DE10058660B4

DE10058660B4 - Kraftfahrzeugleuchte

Info

Publication number: DE10058660B4
Application number: DE10058660A
Authority: DE
Inventors: Michael Müller
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2000-11-25
Filing date: 2000-11-25
Publication date: 2009-07-30
Anticipated expiration: 2020-11-26
Also published as: DE10058660A1

Abstract

Kraftfahrzeugleuchte mit auf mindestens einem Leiterbahnenträger angeordneten Leuchtdioden (2), wobei mindestens einer der Leiterbahnenträger (1) biegsam und/oder folienförmig ausgebildet ist und wobei der Leiterbahnenträger (1) derart geformt ist, daß entweder einzelne Leuchtdioden (2) oder Gruppen von Leuchtdioden oberhalb jeweils verschiedenen, von einer gemeinsamen planaren Ebene abweichenden Ebenen (4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Ebenen (4) sägezahnförmige Reflektorflächen ausgebildet sind, die das Licht der Leuchtdioden (2) reflektieren.

Description

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugleuchte mit auf mindestens einem Leiterbahnenträger angeordneten Leuchtdioden (LEDs) gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Leuchten auf der Basis von Leuchtdioden für Kraftfahrzeuge sind vielfach bekannt. Im wesentlichen wird von einer geringeren Leuchtkraft von Leuchtdioden ausgegangen, als diese mit Halogenlampen erzeugbar ist.
Dennoch eignen sich Leuchtdioden, wenn diese flächig angeordnet sind, für den Einsatz von Signalleuchten, beispielsweise als Heckleuchten, Blinkleuchten etc. Leuchtdioden, kurz LEDs genannt, zeichnen sich durch ihre Robustheit und Langlebigkeit aus. Zudem sind Leuchtdioden als elektronische Massenartikel extrem preiswert und überdies lassen sich mit ihnen durch entsprechende flächige Anordnung beliebige Signalflächen für Signalleuchten erstellen.
So ist beispielsweise aus dem Gebrauchsmuster DE 298 11 417 U1 eine Beleuchtungseinrichtung für Kraftfahrzeuge bekannt, bei der sogar weißes Licht abstrahlende Leuchtdioden verwendet werden, die ebenfalls flächig verteilt eine dann insgesamt sich addierende Licht emittierende Fläche ergeben.
Darüber hinausgehend sind Leuchten auf der Basis von Licht emittierenden Dioden auch als Blinkleuchten in Kraftfahrzeugen verwendet. Diese Blinkleuchten sind dann entweder in der Heckleuchtenpartie, ggf. sogar in der Frontleuchtenpartie und überdies auch als integrierte Blinkleuchten in Kraftfahrzeugaußenspiegelgehäusen bekannt.
So ist aus der EP 0 820 900 A1 eine solche integrierte Blinkleuchte im Kraftfahrzeugaußenspiegelgehäuse bekannt. Diese Blinkleuchten sind dabei so im Außenspiegelgehäuse angeordnet, daß sie nach vorne und zur Seite und ggf. auch nach hinten ihr Signallicht abstrahlen.
Weitere Blinkleuchtenanordnung auf LED-Basis sind auch aus weiteren Dokumenten, wie der DE 298 19 279 U1 sowie aus der DE 297 02 746 U1 bekannt.
Die DE 297 20 060 U1 zeigt eine Kraftfahrzeugleuchte, ebenfalls auf LED-Basis, die als Signalleuchte agiert. Hierbei sind LEDs auf verschiedenen Funktionsebenen angeordnet und hierzu ist eine entsprechend stufige Halteeinrichtung für die LEDs vorgesehen. Auf der elektronischen Anschlußseite der LEDs sind kleine Leiterplattensegmente vorgesehen, auf jeder Funktionsebene mindestens eines, die sodann mit Drähten untereinander verbunden sind.
Nachteilig ist hierbei, sowie bei allen übrigen oben genannten Leuchten auf LED-Basis, daß unter Verwendung starrer Leiterplatten diese lediglich als Leiterplattensegmente in gebrochener, also nur indirekt verbundener Bauweise bekannt sind, wodurch die gesamte Anordnung aufwendig in ihrer Bauart wird.
Bei der Verwendung einer zusammenhängenden Leiterplatte ist man an die planare Orientierung der Leuchtdiodenfelder gebunden.
In der gattungsbildenden DE 299 19 817 U1 ist eine Kraftfahrzeugleuchte mit einem als flexible Trägerfolie ausgebildeten Leiterbahnträger für mehrere Leuchtdioden beschrieben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde eine Leuchte der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß ein Leuchtdiodenarrangement für eine Leuchte unter Erhalt verschiedener Funktionsebenen und/oder Krümmungen auf einfache Weise konstruktiv möglich ist.
Die gestellte Aufgabe ist durch eine Kraftfahrzeugleuchte mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Leuchte sind in den abhängigen übrigen Ansprüchen angegeben.
Kern der Erfindung besteht hierbei darin, daß der Leiterbahnenträger oder mindestens einer der Leiterbahnenträger hier nunmehr biegsam und/oder folienförmig ausgebildet ist. Dadurch gewinnt der Leiterbahnenträger höchste mechanische Flexibilität, wodurch jedwede Konturform der Licht emittierenden Ebene angenommen werden kann. Dabei werden dennoch die Vorteile einer ansonst üblichen Leiterplatte, nämlich der Integration von Leiterbahnen zum Anschluß der Leuchtdioden auf einem statischen Träger beibehalten. Sozusagen ist die für die Kraftfahrzeugleuchte verwendete Leiterplatte nunmehr so flexibel, daß sie beliebige Kontur oder Form annehmen kann. So können nun beispielsweise ohne erheblichen mechanischen Aufwand Leuchtdioden auf verschiedenen, rampenförmigen oder terrassenförmigen gestuften Abschnitten verteilt angeordnet werden, um die optischen Abstrahleigenschaften zu verbessern, und um ggf. auch eine gerichtete Abstrahlung zu erzeugen.
Durch die Biegsamkeit des Leiterbahnenträgers kann die sich so ergebende Licht emittierende Fläche auch für jedes Leuchtengehäuse und für jede Leuchtengehäuseform angepaßt werden.
Der Leiterbahnenträger ist derart geformt, daß entweder einzelne Leuchtdioden oder Gruppen von Leuchtdioden auf jeweils verschiedenen, von einer gemeinsamen planaren Ebene abweichenden Ebenen angeordnet sind. Auf diese Weise können rampen- oder terrassenförmige Areale gebildet werden, auf denen sich jeweils Gruppen von LEDs befinden. Durch die Anordnung von solchen rampenförmig oder terrassenförmig gruppierten Leuchtdioden entstehen bestimmte Signalbilder oder Abstrahlcharakteristika, die für die Verwendung als Signalleuchten besonders vorteilhaft sind.
So ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, daß nicht nur der Leiterbahnenträger als solches biegsam und/oder folienförmig ist, sondern dementsprechend nach Bestückung mit den Leuchtdioden in jedwede beliebige Form bringbar ist. Das heißt die erzeugten Kontaktierungen schränken die Flexibilität und Biegsamkeit des Leiterbahnenträgers nur unwesentlich ein.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist angegeben, daß der Leiterbahnenträger durch partielle Beschichtung oder Bedampfung auch Reflektorflächen enthält oder enthalten kann. So können beispielsweise partielle Areale beschichtet sein, oder in der Nähe von Leuchtdiodengruppen mit einer entsprechend örtlich angeformten Reflektorfläche versehen werden. Durch die entsprechende partielle Beschichtung oder Bedampfung der Reflektorflächen sind die sich dabei ergebenden Spiegelflächen ebenfalls flexibel und können gemeinsam mit dem Leiterbahnenträger ebenfalls gebogen werden, beispielsweise in einer Form, die optimale Reflektorkrümmung hat. Diese Bedampfungen oder Beschichtungen erfolgen dabei mit entsprechenden spiegelnden metallischen Materialien.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, dass der Reflektorkörper bzw. die Reflektorkörper mit Öffnungen versehen sind, durch welche die Leuchtdioden hindurchgeschoben und fixiert werden können, so dass der folienartige Leiterbahnenträger bei einer Anordnung mehrerer Leuchtdioden auf verschieden Ebenen dieser gebogenen Linie folgen kann. Dies ist eine erhebliche Erleichterung der Montage.
Des weiteren ist vorteilhaft ausgestaltet, daß eine Leuchte dieser Art, wie bereits ausgeführt, als Signalleuchte eingesetzt wird. Als Signalleuchte bedeutet hierbei im einzelnen, daß sie als Heckleuchte, als Bremsleuchte, als zusätzliche Bremsleuchte, als Rückfahrlicht oder als Blinkleuchte verwendet werden kann. Diese Verwendung als Blinkleuchte ist dabei besonders vorteilhaft, weil das Licht der Blinkleuchte ein wesentliches Signal sowohl für den nachfolgenden, als auch für den entgegenkommenden Verkehr zur Anzeige eines Fahrbahn- oder Richtungswechsels gibt.
Besonders vorteilhaft ist hierbei ausgestaltet, daß die Blinkleuchte in das Außenspiegelgehäuse eines Kraftfahrzeuges integriert ist. Aufgrund der Tatsache, daß der Leiterbahnenträger biegsam ist, und das Außenspiegelgehäuse zuallermeist starke Krümmungen aufgrund aerodynamischer Optimierungen aufweist, kann der besagte folienförmige Leiterbahnenträger mit LEDs besonders vorteilhaft eingesetzt werden.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher beschrieben.
Es zeigt:
1: eine Leiterbahnenfolie mehrstufig mit Reflektor,
2: eine Integration in ein Außenspiegelgehäuse.
1 zeigt die besonders vorteilhafte Wirkung des erfindungsgemäßen biegsamen und somit flexiblen Leiterbahnenträgers 1. Hierbei sind beispielsweise wegen der Krümmung eines Abdeckglases einer Leuchte, die Leuchtdioden 2 jeweils zu verschiedenen Gruppen zusammengefaßt und diese Gruppen sind dann jeweils auf verschiedenen Funktionsebenen 4 angeordnet. Das Licht der Leuchtdioden wird dabei mehrfach reflektiert. Einmal nämlich vom gekrümmten Reflektorbereich um die Leuchtdiode herum, und weitere Male durch sägezahnförmige kleine Reflektorflächen auf den verschiedenen Ebenen 4. Durch eine solche Anordnung kann die gekrümmte Konturlinie eines Abdeckglases nachgezeichnet werden. Dabei entsteht gleichermaßen durch eine jeweils einseitige Anordnung eines integrierten Reflektors 3 jeweils an einer Stufenseite, eine Reflexionsrichtung zur Seite weg, was bei einer entsprechenden Kontur des Abdeckglases auch gewünscht ist.
Die Leuchtdioden sind dabei auf einem auf dem flexiblen Leiterbahnenträger 1 angeordnet und können der Form des Reflektors folgend biegsam angepasst werden.
Zum einen können durch die Flexibilität des Leiterbahnenträgers 1 diese Konturformen angenommen werden. Zum anderen besteht eine Möglichkeit auch darin, auf dem Leiternbahnenträger 1 durch teilweise Beschichtung gleichzeitig integrierte Reflektoren 3 anzuordnen, wodurch wiederum durch die Flexibilität Reflektoreigenschaften wie Brennweite, Krümmung und dergleichen mehr leicht erzeugt werden können.
Die Flexibilität des Leiterbahnenträgers 1 bezieht sich hierbei nicht nur, gemäß 1 einer sozusagen querschnittsmäßigen Draufsicht auf eine Leuchte. Eine Flexibilität ist dabei nicht nur in einer Richtung gegeben, sondern sie kann auch zwei- und mehrdimensional gemeint sein, wobei dann ggf. die sich ergebenden Terrassen- oder Rampenflächen nach unten noch gekrümmt sein können.
2 zeigt ein Ausgestaltungsbeispiel der erfindungsgemäßen Leuchte bei der Verwendung in einem Außenspiegelgehäuse 5 eines Kraftfahrzeuges. Die Form des Außenspiegelgehäuses 5 ist durch aerodynamische Optimierung entstanden. Die günstige aerodynamische Form braucht nicht abgeändert zu werden, wenn eine entsprechende erfindungsgemäße Blinkleuchte in das Außenspiegelgehäuse 5 integriert wird.
Die Blinkleuchte kann der entsprechenden aerodynamischen günstigen Außenform angepasst werden, wobei durch die terrassierte Ausführung gemäß 1 auch eine entsprechende Abstrahlcharakteristik seitlich nach vorne entsteht. Durch eine entsprechende Flexibilität auch im Randbereich des erfindungsgemäßen Leiterbahnenträgers 1 kann dieser auch um den Außenrandbereich 10 herumgewölbt sein, so daß auch eine Abstrahlung nach hinten möglich ist.
In beiden, in 1 und 2 genannten Ausführungsbeispielen, kann der Leiterbahnenträger 1 flexibel und formannehmend sein, so daß eine entsprechende Formung dauerhaft ist, der Leiterbahnenträger kann jedoch auch so flexibel sein, daß er selbsttätig immer federnd zurückstellt. Im letztgenannten Beispiel bedarf es einer entsprechenden Befestigung an bestimmten Punkten, um die angestrebte Form dauerhaft beizubehalten. Es wäre auch möglich, den Leiterbahnenträger 1 auf einem entsprechend vorgeformten Grundträger aufzubringen und dort zu befestigen.
Der Grundträger, der hier nicht weiter dargestellt ist, würde dann die entsprechende Form vorgeben. Der Leiterbahnenträger 1 würde darauf so befestigt werden, daß er die gewünschten Formen annimmt, insbesondere die der integrierten Reflektoren.

Claims

Kraftfahrzeugleuchte mit auf mindestens einem Leiterbahnenträger angeordneten Leuchtdioden (2), wobei mindestens einer der Leiterbahnenträger (1) biegsam und/oder folienförmig ausgebildet ist und wobei der Leiterbahnenträger (1) derart geformt ist, daß entweder einzelne Leuchtdioden (2) oder Gruppen von Leuchtdioden oberhalb jeweils verschiedenen, von einer gemeinsamen planaren Ebene abweichenden Ebenen (4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Ebenen (4) sägezahnförmige Reflektorflächen ausgebildet sind, die das Licht der Leuchtdioden (2) reflektieren.
Kraftfahrzeugleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiterbahnenträger (1) vor oder nach Bestückung mit Leuchtdioden (2) in jede beliebige Form bringbar ist.
Kraftfahrzeugleuchte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiterbahnenträger (1) durch eine Beschichtung oder Bedampfung auch Reflektorflächen (3) enthält.
Kraftfahrzeugleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte eine Signalleuchte ist.
Kraftfahrzeugleuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte eine Blinkleuchte ist.
Kraftfahrzeugleuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Blinkleuchte in ein Außenspiegelgehäuse (5) integriert ist.