DE102015103201A1

DE102015103201A1 - Pleuelstange und Verbrennungsmotor

Info

Publication number: DE102015103201A1
Application number: DE102015103201.5A
Authority: DE
Inventors: Michael Paul
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 2015-03-05
Filing date: 2015-03-05
Publication date: 2016-09-08
Also published as: US20160258353A1; US9695745B2; CN105937443B; CN105937443A

Abstract

Pleuelstange (10), mit einem Hublagerauge zur Anbindung derselben an eine Kurbelwelle, mit einem Pleuellagerauge (12) zur Anbindung derselben an einen Kolben eines Zylinders, und mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung (13) zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge, wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung (13) Exzenterstangen (15, 16) aufweist, die an einem Exzenterhebel (14) der Exzenter-Verstelleinrichtung (13) angreifen, wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung (13) einen Exzenter (36) aufweist, der in einer Bohrung bzw. Ausnehmung des Exzenterhebels (14) geführt ist und der eine Bohrung bzw. Ausnehmung zur Aufnahme eines Kolbenbolzens (37) aufweist, wobei in das Pleuellagerauge (12) und in den Exzenter (36) sich in Radialrichtung des Exzenters bzw. des Pleuellagerauges erstreckende Schmierölbohrungen (38, 39, 40, 41) eingebracht sind, über die einerseits zwischen Pleuellagerauge (12) und Exzenter (36) und anderseits zwischen Exzenter (36) und Kolbenbolzen (37) ein Schmierölfilm aufbaubar ist, und wobei die oder jede Schmierölbohrung (40, 41) des Exzenters (36) über einen größeren Durchmesser verfügt als die oder jede Schmierölbohrung (38, 39) des Pleuellagerauges (12).

Description

Die Erfindung betrifft eine Pleuelstange für einen Verbrennungsmotor und einen Verbrennungsmotor.
1 zeigt eine aus der DE 10 2010 016 037 A1 bekannte Pleuelstange eines Verbrennungsmotors mit einem einstellbaren Verdichtungsverhältnis. So verfügt die Pleuelstange 10 über ein Hublagerauge 11 und ein Pleuellagerauge 12, wobei das Hublagerauge 11 der Anbindung der Pleuelstange 10 an eine in 1 nicht gezeigte Kurbelwelle und das Pleuellagerauge 12 der Anbindung der Pleuelstange 10 an einen in 1 nicht gezeigten Zylinderkolben des Verbrennungsmotors dient. Der Pleuelstange 10 ist eine Exzenter-Verstelleinrichtung 13 zugeordnet, die einen in 1 nicht gezeigten Exzenter, einen Exzenterhebel 14 und Exzenterstangen 15, 16 aufweist. Der Exzenterhebel 14 weist eine exzentrisch zu einem Mittelpunkt 17 des Pleuellagerauges 12 angeordnete Ausnehmung mit einem Mittelpunkt 18 auf, wobei die Ausnehmung im Exzenterhebel 14 den Exzenter und eine Ausnehmung im Exzenter einen Kolbenbolzen aufnimmt. Die Exzenter-Verstelleinrichtung 13 dient der Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge l_eff, wobei als Pleuelstangenlänge der Abstand des Mittelpunkts 18 der Ausnehmung im Exzenterhebel 14 zu einem Mittelpunkt 19 des Hublagerauges 11 zu verstehen ist. Zur Verdrehung des Exzenterkörpers 14 und damit zur Veränderung der effektiven Pleuelstangenlänge l_eff sind die Exzenterstangen 15, 16 verlagerbar. Jeder Exzenterstange 15, 16 ist ein Kolben 20, 21 zugeordnet, der in einer Hydraulikkammer 22, 23 verschiebbar geführt ist. In den Hydraulikkammern 22, 23 herrscht ein Hydraulikdruck, der auf die den Exzenterstangen 15, 16 zugeordneten Kolben 20, 21 einwirkt, wobei abhängig von der Ölmenge in den Hydraulikkammern die Verlagerung der Exzenterstangen 15, 16 möglich ist oder nicht möglich ist.
Die Verstellung der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 wird durch Einwirken von Massen- und Lastkräften des Verbrennungsmotors initiiert, die bei einem Arbeitstakt des Verbrennungsmotors auf die Exzenter-Verstelleinrichtung 13 wirken. Während eines Arbeitstakts verändern sich die Wirkungsrichtungen der auf die Exzenter-Verstelleinrichtung 13 wirkenden Kräfte ständig. Die Verstellbewegung wird durch die mit Hydrauliköl beaufschlagten Kolben 20, 21, die auf die Exzenterstangen 15, 16 einwirken, unterstützt, wobei die Kolben 20, 21 ein Rückstellen der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 aufgrund variierender Kraftwirkungsrichtungen der auf die Exzenter-Verstelleinrichtung 13 wirkenden Kräfte verhindern. Die Exzenterstangen 15, 16, die mit den Kolben 20, 21 zusammenwirken, sind beidseitig an den Exzenterkörper 14 angebunden. Die Hydraulikkammern 22 und 23, in welchen die Kolben 20, 21 geführt sind, sind über Hydraulikölleitungen 24 und 25 von dem Hublagerauge 11 aus mit Hydrauliköl beaufschlagbar. Rückschlagventile 26 und 27 verhindern ein Rückfließen des Hydrauliköls aus den Hydraulikkammern 23 und 24 zurück in die Hydraulikleitungen 24 und 25. In einer Bohrung 28 der Pleuelstange 10 ist ein Umschaltventil 29 aufgenommen, wobei die Schaltstellung des Umschaltventils 29 bestimmt, welche der Hydraulikkammern 22 und 23 mit Hydrauliköl befüllt und welche der Hydraulikkammern 22 und 23 entleert wird, wobei hiervon die Verstellrichtung bzw. Verdrehrichtung der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 abhängt. Die Hydraulikkammern 22 und 23 stehen dabei über Fluidleitungen 30 bzw. 31 mit der Bohrung 28 in Kontakt, welche das Umschaltventil 29 aufnimmt. Vom Umschaltventil 29 sind in 1 ein Betätigungsmittel 32, eine Federeinrichtung 33 und ein Steuerkolben 34 schematisiert gezeigt, wobei die Funktion dieser Bauelemente des Umschaltventils 29 bereits aus der DE 10 2010 016 037 A1 bekannt ist.
Wie oben ausgeführt, wird das Hydrauliköl, welches auf die in den Hydraulikkammern 22, 23 geführten Kolben 20, 21 einwirkt, den Hydraulikkammern 22, 23 ausgehend vom Hublagerauge 11 über Hydraulikleitungen 24 und 25 zugeführt, wobei die Pleuelstange 10 derart mit dem Hublagerauge 11 an der in 1 nicht gezeigten Kurbelwelle angreift, dass zwischen der Kurbelwelle, nämlich einem Kurbelwellenlagerzapfen derselben, und dem Hublagerauge eine Pleuellagerschale 35 angeordnet ist.
Aus der DE 101 08 461 B4 ist eine Kurbelwellenlagerung für eine Brennkraftmaschine mit einstellbarem Verdichtungsverhältnis bekannt, bei welcher die Kurbelwelle in Exzenterringen gelagert ist, und bei welcher der Exzenterring an seiner Außenumfangsfläche mit einer umlaufenden Ölverteilungsnut versehen ist. Über einen Ölzulaufkanal im Motorgehäuse kann Öl in Richtung auf die Ölverteilungsnut gelangen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen neuartigen Verbrennungsmotor und eine neuartige Pleuelstange zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch eine Pleuelstange gemäß Anspruch 1 gelöst.
In das Pleuellagerauge und in den Exzenter sind sich in Radialrichtung des Exzenters bzw. des Pleuellagerauges erstreckende Schmierölbohrungen eingebracht, über die einerseits zwischen Pleuellagerauge und Exzenter und anderseits zwischen Exzenter und Kolbenbolzen ein Schmierölfilm aufbaubar ist, wobei die oder jede Schmierölbohrung des Exzenters über einen größeren Durchmesser verfügt als die oder jede Schmierölbohrung des Pleuellagerauges.
Die Erfindung erlaubt eine vorteilhafte Schmierung der Kontaktstellen einerseits zwischen Pleuelstange und Exzenter und andererseits zwischen Exzenter und Kolbenbolzen. Durch den größeren Durchmesser der oder jeder Schmierölbohrung des Exzenters wird ein Schmierölreservoir für die Schmierung zwischen Exzenter und Kolbenbolzen bereitgestellt.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung liegen in der ersten Endstellung des Exzenters eine sich in Radialrichtung des Exzenters erstreckende erste Schmierölbohrung des Exzenters und eine sich in Radialrichtung des Pleuellagerauges erstreckende erste Schmierölbohrung des Pleuellagerauges, die einen kleineren Durchmesser als die erste Schmierölbohrung des Exzenters aufweist, in Radialrichtung hintereinander, sodass über dieselben in der ersten Endstellung zwischen Exzenter und Kolbenbolzen ein Schmierölfilm aufbaubar ist, wohingegen in einer zweiten Endstellung des Exzenters eine sich in Radialrichtung des Exzenters erstreckende zweite Schmierölbohrung des Exzenters und eine sich in Radialrichtung des Pleuellagerauges erstreckende zweite Schmierölbohrung des Pleuellagerauges, die einen kleineren Durchmesser als die zweite Schmierölbohrung des Exzenters aufweist, in Radialrichtung hintereinander liegen, sodass über dieselben in der zweiten Endstellung zwischen Exzenter und Kolbenbolzen ein Schmierölfilm aufbaubar ist. Vorzugsweise liegen in der ersten Endstellung des Exzenters die zweite Schmierölbohrung des Exzenters und die zweite Schmierölbohrung des Pleuellagerauges in Radialrichtung nicht hintereinander, sodass über die zweite Schmierölbohrung des Pleuellagerauges in der ersten Endstellung zwischen Pleuellagerauge und Exzenter ein Schmierölfilm aufbaubar ist, wohingegen in der zweiten Endstellung des Exzenters die erste Schmierölbohrung des Exzenters und die erste Schmierölbohrung des Pleuellagerauges in Radialrichtung nicht hintereinander liegen, sodass über die erste Schmierölbohrung des Pleuellagerauges in der zweiten Endstellung zwischen Pleuellagerauge und Exzenter ein Schmierölfilm aufbaubar ist. Diese Ausgestaltung der Schmierölbohrungen erlaubt in den Endstellungen der Exzenter-Verstelleinrichtung und während der Verstellung derselben eine gute Schmierung der relevanten Kontaktstellen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung sind die Schmierölbohrungen des Exzenters zu den Schmierölbohrungen des Pleuellagerauges derart desachsiert bzw. verschoben, dass in der ersten Endstellung des Exzenters Achsen der ersten Schmierölbohrung des Exzenters und der ersten Schmierölbohrung des Pleuellagerauges sowie in der zweiten Endstellung des Exzenters Achsen der zweiten Schmierölbohrung des Exzenters und der zweiten Schmierölbohrung des Pleuellagerauges nicht zusammenfallen sondern in Umfangrichtung des Exzenters bzw. des Pleuellagerauges versetzt sind. Durch diese Desachsierung kann bei Mikrobewegungen des Exzenters in seiner jeweiligen Endstellung eine sichere Ölversorgung des jeweiligen Schmierölreservoirs gewährleistet werden.
Der Verbrennungsmotor ist in Anspruch 6 definiert.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
1 eine Pleuelstange eines aus dem Stand der Technik bekannten Verbrennungsmotors mit einstellbarem Verdichtungsverhältnis;
2 ein Detail einer erfindungsgemäßen Pleuelstange mit einstellbarem Verdichtungsverhältnis in einem ersten Zustand; und
3 das Detail der 2 in einem zweiten Zustand.
Ein Verbrennungsmotor mit einem einstellbaren Verdichtungsverhältnis weist mindestens einen, vorzugsweise mehrere, Zylinder auf. Jeder Zylinder verfügt über einen Kolben, der über eine Pleuelstange 10 an eine Kurbelwelle des Verbrennungsmotors gekoppelt ist. Jede Pleuelstange 10 verfügt an einem Ende über ein Pleuellagerauge 12 und an einem gegenüberliegenden Ende über ein Hublagerauge 11. Die jeweilige Pleuelstange 10 greift mit ihrem Hublagerauge 11 derart an einem Kurbelwellenlagerzapfen der Kurbelwelle an, dass zwischen dem Kurbelwellenlagerzapfen und dem Hublagerauge eine Pleuellagerschale positioniert ist, wobei sich zwischen der Pleuellagerschale und dem Kurbelwellenlagerzapfen ein Schmierölfilm aufbauen kann.
Ein Verbrennungsmotor mit einstellbarem Verdichtungsverhältnis weist im Bereich jedes Pleuels 10 eine Exzenter-Verstelleinrichtung 13 zur Verstellung der effektiven Pleuelstangenlänge der jeweiligen Pleuelstange 10 auf. Die Exzenter-Verstelleinrichtung 13 weist einen Exzenter 36, einen Exzenterhebel 14 und Exzenterstangen 15, 16 auf, die abhängig von einem in mit dem den Exzenterstangen zusammenwirkenden Hydraulikkammern herrschenden Hydraulikdruck zur Einstellung des Verdichtungsverhältnisses verlagerbar sind. Die mit den Exzenterstangen 15, 16 zusammenwirkenden Hydraulikkammern sind ausgehend vom Hublagerauge 11 der jeweiligen Pleuelstange mit Hydrauliköl versorgbar. Die Verstellung der Exzenter-Verstelleinrichtung wird durch Einwirken von Massen- und Lastkräften des Verbrennungsmotors initiiert.
Der Exzenterhebel 14 weist eine Bohrung bzw. Ausnehmung zur Aufnahme des Exzenters 36 auf, wobei der Exzenter 36 eine Bohrung bzw. Ausnehmung aufweist, die der Aufnahme eines Kolbenbolzens 37 dient. Erfindungsgemäß sind in das Pleuellagerauge 12 und in den Exzenter 36 Schmierölbohrungen 38, 39 bzw. 40, 41 eingebracht, über die einerseits zwischen Pleuellagerauge 12 und Exzenter 36 und anderseits zwischen Exzenter 36 und Kolbenbolzen 37 ein Schmierölfilm aufbaubar ist. Diese Schmierölbohrungen 38, 39, 40, 41 erlauben in den Endstellungen der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 und während der Verstellung der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 eine gute Schmierung der Kontaktstellen zwischen Pleuellagerauge 12 und Exzenter 36 sowie zwischen Exzenter 36 und Kolbenbolzen 37.
Im in 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in das Pleuellagerauge 12 zwei Schmierölbohrungen 38, 39 und in den Exzenter 36 zwei Schmierölbohrungen 40, 41 eingebracht. Die Schmierölbohrungen 38, 39, 40, 41 sind in das Pleuellagerauge 12 und in den Exzenter 36 derart eingebracht, dass in einer ersten Endstellung des Exzenters 36 bzw. der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 eine erste Schmierölbohrung 40 des Exzenters 36 und eine erste Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12 in Radialrichtung des Exzenters bzw. Pleuellagerauges hintereinander liegen, sodass über dieselben in der ersten Endstellung (siehe 2) zwischen Exzenter 36 und Kolbenbolzen 37 ein Schmierölfilm aufbaubar ist. Die Schmierölbohrungen 38, 39, 40, 41 sind in das Pleuellagerauge 12 und in den Exzenter 36 ferner derart eingebracht, dass in einer in einer zweiten Endstellung des Exzenters 36 eine zweite Schmierölbohrung 41 des Exzenters 36 und eine zweite Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12 in Radialrichtung hintereinander liegen (siehe 3), sodass über dieselben in der zweiten Endstellung zwischen Exzenter 36 und Kolbenbolzen 37 ein Schmierölfilm aufbaubar ist.
In der ersten Endstellung des Exzenters 36 bzw. der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 (siehe 2) liegen die zweite Schmierölbohrung 41 des Exzenters 36 und die zweite Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12 in Radialrichtung des Exzenters bzw. Pleuellagerauges nicht hintereinander, sodass dann über die zweite Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12 in der ersten Endstellung zwischen Pleuellagerauge 12 und Exzenter 36 ein Schmierölfilm aufbaubar ist. In der zweiten Endstellung des Exzenters 36 bzw. der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 (siehe 3) liegen die erste Schmierölbohrung 40 des Exzenters 36 und die erste Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12 in Radialrichtung des Exzenters bzw. Pleuellagerauges nicht hintereinander, sodass dann über die erste Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12 in der zweiten Endstellung zwischen Pleuellagerauge 12 und Exzenter 36 ein Schmierölfilm aufbaubar ist.
Die Schmierölbohrungen 38, 39 im Pleuellagerauge 12 und die Schmierölbohrungen 40, 41 im Exzenter 36 erstrecken sich jeweils in Radialrichtung des Exzenters 36 bzw. in Radialrichtung des Pleuellagerauges 12.
Die Schmierölbohrungen 40, 41 des Exzenters 36 verfügen über einen größeren Durchmesser als die Schmierölbohrungen 38, 39 des Pleuellagerauges 12. So verfügt die erste Schmierölbohrung 40 des Exzenters 36 über einen größeren Durchmesser als die erste Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12 und die zweite Schmierölbohrung 41 des Exzenters 36 verfügt über einen größeren Durchmesser als die zweite Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12.
Durch die größeren Durchmesser der Schmierölbohrungen 40, 41 des Exzenters 36 wird ein Schmierölreservoir für die Schmierung zwischen Exzenter 36 und Kolbenbolzen 37 bereitgestellt. Eine Schwächung des Pleuellagerauges 12 wird vermieden und für die Schmierung des Kolbenbolzens 37 steht ausreichend Schmieröl zur Verfügung.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist weiterhin vorgesehen, dass die Schmierölbohrungen 40, 41 des Exzenters 36 zu den Schmierölbohrungen 38, 39 des Pleuellagerauges 12 derart desachsiert bzw. verschoben sind, dass in der ersten Endstellung des Exzenters 36 (siehe 2) Achsen 40a, 38a der ersten Schmierölbohrung 40 des Exzenters 36 und der ersten Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12 sowie in der zweiten Endstellung des Exzenters 36 (siehe 3) Achsen 41a, 39a der zweiten Schmierölbohrung 41 des Exzenters 36 und der zweiten Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12 nicht zusammenfallen, sondern in Umfangrichtung des Exzenters 36 bzw. des Pleuellagerauges 12 versetzt sind. Durch diese Desachsierung der Schmierölbohrungen 38, 40 bzw. 39, 41 in der jeweiligen Endstellung des Exzenters 36 kann bei Mikrobewegungen des Exzenters 36 in seiner jeweiligen Endstellung eine sichere Ölversorgung insbesondere des jeweiligen Schmierölreservoirs gewährleistet werden. Die Desachsierung bzw. Verschiebung der jeweiligen Schmierölbohrung 40, 41 des Exzenters 36 zur jeweiligen Schmierölbohrung 38, 39 des Pleuellagerauges 12 in einer Endstellung des Exzenters 36 ist bzw. erfolgt bzw. liegt dabei entgegengesetzt zur Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 aus dieser Endstellung heraus in Richtung auf die andere Endstellung. Dies kann der Relativposition der Achsen 38a, 40a in 2 und der Relativposition der Achsen 39a, 41a in 3 entnommen werden.
Gemäß 2 liegt in der ersten Endstellung des Exzenters 36 bzw. der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 die Achse 40a der ersten Schmierölbohrung 40 des Exzenters 36 bezogen auf die durch den Pfeil 42 dargestellte Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 in Richtung auf die zweite Endstellung desselben hinter der Achse 38a der ersten Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12. Vorzugsweise liegen in dieser durch den Pfeil 42 dargestellten Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 gesehen vordere Kanten der ersten Schmierölbohrungen 38, 40 von Exzenter 36 und Pleuellagerauge 12 in der ersten Endstellung des Exzenters 36 auf einer Umgangsposition, wohingegen eine hintere Kante der Schmierölbohrung 40 des Exzenter 36 gegenüber einer hinteren Kante der Schmierölbohrung 38 des Pleuellagerauges 12 in der durch den Pfeil 42 dargestellten Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 zurücksteht.
Gemäß 3 liegt in der zweiten Endstellung des Exzenters 36 bzw. der Exzenter-Verstelleinrichtung 13 die Achse 41a der zweiten Schmierölbohrung 41 des Exzenters 36 bezogen auf die durch den Pfeil 43 dargestellte Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 in Richtung auf die erste Endstellung desselben hinter der Achse 39a der zweiten Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12. Vorzugsweise liegen in dieser durch den Pfeil 43 dargestellten Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 gesehen vorderen Kanten der zweiten Schmierölbohrungen 39, 41 von Exzenter 36 und Pleuellagerauge 12 in der zweiten Endstellung des Exzenters 36 auf einer Umgangsposition, wohingegen eine hintere Kante der Schmierölbohrung 41 des Exzenters 36 gegenüber einer hinteren Kante der Schmierölbohrung 39 des Pleuellagerauges 12 in der durch den Pfeil 43 dargestellten Verlagerungsrichtung des Exzenters 36 zurücksteht.
Ein erfindungsgemäßer Verbrennungsmotor, welcher ein einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweist, verfügt über mindestens einen Zylinder, vorzugsweise über mehrere Zylinder, und über eine Kurbelwelle, an der je Zylinder eine erfindungsgemäße Pleuelstange 10 angreift.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102010016037 A1 [0002, 0003]
DE 10108461 B4 [0005]

Claims

Pleuelstange (10), mit einem Hublagerauge (11) zur Anbindung derselben an eine Kurbelwelle, mit einem Pleuellagerauge (12) zur Anbindung derselben an einen Kolben eines Zylinders, und mit einer Exzenter-Verstelleinrichtung (13) zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge, wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung (13) Exzenterstangen (15, 16) aufweist, die an einem Exzenterhebel (14) der Exzenter-Verstelleinrichtung (13) angreifen, und wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung (13) einen Exzenter (36) aufweist, der in einer Bohrung oder Ausnehmung des Exzenterhebels (14) geführt ist und der eine Bohrung oder Ausnehmung zur Aufnahme eines Kolbenbolzens (37) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in das Pleuellagerauge (12) und in den Exzenter (36) sich in Radialrichtung des Exzenters bzw. des Pleuellagerauges erstreckende Schmierölbohrungen (38, 39, 40, 41) eingebracht sind, über die einerseits zwischen Pleuellagerauge (12) und Exzenter (36) und anderseits zwischen Exzenter (36) und Kolbenbolzen (37) ein Schmierölfilm aufbaubar ist, wobei die oder jede Schmierölbohrung (40, 41) des Exzenters über einen größeren Durchmesser verfügt als die oder jede Schmierölbohrung (38, 39) des Pleuellagerauges.
Pleuelstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einer ersten Endstellung des Exzenters (36) eine erste Schmierölbohrung (40) desselben und eine erste Schmierölbohrung (38) des Pleuellagerauges (12) sowie in einer zweiten Endstellung des Exzenters (36) eine zweite Schmierölbohrung (41) desselben und eine zweite Schmierölbohrung (39) des Pleuellagerauges (12) in Radialrichtung (12) hintereinander liegen, sodass über dieselben in der jeweiligen Endstellung zwischen Exzenter (36) und Kolbenbolzen (37) ein Schmierölfilm aufbaubar ist.
Pleuelstange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Endstellung des Exzenters (36) die zweite Schmierölbohrung (41) des Exzenters (36) und die zweite Schmierölbohrung (39) des Pleuellagerauges (12) nicht in Radialrichtung hintereinander liegen, sodass über die zweite Schmierölbohrung (39) des Pleuellagerauges (12) in der ersten Endstellung zwischen Pleuellagerauge und Exzenter ein Schmierölfilm aufbaubar ist, und dass in der zweiten Endstellung des Exzenters (36) die erste Schmierölbohrung (40) des Exzenters (36) und die erste Schmierölbohrung (38) des Pleuellagerauges (12) nicht in Radialrichtung hintereinander liegen, sodass über die erste Schmierölbohrung (38) des Pleuellagerauges (12) in der zweiten Endstellung zwischen Pleuellagerauge und Exzenter ein Schmierölfilm aufbaubar ist.
Pleuelstange nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmierölbohrungen (40, 41) des Exzenters (36) zu den Schmierölbohrungen (38, 39) des Pleuellagerauges (12) derart verschoben sind, dass in der ersten Endstellung des Exzenters (36) Achsen der ersten Schmierölbohrung (40) des Exzenters und der ersten Schmierölbohrung (38) des Pleuellagerauges (12) sowie in einer zweiten Endstellung des Exzenters (36) Achsen der zweiten Schmierölbohrung (41) des Exzenters (36) und der zweiten Schmierölbohrung (39) des Pleuellagerauges (12) nicht zusammenfallen sondern in Umfangrichtung des Exzenters bzw. des Pleuellagerauges versetzt sind.
Pleuelstange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der jeweiligen Endstellung die Verschiebung der jeweiligen Schmierölbohrung (40, 41) des Exzenters zur jeweiligen Schmierölbohrung (38, 29) des Pleuellagerauges entgegen einer Verstellrichtung in Richtung auf die andere Endstellung ist.
Verbrennungsmotor, welcher ein einstellbares Verdichtungsverhältnis aufweist, mit mindestens einem Zylinder und mit einer Kurbelwelle, an der mindestens eine Pleuelstange (10) angreift, wobei die oder jede Pleuelstange (10) ein Hublagerauge (11) zur Anbindung derselben an der Kurbelwelle, ein Pleuellagerauge (12) zur Anbindung derselben an einem Kolben eines Zylinders und eine Exzenter-Verstelleinrichtung (13) zur Verstellung einer effektiven Pleuelstangenlänge aufweist, und wobei die Exzenter-Verstelleinrichtung (13) einen mit einem Exzenterhebel (14) zusammenwirkenden Exzenter (36) und an dem Exzenterhebel (14) angreifende Exzenterstangen (15, 16) aufweist, die von einem in mit den Exzenterstangen (15, 16) zusammenwirkenden Hydraulikkammern (22, 23) herrschenden Hydraulikdruck beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die oder jede Pleuelstange (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 ausgebildet ist.