DE10059112C1 - Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung zur Verhinderung einer Schaum- oder Luftblasenansammlung in der Messzone eines Trübungssensors - Google Patents
Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung zur Verhinderung einer Schaum- oder Luftblasenansammlung in der Messzone eines TrübungssensorsInfo
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Abstract
Bei einer Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung zur Verhinderung einer Schaum- oder Luftblasenansammlung in der strömungsberuhigten Messzone eines im Spülwasserkreislauf angeordneten Trübungssensors ist die Messzone mit dem Trübungssensor in einem waagerecht verlaufenden Leitungsweg der Spülflüssigkeit angeordnet, welcher gegenüber der vorgeschalteten Zuleitung einen sich stetig vergrößernden Strömungsquerschnitt besitzt. Eine solche Ausbildung der Messzone ermöglicht vorteilhaft eine Trennung von Schaum und/oder Luftblasen aus der auf Trübung zu sensierenden Spülflüssigkeit und vereinfacht die Signalauswertung. Die durch die Mess-Strecke des optischen Sensors "schwimmenden" Partikel, die für kurze Augenblicke jeweils das Licht der Optik absorbieren, werden auch tatsächlich nur als Signalsprünge von Schmutzpartikeln erkannt, herausgefiltert und in verwertbare Signale umgewandelt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung zur Verhinderung einer
Schaum- oder Luftblasenansammlung in der strömungsberuhigten Messzone eines im Spül
wasserkreislauf angeordneten Trübungssensors.
Bei programmgesteuerten Geschirrspülmaschinen, welche zur Optimierung des Spülpro
grammlaufs Trübungssensoren einsetzen, besteht das Problem, dass sowohl in der Spülflüs
sigkeit schwimmende Schmutzpartikel als auch durch abgelöste Speisereste verursachte
Schaum- und Luftblasen die Messstrecke des Sensors durchwandern, wobei entsprechend den
Verunreinigungen und Luftbeimengungen der Spülflüssigkeit verrauschte analoge Mess-
Signale von mehr oder weniger hohen Spannungspegeln am Ausgang des Lichtempfängers
erzeugt werden. Die verrauschten Mess-Signale kennzeichnen den jeweiligen Grad der Ver
schmutzung der Spülflüssigkeit, werden aber gravierend durch den mittransportierten Blasen-
und/oder Schaumanteil verfälscht. Dies erschwert eine dem tatsächlichen Laugenverschmut
zungsgrad entsprechende digitale Signalaufbereitung zur Steuerung des Spülprozesses. Das
Problem mit den Luftblasen und Schaum ist schon in der DE 198 31 688 C1 sowie DE 197 05 927 A1
angesprochen. Zur Lösung dieses Problems wurde bereits vorgeschlagen, die umlau
fende Spülflüssigkeit innerhalb der Messzone strömungsberuhigt zu transportieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaum- oder Luftblasenansammlung in der
Spülflüssigkeit im Bereich der Messzone des Trübungssensors zu verhindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vor
teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfol
genden Unteransprüchen.
Durch die Erfindung ist vorteilhaft eine Trennung von Schaum und/oder Luftblasen aus der auf
Trübung zu sensierenden Spülflüssigkeit im Bereich der Messzone des optischen Sensors
möglich. Dies vereinfacht wesentlich die Signalauswertung, wobei durch die Mess-Strecke des
optischen Sensors "schwimmenden" Partikel, die für kurze Augenblicke jeweils das Licht der
Optik absorbieren, auch tatsächlich nur als Signalsprünge von Schmutzpartikeln erkannt, her
ausgefiltert und in verwertbare Signale umgewandelt werden können. Die digitalisierten Signal
sprünge können anschließend durch den Rechner der elektronischen Geräte-Programm
steuerung zur Programmlaufsteuerung der Geschirrspülmaschine hinsichtlich der jeweils er
mittelten Verschmutzungsart und -menge exakt ausgewertet werden, ohne dass in der Spül
flüssigkeit mittransportierte Schaum- oder Luftblasen darauf Einfluss nehmen können.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von Zeichnungen rein schematisch dargestellt und näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine programmgesteuerte Geschirrspülmaschine im Querschnitt mit der verein
fachten Darstellung ihrer Bauelemente und ihrem Zubehör, wobei für die Fest
stellung des Verschmutzungsgrades der Spülflüssigkeit ein Trübungssensor im
Wasserlauf des Gerätes vorgesehen ist,
Fig. 2 eine Einrichtung zur Verhinderung einer Schaum- oder Luftblasenansammlung in
der Messzone des Trübungssensors;
Die Erfindung geht aus von einer elektronisch programmgesteuerten Geschirrspülmaschine (1),
deren manuell oder automatisch anwählbare Spülprogramme jeweils Programmabschnitte, wie
Vorspülen, Reinigen, Zwischenspülen und Klarspülen aufweisen, wobei je nach festgestelltem
Verschmutzungsgrad des in die Maschine geladenen Geschirrs bzw. der Spülflüssigkeit die
Vorspül- und/oder Zwischenspülgänge aus- oder zusätzlich eingesteuert werden können. Nach
dem letzten Programmabschnitt Klarspülen schließt sich regelmäßig ein Programmabschnitt
Trocknen an. Solche Geschirrspülmaschinen gehören zum allgemeinen Stand der Technik und
weisen im wesentlichen Bauelemente und Zubehör auf, wie dies in Fig. 1 bei dem gezeigten
Haushaltgerät vereinfacht dargestellt ist. Auf die konkrete Darstellung der nur beispielhaft als
Blockbild gezeigten Programmsteuerung (P) des Gerätes ist der besseren Übersicht halber
verzichtet worden.
Die mit (1) bezeichnete und schematisch dargestellte frontseitig zu beladende Haushalt-
Geschirrspülmaschine besitzt einen Spülbehälter (2) und mehrere Sprüharme (3, 4, 5), die über
und zwischen Geschirrkörben (6, 7) und einem separaten Besteckkorb (8) in unterschiedlichen
Spülebenen im Spülbehälter (2) angeordnet sind. Die Sprüharme (3, 4, 5) werden über zuge
ordnete Zuleitungen (11, 12) von der umlaufenden Spülflüssigkeit einer vorgeschalteten Um
wälzpumpe (9) gespeist, wobei die Spülflüssigkeit im Spülbetrieb ständig über eine Filtersieb
kombination (10) geführt wird, die aus einem im Spülbehälterboden angeordneten Feinsieb
sowie aus einem Grobsieb und einem Feinstsieb besteht. Dort werden Speisereste aus der
Spülflüssigkeit (17) herausgefiltert. Der Besteckkorb (8) ist als Besteckschublade ausgebildet
und in einer von den Geschirrkörben (6, 7) getrennten Spülebene über den beiden übereinan
der liegenden separaten Geschirrkörben (6, 7) im Spülbehälter (2) mit einem eigenen Sprüharm
(5) angeordnet.
Die dem Spülbehälter (2) zum Geschirrspülen über einen Frischwasseranschluss (15) zuge
führte Spülflüssigkeitsmenge ist weitestgehend von der Menge des zu reinigenden Geschirrs
abhängig gesteuert. Darüber hinaus sind im Spülbetrieb zuzuführende Spülwassermengen
oder Flüssigkeitswechsel auch von sich einstellenden Geschirrverschmutzungen abhängig.
Insbesondere können sich Spülwasserverschmutzungen, die beispielsweise von nicht oder nur
schwer auflösbaren Schmutzteilchen, wie Spinatreste oder ähnl., die in der Spülflüssigkeit
"schwimmen", herrühren, negativ auf das Spülergebnis auswirken. Um auch solche Schmutz
partikel zu erkennen und in Abhängigkeit davon den Programmlauf automatisch zu steuern,
weist die Geschirrspülmaschine (1) einen optischen Sensor in Form eines bekannten Trü
bungssensors (13) auf, welcher mit der Programmsteuerung (P) verbunden zu vorgegebenen
Zeitpunkten in den vorerwähnten Programmabschnitten, wie Vorspülen, Reinigen und/oder
Zwischenspülen, beispielsweise nach dem Zuführen von Frischwasser in den Spülbehälter (2)
jeweils die Trübung der bewegten Spülflüssigkeit feststellt und ein dem ermittelten Verschmut
zungsgrad entsprechendes Mess-Signal liefert. Hierfür ist der Trübungssensor (13), welcher
aus einem lichtgebenden Element (Leuchtdiode LED), sowie aus einem lichtaufnehmenden
Element (Fototransistor) besteht, innerhalb einer Messzone (14) angeordnet, durch welche die
auf Verunreinigung zu sensierende Spülflüssigkeit (16), sh. Fig. 2, strömungsberuhigt, d. h. mit
mäßiger Bewegung, geleitet wird.
Zur Ausbildung der beruhigten Mess-Strecke ist der Trübungssensor (13) vorteilhaft in der Zu
leitung (12) zum oberen Sprüharm (5) angeordnet. Die beruhigte Messzone (14) kann aber
auch in der Zuleitung zu einem anderen Sprüharm (3 bzw. 4) der Geschirrspülmaschine (1)
installiert werden. Auch ist ggf. die Anordnung der Messzone (14) in einem Bypass oder paral
lelen Nebenweg zu einer Sprüharm-Zuleitung (11 bzw. 12), in welcher nur ein geringer Teil der
Spülflüssigkeit (16) beruhigt fließt, vorteilhaft.
Um sicherzustellen, dass ggf. in der umlaufenden Spülflüssigkeit (16) vorhandene Luftblasen
(17) separiert und nicht als Schmutzpartikel detektiert werden können, ist die Messzone (14)
mit dem Trübungssensor (13) im waagerecht verlaufenden Teil der Sprüharm-Zuleitung (12)
angeordnet und besitzt gegenüber der vorgeschalteten Leitung erfindungsgemäß einen sich
stetig vergrößernden Strömungsquerschnitt, wie ausführlich durch Fig. 2 dargestellt ist. Die
Querschnittsvergrößerung in Strömungsrichtung der Spülflüssigkeit (16) beruhigt den Flüssig
keitsstrom. Darüber hinaus kombiniert die Messzone (14) eine beruhigte Strömung mit einem
Schaum- oder Luftblasenabscheider.
Der vergrößerte Strömungsquerschnitt wird durch einen gegenüber einer horizontalen Ebene
(14a) der Messzone (14) zunehmend ansteigenden Leitungsverlauf (Leitungsweg 14b) für die
Spülflüssigkeit (16) ausgebildet. In diesem Leitungsweg (14b) sammeln sich die Luftblasen (17)
somit oberhalb bzw. außerhalb des Messbereichs des Trübungssensors (13). Hierdurch ist si
chergestellt, dass der reine Flüssigkeitstransport in der Ebene (Eu) der Messzone und der Luft-
oder Schaumblasentransport in der oberen Ebene (Eo) der Einrichtung (13, 14) erfolgt. Der
Trübungssensor (13) kann somit den tatsächlichen Verschmutzungsgrad optimal erfassen. Der
Querschnittsverlauf der Messzone (14) ist vorzugsweise annähernd trapezförmig ausgebildet,
wobei der Trübungssensor (13) im Bereich der größten Querschnittserweiterung in der unteren
Ebene (Eu oder Bodenbereich 14a) der Messzone (14) angeordnet ist. Die beschriebene
Messzone (14) kann als separates Kunststoffspritzteil einfach gefertigt und montiert werden.
Die beruhigte Messzone (14) kann jedoch auch in einem waagerechten Leitungsweg (12) der
Sprüharmversorgung im unteren Gerätebereich oder auch im Wasserleitungsweg (11; 12) vor
oder hinter einer drehzahlregelbaren Umwälzpumpe (9) angeordnet werden. Eine drehzahlge
regelte Umwälzpumpe (9) bewirkt bei niedriger Drehzahl vorteilhaft eine besonders beruhigte
Strömung vor dem Trübungssensor (13).
Die hier bei einer programmgesteuerten Geschirrspülmaschine beschriebene Einrichtung ist
gleichermaßen bei einer per Geräteprogramm steuerbaren Waschmaschine anwendbar.
Claims (8)
1. Geschirrspülmaschine mit einer Einrichtung zur Verhinderung einer Schaum- oder Luftbla
senansammlung in der strömungsberuhigten Messzone eines im Spülwasserkreislauf ange
ordneten Trübungssensors,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Messzone (14) mit dem Trübungssensor (13) in einem waagerecht verlaufenden
Leitungsweg der Spülflüssigkeit angeordnet ist und gegenüber der vorgeschalteten Zulei
tung (12) einen sich stetig vergrößernden Strömungsquerschnitt besitzt.
2. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vergrößerte Strömungsquerschnitt durch einen gegenüber einer horizontalen Ebe
ne (Eu; 14a) der Messzone (14) zunehmend ansteigend verlaufenden Leitungsweg (14b) für
die Spülflüssigkeit ausgebildet ist.
3. Geschirrspülmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnittsverlauf im Strömungsweg der Spülflüssigkeit eine beruhigte Messzone
(14) mit einem Luft- oder Schaumblasentransport in einer oberen Ebene (Eo) und einem da
von getrennten Flüssigkeitstransport in einer darunter liegenden Ebene (Eu) bildet.
4. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Querschnittsverlauf der Messzone (14) annähernd trapezförmig ausgebildet ist.
5. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trübungssensor (13) im Bereich der größten Querschnittserweiterung in der unte
ren Ebene (Eu) der Messzone (14) angeordnet ist.
6. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beruhigte Messzone (14) in einem parallelgeschalteten Nebenweg einer Spülwas
serzuleitung (11 bzw. 12) angeordnet ist.
7. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beruhigte Messzone (14) in einem waagerechten Leitungsweg (12) der Sprüharm
versorgung im unteren Gerätebereich angeordnet ist.
8. Geschirrspülmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beruhigte Messzone (14) im Wasserleitungsweg (11; 12) vor oder hinter einer
drehzahlregelbaren Umwälzpumpe (9) ausgebildet ist.
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