DE1005839B - Verfahren zur Verhinderung des Bildabbaus bei belichteten Halogensilberemulsionen waehrend des Trocknens derselben - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung des Bildabbaus bei belichteten Halogensilberemulsionen waehrend des Trocknens derselbenInfo
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/005—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
- G03C1/06—Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein with non-macromolecular additives
- G03C1/35—Antiplumming agents, i.e. antibronzing agents; Toners
- G03C1/355—Organic derivatives of bivalent sulfur, selenium or tellurium
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des Bildabbaues bei belichteten Halogensilberemulsionen
während des Trocknens derselben und ein photographisches Material zur Durchführung des Verfahrens.
Belichtete Halogensilberemulsionen neigen bei der Weiterbehandlung nach der Belichtung, also beim Entwickeln,
Fixieren, Waschen, im Tonbad usw., zum Bildabbau. Diese Erscheinung wird besonders ausgeprägt
sichtbar, wenn die photographischen Materialien einer feuchten Hitze beim Trocknen ausgesetzt werden oder
wenn die Kopien heiß satiniert oder mittels Emailleplatten auf Hochglanz getrocknet werden. Der Bildabbau
tritt dabei häufig in Form eines bläulichen oder bräunlichen Bildtons der Materialien in Erscheinung.
Es wurden bereits verschiedene Verbindungen zur Vermeidung des Bildabbaus bei Halogensilberemulsionen
vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, photographische Bilder besserer Qualität herzustellen. Insbesondere
soll der Bildabbau der belichteten Halogensilberemulsionen während der Weiterbehandlung vermieden
werden. Des weiteren soll die bläuliche oder bräunliche Auftrocknung von photographischen Kopien
während des Heißsatinierens vermieden werden.
Es zeigte sich nun, daß die Gegenwart von Endothiophenylthiodiazolin-thiol
und/oder dessen Kaliumsalz in belichteten photographischen Halogensilberemulsionen
bei der Weiterbehandlung derselben, beispielsweise beim Entwickeln, Fixieren, Waschen usw., wirksam ein bläuliches
oder bräunliches Auftrocknen der Bilder verhindert.
Kaliumendothiophenylthiodiazolin-thiol kann gemäß
dem in J. Prakt. Chem., 60,206 (1899), beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
C6H5NHNH2+ 2 CS2+ KOH-^C6H5N N
Il Il
C C-SH
C6H5N N <-
C6H5N== N
KSC
KSC C
;s\ s ■-■' s· ' -s
Kaliumäthylxanthat wird hergestellt, indem 30 g Schwefelkohlenstoff einer Lösung aus 16 g Kaliumhydroxyd
in 50 cm3 Äthanol zugegeben werden. Der so hergestellten Suspension wird nach und nach eine Lösung
aus 20 g frisch destilliertem Phenylhydrazin in 60 cm3 Äthanol zugegeben. Die Mischung wurde zuerst dünn-1;
Verfahren zur Verhinderung
des Bildabbaus bei belichteten
des Bildabbaus bei belichteten
Halogensilberemulsionen
während des Trocknens derselben
während des Trocknens derselben
Anmelder:
Eastman Kodak Company, Rochester,
N. Y. (V. St. A.)
N. Y. (V. St. A.)
Vertreter; Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Stuttgart-N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Mai 1954
V. St. v. Amerika vom 3. Mai 1954
William Beveridge Kendall, Rochester, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
flüssiger und setzt sich dann wieder ab. Sie wird 4 Stunden auf einem Dampfbad unter Rühren erhitzt, wonach die
Hälfte des Lösungsmittels abdestilliert wird. Daraufhin wird die Lösung/in einem Eisbad gekühlt. Das sich
abscheidende weiße, kristalline Kaliumsalz wurde abfiltriert,
mit etwas kaltem- Alkohol und schließlich mit Äther gewaschen. "" .
Das freie Endothiophenylthiodiazolin-thiol kann hergestellt
werden, indem sein Kaliumsalz mit ChlorVasserstoffsäure behandelt wird» ' >
Wenn diese Verbindungen zur Verhinderung ;des bläulichen
oder bräunlichen Auftrocknens von photographischen Bildern verwendet werden sollen, kann jede
von ihnen oder eine Mischung .derselben unmittelbar einer oder mehreren' Emulsionsschichten zugegeben
werden. Die Verbindungen sind jedoch ebenfalls wirksam, wenn sie in der Entwicklerlösung oder in Hilfsschichten
des photographischen Materials-, beispielsweise in Rückschichten oder Schutzschichten vorhanden sind. Wechsel-
. ■ weise kann die lichtempfindliche Schicht nach der
Belichtung, jedoch vor der/Entwicklung in einer Lösung der angegebenen Verbindungen 'gebadet, werden. Die
angegebenen . Verbindungen .werden - vorzugsweise. .;j.h
Mengen zwischen .0,1 und 4 g je Mol.. Halögensilber dei
Emulsion zugesetzt.
Die beiden angegebenen Verbindungen sind sehr wirksame Mittel zur Verhinderung eines bläulichen oder
bräunlichen Auftrocknens der Bilder, wenn sie in an und für sich beliebiger Weise wie angegeben verwendet werden,
■-:■: .beispielsweise wenn das entwickelte Bild in einer
609 867/371
besonderen Lösung der Verbindungen nach dem Fixieren
gebadet wird. Ein derartiges geeignetes Bad besteht beispielsweise aus einer wäßrigen Lösung, die 0,5 bis 2 g
der Verbindungen je Liter enthält.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
- Beispiel 1
Eine Halogensilberemulsion wurde entsprechend Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 596 756 hergestellt.
Getrennten Teilen dieser Emulsion wurden verschiedene Mengen einer wäßrigen Lösung im Verhältnis 1: 500 aus
Kaliumendothiophenylthiodiazolin-thiol entsprechend 0,
0,5, 1 und 2 g je Mol Silber zugegeben. Die verschiedenen
Teile wurden daraufhin auf getrennte Blätter eines Barytglanzpapiers (140 bis 160 g/qm) in einer Menge
von 1 Mol Silber auf 65,03 qm vergossen. Zwei Proben jedes Vergusses wurden unter einem Stufenkeil belichtet,
entwickelt, fixiert und gewaschen. Ein Satz der Kopien wurde ohne Erwärmung getrocknet, der andere Satz auf
einer Hochglanztrommel bei 82 bis 93°. Die sich bei der Reflexionsmessung ergebenden maximalen Dichtewerte
sind in der folgenden Aufstellung enthalten:
Maximale Dichte | Getrocknet mit | |
Konzentration | Getrocknet ohne | Hitze |
Hitze | 1,32 | |
0,0 | 1,88 | 1,82 |
0,5 | 2,00 | 1,96 |
1,0 | 1,98 | 1,98 |
2,0 | 2,00 |
25
30
Die Dichtewerte sind nach R en wick entsprechend der Formel Dr = log l/i? angegeben. (Es wird in diesem
Zusammenhang auf Mees, The Theory of the Photographic
Process, S. 667, verwiesen.) Eine zweite Serie von Versuchen wurde in derselben Weise wie angegeben durchgeführt,
wobei jedoch verschiedene Konzentrationen von Kaliumendothiophenylthiodiazoün-thiol verwendet
wurden. Man erhält dabei bei der Reflexionsmessung folgende maximale Dichtewerte:
45
Maximale Dichte | Getrocknet mit | |
Konzentration | Getrocknet ohne | Hitze |
Hitze | 1,46 | |
0,0 | 1,88 | 1,52 |
0,10 | 1,90 | 1,63 |
0,25 | 1,92 | 1,76 |
4,0 | 1,80 |
Es zeigte sich, daß das freieEndothiophenylthiodiazoHnthiol
ebenso wirksam ein bläuliches oder bräunliches Auftrocknen der photographischen Materialien verhindert
wie das Kaliumsalz, wie sich aus dem Folgenden ergibt.
Eine Halogensilberemulsion wurde entsprechend Beispiel 1 der USA.-Patentschrift 2 596 756 hergestellt.
Teilen dieser Emulsion wurden solche Mengen einer Lösung im Verhältnis 1:200 aus Endothiophenylthiodiazolin-thiol,
gelöst in gleichen Teilen Methanol und Azeton, zugegeben, daß Konzentrationen von 0, 0,5 und
2 g je Mol Silber erzielt wurden. Die Emulsionen wurden auf ein Barytglanzpapier (140 bis 160 g/qm) in einer
Menge von 1 Mol Silber auf 60,385 qm vergossen. Zwei Proben jeder Schicht wurden unter einem Stufenkeil
belichtet, entwickelt, fixiert und gewaschen. Ein Satz der Kopien wurde ohne Hitze getrocknet, der andere
Satz auf einer Hochglanztrommel bei 82 bis 93°. Eine Auswertung der Proben lieferte bei der Reflexionsmessung
folgende maximale Dichtewerte:
Konzentration
0,0
0,5
2,0
Maximale Dichte
Getrocknet ohne ! Getrocknet mit Hitze I Hitze.
1,88
1,90
1,86
1,90
1,86
1,72 1,78 1,86
Obwohl gemäß der Erfindung die angegebenen Verbindungen hauptsächlich in den Entwicklerlösungen oder
besonderen, eine bläuliche oder bräunliche Auftrocknung verhütenden Bädern verwendet werden, ist jedoch eine
Reihe von anderen Anwendungsmöglichkeiten denkbar. Der Ausdruck »Weiterbehandlung des photographischen
Materials« betrifft jede Art der Behandlung desselben nach der Belichtung bis zur Erzielung der fertigen
(trocknen) Kopie, einschheßlich einer eventuellen abschließenden Hochglanzheißtrocknung. Wenn die angegebenen
Verbindungen nicht bereits in den photographischen Materialien enthalten sind, werden sie vorzugsweise
den Entwicklerlösungen zugesetzt. Sie können jedoch auch dem Fixierbad zugegeben werden oder bei
irgendeiner Behandlung vor dem Waschen angewendet werden, da im allgemeinen von den Silberkörnern eine
ausreichende Menge der Verbindung sehr fest adsorbiert wird, so daß auch in diesem Falle die entsprechende,
während der Hochglanzheißtrocknung der Kopie einen bläulichen oder bräunlichen Bildton verhütende Wirkung
erreicht wird.
Claims (3)
1. Verfahren zur Verhinderung eines Bildabbaues in belichteten Halogensilberemulsionen während des
Trocknens der Bilder, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Weiterbehandlungen der Schichten,
und zwar das Entwickeln, Fixieren, Waschen oder Trocknen derselben, in Gegenwart von Endothiophenylthiodiazolin-thiol
und bzw. oder Kaliumendothiophenylthiodiazolin-thiol
durchgeführt wird.
2. Photographische Halogensilberemulsionen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 bis 4 g je Mol Halogensüber Endothiophenylthiodiazolin-thiol und
bzw. oder Kaliumendothiophenylthiodiazolin-thiol
enthält.
3. Photographisches Material mit mindestens einer Halogensilberemulsion zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Endothiophenylthiodiazolin-thiol oder Kaliumendothiophenylthiodiazoün-thiol
in einer Menge von 2,153 bis 7,535 mg je qm enthält, wobei diese Verbindungen in irgendeiner lichtempfindlichen oder
Hilfsschicht oder im Schichtträger vorhanden sein können.
© 609 867./371 3.57
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---|---|---|---|
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-
1955
- 1955-04-29 GB GB12401/55A patent/GB774618A/en not_active Expired
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Also Published As
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---|---|
BE537818A (de) | |
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