DE1004799B - Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk an Oberflaechen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk an Oberflaechen

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DE1004799B
DE1004799B DES30473A DES0030473A DE1004799B DE 1004799 B DE1004799 B DE 1004799B DE S30473 A DES30473 A DE S30473A DE S0030473 A DES0030473 A DE S0030473A DE 1004799 B DE1004799 B DE 1004799B
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DE
Germany
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adhesive
weight
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synthetic resin
rubber
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DES30473A
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Friedrich Hertl
Dr Julius Peter
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IASEMPERITIA OESTERREICHISCH A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09JADHESIVES; NON-MECHANICAL ASPECTS OF ADHESIVE PROCESSES IN GENERAL; ADHESIVE PROCESSES NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE; USE OF MATERIALS AS ADHESIVES
    • C09J111/00Adhesives based on homopolymers or copolymers of chloroprene
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L2666/00Composition of polymers characterized by a further compound in the blend, being organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials, non-macromolecular organic substances, inorganic substances or characterized by their function in the composition
    • C08L2666/02Organic macromolecular compounds, natural resins, waxes or and bituminous materials
    • C08L2666/14Macromolecular compounds according to C08L59/00 - C08L87/00; Derivatives thereof
    • C08L2666/16Addition or condensation polymers of aldehydes or ketones according to C08L59/00 - C08L61/00; Derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Adhesives Or Adhesive Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von natürlichem oder künstlichem Kautschuk an Oberflächen Die Erfindung bezieht sich auf die Erhöhung der Haftfestigkeit von Kautschuk und kautschukartigen Stoffen an Metallen oder anderen schwer benetzbaren Körperoberflächen und schlecht haftenden Materialien, wie Faserstoffen, Holz oder Leder.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Ghlorbutadienpolymerisat als Grundlage einer Zwischenschicht zur Verbindung von Polyisobutylen mit Metallen oder Kautschuk zu verwenden, doch mußte man noch eine zweite Zwischenschicht zwischen dem Chlorbutadienpolymerisat enthaltenden Strich und dem Grundmetall bzw. der Kautschukoberfläche anbringen, um hinreichende Haftfestigkeit zu erzielen. Es wurde auch die Verwendung eines Klebemittels für Verbundkörper empfohlen, welches aus Chlorbutadienpolymerisat oder anderen synthetischen Kautschukmaterialien und Kunststoffen verschiedenster Art, wie Polyvinylchlorid oder warm härtenden Harzen, zusammengesetzt sein kann. Das beschriebene Verbundmittel kommt dabei in Form einer Dispersion von suspendierten Chlorbutadienpolymerisatteilchen in einer Lösung der bereits erzeugten Kunstharzkondensate zur Anwendung. Auch andere Bindemittel auf Grundlage von Kautschuk-Kunstharz-Mischungen gehen von bereits vorgebildeten Kondensationsprodukten warm härtender Kunstharze aus und werden mit oder ohne Zuhilfenahme von Lösungsmitteln mit dem Kautschukanteil in einem besonderen Homogenisierungsvorgang schließlich zum gebrauchsfertigen Produkt vereinigt.
  • Es hat sich gezeigt, daß mit den bisher bekannten Haftmitteln Reißfestigkeiten erzielt werden können, die bis 45 kg/cm2 betragen und in einzelnen Fällen maximale Haftwerte bis zu 50 kg/cm2 ergeben. Diese Werte sind in vielen Fällen unzureichend. Hierzu tritt noch der Nachteil, daß die gebräuchlichen Haftmittel einen langwierigen Herstellungsvorgang voraussetzen, der durch das Erfordernis einer gleichmäßigen Homogenisierung der Komponenten des Haftungsverbesserers und der Vermeidung einer vorzeitigen Härtung der vorliegenden Kunstharzkondensate bedingt ist. Solche Bindemittel neigen zum Entmischen und Trennen in die Kautschuk- und in die Kunstharzkomponente.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei Verwendung von Chlorbutadienpolymerisat als Kautschukgrundlage eines Haftungsverbesserers in Verbindung mit niedermolekularen Ausgangskomponenten für ein warm härtendes Kunstharz wesentlich bessere Ergebnisse erhält. Das erfindungsgemäße Haftmittel besteht demnach aus Chlorbutadienpolymerisat und aus einem ein- oder mehrwertigen Phenol und Aldehyd bzw. Anlagerungsprodukten von Aldehyden an Amine, wobei die genannten niedermolekularen Verbindungen als Komponenten für die bei späterer Wärmebehandlung erfolgende Kunstharzbildung vorhanden sind, sowie aus Pigmenten. Das neue Haftmittel gelangt in Form einer Lösung mit Lösungsmitteln, wie Toluol, Xylol, gechlorten Kohlenwasserstoffen, samt allenfalls zugesetzten Ketonen, zur Anwendung.
  • Mit dem beschriebenen Haftmittel durchgeführte Reißproben ergaben eine überraschende Steigerung der Haftwerte. So werden mit einer Mischung, welche auf 100 Gewichtsteile Chlorbutadienpolymerisat 50 bis 160 Gewichtsteile der für die Kunstharzbildung vorgesehenen Komponenten enthält, Haftwerte bis zu 75 kg/cm2 erzielt. Wie festgestellt wurde, ist diese Steigerung für Chlorbutadienpolymerisat in Gegenwart der Ausgangskomponenten des warm härtenden Kunstharzes spezifisch und konnte bei Untersuchung von anderen Polymerisaten unter denselben Voraussetzungen nicht beobachtet werden. Die beste Haftfestigkeit konnte bei Verwendung von 80 bis 120 Gewichtsteilen der Kunstharzkomponenten, auf 100 Gewichtsteile Chlorbutadienpolymerisat berechnet, erzielt werden, wobei die Werte von 75 kg/cm2 auch überschritten werden konnten. Die Kunstharzkomponenten in der Haftmittellösung bestehen vorzugsweise zu 25 bis 750/o aus Aldehyd-Amin-Anlagerungsprodukten und Rest Phenol.
  • Zum Studium der Temperaturabhängigkeit der Haftfestigkeit wurden Reißproben bei 50 und 800 G vorgenommen und festgestellt, daß durch diese Temperaturen die Haftfestigkeit in keiner Weise beeinträchtigt wird.
  • Da die Hitzebeständigkeit selbst bei warm härtenden Harzen noch größeren Schwankungen ausgesetzt ist, stellt die gefundene Temperaturunabhängigkeit des erfindungsgemäßen Haftanstriches einen besonderen günstigen Effekt dar.
  • Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Haftmittels erfolgt zu dem Zweck, die Stärke des Haftanstriches leicht erkennen und sicher einstellen zu können.
  • Durch einen Zusatz von Eisenoxydrot bzw. eines anderen farbkräftigen Pigmentes zur Mischung des Haftmittels läßt sich die Dicke des Striches an Hand der Farbintensität feststellen, so daß ein gleichmäßiger Auftrag des Haftungsverbesserers gewährleistet werden kann.
  • Ein in solcher Art nach der Erfindung hergestellter Haftanstrich braucht auf 100 Gewichtsteile Chlorbutadienpolymerisat und z. B. 125 Gewichtsteile der noch nicht kondensierten Kunstharzkomponenten nur etwa 5 bis 10 Gewichtsteile farbintensiven Pigmentes zu enthalten, um den gewünschten Effekt zu erzielen. So wurden beispielsweise mit einer 7 Gewichtsteile Eisenoxydrot und 5 Gewichtsteile Zinkweiß neben Chlorbutadienpolymerisat, Phenol und einen Aldehyd enthaltenden Mischung einwandfreie Ergebnisse erzielt.
  • Bei der bisher geübten Herstellung von Haftmitteln, namentlich bei solchen, welche neben einer Kautschukgrundlage härtbare Kunstharzkondensate enthalten, ist es notwendig, zwecks homogener Verteilung der ineinander mehr oder minder unlöslichen Bestandteile einen Verarbeitungsgang von verhältnismäßig langer Dauer anzuwenden. So muß z. B. ein Haftmittel auf einer anderen Kautschukgrundlage nach 36stündigem Verteilen im Kneter, wodurch erst eine vollkommene homogene Auflösung der Bestandteile ineinander erreicht wird, außerdem noch 3 Tage stehengelassen werden, ehe es verwendet werden kann, da sonst starke Streuwerte in der Haftfestigkeit auftreten.
  • Demgegenüber fällt bei dem erfindungsgemäßen Haftmittel diese zeitraubende Homogenisierungsbehandlung weg. Die Mischung liegt nach Fertigstellung auf dem Walzwerk nach etwa 4 Stunden, die zur Lösung benötigt werden, bereits im gebrauchsfertigen Zustand als streichfähige Lösung vor. Der Körper, an dem eine Kautschukschicht zum Haften gebracht werden soll, z. B. ein Metallgegenstand, wird nach dem üblichen Antrocknenlassen des Haftanstriches und Aufbringen der Kautschukschicht vulkanisiert, womit gleichzeitig die Bildung und Härtung der Kunstharzkondensationsprodukte erfolgt.
  • Gewünschtenfalls kann die Fertigstellung der Haftmittelschicht auch gesondert vor dem Aufvulkanisieren der Kautschukschicht bewirkt werden.
  • Im Gegensatz zu anderen Haftmitteln, bei welchen die Haftanstriche ziemlich feuchtigkeitsempfindlich sind, können nach der erfindungsgemäßen Arbeitsweise die Körper nach Anbringen des Haftanstriches längere Zeit liegengelassen werden, bevor die Wärmebehandlung zur Herstellung einer festen Dauerverbindung zwischen der Körperoberfläche und der Kautschukschicht erfolgt. Es tritt hierbei keine Verminderung des erfindungsgemäß erzielten ausgezeichneten Haftvermögens auf.
  • PATENTANSPRCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von natürlichem oder künstlichem Kautschuk an Metallen oder anderen schwer benetzbaren Oberflächen durch Auftragen und Antrocknen eines Haftmittels und anschließendes Vulkanicieren der Kautschukschicht, dadurch gekennzeichnet, daß als Haftmittellösung eine Mischung aus Chlorbutadienpolymerisat mit ein- oder mehrwertigen Phenolen und Aldehyden oder Aldehyd-Amin-Anlagerungsprodukten, Pigmentfarbstoffen, einem organischen Lösungsmittel und gegebenenfalls Ketonen verwendet wird und anschlieliend die Bindung durch zweckmäßig gleichzeitige Härtung und Vulkanisation in der Wärme herbeigeführt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haftmittelmischung auf 100 Gewichtsteile Chlorbutadienpolymerisat 50 bis 160 Gewichtsteile, vorzugsweise 80 bis 120 Gewichtsteile, der Kunstharzkomponenten verwendet werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzkomponenten in der Haftmittellösung zu 25 bis 750/0 aus Aldehyd bzw.
    Aldehyd-Amin-Anlagerungspro dukten bestehen und der Rest Phenol ist.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haftmittellösung ein Zusatz von etwa 5 bis 10 Gewichtsteilen Pigmentfarbstoffen, vorzugsweise Eisenoxydrot verwendet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung M 3425 IVc/39b (Patent 817 524); deutsche Patentschrift Nr. 631 942; USA.-Patentschrift Nr. 2 581 920.
DES30473A 1951-10-10 1952-09-29 Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von natuerlichem oder kuenstlichem Kautschuk an Oberflaechen Pending DE1004799B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE631942C (de) * 1930-09-18 1936-06-30 Goodrich Co B F Verfahren zum Befestigen von Weichkautschuk oder einem elastischen, kautschukartig dehnbaren Stoff an einer starren Flaeche
US2581920A (en) * 1947-03-21 1952-01-08 Firestone Tire & Rubber Co Rubber to metal adhesive comprising dichlorobutadiene resin and a chlorinated elastomer and use thereof
DE817524C (de) * 1939-08-22 1952-06-03 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Befestigung von synthetischem Weich- oder Hartkautschuk auf andersartigen, festen Werkstoffen unter Vulkanisation

Patent Citations (3)

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