DE10047368A1 - Verdränger-Hydraulikeinheit mit kleinem Seitenspiel - Google Patents
Verdränger-Hydraulikeinheit mit kleinem SeitenspielInfo
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Abstract
Eine hydraulische Verdrängereinheit enthält ein Gehäuse mit einer darin ausgebildeten Kammer mit einer von einem Paar beabstandeter Endwände begrenzten Umfangsoberfläche. Ein Rotationselement für eine rotierende Fluidverdrängung ist in der Kammer montiert. Eine Schicht aus einem abschleifbaren Auftragsmaterial ist zwischen einer Endwand der Kammer und der abgrenzenden Seitenwand des Rotationselements angeordnet, um so ein Seitenspiel von nahezu Null für das Rotationselement und dadurch einen hohen volumetrischen Wirkungsgrad für die Hydraulikeinheit bereitzustellen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der
Hydraulik, insbesondere hydraulische Verdrängerpumpen und -
motoren mit innenverzahnten Rotoren, Zahnrädern, oder
Schiebern.
Verdrängerpumpen und -motoren, welche innenverzahnte
Rotoren, Zahnräder oder Schieber enthalten, weisen inhärente
volumetrische Verluste aufgrund des in den Mechanismus
eingebauten Seitenspiels auf. Das Seitenspiel existiert
zwischen dem Rotationselement oder
Fluidverdrängungsmechanismus (innenverzahnter Rotor, Zahnrad,
Schieber) und den axial angrenzenden Elementen, üblicherweise
einer Gehäuse- oder Endkappenwand. Die volumetrischen
Verluste sind eine Funktion des Seitenspiels in der dritten
Potenz. Somit werden die volumetrischen Verluste stark von
dem Seitenspiel beeinflußt. Wenn das Seitenspiel minimiert
werden kann, steigt der volumetrische Wirkungsgrad stark an.
Fertigungstoleranzen und Biegung diktieren jedoch
typischerweise ein Seitenspiel und begrenzen den
Wirkungsgrad.
Daher besteht eine Hauptaufgabe der vorliegenden
Erfindung in der Bereitstellung einer Verdrängerpumpe bzw.
eines Verdrängermotors mit verbessertem volumetrischen
Wirkungsgrad.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
in der Bereitstellung einer Verdrängerpumpe bzw. eines
Verdrängermotors mit einem Seitenspiel von nahezu Null.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der
Bereitstellung einer Verdrängerpumpe bzw. eines
Verdrängermotors mit einer Schicht aus einem abschleifbaren
Opferauftragsmaterial, das auf die an das Rotationselement
angrenzende Gehäusewand aufgebracht ist, wobei sich die
Beschichtung einschleift, um so ein minimales Seitenspiel und
dadurch einen hohen volumetrischen Wirkungsgrad aufzubauen.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung besteht in der
Bereitstellung einer Verdrängerpumpe bzw. eines
Verdrängermotors, die wirtschaftlich herzustellen, leicht
zusammenzubauen und im Betrieb zuverlässig und standfest
sind.
Diese und weitere Aufgabe werden aus den Zeichnungen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Ansprüchen
ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der
Hydraulik, insbesondere hydraulische Verdrängerpumpen und -
motoren mit innenverzahnten Rotoren, Zahnrädern, oder
Schiebern.
Die hydraulische Verdrängereinheit dieser Erfindung
enthält ein Gehäuse mit einer darin ausgebildeten Kammer mit
einer von einem Paar beabstandeter Endwände begrenzten
Umfangsoberfläche. Ein Rotationselement für eine rotierende
Fluidverdrängung ist in der Kammer montiert. Eine Schicht aus
einem nicht-metallischen abschleifbaren Auftragsmaterial ist
zwischen einer Endwand der Kammer und der angrenzenden
Seitenwand des Rotationselementes angeordnet, um so ein
Seitenspiel von nahezu Null für das Rotationselement und
dadurch einen hohen volumetrischen Wirkungsgrad für die
Hydraulikeinheit bereitzustellen.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer mit der
vorliegenden Erfindung ausgestatteten hydraulischen
Verdrängereinheit.
Fig. 2 ist eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 1 mit 2-2
gekennzeichneten Bereichs.
In den Figuren und der nachstehenden Beschreibung ist die
Hydraulikeinheit dieser Erfindung mit dem Bezugszeichen 10
bezeichnet. Die Hydraulikeinheit 10 weist eine positive
Verdrängung auf, kann aber eine hydraulische Pumpe oder ein
hydraulischer Motor sein. Wie in Fig. 1 zu sehen, besitzt die
Hydraulikeinheit 10 ein Gehäuse 12, das einen
Hauptgehäusekörper 14 und eine Endkappe 16 aufweist, die
abnehmbar daran über mehrere Schrauben 18 befestigt ist. Eine
Welle 20 ist drehbar in Bohrungen 22, 26 mittels Lagern 24,
28 eingebaut.
Das Gehäuse 12 enthält gemäß Darstellung einen Hohlraum
oder eine Kammer 30. In der bevorzugten Ausführungsform ist
die Kammer 30 in der Endkappe 16 angeordnet, jedoch könnte
ein Teil oder die gesamte Kammer 30 in dem Hauptgehäusekörper
14 angeordnet seine, ohne der vorliegenden Erfindung Abbruch
zu tun. Die Kammer 30 könnte auch in dem Hauptgehäusekörper
14 angeordnet und lediglich durch die Endkappe 16 abgedichtet
sein. Die Kammer 30 weist eine Außenumfangsoberfläche 31 auf,
die von einem Paar beabstandeter Endwände 32, 34 begrenzt
wird. Bevorzugt sind die Endwände 32, 34 im wesentlichen eben
und zueinander parallel.
Ein Rotationselement 36 zur Verdrängung von Fluid 36 ist
entlang der Rotationsachse 38 in der Kammer 30 angeordnet.
Das Rotationselement 36 ist an der Welle 20 so befestigt, daß
die Rotationsachse 38 mit der Mittenachse der Welle
übereinstimmt. Das Rotationselement 36 weist
gegenüberliegende Seitenwände 40, 42 auf, die auf die
angrenzenden Endwände 32, 34 der Kammer 30 gerichtet sind.
Bevorzugt sind die Wände 32, 34, 40, 42 im wesentlichen
zueinander parallel und senkrecht zu der Achse 38.
Eine Schicht 44 aus einem nicht-metallischen Material ist
zwischen einer von den Endwänden 32, 34 und einer von
Endwänden 40, 42 angeordnet. In der in Fig. 2 dargestellten
bevorzugten Ausführungsform, besteht die Schicht 44 aus einem
abschleifbaren Opferauftragsmaterial, das mittels einer
Harzklebung oder anderweitig permanent an der Endwand 32 in
der Endkappe 16 befestigt ist. Das Auftragsmaterial könnte
jedoch auch an der Endwand 34 oder sogar an den Seitenwänden
40, 42 des Rotationselementes 36 befestigt sein.
Das Material für die Opferauftragsschicht 44 ist eine
Fluorpolymer-Trockenfilmschmiermittel. Das Material sollte
Dauertemperaturen von etwa -73°C (-100°F) bis 202°C (400°F)
widerstehen und intermittierenden Temperaturen bis zu 230°C
(450°F) überstehen. Das Material weist einen
Reibungskoeffizienten zwischen etwa 0,05 bis 0,10 eine
Durchschlagfestigkeit von etwa 11,8 kV/mm (500 V/mil), und
eine Stifthärte von etwa 4-6 H auf. Das Auftragsmaterial
ist ölabstoßend und sollte den meisten Lösungsmitteln,
Wässern, Automobilfluiden und Kraftstoffen bis zu 93°C
(200°F) widerstehen. Das bevorzugte Material ist von Whitford
Corporation of West Chester, Pennsylvania unter der
Handelsbezeichnung XYLANTM 1421 erhältlich.
Die vorliegende Erfindung ist auf Hydraulikpumpen oder -
motoren mit verschiedenen Arten von Rotationselementen 36,
einschließlich, aber nicht darauf beschränkt, von
innenverzahnten Rotoren, Zahnrädern und Schiebern anwendbar.
Im Falle eines innenverzahnten Rotors als Rotationselement
ist ein Rotorsatz mit Innenverzahnung vorgesehen. Der
Rotorsatz mit Innenverzahnung enthält einen Innenrotor 46 mit
Innenverzahnung und einen Außenrotor 48 mit Innenverzahnung
gemäß Darstellung in Fig. 1 und 2.
In der Anwendung wird die Auftragsschicht 44 auf die
Endwand 32 der Endkappe 16 gemäß Darstellung in den Figuren
auf gebracht und harzverklebt. Bevorzugt weist die Schicht 44
eine gleichmäßige Anfangsdicke auf und deckt die gesamte
Endwand 32 ab. Dann wird das Rotationselement 36 oder der
Rotorensatz 20 mit Innenverzahnung in die Kammer 30 eingebaut
und antriebsmäßig auf der Welle 20 befestigt. Der
Hauptgehäusekörper 14 und die Endkappe 16 werden mittels der
Schrauben 18 miteinander verbunden.
Wen die zusammengebaute Einheit 10 arbeitet, drehen sich
die Welle 20 und das Rotationselement 36. Die Auftragsschicht
44 liegt gleitend an der Seitenwand 40 des Rotationselementes
an und wird dadurch abgetragen. Somit "verschwindet" oder
verschleißt zumindest ein Teil der Auftragsschicht 44
aufgrund einer Abtragung. Die Auftragsschicht 44 kann auch
alle Fertigungstoleranzen zwischen den Teilen aufnehmen, und
man kann ein Seitenspiel von Null oder nahezu Null erreichen.
Die Opferschicht 44 schleift sich während des dynamischen
Betriebs ein und baut das minimale Seitenspiel für einen
einwandfreien Betrieb auf. Dieses maximiert den
volumetrischen Wirkungsgrad der Hydraulikeinheit.
Somit ist ersichtlich, daß die Erfindung zumindest die
ihr gestellten Aufgaben löst.
In den Zeichnungen und der Beschreibung wurde eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und
obwohl spezifische Ausdrücke verwendet werden, werden diese
nur in einem allgemeinen und beschreibenden Sinne und nicht
zum Zwecke der Einschränkung verwendet. Veränderungen in der
Form und Proportion von Teilen sowie deren Ersatz durch
Äquivalente werden in Betracht gezogen, sofern Umstände
dieses nahelegen oder zweckmäßig erscheinen lassen, ohne von
dem Schutzumfang der Erfindung abzuweichen, wie er
ausführlicher in den nachstehenden Ansprüchen definiert ist.
Claims (12)
1. Verdränger-Hydraulikeinheit mit: einem Gehäuse mit einer
darin ausgebildeten Kammer mit einer von einem Paar
beabstandeter Endwände begrenzten Umfangsoberfläche;
einem in der Kammer des Gehäuses montierten
Rotationselement zum rotierenden Verdrängen von Fluid,
wobei das Rotationselement gegenüberliegende Seitenwände
aufweist, die im allgemeinen an den Endwänden der Kammer
angrenzen und auf diese gerichtet sind; einer Schicht aus
einem nicht-metallischen abschleifbaren Auftragsmaterial,
das zwischen einer von den Endwänden der Kammer und einer
angrenzenden Seitenwand des Rotationselements so
angeordnet ist, daß mindestens ein Teil dieser Schicht
durch einen gleitenden Abtrag verschwindet, der durch die
Rotation des Rotationselements bewirkt wird.
2. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1, wobei die Schicht des
abschleifbaren Opferauftragsmaterials an einer von den
Endwänden der Kammer befestigt ist.
3. Hydraulikeinheit nach Anspruch 2, wobei das abschleifbare
Opferauftragsmaterial an einer von den Endwänden mittels
Harz befestigt ist.
4. Hydraulikeinheit nach Anspruch 2, wobei das Gehäuse einen
Hauptgehäusekörper und eine an dem Hauptgehäusekörper
abnehmbar befestigte Endkappe aufweist, und die Endkappe
die Endwand enthält, auf welcher das Auftragsmaterial
befestigt ist.
5. Hydraulikeinheit nach Anspruch 2, wobei die Schicht des
abschleifbaren Opferauftragsmaterials im wesentlichen die
gesamte Endwand abdeckt, an welcher es befestigt ist.
6. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1, wobei das abschleifbare
Opferauftragsmaterial ein ölabstoßendes Material ist.
7. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1, wobei das abschleifbare
Opferauftragsmaterial ein Fluorpolymer-Trockenfilm
schmiermittel ist.
8. Hydraulikeinheit nach Anspruch 1, wobei die Schicht des
abschleifbaren Opferauftragsmaterials eine im
wesentlichen gleichmäßige Anfangsdicke aufweist.
9. Verdränger-Hydraulikeinheit mit: einem Gehäuse mit einer
darin ausgebildeten Kammer mit einer von einem Paar
beabstandeter Endwände begrenzten Umfangsoberfläche;
einer in dem Gehäuse drehbar montierten Welle; einem
Rotationselement zum Verdrängen von Fluid, das auf der
Welle zur Rotation damit innerhalb der Kammer des
Gehäuses befestigt ist, wobei das Rotationselement
gegenüberliegende Seitenwände aufweist, die auf die
Endwände der Kammer gerichtet sind; einer Schicht aus
einem nicht-metallischen abschleifbaren
Opferauftragsmaterial mit zwei gegenüberliegenden
Oberflächen, wobei eine erste Oberfläche an einer von den
Endwänden befestigt ist, und eine zweite Oberfläche
gleitend und abschleifbar an einer von den Seitenwänden
des Rotationselements anliegt.
10. Hydraulikeinheit nach Anspruch 9, wobei das
Rotationselement ein Rotorsatz mit Innenverzahnung ist,
der einen Innenrotor mit Innenverzahnung und einen
Außenrotor mit Innenverzahnung aufweist.
11. Hydraulikeinheit nach Anspruch 9, wobei die erste
Oberfläche mittels einer Harzklebung an einer von den
Endwänden befestigt ist.
12. Hydraulikeinheit nach Anspruch 9, wobei das
Auftragsmaterial ein Trockenfilmschmiermittel aus
Fluorpolymer ist.
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