DE10057897C2 - Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner Tonsignale - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner TonsignaleInfo
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- H04S1/002—Non-adaptive circuits, e.g. manually adjustable or static, for enhancing the sound image or the spatial distribution
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der
Stereobasis bei der Wiedergabe stereophoner Tonsignale, mit einem Verstärker für die
dem rechten und dem linken Kanal zugeordneten Stereosignale, wobei jeder Verstärker
einen nicht invertierenden Eingang für das jeweilige Stereosignal und einen invertieren
den Eingang für ein vom Verstärkerausgang über einen Widerstand rückgekoppeltes
Ausgangssignal aufweist, und einer ein- und ausschaltbaren Verbindung zwischen den
invertierenden Eingängen der beiden Verstärker.
Tragbare Tonwiedergabegeräte werden immer kleiner, erfüllen aber trotzdem
zumindest hinsichtlich der elektronischen Signalverarbeitung alle Anforderungen, die an
die Wiedergabequalität gestellt werden. Aufgrund der kleinen Abmessungen der Geräte
wird der Abstand zwischen den Lautsprechern, denen zur Wiedergabe von stereophonen
Tonsignalen die Signale des rechten Kanals und des linken Kanals zugeführt werden,
jedoch so klein, daß der Stereo-Effekt stark beeinträchtigt wird. Eine gute Stereo-Wie
dergabe erfordert einen relativ großen Abstand zwischen den Lautsprechern. Es sind da
her Vorschläge gemacht worden, den Abstand der Lautsprecher, die sogenannte Stere
obasis virtuell durch eine Beeinflussung der den Lautsprechern zugeführten Signale zu
vergrößern.
Aus der DE 39 14 681 C2 ist eine Schaltungsanordnung der eingangs angegebe
nen Art bekannt, mit deren Hilfe die Stereobasis virtuell verbreitert werden kann, so daß
trotz eines geringen Abstandes der Lautsprecher der räumliche Klangeindruck verbessert
wird. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung liegen in der Verbindung der invertie
renden Eingänge der den beiden Kanälen zugeordneten Verstärker ein von einem Feldef
fekttransistor gebildeter Schalter und ein Filter. Die Verwendung eines Feldeffekttransi
stors als Schalter in der Verbindung der invertierenden Eingänge erfordert die Erzeugung
einer eigenen Steuerspannung für diesen Feldeffekttransistor, wenn die üblichen elektro
nischen Bestandteile der Schaltungsanordnung mit modernen Bauelementen ausgestattet
sind, die mit niedrigeren Versorgungsspannungen von beispielsweise weniger als 3 V
auskommen. Außerdem ist es ungünstig, einen Schalter in einer Verbindung anzubringen
über die Tonsignale übertragen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung der ein
gangs angegebenen Art so auszugestalten, daß sie auch bei niedriger Versorgungsspan
nung zur Erzielung eines aus- und einschaltbaren Basisverbreiterungseffekts eingesetzt
werden kann, ohne daß in der Verbindung, über die Tonsignale übertragen werden, ein
Schalter liegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbindung zwi
schen den invertierenden Eingängen der beiden Verstärker von zwei antiparallel als
Spannungsfolger geschalteten weiteren Verstärkern und je einem mit jeweils einem der
weiteren Verstärker ausgangsseitig in Serie geschalteten zweiten Widerstand gebildet ist,
wobei diese als Spannungsfolger geschalteten weiteren Verstärker einen Sperreingang
aufweisen, durch den sie bei Anlegen eines Sperrsignals in einen inaktiven Zustand ver
setzbar sind, in dem sie kein Signal zu ihrem Ausgang übertragen.
Die erfindungsgemäße Schaltung ermöglicht mit einfachen Mitteln die Verbreite
rung der Stereobasis, wobei das Ein- und Ausschalten der Verbreiterungswirkung ohne
Beeinträchtigung der Tonsignale geschehen kann. Das Ausmaß der Verbreiterung läßt
sich sehr einfach durch die Wahl passiver Bauelemente beeinflussen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn
zeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die
Zeichnung erläutert, deren einzige Figur das Schaltbild der erfindungsgemäßen Schal
tungsanordnung zeigt.
Die in der Zeichnung dargestellte Schaltungsanordnung enthält einen ersten Ver
stärker 10, dem über einen Kopplungskondensator 12 die zu verstärkenden Tonsignale
des rechten Kanals zugeführt werden. Diese Tonsignale werden an einen Eingangsan
schluß 14 angelegt. Der Verstärker 10 ist ein Operationsverstärker mit einem nicht inver
tierenden Eingang 16 und einem invertierenden Eingang 18. Wie zu erkennen ist, wird
das Tonsignal dem nicht invertierenden Eingang 16 zugeführt. Der Ausgang 20 des Ver
stärkers ist über einen Widerstand R1 mit dem invertierenden Eingang 18 verbunden, und
er wirkt als nicht invertierender Verstärker, was bedeutet, daß er eine hohe Eingangsim
pedanz und eine niedrige Ausgangsimpedanz hat. Das Ausgangssignal des Verstärkers 10
wird über einen Kopplungskondensator 22 zum Ausgangsanschluß 24 für den rechten
Kanal übertragen. Mittels eines Spannungsteilers aus zwei in Serie geschalteten Wider
ständen R2 und R3, die zwischen einer Versorgungsspannungsleitung 26 und Masse lie
gen, wird an den nicht invertierenden Eingang 16 des Verstärkers 10 eine Vorspannung
angelegt. Die einem Anschluß 28 zugeführte Versorgungsspannung gelangt über ein
Siebglied aus einem Widerstand R4 und einem Kondensator 30 an die Versorgungsspan
nungsleitung 26.
Die Tonsignale des linken Kanals, die einem Eingangsanschluß 32 zugeführt
werden, werden in einem Verstärker 34 verarbeitet, der ebenso wie der dem rechten Ka
nal zugeordneten Verstärker 10 angeschlossen ist. Dies bedeutet im einzelnen, daß dieser
Verstärker an seinem nicht invertierenden Eingang 36 die Tonsignale über einen Kopp
lungskondensator 38 empfängt und daß sein Ausgang 40 über einen Widerstand R5 mit
dem invertierenden Eingang 42 verbunden ist. Die Ausgangssignale des linken Kanals
werden über einen Kopplungskondensator 44 vom Verstärkerausgang 40 zum Ausgangs
anschluß 46 übertragen. Über einen Spannungsteiler R6 und R7 zwischen der Versor
gungsspannungsleitung 26 und Masse wird eine Vorspannung an den nicht invertieren
den Eingang 36 des Verstärkers 34 angelegt.
Die invertierenden Eingänge 18 und 42 der beiden Verstärker 10 bzw. 34 sind
über zwei antiparallel geschaltete weitere Verstärker 48 und 50 und jeweils einen mit
jedem der weiteren Verstärker geschalteten Widerstand R8 bzw. R9 verbunden. Bei den
weiteren Verstärkern 48 und 50 handelt es sich ebenfalls um Operationsverstärker mit
einem nicht invertierenden und einem invertierenden Eingang. Der nicht invertierende
Eingang 52 des weiteren Verstärkers 48 ist mit dem invertierenden Eingang 18 des Ver
stärkers 10 verbunden, und der nicht invertierende Eingang 54 des weiteren Verstärkers
50 ist mit dem invertierenden Eingang 42 des Verstärkers 34 verbunden. Bei beiden
weiteren Verstärkern 48 und 50 ist jeweils der invertierende Eingang 56 bzw. 58 mit dem
Verstärkerausgang 60 bzw. 62 verbunden. Gleichzeitig ist der Ausgang 60 des weiteren
Verstärkers 48 über den Widerstand R8 mit dem invertierenden Eingang 42 des Verstär
kers 34 verbunden, während der Ausgang 62 des weiteren Verstärkers 50 über den Wi
derstand R9 mit dem invertierenden Eingang 18 des Verstärkers 10 verbunden ist. Die
weiteren Verstärker 48 und 50 weisen jeweils einen Sperreingang 64 bzw. 66 auf. Durch
Anlegen eines Sperrsignals an diesen Eingang können diese Verstärker deaktiviert wer
den, so daß sie kein Signal zu ihrem jeweiligen Ausgang übertragen.
Das Sperrsignal hat je nach der Stellung des Schalters 68 entweder den Masse
wert oder den Wert der Spannung an der Versorgungsspannungsleitung 26. Dies wird
dadurch erreicht, daß die beiden miteinander verbundenen Sperreingänge 64 und 66 über
einen Widerstand R10 mit der Versorgungsspannungsleitung 26 verbunden sind und über
den Schalter 68 an Masse gelegt werden können. Wenn der Schalter 68 offen ist, liegt an
den Sperreingängen die an der Versorgungsspannungsleitung 26 vorhandene Spannung,
während bei geschlossenem Schalter 68 der Massewert an die Sperreingänge 64 und 66
angelegt wird.
In der in der Zeichnung dargestellten Schaltungsanordnung wirken die weiteren
Verstärker 48 und 50 als reine Spannungsfolger, was bedeutet, daß sie die ihnen zuge
führte Spannung nicht verstärken, so daß ihre Eingangsspannung gleich ihrer Ausgangs
spannung ist.
Wenn der Schalter 68 geschlossen ist, liegt an den Sperreingängen 64 und 66 der
weiteren Verstärker 48 bzw. 50 der Massewert, was zur Folge hat, daß die weiteren Ver
stärker 48 und 50 gesperrt sind, so daß keine Verbindung zwischen den Verstärkern 10
und 34 besteht. Die den Eingängen 14 und 32 zugeführten Tonsignale werden daher aus
schließlich in den Verstärkern 10 bzw. 34 verarbeitet und nach einer entsprechenden
Verstärkung zu den Ausgängen 24 und 46 übertragen. Es fehlt jede gegenseitige Beein
flussung der Tonsignale, so daß die räumliche Wirkung, die die Tonsignale bei der Ab
strahlung durch zwei Lautsprecher erzeugen, ausschließlich von der tatsächlichen Entfer
nung der beiden Lautsprecher voneinander abhängt. Dies bedeutet, daß der räumliche
Eindruck bei kleinen tragbaren Geräten aufgrund des geringen Lautsprecherabstandes nur
sehr wenig ausgeprägt ist und unter Umständen überhaupt nicht vorhanden ist.
Durch Öffnen des Schalters 68 werden die weiteren Verstärker 48 und 50 in den
aktiven Zustand versetzt, was zur Folge hat, daß ein Teil des Signals des rechten Kanals
über den weiteren Verstärker 48 und den Widerstand R8 dem Verstärker 34 des linken
Kanals zugeführt wird, während ein Teil des Signals des linken Kanals über den weiteren
Verstärker 50 und den Widerstand R9 dem Verstärker 10 des rechten Kanals zugeführt
wird. Die an den Ausgängen 24 und 46 abgegebenen Signale lassen sich in den von den
Koppelkondensatoren (12, 22, 38, 44) und Ein- bzw. Ausgangswiderständen der Schal
tung unbeeinflußten Frequenzbereich wie folgt darstellen:
darin sind:
Vout_l, Vout_r: Ausgangssignale des linken bzw. des rechten Kanals, und
Vin_l, Vin_r: Eingangssignale des linken bzw. des rechten Kanals
Vout_l, Vout_r: Ausgangssignale des linken bzw. des rechten Kanals, und
Vin_l, Vin_r: Eingangssignale des linken bzw. des rechten Kanals
Die obigen Gleichungen zeigen, daß in jedem Kanal das Ausgangssignal dadurch
entsteht, daß zum entsprechenden Eingangssignal die Differenz der Eingangssignale der
beiden Kanäle multipliziert mit dem Widerstandsverhältnis R1/R9 bzw. R5/R8 addiert
wird. Zur Erzielung eines symmetrischen Verhaltens der beiden Kanäle muß der Wider
stand R1 gleich dem Widerstand R5 und der Widerstand R8 gleich dem Widerstand R9
sein. Das Ausmaß der Verbreiterung der Stereobasis kann also sehr leicht durch eine
Veränderung des Verhältnisses der beiden genannten Widerstände beeinflußt und einge
stellt werden. Außerdem kann das Ein- und Ausschalten der Verbreiterungswirkung
durch ein einfaches Betätigen eines Schalters erzielt werden, über den nicht unmittelbar
die Tonsignale selbst geschaltet werden, sondern lediglich der Verstärker aktiviert bzw.
deaktiviert wird. Die Schaltungsanordnung benötigt nur eine einzige Versorgungsspan
nung, von der gleichzeitig auch das Sperrsignal für die Verstärker 48 und 50 abgeleitet
werden kann.
Die Schaltungsanordnung läßt sich leicht mit Hilfe von handelsüblichen inte
grierten Schaltungen aufbauen, die vier Operationsverstärker enthalten. Die Schaltungs
anordnung kann aber auch in Leistungs-Stereoverstärkern eingesetzt werden, in denen für
die Verstärker 10 und 34 Leistungs-Operationsverstärker zum Einsatz kommen.
Claims (5)
1. Schaltungsanordnung zur Verbreiterung der Stereobasis bei der Wiedergabe
stereophoner Tonsignale, mit einem Verstärker für die dem rechten und dem linken Ka
nal zugeordneten Stereosignale, wobei jeder Verstärker einen nicht invertierenden Ein
gang für das jeweilige Stereosignal und einen invertierenden Eingang für ein vom Ver
stärkerausgang über einen ersten Widerstand rückgekoppeltes Ausgangssignal aufweist,
und einer ein- und ausschaltbaren Verbindung zwischen den invertierenden Eingängen
der beiden Verstärker, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den inver
tierenden Eingängen der beiden Verstärker (10, 34) von zwei antiparallel als Spannungs
folger geschalteten weiteren Verstärkern (48, 50) und je einem mit jeweils einem dieser
weiteren Verstärker (48, 50) ausgangsseitig in Serie geschalteten zweiten Widerstand
(R8, R9) gebildet wird, wobei diese als Spannungsfolger geschalteten weiteren Verstär
ker (48, 50) einen Sperreingang (64, 66) aufweisen, durch den sie bei Anlegen eines
Sperrsignals in einen inaktiven Zustand versetzbar sind, in dem sie kein Signal zu ihrem
Ausgang (60, 62) übertragen.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Widerstände (R1, R5) gleiche Widerstandswerte haben und daß die zweiten Widerstände
(R8, R9) gleiche Widerstandswerte haben.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sperrsignal das Massepotential der weiteren Verstärker anlegbar ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Sperrsignal die Versorgungsspannung der weiteren Verstärker anlegbar ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil des dem einen Kanal zugeordneten Stereosignals, der
über die Verbindung dem invertierenden Eingang des dem anderen Kanal zugeordneten
Verstärkers zugeführt wird, durch das Verhältnis der ersten Widerstände (R1, R5) zu den
zweiten Widerständen (R8, R9) einstellbar ist.
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