DE10058736A1 - Vorrichtung zum gleichzeitigen elektrischen Verbinden der Hauptleiter einer Energieversorgungsleitung mit jeweils mindestens einem Abzweigleiter, insbesondere Schraubkompaktklemme - Google Patents
Vorrichtung zum gleichzeitigen elektrischen Verbinden der Hauptleiter einer Energieversorgungsleitung mit jeweils mindestens einem Abzweigleiter, insbesondere SchraubkompaktklemmeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen elektrischen Verbinden der Hauptleiter (1) einer Energieversorgungsleitung mit jeweils mindestens einem Abzweigleiter (2), insbesondere Kabelabzweigklemme (4), wobei die Vorrichtung zwei miteinander zusammenfügbare und Kontaktkörper (32) tragende Klemmbügel (3) aufweist, bei deren Zusammenfügen die Kontaktkörper (32), an die jeweils ein Abzweigleiter (2) anschließbar ist, in elektrische Verbindung mit jeweils einem Hauptleiter (1) bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbügel (3) aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff bestehen und dass der Kunststoff zur Erhöhung der Steifigkeit der Klemmbügel (3) mit Fasern verstärkt ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Gattungsgemäße Vorrichtungen sind beispielsweise aus der
Produktinformation PFISTERER Kabeltechnik: Anschließen, Verbinden,
Abzweigen, No. 1 1999, S. 34 und 35 als Kabelabzweigklemmen bekannt.
Sie weisen jeweils zwei im Wesentlichen halbkreisförmige Klemmbügel aus
Metall, beispielsweise geschmiedetem Aluminium, auf, die mit isolierenden
Einlageteilen versehen sind. Die Klemmbügel werden um die Hauptleiter
einer Energieversorgungsleitung gelegt, deren Außenmantelisolation vorher
in einer entsprechenden Länge abgesetzt wurde. Dann werden die
Abzweigkabel bzw. Abzweigleiter abisoliert, die isolierten Abzweigleiter
ausgebogen und passend zugeschnitten. Anschließend werden die blanken
Leiterenden der Abzweigleiter in die Abzweigbohrung der bekannten
Schraubkompaktklemme eingeführt.
Diese Arbeiten mussten im abgeschalteten Zustand der
Energieversorgungsleitung erfolgen und/oder der Monteur musste
persönliche Schutzkleidung wie beispielsweise vollisolierte Handschuhe,
Werkzeuge und dergleichen anlegen bzw. verwenden. Die montierte
Abzweigklemme wird abschließend in einer Muffe feuchtigkeitsdicht
vergossen. Die Größe der Muffe und insbesondere das Volumen der
einzubringenden Vergußmasse ist durch die Abmessungen der
Abzweigklemme bestimmt.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine gattungsgemäße
Vorrichtung bereitzustellen, welche die Nachteile des Standes der Technik
überwindet. Insbesondere soll die Montage der Vorrichtung auch bei
spannungsführender Energieversorgungsleitung ohne aufwendige
Schutzvorrichtung oder Werkzeuge sicher erfolgen können.
Die Vorrichtung soll nach wie vor eine dauerhafte und gute elektrische
Verbindung zwischen dem Hauptleiter und dem jeweiligen Abzweigleiter
gewährleisten. Die Herstellungskosten der Vorrichtung sollen reduziert
werden. Die Abmessungen der Abzweigklemme und damit das Volumen
der einzubringenden Vergußmasse soll aus ökonomischen und
ökologischen Gründen minimiert werden.
Das Problem ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung gelöst.
Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
bestimmt.
Dadurch, dass die Klemmbügel aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff
bestehen, der zur Erhöhung der Steifigkeit mit Fasern verstärkt ist,
insbesondere mit Glasfasern einer Länge von mehr als 5 mm, kann auf
isolierende Einlageteile verzichtet werden oder diese sind in die
Klemmbügel integriert. Dadurch erhöht sich die Isolationswandstärke zu
weiterhin vorhandenen metallischen Teilen der Abzweigklemme,
insbesondere Kontaktkörper und Klemmschrauben, und die Gefahr von
Spannungsüberschlägen oder Spannungsdurchschlägen von einem Segment
auf das andere Segment ist verringert. Weiterhin ist die Gefahr eines
Kurzschlusses im Falle eines Bruchs der Vorrichtung infolge mechanischer
Überbelastung bei einer unsachgemäßen Montage reduziert.
Im Hinblick auf die anzubringende und die montierte Abzweigklemme
verschließende Muffe ist der Abstand der metallischen Teile zur
Muffenschale vergrößert, wodurch kleinere Muffen einsetzbar sind, die
auch ein kleineres Volumen an Vergußmasse erfordern.
Die Klemmbügel und der optionale Keil sind konstruktiv so ausgestaltet,
dass auch bei wechselnden Temperaturen und den unterschiedlichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten des Kunststoffs, der metallischen
Teile und der Vergußmasse stets ein stabiler Verspannungszustand der
Abzweigklemme mit den Haupt- und Abzweigleitern gewährleistet ist.
Die Klemmbügel können einstückig insbesondere an ihrer der
Einführöffnung für den Abzweigleiter gegenüberliegenden Stirnfläche einen
Anschlag für den Abzweigleiter aufweisen, so dass der Abzweigleiter bzw.
dessen leitender Kern, der ebenso wie der Hauptleiter ein Volldraht oder
mehrdrahtig sein kann, berührungssicher in der Abzweigklemme
unterbringbar ist.
Ein von dem Klemmbügel vorzugsweise einstückig ausgebildeter
Distanzhalter erlaubt es, die Abzweigklemme auf dem Hauptleiterkabel zu
fixieren, ohne dass die Kontaktkörper bereits die Isolation der Hauptleiter
durchdringen. In diesem spannungslosen Zustand können die Abzweigleiter
mit dem jeweiligen Kontaktkörper verbunden werden und erst
anschließend durch Anziehen der Bügelschrauben der Kontaktkörper unter
Druchdringen der Isolation mit dem Hauptleiter elektrisch verbunden
werden.
Die Öffnungen der Kontaktkörper weisen auf ihrer dem jeweiligen
Abzweigleiter zugewandten Fläche Schneidkontaktmittel zum
Durchdringen der Isolation und zum elektrischen Kontaktieren des
Abzweigleiter auf. Das Durchdringen erfolgt dabei aufgrund des Anziehens
einer in den Kontaktkörper einschraubbaren Klemmschraube, die auf der
dem Abzweigleiter zugewandten Fläche ebenfalls Schneidkontaktmittel
zum Durchdringen der Isolation aufweisen. Die Schneidkontaktmittel
werden vorzugsweise einstückig von dem Kontaktkörper ausgebildet und
weisen Schneidkontaktkanten oder Schneidkontaktspitzen auf.
Dadurch müssen Abzweigleiter bis beispielsweise 50 mm2
Leiterquerschnittsfläche für die Montage der Abzweigklemme nicht mehr
abisoliert werden. Auch nach der Montage ist durch die durchgehende
Isolation der Abzweigleiter gewährleistet, dass keine metallischen Stellen
durch nicht sachgerechtes Abisolieren freiliegen und somit ist das
Berührungs- und Kurzschlußrisiko verringert. Darüber hinaus ist die
Kontaktstelle zwischen Kontaktkörper und Abzweigleiter durch die
durchschnittene und an der Kontaktstelle eng anliegende Isolation des
Abzweigleiters zusätzlich abgedichtet. Zusätzliche Sicherheit hinsichtlich
der zwangsweise korrekten Montage, der Isolation und der dauerhaften
Kontaktsicherheit wird durch den einteiligen, in der Trennebene zwischen
den beiden Klemmbügeln einzuschiebenden Keil erreicht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel im
Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und in der
Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in
beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Form einer Kabelabzweigklemme,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Klemmbügels,
Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt gemäß III-III der Fig. 2,
Fig. 4 zeigt eine Untersicht des Klemmbügels der Fig. 2,
Fig. 5 zeigt einen vergrößerten Schnitt entlang V-V der Fig. 4,
Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang VI-VI der Fig. 4,
Fig. 7 zeigt die Draufsicht auf den Klemmbügel der Fig. 2,
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Klemmbügels der Fig. 2,
Fig. 9 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Kontaktkörper,
Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Kontaktkörpers der Fig. 9,
Fig. 11 zeigt einen Schnitt entlang XI-XI der Fig. 10,
Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt des Profils der Pyramidenspitzen,
Fig. 13 zeigt einen Ausschnitt aus dem Bereich der
Schneidkontaktpyramiden,
Fig. 14 zeigt eine Draufsicht auf einen Keil,
Fig. 15 zeigt einen Schnitt entlang XV-XV der Fig. 14, und
Fig. 16 zeigt einen Schnitt entlang XVI-XVI der Fig. 14.
Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung in Form einer Kabelabzweigklemme 4 im teilweise geöffneten
Zustand. Die insgesamt vier, nur schematisch angedeuteten Hauptleiter 1
einer nicht näher dargestellten drei- bzw. vierphasigen (einschließlich Erde)
Energieversorgungsleitung verlaufen durchgehend und sind insbesondere
zum Anschluss der ebenfalls nur schematisch dargestellten Abzweigleiter 2
nicht zu unterbrechen. Bei den vier Phasen der Hauptleiter 1 kann es sich
insbesondere um die Phasen L1, L2, L3 und Erde des 380 V
Niederspannungs-Energieversorgungsnetzes handeln.
Die Kabelabzweigklemme 4 weist zwei im Wesentlichen identisch
aufgebaute Klemmbügel 3 auf, in deren Trennebene 23 ein Keil 5
angeordnet ist und die mittels Bügelschrauben 6 zusammenfügbar sind.
Die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht eines Klemmbügels 3, der vorzugsweise
einstückig aus einem langfaserverstärkten thermoplastischen Kunststoff
durch Spritzgießen hergestellt ist. Bei den Fasern handelt es sich
vorzugsweise um Glasfasern mit einer Länge von mehr als 5 mm,
beispielsweise 7 bis 8 mm. Die Fasern können homogen verteilt sein oder
vorzugsweise in jenen Bereichen des Klemmbügels 3 angereichert sein,
der einer erhöhten mechanischen Belastung ausgesetzt ist. In der
Seitenansicht weist der Klemmbügel 3 eine im Wesentlichen
halbringförmige Kontur auf. Der Klemmbügel 3 ist darüber hinaus
symmetrisch zu einer parallel zur Zeichenebene verlaufenden
Symmetrieebene 7. Links und rechts der Symmetrieebene 7 bildet
die innere Öffnung 8 Aufnahmebereiche für den Durchtritt der Hauptleiter
1, die senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 verlaufen. Die ebenfalls
senkrecht zur Zeichenebene verlaufenden Abzweigleiter 2 sind in
Öffnungen 9 des Klemmbügels 3 einsetzbar. Oberhalb der Öffnungen 9
bildet der Klemmbügel 3 einstückig für jeden Abzweigleiter 2 eine
Ablagerinne 10 aus. Diese ist in der dargestellten Ansicht im Wesentlichen
halbkreisförmig und erstreckt sich senkrecht zur Zeichenebene. Die
Ablagerinne 10 kann beispielsweise als Lehre zum Ablängen der Isolation
des Abzweigleiters 2 und/oder zum Anbringen einer entsprechenden
Kerbmarkierung an dem Isolator des Abzweigleiters 2 eingesetzt werden. In
den Bereich der inneren Öffnung 8 hineinragend bildet der Klemmbügel 3
vorzugsweise einstückig einen Distanzhalter 11 aus, mittels dem der
Klemmbügel 3 zwar in Anlage an den Hauptleiter 1 bringbar ist, jedoch mit
einer Distanz zu den in der Fig. 2 nicht dargestellten Kontaktkörpern 32,
die zuverlässig verhindert, dass die Kontaktkörper 32 in elektrische
Verbindung mit dem leitenden Kern des Hauptleiters 1 kommen. Erst bei
Überwinden einer vorgebbaren Kraft durch Anziehen der Bügelschrauben 6
brechen die stirnseitig angeordneten Distanzhalter 11 an einer
Sollbruchstelle 12 ab und geben den Weg für den Eintritt der Hauptleiter 1
in radialer Richtung in den Bereich der inneren Öffnung 8 frei. Beim
weiteren Zusammenfügen der Klemmbügel kommt es dann zu einer
elektrischen Verbindung der Kontaktkörper 32 mit dem elektrischen Kern
des Hauptleiters 1.
Die Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt gemäß III-III der Fig. 2.
Dargestellt ist insbesondere die Sollbruchstelle 12, die durch zwei
gegenüberliegende und im Wesentlichen rechtwinklige Absätze 13, 14
gebildet ist. Die Materialstärke 15 im Bereich der Sollbruchstelle 12 beträgt
in Abhängigkeit von der Festigkeit des für den Distanzhalter 11
verwendeten Kunststoffes weniger als 1 mm, beispielsweise etwa 0,5 mm.
Die Fig. 4 zeigt eine Untersicht des Klemmbügels 3 der Fig. 2. Im Bereich
der Symmetrieebene 7 bildet der Klemmbügel 3 vorzugsweise einstückig
Trennzapfen 17 oder einen entsprechenden durchgehenden Trennsteg aus,
welche die Durchtrittsbereiche für die beiden Hauptleiter 1 trennen.
Außerhalb des Bereichs für den Durchtritt der Hauptleiter 1 weist der
Klemmbügel zwei Bohrungen 16 für den Durchtritt der Bügelschrauben 6
auf. Bei den Bügelschrauben 6 handelt es sich vorzugsweise um
Innensechskant-Zylinderkopfschrauben mit metrischem Gewinde,
beispielsweise M8.
Für das Zusammenwirken mit dem gewindeseitigen Ende der
Bügelschraube 6 ist in mindestens einem der Klemmbügel 3 ein
Gewindeeinsatz 18 eingebettet, wie aus dem in der Fig. 5 vergrößert
dargestellten Schnitt entlang V-V der Fig. 4 hervorgeht. Der Gewindeeinsatz
18 weist ein durchgehendes Innengewinde 19 auf. Auf seiner Außenseite
weist der zylindrische Gewindeeinsatz 18 endseitig jeweils einen radial
überstehenden und einstückig ausgebildeten Verankerungsring 20 auf,
mittels dem der Gewindeeinsatz 18 zuverlässig in dem Klemmbügel 3 unter
anderem auch gegen axiales Verschieben verankert ist. Zur weiteren
Erhöhung insbesondere der drehfesten Verankerung weist der
Gewindeeinsatz 18 außerdem einen mittleren Verankerungsring 21 auf, der
vorzugsweise radial weniger übersteht als die endseitigen
Verankerungsringe 20. Zur weiteren Erhöhung der drehfesten Verbindung
kann einer oder mehrere der Verankerungsringe 20, 21 in Umfangsrichtung
gezahnt sein und/oder der Gewindeeinsatz 18 weist in Umfangsrichtung
abschnittsweise einen oder mehrere axiale Vorsprünge auf.
Der dem kopfseitigen Ende der Bügelschraube 6 zugeordnete andere
Klemmbügel 3 weist an der entsprechenden Stelle anstelle eines
Gewindeeinsatzes 18 einen metallischen zylindrischen Buchseneinsatz auf,
dessen Durchgangsbohrung geringfügig größer ist als der
Gewindeaußendurchmesser der Bügelschraube 6. An seiner zylindrischen
Außenfläche ist der Buchseneinsatz ähnlich wie der Gewindeeinsatz 18
ausgebildet, insbesondere weist er auch mindestens einen
Verankerungsring zum axialen Fixieren des Buchseneinsatzes in den
Klemmbügel auf. Vorzugsweise werden der Gewindeeinsatz 18 und
der Buchseneinsatz von dem Klemmbügel 3 umspritzt. Sowohl
die Bügelschrauben 6 als auch die Gewindeeinsätze 18 und
Buchseneinsätze sind auch im zusammengeführten Zustand der
Klemmbügel keine spannungsführenden Teile.
Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang VI-VI des Klemmbügels 3 der Fig. 4.
In die Aussparung 22 sind die den Abzweigleiter 2 mit dem Hauptleiter
verbindenden Kontaktkörper 32 links und rechts der Trennzapfen 17 von
der Seite der Trennebene 23 der beiden Klemmbügel 3 einsetzbar. Auf der
Außenseite im Bereich der Aussparungen 22 weist der Klemmbügel 3
jedenfalls parallel zur Richtung der Hauptleiter 1 und damit senkrecht zur
Zeichenebene der Fig. 6 verlaufende erste Versteifungsrippen 24 auf. In
einem rechten Winkel hierzu verlaufen parallel zur Zeichenebene versetzt
und damit quer zur Längsrichtung der Hauptleiter 1 zweite
Versteifungsrippen 25. Die ersten und zweiten Versteifungsrippen 24, 25
dienen insbesondere der Erhöhung der Klemmkraft, die von den
Klemmbügeln 3 bei angezogenen Bügelschrauben 6 über die Kontaktkörper
32 auf die Hauptleiter 1 zur sicheren und dauerhaften Kontaktierung
auszuüben ist.
Die Fig. 7 zeigt die Draufsicht auf den Klemmbügel 3 der Fig. 2. Die ersten
Versteifungsrippen 24 sind in der Projektion in die Zeichenebene der Fig. 7
äquidistant. Die quer zur Längsrichtung der Hauptleiter 1 verlaufenden
zweiten Versteifungsrippen 25 verlaufen nahe und im Wesentlichen
parallel zur Stirnfläche 26 des Klemmbügels 3.
Die Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Klemmbügels 3 der Fig. 2.
Die Öffnungen 27 für den Zugang zu den Klemmschrauben der
Kontaktkörper 32, die im zusammengefügten Zustand der beiden
Klemmbügel 3 spannungsführend sein können, sind durch einen
hochgezogenen Hohlzylinder 28 berandet, dessen Überstand in Bezug auf
den Durchmesser der Öffnung 27 so gewählt ist, dass der Kontaktkörper 32
entsprechend den jeweils geltenden Sicherheitsvorschriften berührsicher in
dem Klemmbügel 3 angeordnet ist. Die Öffnung 9 für den Abzweigleiter 2
ist nach oben durch die Ablagerinne 10 abgedeckt und seitlich durch einen
plattenförmigen Schild 29 abgedeckt, der ein Berühren der
spannungsführenden Teile des Abzweigleiters 2 bzw. des zugehörigen
Kontaktkörpers 32 sowohl beim Setzen der Klemme als auch im gesetzten
Zustand der Klemme zuverlässig verhindert. Vorzugsweise ist durch
die Verwendung der selbstschneidenden Kontaktkörper kein Abisolieren
der Leiter erforderlich. Selbst dann, wenn beispielsweise der Abzweigleiter
endseitig abisoliert ist, bildet die Ablagerinne 10 und/oder der Schild 29
einen zuverlässigen Berührschutz.
Die Verwendung selbstschneidender Kontaktkörper 32 ist insbesondere
dadurch möglich, dass die Klemmbügel 3 aus einem elektrisch isolierenden
Werkstoff bestehen und demzufolge auf elektrisch isolierende Einlageteile
verzichtet werden kann, die nach dem Stand der Technik die Kontaktkörper
gegenüber den Klemmbügeln elektrisch isolieren müssen. Durch die damit
verbundene Platzersparnis können die Kontaktkörper 32 größer
dimensioniert werden, insbesondere so groß dimensioniert werden, dass sie
selbstschneidende Schneidkontaktelemente ausbilden, beispielsweise
selbstschneidende Schneidkontaktpyramiden 34. Außerdem können
aufgrund der Platzersparnis auch bei Leitern mit größerem Durchmesser
die aus dem Stand der Technik bekannten Muffengrößen verwendet
werden.
Die Bohrung 16 für die Bügelschraube 6 ist in einem quaderförmigen
Verbindungsstück 30 zwischen den beiden Stirnflächen 26 angeordnet.
Das quaderförmige Verbindungsstück 30 wird einstückig von dem
Klemmbügel 3 ausgebildet und ist mit den Stirnflächen 26 unter anderem
über einstückig ausgebildete und hochkant stehende Versteifungsdreiecke
31 verbunden.
Die Fig. 9 zeigt in perspektivischer Ansicht einen Kontaktkörper 32. Dieser
ist im Wesentlichen zylindrisch mit Stirnflächen 33. Entlang der
Zylinderachse verläuft eine durchgehende Bohrung 40 zur Aufnahme des
Abzweigleiters 2. Auf der Mantelfläche der Bohrung 40 sind
Schneidkontaktmittel in Form von Schneidkontaktpyramiden 34
gleichmäßig verteilt angeordnet. Auf der Oberseite weist der Kontaktkörper
32 eine Gewindebohrung 35 für eine Klemmschraube auf, vorzugsweise
einen Gewindestift. Auf der Unterseite weist der Kontaktkörper 32 weitere
Schneidkontaktmittel in Form von im Wesentlichen pyramidenförmigen
Spitzen 36 auf, welche den Isolator des Hauptleiters 1 beim
Zusammenfügen der Klemmbügel 3 durchdringen und elektrisch
kontaktieren. Unter anderem mittels den an den Seitenflächen
angebrachten Nuten 37 ist der Kontaktkörper 32 im Klemmbügel 3 fixiert.
Die Fig. 10 zeigt eine vergrößerte Frontansicht des Kontaktkörpers 2 der
Fig. 9. Die Pyramidenspitzen 36 sind entlang einer Teilkreislinie 51 mit
einem Radius 38 angeordnet, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser
des Hauptleiters 1 einschließlich dessen Isolation entspricht.
Die Schneidkontaktpyramiden 34 sind entlang einer Kreislinie angeordnet,
die geringfügig größer ist als der Abzweigleiter 2 einschließlich dessen
Isolation. Die Gewindebohrung 35 weist ein metrisches Innengewinde 39
auf, beispielsweise M10.
Die Fig. 11 zeigt einen Schnitt entlang XI-XI durch den Kontaktkörper 32
der Fig. 10. Die Schneidkontaktpyramiden 34 sind entlang einer
Schraubenlinie in der Bohrung 40 des Kontaktkörpers 32 angeordnet. Diese
Anordnung ist eine Folge der Art der Herstellung der
Schneidkontaktpyramiden 34, bei der zunächst umfänglich vorzugsweise
gleichverteilt und parallel zur Längsachse der Bohrung 40 verlaufende
Nuten eingeformt werden und anschließend ein Gewinde in die Bohrung
40 eingebracht wird. Im Gegensatz dazu sind die für den Kontakt mit dem
Hauptleiter 1 vorgesehenen Pyramidenspitzen 36 in parallelen Reihen und
jeweils vier Stück hintereinander angeordnet.
Die Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt des Profils der Pyramidenspitzen 36. Die
Höhe 41 der Pyramidenspitzen 36 ist dabei an die zu durchdringende
Isolation des Hauptleiters 1 angepaßt und kann beispielsweise 5 mm
betragen. Der Abstand 42 der Pyramidenspitzen 36 ist etwa gleich groß
oder geringfügig größer als die Höhe 41. Die Kantenverrundung an der
Spitze der Pyramidenspitzen 36 weist vorzugsweise einen Radius 43 auf,
der etwa ein Zwanzigstel bis ein Dreißigstel der Höhe 41 beträgt. Der
Radius 44 der Kantenverrundung am Fuß der Pyramidenspitzen 36 beträgt
demgegenüber etwa ein Sechstel bis ein Achtel der Höhe 41. Der Winkel
der Pyramidenspitzen 36 beträgt zwischen 20 und 45°, vorzugsweise
etwa 30°.
Die Fig. 13 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Bereich der
Schneidkontaktpyramiden 34. Deren Spitzenwinkel 45 beträgt zwischen 30
und 50°, vorzugsweise etwa 40°. Die Höhe 46 ist an die Dicke der zu
durchdringenden Isolation des Abzweigleiters 2 angepaßt und beträgt
beispielsweise zwischen 1 und 3 mm. Der Abstand 47 zwischen zwei
Windungen entspricht dem ein- bis zweifachen der Höhe 46.
Die Schneidkontaktpyramiden 34 weisen an ihrem dem Abzweigleiter 2
zugewandten Ende eine Abflachung 48 auf, deren axiale Erstreckung 49
etwa einem Zehntel des Abstandes 47 entspricht. Dadurch bildet jede
Schneidkontaktpyramide 34 zwei eng benachbarte Schneidkontaktkanten
aus. Auch der Radius 50 der Kantenverrundung am Fuß der
Schneidkontaktpyramiden 34 beträgt etwa 10% des Abstands 47.
Die Fig. 14 zeigt eine Draufsicht auf einen in der Trennebene 23 zwischen
zwei Klemmbügeln 3 anzuordnenden Keil 5. Dieser weist zu beiden Seiten,
wie der in Fig. 15 dargestellte Schnitt entlang XV-XV der Fig. 14 zeigt,
Klemmrippen 52, 53 auf, die sich in die Isolation des Hauptleiters 1
einschneiden und vorzugsweise bis zum leitenden Kern des Hauptleiters 1
eindringen. Der Keil 5 besteht vorzugsweise aus einem langfaserverstärkten
thermoplastischen Kunststoff. Die Länge und Form der Stege 52, 53 ist nach
empirischen Erkenntnissen optimiert und so gewählt, dass sich auch bei
wechselnden Temperaturen eine möglichst dauerhaft sichere Kontaktierung
des Hauptleiters 1 ergibt. So beträgt der Anstiegswinkel 54 der Klemmrippe
52 zwischen 20 und 45°, vorzugsweise etwa 30°. Der von den einander
gegenüberliegenden Flanken benachbarter Klemmrippen 52
eingeschlossene Winkel 55 beträgt zwischen 30 und 60°, vorzugsweise
etwa 45°. Die Erstreckung 56 des Zwischenraumes zwischen benachbarten
Klemmrippen 52 ist an die von dem Klemmbügel 3 ausgebildeten
Trennzapfen 17 angepasst. Die Höhe 57 im Bereich der Klemmrippen 52,
53 entspricht etwa der doppelten Dicke 64 des Keils 5 außerhalb dieses
Bereichs und kann beispielsweise zwischen 10 und 20 mm betragen,
vorzugsweise zwischen 12 und 15 mm. Im Bereich zwischen den auf einer
Seite liegenden Klemmrippen 52 weist der Keil 5 Vertiefungen 60 und
Durchtrittsöffnungen 61 auf, für den Eintritt der Trennzapfen 17 oder
weiterer, vorzugsweise einstückig von dem Klemmbügel 3 ausgebildeter
Fixiermittel auf.
Im Bereich außerhalb der Klemmrippen 52, 53 weist der Keil 5 an
gegenüberliegenden Enden eine Bohrung 58 mit geschlossenem Rand auf
sowie ein nach außen offenes Langloch 59. Alternativ können auch beide
Bohrungen als nach außen hin offenes Langloch ausgeführt sein. Dadurch
ist es möglich, die erfindungsgemäße Kabelabzweigklemme 4 mit den
beiden Klemmbügeln 3 auf die Hauptleiter 1 aufzusetzen, ohne
die Kabelabzweigklemme 4 komplett zu demontieren. Insbesondere kann
der Keil 5 anschließend um eine der Bügelschrauben 6 herum gedreht und
in die Trennebene 23 zwischen jeweils zwei Hauptleiter 1 eingeschoben
werden.
Die Fig. 16 zeigt einen Schnitt entlang XVI-XVI durch den Keil der Fig. 14.
Die Klemmrippen 52 auf der Oberseite des Keils 5 sind versetzt zu den
Klemmrippen 53 auf der Unterseite angeordnet. Insbesondere sind
die Klemmrippen 52, 53 einer Seite jeweils etwa in der Mitte zwischen den
zwei benachbarten Klemmrippen 53, 52 auf der anderen Seite angeordnet.
Die Klemmrippen 52, 53 jeweils einer Seite sind im Wesentlichen parallel
zueinander äquidistant verlaufend. Lediglich eine der beiden randäußeren
Klemmrippen 52a, 53a weist zu der benachbarten Klemmrippe 52 bzw. 53
einen um etwa 20% reduzierten Abstand auf. Die Höhe 62 der
Klemmrippen 52, 53 ist auf beiden Seiten identisch und
beträgt etwa 60 bis 85% des regulären Abstandes zwischen zwei
Klemmrippen 52, 53 einer Seite. Die Form der Klemmrippen 52, 53 im
Querschnitt ist zum Ende hin pfeilförmig verjüngt, insbesondere spitz
zulaufend, mit im Wesentlichen planen Flanken 63, die einen Winkel
zwischen 45 und 90° einschließen, insbesondere etwa 60°. Alternativ
hierzu können die Flanken auch durch konkav verlaufende und jeweils
beispielsweise einen Drittelkreis bildende Vertiefungen zwischen zwei
benachbarten Klemmrippen 52, 53 gebildet sein.
Claims (16)
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen elektrischen Verbinden der
Hauptleiter (1) einer Energieversorgungsleitung mit jeweils mindestens
einem Abzweigleiter (2), insbesondere Kabelabzweigklemme (4),
wobei die Vorrichtung zwei miteinander zusammenfügbare und
Kontaktkörper (32) tragende Klemmbügel (3) aufweist, bei deren
Zusammenfügen die Kontaktkörper (32), an die jeweils ein
Abzweigleiter (2) anschließbar ist, in elektrische Verbindung mit
jeweils einem Hauptleiter (1) bringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
dass die Klemmbügel (3) aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff
bestehen und dass der Kunststoff zur Erhöhung der Steifigkeit der
Klemmbügel (3) mit Fasern verstärkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fasern eine Länge von mindestens 5 mm aufweisen, vorzugsweise
zwischen 7 und 8 mm.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fasern Glasfasern sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klemmbügel (3) als Spritzgussteil aus
thermoplastischem Kunststoff hergestellt sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Klemmbügel (3) auf ihrer Außenseite
Versteifungsrippen (24, 25) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifungsrippen (24, 25) nahe den Stirnflächen (26) der
Klemmbügel (3) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
erste Versteifungsrippen (24) parallel zur Längsrichtung der
Hauptleiter (1) ausgerichtet sind und/oder dass zweite
Versteifungsrippen (25) mit der Längsrichtung der Hauptleiter (1)
einen rechten Winkel einschließen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen beim Zusammenfügen
der Klemmkörper (3) an eine Isolation der Hauptleiter (1) anlegbaren
Distanzhalter (11) aufweisen, mittels dem die Klemmbügel (3) an den
Hauptleitern (1) fixierbar sind, ohne dass die Kontaktkörper (32) den
jeweils zugeordneten Hauptleiter (1) elektrisch kontaktieren.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
der Distanzhalter (11) eine Sollbruchstelle (12) aufweist, an der er
beim weiteren Zusammenfügen der Klemmbügel (3) bricht und damit
den Weg zum elektrischen Verbinden der Kontaktkörper (32) mit dem
jeweils zugeordneten Hauptleiter (1) freigibt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass
der Distanzhalter (11) einstückig von dem Klemmbügel (3) ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiterhin einen federnd
verformbaren flächigen Keil (5) aufweist, der in einer Trennebene (23)
zwischen den beiden Klemmbügeln (3) anordenbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Keil (5) mindestens ein nach außen offenes Langloch (59)
aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass der Keil (5) quer zur Längsrichtung des Hauptleiters (1)
verlaufende Klemmrippen (52, 53) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet; dass
der Keil (5) auf beiden Seiten Klemmrippen (52, 53) aufweist und dass
erste Klemmrippen (52) auf der ersten Seite des Keils (5) versetzt zu
zweiten Klemmrippen (53) auf der zweiten Seite des Keils (5)
angeordnet sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der Keil (5) aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoff besteht und dass der Kunststoff zur Erhöhung der Steifigkeit
mit Fasern verstärkt ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, dass in mindestens einen Klemmbügel (3) ein
metallischer Gewindeeinsatz (18) mit Innengewinde (19) eingebettet
ist, in dem eine die Klemmbügel (3) zusammenfügende
Bügelschraube (6) einschraubbar ist.
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