DE10055507A1 - Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen Brennstoff - Google Patents
Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen BrennstoffInfo
- Publication number
- DE10055507A1 DE10055507A1 DE10055507A DE10055507A DE10055507A1 DE 10055507 A1 DE10055507 A1 DE 10055507A1 DE 10055507 A DE10055507 A DE 10055507A DE 10055507 A DE10055507 A DE 10055507A DE 10055507 A1 DE10055507 A1 DE 10055507A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- combustion chamber
- oil
- fuel
- flame
- combustor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C6/00—Combustion apparatus characterised by the combination of two or more combustion chambers or combustion zones, e.g. for staged combustion
- F23C6/04—Combustion apparatus characterised by the combination of two or more combustion chambers or combustion zones, e.g. for staged combustion in series connection
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B31/00—Modifications of boiler construction, or of tube systems, dependent on installation of combustion apparatus; Arrangements of dispositions of combustion apparatus
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C1/00—Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air
- F23C1/10—Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air liquid and pulverulent fuel
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C1/00—Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air
- F23C1/12—Combustion apparatus specially adapted for combustion of two or more kinds of fuel simultaneously or alternately, at least one kind of fuel being either a fluid fuel or a solid fuel suspended in a carrier gas or air gaseous and pulverulent fuel
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C5/00—Disposition of burners with respect to the combustion chamber or to one another; Mounting of burners in combustion apparatus
- F23C5/08—Disposition of burners
- F23C5/24—Disposition of burners to obtain a loop flame
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23C—METHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN A CARRIER GAS OR AIR
- F23C9/00—Combustion apparatus characterised by arrangements for returning combustion products or flue gases to the combustion chamber
- F23C9/003—Combustion apparatus characterised by arrangements for returning combustion products or flue gases to the combustion chamber for pulverulent fuel
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Thermal Sciences (AREA)
- Combustion Of Fluid Fuel (AREA)
Abstract
Ein für die Verbrennung von Gas- oder Öl-dimensionierter Kessel soll mit Staub befeuert werden, ohne daß, vom Austausch der Einrichtungen zum Befeuern des Kessels abgesehen, am Kessel Veränderungen vorgenommen werden. Der Kohlenstaub wird in fluidisiertem Zustand einem Combustor zugeführt und in ihm teilverbrannt, wobei das brennende Luft/Brennstoff-Gemisch zu einem Flammstrahl hoher Geschwindigkeit beschleunigt wird, der in den Feuerungsraum des Kessels geblasen wird. Wenigstens 30% des Brennstoffs werden in dem Combuster bei einem Druck verbrannt, der um wenigstens 200 Pa höher ist als der Druck im Feuerungsraum. Der Flammstrahl wird in den Feuerraum derart gerichtet, daß sich darin ein schneller Umlauf der Rauchgase ergibt. Auf diese Weise wird durch Vergrößerung der Wärmeübergangszahl die Verminderung der Ecktemperatur kompensiert und ein vollständiger Ausbrand des Brennstoffs ohne Dimensionsänderung des Kessels erreicht.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeue
rung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen, mit Hilfe von Luft fluidisierten Brennstoff.
Die Notwendigkeit der Umrüstung bestehender Kesselanlagen von Öl- oder Gasfeuerung auf
die Verfeuerung staubförmiger Brennstoffe entstand im Sommer 2000, als die Öl- und
Gaspreise innerhalb kurzer Zeit um mehr als 100% angestiegen waren. Der Wärmepreis von
schwerem Heizöl erreichte das etwa 2,5-fache des Wärmepreises von Kesselkohle; der
Gaspreis folgt dem Heizölpreis üblicherweise mit einer gewissen Zeitverzögerung.
Öl- oder gasgefeuerte Wasserrohrkessel zur Erzeugung z. B. von Dampf sind heute so kon
struiert, daß
- - der Feuerraum zum Ausbrand der Öl- oder Gasflamme ausreicht, und
- - die Temperatur der Rauchgase im Bereich Austritt Feuerraum/Eintritt Überhitzer (auch Ecktemperatur tE genannt) meist bei 1.050 bis 1.15000 liegt.
Ein einfacher Ersatz der Öl- oder Gasbrenner durch Kohlenstaubbrenner führt aus folgenden
drei Gründen nicht zum Ziel:
- 1. Die Staubflamme erfordert gegenüber einer Öl- oder Gasflamme das 2- bis 3-fache
Ausbrennvolumen. Wenn das Feuerraumvolumen für Gas- oder Ölbefeuerung
bemessen ist, reicht es somit für den Ausbrand von Staub nicht aus. Bei gleicher
Feuerungsleistung wie bei Öl oder Gas würde sich der Ausbrand des Staubes bis
weit in die nachgeschalteten Einheiten hinein, wie beispielsweise den Überhitzer, hin
ziehen und dort starke Verschlackung und Korrosion verursachen.
Es besteht also als erstes Problem, den Ausbrand des Staubes um 100 oder 200% zu beschleunigen. - 2. Bei den für Öl- oder Gasfeuerung üblichen Ecktemperaturen von 1.050 bis 1.150°C
würde es bei Verbrennung von Kohlenstaub im Feuerraum und Überhitzer zu starker
Schlackenbildung kommen. Daher muß die Ecktemperatur tE abgesenkt werden, und
zwar in Abhängigkeit vom verwendeten Brennstoff:
- a) für Steinkohle gibt das Ruhrkohle-Handbuch (7. Auflage, 1987, Seite 160, Kapitel 3.4 "Ascheschmelzverhalten") den zulässigen tE-Wert mit maximal 950°C an;
- b) für Braunkohle gibt das Rheinbraun-Datenblatt vom März 1987 zum Ascheschmelz verhalten an: "Sinter-Temperatur ≧ 900°C"
- - tE = 940°C . . . starke Verschlackung
- - tE = 920°C . . . Beginn der Verschlackung
- - tE = 880 bis 900°C . . . keine Verschlackung.
Das zweite Problem besteht also darin, Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Absenkung der Ecktemperatur von 1.050 bis 1.150°C auf ca. 900°C führen.- 1. Senkt man die Ecktemperatur tE wie vorstehend ab, verkleinert sich das Temperatur gefälle vom Rauchgas (Temperatur tE) zur Überhitzerrohrwand (meist 550 bis 600°C) von
- - bisher z. B. 1.100°C-600°C = 500°C
- - auf jetzt z. B. 900°C-600°C = 300°C,
Als drittes Problem ergibt sich daher, die Überhitzerleistung trotz verringerter Eck
temperatur wieder auf den alten Wert zu erhöhen, der sich bei Befeuerung mit Öl
oder Gas ergeben würde.
Konventionelle Lösungen, mit denen sich die drei vorgenannten Probleme lösen ließen, wür
den zu einem sehr großen Bauaufwand führen:
- 1. Für die Befeuerung mit staubförmigem Brennstoff ist nach dem Stand der Technik eine Vergrößerung des Feuerraums notwendig.
- 2. Zur Absenkung der Ecktemperatur muß gemäß Stand der Technik die Heizfläche im Feuerraum vergrößert werden.
- 3. Will man trotz abgesenkter Ecktemperatur die Überhitzerleistung beibehalten, muß gemäß Stand der Technik der Überhitzer vergrößert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzu
geben, das sich ohne Änderung der bestehenden Kesseldimensionen ausführen läßt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung löst die komplexe, aus drei Einzelproblemen bestehende Aufgabe durch eine
einzige Maßnahme. Diese besteht darin, die bisherigen, unten am Feuerraum horizontal
angesetzten Öl- oder Gasbrenner durch Combustoren zu ersetzen, die im Bereich der Feu
erraumdeckel oder auf dieser angeordnet sind und möglichst abwärts gerichtet feuern, damit
dem Flammstrahl ein möglichst großes Ausbreitungsvolumen im Feuerraum zur Verfügung
steht und eine Schlackenbildung an Feuerraumwänden vermieden wird.
Unter Combustoren sind klein bauende, sehr hoch belastbare Spezialbrennkammern zu ver
stehen, in denen wenigstens 30% bevorzugt 60% der Brennstoffwärme umgesetzt werden,
und die in einer Flammbeschleunigungsdüse enden, die einen Flammstrahl von wenigstens
40 m/s, bevorzugt 120 m/s Geschwindigkeit erzeugen. Im Flammstrahl brennt der restliche
Brennstoffanteil aus. Der Flammstrahl eines Combustors besitzt eine so hohe Geschwindig
keit, daß die Rauchgase im Feuerraum von dem Flammstrahl in eine intensive Bewegung
versetzt werden, die zusätzlich zum Wärmeübergang aus der Flamme auf die Feuerraum
wände durch Strahlung einen Wärmeübergang durch Konvektion erzeugt und so zu einer
Absenkung der Ecktemperatur führt.
Es kommt also auf die geeignete Auswahl der Einrichtung an, mit der der staubförmige
Brennstoff verbrannt wird, und auf deren Anbringungsort an.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf einen in Fig. 1 schematisch darge
stellten Öl- oder Gaskessel, der auf die Befeuerung mit Kohlenstaub umgerüstet ist, näher
erläutert.
In der Zeichnung erkennt man einen von Wasserrohren O begrenzten Feuerraum 1 mit
einem Überhitzer 2 und einem Rauchgasaustritt 3. Stromabwärts davon befinden sich Nach
schaltheizflächen 4. Sämtliche Wasserrohre O und Heizflächen sind oben mit einer Kessel
trommel 5 und unten mit einem Wassersammler 6 verbunden. Gestrichelt ist im unteren
Bereich die Stelle 7 eingezeichnet, an der früher ein Öl- oder Gasbrenner angeflanscht war.
Die zuvor erwähnte Ecktemperatur tE der Rauchgase herrscht im Bereich Austritt aus dem
Feuerraum 1/Eintritt in den Überhitzer 2 und liegt bei modernen Kesseln bei 1.050 bis
1.150°C.
Zur Umstellung der Befeuerung des dargestellten Wasserrohrkessels auf Kohlenstaubfeue
rung wird der Öl- oder Gasbrenner 7 ausgebaut oder stillgesetzt. Statt dessen ist am Kopf,
d. h. oben am Kessel, ein Combustor 8 angeordnet, der von oben abwärts feuert. Ein Com
bustor 8 besteht aus einem beliebig gestalteten Brennraum 9, in dem mindestens 30% der
Brennstoffwärme umgesetzt werden, und einer sich an dem Brennraum 9 anschließenden
Flammbeschleunigungsdüse 10, die einen Flammstrahl 11 erzeugt, der eine Geschwindig
keit von etwa 100 m/s hat. Die Wasserrohre O werden von dem Flammstrahl 11 und den
durch die Verbrennung entstehenden Rauchgasen erwärmt.
Der Combustor 8 ist im vorliegenden Falle so gestaltet, daß in ihm etwa 50% der Brenn
stoffwärme umgesetzt werden. Die restlichen 50% brennen im Flammstrahl.
Der Combustor 8 ist an dem Kessel derart angebracht, daß der in den Feuerraum eingebla
sene Flammstrahl darin einen möglichst schnellen Umlauf der Rauchgase erzeugt.
Der Betrieb der dargestellten Vorrichtung wird nun erläutert. Der staubförmige Brennstoff,
beispielsweise Kohlenstaub, wird dem Combustor 8 in fluidisiertem Zustand zugeführt. In ihm
werden mindestens 30%, vorzugsweise 50% des Brennstoffs bei einem Druck verbrannt, der
wenigstens 200 Pa, bevorzugt 1.000 Pa höher ist als der Druck im Feuerraum 1. Das bren
nende Luft/Brennstoff-Gemisch wird in der Flammbeschleunigungsdüse 10 auf wenigstens
40 m/s, bevorzugt 100 m/s Flammstrahlgeschwindigkeit beschleunigt. Der vom Flammstrahl
im Brennraum erzeugte Impuls erzeugt dort eine starke Rauchgaszirkulation, gegenüber der
die Auftriebskräfte der heißen Rauchgase vernachlässigbar sind. Nur der Flammstrahl 11
bestimmt das Strömungsbild im Feuerraum 1.
Im Flammstrahl brennt die restliche Brennstoffwärme aus. Wenn dieser Ausbrandanteil pro
Wärmemenge den doppelten Raumbedarf hat, wie vorher die Öl- oder Gasflamme, reicht der
für Öl- bzw. Gasfeuerung ausgelegte Brennraum somit für die Kohlenstaubbefeuerung aus.
Das oben an erster Stelle genannte Problem ist damit gelöst.
Auch das zweitgenannte Problem ist damit gelöst. Dieses wird ersichtlich, wenn man sich die
Zahlen anhand eines typischen Industrie-Wasserrohrkessels ansieht:
Kesselleistung 40 t/h, Brennerleistung insgesamt 38 MW.
- - Der Rauchgasinhalt des Feuerraums 1 ist ca. 28 kg.
- - Bei 90 m/s Flammstrahlgeschwindigkeit hat der Combustor einen Impuls oder Strahl schub von ca. 1,66 kN, oder 170 kg.
Der Impuls von 170 kg ist groß gegenüber der Rauchgasmenge von 28 kg und bestimmt
damit die Geschwindigkeit der Rauchgase im Feuerraum 1. So beträgt die Aufwärtsge
schwindigkeit an der Hinterwand 12 des Feuerraums ca. 50 m/s.
Die Rauchgase laufen im Feuerraum 1 mehrfach um, bevor sie ihn durch die Überhitzer 2
und den Austritt 3 verlassen. Auf diese Weise wird zusätzlich zur Flamm- und Gasstrahlung
ein Wärmeübergang durch Konvektion erzeugt, der die Ecktemperatur tE von z. B. 1.100°C
auf 900°C senkt.
Damit ist auch das an zweiter Stelle genannte Problem gelöst.
Kurz vor dem Überhitzer 2 beträgt die Rauchgasgeschwindigkeit immer noch 30 bis 40 m/s.
Damit ist die Strömung stark turbulent, während vorher bei den Öl- oder Gasbrennern 7 die
aufsteigenden Flammgase nur mit 6 bis 10 m/s am Überhitzer 2 ankamen.
Da die Wärmeübergangszahl α etwa mit der 0,7-ten Potenz der Geschwindigkeit geht:
α ~ v0,7
steigt die Wärmeübergangszahl der Rauchgase im Überhitzer entsprechend an. Das durch die kühleren Rauchgase (tE = 900°C anstatt früher 1.100°C) verkleinerte Temperaturgefälle zwischen Rauchgas und Überhitzer wird durch die erhöhte Wärmeübergangszahl α mehr als ausgeglichen.
steigt die Wärmeübergangszahl der Rauchgase im Überhitzer entsprechend an. Das durch die kühleren Rauchgase (tE = 900°C anstatt früher 1.100°C) verkleinerte Temperaturgefälle zwischen Rauchgas und Überhitzer wird durch die erhöhte Wärmeübergangszahl α mehr als ausgeglichen.
Damit ist auch das an dritter Steile genannte Problem gelöst.
Die durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen erzielte Steigerung des Wärmeübergangs im
Feuerraum 1 ist außerdem noch energiesparend, wie folgende Überlegung zeigt:
- - die Luft wird dem Combustor 8 mit einem Druck zugeführt, der über dem Druck im Feuer raum 1 liegt, wenigstens um 200 Pa, bevorzugt 1.000 Pa über dem Druck im Feuerraum;
- - im Brennraum 9 des Combustors 8 verbrennt ein Teil des Brennstoffs bei diesem höhe ren Druck;
- - in der Flammbeschleunigungsdüse 10 wird das Druckgefälle vom Brennraum 9 zum Feuerraum 1 in Geschwindigkeit umgesetzt.
Die Luft wird also:
- - auf den Druck des Brennraums 9 verdichtet,
- - dann durch Teilverbrennung erwärmt, und
- - schließlich auf den Druck im Feuerraum 1 entspannt.
Dies ist ein Wärmekraftmaschinenprozess, bei dem mechanische Arbeit frei wird. Im vorlie
genden Fall erscheint diese Arbeit als Energiezunahme, d. h. Beschleunigung des Flamm
strahls. Seine Energie entstammt also überwiegend der Verbrennung und muß nur zu einem
kleinen Teil vom Gebläse aufgebracht werden, mit dem der fluidisierte Brennstoff in den
Combustor 8 eingeführt wird. Der Kraftbedarf dieses Luftgebläses ist kaum größer als der bei
einem üblichen Ölbrenner.
Diese wirtschaftlichen Effekte bekommt man nicht nur bei der erfindungsgemäßen Umrü
stung von Öl- oder Gaskesseln auf Kohlenstaubbefeuerung, sondern erst recht, wenn man
einen Kessel von vornherein als Kohlenstaubkessel auslegt. Man kann dann den Brennraum
von vornherein ebenso klein machen, wie etwa bei einem ölgefeuerten Kessel.
Die gleichen Überlegungen gelten auch für andere Brennstäube als Kohle.
Der Combustor kann je nach Kesselbauform in beliebige Richtung feuern, also abwärts, auf
wärts, quer oder schräg. Dieses hängt von praktischen Erwägungen ab, wie z. B. der Erzie
lung eines möglichst schnellen Umlaufs der Rauchgase im Feuerraum oder der Ausblasung
von Verunreinigungen. Wichtig ist, daß dem aus ihm austretenden Flammstrahl ein ausrei
chendes freies Volumen zur Verfügung steht, in das er sich ausbreiten kann, ohne auf Kes
selwände zu treffen und dort einen zur Verschlackung führenden Ascheniederschlag zu
erzeugen. Bei liegenden Kesseln ist der Combustor also "quer", d. h. im Wesentlichen hori
zontal angebracht.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Combustor 8 exzentrisch angeordnet, weil die
ses unter den Bedingungen des Beispiels die größten Rauchgas-Umlaufgeschwindigkeiten
ergibt. Wenn andere Bedingungen es verlangen, kann der Combustor auch symmetrisch
zum Feuerraum angeordnet werden, wobei die Umlaufgeschwindigkeiten etwas kleiner wer
den.
Bei Feuerräumen größerer Abmessungen senkrecht zur Zeichnungsebene können mehrere
Combustoren nebeneinander als Batterie angeordnet sein.
Es sei abschließend erwähnt, daß man am Kessel ggf. im Bereich des Bodens, wo der Was
sersammler 6 verläuft, einen Ascheabzug einrichten kann, falls stark aschehaltiger Brenn
stoff eingesetzt werden sollte. Erfahrungen der Anmelderin haben indessen gezeigt, daß bei
den meisten Kohlesorten auf einen solchen Ascheabzug verzichtet werden kann, da die
Asche als Flugasche aufgrund der heftigen Rauchgasbewegung den Feuerraum zusammen
mit den Rauchgasen verlassen und außerhalb des Kessels aus den Rauchgasen herausge
filtert werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kes
sels mit einem staubförmigen, mit Hilfe von Luft fluidisierten Brennstoff, der ei
nem Combustor zugeführt und darin wenigstens 30% des Brennstoffs verbrannt
werden, wobei der Druck in dem Combustor wenigstens 200 Pa über dem
Druck im Feuerraum des Kessels liegt, das brennende Luft/Brennstoff-Gemisch
zu einem Flammstrahl einer Geschwindigkeit von wenigstens 40 m/s beschleu
nigt wird, der in den Feuerraum geblasen wird, und der Flammstrahl in den
Feuerraum derart gerichtet wird, daß sich darin ein schneller Umlauf der
Rauchgase ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck bei der
Verbrennung im Combustor 1.000 Pa höher ist als der Druck im Feuerraum.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das brennende Luft/Brennstoff-Gemisch auf 100 m/s beschleunigt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der beschleunigte Flammstrahl im oberen Bereich des Feuerraums in
diesen eingeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flammstrahl
vertikal von oben in den Feuerraum gerichtet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Flammstrahl außermittig in den Feuerraum gerichtet wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß 60% des Brennstoffs in dem Combustor verbrannt werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10055507A DE10055507A1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen Brennstoff |
EP01993794A EP1332316B1 (de) | 2000-11-09 | 2001-11-08 | Verfahren zum befeuern eines für die öl- oder gasfeuerung ausgelegten kessels mit einem staubförmigen brennstoff |
DE50105484T DE50105484D1 (de) | 2000-11-09 | 2001-11-08 | Verfahren zum befeuern eines für die öl- oder gasfeuerung ausgelegten kessels mit einem staubförmigen brennstoff |
PCT/EP2001/012943 WO2002039018A1 (de) | 2000-11-09 | 2001-11-08 | Verfahren zum befeuern eines für die öl- oder gasfeuerung ausgelegten kessels mit einem staubförmigen brennstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10055507A DE10055507A1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen Brennstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10055507A1 true DE10055507A1 (de) | 2002-05-23 |
Family
ID=7662675
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10055507A Withdrawn DE10055507A1 (de) | 2000-11-09 | 2000-11-09 | Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen Brennstoff |
DE50105484T Expired - Lifetime DE50105484D1 (de) | 2000-11-09 | 2001-11-08 | Verfahren zum befeuern eines für die öl- oder gasfeuerung ausgelegten kessels mit einem staubförmigen brennstoff |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE50105484T Expired - Lifetime DE50105484D1 (de) | 2000-11-09 | 2001-11-08 | Verfahren zum befeuern eines für die öl- oder gasfeuerung ausgelegten kessels mit einem staubförmigen brennstoff |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1332316B1 (de) |
DE (2) | DE10055507A1 (de) |
WO (1) | WO2002039018A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2842584A1 (fr) | 2002-07-17 | 2004-01-23 | Fritz Schoppe | Procede et dispositif pour augmenter la stabilite de la flamme dans les foyers au charbon pulverise |
EP1447622A2 (de) | 2003-01-17 | 2004-08-18 | Fritz Dr.-Ing. Schoppe | Verfahren zum Befeuern eines Flammrohrkessels mit einem staubförmigen Brennstoff sowie staubgefeuerter Flammrohrkessel |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2202474B1 (de) | 2008-12-23 | 2011-06-29 | Kronotec AG | Holzzerkleinerungsprodukt-Trocknungsanlage |
JP5986895B2 (ja) * | 2012-11-12 | 2016-09-06 | 三菱重工業株式会社 | ボイラ |
CN107036084B (zh) * | 2017-05-12 | 2023-07-21 | 海湾环境科技(北京)股份有限公司 | 燃气锅炉 |
JP6995609B2 (ja) * | 2017-12-22 | 2022-01-14 | 三菱重工マリンマシナリ株式会社 | ボイラ |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL83411C (de) * | ||||
FR511506A (fr) * | 1920-03-12 | 1920-12-28 | Utilisation Des Combustibles P | Chambre de combustion pour combustibles pulvérisés sans matières volatiles |
US3188987A (en) * | 1961-03-25 | 1965-06-15 | Steinmueller Gmbh L & C | Combined coal dust and gas firing system |
DE2527618C2 (de) * | 1975-06-20 | 1985-09-26 | Fritz Dr.-Ing. 8026 Ebenhausen Schoppe | Verfahren und Vorrichtung zur Verbrennung von Kohlenstaub |
JPS6071812A (ja) * | 1983-09-27 | 1985-04-23 | Kawasaki Heavy Ind Ltd | 微粉燃焼用バ−ナ装置 |
US4566393A (en) * | 1984-02-15 | 1986-01-28 | Connell Ralph M | Wood-waste burner system |
-
2000
- 2000-11-09 DE DE10055507A patent/DE10055507A1/de not_active Withdrawn
-
2001
- 2001-11-08 EP EP01993794A patent/EP1332316B1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-11-08 DE DE50105484T patent/DE50105484D1/de not_active Expired - Lifetime
- 2001-11-08 WO PCT/EP2001/012943 patent/WO2002039018A1/de active IP Right Grant
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2842584A1 (fr) | 2002-07-17 | 2004-01-23 | Fritz Schoppe | Procede et dispositif pour augmenter la stabilite de la flamme dans les foyers au charbon pulverise |
EP1447622A2 (de) | 2003-01-17 | 2004-08-18 | Fritz Dr.-Ing. Schoppe | Verfahren zum Befeuern eines Flammrohrkessels mit einem staubförmigen Brennstoff sowie staubgefeuerter Flammrohrkessel |
EP1447622A3 (de) * | 2003-01-17 | 2004-09-15 | Fritz Dr.-Ing. Schoppe | Verfahren zum Befeuern eines Flammrohrkessels mit einem staubförmigen Brennstoff sowie staubgefeuerter Flammrohrkessel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2002039018A1 (de) | 2002-05-16 |
EP1332316A1 (de) | 2003-08-06 |
DE50105484D1 (de) | 2005-04-07 |
EP1332316B1 (de) | 2005-03-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH674255A5 (de) | ||
DE102015003995A1 (de) | Verfahren zur Verbrennungsführung bei Rostfeuerungen sowie Rostfeuerung | |
DE3117290A1 (de) | Verbesserter ofen | |
DE10055507A1 (de) | Verfahren zum Befeuern eines für die Öl- oder Gasfeuerung ausgelegten Kessels mit einem staubförmigen Brennstoff | |
DE3705153C2 (de) | ||
DE3500974C2 (de) | Spezialheizkessel für feste Brennstoffe | |
DE907736C (de) | Vorrichtung zur Verbrennung von Zellstoffablauge | |
DE575475C (de) | Feuerung fuer mit Gas, Kohlenstaub oder OEl beheizte Spitzenlastkessel | |
DE126293C (de) | ||
DE969610C (de) | Brennstaubfeuerung mit wiederholter Umlenkung der Flamme zwischen Vorkammer und Strahlungskammer | |
DE86386C (de) | ||
DE363570C (de) | Einrichtung zur wirtschaftlichen Verkleinerung der Rostflaeche und des Fuellraumes von Gliederkesseln | |
DE91467C (de) | ||
DE22095C (de) | Neuerungen an Dampfkesselfeuerungen | |
DE2934721A1 (de) | Wechselbrandkessel. | |
DE232627C (de) | ||
AT398618B (de) | Feuerung für die verbrennung fester brennstoffe | |
DE130104C (de) | ||
DE3026673C2 (de) | Wechselbrandkessel | |
DE956972C (de) | Brennstaubfeuerung | |
AT395646B (de) | Festbrennstoff-feuerung, insbesondere fuer heizkessel | |
DE10159381B4 (de) | Dampferzeuger | |
DE19729506A1 (de) | Heizkessel zur Feuerung von festen Brennstoffen | |
DE484130C (de) | Lokomotivkesselfeuerbuechse fuer staubfoermigen und fluessigen Brennstoff | |
DD222675B1 (de) | Anordnung zum betreiben von hochdruckdampferzeugern mit niederwertigen brennstoffen unter anwendung des prinzips der schwelgasnachverbrennung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |