-
Die
Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Eine
derartige Beschattungsvorrichtung, wie sie in der
EP 0 545 062 B1 oder der
GB 240 349 A gezeigt
ist, findet beispielsweise als Wintergartenbeschattung Verwendung,
wobei auf dem Wintergartendach mehrere parallel zueinander verlaufende
Führungsschienen
montiert sind. Quer zu den Führungsschienen
erstreckt sich zumindest eine Fallstange, die mit an ihren Stirnseiten
seitlich hervorstehenden Führungselementen
in den Führungsschienen
verschieblich gelagert und mit einer Stoffbahn verbunden ist. Durch
Verfahren der Fallstange längs
der Führungsschienen
lässt sich
die Stoffbahn wahlweise ausbreiten bzw. aufspannen und somit in
eine Beschattungsposition bringen oder alternativ zusammenschieben
bzw. einziehen und somit in eine Position bringen, in der der Wintergarten
möglichst
in geringem Maße
abgeschattet ist. Dabei kann die Stoffbahn auf eine Welle aufgewickelt
oder auch lediglich zusammengefaltet sein.
-
Das
Verfahren der Fallstange längs
der Führungsschienen
erfolgt motorisch und/oder unter Einwirkung von Federkräften.
-
Da
die Fallstange längs
mehrerer paralleler Führungsschienen
verfahren wird, müssen
die Führungsschienen
sehr genau parallel zueinander ausgerichtet sein, da es ansonsten
zu einer Behinderung der Verstellbewegung oder sogar zu eine Blockieren der
Fallstange kommen kann. Das Beheben einer Blockierung der Fallstange
ist sehr aufwendig, da es relativ schwierig ist, Zugriff auf die
am Dach des Wintergartens befindliche Beschattungsvorrichtung zu erhalten.
Aus diesem Grunde ist die genaue gegenseitige Ausrichtung und Justierung
der Führungsschienen
besonders wichtig und erfordert einen hohen Zeitaufwand, was kostenintensiv
ist. Es hat sich darüber
hinaus gezeigt, dass sich im Laufe der Zeit gegenseitige Verlagerungen
der Führungsschienen beispielsweise
unter hoher einseitiger Temperatureinwirkung ergeben können, die
einen ruhigen Lauf der Fallstange während ihrer Verstellung behindern. Bereits
geringe Abweichungen von einer parallelen Ausrichtung der Führungsschienen
führen
bei einem großen
Wintergarten, und somit relativ langen Führungsschienen zu erheblichen
Maßungenauigkeiten, die
Zwängungsspannungen
in der Fallstange und der Stoffbahn zur Folge haben können.
-
Gemäß der
GB 240 349 A sind
die Führungselemente
in das Innere der Fallstange eingesteckt und dort längsverschieblich
gelagert, um Maßabweichungen
ausgleichen zu können.
Aufgrund dieser Ausgestaltung kann die Fallstange jedoch nur den Zwischenraum
zwischen zwei seitlichen Führungsschienen überbrücken, wodurch
die Einbaumöglichkeiten
einer entsprechenden Markise stark beschränkt sind und insbesondere eine
sich über
mehrere Felder von Führungsschienen
erstreckende Fallstange nicht ausgebildet werden kann.
-
Die
DE 100 57 760 A1 zeigt
eine ähnliche Konstruktion,
bei der eine Fallstange (Zugstab) an ihren axialen Stirnseiten mit
jeweils einem Eingriffsteil (Endstück) versehen ist, wobei die
Endstücke
längsverschieblich
in den Zugstab eingreifen und an ihrem dem Zugstab abgewandten Ende
in seit lichen Führungsschienen
geführt
sind. Auch mit dieser Ausgestaltung sind die oben, beschriebenen
Nachteile gegeben.
-
Die
EP 226535 B1 beschreibt
eine Beschattungsvorrichtung, die seitliche Führungsschienen aufweist, zwischen
denen eine Fallstange verläuft. Die
Fallstange ist über
eine Kupplungsvorrichtung mit einem innerhalb der Führungsschiene
in Längsrichtung
verfahrbaren Wagen verbunden. Die Kupplungsvorrichtung umfasst ein
Befestigungsglied, das sowohl schwenkbar mit einem Schraubenbolzen
des Wagens als auch drehbar mit der Fallstange verbunden ist. Auf
diese Weise ist erreicht, dass der Wagen nicht starr mit dem Führungsschlitten
und der Fallstange verbunden ist, so dass bei einer eventuellen Schrägstellung
der Fallstange eine Verkantung des Führungsschlittens aufgrund der
Schwenkbarkeit vermieden ist. Ein Längenausgleich infolge nicht-parallel
verlaufender Führungsschienen
ist gemäß der
EP 0 226 535 B1 jedoch
nicht vorgesehen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschattungsvorrichtung
der genannten Art zu schaffen, bei der Behinderungen und Zwängungsspannungen
infolge nicht parallel ausgerichteter Führungsschienen unabhängig von
deren Abstand zuverlässig
vermieden sind.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Beschattungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß sind die
Eingriffsteile, über die
die Fallstange mit den Führungsschienen
in Eingriff steht, nicht fest an der Fallstange angebracht, sondern
in Längsrichtung
der Fallstange und somit quer zu deren Bewegungsrichtung verschieblich,
um eine Verstellung der Eingriffsteile zu ermöglichen. Dies hat zur Folge,
dass bei nicht-parallelen Führungsschienen
sich der gegenseitige Abstand der Eingriffsteile entsprechend dem
Verlauf der Führungsschienen ändern kann,
ohne dass es zu Zwängungsspannungen
kommt. Auf diese Weise ist sowohl der Montageaufwand der Führungsschienen verringert,
da diese nicht mehr exakt parallel verlaufen müssen, als auch ein Blockieren
der Fallstange während
ihrer Verstellung weitestgehend verhindert, da Zwängungen
an den Eingriffsteilen vermieden sind.
-
Erfindungsgemäß ist der
weitere Vorteil gegeben, dass der Verlauf der Führungsschienen besser an die örtlichen
Gegebenheiten angepasst werden kann, da ein Winkelversatz zwischen
den Führungsschienen
während
der Verstellung der Fallstange durch die seitliche Verschiebung
der Eingriffsteile selbsttätig
ausgeglichen wird.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Eingriffsteil
einen verbreiterten Kopf, der formschlüssig an der Fallstange verschieblich
gehalten ist, und einen Steg, der den Längsschlitz der Fallstange durchgreift.
-
Um
auch Höhenabweichungen
zwischen den Führungsschienen
ausgleichen zu können
und um eine Neigung der Fallstange zu vermeiden, kann der Kopf höhenverstellbar
an dem Eingriffsteil gehalten sein, was beispielsweise durch eine
einstellbare Schraubverbindung oder eine mehrstufige Rastverbindung
verwirklicht sein kann.
-
Vorzugsweise
ist das Eingriffsteil über
mehrere Rollen formschlüssig
an der Führungsschiene abgestützt. Die
Rollen stellen eine leichtgängige
Verstellung der Fallstange längs
der Führungsschienen sicher,
wobei jedem Eingriffsteil vorzugsweise zwei oder gar vier Rollen
zugeordnet sind. Um die Rollen vor übermäßiger Verschmutzung oder sonstigen äußeren Einwirkungen
zu schützen,
kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass die Führungsschiene
von einem Hohlprofil gebildet ist und dass die Rollen im Inneren
des Hohlprofils angeordnet sind und dort ablaufen.
-
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
ausschnittsweise Ansicht einer Fallstange im Bereich des Eingriffsteils
und
-
2 die
Seitenansicht der Beschattungsvorrichtung gemäß 1 entsprechend
dem Schnitt II-II.
-
Die 1 und 2 zeigen
ausschnittsweise eine Beschattungsvorrichtung 10, die eine
als Hohlprofil ausgebildete Fallstange 18 aufweist, an der
im inneren Bereich über
einen Befestigungspunkt 16 eine Stoffbahn 15 in
herkömmlicher
Weise befestigt ist. Auf der Oberseite der Fallstange 18 ist
ein Längsschlitz 18a ausgebildet.
-
Die
Fallstange 18 ist über
mehrere Eingriffsteile 12 an jeweils einer Führungsschiene 11 verschieblich
gelagert, wobei in den Figuren nur eine einzelne Führungsschiene 11 und
ein zugeordnetes Eingriffsteil 12 dargestellt sind. Die
Führungsschiene 11 erstreckt
sich senkrecht zur Längserstreckung
der Fallstange 18 und ist als rechteckiges Hohlprofil mit einem
unterseitigen Längsschlitz 11a ausgebildet. Das
Eingriffsteil 12 umfasst eine vertikale Halteplatte 12a,
die durch den Längsschlitz 11a in
die Führungsschiene 11 hineinragt
und im Inneren der Führungsschiene 11 zwei
quer ausgerichtete Wellen 17 trägt, auf deren Enden auf beiden
Seiten der Halteplatte 12a jeweils eine Rolle 14 sitzt.
Die Rollen 14 stützen sich
innenseitig auf dem Boden der Führungsschiene 11 ab
und sind längs
der Führungsschiene
verstellbar.
-
Am
unteren, nach unten aus der Führungsschiene 11 hervorragenden
Abschnitt der Halteplatte 12a ist ein verbreiteter Befestigungsabschnitt 12b angeordnet,
der eine sich von seiner Unterseite nach oben erstreckende Gewindebohrung 12c trägt. In die Gewindebohrung 12c ist
ein Gewindeabschnitt 13b eines Stiftes 13 einschraubbar,
der die Fallstange an dem Längsschlitz 18a durchgreift
und an seinem unteren, im Inneren der Fallstange 18 angeordneten Abschnitt
einen verbreiteten Kopf 13a trägt, der die Wandung der Fallstange 18 hintergreift
und diese formschlüssig
hält.
-
Bei
der normalen Verstellbewegung zum Ausbreiten oder Einziehen der
Stoffbahn 15 wird die Fallstange 18 senkrecht
zu ihrer Längserstreckung entlang
der Führungsschienen 11 verstellt,
indem die Rollen 14 in der Führungsschiene 11 abrollen.
Falls sich während
der Verstellbewegung der gegenseitige Abstand der Führungsschienen
aufgrund deren nicht-paralleler
Ausrichtung ändern
sollte, wird dies dadurch selbsttätig ausgeglichen, dass der
Kopf 13a des Stiftes 13 längs des Längsschlitzes 18a der
Fallstange 18 verstellt wird. Auf diese Weise ist die Entstehung
von Zwängungsspannungen
vermieden.
-
Über den
Gewindeeingriff des Gewindeabschnitts 13b des Stiftes 13 in
die Gewindebohrung 12c der Halteplatte 12b kann
darüber
hinaus eine Höhenverstellung
des Kopfes 13a und somit der Fallstange 18 erreicht
werden.