DE2755827A1 - Schaltungsanordnung mit einem durch eine steuergleichspannung veraenderbaren frequenzgang - Google Patents
Schaltungsanordnung mit einem durch eine steuergleichspannung veraenderbaren frequenzgangInfo
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Description
PHILIPS PATENTVERWALTUNG GMBH, STEINDAMM 94, 2000 HAMBURG 1
"Schaltungsanordnung mit einem durch eine Steuergleichspannung
veränderbaren Frequenzgang"
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung mit einem durch eine Steuergleichspannung veränderbaren Frequenzgang
mit wenigstens zwei Differenzverstärkern, wobei jeder Differenzverstärker je zwei emittergekoppelte Transistoren
enthält, von denen jeweils einer an seinem Kollektoranschluß mit einem allen Differenzverstärkern gemeinsamen Widerstand
verbunden ist und in deren gemeinsamer Emitterzuleitung eine Signalquelle angeordnet ist, deren Eingang über eine
Impedanz mit einem Signaleingang und über eine weitere Impedanz zwecks Gegenkopplung mit einem gemeinsamen Signalausgang
verbunden ist, wobei der gemeinsame Signalausgang und der
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gemeinsame Widerstand direkt oder über eine Verstärkerstufe miteinander verbunden sind.
Eine solche Schaltungsanordnung ist aus der DE-OS 22 62 bekannt. Sie ist in Fig. 1 dargestellt. Sie besteht aus zwei
Differenzverstärkern mit den Transistoren T1, T2 bzw. T*
und T^. Jede Elektrode eines Jeden der vier Transistoren
ist mit der entsprechenden Elektrode eines der drei anderen Transistoren verbunden. Die Kollektor-Elektroden Tg und T,
sind über einen gemeinsamen Widerstand R mit einer positiven Speisespannung verbunden (alle Transistoren der Schaltung
sind vom npn-Typ), und die Kollektorelektroden der Transistoren T1 und T, sind aus Symmetriegründen über einen gleich
großen Widerstand R* ebenfalls mit der postiven Speisespannung verbunden. In die gemeinsame Emitterzuleitung der
Transistoren T1 und T2 bzw. T* und T^ ist je eine Signalquelle
geschaltet, die aus der Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors T5 bzw. Tg und dessen Emitter-Widerstand R1
bzw. Rp besteht. Der Basisanschluß E1 bzw. E2 der Transistoren
Tc und Tg ist einerseits über einen ohmschen Widerstand
R-z bzw. Rc mit dem Signaleingang J der Schaltungsanordnung
und andererseits über einen ohmschen Widerstand R^ bzw. eine frequenzabhängige Impedanz Z mit dem gemeinsamen
Signalausgang A verbunden, der seinerseits über den Operationsverstärker V1 mit dem Kollektoranschluß der beiden Transistoren
T2 und T^ verbunden ist.
Wenn die frequenzabhängige Impedanz, die grundsätzlich durch ein Netzwerk von Widerständen, Kondensatoren und gegebenenfalls
Spulen realisiert werden kann, bei mittleren Frequenzen von z.B. 1 bis 2 kHz einen niedrigen Widerstandswert und
bei niedrigeren bzw. höheren Frequenzen von z.B. 50 Hz bzw. 20 kHz einen größeren Widerstandswert hat, und wenn
weiterhin der Quotient R^/Rc für alle Frequenzen größer ist
als der Quotient aus dem Betrag des Widerstandes Z und dem Widerstand R,, dann ist mit dieser Schaltung durch Änderung
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der Steuerspannung U + zwischen den Basen der Transistoren T1,
Ta einerseits und T2, T, andererseits eine physiologische
bzw. gehörrichtige Lautstärkestellung möglich (falls das Ausgangs signal u^ direkt oder über eine Verstärkeranordnung
einem Lautsprecher oder einem Kopfhörer zugeführt wird). Dabei wird die Verstärkung von einem frequenzunabhängigen
Maximalwert (in diesem Fall ist T2 leitend und T^ gesperrt)
auf einen frequenzabhängigen Minimalwert (in diesem Fall ist T. leitend und Tp gesperrt) herabgesetzt, wobei die Absenkung
im mittleren Frequenzbereich stärker ist als im Bereich der niedrigen oder hohen Frequenzen.
Mit dieser Schaltung ist jedoch nur entweder eine große Verstärkungsänderung oder aber eine wesentliche Frequenzgangsbeeinflussung
erreichbar, nicht aber beides zugleich. Liegt beispielsweise eine solche Bemessung vor, daß das
Verhältnis zwischen dem Betrag des Widerstandes Z und dem Widerstand R, für alle Frequenzen sehr klein ist im Vergleich
zum Verhältnis zwischen R^ und Rp, dann ergibt sich zwar
eine große Verstärkungsänderung, jedoch wird der Frequenzgang nur im unteren Bereich der Verstärkung merklich beeinflußt,
weil nur dann (d.h. wenn die Transistoren T1, T^
stärker leitend sind als die Transistoren T2 und T,) der
Transistor T^ einen Signalstrom liefert, der in der Größenordnung
des von T2 gelieferten Signalstroms liegt. Wird
hingegen das Verhältnis zwischen dem Betrag des Widerstandes Z und dem Widerstand R5 nicht wesentlich kleiner gewählt als
das Verhältnis zwischen R^ und R2, dann wird der Frequenzgang
zwar in einem erheblichen Teil des vorgegebenen Verstärkungsänderungsbereiches beeinflußt, weil der Signalstrom
des Transistors T^ dann ungefähr in der Größenordnung
des Signalstroms des Transistors Tc liegt, doch ist aus
diesem Grunde dann auch die erzielbare Verstärkungsänderung relativ gering. Ein weiterer Nachteil dieser Schaltung tritt
auf, wenn sie beispielsweise in einem Rundfunkempfänger am Ende einer Kette von Niederfrequenz-Stellgliedern (z.B. Laut-
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Stärkesteller, Klangsteller usw.) liegt. Sie verstärkt dann nämlich noch das Rauschen der vorhergehenden Stufen
(über Tg und T^) und liefert einen eigenen Rauschbeitrag,
so daß u.U. bei voll herabgesetzter Lautstärke ein Rauschen hörbar wird. Dies gilt auch, wenn die Schaltung zwischen
den Klemmen J, E1, E2 und R anders beschaltet ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
sich einerseits ein großer Verstärkungsänderungsbereich ergibt und daß andererseits d?r Frequenzgang in einem großen
Teil dieses Verstärkungsänderungsbereiches beeinflußbar ist, ohne daß sich das Rauschen insbesondere der vorhergehenden
Stufen bei herabgesetzter Verstärkung störend bemerkbar macht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
wenigstens ein Differenzverstärker einen Transistor mit gesondert veränderbarer Basisvorspannung enthält, dessen
Emitter mit dem Emitter des Transistors verbunden ist, dessen Kollektor mit dem gemeinsamen Widerstand verbunden ist. Die
Basisvorspannung dieses Transistors wird so geändert, daß, wenn der betreffende Differenzverstärker einen vorgebbaraa
Anteil des durch den gemeinsamen Widerstand fließenden Stroms liefert, dieser Transistor immer stärker leitend wird,
bis am Schluß der gesamte bzw. der überwiegende Teil des Signalstroms über diesen Transistor fließt.
Grundsätzlich könnte dieser Transistor der ohnehin bei dem Differenzverstärker vorhandene zweite Transistor sein, dessen
Strom nicht über den gemeinsamen Widerstand fließt, doch müßte die Vorspannung für diesen Transistor dann gesondert
erzeugt werden, so daß bei der Schaltung nach Fig. 1 die Basen der Transistoren T2 und T, nicht miteinander verbunden
sein können. Die Basisvorspannung für die Transistoren T1,
T2 und T^ wäre dann unverändert, jedoch müßte die Basisvorspannung für T, dann so gesteuert werden, daß bei abnehmender
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Gesamtverstärkung zunächst der Transistor T^ immer stärker
leitend wird (und T2 immer schwächer) und daß anschließend
T·, stärker leitend wird als T^, so daß der gesamte Signalstrom
dann über Tg und T, fließen würde. Die Vorspannungserzeugung wäre in diesem Fall relativ kompliziert. Eine
Vereinfachung besteht nach einer Weiterbildung der Erfindung darin, daß die Differenzverstärker einen HiIfstransistor
enthalten, dessen Emitter mit dem Emitter der beiden Differenzverstärkertransistoren verbunden ist. Wenn die
Schaltungsanordnung also - wie die Schaltungsanordnung nach Fig. 1 - zwei Differenzverstärker enthält, ist nur ein
solcher Hilfstransistor nötig, dessen Emitter mit den Transistoren desjenigen Differenzverstärkers verbunden ist,
der die niedrigere Signalverstärkung (bzw. die stärkere Gegenkopplung) aufweist (bei Fig. 1 ist das der Differenzverstärker
mit den Transistoren T,, T^).
Die in Fig. 1 dargestellte Kreuzkopplung der vier Differenzverstärkertransistoren
T1...T. stellt sicher, daß unabhängig
von der Steuergleichspannung U + am Eingang die Ausgangsgleichspannung
konstant bleibt. Wenn nun bei einer derartigen Schaltung ein erfindungsgemäß angeordneter und betriebener
Transistor zu leiten beginnt, wird ein Teil des Gleichstromes, der anderenfalls über den gemeinsamen Widerstand fließen
würde, abgeleitet. Dadurch ergeben sich Arbeitspunktverschiebungen, die insbesondere dann störend sind, wenn
der Gleichstromarbeitspunkt der Signalquellen in den gemeinsamen Emitterzuleitungen der Differenzverstärker durch eine
Gleichstromgegenkopplung vom gemeinsamen Widerstand auf die Eingänge der Signalquellen bestimmt wird. Um diese Arbeitspunktverschiebungen
bei einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit einer Gleichstromgegenkopplung vom gemeinsamen
Widerstand auf die Eingänge der Signalquellen zu vermeiden, sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß
ein weiterer Transistor vorgesehen ist, dessen Basis mit der Basis des(der) Hilfstransistors(en) und dessen Kollektor
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mit dem gemeinsamen Widerstand verbunden ist und der so angeschlossen und/oder ausgebildet ist, daß sein Kollektorgleichstrom
im selben Maße zunimmt wie der gesamte Kollektorgleichstrom des bzw. der dritten Transistoren.
Wenn also lediglich ein Differenzverstärker mit einem Hilfstransistor
vorgesehen ist, genügt es, wenn ein Transistor mit identischen Eigenschaften wie der dritte Transistor verwendet
wird, der an seinem Emitter genauso gesteuert wird, wie der dritte Transistor an seinem Emitter. Werden hingegen
drei oder mehr Differenzverstärkerstufen verwendet, dann muß der weitere Transistor den zwei- oder mehrfachen Strom
führen wie die Hilfstransistoren, was bei Ausführung in integrierter Schaltungstechnik dadurch erreicht werden
kann, daß seine Emitter-Basis-Übergangsfläche zwei- oder mehrmals so groß gemacht wird wie die der Hilfstransistoren.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung, die bei zwei Differenzverstärkern
anwendbar ist, wobei jeder Transistor der beiden Differenzverstärker mit jedem der drei anderen Transistoren
des Differenzverstärkers eine Elektrode gemeinsam hat, sieht vor, daß an die Basis des Transistors, dessen Kollektor
mit dem gemeinsamen Widerstand und dessen Emitter mit dem Emitter des dritten Transistors verbunden ist, eine konstante
Spannung angeschlossen ist. - Hierbei ist die Erzeugung der Basisvorspannungen besonders einfach, weil die Basisvorspannungen
für die Transistoren der beiden Differenzverstärker, deren Kollektoren nicht mit dem gemeinsamen Widerstand
verbunden sind, sich lediglich gegensinnig zu der Basisvorspannung für den dritten Transistor ändern muß. Diese
beiden sich gegensinnig ändernden Spannungen lassen sich z.B. in einfacher Weise durch einen weiteren Differenzverstärker
erzeugen, an dessen Basen eine - z.B. mittels eines Potentiometers - veränderbare Gleichspannung angeschlossen
wird.
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Die aus je einem Transistor (T^ bzw. Tg) und dessen Emäter-Widerständen
(R1 bzw. R2) bestehenden Signalquellen bei
der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 stellen hinsichtlich der Linearität und des Rauschens nicht das Optimum dar.
Eine Verbesserung ergibt sich in dieser Hinsicht, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Signalquellen
in den Emitterzuleitungen der Differenzverstärker-Transistoren durch Operationsverstärker mit starker Gegenkopplung, einer
Verstärkung von etwa 1, einem niedrigen Ausgangwiderstand und einem hohen Eingangswiderstand gebildet werden, deren
Ausgang über einen Vorwiderstand mit den Emittern der zugehörigen Differenzverstärker-Transistoren verbunden sind,
die weiterhin über einen Widerstand mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 die bekannte Schaltungsanordung, Fig. 2 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung,
Fig. 3 die Verstärkung als Funktion der Steuergleichspannung bei einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
und
Fig. 4 eine besonders einfache Schaltungsanordnung zur Erzeugung der benötigten Steuergleichspannungen.
In Fig. 2 sind die mit Fig. 1 übereinstimmenden Schaltungskomponenten mit denselben Bezugszeichen versehen wie in
Fig. 1. Auch hierbei sind also zwei über Kreuz gekoppelte Differenzverstärker mit den Transistoren T1...^ vorhanden,
ein den Kollektoranschlüssen der Transistoren Tg und T^
gemeinsamer Widerstand R, ein daran (allerdings mit seinem invertierenden Eingang) angeschlossener Operationsverstärker V1
und Widerstände R1, R2 in den gemeinsamen Emitterzuleitungen
der Differenzverstärker-Transistoren T1, T2 bzw. T,, T^.
Die nicht näher dargestellte äußere Beschaltung zvischen
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den Anschlüssen J, E1, E2 und A kann genauso ausgeführt
sein wie in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben. Die Signalquellen, die das Signal für die Emitter der Differenzverstärkerstufen liefern, werden allerdings durch je einen
Operationsverstärker gebildet, der das Signal an den Klemmen E1 bzw. E2 nicht in seiner Phase dreht, eine
starke nicht näher dargestellte Gegenkopplung, einen niedrigen Ausgangs- und einen hohen Eingangswiderstand
hat und einen Spannungsverstärkungsfaktor 1 aufweist. Dadurch ergibt sich eine verbesserte Linearität und ein geringeres Rauschen.
Isoweit ist die Schaltung im wesentlichen bekannt. Erfindungsgemäß ist nun ein Transistor Ty vorgesehen, dessen Emitter
mit dem Emitter des Transistors Τλ verbunden ist,dessen
Kollektor an die Speisespannung +Uß angeschlossen ist und
dessen Basis mit der Basis eines Transistors Tg verbunden
ist. Der Kollektor des Transistors Tq ist mit dem gemeinsamen
Ausgangswiderstand R verbunden und sein Emitter mit dem Emitter eines Transistors Tq, dessen Basisanschluß mit
den Basisanschlüssen der Transistoren T1 und T^ verbunden
ist, die konstantes Potential (Ug/2) führen und dessen Kollektor an die positive Speisespannungsklemme angeschlossen
ist. Der gemeinsame Emitteranschluß der Transistoren TQ und
Tq ist einerseits über einen Widerstand Rg, der die gleiche
Größe hat wie die Widerstände R1 und R2 (9 kOhm), mit Hasse
und andererseits über einen Widerstand R8, der die gleiche
Größe hat wie die Widerstände R^ bzw. Ry, die zwischen
die Ausgänge der Operationsverstärker V2 bzw. V* und die
Emitter der Differenzverstärkerstufen T1, T2 bzw. T,, T^
geschaltet sind, mit dem gemeinsamen Ausgang A verbunden.
Es sei zunächst angenommen, daß die Spannung an den Basisanschlüssen der Transistoren T2 und T, positiv und an den
BasisanschlUssen der Transistoren Ty und TQ negativ in
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bezug auf die Spannung an den Basisanschlüssen T1 und TV
(Ug/2) sei. Dann sind T2 und T, leitend, während T1, T^,
T7 und Tq gesperrt sind. Bei einer Beschaltung, wie in
Verbindung mit Fig. 1 erläutert, d.h. wenn die (frequenzabhängige) Gegenkopplung vom gemeinsamen Ausgang A auf
den Eingang E2 der Signalquelle in der Emitterzuleitung
der Transistoren T, und T^ stärker ist als die (frequenzunabhängige)
Gegenkopplung vom gemeinsamen Ausgang A auf die Eingangsklemme E1 für die Signalquelle der Differenzverstärkerstufe
T1, T2, ist in diesem Fall die Verstärkung
des Signals zwischen der Eingangsklemme J und der Ausgangsklemme A am größten.
Wird nun die Basisvorspannung der Transistoren T2 und T,
verringert, dann steigt der Strom durch den Transistor T^
an, während der Strom durch T2 abnimmt, wobei die Verstärkung
ebenfalls abnimmt. Die auf diese Weise, d.h. bei gesperrtem Transistor T7, erzielbare Verstärkungsänderung entspricht
der mit der Schaltung nach Fig. 1 erzielbaren Verstärkungsänderung.
Wenn nun zusätzlich der Transistor T7 leitend gemacht wird,
dann wird ein mit wachsender Basisvorspannung von T7 wachsender
Anteil des Signalstroms, der anderenfalls über T^ fließen
würde, über T7 nach Uß abgeleitet und daher nicht am gemeinsamen
Ausgangswiderstand R wirksam. Diese Steuerung, die zu einer Verringerung der Verstärkung über das mit der
Schaltung nach Fig. 1 mögliche Maß hinausführt, kann einsetzen, wenn der Transistor T2 bereits voll gesperrt ist, jedoch auch
z.B. dann, wenn der Transistor T2 noch genauso stark leitet
wie der Transistor T^. Die auf diese Weise erzielbare Verstärkungsänderung
ist um den gleichen Faktor größer als bei der Schaltung nach Fig. 1, um den der Strom durch den
Transistor T7 größer gemacht werden kann als der Strom durch den Transistor T, . Es kann daher eine relativ große
frequenzabhängige Impedanz Z bzw. eine vergleichsweise
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schwache Gegenkopplung verwendet werden, die über einen
größeren Bereich der Verstärkungsänderung den Frequenzgang beeinflußt, weil bei der Schaltung nach Fig. 2 die
erzielbare Verstärkungsänderung nicht allein von den Gegenkopplungsverhältnissen bestimmt wird.
Bei einer Anordnung nach Fig. 2 tritt prinzipiell ein Rückgang der Frequenzabhängigkeit auf, wenn T7 den Strom
von T, übernimmt, weil dann die frequenzunabhängige Gegenkopplung über Rq auf den Emitter von TQ Einfluß gewinnt.
Zur teilweisen Kompensation dieses Effektes kann man Ty schon leitend werden lassen, bevor T^ voll leitend ist.
Durch diese Maßnahme erreicht man in einem gewissen Verstärkungsbereich eine konstante Frequenzabhängigkeit.
Um den Rückgang der Frequenzabhängigkeit voll zu kompensieren,
kann aber auch eine weitere frequenzabhängige Gegenkopplung vom Ausgang A auf den Emitter von Tq geführt werden.
Sobald der Transistor Ty leitend wird, wird der Gleichstrom
durch den Widerstand R, der von der Steuerspannung unabhängig ist, solange der Transistor Ty gesperrt ist, abnehmen. Dadurch
ändert sich der Arbeitspunkt des Operationsverstärkers V1
und auch der Arbeitspunkt der Signalquellen in den Emitterzuleitungen der Differenzverstärkerstufen T1, T2 bzw. T,, T^,
falls die Gegenkopplungszweige zwischen dem gemeinsamen Ausgang
A einerseits und den beiden Signalquelleneingängen E1
und E2 andererseits gleichstromdurchlässig sind (die Impedanz
Z müßte dann also gleichstromdurchlässig sein). Der durch den Transistor Ty vom gemeinsamen Widerstand R abgezogene
Gleichstrom wird durch den Kollektorgleichstrom von Tg ersetzt, der die gleiche Größe hat wie der über Ty
abgeführte, weil die Basis-Emitter-Spannungen beider Transistoren einander gleich sind (was voraussetzt, daß die
Transistoren T7 und Tq den gleichen Aufbau und die gleichen
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Kennlinien haben). Deshalb ändert sich die Gleichspannung am Widerstand R auch dann nicht, wenn der Transistor Ty
leitend wird. - In diesem Betriebszustand, d.h. wenn die Transistoren T2 und T, gesperrt sind, bilden die Transistoren
Ty und Τ«, Tg und Tq ein über Kreuz gekoppeltes
Differenzverstärkerpaar, bei dem bekanntlich die Ausgangsspannung unabhängig von der Gleichspannung an den Basen
der Transistoren ist, falls die Emitterströme gleich sind (was hier durch die Gleichheit der Widerstände Rg und
erreicht wird).
Darüber hinaus ist die Gegenkopplung auf dem Emitter des Transistors Tß stärker als z.B. die Gegenkopplung auf
dem Emitter des Transistors T^ oder gar auf dem Emitter
von T9. Die Verstärkung in dem durch Operationsverstärker V1,
den Spannungsteiler RQ, Rq und den Transistor TQ gebildeten
Verstärkungszug ist daher besonders gering, wenn die Signalverstärkung für das am Eingang J anzulegende Signal am
niedrigsten ist, d.h. wenn nur noch die Transistoren Ty und Tq leiten. Das bedeutet aber auch, daß in diesem Betriebszustand
der Absolutwert des in der Schaltungsanordnung erzeugten Rauschens besonders niedrig ist. Zwei Einflüsse
bewirken also hier eine Verminderung des Rauschens gegenüber der Schaltung nach Fig. 1 bei ganz herabgesetzter Gesamtveistärkung:
Einmal die Tatsache, daß die Verstärkungsänderung bei der Schaltung nach Fig. 2 größer ist, so daß - gleiche maximale
Verstärkungsfaktoren vorausgesetzt - die minimale Verstärkung bei der Schaltung nach Fig. 2 wesentlich niedriger ist als
bei der Schaltung nach Fig. 1 und mithin das durch diese Schaltung verstärkte Rauschen. Durch die starke Gegenkopplung
über Rq, Tq wird darüber hinaus das Eigenrauschen der Schaltungsanordnung herabgesetzt.
In Fig. 3 ist der Verlauf der Verstärkung als Funktion der PHD 77-152 - 15 -
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Steuergleichspannung U t an den Basen der Transistoren
der Differenzverstärkerstufen T1...T^ und der Steuergleichspannung
U tn (gestrichelt) an der Basis des Transistors T7 dargestellt, wobei von der in Fig. 2 dargestellten
Polarität der Spannungen ausgegangen wird. Man erkennt, daß die Verstärkung von etwa 26 dB auf -18dB abnimmt,
wenn (bei gesperrtem Transistor Ty.) die Steuerspannung für die Differenzverstärkerstufe von einem positiven Wert
verringert und dann auf einen hinreichend großen negativen Wert gebracht wird. Wird die Spannung dann noch weiter
negativ gemacht, dann ergibt sich keine nennenswerte Verstärkungsänderung mehr. Wird hingegen die Steuerspannung Ugtn,
die der Differenz der Basisspannungen an den Transistoren Ty
und T^ bzw. T1 entspricht, von einem relativ großen negativen
Wert verringert und dann auf einen positiven Wert gebracht, dann kann die Verstärkung praktisch nach Belieben
abgesenkt werden (Kennlinie Us+h?)· ~ ^s ^-s^ zweckmäßig,
daß die Steuerspannung Ugtn für den Transistor Ty nicht
erst dann positiver gemacht wird, wenn die Steuerspannung U für die Transistoren T1...T^ einen Wert erreicht hat, bei
dem eine weitere Verstärkungsänderung praktisch nicht mehr möglich ist; beispielsweise kann mit der Änderung der Steuerspannung
bereits begonnen werden, wenn die Ströme durch die Transistoren T2 und T^ gleich groß sind (V = 0 dB). Dies
entspricht der Kennlinie Ustn1. Die Steuerspannung U +. für
den Transistor Ty kann aber auch schon abgesenkt werden, wenn der Strom durch den Transistor Tp noch größer ist als
der Strom durch den Transistor T^.
Die beiden sich in unterschiedlicher Weise ändernden Steuergleichspannungen
Ugt und Ugtn können relativ einfach aus
einer einzigen veränderten Gleichspannung erzeugt werden, beispielsweise mittels eines Differenzverstärkers, wie
in Fig. 4 dargestellt. Der Differenzverstärker enthält zwei Transistoren T10 und T11, die an ihren Emittern miteinander
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verbunden sind, wobei der Verbindungspunkt über einen Widerstand R12 an Masse geführt ist. Zwischen die Kollektoranschlüsse
der beiden npn-Transistoren T10 und T11 und die
positive Speisespannungsklemme ist je ein ohmscher Widerstand R10 bzw. R11 geschaltet. Die Basis des Transistors T11
ist an eine konstante Gleichspannung Un+ angeschlossen,
während die Basis des Transistors T10 mit einem Potentiometer
R1-Z verbunden ist, das über je einen Widerstand R1^
bzw. R1C mit Masse bzw. der positiven Spdsespannungsklemme
verbunden ist. Die Kollektorspannungen der Transistoren T10
und T11 werden über je einen Emitterfolger T12 bzw. T1,
mit den Emitterwiderständen R1^ bzw. R1-, verstärkt und am
Emitter dieser Transistoren abgenommen. Bei dieser Schaltung wird die Tatsache ausgenutzt, daß die Spannungen an den
Kollektoren der Transistoren eines Differenzverstärkers sich gegensinnig ändern, d.h. U +n nimmt ab, wenn U + zunimmt
und umgekehrt.
Wenn R10 und R11 gleich groß gemacht werden und R12 so bemessen
wird, daß bei geeigneter Potentiometerstellung an den Ausgängen der Transistoren T12 und T1-T jeweils die
Spannung Uß/2 erscheint, dann bedeutet dies, daß der Transistor T7 bereits leitend wird, wenn der Strom durch
den Transistor T2 größer ist als der Strom durch den
Transistor T^. Eine"verzögerte" Übernahme des Stroms
durch den Transistor T7 wird erreicht, wenn R12 kleiner
gemacht wird oder R10 und R11 größer. Dann ist bei derselben
Potentiometereinstellung die Spannung an den Transistoren T12
und T1, zwar immer noch gleich, jedoch niedriger als Ug/2.
Je niedriger bei derselben Einstellung des Potentiometers (d.h. wenn die Spannungen an den Transistoren T12 und T1,
einander gleich sind) diese Spannungen im Vergleich zu der Spannung an den Transistoren T1 und T^ (Uß/2) ist, um so
später setzt die Verstärkungsänderung durch den Transistor T7
ein. Werden die Widerstände R10 und R11 unterschiedlich groß
bemessen, dann ändern sich die Spannungen an den Widerständen
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R11 und R10 und damit auch die Spannungen an den Basen
von T2, T, bzw. Ty in unterschiedlichem Maße, Dies kann
für verschiedene Anwendungsfälle erwünscht sein.
Das erfindungsgemäße Schaltungsprinzip ist auch bei Schaltungsanordnungen
anwendbar, die mehr als zwei Differenzverstärkerstufen aufweisen. In diesem Fall sind aber mehr
als zwei Steuerspannungen für die Änderung der Verstärkung erforderlich.
Obwohl bei der Erfindung nur von jeweils einer an die Eingangsklemme J angeschlossenen Eingangssignalquelle ausgegangen
wurde, ist es auch möglich, zwei oder mehrere Eingangssignalquellen zu verwenden. In diesem Fall ist
jeder der Eingänge E1, E2 ... über eine Impedanz mit je
einer Eingangssignalquelle verbunden. Eine solche Schaltung eignet sich z.B. zum Mischen von Signalen mit verschiedener
Frequenzabhängigkeit.
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Claims (7)
- PHILIPS PATENTVERWALTtJNG GMBH. STEIfcDAfcM 94, 2000 HAMBURGPATENTANSPRÜCHE: 27 56827( 1 J Schaltungsanordnung mit einem durch eine Steuergleichspannung veränderbaren Frequenzgang mit wenigstens zwei Differenzverstärkern, wobei jeder Differenzverstärker je zwei emittergekoppelte Transistoren enthält, von denen jeweils einer an seinem Kollektoranschluß mit einem allen Differenzverstärkern gemeinsamen Widerstand verbunden ist und in deren gemeinsamer Emitterzuleitung eine Signalquelle angeordnet ist, deren Eingang über eine Impedanz mit einem Signaleingang und über eine weitere Impedanz zwecks Gegenkopplung mit einem gemeinsamen Signalausgang verbunden ist, wobei der gemeinsame Signalausgang und der gemeinsame Widerstand direkt oder über eine Verstärkerstufe miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Differenzverstärker (T,, T^) einen Transistor (Ty) mit gesondert veränderbarer Basisvorspannung (Us+n) enthält, dessen Emitter mit dem Emitter des Transistors (T^) verbunden ist, dessen Kollektor mit dem gemeinsamen Widerstand (R) verbunden ist.
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Differenzverstärker bis auf den mit der größten Signalverstärkung einen Transistor (Ty) mit veränderbarer Basisvorspannung enthalten.
- 3» Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzverstärker einen dritten Transistor (Ty) enthalten, dessen Emitter mit den Emittern der beiden Differenzverstärker-Transistoren (T3, T^) verbunden ist.
- 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3» wobei je eine Gleich- und Wechselstromgegenkopplung vom gemeinsamen Widerstand (R) auf die Eingänge der Signalquellen (V2, Rg, R1; V,, Ry, R2) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daßPHD 77-152 . 2 -Ha/eg 909825/0163ORIGINAL INSPECTEDein weiterer Transistor (Tg) vorgesehen ist, dessen Basis mit der Basis des (der) Hilfstransistors(en) und dessen Kollektor mit dem gemeinsamen Widerstand (R) verbunden ist und der so angeschlossen und/oder ausgebildet ist, daß sein Kollektorgleichstrom im selben Maße zunimmt wie der Kollektorgleichstrom des bzw. der dritten Transistoren.
- 5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit zwei Differenzverstärkern, wobei jeder Transistor der beiden Differenzverstärker mit jedem der drei anderen Transistoren des Differenzverstärkers eine Elektrode gemeinsam hat, dadurch gekennzeichnet, daß an die Basis des Transistors (T^), dessen Kollektor mit dem gemeinsamen Widerstand (R) und dessen Emitter mit dem Emitter des Hilfstransistors (T~) verbunden ist, eine konstante Spannung angelegt ist.
- 6. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalquellen in den Emitterzuleitungen der Differenzverstärkertransistoren durch Operationsverstärker (V2, V,) mit starker Gegenkopplung, einem hohen Eingangswiderstand, einem niedrigen Ausgangswiderstand und einer Verstärkung von etwa 1 enthalten, deren Ausgang über einen Vorwiderstand (R^, Ry) mit den Emittern der zugehörigen Differenzverstärker-Transistoren (T1, T2; T,, T^) verbunden sind, die ihrerseits über je einen Widerstand (R1, R2) mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden sind.
- 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4 mit zwei über Kreuz gekoppelten Differenzverstärkern, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Emitter des weiteren Transistors (Tq) der Emitter eines zusätzlichen Transistors (Tq) verbunden ist, dessen Basis direkt mit der Basis des Differenzverstärker-Transistors (T^) verbunden ist, dessen Kollektor mit dem gemeinsamen Widerstand (R) und dessen Emitter mit demPHD 77-152 - 3 -909825/0183Emitter des Hllfstranslstors (T») verbunden Ist, und daß in der gemeinsamen Emitterzuleitung eine Impedanz (Rg, mit dem gleichen Gleichstromwiderstand angeordnet ist, wie in der Emitterzuleitung des mit dem Hilfstransistor verbundenen Differenzverstärkers (T,, T^).PHD 77-152 - 4 -909825/0163
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