DE10045821A1 - Faltbarer Tretroller - Google Patents

Abstract

Der faltbare Tretroller weist ein Trittbrett auf, das in Längsrichtung etwa in der Mitte geteilt ist und dort ein Falt- bzw. Trittbrettgelenk (7) aufweist. Vorzugsweise ist die Drehachse des Trittbrettgelenks (7) in der Draufsicht auf den Roller (1) schräg zur Fahrrichtung gelegen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen faltbaren Tretroller gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bekannte Tretroller werden im Bereich des Steuerkopfes gefaltet. Dies ist für ein kleines Packmaß nicht optimal.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Packmaß eines Tretrollers weiter zu verkleinern.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.

Demgemäß wird eine Teilung etwa in der Mitte des Rollers vorgeschlagen. Dabei wird der hintere Teil nach vorne und unten gefaltet. In dieser Lage würden sich die beiden Räder gegenseitig behindern. Um dies zu vermeiden, wird die Achse des Trittbrettgelenkes in der Draufsicht leicht schräg angeordnet, damit die Räder nebeneinander liegen können.

Darüber hinaus werden die beiden Radaufhängungen einseitig ausgeführt und so angeordnet, dass sie im gefalteten Zustand auf den Außenseiten zu liegen kommen. Damit kann das Packmass nochmals verkleinert werden.

Zum weiteren Falten wird der Vorbauschaft um ein über dem Steuerkopf liegendes Gelenk nach hinten gefaltet. Der Vorbauschaft selbst ist in bekannter Art teleskopierbar ausgeführt.

Will man nur eine einfache und keine doppelte Teleskopierung verwenden, ist es günstig, wenn das untere Schaftrohr möglichst weit nach unten reicht, um die Einstecktiefe zu vergrößern. Hierzu wird das Schaftrohr, in Fahrtrichtung vor dem Steuerrohr liegend, angeordnet und vorzugsweise über eine Konsole mit dem Faltgelenk verbunden.

Die Lenkerenden können in bekannter Weise abgezogen und neben den Schaft geklemmt werden. Zur Erleichterung der Bedienung wird vorgeschlagen, die Lenkerenden um zwei koaxial liegende Gelenke zu falten, deren Achse parallel und vorzugsweise konzentrisch zum Vorbauschaft liegt. Wird der Roller gefaltet, kommen die Lenkerenden in eine ungefähr senkrechte Lage zum Fahrrad. Zum Tragen kann dann eines der beiden Griffenden benutzt werden.

Um das Packmaß weiter zu verkleinern, können die Achsen oder, wenn konzentrisch, die Achse der Lenkerenden auch senkrecht zum Vorbau angeordnet werden. In dieser Lage kommen die Lenkerenden parallel zum Vorbauschaft zu liegen, und der Vorbau kann bis zum Trittbrett gefaltet werden. Zum Tragen wird der Roller dann am Vorbauschaft gegriffen.

Bekannte Tretroller haben teilweise auch eine Federung in der Radaufhängung. Bisher verwendete Radaufhängungen lassen wie bei anderen Zweirädern die Räder hauptsächlich in vertikaler Richtung einfedern. Dies sorgt für einen guten Fahrkomfort. Bei einem Tretroller ist dies aber ein Nachteil, da sich das Fahrzeug durch die beim Tretvorgang wechselnde Belastung ständig auf und ab bewegt. Dadurch geht ein Teil der Tretenergie verloren.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist, diese Verluste durch eine angepasste Kinematik zu verringern.

Bei einem Roller mit kleinen Rädern ist es deshalb sinnvoll, das kinematische Ansprechverhalten hauptsächlich auf die kleinen, hochfrequenten Schwingungen, die durch den sogenannten Micro-Bump ausgelöst werden, zu optimieren und die Auf- und Abbewegungen des Rollers möglichst gering zu halten. Vorgeschlagen wird eine gezogene Schwinge, die in einem Winkel von 65° bis 80° zur Fahrbahnoberfläche liegt. Die Dämpfung erfolgt dann hauptsächlich durch die Verlängerung des Stossanlaufweges. Hierdurch wird weniger der Federungskomfort gesteigert als der Fahrwiderstand verringert.

Als Federelement wird bevorzugt eine koaxial liegende, auf Torsion beanspruchte Spiral- oder Elastomerfeder verwendet.

In den Figuren ist ein bevorugtes Ausführungsbeispiel eines Tretrollers gemäß der Erfindung dargestellt. Hierbei zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht des Tretrollers,

Fig. 2 eine Seitenansicht des zusammengefalteten Tretrollers und

Fig. 3 eine Aufsicht auf den zusammengefalteten Tretroller.

Ein Tretroller 1 weist ein Trittbrett 2, Vorder- und Hinterräder 3, einen Vorbauschaft 4 und einen Griff 5 auf. Der Vorbauschaft 4 ist teleskopierbar und durch eine Klemmung 6 in seiner Länge fixierbar.

Das Trittbrett besteht aus zwei Hälften, die in Längsrichtung etwa in der Mitte des Trittbrettes durch ein Trittbrettgelenk 7 miteinander verbunden sind. Zur Stabilisierung des Trittbrettes sind die Hälften mit Verstrebungen 8 versehen, die mit dem Gelenk 7 verbunden sind.

Wie aus Fig. 3 hervorgeht, ist die Achse des Trittbrettgelenkes gegenüber der der Längsachse des Trittbrettes leicht schräg angeordnet, sodass beim Falten des Trittbrettes die Vorder- und Hinterräder nebeneinander zu liegen kommen.

Die Räder 3 des Tretrollers 1 sind an Schwingarmen 9 gelagert. Der Schwingarm für das Vorderrad ist am unteren Ende des Vorbauschaftes mit einem Schwingengelenk 10 an einer Brücke 11 gelagert, an der auch der Vorbauschaft 4 mit einem Schaftgelenk G mit einer horizontalen Achse angelenkt ist. Die Brücke arbeitet mit einem Steuerrohr 12 zusammen, das in einem hochgezogenen vorderen Ende. 13 des Trittbrettes gelegen ist. In dem Schwingungsgelenk 10 ist ein Federungselemnt, z. B. eine hier nur angedeutete Torsionsfeder 14 aus einem Elastomer, Gummi oder einer Spiralfeder gelegen.

Eine ähnliche Konstruktion mit Schwingarm 9, Schwingengelenk 10 und Torsionsfeder 14 ist für das Hinterrad vorgesehen. Das Schwingengelenk ist z. B. an einem hinteren hochgezogenen Ende 15 des Trittbrettes 2 gelegen.

Die Schwingarme 9 für das Vorder- bzw. Hinterrad sind auf gegenüber liegenden Seiten des Trittbrettes angeordnet, sodass sie sich beim Falten nicht stören.

Die Lenkergriffe 5 sind an Griffgelenken 16 angelenkt, um die sie koaxial zur Achse des Vorbauschaftes 4 geschwenkt werden können.

Zum Falten des Rollers wird die hintere Hälfte des Trittbrettes nach unten und vorne gefaltet, wobei die Räder nebeneinander zu liegen kommen. Anschließend werden die Griffe um den Vorbauschaft geschwenkt, sodass sie ebenfalls nebeneinander zu liegen kommen. Dann wird der Vorbauschaft zusammen geschoben und um das Schaftgelenk an das gefaltete Trittbrett geschwenkt.

Claims (11)

1. Faltbarer Tretroller, dadurch gekennzeichnet, dass das Trittbrett (2) in Längsrichtung etwa in der Mitte geteilt ist und dort ein Falt- bzw. Trittbrettgelenk (7) aufweist.

2. Tretroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltgelenk (7) unter dem Trittbrett (2) liegend angeordnet ist.

3. Tretroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des Trittbrettgelenkes (7) in der Draufsicht auf den Roller (1) schräg zur Fahrrichtung liegt.

4. Radaufhängung für einen Tretroller, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Vorder- und Hinterräder an Schwingarmen (9) gelagert sind.

5. Radaufhängung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingarme (9) wechselseitig und außenliegend angeordnet sind.

6. Radaufhängung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwingarme in Fahrrichtung gezogen und in einem Winkel zwischen 50° und 85° angestellt sind.

7. Tretroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Faltgelenk (G) für den Vorbauschaft (4) über dem Steuerkopf(11) liegt.

8. Tretroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbauschaft (4) vor dem Steuerkopf bzw. Steuerrohr (12) liegt.

9. Tretroller nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorbauschaft (4) mit dem Gelenk (G) über eine Konsole verbunden ist

10. Tretroller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffe (5) des Lenkers mit zwei nebeneinander oder konzentrischliegenden Gelenken (16) mit dem Vorbauschaft (4) verbunden sind.

11. Tretroller nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse der Griffgelenke (16) senkrecht oder parallel zum Schaft liegen.