DE10057897A1 - Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner Tonsignale - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner TonsignaleInfo
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Abstract
Eine Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner Tonsignale enthält je einen Verstärker (10, 34) für die dem rechten Kanal und dem linken Kanal zugeordneten Stereosignale. Jeder Verstärker (10, 34) weist einen nicht invertierenden Eingang (16, 36) für das jeweilige Stereosignal und einen invertierenden Eingang (18, 42) für ein vom Verstärkerausgang (20, 40) über einen ersten Widerstand (R1, R5) rückgekoppeltes Ausgangssignal auf. Zwischen den invertierenden Eingängen (18, 42) der beiden Verstärker (10, 34) ist eine ein- und ausschaltbare Verbindung angebracht. Die Verbindung zwischen den invertierenden Eingängen (18, 42) der beiden Verstärker (10, 34) wird von zwei antiparallel, als Spannungsfolger geschalteten Verstärkern (48, 50) und einem mit jeweils einem dieser Verstärker (48, 50) ausgangsseitig in Serie geschalteten zweiten Widerstand (R8, R9) gebildet. Diese als Spannungsfolger geschalteten Verstärker (48, 50) weisen jeweils einen Sperreingang (64, 66) auf, durch den sie bei Anlegen eines Sperrsignals in einen inaktiven Zustand versetzt werden können, in dem sie kein Signal von ihren Eingängen zu ihren Ausgängen übertragen.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der
Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner Tonsignale, mit einem Verstärker für die
dem rechten und dem linken Kanal zugeordneten Stereosignale, wobei jeder Verstärker
einen nicht invertierenden Eingang für das jeweilige Stereosignal und einen invertieren
den Eingang für ein vom Verstärkerausgang über einen Widerstand rückgekoppeltes
Ausgangssignal aufweist, und einer ein- und ausschaltbaren Verbindung zwischen den
invertierenden Eingängen der beiden Verstärker.
Tragbare Tonwiedergabegeräte werden immer kleiner, erfüllen aber trotzdem
zumindest hinsichtlich der elektronischen Signalverarbeitung alle Anforderungen, die
an die Wiedergabequalität gestellt werden. Aufgrund der kleinen Abmessungen der Ge
räte wird der Abstand zwischen den Lautsprechern, denen zur Wiedergabe von stereo
phonen Tonsignalen die Signale des rechten Kanals und des linken Kanals zugeführt
werden, jedoch so klein, daß der Stereo-Effekt stark beeinträchtigt wird. Eine gute Ste
reo-Wiedergabe erfordert einen relativ großen Abstand zwischen den Lautsprechern. Es
sind daher Vorschläge gemacht worden, den Abstand der Lautsprecher, die sogenannte
Stereobasis, virtuell durch eine Beeinflussung der den Lautsprechern zugeführten Si
gnale zu vergrößern.
Aus der DE 39 14 681 C2 ist eine Schaltungsanordnung der eingangs
angegebenen Art bekannt, mit deren Hilfe die Stereobasis virtuell verbreitert werden
kann, so daß trotz eines geringen Abstandes der Lautsprecher der räumliche Klangein
druck verbessert wird. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung liegen in der Verbin
dung der invertierenden Eingänge der den beiden Kanälen zugeordneten Verstärker ein
von einem Feldeffekttransistor gebildeter Schalter und ein Filter. Die Verwendung eines
Feldeffekttransistors als Schalter in der Verbindung der invertierenden Eingänge erfor
dert die Erzeugung einer eigenen Steuerspannung für diesen Feldeffekttransistor, wenn
die üblichen, elektronischen Bestandteile der Schaltungsanordnung mit modernen Bau
elementen ausgestattet sind, die mit niedrigeren Versorgungsspannungen von beispiels
weise weniger als 3 V auskommen. Außerdem ist es ungünstig, einen Schalter in einer
Verbindung anzubringen, über die Tonsignale übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der ein
gangs angegebenen Art so auszugestalten, daß sie auch bei niedriger Versorgungsspan
nung zur Erzielung eines aus- und einschaltbaren Basisverbreiterungseffekts eingesetzt
werden kann, ohne daß in der Verbindung, über die Tonsignale übertragen werden, ein
Schalter liegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindung zwi
schen den invertierenden Eingängen der beiden Verstärker von zwei antiparallel als
Spannungsfolger geschalteten Verstärkern und je einem mit jeweils einem Verstärker
ausgangsseitig in Serie geschalteten, zweiten Widerstand gebildet ist, wobei diese als
Spannungsfolger geschalteten Verstärker einen Sperreingang aufweisen, durch den sie
bei Anlegen eines Sperrsignals in einen inaktiven Zustand versetzbar sind, in dem sie
kein Signal zu ihrem Ausgang übertragen.
Die erfindungsgemäße Schaltung ermöglicht mit einfachen Mitteln die Verbrei
terung der Stereobasis, wobei das Ein- und Ausschalten der Verbreiterungswirkung oh
ne Beeinträchtigung der Tonsignale geschehen kann. Das Ausmaß der Verbreiterung
läßt sich sehr einfach durch die Wahl passiver Bauelemente beeinflussen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ge
kennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen erläutert, deren einzige Figur das Schaltbild der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung zeigt.
Die in der Zeichnung dargestellte Schaltungsanordnung enthält einen ersten Ver
stärker 10, dem über einen Kopplungskondensator 12 die zu verstärkenden Tonsignale
des rechten Kanals zugeführt werden. Diese Tonsignale werden an einen Eingangsanschluß
14 angelegt. Der Verstärker 10 ist ein Operationsverstärker mit einem nicht in
vertierenden Eingang 16 und einem invertierenden Eingang 18. Wie zu erkennen ist,
wird das Tonsignal dem nicht invertierenden Eingang 16 zugeführt. Der Ausgang 20
des Verstärkers ist über einen Widerstand R1 mit dem invertierenden Eingang 18 ver
bunden, und er wirkt als nicht invertierender Verstärker, was bedeutet, daß er eine hohe
Eingangsimpedanz und eine niedrige Ausgangsimpedanz hat. Das Ausgangssignal des
Verstärkers 10 wird über einen Kopplungskondensator 22 zum Ausgangsanschluß 24
für den rechten Kanal übertragen. Mittels eines Spannungsteilers aus zwei in Serie ge
schalteten Widerständen R2 und R3, die zwischen einer Versorgungsspannungsleitung
26 und Masse liegt, wird an den nicht invertierenden Eingang 16 des Verstärkers 10
eine Vorspannung angelegt. Die einem Anschluß 28 zugeführte Versorgungsspannung
gelangt über ein Siebglied aus einem Widerstand R4 und einem Kondesator 30 an die
Versorgungsspannungsleitung 26.
Die Tonsignale des linken Kanals, die einem Eingangsanschluß 32 zugeführt
werden, werden in einem Verstärker 34 verarbeitet, der ebenso wie der dem rechten
Kanal zugeordneten Verstärker 10 angeschlossen ist. Dies bedeutet im einzelnen, daß
dieser Verstärker an seinen nicht invertierenden Eingang 36 die Tonsignale über einen
Kopplungskondensator 38 empfängt und daß sein Ausgang 40 über einen Widerstand
R5 mit dem invertierenden Eingang 42 verbunden ist. Die Ausgangssignale des linken
Kanals werden über einen Kopplungskondensator 44 vom Verstärkerausgang 40 zum
Ausgangsanschluß 46 übertragen. Über einen Spannungsteiler R6 und R7 zwischen der
Versorgungsspannungsleitung 26 und Masse wird eine Vorspannung an den nicht in
vertierenden Eingang 36 des Verstärkers 34 angelegt.
Die invertierenden Eingänge 18 und 42 der beiden Verstärker 10 bzw. 34 sind
über zwei antiparallel geschaltete Verstärker 48 und 50 und jeweils einen mit jedem der
Verstärker geschalteten Widerstand R8 bzw. R9 verbunden. Bei den Verstärkern 48 und
50 handelt es sich ebenfalls um Operationsverstärker mit einem nicht invertierenden
und einem invertierenden Eingang. Der nicht invertierende Eingang 52 des Verstärkers
48 ist mit dem invertierenden Eingang 18 des Verstärkers 10 verbunden, und der nicht
invertierende Eingang 54 des Verstärkers 50 ist mit dem invertierenden Eingang 42 des
Verstärkers 34 verbunden. Bei beiden Verstärkern 48 und 50 ist jeweils der invertieren
de Eingang 56 bzw. 58 mit dem Verstärkerausgang 60 bzw. 62 verbunden. Gleichzeitig
ist der Ausgang 60 des Verstärkers 48 über den Widerstand R8 mit dem invertierenden
Eingang 42 des Verstärkers 34 verbunden, während der Ausgang 62 des Verstärkers 50
über den Widerstand R9 mit dem invertierenden Eingang 18 des Verstärkers 10 verbun
den ist. Die Verstärker 48 und 50 weisen jeweils einen Sperreingang 64 bzw. 66 auf.
Durch Anlegen eines Sperrsignals an diesen Eingang können diese Verstärker deakti
viert werden, so daß sie kein Signal zu ihrem jeweiligen Ausgang übertragen.
Das Sperrsignal hat je nach der Stellung des Schalters 68 entweder den
Massewert oder den Wert der Spannung an der Versorgungsspannungsleitung 36. Dies
wird dadurch erreicht, daß die beiden miteinander verbundenen Sperreingänge 64 und
66 über einen Widerstand R10 mit der Versorgungsspannungsleitung 26 verbunden sind
und über den Schalter 68 an Masse gelegt werden können. Wenn der Schalter 68 offen
ist, liegt an den Sperreingängen die an der Versorgungsspannungsleitung 26 vorhandene
Spannung, während bei geschlossenem Schalter 68 der Massewert an die Sperreingänge
64 und 66 angelegt wird.
In der in der Zeichnung dargestellten Schaltungsanordnung wirken die Verstär
ker 48 und 50 als reine Spannungsfolger, was bedeutet, daß sie die ihnen zugeführte
Spannung nicht verstärken, so daß ihre Eingangsspannung gleich ihrer Ausgangsspan
nung ist.
Wenn der Schalter 68 geschlossen ist, liegt an den Sperreingängen 64 und 66 der
Verstärker 48 bzw. 50 der Massewert, was zur Folge hat, daß die Verstärker 48 und 50
gesperrt sind, so daß keine Verbindung zwischen den Verstärkern 10 und 34 besteht.
Die den Eingängen 14 und 32 zugeführten Tonsignale werden daher ausschließlich in
den Verstärkern 10 bzw. 34 verarbeitet und nach einer entsprechenden Verstärkung zu
den Ausgängen 24 und 46 übertragen. Es fehlt jede gegenseitige Beeinflussung der
Tonsignale, so daß die räumliche Wirkung, die die Tonsignale bei der Abstrahlung
durch zwei Lautsprecher erzeugen, ausschließlich von der tatsächlichen Entfernung der
beiden Lautsprecher voneinander abhängt. Dies bedeutet, daß der räumliche Eindruck
bei kleinen, tragbaren Geräten aufgrund des geringen Lautsprecherabstandes nur sehr
wenig ausgeprägt ist und unter Umständen überhaupt nicht vorhanden ist.
Durch Öffnen des Schalters 68 werden die Verstärker 48 und 50 in den aktiven
Zustand versetzt, was zur Folge hat, daß ein Teil des Signals des rechten Kanals über
den Verstärker 48 und den Widerstand R8 dem Verstärker 34 des linken Kanals zuge
führt wird, während ein Teil des Signals des linken Kanals über den Verstärker 50 und
den Widerstand R9 dem Verstärker 10 des rechten Kanals zugeführt wird. Die an den
Ausgängen 24 und 46 abgegebenen Signale lassen sich in den von den Koppelkonden
satoren (12, 22, 38, 44) und Ein- bzw. Ausgangswiderständen der Schaltung unbeein
flußten Frequenzbereich wie folgt darstellen:
Darin sind:
Vout_l, Vout_r: Ausgangssignale des linken bzw. des rechten Kanals und
Vin_l, Vin_r: Eingangssignale des linken bzw. des rechten Kanals.
Vout_l, Vout_r: Ausgangssignale des linken bzw. des rechten Kanals und
Vin_l, Vin_r: Eingangssignale des linken bzw. des rechten Kanals.
Die obigen Gleichungen zeigen, daß in jedem Kanal das Ausgangssignal da
durch entsteht, daß zum entsprechenden Eingangssignal die Differenz der Eingangs
signale der beiden Kanäle multipliziert mit dem Widerstandsverhältnis R1/R9 bzw.
R5/R8 addiert wird. Zur Erzielung eines symmetrischen Verhaltens der beiden Kanäle
muß der Widerstand R1 gleich dem Widerstand R5 und der Widerstand R8 gleich dem
Widerstand R9 sein. Das Ausmaß der Verbreiterung der Stereobasis kann also sehr
leicht durch eine Veränderung des Verhältnisses der beiden genannten Widerstände
beeinflußt und eingestellt werden. Außerdem kann das Ein- und Ausschalten der Ver
breiterungswirkung durch ein einfaches Betätigen eines Schalters erzielt werden, über
den nicht unmittelbar die Tonsignale selbst geschaltet werden, sondern der lediglich
Verstärker aktiviert bzw. deaktiviert. Die Schaltungsanordnung benötigt nur eine einzi
ge Versorgungsspannung, von der gleichzeitig auch das Sperrsignal für die Verstärker
48 und 50 abgeleitet werden kann.
Die Schaltungsanordnung läßt sich leicht mit Hilfe von handelsüblichen, inte
grierten Schaltungen aufbauen, die vier Operationsverstärker enthalten. Die Schaltungs
anordnung kann aber auch in Leistungs-Stereoverstärkern eingesetzt werden, in denen
für die Verstärker 10 und 34 Leistungs-Operationsverstärker zum Einsatz kommen.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe
stereophoner Tonsignale, mit einem Verstärker für die dem rechten und dem linken Ka
nal zugeordneten Stereosignale, wobei jeder Verstärker einen nicht invertierenden Ein
gang für das jeweilige Stereosignal und einen invertierenden Eingang für ein vom Ver
stärkerausgang über einen ersten Widerstand rückgekoppeltes Ausgangssignal aufweist,
und einer ein- und ausschaltbaren Verbindung zwischen den invertierenden Eingängen
der beiden Verstärker, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den in
vertierenden Eingängen der beiden Verstärker (10, 34) von zwei antiparallel als Span
nungsfolger geschalteten Verstärkern (48, 50) und je einem mit jeweils einem dieser
Verstärker (48, 50) ausgangsseitig in Serie geschalteten, zweiten Widerstand (R8, R9)
gebildet wird, wobei diese als Spannungsfolger geschalteten Verstärker (48, 50) einen
Sperreingang (64, 66) aufweisen, durch den sie bei Anlegen eines Sperrsignals in einen
inaktiven Zustand versetzbar sind, in dem sie kein Signal zu ihrem Ausgang (60, 62)
übertragen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die er
sten Widerstände (R1, R5) gleiche Widerstandswerte haben und daß die zweiten Wider
stände (R8, R9) gleiche Widerstandswerte haben.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sperrsignal entweder Massepotential oder die Versorgungsspannung der Verstärker
(10, 34, 48, 50) anlegbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil des dem einen Kanal zugeordneten Stereosignals, der
über die Verbindung dem invertierenden Eingang des dem anderen Kanal zugeordneten
Verstärkers zugeführt wird, durch das Verhältnis der ersten Widerstände (R1, R5) zu
den zweiten Widerständen (R8, R9) einstellbar ist.
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