DE10060345A1 - Führungseinrichtung für Rolladen - Google Patents
Führungseinrichtung für RolladenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für Rolläden oder dergleichen, die zumindest eine Führungsschiene umfasst, wobei die Führungsschiene einen im wesentlichen U-förmigen Profilquerschnitt aufweist. Erfindungsgemäß zeichnet sich die Führungseinrichtung dadurch aus, dass die Führungsschiene teilbar oder öffenbar ist. Hierzu lässt sich zumindest einer der beiden Schenkel der Führungsschiene aus einer ersten Stellung, in der ein Rolladen zwischen den beiden Schenkeln der Führungsschiene aufnehmbar und beweglich führbar ist, in eine zweite Stellung verbringen, in der der Rolladen in heruntergelassener Stellung aus der Führungsschiene herausgenommen werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Führungseinrichtung für Rolläden nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Führungseinrichtungen der eingangs genannten Art finden vorzugsweise,
jedoch keineswegs ausschließlich, für die gleitende Führung von Rollä
den, Markisen oder Jalousien Verwendung. Rolläden, Markisen oder
Jalousien kommen insbesondere zur Verdunklung oder Abschattung von
Fenstern, Türen oder Gebäudebereichen zum Einsatz. Insbesondere bei
Rolläden tritt weiterhin die Aufgabe einer Sicherung von Fenstern oder
Türen gegen Vandalismus bzw. Einbruchsversuche in den Vordergrund.
Ferner müssen insbesondere Rolläden, die nicht wie beispielsweise
Markisen über eigene Spanneinrichtungen verfügen, gegen Winddruck
geschützt werden. Hierzu kommen Führungseinrichtungen zum Einsatz,
die zumindest eine, im allgemeinen jedoch zwei parallel zueinander
verlaufende Führungsschienen umfassen, wobei die Führungsschienen so
angeordnet sind, dass die vertikal verlaufenden Ränder des heruntergelas
senen Rolladens von den meist U-förmig angeordneten Schenkeln der
Führungsschienen umfasst und geführt werden. Bei den häufig anzutreffenden,
zu Sicherheits- und Verdunklungszwecken an Fenstern angeord
neten Rolläden sind beispielsweise zwei parallel verlaufende Führungs
schienen jeweils im Bereich der vertikal verlaufenden Außenkanten des
Fensterrahmens auf der Gebäudeaußenseite so angeordnet, dass die
beiden Führungsschienen ungefähr bündig mit der Gebäudewand ab
schließen oder auch bezüglich der Außenoberfläche der Gebäudewand um
einige Zentimeter zurückgesetzt sind.
Bevor ein Rolladen in Betrieb genommen werden kann, müssen die
Lamellen bzw. Elemente des Rolladens im Bereich des Fensters so
montiert werden, dass der Rolladen einerseits in einem meist oberhalb
des Fensters angeordneten Rolladenkasten aufgewickelt werden kann und
dass andererseits beim Herunterlassen des Rolladens eine sichere Führung
der Lamellen in den beiderseits angeordneten Führungsschienen gewähr
leistet ist. Hierzu ist es bei den bekannten Führungseinrichtungen jedoch
notwendig, dass der Rolladen zunächst zeitaufwendig und mühsam von
Hand in die beiden U-förmigen Führungsschienen der Führungseinrich
tung eingefädelt werden muss.
Weiterhin finden bei modernen Rolladenausführungen Revisions-, War
tungs- oder Reparaturarbeiten am Rolladen nicht auf der Gebäude
innenseite, sondern vielmehr mittels einer im Bereich des Rolladenka
stens gebäudeaußenseitig angeordneten Revisionsklappe von der Außen
seite des Gebäudes her statt. Revisions-, Wartungs- und Reparaturarbei
ten können mittels der außen liegenden Revisionsklappe selbstverständ
lich nach wie vor auch von der Gebäudeinnenseite aus vorgenommen
werden, wozu lediglich das Fenster geöffnet werden muss. In beiden
Fällen ermöglicht die außen liegende Revisionsklappe jedoch, die Arbei
ten an der Rolladeneinrichtung vorzunehmen, ohne auf einen oftmals mit
Beschädigungen von Tapeten oder Wandbelägen verbundenen Zugang
zum Rolladenkasten von der Gebäudeinnenseite angewiesen zu sein.
Eine Demontage des Rolladens, insbesondere der Rolladenlamellen,
beispielsweise zu Reparaturzwecken, erfordert jedoch aufgrund des
geringen Tiefenmaßes der Rolladen-Revisionsklappe, dass der Rolladen
zunächst komplett hochgezogen, im Rolladenkasten aufgewickelt und
anschließend langsam Stück für Stück heruntergelassen und dabei gleich
zeitig von Hand aus der Führung der U-förmigen Führungsschienen
herausgefädelt wird, damit er sich nach dem vollständigen Herunterlassen
komplett, auch aus dem Rolladenkasten, entfernen lässt. Demnach ist mit
den bekannten Führungseinrichtungen für Rolläden sowohl Montage als
auch Revision oder Reparatur von Rolläden wegen des schwierigen Ein-
bzw. Ausfädelns der Rolladenlamellen in die bzw. aus den Führungs
schienen ein zeitaufwendiger manueller Prozess, durch den erhebliche
Kosten entstehen können. Es ist wegen der beengten Raumverhältnisse
oftmals sogar notwendig, dass die Führungsschienen des Rolladens
komplett ausgebaut und entfernt werden müssen, bevor der Rolladen
demontiert oder ausgetauscht werden kann, was weiteren Aufwand und
Kosten verursacht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es daher Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, eine Führungseinrichtung für Rolläden zu
schaffen, bei der sowohl Montage als auch Demontage des Rolladens
bzw. Revisions- und Reparaturarbeiten durch eine leichtere Entfernbar
keit des Rolladens aus den Führungsschienen der Führungseinrichtung
vereinfacht wird, und mit der das Entfernen des Rolladens aus den Füh
rungsschienen der Führungseinrichtung auch bei heruntergelassenem
Rolladen möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Führungseinrichtung nach der Lehre des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Die Führungseinrichtung der Erfindung weist zunächst zumindest eine
Führungsschiene auf, wobei die Führungsschiene einen im wesentlichen
U-förmigen Profilquerschnitt besitzt. In den allermeisten Fällen wird die
Führungseinrichtung zwei parallel verlaufende Führungsschienen aufwei
sen, wobei die offenen Längskanten der im Querschnitt im wesentlichen
U-förmigen Führungsschienen einander zugewandt angeordnet sind.
Erfindungsgemäß ist die Führungsschiene der Führungseinrichtung teilbar
bzw. öffenbar ausgeführt. Dabei ist zumindest einer der beiden Schenkel
des U-förmigen Profils der Führungsschiene aus einer ersten Stellung, in
der ein Rolladen zwischen den beiden Schenkeln des Profils aufgenom
men und beweglich geführt werden kann, in eine zweite Stellung ver
bringbar, in welcher zweiten Stellung der Rolladen aus der Führungs
schiene entfernbar ist. Der Rolladen ist dabei aus der Führungsschiene
entfernbar, indem er im wesentlichen senkrecht zur Führungsrichtung der
Führungsschiene sowie senkrecht zur Fläche des heruntergelassenen
Rolladens aus der Führungsschiene herausbewegt wird. Dies bedeutet mit
anderen Worten, dass der Rolladen zu Revisions-, Wartungs- oder Repa
raturzwecken auf einfache Weise, und zwar im heruntergelassenen Zu
stand, aus der Führungseinrichtung entfernt werden kann, nachdem der
zumindest eine Schenkel des U-förmigen Profils der Führungsschiene in
seine zweite Stellung verbracht wurde. Da es die erfindungsgemäße
Führungseinrichtung demgemäß ermöglicht, den Rolladen im herunterge
lassenen Zustand aus den Führungsschienen zu entfernen, werden mit der
Erfindung die Demontage des Rolladens bzw. Revisions- und Repara
turarbeiten entscheidend erleichtert und vereinfacht.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
einer der beiden Schenkel der Führungsschiene gegenüber der Führungs
einrichtung bewegbar und der andere feststehend bzw. starr an der Füh
rungseinrichtung angeordnet, wobei der feststehende Schenkel der Füh
rungsschiene bevorzugt gebäudeaußenseitig anordenbar ist. Mit einer
gebäudeaußenseitigen Anordnung des feststehenden Schenkels der Füh
rungsschiene wird erreicht, dass der heruntergelassene Rolladen lediglich
ausgehend vom Gebäudeinneren aus seiner Aufnahme zwischen den
Führungsschienen der Führungseinrichtung entfernt werden kann. Eine
Herausnahme des heruntergelassenen Rolladens aus den Führungsschie
nen ausgehend von der Gebäudeaußenseite wird mit dieser Ausführungs
form der Erfindung im Dienst der Sicherheit verunmöglicht. Dabei ist der
bewegliche Schenkel der Führungsschiene gemäß einer weiteren Ausfüh
rungsform der Erfindung mit Hilfe eines Befestigungselements in seiner
ersten Stellung fixierbar. Ein ungewolltes Lösen des beweglichen Schen
kels der Führungsschiene und ein unkontrolliertes Herausfallen des
Rolladens aus der Führungseinrichtung wird auf diese Weise vermieden.
Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
zeichnet sich die Führungseinrichtung dadurch aus, dass der bewegliche
Schenkel der Führungsschiene sich erst dann in seine zweite Stellung
bewegen lässt, in der der Rolläden aus der Führungseinrichtung entfern
bar ist, nachdem er um eine gewisse Strecke in Richtung auf den zwi
schen den beiden Schenkeln der Führungsschiene eingeschlossenen
Raumbereich bewegt worden ist.
Um welche Strecke der bewegliche Schenkel auf den feststehenden
Schenkel zubewegt werden muss, bevor er sich in seine Öffnungsstellung
verbringen lässt, ist im Grundsatz zunächst gleichgültig. Besonders
vorteilhaft ist es jedoch, wenn diese Strecke größer als das bei herunter
gelassenem Rolladen zwischen Rolladenlamellen und Führungsschiene
verbleibende Spiel ist. Da sich die vertikalen Ränder des Rolladens in der
heruntergelassenen Rolladenstellung in dem zwischen den beiden Schen
keln der Führungsschiene eingeschlossenen Raum befinden, wird so
verhindert, dass ein Öffnen des beweglichen Schenkels der Führungs
schiene beispielsweise dadurch herbeigeführt wird, dass gebäudeaußen
seitig gegen den heruntergelassenen Rolladen gedrückt oder gestoßen
wird.
Mit anderen Worten ist es aufgrund dieses insbesondere der Sicherheit
dienenden Merkmals der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung erfor
derlich, dass der Rolladen zunächst gebäudeinnenseitig hochgezogen
wird, damit der bewegliche Schenkel der Führungsschiene in Richtung
auf den zwischen den beiden Schenkeln der Führungsschiene eingeschlos
senen Raum hinbewegt werden kann, bevor der bewegliche Schenkel sich
zur Rolladenentnahme in seine zweite Stellung verbringen lässt. Ist der
bewegliche Schenkel der Führungsschiene auf diese Weise in seine zweite
Stellung verbracht, so kann der Rolladen sofort wieder heruntergelassen
und dann im heruntergelassenen Zustand wie beschrieben gebäudeinnen
seitig aus der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung herausgenommen
werden.
Der bewegliche Schenkel der Führungsschiene ist dabei bevorzugt in
seiner zweiten Stellung von der Führungsschiene komplett trennbar, so
dass er aus dem Bereich der erfindungsgemäßen Führungseinrichtung
entfernt werden kann. Hierdurch wird das Austauschen des beweglichen
Schenkels der Führungsschiene, beispielsweise nach einer Beschädigung
oder für eine Lackierung erleichtert, und es wird darüber hinaus der
Bewegungsraum für das Herausnehmen des Rolladens aus der Führungs
einrichtung vergrößert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Oberfläche des be
weglichen Schenkels der Führungsschiene zumindest bereichsweise mit
einer Beschichtung, insbesondere einer Lackierung oder einer Folierung
versehen. Da der bewegliche Schenkel der Führungsschiene erfindungs
gemäß ein separates und von den anderen Teilen der Führungsschiene
beziehungsweise der Führungseinrichtung trennbares Teil darstellt, kann
der bewegliche Schenkel separat von anderen Teilen der Führungsein
richtung beschichtet, lackiert oder foliert werden. Dies bedeutet, dass
beispielsweise der feststehende, gebäudeaußenseitig angeordnete Schen
kel der Führungsschiene einer erfindungsgemäßen Führungseinrichtung
eine andere Oberflächenbehandlung, Oberflächenbeschichtung oder Farbe
aufweisen kann als der bewegliche, separat beschichtbare bzw. lackierba
re innere Schenkel. Durch entsprechende Kombination aus beispielsweise
unterschiedlich lackierten äußeren und inneren Schenkeln der Führungs
schienen einer erfindungsgemäßen Führungseinrichtung können somit mit
geringem Aufwand beliebige Farbkombinationen erzeugt werden. Mit
anderen Worten wird es durch diese erfindungsgemäße Eigenschaft
ermöglicht, dass der gebäudeaußenseitig sichtbare feststehende Schenkel
der Führungsschiene beispielsweise weiß lackiert oder beschichtet wer
den kann, um mit einer beispielsweise weißen Putzfarbe zu harmonieren,
während der separate bewegliche Schenkel der Führungsschiene im
Bereich seiner gebäudeinnenseitig sichtbaren Oberflächen beispielsweise
braun lackiert oder mit einer Holzmaserung foliert werden kann, um mit
den beispielsweise holzfarbigen Innenseiten der Fensterrahmen zu har
monieren.
Bevorzugt besteht die Führungsschiene der erfindungsgemäßen Führungs
einrichtung im wesentlichen aus Aluminium. Beispielsweise können
sowohl der feststehende äußere Schenkel einer Führungsschiene als auch
der bewegliche innere Schenkel in Form eines kostengünstig produzierba
ren, formhaltigen und witterungsbeständigen Aluminiumstrangpresspro
fils hergestellt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele
darstellender Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in schematischer Schnittdarstellung ein erstes Ausfüh
rungsbeispiel einer Rolladenführungseinrichtung ge
mäß der Erfindung, mit dem beweglichen Schenkel der
Führungsschiene in seiner ersten Stellung;
Fig. 2 in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstellung das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mit dem bewegli
chen Schenkel in einer Zwischenstellung;
Fig. 3 in einer den Fig. 1 und 2 entsprechenden Darstellung
das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2 mit dem
beweglichen Schenkel in seiner zweiten Stellung;
Fig. 4 in einer den Fig. 1 bis 3 entsprechenden Darstellung
ein zweites Ausführungsbeispiel einer Führungsein
richtung gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein erstes Beispiel einer Führungseinrichtung 1 für einen
Rolladen in schematischer Schnittdarstellung gezeigt. Die Führungsein
richtung 1 des gezeigten Ausführungsbeispiels umfasst eine Trägeranord
nung 2, die gleichzeitig einen Teil des gebäudeseitigen Fensterrahmens
darstellt, sowie eine Führungsschiene 3, die wiederum einen feststehen
den Schenkel 4 sowie einen beweglichen Schenkel 5 aufweist. Weiterhin
ist in Fig. 1 schematisch der in der Führungsschiene 3 geführte Rand des
Rolladens 6 dargestellt. Die Trägeranordnung 2 der Führungseinrich
tung 1 kann beispielsweise in Form eines extrudierten PVC-Kunststoff
profils vorliegen, der feststehende Schenkel 4 sowie der bewegliche
Schenkel 5 der Führungsschiene 3 können beispielsweise durch strangge
presste Aluminiumprofile gebildet werden.
In Fig. 1 befindet sich der bewegliche Schenkel 5 der Führungsschiene 3
in seiner ersten Stellung, in der er zusammen mit dem feststehenden
Schenkel 4 eine Führung für den Rolladen 6 bildet. Der Rolladen 6 wird
dabei in der Führungsschiene 3, senkrecht zur Zeichenebene beweglich
geführt. Zur Fixierung des beweglichen Schenkels 5 der Führungsschie
ne 3 können bei 7 Befestigungselemente, beispielsweise Schrauben
angeordnet sein, mit denen der bewegliche Schenkel 5 an der Träger
anordnung 2 befestigt bzw. fixiert werden kann.
Der durch den Vorsprung 8 und die Kante 9 des beweglichen Schenkels 5
zusammen mit dem Vorsprung 10, dem Absatz 11 und der Fläche 12
gebildete Formschluss zwischen beweglichem Schenkel S. feststehendem
Schenkel 4 und Trägeranordnung 2 führt dazu, dass der bewegliche
Schenkel 5 auch bei gelöstem Befestigungselement 7 so lange nicht in
seine zweite oder Öffnungsstellung verbracht werden kann, solange der
Rolladen 6 heruntergelassen ist bzw. der Rand des Rolladens 6 sich in der
Führungsschiene 3 befindet. Erst wenn gemäß Fig. 2 der Rolladen kom
plett hochgezogen und somit aus dem Bereich der Führungsschiene 3
entfernt ist, kann der bewegliche Schenkel 5, wie in Fig. 2 dargestellt, in
eine Zwischenstellung verbracht werden, in der der durch die Vorsprün
ge 8 und 10, den Absatz 11, die Kante 9 und die Fläche 12 gebildete
Formschluss zwischen beweglichem Schenkel 5, feststehendem Schenkel
3 und Trägereinrichtung 2 aufgehoben wird. Man erkennt, dass der
bewegliche Schenkel 5 zum Verbringen in seine Zwischenstellung in
Richtung auf den zwischen feststehendem Schenkel 4 und beweglichem
Schenkel 5 eingeschlossenen Raumbereich 13 bewegt werden muss, was
nur möglich ist, wenn sich keine Rolladenlamellen 6 im Raumbereich 13
befinden, der Rolladen also insbesondere nicht heruntergelassen ist. Auf
diese Weise wird im Dienst der Sicherheit verhindert, dass der Rolladen,
beispielsweise durch gebäudeaußenseitig aufgebrachte Kräfte aufgedrückt
oder aus der Führung durch die Führungsschienen 3 entfernt werden kann.
In Fig. 3 erkennt man den aus seiner Zwischenstellung gemäß Fig. 2 in
seine zweite Stellung verbrachten beweglichen Schenkel 5. In seiner
zweiten Stellung ist der bewegliche Schenkel 5 komplett von der Füh
rungseinrichtung 1 trenn- bzw. entfernbar. Nach Verbringen des bewegli
chen Schenkels 5 in seine zweite Stellung bzw. nach Entfernen des
beweglichen Schenkels 5 aus dem Bereich der Führungseinrichtung 1
kann der Rolladen wieder heruntergelassen werden und lässt sich im
heruntergelassenen Zustand leicht aus der nunmehr offenen Führungs
schiene 3 entfernen.
In Fig. 4 ist in schematischer nicht maßstäblicher Darstellung ein zweites
Ausführungsbeispiel einer Führungseinrichtung gemäss der Erfindung
dargestellt. Wiederum umfasst die Führungseinrichtung eine Führungs
schiene 3, die durch einen feststehenden Schenkel 4 und einen beweglichen
Schenkel 5 gebildet wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der
feststehende Schenkel 4 mit einem gebäudeseitigen Rahmenteil oder
einem Gebäudeteil 14 verbunden, an dem ferner auch der feststehende
Teil 15 eines Fensterrahmens angeordnet ist. Am feststehenden Schen
kel 4 der Führungsschiene 3 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Führungseinrichtung Nuten 16 und 17 angeordnet, in
welche formkorrespondierend ausgebildete Vorsprünge 18 und 19 des
beweglichen Schenkels 5 eingreifen. Man erkennt, dass auch beim zwei
ten Ausführungsbeispiel ein Verbringen des beweglichen Schenkels 5 in
eine zweite Stellung, in der der Rolladen 6 aus der Führungsschiene 3
entfernt werden kann, nur dann möglich ist, wenn der Rolladen zuvor
hochgezogen wurde. Der bewegliche Schenkel 5 kann dann durch Bewe
gung in Richtung auf den zwischen beweglichem und feststehendem
Schenkel eingeschlossenen Raum 13 in seine Zwischenstellung verbracht
werden, aus der er wiederum in seine zweite Stellung verbringbar ist bzw.
komplett aus dem Bereich der Führungseinrichtung entfernt werden kann.
Die Erfindung ermöglicht somit eine bedeutende Vereinfachung und
Beschleunigung von Revisions- oder Reparaturarbeiten an Rolläden, bei
gleichzeitig unverändert hohem Sicherheitsniveau der Führungseinrich
tung des Rolladens gegenüber äußeren Einwirkungen wie Winddruck,
Einbruch oder Vandalismus.
Claims (8)
1. Führungseinrichtung für Rolladen oder dergleichen mit zumindest
einer Führungsschiene, wobei die Führungsschiene einen im wesentli
chen U-förmigen Profilquerschnitt aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschiene öffenbar ausgeführt ist, wobei zumindest
einer der beiden Schenkel des U-förmigen Profils der Führungsschie
ne aus einer ersten Stellung, in welcher der Rolladen zwischen den
beiden Schenkeln des U-förmigen Profils der Führungsschiene auf
nehmbar und beweglich führbar ist, in eine zweite Stellung verbring
bar ist, in welcher der heruntergelassene Rolladen im wesentlichen
senkrecht zur Führungsrichtung der Führungsschiene und senkrecht
zur Ebene des Rolladens aus der Führungsschiene entfernbar ist.
2. Führungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass einer der beiden Schenkel der Führungsschiene bewegbar und der
andere feststehend an der Führungseinrichtung angeordnet ist, wobei
der feststehende Schenkel der Führungsschiene bevorzugt gebäudeau
ßenseitig anordenbar ist.
3. Führungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Schenkel der Führungsschiene mittels zumindest
eines Befestigungselements in seiner ersten Stellung fixierbar ist.
4. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Schenkel der Führungsschiene zum Verbringen in
seine zweite Stellung zunächst in Richtung auf den zwischen den bei
den Schenkeln der Führungsschiene eingeschlossenen Raum zu be
wegt werden muss.
5. Führungseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strecke, um die der bewegliche Schenkel der Führungsschie
ne vor dem Verbringen in seine zweite Stellung in Richtung auf den
zwischen den beiden Schenkeln der Führungsschiene eingeschlosse
nen Raum zu bewegt werden muss, größer ist als das bei herunterge
lassenem Rolladen zwischen Rolladenlamellen und Führungsschiene
verbleibende Spiel.
6. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Schenkel der Führungsschiene in seiner zweiten
Stellung von der Führungsschiene trennbar ist.
7. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberfläche des beweglichen Schenkels zumindest bereichs
weise mit einer Beschichtung, insbesondere einem Lack oder einer
Folierung versehen ist.
8. Führungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsschiene im wesentlichen aus Aluminium besteht,
insbesondere Aluminium-Strangpressprofile umfasst.
Priority Applications (1)
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ID=7665818
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DE10060345A Ceased DE10060345A1 (de) | 2000-12-04 | 2000-12-04 | Führungseinrichtung für Rolladen |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |