DE10057760A1 - Fensterrollo mit Zentriereinrichtung für den Zugstab - Google Patents
Fensterrollo mit Zentriereinrichtung für den ZugstabInfo
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Abstract
Ein Fensterrollo für Kraftfahrzeuge weist eine drehbar gelagerte Wickelwelle auf, an der mit einer Kante eine Rollobahn befestigt ist. Die andere Kante ist an einem Zugstab gefesselt, der endseitig in Führungsbahnen geführt ist. Der Abstand der Führungsschienen ändert sich, in Bewegungsrichtung der Rollobahn gesehen, sehr stark, weshalb der Zugstab teleskopartig längenveränderlich ist. Er setzt sich aus einem Mittelstück und zwei Endstücken zusammen, wobei mit Hilfe einer Zentriereinrichtung dafür gesorgt wird, dass das Mittelstück immer zentriert gegenüber den Endstücken bleibt.
Description
Moderne Karosserieformen zeichnen sich durch verhält
nismäßig große Fensterflächen aus. Die großen Fensterflä
chen führen wegen der starken Sonneneinstrahlung zu einer
erheblichen Aufheizung des Fahrzeuginneren, und bei Fahr
zeugen mit Klimaanlagen bedeutet die starke Aufheizung ei
nen nicht unbeträchtlichen Energieverbrauch, um der Fahr
zeugaufheizung entgegenzuwirken.
Die Kraftfahrzeuge werden deswegen in zunehmendem Maße
mit Fensterrollos ausgerüstet.
Hierzu ist es bekannt, seitlich neben dem Heckfenster
zwei Führungsschienen anzubringen, in denen der Zugstab der
Rollobahn endseitig geführt ist. Der Zugstab ist längenver
stellbar, um der unterschiedlichen Fensterbreite folgen zu
können. Die Betätigung geschieht durch die in den Führungs
schienen laufende Schubglieder.
Die Fenster, vor denen solche Fensterrollos angebracht
sind, haben im Allgemeinen eine angenäherte trapezförmige
Gestalt. Die Gestalt ergibt sich aus der Karosserieform,
bei der das Dach gegenüber der Gürtellinie des Fahrzeugs
relativ stark eingezogen ist. Wenn die Führungsschienen
längs der Seitenränder des Heckfensters verlaufen, ändert
sich zwangsläufig entsprechend der Abstand, den der Zugstab
überbrücken muss, wenn er längs der Führungsschienen bewegt
wird.
Der Zugstab bei den bekannten Fensterrollos ist deswe
gen auch dreiteilig und besteht aus einem Mittelstück, des
sen Länge der Breite des Rollobahnzuschnitts an der ent
sprechenden Kante entspricht, und zwei Endstücken, die te
leskopartig gegenüber dem Mittelstück bewegbar sind.
Das Mittelstück und die Endstücke sind miteinander
über Schiebeverbindungen zusammengesteckt, die notwendiger
weise ein gewisses Mindestmaß an Reibung bedingen.
Die Reibung an beiden Endstücken unterscheidet sich
voneinander. Beim Ein- und Ausfahren der Endstücke entsteht
eine Differenzkraft, die mehr oder weniger groß ist und zu
einer der beiden seitlichen Führungsschienen hin gerichtet
ist. Aufgrund der Differenzkraft wird die Rollobahn quer
verzogen und wirft Wellen oder Falten. Wenn die Differenz
kraft größer wird, weil der Versatz zunimmt, kann unter
Umständen die Querfestigkeit der Rollobahn wieder für eine
hinreichende Zentrierung sorgen.
In aller Regel fahren derartige Rollos von der breite
ren Kante in Richtung auf die schmälere Kante aus, also in
Richtung Dach. Spätestens wenn das Mittelstück an einer
Führungsschiene anstößt, wird es in eine mehr oder weniger
zentrierte Läge zurückgedrückt. Von dieser Zentrierung kann
beim Einfahren jedoch kein Gebrauch gemacht werden, weshalb
unter Umständen die Rollobahn mehr oder weniger schief auf
gewickelt wird und die entstandenen Falten oder Wellen sich
im Laufe der Zeit im Wickel abprägen.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, ein
Fensterrollo der oben genannten Art derart weiter zu ver
bessern, dass nicht die Gefahr einer Dezentrierung derjeni
gen Kante der Rollobahn auftritt, die sich beim Ein- und
Ausfahren vor der Fensterfläche bewegt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Fenster
rollo mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Fensterrollo ist mit einer Zen
triereinrichtung versehen, die dafür sorgt, dass das Mit
telstück des Zugstabs zumindest angenähert zentriert
bleibt.
Als Zentriereinrichtung kommen zwei Möglichkeiten in
Frage. Die eine Möglichkeit arbeitet nach dem Prinzip des
Differenzialgetriebes, während die andere Variante Federn
vorsieht, die für eine schwimmende Zentrierung sorgen.
Im Falle des Differenzialgetriebes oder -antriebs,
wird die Bewegung eines Endstücks bezüglich des Mittel
stücks auf das andere Endstück gegensinnig übertragen, wo
bei der Verschiebehub betragsmäßig gleich dem Verschiebehub
des erstgenannten Endstücks ist. Die beiden Endstücke wer
den, gleichgültig welches betätigt wird, auf diese Weise
gegensinnig um den gleichen Betrag gegenüber dem Mittel
stück hin und her geschoben. Dies hat umgekehrt eine
zwangsläufige Zentrierung des Mittelstücks zur Folge, wenn
sich die Endstücke relativ zueinander zu bewegen.
Die Zentriereinrichtung mit Hilfe von Federn wirkt
schwimmend. Die Federn stützen sich jeweils einends am Mit
telstück ab und sorgen dafür, dass das Mittelstück gegen
über den Endstücken schwimmend zentriert ist. Das Mittel
stück wird sich solange in Längsrichtung verschieben, bis
die von beiden Federn aufgebrachte Kraft gleich ist. Wenn
die Federn eine verhältnismäßig steile Kennlinie aufweisen,
sind sie in der Lage, das Mittelstück auch dann hinreichend
genau zu zentrieren, wenn sich die Reibkräfte, die die End
stücke im Mittelstück aufweisen, unterscheiden.
Welche der beiden Lösungen der Vorzug gegeben wird,
hängt in erster Linie von den Einbauverhältnissen und dem
Ausmaß der Trapezform ab, d. h. den Hub, den die Endstücke
vollführen müssen. Bei großem Hub hat die Differenzialge
triebeanordnung unter Umständen Vorteile, während die Fed
erlösung einfacher zu implementieren ist.
Wenn als Zentriereinrichtung ein Differenzialgetriebe
zur Anwendung kommt, kann das Differenzialgetriebe form
schlüssig arbeiten oder auch reibschlüssig. Die reibschlüs
sige Ausführungsform arbeitet unter Umständen nicht so ge
nau wie die formschlüssige Anordnung, läßt sich aber etwas
einfacher montieren.
In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn das Mittelstück
von einem Rohr, vorzugsweise von einem Profilrohr gebildet
ist, weil die Endstücke im Profilrohr drehgesichert verschieblich
sind. Das Profilrohr hält die Rollobahn von der
Zentriereinrichtung getrennt und schützt gleichzeitig die
Zentriereinrichtung.
Die Führungsmittel sind zweckmäßigerweise Führungs
schienen, die eine Führungsnut enthalten. Gleichwohl ist
die erfindungsgemäße Lösung auch bei Fensterrollos anzuwen
den, bei denen Zugstab auf stangenförmigen Führungsschienen
läuft und endseitig Ösen aufweist.
Zum Bewegen der Rollobahn sind bevorzugt ein Feder
motor und ein Elektromotor vorgesehen. Weiter bevorzugt
sitzt der Federmotor in der Wickelwelle, während der Elek
tromotor den Zugstab antreibt. Mit dieser Anordnung wird
die Rollobahn zwangsläufig und ohne größeren Aufwand zwi
schen der Wickelwelle und dem Zugstab gespannt gehalten.
Gleichwohl ist auch die andere Antriebsweise denkbar, bei
der mit Hilfe von Federn der Zugstab in Richtung auf die
ausgefahrene Stellung vorgespannt ist, während die Wickel
welle durch den Elektromotor angetrieben ist.
Die Rollobahn selber besteht vorzugsweise aus einem
Gewirk oder einer gelochten und eingefärbten Kunststoff
folie.
Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegen
stand von Unteransprüchen. Dabei sollen auch solche Merk
malskombinationen als beansprucht gelten, für die es kein
explizites Ausführungsbeispiel gibt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegen
standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Pkw in einer Rückansicht, unter Veranschau
lichung eines erfindungsgemäßen ausgezogenen
Heckscheibenrollos,
Fig. 2 den prinzipiellen Aufbau des Heckscheibenrollos
nach Fig. 1,
Fig. 3 die Führungsschiene des Heckscheibenrollos nach
Fig. 1, in einem Querschnitt,
Fig. 4 den Zugstab des Heckscheibenrollos in einer per
spektivischen Schnittdarstellung,
Fig. 5 den Zugstab nach Fig. 4 im Querschnitt, geschnit
ten auf der Achse des Ritzels,
Fig. 6 den Antrieb des Heckscheibenrollos nach Fig. 1,
in einer einfachen schematisierten Darstellung,
und
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel für den Zugstab,
in einer vereinfachten Schnittdarstellung.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung die
Rückansicht eines Pkw 1 mit einem Dach 2, einem Kofferraum
3 sowie zwei C-Säulen 4 und 5. Zwischen den beiden C-Säulen
4 und 5 befindet sich eine Heckfensteröffnung 6, die nach
oben von einer Dachhinterkante 7 und nach unten von einer
Fensterbrüstung 8 grenzen. In der Heckfensteröffnung 6
sitzt in bekannter Weise, beispielsweise mittels Fenster
gummi eingeklebt, eine Heckscheibe.
Im Inneren des Pkw 1 befindet sich vor der Innenseite
der Heckscheibe eine Hutablage 9, die sich zwischen der
Fensterunterkante 8 und einer in der Figur nicht erkenn
baren Rücksitzlehne horizontal erstreckt. In der Hutablage
9 verläuft ein gerader Auslaufschlitz 11.
Der Auslaufschlitz 11 gehört zu einem Heckfensterrollo
12, dessen prinzipieller Aufbau in Fig. 2 stark schemati
siert in einer Seitenansicht veranschaulicht ist.
Das Heckfensterrollo 12, weist zwei Führungsschienen
13 auf, die neben den seitlichen Rändern der Heckfenster
öffnung 7 an den beiden C-Säulen 4 und 5 befestigt ist.
Wegen der aufgeschnittenen Prinzipdarstellung ist in Fig. 2
lediglich eine Führungsschiene 13 zu erkennen, die bei
spielsweise an der C-Säule 5 befestigt ist.
Die Führungsschiene 13 weist das in Fig. 3 gezeigte
Querschnittsprofil auf. Sie ist im Querschnitt im Wesentli
chen quadratisch mit abgerundeten Ecken und wird von einer
Vorderseite 14, zwei seitlichen Wänden 15 und 16 sowie ei
ner Rückseite 17 begrenzt. Von der Rückseite 17 geht ein
leistenartiger Befestigungsflansch 18 aus, mit dessen Hilfe
die Führungsschiene 13 an entsprechenden Karosserieteilen
zu befestigen ist.
In der Führungsschiene 13 ist eine im Querschnitt
kreisförmige Führungsnuten 19 enthalten, die sich über ei
nen Schlitz 21 zu der Vorderseite 14 hin öffnen.
Die Führungsschiene 13 besteht beispielsweise aus ei
nem Aluminiumstrangpressprofil.
Da der Schlitz 21 schmäler ist als der Durchmesser des
kreisförmigen Abschnitts der Führungsnut 19, entsteht eine
hinterschnittene Nut, die geeignet ist ein linienförmiges
Schubglied gegen Ausknicken zu schützen und das Schubglied
bei entsprechendem Durchmesser daran zu hindern, durch den
Schlitz 21 nach außen auszutreten.
Die Führungsschienen 13 sind bzgl. mehrerer Achsen
gebogen, damit sie der Kontur der Fensterkante folgen ohne
in dem Fenster selbst sichtbar zu werden. Die Führungs
schienen 13 sind so angeordnet, dass die Nuten 19 sich in
Richtung aufeinander zu öffnen.
Die Führungsschienen 13 reichen nach unten, wie Fig.
2 erkennen läßt, durch den Schlitz 11 bis unterhalb der
Hutablage 9.
Unterhalb der Hutablage 9 ist, wie Fig. 2 schematisch
zeigt, eine Wickelwelle 22 drehbar gelagert. Die Lagerein
richtungen sind nicht veranschaulicht, weil sie für das
Verständnis der Erfindung nicht erforderlich sind.
Die Wickelwelle 22 ist rohrförmig und beherbergt einen
Federmotor 23, der in Fig. 5 schematisiert dargestellt ist.
Der Federmotor 23 besteht aus einer Schraubenfeder, die mit
einem Ende im Inneren der Wickelwelle 22 festgelegt ist und
anderenends an einem der nicht veranschaulichten Lagerböcke
zum Lagern der Wickelwelle 22 verankert ist.
An der Wickelwelle 22 ist mit einer Kante eine Rollo
bahn 24 befestigt, deren Zuschnitt eine trapezförmige Annä
herung der Kontur des Heckfensters 6 ist. Die von der Wi
ckelwelle 22 abliegende Kante ist zu einer schlauchförmigen
Schlaufe 25 geformt, in der ein Zugstab 26 sitzt. Der Zugstab
26 ist in Fig. 4 im Einzelnen gezeigt.
Zu dem Zugstab 26 gehören im Wesentlichen ein Mittel
stück 27 sowie zwei gegenüber dem Mittelstück 27 teleskop
artig bewegliche Endstücke 28 und 29.
Das Mittelstück 27 ist ein ovales Rohr 31 mit einem
konstanten Querschnitt, jeweils über die Länge gesehen. Die
Länge des Rohres 31 entspricht der Länge der schlauchförmi
gen Schlaufe 25 und damit der entsprechenden Kante der Rol
lobahn 24.
Das Endstück 28 hat eine L-förmige Gestalt und setzt
sich aus einem Arm 32 und einem Führungsstück 33 zusammen.
Der Arm 32 hat einen solchen Querschnitt, dass er in dem
Innenraum des Rohres 31 weitgehend spielfrei längsver
schieblich ist. Sein außenliegendes Ende geht bei 34 ein
stückig in das Führungsstück 33 über, das im Querschnitt an
den kreisförmigen Teil der Führungsnut 19 angepasst ist,
während die Breite des Armes 32 der Weite des Schlitzes 21
entspricht.
Die beiden Endstücke 28 und 29 sind hinsichtlich des
Armes 32 und des Führungsstücks 33 gleich gestaltet.
Etwa in der Mitte des Rohres 31 befindet sich eine
Zentriereinrichtung 35 in Gestalt eines Differenzialgetrie
bes. Zu der Zentriereinrichtung 35 gehört ein Ritzel 36,
das um eine Achse frei drehbar ist, die auf der großen Ach
se des Profilquerschnitts des Rohres 31 senkrecht steht.
Am Ort des Ritzels 36 enthält das Rohr 31 zwei mitein
ander fluchtende Bohrungen 37 und 38. Die Bohrung 37 ist
etwas größer als es dem Kopfkreis oder Außendurchmessers
des Ritzels 36 entspricht, während die damit fluchtende
Bohrung 38 in der gegenüberliegenden Seitenwand des Rohres
31 auf einen Achszapfen 39 abgestimmt ist, der einstückiger
Bestandteil des Ritzels 36 ist und wie gezeigt von dem Rit
zels 36 ausgeht. Die Breite des Ritzels 36 entspricht der
lichten Weite des Rohres 31.
Im montierten Zustand liegt der Achszapfen 39 frei
drehbar mit geringem Spiel in der Bohrung 38. Zu diesem
Zweck wurde das Ritzel 36 mit dem Achszapfen 39 voraus
durch die Bohrung 37 eingeführt. Nach dem Einstecken des
Ritzels 36 wird die Bohrung 37 durch einen eingepressten
scheibenförmigen Deckel 41 verschlossen.
Die Zentriereinrichtung 35 umfasst ferner zwei Zahns
tangen 42 und 43, die kämmend mit dem Ritzel 36 in Eingriff
stehen. Die eine der beiden Zahnstangen verläuft wie ge
zeigt unterhalb des Ritzels 36, während die andere Zahn
stange 43 darüber in dem Rohr 31 geführt ist. Die Zahns
tange 43 geht an einem Ende wie gezeigt einstückig in den
Arm 32 des Endstücks 29 über, während die andere Zahnstange
42 in sinngemäß der gleichen Weise einstückig in dem Arm 32
des Endstücks 28 übergeht.
Die Funktions- und Arbeitsweise der Zentriereinrich
tung 35 ist leicht zu erkennen:
Wenn sich das Endstück 29 gegenüber dem Rohr 31 in Längsrichtung verschiebt, wird über die Zahnstange 43 das Ritzel 36 in Umdrehungen versetzt. Die Rotation überträgt die Bewegung der Zahnstange 42 gegensinnig auf die Zahns tange 42, wodurch die Zahnstange 42 um denselben Betrag jedoch gegensinnig verschoben wird. Die Folge hiervon ist, dass das Endstück 28 gegenüber dem Mittelstück 35 eine Be wegung vollführt, die den gleichen Hub hat, wie die Bewe gung des Endstücks 29 jedoch die entgegengesetzte Richtung. Wenn also im Ausgangszustand das Mittelstück 35 exakt zen triert zwischen den beiden Führungsstücken 33 sitzt, wird diese exakte Zentrierung auch beibehalten, wenn eines der beiden Endstücke 28 oder 29 verschoben wird. Umgekehrt bleibt die Zentrierung des Mittelstücks 35 auch erhalten, wenn durch von außen wirkende Kräfte die beiden Endstücke 28 und 29 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt wer den.
Wenn sich das Endstück 29 gegenüber dem Rohr 31 in Längsrichtung verschiebt, wird über die Zahnstange 43 das Ritzel 36 in Umdrehungen versetzt. Die Rotation überträgt die Bewegung der Zahnstange 42 gegensinnig auf die Zahns tange 42, wodurch die Zahnstange 42 um denselben Betrag jedoch gegensinnig verschoben wird. Die Folge hiervon ist, dass das Endstück 28 gegenüber dem Mittelstück 35 eine Be wegung vollführt, die den gleichen Hub hat, wie die Bewe gung des Endstücks 29 jedoch die entgegengesetzte Richtung. Wenn also im Ausgangszustand das Mittelstück 35 exakt zen triert zwischen den beiden Führungsstücken 33 sitzt, wird diese exakte Zentrierung auch beibehalten, wenn eines der beiden Endstücke 28 oder 29 verschoben wird. Umgekehrt bleibt die Zentrierung des Mittelstücks 35 auch erhalten, wenn durch von außen wirkende Kräfte die beiden Endstücke 28 und 29 aufeinander zu oder voneinander weg bewegt wer den.
Es versteht sich, dass die Länge der Zahnstangen 42,
43 dem erforderlichen Hub entspricht und der von Zahnstan
gen freie Teil der Arme 32 so bemessen ist, dass eine aus
reichende teleskopartige Führung in dem Rohr 31 gewährleis
tet ist, die über den gesamten betriebsmäßigen Hub klemm
frei ist.
Der Vollständigkeitshalber wird anhand von Fig. 6
noch der vollständige Aufbauen und Betrieb des Fensterrol
los 12 erläutert.
Um die Rollobahn 24 auszufahren ist eine Antriebsein
richtung 45 vorgesehen, die in Fig. 6 stark schematisiert
gezeigt ist. Zur Vereinfachung der Darstellung und zur Er
läuterung des Verständnisses der Erfindung sind die beiden
seitlichen Führungsschienen 13 in Fig. 6 geschnitten ge
zeigt. Die beiden Führungsnuten 19 öffnen sich in Richtung
aufeinander zu.
Zu der Antriebseinrichtung 45 gehört ein Getriebemotor
46, der sich aus einem permanent erregten Gleichstrommotor
47 und einem Getriebegehäuse 48 zusammensetzt. In dem Ge
triebegehäuse sind parallel zueinander zwei Führungskanäle
49 und 51 enthalten, zwischen denen auf einer Ausgangswelle
52 ein Ausgangszahnrad 53 vorgesehen ist. Das Ausgangszahn
rad 53 kann über die damit drehfest verbundene Ausgangs
welle 52 wahlweise in beiden Drehrichtungen in Gang gesetzt
werden.
Von dem Führungskanal 49 geht ein Führungsrohr 54 zu
dem unteren Ende der Führungsnut 19 in der rechten Füh
rungsschiene 13. Der Führungskanal 51 ist am am linken Ende
über ein Führungsrohr 55 mit dem unteren Ende der Führungs
nut 19 in der linken Führungsschiene 13 verbunden.
Sowohl durch den Führungskanal 49 als auch durch den
Führungskanal 51 verläuft jeweils ein biegeelastisches
Schubglied 56 bzw. 57. Der jeweils nicht benutzte Teil der
Schubglieder 56, 57 wird in Speicherrohre zurückgeschoben,
die von dem jeweils anderen Ende der Führungskanäle 49, 51
ausgehen.
Die beiden Schubglieder 56 und 57 haben denselben Auf
bau. Sie bestehen jeweils aus einer elastisch biegsamen
Seele 58, der auf seiner Außenseite eine oder mehrere Rip
pen 59 trägt, die dort ein ein- oder mehrgängiges Gewinde
bilden. Die Rippen 59 stehen radial vor und laufen schrau
benförmig über die zylindrische Seele 58 von einem Ende des
Schubglieds bis zum anderen Ende. Das Ausgangszahnrad 53
trägt eine Verzahnung, die zwischen die von den Rippen 59
gebildeten Nuten eingreifen kann. Auf diese Weise ist das
Ausgangszahnrad 53 formschlüssig mit den Schubgliedern 56
und 57 gekuppelt.
Die Funktionsweise des beschriebenen Heckfensterrollos
ist wie folgt:
In der Ruhestellung ist unter der Wirkung des Feder motors 23 die Wickelwelle 22 in eine Stellung gedreht, in der die Rollobahn 24 aufgewickelt ist. In dieser Stellung befindet sich die schlauchartige Schlaufe 25 in dem Aus laufschlitz 11, wie dies Fig. 2 erkennen läßt. Die Zugs tange 26 mit den Führungsstücken 33 liegt in der Nähe der unteren Enden der beiden Führungsschienen 13, ohne dass jedoch die Führungsstücke 33 aus den zugehörigen Führungs nuten 19 freigekommen sind.
In der Ruhestellung ist unter der Wirkung des Feder motors 23 die Wickelwelle 22 in eine Stellung gedreht, in der die Rollobahn 24 aufgewickelt ist. In dieser Stellung befindet sich die schlauchartige Schlaufe 25 in dem Aus laufschlitz 11, wie dies Fig. 2 erkennen läßt. Die Zugs tange 26 mit den Führungsstücken 33 liegt in der Nähe der unteren Enden der beiden Führungsschienen 13, ohne dass jedoch die Führungsstücke 33 aus den zugehörigen Führungs nuten 19 freigekommen sind.
Gleichzeitig sind die beiden Schubglieder 56 und 57
mit ihren beiden Enden von den betreffenden Führungsstücken
33 beabstandet.
Wenn der Benutzer ausgehend von dieser Stellung des
Heckfensterrollos 12, in der der Lichteintritt in das Fahr
zeuginnere überhaupt nicht beeinflusst wird, eine Abschat
tungswirkung erzeugen möchte, fährt er die Rollobahn 24
aus. Die Rollobahn 24 vermindert den Lichtdurchtritt ohne
ihn vollständig zu unterbinden. Hierzu besteht die Rollo
bahn 24 beispielsweise aus einem offnen Kettengewirk oder
einer gelochten und schwarz eingefärbten Kunststofffolie.
Um die Rollobahn 24 auszufahren, wird der Getriebe
motor 46 mit einer solchen Drehrichtung in Gang gesetzt,
dass er das Schubglied 58 nach rechts durch in die Füh
rungsnut 19 bewegt. Da die beiden Schubglieder 57 und 58 an
diametral gegenüberliegenden Seiten mit dem Ausgangszahnrad
53 kämmen, wird gleichzeitig das Schubglied 57 nach links
durch die Führungsnut 19 der linken Führungsschiene 13 vorgeschoben.
Nach einem kurzen Stück des Vorschubwegs kommen
unteren Enden der Schenkel 42 der beiden Führungsglieder 38
und 39 in Eingriff und schieben im weiteren Verlauf die
Führungsglieder 38 und 39 in Richtung auf das obere Ende
der beiden Führungsschienen 13.
Da sich der Abstand zwischen den Führungsschienen 13
verändert, tauchen gleichzeitig teleskopartig die Arme 32
der Endstücke 28, 29 in das in der Schlaufe 25 enthaltene
Rohr 31 des Zugstabs 26 ein. Wegen der Zentriereinrichtung
35 bleibt die zentrierte Lage des Mittelstücks 27 erhalten.
Die Rollobahn 24 zeigt keine Wellenbildung, weil keine
Querkräfte in der Rollobahn auftreten können.
Sobald die Endlage erreicht ist, wird der Getriebe
motor 46 stillgesetzt. Die ausgefahrene Endlage ist in Fig.
6 gezeigt.
Der Getriebemotor 46 ist selbsthaltend und arretiert
die Schubglieder 56 und 57 in der jeweils erreichten Stel
lung.
Das Abschalten des Getriebemotors 46 erfolgt mit Hilfe
von Endschaltern oder indem die Führungsstücke 33 an An
schläge anlaufen, so dass ein in einer Elektronik auszu
wertender Blockierstrom auftritt, der zum Abschalten führt.
Die Rollobahn 24 wird nunmehr zwischen dem Zugstab 26
und der Wickelwelle 23 aufgespannt gehalten.
Zum Einfahren wird der Getriebemotor 46 mit der ent
gegengesetzten Drehrichtung in Gang gesetzt, so dass die
beiden Schubglieder 57 und 58 nach unten aus den zugehöri
gen Führungsschienen 13 heraus bewegt werden. Gleichzeitig
läuft der Zugstab 26 mit nach unten, weil durch die Wirkung
des Federmotors 34 der Wickelwelle 23 die Rollobahn 24
ständig unter Spannung gehalten wird.
Eine andere Art der Zentriereinrichtung 35 ist in
Fig. 7 gezeigt. Hierbei werden für Bauteile die funktions
mäßig einander entsprechen dieselben Bezugszeichen wie zu
vor verwendet, ohne dass eine erneute Erläuterung gegeben
ist.
Fig. 7 zeigt ein Ende des Zugstabs 27, wobei das Mit
telstück 27 abschnittsweise in Längsrichtung aufgeschnitten
ist. In dem Rohr 31, das das Mittelstück 27 bildet, ist wie
zuvor der Arm 32 teleskopartig längsverschieblich. Er endet
innerhalb des Rohres 31 bei 61 jedoch stumpf.
Die Zentriereinrichtung 35 wirkt schwimmend und um
fasst eine Schraubendruckfeder 62, die in dem Rohr 31 un
tergebracht ist. Sie stützt sich einendes an dem stumpfen
Ende 61 ab und anderenends an einem Querbolzen 63, der in
entsprechenden einander fluchten Bohrungen des Rohres 31
wie gezeigt steckt.
Das andere weggebrochene Ende des Zugstabs 26 ist in
der gleichen Weise ausgeführt, umfasst also auch eine
Schraubendruckfeder 62, einen Bolzen 63 und einen entspre
chend gestaltetes Endstück 28 beziehungsweise 29.
Die beiden Schraubendruckfedern 62 an beiden Enden des
Rohres 31 sind gleich und auch der Abstand, den die als
Widerlager dienenden Bolzen 63 von dem benachbarten Stirnende
des Rohres 31 haben, sind gleich. Dadurch zentriert
sich das Mittelstück 27 schwimmend zwischen den beiden End
stücken 28 und 29, wenn diese durch die Führungsschienen 13
auf einen bestimmten Abstand gezwungen sind. Bei entspre
chender Steilheit der Federkennlinie bleibt bei gegebener
Reibung der Endstücke 28 und 29 in dem Mittelstück 27 nur
eine vergleichsweise kleine Dezentrierung im ungünstigsten
Falle übrig. Die Dezentrierung ist so klein, dass kein Ver
zug in der Rollobahn 24 zu beobachten ist. Ansonsten ist
die Funktionsweise wie oben beschrieben.
Ein Fensterrollo für Kraftfahrzeuge weist eine drehbar
gelagerte Wickelwelle auf, an der mit einer Kante eine Rol
lobahn befestigt ist. Die andere Kante ist an einem Zugstab
gefesselt, der endseitig in Führungsschienen geführt ist.
Der Abstand der Führungsschienen ändert sich in Bewegungs
richtung der Rollobahn gesehen sehr stark, weshalb der
Zugstab teleskopartig längenveränderlich ist. Er setzt sich
aus einem Mittelstück und zwei Endstücken zusammen, wobei
mit Hilfe einer Zentriereinrichtung dafür gesorgt wird,
dass das Mittelstück immer zentriert gegenüber den Endstü
cken bleibt.
Claims (19)
1. Fensterrollo (12) zum Regulieren des Lichtein
tritts durch ein Fenster in einen Innenraum eines Kraft
fahrzeugs,
mit wenigstens einer Wickelwelle (22), die drehbar gelagert ist,
mit wenigstens einer Rollobahn (24), die mit einer Kante an der Wickelwelle (22) befestigt ist,
mit wenigsten einem Paar von Führungsmitteln (13), von denen sich jedes seitlich neben der aufgespannten Rollobahn (22) erstreckt und die jeweils wenigsten eine Führungsnut (19) enthalten,
mit einem längenveränderlichen Zugstab (26), der mit einer von der Wickelwelle (22) abliegenden Kante verbunden ist und der sich aus einem Mittelstück (27) und zwei End stücken (28, 29) zusammensetzt, von denen die Endstücke (28, 29) in den Führungsnuten (19) geführt sind,
mit einer Zentriereinrichtung (35), die das Mittel stück (27) bezüglich der Endstücke (28, 29) zumindest ange nähert zentriert, und
mit einer Antriebseinrichtung (54) zum Bewegen des Zugstabs (26) längs der Führungsschienen (13) und zum Dre hen der Wickelwelle (22).
mit wenigstens einer Wickelwelle (22), die drehbar gelagert ist,
mit wenigstens einer Rollobahn (24), die mit einer Kante an der Wickelwelle (22) befestigt ist,
mit wenigsten einem Paar von Führungsmitteln (13), von denen sich jedes seitlich neben der aufgespannten Rollobahn (22) erstreckt und die jeweils wenigsten eine Führungsnut (19) enthalten,
mit einem längenveränderlichen Zugstab (26), der mit einer von der Wickelwelle (22) abliegenden Kante verbunden ist und der sich aus einem Mittelstück (27) und zwei End stücken (28, 29) zusammensetzt, von denen die Endstücke (28, 29) in den Führungsnuten (19) geführt sind,
mit einer Zentriereinrichtung (35), die das Mittel stück (27) bezüglich der Endstücke (28, 29) zumindest ange nähert zentriert, und
mit einer Antriebseinrichtung (54) zum Bewegen des Zugstabs (26) längs der Führungsschienen (13) und zum Dre hen der Wickelwelle (22).
2. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Mittelstück (27) von einem Rohr (31)
gebildet ist.
3. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Rohr (31) ein Profilrohr ist.
4. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Endstücke (28, 29) in dem Mittelstück
(27) teleskopartig geführt sind.
5. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zentriereinrichtung (35) ein Differenzi
algetriebe ist.
6. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Differenzialgetriebe (35) ein form
schlüssiges oder reibschlüssiges Getriebe ist.
7. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass das Differenzialgetriebe (35) ein in dem
Mittelstück (27) gelagertes Zahnrad (36) sowie zwei Zahn
stangen (42, 43) umfasst, die mit dem Zahnrad (36) kämmen
und von denen jede mit einem der Endstücke (28, 29) verbun
den ist.
8. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zentriereinrichtung (35) zwei Federglie
der (62) umfasst, von denen sich jede einends an dem Mit
telstück (27) und anderenends an dem jeweils zugehörigen
Endstück (28, 29) abstützt.
9. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Federglieder (62) Schraubenfedern sind.
10. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Führungsmittel (13) ein Paar Führungs
nuten (19) bilden, die seitlich der aufgespannten Rollobahn
(24) verlaufen und der Führung des Zugstabs (26) dienen.
11. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Führungsnuten (19) hinterschnittene Füh
rungsnuten sind.
12. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass der Wickelwelle (22) ein Federmotor (23)
zugeordnet ist, der die Wickelwelle (22) im Aufwickelsinn
vorspannt.
13. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebseinrichtung (54) zum Bewegen des
Zugstabs zwei Antriebsglieder (56, 57) umfasst.
14. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebseinrichtung (45) einen Getriebe
motor (54) umfasst.
15. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsglieder (56, 57) biegsame linien
förmige Schubglieder sind, die knicksicher zwischen dem
Getriebemotor (55) und der betreffenden Führungsnut (19)
geführt sind.
16. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsglieder (56, 57) angenähert zy
lindrische Gebilde sind, die mit einer Verzahnung (59) auf
der Außenseite versehen sind, die über die Länge mit kon
stanter Teilung durchläuft.
17. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Verzahnung (59) von einer auf der Außen
seite schraubenförmig verlaufenden Rippe gebildet ist.
18. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Antriebsglieder (56, 57) mit dem Getrie
bemotor (55) formschlüssig zusammenwirken.
19. Fensterrollo nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Rollobahn (24) aus einem Gewirk oder
einer gelochten Folie besteht.
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