DE10238264B4 - Blinkbeleuchtung für Fahrzeugseitenspiegel - Google Patents

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Abstract

Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) zum nachträglichen Einbau in serienmäßige Standard-Fahrzeugseitenspiegel (2), der als Vollkörper ein Spiegelgehäuse (30; 130) eines Fahrzeugseitenspiegels (2) volumenmäßig vervollständigt und zur Außenseite hin abschließt, in der Form einer einstückigen Schale, die formschlüssig in eine nachträglich in einen durchgehenden Wandabschnitt des Spiegelgehäuses (30; 130) eingebrachte Aussparung (10) in einer solchen Weise einsetzbar ist, dass der beanspruchte Bauraum im Inneren des Spiegelgehäuses (30; 130) minimiert ist, wobei im Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) zumindest eine Ausnehmung (118; 218, 218a) angeordnet ist, in der zumindest eine Leuchtdiode (20) untergebracht ist, und der Leuchtkörper-Einsatz (100; 200; 300) auf seiner Innenseite eine die Ausnehmung (118; 218, 218a) und elektrische Anschlüsse der Leuchtdiode (20) versiegelnde Schicht (128; 228; 328) aufweist, wobei die Leuchtdiode (20) mitsamt ihrer elektrischen Anschlüsse in die Ausnehmung (118; 218, 218a) eingegossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Blinkbeleuchtung für Fahrzeugseitenspiegel.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 198 28 253 A1 ist es prinzipiell bekannt, Kfz mit in den Seitenspiegeln integrierten Blinkleuchten auszurüsten, um die Erkennbarkeit von Abbiege- bzw. Spurwechsel- oder Warnsignalen zu verbessern.
  • Im Zuge der weiteren Entwicklung wurde jedoch deutlich, dass das Blinkersignal insbesondere für nachfolgende Verkehrsteilnehmer wichtig ist. Der Gesetzgeber hat daher Richtlinien erlassen, nach denen in den Seitenspiegeln von Kraftfahrzeugen befindliche Blinkleuchten in einem gegen die Fahrzeuglängsachse entgegen der Fahrtrichtung um 30 – 85° nach außen geneigten Winkelbereich Licht abstrahlen müssen. Auch bezüglich der Lichtstärke im genannten Winkelbereich bestehen gesetzliche Regelungen. Daneben sollen derartige Blinker auch nach vorne Licht abstrahlen, wobei dafür keine Mindestlichtmenge festgelegt ist.
  • Neben den gesetzlichen Vorgaben sind bei derartigen Blinkern auch geometrische Begrenzungen durch das zur Verfügung stehende Bauvolumen im Spiegelgehäuse gegeben. Bekannte Blinker-Spiegel-Einheiten sind darauf ausgerichtet, das Volumen der Seitenspiegel-Blinker-Einheiten gegenüber herkömmlichen Seitenspiegeln trotz der eingebauten Blinklichter nicht oder zumindest nur geringfügig zu vergrößern.
  • So weist beispielsweise die in der Gebrauchsmusterschrift DE 297 02 746 U1 vorgeschlagene Seitenspiegel-Blinker-Einheit am fahrzeugzugewandten Ende der Einheit eine Lichtquelle auf, deren Licht mittels eines Lichtleiters zum fahrzeugabgewandten Ende der Einheit gesendet wird, um so den erforderlichen Winkelbereich auszuleuchten, während gleichzeitig der am fahrzeugzugewandten Ende der Seitenspiegel-Blinker-Einheit verhältnismäßig reichlich vorhandene Raum zum Unterbringen der Lichtquelle genutzt wird.
  • Eine weitere Seitenspiegel-Blinker-Einheit, mit der die gesetzlich vorgeschriebene Abstrahlungscharakteristik erzielt wird, wird in der deutschen Patentanmeldung DE 198 28 253 A1 beschrieben. Im Gehäuse des dortigen Kfz-Seitenspiegels ist eine Lichtquelle vorgesehen, die Licht in den entgegen der Fahrtrichtung liegenden Bereich abstrahlt. Als zusätzliche Lichtquelle ist auf der entgegenkommenden Fahrzeugen zugewandten Seite der Seitenspiegel-Blinker-Einheit eine Leuchtfolie aufgebracht, so dass die seitlich nach hinten abstrahlende Lichtquelle klein dimensioniert werden kann, beispielsweise in Form einer LED.
  • Des Weiteren zeigt die europäische Offenlegungsschrift EP 997 346 A1 eine Seitenspiegel-Blinker-Einheit, bei der im Gehäuse der Einheit auf der fahrzeugabgewandten Seite getrennte Lichtquellen einerseits in den vor dem Fahrzeug liegenden Bereich ausstrahlen und andererseits in den entgegen der Fahrtrichtung um bis zu 60° nach außen geneigten Winkelbereich. Das Licht der entgegen der Fahrtrichtung strahlenden Blinkleuchte wird dabei mittels eines ellipsoidischen Reflektors in den gewünschten Winkelbereich gelenkt.
  • Ein grundsätzliches Nachrüstverfahren eines Blinklichtes in ein Außenspiegelgehäuse ist in der englischen Offenlegungsschrift GB 2 291 386 A gezeigt.
  • Nach EP 1 022 187 A2 ist eine Kopplung von Lichtquelle und Lichtaustrittsscheibe bekannt, bei der eine Vertiefung an einem Seitenkantenbereich der Lichtaustrittsscheibe ausgebildet ist, in welche die Lichtquelle hineinragt.
  • Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der bestehende Seitenspiegel auf einfache Weise und kostengünstig mit Blinkleuchten ausgerüstet werden können, deren Lichtemissionen die gesetzlichen Werte einhalten und unabhängig von äußeren Einflüssen zuverlässig arbeitet.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Erfindungsgemäß ist ein als separate Einheit ausgeführter Leuchtkörper-Einsatz vorgesehen, der in bestehende Fahrzeug-Seitenspiegel eingebaut werden kann.
  • Es gelingt somit, arbeitsteilig und damit kostengünstig einerseits Fahrzeugseitenspiegelgehäuse oder -gesamtbaugruppen und andererseits Leuchtkörper-Einsätze als voneinander separate Module zu fertigen, die in einem anschließenden Montageschritt zu Seitenspiegel-Blinker-Einheiten zusammengefügt werden können.
  • Es können somit Seitenspiegel mit speziell an einen derartigen Leuchtkörper-Einsatz angepassten Gehäusen mit dem erfindungsgemäßen Leuchtkörper-Einsatz bestückt werden.
  • Insbesondere können aber auch in ihrer Form vorgegebene, serienmäßig bei gängigen Kfz-Typen eingesetzte Seitenspiegel, deren Gehäuse nicht von vorne herein zur Aufnahme eines Blinklichts vorgesehen ist, auf einfache und kostengünstige Weise unter geringen Modifikationen zu Seitenspiegel-Blinker-Einheiten nachgerüstet werden.
  • An der zum Fahrzeugheck weisenden Leuchtfläche kann Licht von einer Lichtquelle im Leuchtkörper-Einsatz in den vorgeschriebenen, seitlich nach hinten gerichteten Winkelbereich abgestrahlt werden. Daneben ist das Blinkersignal aber auch von entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern wahrnehmbar.
  • Vorteilhaft ist dabei, als Lichtquelle zumindest eine Leuchtdiode (LED) einzusetzen, die in einer Ausnehmung hinter der Leuchtfläche angeordnet ist. Durch die kleine Baugröße von Leuchtdioden gelingt es auf vorteilhafte Weise, dem Leuchtkörper-Einsatz eine schlanke Form zu geben, so dass er sich ideal in das Spiegelgehäuse einfügt, ohne zuviel Bauraum im Gehäuseinneren zu beanspruchen. LEDs erzeugen darüber hinaus nur geringe Verlustwärme und haben dadurch eine lange Lebensdauer, so dass die Diode wartungsfrei fest eingebaut werden kann, ohne dass ein nachträgliches Austauschen der Diode möglich sein muss.
  • Ferner weist der Leuchtkörper-Einsatz auf seiner dem Gehäuseinneren zugewandten Seite eine Versiegelungsschicht der Ausnehmung auf, so dass die Leuchtdiode mitsamt ihres elektrischen Anschlusses eingesiegelt ist. Die Versiegelung kann dabei durch ein Vergießen mit Kunststoff, beispielsweise Kunstharz erfolgen. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass, selbst wenn Leuchtkörpereinheit und Spiegelgehäuse nicht wasserdicht aneinander anliegen, die gesamte Elektrik des Leuchtkörpereinsatzes hermetisch von sämtlichen Außeneinflüssen abgeschottet ist. Auch ein gewisser Schutz gegen mechanische Fremdeinwirkungen (z.B. Stöße) ist somit gegeben, so dass sich der Leuchtkörpereinsatz sowohl in der Lagerung und beim Transport als auch im eingebauten Zustand als robust gegen Beschädigungen erweist.
  • In der vorteilhaften Weiterbildung nach Anspruch 3 schließt an die Erhöhung des Blinkleuchten-Einsatzes heckseitig eine Nase an, die im eingebauten Zustand am heckseitigen Rand der Aussparung des Spiegelgehäuses entgegen der Fahrtrichtung übersteht. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise ein genügend großer Anteil des von der Lichtquelle des Blinkleuchten-Eindsatzes ausgesandten Lichts in den gewünschten Winkelbereich gelenkt werden kann. Je nach den Brechungs-, Streuungs- und Reflexionseigenschaften u.ä. des Trägermaterials des Blinkleuchten-Einsatzes kann dabei die Formgebung der Nase variiert werden.
  • Um eine Beeinträchtigung des Fahrers auszuschließen, ist in der vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 4 darüber hinaus ein Reflektor vorgesehen, der die Ausnehmung, in der die Leuchtdiode sitzt gegen die zum Spiegelgehäuseinneren, also zum Fahrer hin weisende Seite abdichtet und die gesamte Abstrahlung in die gewünschte Richtung leitet.
  • Der Reflektor kann dabei als Einzelteil, beispielsweise in Form eines als negativer Kegelstumpf gekrümmten Bauteils ausgeführt und hinter der Leuchtdiode angeordnet sein. Im Falle mehrerer Leuchtdioden können auch mehrere Reflektoren vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich dazu kann eine reflektierende Schicht auf die zur Innenseite des Spiegelgehäuses weisende Oberfläche aufgebracht werden. Geeignet dafür sind etwa Lacke, aufgedampfte oder aufgespritzte Schichten. Vorteilhaft sind die der Leuchtfläche zugewandten Oberflächen der Ausnehmung von der Beschichtung ausgenommen, um eine Abstrahlung in diese Richtung zu ermöglichen.
  • Zur Befestigung des Leuchtkörper-Einsatzes im Spiegelgehäuse sind vorteilhaft federnde Nasen an der Außenkontur des Leuchtkörper-Einsatzes vorgesehen, mit denen eine formschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Aber auch ein Einkleben des Leuchtkörpereinsatzes oder beispielsweise ein Einspannen mittels Federelementen oder ein Verschrauben mit dem Spiegelgehäuse wäre denkbar, je nach Form und Material des Spiegelgehäuses, für das der jeweilige Leuchtkörper-Einsatz hergestellt wird.
  • Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
  • Die einzelnen Merkmale der Ausführungsformen gemäss den Ansprüchen lassen sich, soweit es sinnvoll erscheint, beliebig kombinieren.
  • Nachfolgend werden anhand schematischer Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine skizzierte Ansicht eines zur Aufnahme eines erfindungsgemäßen Leuchtkörper-Einsatzes vorbereiteten Spiegelgehäuses;
  • 2 eine skizzierte Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Leuchtkörper-Einsatzes, welche in das in 1 dargestellte Spiegelgehäuses passt;
  • 3 eine in einer parallel zur Fahrbahn verlaufenden Ebene aufgenommene Schnittansicht eines eingebauten, erfindungsgemäßen Leuchtkörper-Einsatzes in einer weiteren Ausführungsform;
  • 4 eine detaillierte Ansicht der Einzelheit E aus 3;
  • 5 eine Schnittansicht eines eingebauten, erfindungsgemäßen Leuchtkörper-Einsatzes in einer weiteren Ausführungsform;
  • 6 eine Schnittansicht eines eingebauten, erfindungsgemäßen Leuchtkörper-Einsatzes in einer weiteren Ausführungsform.
  • Der in der 1 grob schematisiert gezeigte Seitenspiegel 2 kann über eine Gehäusehalterung 16, die am Spiegelfuß angeordnet ist, an einem Pkw befestigt werden. Der Gehäuseinnenraum zur Aufnahme der (nicht gezeigten) Spiegelglasscheibe, einer Verstellmechanik oder -elektrik etc. wird auf der dem Fahrer zugewandten Seite von der Spiegelglasscheibe begrenzt. Auf der in Fahrtrichtung weisenden Seite wölbt sich eine Gehäuseschale 30 aus Plastik- bzw. Kunststoff um den Innenraum herum, die zusammen mit einem an der entgegen der Fahrtrichtung gelegenen Seite anschließenden Steg 40 eine Aussparung 10 eingrenzt. Die Oberfläche der Gehäuseschale 30 ist einem Stromlinienkörper angenähert, d.h. als annähernd teilelliptische oder parabolische Freiformfläche ohne Kanten gehalten. Durch die windschlüpfrige Formgebung erhält der Seitenspiegel 2 eine bauchige Bauform, so dass im Gehäuseinneren ein zum Einbau eines zusätzlichen Blinkleuchten-Einsatzes ausreichendes Platzangebot vorhanden ist.
  • Die von der Gehäuseschale 30 und dem Steg 40 eingeschlossene Aussparung 10 wurde aus der Gehäuseschale 30 herausgefräst und entspricht der Kontur des in 2 stark schematisiert gezeigten Binkleuchten-Einsatzes 1. Nach Einbau des Binkleuchten-Einsatzes 1 in die Gehäuseschale 30 vervollständigt der Blinkleuchten-Einsatz 1 dabei die durch die Gehäuseschale 30 vorgegebene Form derart, dass das an der Aussparung 10 herausgefräste Stück der Gehäuseschale 30 durch den Blinkleuchten-Einsatz 1 ersetzt wird, wobei die Außenoberfläche des Spiegelgehäuses vor dem Herausfräsen und die Außenoberfläche nach dem Einbau des Blinkleuchten-Einsatzes 1 im wesentlichen deckungsgleich sind. Die Aussparung 10 ist auf allen Seiten von der Gehäuseschale 30 und dem Steg 40, der Teil der Gehäuseschale 30 ist, umschlossen, wobei der eingesetzte Blinkleuchten-Einsatz 1 nach dem Einbau den Seitenspiegel 2 die Gehäuseschale 30 volumenmäßig vervollständigt an der Aussparung 10 und nach außen hin abschließt.
  • Der Blinkleuchten-Einsatz 1 hat eine von der Dicke der Gehäuseschale 30 ausgehende Dicke, die sich vom der Fahrzeugfront zugewandten Ende aus fließend zu einer Erhöhung 12 verbreitert, die am zum Fahrzeugheck hin weisenden Ende ihre größte Breite erreicht. Innerhalb des Blinkleuchten-Einsatzes 1 ist somit Raum für Lichtquelle(n) und Elektrik vorhanden. Gleichzeitig ist mit der dem Fahrzeugheck zugewandten Seitenfläche der Erhöhung 12 eine Leuchtfläche 14 geschaffen, durch die Licht in den gewünschten Winkelbereich von 5 – 60° zur Querachse des Fahrzeugs in der dem Fahrzeugheck zugewandten Richtung austreten kann.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform erfolgt die Befestigung des Blinkleuchten-Einsatzes 1 durch Einkleben. Aber auch andere stoffschlüssige oder aber formschlüssige Verfahren, wie beispielsweise mit Schnapp-, Clips- oder Federnasenverschlüsse, einzuhängende Federn u.ä., könnten hierzu eingesetzt werden.
  • Auch bei den in den weiteren Figuren dargestellten Ausführungsformen ist der Blinkerleuchten-Einsatz allseitig vom Gehäuse 130 umschlossen. Heckseitig (entgegen der Fahrtrichtung F) wird der Blinkleuchten-Einsatz 100; 200 damit vom hinter dem Blinkleuchten-Einsatz 100; 200 liegenden Wandabschnitt des Spiegelgehäuses 130 eingefasst, der als zusätzliche Lichtschutzblende für den Fahrzeuglenker fungiert, der somit auch durch Streulicht nicht vom Verkehrsgeschehen abgelenkt wird.
  • Bei der in den 3 und 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist der Blinkleuchten-Einsatz 100 dabei mit zwei Leuchtdioden 20 bestückt, die jeweils in einer Bohrung 118 sitzen, welche von der Innenseite des Einsatzes 100, d.h. der im eingebauten Zustand zum Gehäuseinneren weisenden Seite, aus schräg nach hinten verlaufen und das von den Leuchtdioden ausgesandte Licht zur heckseitigen Leuchtfläche 14, bzw. 114 leiten. Mit gestrichelter Linie ist dabei die Leuchtfläche 14 einer Ausführungsform der Erfindung eingezeichnet, bei der die Leuchtfläche 14 eine in etwa unter 90° zur Fahrtrichtung verlaufende, ebene Oberfläche ist. Bevorzugt ist aber heckseitig am Blinkleuchten-Einsatz 100 eine Nase 13 vorgesehen, deren mit durchgezogener Linie eingezeichnete Oberfläche 114 die Leuchtfläche 114 bildet. Denn unter Ausnutzung der im Trägermaterial (Kunststoff) des Einsatzes 100 stattfindenden Lichtbrechung und -streuung gelingt es so, eine genügende Lichtmenge in den gewünschten Leuchtbereich auszustrahlen, der 5° – 60° gegenüber der Fahrzeugquerachse nach hinten geneigt ist.
  • Bei der gezeigten Ausführungsform werden zwar zwei Leuchtdioden eingesetzt, je nach Leistung der LEDs wären aber auch der Einsatz von nur einer oder mehreren LEDs denkbar. Dabei kommen blinkersignalfarben leuchtende LEDs zum Einsatz, es wäre aber auch möglich, andersfarbig leuchtende LEDs zu verwenden und die Lichtabstrahlung durch entsprechend angeordnete Farbfilter in Blinkersignal-Orange einzufärben.
  • Die LEDs 20 sind dabei an der Innenseite des Einsatzes 100 in die Bohrungen 118 eingeschoben und dort in eine Kunststoffmasse 128 eingegossen und somit lagestabil befestigt. Über ein Leiterband 24, das an die LEDs 20 angeschlossen ist, erfolgt die Stromversorgung. Das Leiterband 24 weist dabei fahrzeugseitig geeignete, nicht gezeigte Anschlüsse auf, mit denen es beim Einbau des Leuchtkörper-Einsatzes 100 mit der Fahrzeugelektrik zu verbinden ist.
  • Je nach Typ des Fahrzeugs kann dabei beispielsweise vorgesehen sein, das Leiterband 24 durch den Spiegelgehäusefuß und die Fahrzeugtüre mit dem Blinksignalgeber zu verbinden. Bei schon für Spiegel-Blinker-Einheiten vorgerüsteten Fahrzeugen, bei denen schon eine entsprechende Anschlussmöglichkeit im Spiegelgehäuse vorgesehen ist, reicht es dagegen aus, das Leiterband 24 mit einem passenden Anschlussstecker zu versehen und bis zur Anschlußstelle durchzuführen. Bevorzugt wird das Leiterband dabei innenseitig mit dem Spiegelgehäuse verklebt, um so Lagestabilität zu gewährleisten. Falls schon eine elektrische Verkabelung vorhanden ist, beispielsweise eines im Gehäuse sitzenden Elektromotors zum Spiegelverstellen, könnte auch ein Ersatz der vorhandenen Verkabelung durch ein Leiterband 24 vorgesehen sein, das neben den Adern zur Blinkeransteuerung Adern und Anschlüsse zur Ansteuerung der Spiegelverstell- bzw. Heizmechanismen aufweist.
  • Wie der 4 zu entnehmen ist, ist die Innenseite des Blinkleuchten-Einsatzes 100 des Weiteren mit einer reflektierenden Lackschicht 126 überzogen, wodurch eine Lichtabstrahlung in Richtung Fahrerkabine zuverlässig verhindert wird und sämtliches Licht zur Außenseite hin reflektiert wird. Eine Lichtabstrahlung erfolgt somit in Fahtrichtung F als auch seitlich nach außen und schräg nach hinten (entgegen der Fahrtrichtung F).
  • Insgesamt ergibt sich somit ein Aufbau des Blinkleuchten-Einsatzes 100, der eine kostengünstige und in Massenproduktion durchführbare Fertigung des Blinkleuchten-Einsatzes 100 erlaubt: Nach einem ersten Schritt des Gießens, Spritzgießens oder anderweitigen Formens des Körpers des Blinkleuchten-Einsatzes aus einem geeigneten, möglichst durchscheinenden Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat oder Plexiglas (PMMA), in den in einem zweiten Schritt Dioden-Aufnahmebohrungen 118 eingebohrt werden, werden die Dioden-Aufnahmebohrungen 118 mit LEDs bestückt und mit einem Leiterband 24 verkabelt. In einem anschließenden Schritt werden die Dioden mit ihren elektrischen Anschlüssen dann wasserdicht und lagestabil an ihren Positionen in den Einsatz eingegossen bzw. durch Auftrag einer Versiegelungsschicht 128 eingesiegelt. Abschließend wird die Reflektionsschicht 126 auf die Versiegelungsschicht 128 aufgespritzt, aufgedampft oder anderweitig aufgetragen.
  • Der Einbau des Blinkleuchten-Einsatzes 100 geht somit ebenfalls einfach vonstatten, da der Einsatz einstückig aufgebaut ist und somit nur ein Teil in die im Spiegelgehäuse vorgesehenen Aussparung eingeschoben wird und mit am Blinkleuchten-Einsatz 100 vorgesehenen Verankerungselementen am Spiegelgehäuse 130 befestigt wird. Die Verkabelung (Leiterband 24) wird bis zur entsprechenden Anschlussstelle an die Fahrzeugelektrik geführt.
  • Die Verkabelung (Leiterband 24), aber auch die Form und die für den Einsatz 100 vorgesehenen Befestigungselemente sind dabei jeweils an die Serie des Fahrzeugs, bzw. des Seitenspiegels angepasst. Als Verankerungselemente eignen sich insbesondere federnde Nasen, Clips, Klammern oder Spannfedern.
  • Da die Leuchtelektroden und die elektrischen Anschlüsse wasserdicht eingesiegelt sind, ist es dabei unerheblich, ob – wie in 3 dargestellt – zwischen Spiegelgehäuse 130 und Blinkleuchten-Einsatz ein Spalt vorhanden ist, durch den Spritzwasser eindringen kann. Auch die weiteren im Spiegelgehäuse vorgesehenen Bauelemente sind wasserunempfindlich, denn schon bei gängigen Fahrzeugseitenspiegeln kann zwischen Gehäuse und Spiegelglas Wasser eindringen. Somit kann der Binkereinsatz 100 innerhalb großzügiger Toleranzen gefertigt werden, was zu einer zusätzlichen Kostensenkung führt.
  • Der in 5 gezeigte Blinkleuchten-Einsatz 200 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hat größtenteils die selbe Ausgestaltung wie schon der in den 3 und 4 gezeigte, wobei zwei Leuchtdioden 24 in dafür vorgesehenen Aufnahmen 218 angeordnet sind, welche in Richtung von der Innenseite des Einsatzes aus schräg nach hinten zum Fahrzeugheck hin verlaufen. An der dortigen Leuchtfläche 114, die eine Nase 13 umschliesst, kann das abgestrahlte Licht in den gewünschten Winkelbereich ausgestrahlt werden. Abweichend von der Ausführungsform der 3 und 4 befindet sich innenseitig hinter den Leuchtdioden 24 aber ein als Einzelteil ausgeführter Reflektor 22, in dem gleichzeitig Halterungen für die LEDs 24 vorgesehen sind. Der Reflektor 22 befindet sich dabei in einer weiteren Ausnehmung 218a, die wiederum mit Siegelmasse 228 ausgegossen ist, wodurch der Reflektor und damit die LEDs fest auf Position verankert sind. Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung sind die LEDs 24 mit ihren elektrischen Anschlüssen im Blinkleuchten-Einsatz 200 somit hermetisch gegen äußere Störeinflüssen wie Spritzwasser oder Steinschlag abgeschottet. Durch den Reflektor wird der Hauptteil des ausgestrahlten Lichts in den seitlich entgegen der Fahrtrichtung F liegenden Winkelbereich hinter der Leuchtfläche F gelenkt. Ein Teil des Streulichts wird aber auch in Fahrtrichtung ausgestrahlt, so dass das Blinksignal auch von entgegenkommenden Verkehrsteilnehmern wahrgenommen werden kann.
  • Der in 5 gezeigte Blinkleuchten-Einsatz 200 lässt sich somit im wesentlichen mit dem gleichen Herstellungsverfahren wie der in den 3 und 4 gezeigte Blinkleuchten-Einsatz 100 herstellen. Statt dem Einlegen der einzelnen LEDs in die dafür vorgesehenen Aufnahmen kann der Reflektor 22, der gleichzeitig als Sockel für die LEDs 24 dient, mitsamt den LEDs als eine Einheit in die dafür vorgesehene Aufnahme 218a, 218 eingeschoben werden, wodurch eine weitere Verfahrensvereinfachung erreicht wird. Auch ein Lackieren oder Beschichten der Innenoberfläche des Blinkleuchten-Einsatzes kann damit entfallen.
  • Bei der in 6 gezeigten Ausführungsform der Erfindung sitzt eine in Fahrtrichtung abstrahlende, zusätzliche LED 21 in einer entsprechenden zusätzlichen Aufnahmebohrung 319, so dass auch eine in Fahrtrichtung F gerichtete Lichtabstrahlung erfolgt. Die Aufnahmebohrung 319 ist in die zur Fahrtrichtung F hin weisende Wandung der Aufnahme 318a eingebohrt, während in die heckseitige Wand der Aufnahme 318a zwei mit entgegen der Fahrtrichtung abstrahlenden LEDs 20 bestückte Aufnahmebohrungen 318 eingebohrt sind. Auf diese Weise erfolgt eine Signalabstrahlung auch in Fahrtrichtung auch dann, wenn als Ausgießmasse 328 ein lichtundurchlässiges oder stark reflektierendes Material verwendet wird, das die Lichtabstrahlung der beiden Leuchtdioden 20 in den entgegen der Fahrtrichtung liegenden Bereich fokussiert.
  • Die Erfindung ist aber nicht auf die gezeigten Ausführungsformen beschränkt.
  • Insbesondere wäre es denkbar, neben Reflektoren hinter den LEDs, die den Hauptteil des abgestrahlten Lichts schon in eine bestimmte Richtung lenken, zusätzlich die Innenoberfläche des Blinkleuchten-Einsatzes lichtundurchlässig, bzw. -reflektierend zu beschichten.
  • Bei den in den 5 und 6 gezeigten Ausführungsformen könnte durch eine zusätzliche, zumindest teilweise aufgetragene Verspiegelung der Aufnahmen 218a; 318a, beispielsweise in Form einer Lackschicht, eine zusätzliche Fokussierung der Lichtabstrahlung in die gewünschte Richtung erfolgen.

Claims (13)

  1. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) zum nachträglichen Einbau in serienmäßige Standard-Fahrzeugseitenspiegel (2), der als Vollkörper ein Spiegelgehäuse (30; 130) eines Fahrzeugseitenspiegels (2) volumenmäßig vervollständigt und zur Außenseite hin abschließt, in der Form einer einstückigen Schale, die formschlüssig in eine nachträglich in einen durchgehenden Wandabschnitt des Spiegelgehäuses (30; 130) eingebrachte Aussparung (10) in einer solchen Weise einsetzbar ist, dass der beanspruchte Bauraum im Inneren des Spiegelgehäuses (30; 130) minimiert ist, wobei im Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) zumindest eine Ausnehmung (118; 218, 218a) angeordnet ist, in der zumindest eine Leuchtdiode (20) untergebracht ist, und der Leuchtkörper-Einsatz (100; 200; 300) auf seiner Innenseite eine die Ausnehmung (118; 218, 218a) und elektrische Anschlüsse der Leuchtdiode (20) versiegelnde Schicht (128; 228; 328) aufweist, wobei die Leuchtdiode (20) mitsamt ihrer elektrischen Anschlüsse in die Ausnehmung (118; 218, 218a) eingegossen ist.
  2. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300), dadurch gekennzeichnet, dass die Schale zu einer einer Spiegelgehäusehalterung (16) abgewandten Seite hin von der Außenkontur des Spiegelgehäuses (30) zunehmend vorspringt, so dass sie eine im wesentlichen entgegen der Fahrtrichtung (F) weisende Leuchtfläche (14; 114) ausbildet.
  3. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtfläche (114) auf einer entgegen der Fahrtrichtung weisenden Nase (13) ausgebildet ist, welche an die Erhöhung (12) anschließt.
  4. Leuchtkörper-Einsatz (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Leuchtdiode (20) vor einem Reflektor (22) angeordnet ist, der die Ausnehmung (218, 218a) des Leuchtkörper-Einsatzes (200) zur Innenseite des Spiegelgehäuses (130) hin abschließt.
  5. Leuchtkörper-Einsatz (100; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Innenseite des Spiegelgehäuses (130) zugewandte Oberfläche des Leuchtkörper-Einsatzes (100; 300) mit Ausnahme eines der Leuchtfläche (14; 114) zugewandten Teilbereichs der Ausnehmung mit einer reflektierenden Schicht (126; 326) versehen ist.
  6. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtkörper-Einsatz (1; 100) auf seiner der Leuchtfläche (14; 114) abgewandten Seite beleuchtet ist.
  7. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) aus lichtleitendem Material, z.B. transparentem Kunststoff oder Glas besteht.
  8. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Versorgung der Leuchtdiode (20) über ein Leiterband (24) erfolgt, das mit der Innenseite des Spiegelgehäuses (30; 130) verklebbar ist.
  9. Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass federnde Nasen vorgesehen sind, über die der Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) im Spiegelgehäuse (30; 130) befestigbar ist.
  10. Bausatz zum Nachrüsten eines serienmäßigen Fahrzeugseitenspiegels mit einem Blinkleuchtkörper, bestehend aus einem Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und einem Standard-Seitenspiegelgehäuse (30; 130), das eine Freifräsung aufweist, die der Randkontur des Leuchtkörper-Einsatzes (1; 100; 200; 300) mehrseitig folgt.
  11. Verwendung eines Leuchtkörper-Einsatzes (1; 100; 200; 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum Nachrüsten eines serienmäßigen Fahrzeugseitenspiegels mit einem Blinkleuchtkörper.
  12. Verfahren zum Nachrüsten serienmäßiger Seitenspiegel (2) bei gängigen Kfz-Typen, deren Gehäuse (30) nicht von vorne herein zur Aufnahme eines Blinklichts vorgesehen ist, zu Seitenspiegel-Blinker-Einheiten, mit den folgenden Schritten: Einbringen, insbesondere Ausfräsen einer Aussparung (10) in einen durchgehenden Wandabschnitt eines Seitenspiegelgehäuses (30; 130) eines serienmäßigen Standard-Fahrzeugseitenspiegels (2), und Einsetzen und Befestigen eines Leuchtkörper-Einsatzes (1; 100; 200; 300) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in der Aussparung (10).
  13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem der Leuchtkörper-Einsatz (1; 100; 200; 300) elektrisch angeschlossen wird.
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