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Die vorliegende Erfindung geht von einem gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches konzipierten Handlauf aus.
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Derartige Handläufe sind in der Regel dafür vorgesehen, Personen bei Benutzung von Laufwegen beziehungsweise Nutzflächen eine sichere Abstützung zu bieten. Laufwege beziehungsweise Nutzflächen können sich sowohl innerhalb als auch außerhalb von Gebäuden befinden und sowohl eben als auch schräg verlaufend oder aber treppenförmig gestaltet sein. Sind in derartigen Handläufen Leuchten untergebracht, dienen diese Handläufe auch dazu, innerhalb beziehungsweise außerhalb von Gebäuden eine gezielte Ausleuchtung ihrer Umgebung zu bewirken. Dabei ist es bekannt, dass sowohl eine Beleuchtung des Griffbereiches des Handlaufprofils und/oder der Befestigungswand erfolgt als auch eine Beleuchtung des Laufweges sichergestellt wird. Auch können solche in Handläufen untergebrachte Leuchten für eine Orientierungsbeleuchtung, für eine Ambientebeleuchtung und/oder für eine Architekturbeleuchtung und so weiter Sorge tragen. Derartige Handläufe sollen sich problemlos an der zur Anbringung vorgesehenen Befestigungswand montieren lassen und bei funktionaler Bauweise eine robuste sowie formschöne Ausführung aufweisen.
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Durch die
DE 10 2007 048 099 A1 ist ein Handlauf mit integrierter Beleuchtung bekannt geworden. Ein derartiger Handlauf besteht aus einem langgestreckten Handlaufprofil, an welchem Befestigungselemente vorhanden sind sowie aus einem Griffbereich mit einem Aufnahmebereich, vorgesehen zur Unterbringung von Leuchten, wobei die Leuchten zur Lichtabgabe in Richtung des zugehörigen Laufweges von Personen vorgesehen sind.
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Zudem sind Handläufe mit integrierter Beleuchtung bekannt geworden, welche aus einem langgestreckten Handlaufprofil bestehen. Ein derartiges Handlaufprofil weist einstückig einen Befestigungsbereich, einen Griffbereich sowie, vorgesehen zur Unterbringung von Leuchten, einen ersten Aufnahmebereiche und einen zweiten Aufnahmebereich auf. Die im ersten Aufnahmebereich untergebrachten Leuchten sind zur Lichtabgabe in Richtung des Griffbereiches und/oder der Befestigungswand, und die im zweiten Aufnahmebereich untergebrachten zweiten Leuchten sind zur Lichtabgabe in Richtung des zugehörigen Laufweges von Personen vorgesehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Handlauf mit integrierter Beleuchtung zu schaffen, welcher bei kompakter Bauform die Möglichkeit bietet, über zumindest eine erste Leuchte eine Beleuchtung des Griffbereiches und/oder der Befestigungswand und über zumindest eine zweite Leuchte eine gezielte Beleuchtung des zugehörigen Laufweges von Personen zu ermöglichen, wobei die Beleuchtung des zugehörigen Laufweges von Personen mittels einer definierten asymmetrischen Lichtverteilung durch die zumindest eine zweite Leuchte besonders effizient, quasi ohne Streulicht zu erzeugen, erfolgt.
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Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst.
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Bei einem solchermaßen ausgebildeten Handlauf ist besonders vorteilhaft, dass die definierte asymmetrische Lichtverteilung dafür sorgt, dass die an den Befestigungsbereich des Handlaufes angrenzende Wandfläche der Befestigungswand durch die Lichtabstrahlung der zumindest einen zweiten Leuchte unbeleuchtet bleibt und durch Entblendungsmaßnahmen eine blendarme beziehungsweise blendfreie Lichtabgabe erfolgt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gegenstandes sind in den Unteransprüchen angegeben. Anhand eines Ausführungsbeispieles sei der erfindungsgemäße Gegenstand näher beschrieben, dabei zeigen:
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1: prinziphaft ein Handlaufprofil im Vollschnitt;
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2: prinziphaft die Vorderansicht eines aus mehreren Handlaufprofilen bestehenden Handlaufs, in räumlicher Darstellung;
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3:prinziphaft die Hinteransicht eines Handlaufprofils eines Handlaufs, in räumlicher Darstellung;
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4: prinziphaft ein Handlaufprofil während des Befestigungsvorganges an der Befestigungswand, räumlich in Schnittdarstellung;
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5: prinziphaft die Lichtabstrahlcharakteristik der beiden in einem solchen Handlaufprofil befindlichen Leuchten.
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Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht ein Handlauf aus zumindest einem langgestreckten Handlaufprofil 1, welches einstückig einen Befestigungsbereich 2, einen Griffbereich 3 sowie, vorgesehen zur Unterbringung von Leuchten, einen ersten Aufnahmebereich 4 und einen zweiten Aufnahmebereich 5 aufweist, wobei zumindest eine im ersten Aufnahmebereich 4 untergebrachte erste Leuchte L1 zur Lichtabgabe in Richtung des Griffbereiches 3 und/oder der Befestigungswand und zumindest eine im zweiten Aufnahmebereich 5 untergebrachte zweite Leuchte L2 zur Lichtabgabe in Richtung des zugehörigen Laufweges von Personen vorgesehen ist. Jede im zweiten Aufnahmebereich 5 untergebrachte zweite Leuchte L2 gibt deshalb ihr von mehreren Leuchtmitteln 6 erzeugtes Licht zunächst an einen im zweiten Aufnahmebereich 5 untergebrachten Reflektor 7 ab, welcher dann das Licht in Richtung des Laufweges abstrahlt.
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Wie insbesondere aus den 1 und 4 hervorgeht, ist im Innenraum des Gehäuses 9 der zur Unterbringung im zweiten Aufnahmebereich 5 vorgesehenen zweiten Leuchten L2 ein eine Lichtfalle erzeugendes Absorberelement 8 vorhanden. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Absorberelement 8 als dunkelfarbiges, vorzugsweises schwarzes Metallband ausgeführt. Die Gehäuse 9 der zweiten Leuchten L2 sind je mit zwei ersten Befestigungselementen 10 zur Halterung einer die zweiten Leuchtmittel 6 aufweisenden zweiten Leiterplatte 11 versehen. Die beiden ersten Befestigungselemente 10 sind an einen Halter H angeformt und kommen federartig mit je einem Nutenbereich in Wirkverbindung, welcher einerseits durch die zweite Leiterplatte 11 und durch einen an der zweiten Leiterpatte 11 vorhandenen Befestigungsansatz 22 gebildet werden. Der Halter H ist einstückiges Bestandteil des Gehäuses 9. Zudem ist im Innenraum des Gehäuses 9 einer jeden zweiten Leuchte L2 ein das von den zweiten Leuchtmitteln 6 der zweiten Leiterplatte 11 abgestrahlte Licht in Richtung des Laufweges umlenkender Reflektor 7 untergebracht. Der Reflektor 7 stellt einen bogenförmig gestalteten Spiegel dar, welcher aus Aluminium hergestellt ist. Der Reflektor 7 wird durch zwei zweite Befestigungselemente 18 sicher an der Innenseite des Gehäuses 9 gehalten. Die beiden zweiten Befestigungselemente 18 sind einstückig an das Gehäuse 9 angeformt und in Art von Nasen ausgeführt, die jeweils eine nutförmige Führung für den zugeordneten Kantenbereich des Reflektors 7 bilden. Außerdem weist das Gehäuse 9 unterseitig – dem Laufweg zugewandt – einen fensterartigen Lichtaustrittsbereich 12 auf, welcher aus einem klar transparenten Material besteht. Wie bereits erwähnt, ist im Innenraum des Gehäuses 9 ein Absorberelement 8 gehalten, welches vorzugsweise als schwarzes Metallband ausgeführt ist. Zur Befestigung des Absorberelementes 8 sind zwei dritte Befestigungselemente 24 an den Halter H des Gehäuses 9 angeformt, welche je eine nutförmige Führung für den zugeordneten Kantenbereich des Absorberelementes 8 bilden.
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Wie insbesondere aus 5 hervorgeht, wird durch eine Ausführung und Anordnung von zweiten Leuchten L2, wie vorstehend beschrieben, eine definierte asymmetrische Lichtverteilung erzeugt, wobei die definierte Lichtabstrahlung in Richtung des von Personen genutzten Laufweges ausgerichtet ist. Es wird eine gleichmäßige Ausleuchtung für den von Personen genutzten Laufweg beziehungsweise für die von Personen genutzten Nutzfläche (Treppen, Flure und so weiter) erzeugt. Eine unerwünschte Beleuchtung von Wandflächen der zugehörigen Befestigungswand ist wirkungsvoll vermieden, da mit hoher Effizienz fast nur Nutzlicht von den zweiten Leuchten L2 abgegeben wird, quasi ohne Streulicht zu erzeugen. Auch erfolgt keine Blendung von Personen, weil, wie insbesondere aus 1 und 4 hervorgeht, die zweiten Leuchten L2 beziehungsweise deren Reflektor 7 vergleichsweise tief im Handlaufprofil 1 positioniert sind. Wie bereits erwähnt, wird Blendung vermieden durch die tiefe Positionierung des Reflektors 7 in Verbindung mit als LED ausgeführten zweiten Leuchtmitteln 6 und den aus klar transparentem Material bestehenden, fensterartigen Lichtaustrittsbereich 12. Die durch das Absorberelement 8 realisierte Lichtfalle filtert Reflektionen und reduziert effektiv die Erzeugung von Streulicht. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel besteht das Gehäuse 9 der zweiten Leuchten L2 aus Kunststoff, beispielsweise aus Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat. Zur Erzeugung einer definierten asymmetrischen Lichtverteilung weist der Reflektor 7 des vorliegenden Ausführungsbeispiels eine parabolische Ausgestaltung auf.
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Wie des Weiteren aus den Figuren hervorgeht, weist der Befestigungsbereich 2 des Handlaufprofiles 1 einen ersten Aufnahmeraum 13 zur Unterbringung von Anschlussmitteln auf. Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, bestehen die Anschlussmittel im Wesentlichen aus elektrischen Anschlussleitungen 17, die einerseits mit zumindest einer ersten Leuchte L1 und/oder einer zweiten Leuchte L2 sowie einem Betriebsgerät in Verbindung stehen und an welche andererseits elektrische Steckverbinder angeschlossen sind. Diese Anschlussmittel sind dazu vorgesehen, dem Benutzer beziehungsweise dem Installateur eine besonders einfache elektrische Anbindung an ein Installationssystem, zum Beispiel an ein Installationssystem eines Gebäudes, zu ermöglichen. Der Griffbereich 3 des Handlaufprofils 1 ist zur Unterbringung des zur Funktion der ersten Leuchten L1 und der zweiten Leuchten L2 notwendigen – der Einfachheit halber nicht dargestellten – Betriebsgerätes vorgesehen, wofür der Griffbereich 3 einen zweiten Aufnahmeraum 23 aufweist.
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Jede der ersten Leuchten L1 besteht aus einer mit ersten Leuchtmitteln 14 bestückten, direkt im ersten Aufnahmebereich 4 festgelegten ersten Leiterplatte 15 und einer ebenfalls direkt im ersten Aufnahmebereich 4 festgelegten, oberhalb der Leiterplatte 15 angeordneten Lichtaustrittsoptik 16. Sowohl die erste Leiterplatte 15 als auch die Lichtaustrittsoptik 16 werden zur Festlegung in Führungselemente eingeschoben, die einstückig Bestandteil des ersten Aufnahmebereiches 4 sind. Wie insbesondere aus 5 hervorgeht, erfolgt die Lichtabstrahlung der ersten Leuchten L1 derart, dass sowohl eine Beleuchtung des der Befestigungswand zugeordneten Griffbereiches 3 des Handlaufprofiles 1 als auch der oberhalb des Handlaufprofiles 1 vorhandenen Wandfläche der Befestigungswand erfolgt.
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Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Handlaufprofil 1 als Strangpressteil ausgeführt. Als Material kommt bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel Aluminium zur Verwendung.
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2 zeigt vereinfacht eine Handlaufanordnung für einen treppenförmigen Laufweg. Die dort dargestellte Handlaufanordnung besteht aus drei aneinandergereihten langgestreckten Handlaufprofilen 1, welche an der Befestigungswand angebracht sind. Zwei der drei Handlaufprofile 1 weisen dabei höhenversetzt einen waagerechten Verlauf und das mittlere der drei Handlaufprofile 1 einen die beiden waagerechten Handlaufprofile 1 verbindenden schrägen Verlauf auf.
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Auf einfache Art und Weise ist ein Handlauf mit integrierter Beleuchtung geschaffen, welcher bei kompakter Bauform die Möglichkeit bietet, über erste Leuchten L1 eine Beleuchtung des Griffbereiches 3 und/oder der Befestigungswand, und über zweite Leuchten L2 eine gezielte Beleuchtung des zugehörigen Laufweges von Personen zu ermöglichen. Die Beleuchtung des zugehörigen Laufweges von Personen erfolgt vorteilhafterweise mittels einer definierten asymmetrischen Lichtverteilung durch die zweiten Leuchten L2 besonders effizient, quasi ohne Streulicht zu erzeugen. Vorteilhafterweise sorgt die definierte asymmetrische Lichtverteilung dafür, dass die an den Befestigungsbereich 2 des Handlaufes angrenzende Wandfläche der Befestigungswand durch die Lichtabstrahlung der zweiten Leuchten L2 unbeleuchtet bleibt, und durch Entblendungsmaßnahmen eine blendarme beziehungsweise blendfreie Lichtabgabe erfolgt.
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Wie insbesondere aus 4 hervorgeht, erfolgt die Befestigung der Handlaufprofile 1 an der Befestigungswand mittels einstückig an den Endbereich des Befestigungsbereiches 2 angeformter Befestigungsmittel 19, welche mit entsprechend gestalteten Befestigungszonen 20 einer an der Befestigungswand angebrachten Befestigungsschiene 21 zusammenwirken. Die Befestigung erfolgt, indem das obere Befestigungsmittel 19 des Befestigungsbereiches 2 in die entsprechend gestaltete obere Befestigungszone 20 der Befestigungsschiene 21 eingehängt und anschließend um die so gebildete Einhängelinie verschwenkt wird, so dass das untere Befestigungsmittel 19 des Befestigungsbereiches 2 mit der unteren Befestigungszone 20 der Befestigungsschiene 21 in Wirkverbindung kommt.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten, um die Erfindung umsetzen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handlaufprofil
- 2
- Befestigungsbereich
- 3
- Griffbereich
- 4
- Erster Aufnahmebereich
- 5
- Zweiter Aufnahmebereich
- 6
- Zweite Leuchtmittel
- 7
- Reflektor
- 8
- Absorberelement
- 9
- Gehäuse
- 10
- Erste Befestigungselemente
- 11
- Zweite Leiterplatte
- 12
- Lichtaustrittsbereich
- 13
- Erster Aufnahmeraum
- 14
- Erste Leuchtmittel
- 15
- Erste Leiterplatte
- 16
- Lichtaustrittsoptik
- 17
- Anschlussleitungen
- 18
- Zweite Befestigungselemente
- 19
- Befestigungsmittel
- 20
- Befestigungszone
- 21
- Befestigungsschiene
- 22
- Befestigungsansatz
- 23
- Zweiter Aufnahmeraum
- 24
- Dritte Befestigungselemente
- H
- Halter
- L1
- Erste Leuchte
- L2
- Zweite Leuchte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007048099 A1 [0003]