DE10058206B4 - Vorrichtung zum Verändern der Verdichtung eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Verändern der Verdichtung eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine Download PDFInfo
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- F02B75/048—Engines with variable distances between pistons at top dead-centre positions and cylinder heads by means of a variable crank stroke length
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verändern der Verdichtung eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Praxistauglichkeit der in der Patentanmeldung
DE 100 26 634 A1 beschriebenen Vorrichtung zu verbessern. - Lösungen dieser Aufgabe sind in den beigefügten unabhängigen Patentansprüchen gekennzeichnet. Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Vorrichtungen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüche gerichtet.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
- Es stellen dar:
-
1 einen schematischen Querschnitt durch einen Zylinder einer Hubkolbenbrennkraftmaschine, -
2 eine Detailansicht eines Pleuels mit Exzenter und Exzenterschwinge von der Seite des Pleuels, -
3 eine der1 ähnliche Ansicht mit einer Führung für die Stellkoppel, -
4 bis7 schematische Ansichten zur Erläuterung vorteilhafter Anordnungen des Exzenters und der Exzenterschwinge relativ zum Kolben, -
8 eine Darstellung zur Erläuterung einer vorteilhaften geometrischen Beziehung zwischen Kolben, Exzenter, Exzenterschwinge und Stellkoppel, -
9 eine Darstellung zur Erläuterung einer vorteilhaften geometrischen Zuordnung zwischen einer Stellkurbel, der Stellkoppel und der Exzenterschwinge, -
10 einen Schnitt durch den Exzenter mit Kolbenbolzen, Pleuel und Exzenterschwinge. -
11 und12 Schnitte durch zwei Ausführungsformen der Lagerung der Exzenterschwinge an der Stellkoppel; -
13 bis16 schematische Darstellungen einer Doppelexzenteranordnung, -
17 und18 Schnitte durch eine Exzenterlagerung und -
19 und20 Schnitte durch zwei Ausführungsformen von Pleuel und Exzenterschwinge. - Gemäß
1 weist eine Brennkraftmaschine ein Motorgehäuse2 mit einem oder mehreren Zylindern4 auf, in denen ein Kolben6 beweglich geführt ist. Der Kolben6 ist über ein Pleuel8 mit einer Kurbelwelle10 verbunden, deren Kurbelkreis strichpunktiert dargestellt ist. Über dem Kolben6 ist vom Kolben, dem Zylinder4 und einem Zylinderkopf12 ein Brennraum14 begrenzt. - Arbeitsweise und Funktion solcher Brennkraftmaschinen, die als Fremdzünder oder Selbstzünder nach dem Zwei-Takt-Verfahren oder Vier-Takt-Verfahren oder sonstwie arbeiten können, sind an sich bekannt und werden daher nicht erläutert.
- Im Unterschied zu herkömmlichen Brennkraftmaschinen ist das Pleuel
8 im Kolben6 nicht unmittelbar dadurch gelagert, daß ein Pleuelauge konzentrisch einen im Kolben befestigten Kolbenbolzen aufnimmt, sondern mit Hilfe eines insgesamt mit16 bezeichneten Exzenters, der eine im Pleuel8 um eine Achse A drehbar gelagerte Exzenterscheibe18 aufweist, welche Exzenterscheibe18 mit einem exzentrisch zu A angeordneten Loch20 ausgebildet ist, in dem ein am Kolben befestigter Kolbenbolzen22 um eine Achse B drehbar gelagert ist. - Mit der Exzenterscheibe
18 ist starr bzw. drehfest eine Exzenterschwinge24 verbunden, deren Ende mit einer Stellkoppel26 verbunden ist, die in einem Stellager34 wiederum gelenkig mit einer Stellkurbel36 einer Stellwelle38 verbunden ist, die am Motorgehäuse2 gelagert ist und von einem nicht dargestellten Antrieb in Richtung des Doppelpfeils verdrehbar ist. - Zur Steuerung des Antriebs ist ein nicht dargestelltes Steuergerät vorgesehen, das beispielsweise ein elektronisches Motorsteuergerät sein kann, dessen Eingängen von Sensoren Betriebsparameter des Motors bzw. des gesamten Fahrzeugs zugeführt werden, aufgrund derer Steuergrößen berechnet werden. Aufbau und Funktion solcher Motorsteuergeräte sind an sich bekannt.
- Die Grundfunktion der beschriebenen Vorrichtung, mit der das Verdichtungsverhältnis des oder der Zylinder veränderbar ist, ist in der Hauptanmeldung beschrieben und wird hier nicht wiederholt.
- Im Folgenden werden anhand der weiteren Figuren vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale der Vorrichtung beschrieben. Dabei werden für jeweils mit denen der
1 gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen wie in1 verwendet. - Gemäß
2 weist die Exzenterschwinge24 einen zu dem Pleuel8 hin vorstehenden Führungsansatz40 auf, der in einer an dem Pleuel8 ausgebildeten Führungsnut42 geführt ist. Der Führungsansatz40 und die Führungsnut42 verlaufen konzentrisch zur Drehachse A, um die der Exzenter16 und damit die Exzenterschwinge24 relativ zum Pleuel8 verschwenkbar sind. Mit der durch die Bauteile40 und42 gebildeten Führung wird erreicht, daß die Exzenterschwinge24 über ihren gesamten Schwenkbereich relativ zum Pleuel8 mit diesem in Eingriff ist, so daß ein Flattern der Exzenterschwinge24 verhindert ist und etwaige Toleranzen aufgenommen werden können. Es versteht sich, daß für die miteinander in Eingriff befindlichen Querschnitte des Führungsansatzes40 und der Führungsnut42 die unterschiedlichsten Möglichkeiten bestehen. Weiter kann die Führungsnut42 an der Exzenterschwinge24 und der Fügungsansatz40 an dem Pleuel8 ausgebildet sein. -
3 zeigt eine andere Ausführungsform zur Führung des Verstellmechanismus. Bei dieser Ausführungsform ist am Motorgehäuse eine Führungseinrichtung44 ausgebildet, die die Bewegung der Stellkoppel26 während der Auf- und Abwärts bewegung des Kolbens6 führt. Die Führungseinrichtung44 ist beispielsweise durch einen Schlitz gebildet, in dem die Stellkoppel26 verschiebbar geführt ist. Das Kreisbogensegment48 stellt die Bewegung des mit der Exzenterschwinge verbundenen Endes der Stellkoppel26 bei feststehenden Stellager34 dar. Auch mit der Führungseinrichtung44 wird der Verstellmechanismus stabilisiert und ein Flattern trotz etwaiger Toleranzen verhindert. -
4 zeigt eine vorteilhafte Positionierung des Exzentermechanismus relativ zum Kolben6 . In vielen Fällen ist es vorteilhaft, den Kolbenbolzen22 derart anzuordnen, daß seine Achse B gegenüber der Mittelebene M des Kolbens6 versetzt ist, im dargestellten Beispiel um die Strecke e. Dies hat den Vorteil, daß der Kolben nicht zum Kippen oder Klappern neigt. Der Exzenter16 , der im Pleuel und die Achse A drehbar gelagert ist, ist derart angeordnet, daß die Drehachse A gegenüber der Drehachse B bezogen auf die Mittelebene M in entgegengesetzte Richtung versetzt ist. Damit wird eine bessere Raumausnutzung im Kolben6 erreicht. Im dargestellten Beispiel liegt die Drehachse A etwa in der Mittelebene M des Kolbens6 . Dies ist jedoch nicht zwingend. -
5 zeigt eine weitere vorteilhafte Anordnung des Exzentermechanismus innerhalb des Kolbens6 , die in Kombination mit der Anordnung gem.4 verwendet werden kann. Wie unmittelbar aus5 ersichtlich, ist die Achse A der Lagerung des Pleuel (nicht dargestellt) an dem Exzenter16 bei parallel zur Mittelebene M des Kolbens6 stehender Exzenterschwinge24 relativ zur Achse B des Kolbenbolzens22 bezogen auf die Mittelebene M des Kolbens nicht nur seitlich, sondern auch in Richtung zur Kurbelwelle (in5 nach unten) verschoben. Im dargestellten Beispiel beträgt der Winkel α zwischen der Verbindungslinie der beiden Drehmittelpunkte A und B und der Richtung parallel zur Kolbenmittelebene M etwa 115 °. Weiter liegt im dargestellten Beispiel die Drehachse B etwa in der Kolbenmittelebene. Dies ist nicht zwingend; die Achse B könnte auch ähnlich wie in3 außerhalb der Mittelebene M angeordnet sein. - Mit der Anordnung gem.
5 wird der in einem Kolben, insbesondere einem Kolben mit tief liegendem Kolbenboden, verfügbare Bauraum optimal genutzt. Infolge der bezogen auf den Kolben außermittigen Verschwenkung der Exzenter schwinge24 bei einem Verstellen der Verdichtung bzw. der wirksamen Pleuellänge sind die Platzverhältnisse innerhalb und unterhalb des Kolbens unsymmetrisch.6 zeigt die Stellung der Exzenterschwinge24 bei maximaler Verschwenkung nach links (in Uhrzeigerrichtung), d. h. für eine maximale effektive Länge des Pleuels (nicht dargestellt) und damit maximale Verdichtung.7 zeigt die Stellung der Exzenterschwinge24 bei einer maximalen Verschwenkung nach rechts (in Gegenuhrzeigerrichtung) für eine minimale Verdichtung. Δ I gibt die effektive Pleuellängenänderung zwischen minimaler und maximaler Verdichtung an. Durch die anhand der4 erläuterte Position der Drehachsen A und B innerhalb des Kolbens6 wird, wie unmittelbar ersichtlich, der Bauraum optimal genutzt, da sich der Exzenter und damit auch das Pleuel innerhalb des Kolbens beim Verschwenken in Gegenuhrzeigerrichtung wegen des kleineren verfügbaren Schwenkwinkels nur um eine kleine Strecke aufwärts bewegt, wodurch die Abstand zwischen Kolbenbolzen und Kolbenboden verhältnismäßig klein sein kann. Ein wesentlicher Vorteil, der durch Wahl der Winkel x größer 90 erreicht wird, liegt somit darin, daß die Drehachse A vom Kolbenbolzen entfernt wird. - Anhand der
8 werden weitere vorteilhafte Merkmale geometrischer Anordnungen der Teile des Verdichtungsverstellmechanismus erläutert. Die Position gem.8 entspricht der Stellung des Stellagers34 bei minimaler Verdichtung (kürzeste mögliche effektive Länge des Pleuels8 ) und der Stellung des Kolbens6 im oberen Totpunkt. Die Anordnung von Exzenterschwinge24 und Stellkoppel26 ist dann vorteilhafterweise derart, daß der Winkel zwischen beiden etwa 90 Grad beträgt. Damit ergeben sich optimale Hebelverhältnisse für die Stellkoppel26 und somit die kleinsten Belastungen in den Gelenkpunkten. - Weiter ist es vorteilhaft, wenn der Exzenter
16 derart angeordnet ist, daß die vom Kolben6 gem.8 nach unten wirkenden das Kräfte in der Stellkoppel26 als Zugkräfte wirksam werden. Dies ist, wie aus4 und5 ersichtlich, so lange der Fall, wie sich die Drehachse A rechts von der Drehachse B befindet, da dann eine in der Drehachse B nach unten gerichtete Kraft die Exzenterschwinge24 in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenken will und somit zu einer Zugbelastung der Stellkoppel26 führt. In8 ist das bei einer den Kolben6 nach unten drückenden Gaskraft auf den Exzenterhebel24 wirkende Moment durch den gekrümmten Pfeil im Bereich des Exzenters16 verdeutlicht. Die resultierende, auf die Stellkoppel wirkende Zugkraft ist durch den dicken Pfeil in dessen Längsrichtung dargestellt. Wichtig ist, daß die Stellkoppel26 insbesondere im oberen Totpunkt des Kolbens6 und bei minimaler Verdichtung (Vollast) auf Zug beansprucht wird, da dann die größten Kräfte herrschen. Die Beanspruchung der Stellkoppel auf Zug ermöglicht deren gewichtsoptimale Auslegung. -
9 verdeutlicht eine vorteilhafte kinematische Auslegung der Stellkurbel36 (1 ) in Verbindung mit der Stellkoppel26 und der Exzenterschwinge24 . Mit emax ist die Stellung maximaler Verdichtung (größte effektive Pleuellänge) im oberen Totpunkt des Kolbens bezeichnet. emin bezeichnet die Stellung minimaler Verdichtung im oberen Totpunkt des Kolbens. Vorteilhaft ist, wenn die Stellwelle38 bzw. deren Stellkurbel36 derart mit der Stellkoppel26 zusammenwirken, daß sich in der genannten Stellung emin eine Strecklage bzw. eine Totpunktlage der Verstellung ergibt. Das in der Stellwelle38 erforderliche Stellmoment wird dann minimal. Im dargestellten Beispiel beträgt der Schwenkwinkel des Stellhebels26 etwa 120°; vorteilhaft sind 180°, da sich dann eine zweite Streck- bzw. Totpunktlage ergibt. -
10 zeigt eine vorteilhafte Anordnung der Lagerung des Pleuels8 am Exzenter. Der Exzenter16 ist durch eine Exzenterscheibe18 gebildet, an deren einer Seite einteilig oder starr verbunden die Exzenterschwinge24 ausgebildet ist. Die Exzenterscheibe18 hat einen kreisförmigen bzw. kreiszylindrischen Außenumfang50 , der die Lagerfläche zum Pleuel8 bildet. Exzentrisch an der Exzenterscheibe18 ist der Kolbenbolzen mit der Drehachse B gelagert. Wie dargestellt, ist die Anordnung derart, das das Pleuel8 bezogen auf seine axiale Lage symmetrisch zur Kolbenmittelebene M angeordnet ist. Dies wird dadurch erreicht, das die axialen Abstände a1 und a2 zwischen den Stirnenden des Pleuels8 und den Stirnenden des Exzenters16 gleich groß sind. Mit der beschriebenen Anordnung bleibt das Pleuel8 weitgehend frei vom Biegungen um eine Achse senkrecht zur Achse B und wird der Kolben möglichst symmetrisch belastet. -
11 zeigt eine Ausführungsform der gelenkigen Verbindung zwischen der Exzenterschwinge24 und der Stellkoppel26 . Die Exzenterschwinge24 endet in ei ner Gabel mit zwei Armen52 und54 , die mit einem Durchgangloch ausgebildet sind. Die zwischen den Armen52 und54 aufgenommene Stellkoppel26 weist ebenfalls ein Durchgangsloch auf. In den Durchgangslöchern ist ein vorzugsweise gehärteter und geschliffener-Lagerbolzen56 aufgenommen, der mit der Exzenterschwinge24 bei57 durch Verstemmen, Verpressen oder sonstwie starr verbunden ist. Das Lager58 ist auf diese Weise durch die innere Umfangsfläche der Durchgangsbohrung der Stellkoppel26 und die korrespondierende Außenfläche des Lagerbolzens56 gegeben. Das Gelenk baut axial kurz und nutzt die verfügbaren Flächen für eine minimale Flächenpressung. -
12 zeigt eine Ausführungsform der Gelenkverbindung, bei der der Lagerbolzen56 nicht unmittelbar starr bzw. stofflich mit der Exzenterschwinge24 verbunden ist. In eine Durchgangsbohrung des Lagerbolzens ist eine Schraubhülse60 eingesetzt, deren Außenumfang dem Innenumfang der Durchgangsbohrung entspricht. Die Schraubhülse60 weist ein Innengewinde auf, in das eine Schraube62 mit einem Außengewinde eingeschraubt ist. Die Schraubhülse60 und die Schraube62 weisen jeweils mit Konusflächen ausgebildete Köpfe auf, die mit entsprechenden Konusflächen des Lagerbolzens56 zusammenwirken, wobei die Köpfe den Lagerbolzen56 radial überragen. Mit der Gelenkverbindung gemäß der12 werden die gleichen Vorteile wie mit der der11 erzielt. Das Gelenk gem.12 ist jedoch zerlegbar. - Anhand der
13 bis16 wird im folgenden eine Doppelexzenteranordnung beschrieben. Wie insbesondere aus13 ersichtlich, ist im Pleuel8 ein erster Exzenter16a mit einer Exzenterschwinge24a gelagert. In dem Exzenter16a ist exzentrisch ein weiterer Exzenter16b mit einer Exzenterschwinge24b gelagert. In dem Exzenter16b ist exzentrisch der Kolbenbolzen22 mit der Drehachse B gelagert. -
15 zeigt links die Stellung des Doppelexzenters, bei der sich beide Exzenterschwingen etwa im senkrechter Lage befinden. Wenn die Exzenterschwinge24a aus der senkrechten Stellung um einen Winkel α1 in Uhrzeigerrichtung verschwenkt wird (mittleres Bild der15 ), so wird die Drehachse B um die Strecke S1 abgesenkt. Wenn zusätzlich die Exzenterschwinge24b um den Winkel α2 in Gegenuhrzeigerrichtung verschwenkt wird, wird die Drehachse B um die zusätzliche Strecke S2 abgesenkt. Somit wird die effektive Pleuellänge um die Strecke S1 + S2 verkürzt. Bei einer gegensinnigen Verstellung der Exzenterschwingen erfolgt eine gegensinnige Veränderung der effektiven Pleuellänge. -
16 zeigt, wie die Exzenterschwingen24a und24b über zugehörige Stellkoppeln26a und26b mit einer Stellwelle38 mit einander entgegengerichteten Stellkurbeln mehr36a und36b verbunden sind, so daß die Exzenterschwingen24a und24b bei einer Verdrehung der Stellwelle38 gegensinnig verstellt werden. Mit der beschriebenen Doppelexzenteranordnung wird, ohne daß zusätzlicher Bauraum beansprucht wird, der Verstellbereich der effektiven Pleuellänge und damit der Kompression vergrößert. - Anhand der
17 und18 wird im folgenden eine vorteilhafte Ausführungsform der Exzenterlagerung beschrieben:
Zwischen dem Pleuel8 und der Exzenterscheibe18 ist eine Lager- bzw. Laufbuchse64 angeordnet. Zwischen der Exzenterscheibe18 und dem Kolbenbolzen22 ist eine weitere Laufbuchse66 angeordnet. Zur Ölversorgung der ineinander geschachtelten Lagerstellen wird eine Spritzölschmierung vorgesehen, die beispielsweise vom Kolben abtropfendes oder direkt auf das Pleuel8 gespritztes öl nutzt. Dazu ist das Pleuel8 mit Anstichbohrungen68 versehen, die von seinem Außenumfang zu der Laufbuchse64 führen und dort in der Laufbuchse64 ausgebildete Ölverteilernuten70 münden. Von den Ölverteilernuten70 gehen in der Exzenterscheibe18 ausgebildete Anstichbohrungen72 aus, die zu der Laufbuchse66 führen. Wie dargestellt, sind die Ölverteilernuten70 hinsichtlich ihrer Umfangslänge derart bemessen, daß sie unabhängig von der Drehstellung der Exzenterscheibe18 relativ zum Pleuel8 ständig eine Verbindung von den Anstichbohrungen68 zu der inneren Laufbuchse66 gewährleisten. Es versteht sich, daß die Laufbuchse66 zur noch besseren Schmierung ebenfalls mit Ölverteilernuten versehen sein kann. - In einer abgeänderten Ausführungsform der vorbeschriebenen Lagerung können die Lagerbuchsen entfallen. Die Ölverteilernuten sind dann an der Innenseite des Pleuels oder der Außenseite der Exzenterscheibe ausgebildet.
- Anhand der
19 und20 , die Querschnitte durch ein Pleuel8 und eine Exzenterschwinge24 zeigen, werden im folgenden vorteilhafte Gestaltungen des Pleuelschaftes erläutert, der in den Figuren geschnitten ist. Ohne eine neben ihm angeordnete Exzenterschwinge ist der Pleuelschaft üblicherweise symmetrisch zur Mittelebene M des Kolbens ausgebildet. Durch die einseitige Anordnung der Exzenterschwinge24 sind die Platzverhältnisse für den Pleuelschaft unsymmetrisch. Damit das Pleuel trotz der einseitigen Platzbeschränkung für den Pleuelschaft weiterhin die hohen Belastungen aufnehmen kann, wird das Profil des Pleuelschaftes beispielsweise gemäß den18 und19 geändert. In beiden Fällen hat der Pleuelschaft einen Mittelsteg74 , der in der Kolbenmittelebene M liegt. Im Fall der19 ist der Querschnitt des Pleuelschaftes insgesamt U-förmig. Im Falle der20 ist er doppel-T-förmig, wobei die Schenkel des T ungleich lang sind. Mit beiden Pleuelschaftprofilen wird eine torsionsssteife und belastungsgerechte Pleuelstruktur erhalten. -
- 2
- Motorgehäuse
- 4
- Zylinder
- 6
- Kolben
- 8
- Pleuel
- 10
- Kurbelwelle
- 12
- Zylinderkopf
- 14
- Brennraum
- 16
- Exzenter
- 18
- Exzenterscheibe
- 20
- Loch
- 22
- Kolbenbolzen
- 24
- Exzenterschwinge
- 26
- Stellkoppel
- 34
- Stellager
- 36
- Stellhebel
- 38
- Stellwelle
- 40
- Führungsansatz
- 42
- Führungsnut
- 44
- Führungseinrichtung
- 48
- Kreisbogensegment
- 50
- Außenumfang
- 52
- Arm
- 54
- Arm
- 56
- Lagerbolzen
- 57
- Verbindung
- 58
- Lager
- 60
- Schraubhülse
- 62
- Schraube
- 64
- Laufbuchse
- 66
- Laufbuchse
- 68
- Anstichbohrung
- 70
- Ölverteilernuten
- 72
- Anstichbohrung
- 74
- Mittelsteg
Claims (12)
- Vorrichtung zum Verändern der Verdichtung eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einem Kolben (
6 ), an dem ein Ende eines Pleuels (8 ) gelagert ist, dessen anderes Ende an einer Kurbelwelle (10 ) gelagert ist, wobei das Pleuel (8 ) an dem Kolben (6 ) über einem Exzenter (16 ) gelagert ist und die Drehstellung des Exzenters zur Veränderung der Verdichtung veränderbar ist und der Exzenter starr mit einer Exzenterschwinge (24 ) verbunden ist, die mittels einer am Maschinengehäuse (2 ) angebrachten Stelleinrichtung (26 ,28 ) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung der Bewegung der Exzenterschwinge (24 ) und/oder der Stellkoppel (26 ) während der Auf- und Abwärtsbewegung des Kolbens eine Führungseinrichtung (40 ,42 ;44 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (
40 ,42 ) einen Eingriff zwischen dem Pleuel (8 ) und der Exzenterschwinge (24 ) enthält. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung eine motorgehäusefeste Gleitführung (
44 ) für die Stellkoppel (26 ) enthält. - Vorrichtung zum Verändern der Verdichtung eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einem Kolben (
6 ), an dem ein Ende eines Pleuels (8 ) gelagert ist, dessen anderes Ende an einer Kurbelwelle (10 ) gelagert ist, wobei das Pleuel (8 ) an dem Kolben (6 ) über einem Exzenter (16 ) gelagert ist und die Drehstellung des Exzenters zur Veränderung der Verdichtung veränderbar ist und der Exzenter starr mit einer Exzenterschwinge (24 ) verbunden ist, die mittels einer am Maschinengehäuse (2 ) angebrachten Stelleinrichtung (26 ,28 ) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (B) der Lagerung eines Kolbenbolzens (22 ) an dem Exzenter (16 ) in eine Richtung aus der Mittelebene (11 ) des Kolbens (6 ) heraus verschoben ist und die Achse (A) der Lagerung des Pleuels (8 ) an dem Exzenter gegenüber der Achse der Lagerung des Kolbenbolzens an dem Exzenter in entgegengesetzte Richtung verschoben ist. - Vorrichtung zum Verändern der Verdichtung eines Zylinders einer Hubkolbenbrennkraftmaschine mit einem Kolben (
6 ), an dem ein Ende eines Pleuels (8 ) gelagert ist, dessen anderes Ende an einer Kurbelwelle (10 ) gelagert ist, wobei das Pleuel (8 ) an dem Kolben (6 ) über einem Exzenter (16 ) gelagert ist und die Drehstellung des Exzenters zur Veränderung der Verdichtung veränderbar ist und der Exzenter starr mit einer Exzenterschwinge (24 ) verbunden ist, die mittels einer am Maschinengehäuse (2 ) angebrachten Stelleinrichtung (26 ,28 ) verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass Die Achse (A) der Lagerung des Pleuels (8 ) an dem Exzenter (16 ) gegenüber der Achse (B) der Lagerung eines Kolbenbolzens (22 ) an dem Exzenter bei parallel zur Mittelebene (M) des Kolbens (6 ) stehender Exzenterschwinge (24 ) senkrecht zur Mittelebene (M) des Kolbens (6 ) und in Richtung zur Kurbelwelle verschoben ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung des Exzenters (
16 ), der Exzenterschwinge (24 ) und der Stellkoppel (26 ) derart ist, daß den Kolben in Richtung zur Kurbelwelle drückende Gaskräfte die Stellkoppel auf Zug beanspruchen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anordnung des Exzenters (
16 ), der Exzenterschwinge (24 ) und der Stellkoppel (26 ) derart ist, daß die Exzenterschwinge und die Stellkoppel bei minimaler Verdichtung im oberen Totpunkt des Kolbens (6 ) einen Winkel von etwa 90° bilden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung eine Stellkurbel (
36 ) enthält, die zumindest in der Stellung minimaler Verdichtung eine Totpunktlage einnimmt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Exzenter (
16 ) durch eine seitlich an der Exzenterschwinge (24 ) angeordnete, kreisförmige Exzenterscheibe (18 ) gebildet ist, durch die außermittig der Kolbenbolzen (22 ) hindurchführt, und wobei die axiale Anordnung des Außenumfangs der Exzenterscheibe derart ist, daß sich das an ihr gelagerte Pleuel (8 ) bezüglich seiner axialen Anordnung zumindest annähernd in einer Mittelebene (M) des Kolbens (6 ) befindet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei mit je einer Exzenterschwinge (
24a ,24b ) starr verbundene, ineinander gelagerte Exzenter (16a ,16b ) vorgesehen sind, an deren einem das Pleuel (8 ) und an deren anderem der Kolbenbolzen (22 ) gelagert sind, und jeder Exzenterschwinge eine Stellkoppel (26a ,26b ) zugeordnet ist, die von der Stelleinrichtung (36 ,38 ) im wesentlichen gegensinnig betätigt werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Exzenterlagerungen mit Laufbuchsen (
64 ,66 ) versehen sind, die Ölverteilernuten (70 ) aufweisen, welche über Bohrungen (68 ,72 ) im Pleuel (8 ) und im Exzenter (16 ) mit Spritzöl versorgt werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Pleuel (
8 ) einen profilierten Querschnitt mit einem Mittelsteg (74 ) aufweist, der in einer Mittelebene des Kolbens (6 ) liegt.
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