DE10061513A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Turgeszenz von Pflanzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Turgeszenz von Pflanzen

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DE10061513A1
DE10061513A1 DE2000161513 DE10061513A DE10061513A1 DE 10061513 A1 DE10061513 A1 DE 10061513A1 DE 2000161513 DE2000161513 DE 2000161513 DE 10061513 A DE10061513 A DE 10061513A DE 10061513 A1 DE10061513 A1 DE 10061513A1
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Michael Ernst
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G5/00Floral handling
    • A01G5/06Devices for preserving flowers

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cultivation Receptacles Or Flower-Pots, Or Pots For Seedlings (AREA)

Abstract

Es werden ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erhöhung der Turgeszenz von Pflanzen vorgeschlagen, wobei Flüssigkeit in die wasseraufnehmenden Pflanzenteile eingepresst wird und damit Embolien in den Xylemgefäßen der Pflanzen ausgetrieben werden.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es gibt zahlreiche Untersuchungen, insbesondere an verholzenden Pflanzen, die belegen, dass in den Xylemgefäßen von Pflanzen regelmäßig Embolien auftreten, die durch den Wurzeldruck der Pflanzen wieder verschwinden. Es besteht ganz offensichtlich ein enger Zusammenhang zwischen der Turgeszenz der Pflanzen und den im Xylem auftretenden Embolien, deren Auftreten vor allem durch Feuchtigkeitszufuhr und Verdunstung über die Blätter bedingt wird.
Bei Schnittpflanzen ist das Auftreten von Embolien in den Xylemgefäßen ebenfalls bekannt und wird in einem engen Zusammenhang zur Seneszenz der Pflanzen gesehen. Zur Vermeidung dieser Erscheinung genügt es regelmäßig nicht, die Schnittflächen von Schnittblumen in eine wässrige Lösung zu stellen, da diese Maßnahme nicht zu einer befriedigenden Wasseraufnahme und somit nicht zur Beseitigung der fehlenden Turgeszenz führt.
Die Erfindung und ihre Vorteile
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs weist demgegenüber den Vorteil auf, dass es zur Verzögerung der Alterung von Pflanzen, insbesondere von Schnittblumen nach längeren Phasen ohne Zufuhr von Wasser, führt. Dazu werden die wasseraufnehmenden Pflanzenteile mit einer Flüssigkeit in Verbindung gebracht, die unter Atmosphärenüberdruck steht. Diese Behandlung bewirkt, dass die Flüssigkeit in die Pflanze eingepresst wird, und die den Flüssigkeitsstrom unterbrechenden Embolien in den Xylemgefäßen der Pflanze ausgetrieben werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gliedert sich das Verfahren in die Einzelschritte
  • 1. die wasseraufnehmenden Pflanzenteile werden in einen teilweise oder ganz mit Flüssigkeit gefüllten Druckbehälter eingebracht,
  • 2. der Druck innerhalb des Druckbehälters wird für die erforderliche Dauer erhöht,
die vorteilhafter Weise in dieser Reihenfolge durchgeführt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Schnittflächen von Schnittblumen behandelt. Damit kann die Alterung von Schnittblumen, die durch den wasserfreien Transport begünstigt wird, wesentlich verzögert werden.
Nach einer dazu alternativen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Wurzelbereich von Pflanzen behandelt. Auch hier lässt sich die Seneszenz der Pflanzen bedingt etwa durch Phasen längerer Trockenheit wesentlich verzögern.
Der erfindungsgemäße Druckbehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 6 stellt eine vorteilhafte Vorrichtung zur Verfügung, mit der die Seneszenz von Schnittblumen und Pflanzen wirksam verzögert werden kann. Neben einer einteiligen Ausgestaltung des Druckbehälters ist auch eine mehrteilige, z. B. zweiteilige aus zwei Halbschalen bestehende vorstellbar, sodass die beiden Bestandteile des Druckbehälters um das zu behandelnde Pflanzenteil geschlossen werden. Eine derartige Vorrichtung bietet sich nicht nur bei Schnittblumen an, die zu ihrer weiteren Verarbeitung ohnehin einzeln in Schalen auf einem Fließband transportiert werden, sondern auch für Pflanzen, deren Wurzeln behandelt werden sollen, die nicht durch eine druckdicht schließende Öffnung in den Druckbehälter eingeführt werden können.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird zur Erzeugung des Überdrucks innerhalb des Druckbehälters Pressluft an den zugehörigen Anschluss angelegt. Diese ist nicht nur preiswert zu erhalten, sondern auch leicht regulierbar.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in der Gefäßwand des Druckbehälters ein Überdruckventil vorgesehen, das vermeidet, dass sich ein für das Pflanzenmaterial schädlicher Druck aufbaut.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in der Gefäßwand des Druckbehälters eine absperrbare Druckablasseinrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe der aufgebaute Druck nach der notwendigen Einwirkzeit dosiert abgebaut werden kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Überdruck, der zur Behandlung der Pflanzen notwendig ist, durch die Verkleinerung des die Flüssigkeit und die zu behandelnden Pflanzenteile enthaltenden Behältervolumens erzeugt. Dazu ist ein flexibler Behälter vorgesehen, der entweder manuell oder durch druckführende Medien wie Luft oder Wasser komprimiert wird.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in der Gefäßwand des Druckbehälters ein Anschluss für die Zuführung der Flüssigkeit vorgesehen, damit diese auf einfache Weise und gegebenenfalls automatisch nach Bedarf zu- und abgeführt werden kann.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient als Flüssigkeit, die in die wasseraufnehmenden Pflanzenteile eingepresst wird, Wasser oder eine Nährsalzlösung.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel des erfinderischen Druckbehälters ist vereinfacht in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 Schnitt durch eine Vorrichtung zur Erhöhung der Turgeszenz
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
Ein Druckbehälter 1 ist teilweise mit einer Flüssigkeit 2, zum Beispiel Wasser oder Nährlösung, gefüllt. Durch eine druckdicht schließende Öffnung 3 im oberen Bereich des Druckbehälters 1 ragt der Stil einer Schnittblume 4 in die Flüssigkeit 2 hinein. Über den Anschluss 5 zur Erzeugung von Überdruck wird Pressluft in das Innere des Druckbehälters 1 geleitet und so die Flüssigkeit 2 unter Druck gesetzt, so dass sie in den Stängel der Schnittblume 4 hineingedrückt wird. In Abhängigkeit vom gewählten Pflanzenmaterial ist der notwendige Druck zwischen 1,5 und 3 bar, die erforderliche Einwirkdauer bei ungefähr 120 Sekunden einzustellen. Ein Überdruckventil 6 verhindert, dass der einzustellende Druck nicht versehentlich überschritten wird. Für einen gezielten Druckabbau nach der Behandlung der Schnittblume 4 ist eine absperrbare Druckablasseinrichtung 7 vorgesehen.
Bezugszahlenliste
1
Druckbehälter
2
Flüssigkeit
3
druckdicht schließende Öffnungen
4
Schnittblume
5
Anschluss zur Erzeugung von Überdruck
6
Überdruckventil
7
absperrbare Druckablasseinrichtung

Claims (12)

1. Verfahren zur Erhöhung der Turgeszenz von Pflanzen, insbesondere von Schnittblumen nach längeren Phasen ohne Zufuhr von Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass die wasseraufnehmenden Pflanzenteile (4) unter Atmosphärenüberdruck mit einer Flüssigkeit (2) in Verbindung gebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: Einbringen der wasseraufnehmenden Pflanzenteile (4) in einen mit Flüssigkeit (2) gefüllten Druckbehälter (1), Erhöhen des Drucks innerhalb des Druckbehälters (1).
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte in der angegebenen Reihenfolge stattfinden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittfläche von Schnittblumen mit Flüssigkeit (2) unter Atmosphärenüberdruck behandelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Wurzelbereich von Pflanzen mit Flüssigkeit (2) unter Atmosphärenüberdruck behandelt wird.
6. Vorrichtung zur Erhöhung der Turgeszenz von Pflanzen, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bestehend aus
  • - einem Druckbehälter (1) zur Aufnahme von Atmosphärenüberdruck und zur Aufnahme von Flüssigkeit (2),
  • - einem Anschluss (5) zur Erzeugung von Überdruck innerhalb des Druckbehälters (1) und
  • - einer druckdichtschließenden Öffnung (3) in der Druckbehälterwand zur Durchführung der mit Druck nicht zu beaufschlagenden Pflanzenteile.
7. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Pressluft zur Erzeugung des Überdrucks im Druckbehälter (1) verwendet wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gefäßwand des Druckbehälters (1) ein Überdruckventil (6) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gefäßwand des Druckbehälters (1) eine Druckablasseinrichtung (7) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gefäßwand des Druckbehälters (1) ein Anschluss zum Zuführen der Flüssigkeit (2) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der die Flüssigkeit (2) und die zu behandelnden Pflanzenteile (4) enthaltende Behälter flexibel ausgebildet ist, sodass der Überdruck durch Kompression des flexiblen Behälters erzeugt werden kann.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass als Flüssigkeit (2) Wasser oder eine Nährsalzlösung verwendet wird.
DE2000161513 2000-12-08 2000-12-08 Verfahren und Vorrichtung zur Erhöhung der Turgeszenz von Pflanzen Withdrawn DE10061513A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN106826998A (zh) * 2017-02-21 2017-06-13 广西师范大学 一种用于切花保鲜的刀

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE184006C (de) * 1906-07-30
DE156466C (de) *
DE2252174A1 (de) * 1972-10-25 1974-05-09 Heidenreich Verfahren, praeparat und vorrichtung zum haltbarmachen von pflanzen
DE8627946U1 (de) * 1986-10-20 1987-10-29 Lukesch, Robert, 81925 München Frischhaltevorrichtung für Schnittpflanzen

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