenannten Entleerungsabstand 12
voneinander aufweisen. Jeweils an den unteren Enden 13 jeder Filterplatte 8 ist ein Filtertuch
14 befestigt, das über eine oberhalb der Filterplatten 8 angeordnete und horizontal verlaufende
Quertraverse 15 geführt ist. In der Öffnungsstellung des Plattenpakets nehmen die Filtertücher
14 daher die in Fig. 1 gezeigte dachförmige Gestalt an. Die Quertraversen 15 sind an beiden
Enden über Zugfedern 16 mit Rollen 17 verbunden, die sich auf der Oberseite der Längstra
verse 5 entlang bewegen und dafür sorgen, daß das Filtertuch 14 sowohl in der Schließstel
lung als auch in der Öffnungsstellung der Filterpresse 1 stets gespannt ist. Benachbarte Filter
platten 8 sind über jeweils eine Verbindungslasche 18 miteinander verbunden, durch die in
Folge einer Verschiebung des Endstücks 10 sämtliche Filterplatten 8 auf den definierten Ent
leerungsabstand 12 zueinander gebracht werden können.
Eine Filterkuchenablösevorrichtung besteht aus weiteren Ständern 19, 20 und 21, auf denen in
Längsrichtung der Filterpresse 1 verschiebbar eine Stange 22 gelagert ist, die zusätzlich um
ihre Längsachse 23 schwenkbar ist. An der äußeren Mantelfläche 24 der Stange 22 sind U-
förmige Bügel 25 befestigt, deren Anzahl der Zahl der Quertraversen 15 entspricht.
Fig. 1 zeigt die Bügel 25 in einer Position, in der diese die seitlich über die Filterplatten 8
vorstehenden Enden 26 der Quertraversen 15 umfassen. Der Ansicht gemäß Fig. 2 läßt sich
entnehmen, daß die Bügel 25 durch Verschwenken der Stange 22 auch in eine gleichfalls dar
gestellte Stellung überführbar sind, in der der Eingriff mit den Quertraversen 15 aufgehoben
ist. Diese Stellung wird dann eingenommen, wenn die Filterplatten 8 sich in Schließstellung
befinden und die Abstände zwischen den Mittelebenen benachbarter Bügel 25 nicht mit den
Abständen benachbarter Quertraversen 15 übereinstimmen.
Die Verdrehung der Stangen 22 erfolgt mit Hilfe der Schwenkantriebe 27, wohingegen die
oszillierende Hubbewegung in horizontale Richtung mit Hilfe von Hubantrieben 28 durchge
führt wird, die über Kupplungen 29 mit der Stange 22 verbunden sind.
Um in den Totpunkten der Hubbewegung der Stange 22 die einen Hub in der Größe des Ent
leerungsabstandes 12 aufweist eine möglichst große Beschleunigung auf die zusammen mit
den Quertraversen 15 bewegten Filtertücher 14 zu erzeugen, wird die Hubbewegung in beide
Richtungen durch jeweils ein Anschlagelement 30 begrenzt.
Bei der oszillierenden Hin- und Herbewegung der Stange 22, der damit verbundenen Bügel
25 sowie der angekoppelten Quertraversen 15 bewirkt, daß jeweils eine Hälfte des Filtertuchs
14 - ausgehend von der zu einer vertikalen Ebene symmetrischen Situation gemäß Fig. 1 -
in eine senkrechte Lage überführt wird, in der das Filtertuch 14 an der zugeordneten Filter
platte 8 zur Anlage kommt. Hingegen wird die andere Hälfte des Filtertuchs in eine stärkere
Schräglage als in der Ausgangsstellung gebracht, wobei der Neigungswinkel nahezu verdop
pelt wird. Der Abwurf des Filterkuchens 31 erfolgt in der Regel in dem Moment, in dem die
Anschlagelemente 30 in Aktion treten, wodurch eine besonders große Beschleunigung auf
den Filterkuchen 31 wirkt und dieser zunächst ungefähr in senkrechte Richtung zu dem Filter
tuch 14 abgeworfen wird. Die Ablösung des Filterkuchens 31 von der gegenüberliegenden
Hälfte des Filtertuchs 14 erfolgt üblicherweise in der gegenüberliegenden Totpunktlage der
zugehörigen Quertraverse 15.
Bei einer Filterpresse die aus einer großen Anzahl von Filterplatten 8 besteht, erfolgt die Ent
leerung der Filterkammern in der Regel sektionsweise, da der Raumbedarf des geöffneten
Filterplattenpakets ansonsten zu groß wäre. Da auch die Filterkuchenabwurfeinrichtung in
diesem Fall lediglich auf die Filterplatten 8 einer geöffneten Sektion wirken muß, sind die
Bügel 25 unterschiedlicher Sektionen auf der äußeren Mantelfläche der Stange 22 versetzt
angeordnet, so daß immer nur die Bügel 25 der gerade geöffneten und zu entleerenden Sekti
on mit den zugehörigen Quertraversen 15 in Eingriff sind.
Claims (7)
1. Filterpresse (1) zur Filtration von Suspensionen mit einem Paket von vertikal ausgerich
teten Filterplatten (8), die paarweise jeweils eine Filterkammer zwischen sich einschlie
ßen, die jeweils beidseitig von einem Filtertuch (14) begrenzt wird, das ausgehend von
den unteren Enden (13) der Filterplatten (8) den Filterspiegel überdeckend über eine
oberhalb der Filterplatten (8) angeordnete Quertraverse (15) geführt ist, die in vertikale
Richtung bewegbar ist, wenn benachbarte Filterplatten (8) von einer Schließstellung in
der die Suspension in die abgedichtete Filterkammer einführbar ist, in eine Öffnungsstel
lung überführt werden, in denen die Filterplatten (8) in horizontale Richtung einen Ent
leerungsabstand (12) zueinander aufweisen und das Filtertuch (14) eine Dachform ein
nimmt, wobei die Filterpresse (1) des weiteren mit einer Abwurfvorrichtung für an dem
Filtertuch (14) anhaftenden Filterkuchen (31) versehen ist, mit der das Filtertuch (14) os
zillierend bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraversen (15) in horizon
tale Richtung oszillierend bewegbar sind.
2. Filterpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub der horizontalen
Bewegung der Quertraversen (15) im wesentlichen dem Entleerungsabstand (12) ent
spricht.
3. Filterpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Bewe
gung der Querstangen (15) in den Totpunkten jeweils durch ein Anschlagelement (30)
begrenzt ist.
4. Filterpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quer
traversen (15) der Filterplatten (8) zumindest einer Sektion der Filterpresse (1) gleichzei
tig oszillierend bewegbar sind.
5. Filterpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quer
traversen (15) während der oszillierenden Bewegung mit jeweils einem Bügel (25) kop
pelbar sind, die an einer in Längsrichtung der Filterpresse (1) über den Filterplatten (8)
verlaufenden in axiale Richtung oszillierend bewegbaren Stange (22) befestigt sind.
6. Filterpresse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (22) mit Bügeln
(25) für die Quertraversen (15) sämtlicher Sektionen der Filterpresse (1) versehen ist,
wobei die Bügel (25) unterschiedlicher Sektionen in Umfangsrichtung der Stange (22)
um einen Winkel versetzt angeordnet sind, und die Stange (22) um ihre Längsachse (23)
schwenkbar ist.
7. Filterpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer Antriebsein
richtung (28) für die oszillierende horizontale Bewegung der Stange (22) und einem
Schwenkantrieb (27) für die Stange (22) eine Kupplung (29) vorhanden ist.
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