DE10045624A1 - Einfach einzufärbende Polyester-Faser - Google Patents
Einfach einzufärbende Polyester-FaserInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine leicht einfärbbare Polyester-Faser, bestehend aus 60 bis 95 Mol-% Polyäthylen-Terephthalat und 5 bis 40 Polytrimethylen-Terephthalat wird die Polyester-Faser gemäß der vorliegenden Erfindung durch Copolymerisation oder durch Ester-Austausch hergestellt, wobei der Schmelzpunkt in einem Bereich zwischen 230 DEG C und 250 DEG C, die Doppelberechnung in einem Bereich von 100 bis 190 x 10·-3· und die Schrumpfung im kochenden Wasserbad in einem Bereich von 8 bis 25 liegt. Bei der Verwendung von Dispersionsfarbstoffen kann die Polyester-Faser in tiefer Schattierung bei 100 DEG C oder weniger bei Atmosphärendruck gefärbt werden. Somit kann die Polyester-Faser gemäß der vorliegenden Erfindung in Mischung mit Fasern benutzt werden, die eine ungenügende Wärmeresistenz aufweisen, wie z. B. Spandex, ohne hierdurch ein Vergilben zu verursachen. Darüber hinaus können hierbei keine Flecken in der Färbung bei Nachbehandlungen auftreten, und zusätzlich weist die Faser eine gute Beständigkeit gegen Waschen, Wasser, Sublimation und Reibung auf.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Polyester-Faser, die
mit Dispersions-Färbstoffen in einer Niedrigtemperatur-, Atmo
sphärendruck-Färbemaschine bei einer Temperatur von nicht mehr
als 100°C dunkelgefärbt werden kann und die ausgezeichnet in
ihrer Farbbeständigkeit ist.
Polyester-Fasern, bei denen Polyäthylen-Tereftalat typisch ist,
werden in großem Umfang zur Herstellung von Bekleidung benö
tigt, und zwar wegen ihrer exzellenten physikalischen und che
mischen Eigenschaften und ihrer Wärmeresistenz. Zur Zeit kann
jedoch die Einfärbung von Polyester-Fasern nur bei hohen Tempe
raturen unter hohem Druck durchgeführt werden, und zwar wegen
ihrer chemischen Struktur, in der die Radikale, die fähig wären
mit den Färbestoffen zu reagieren, nicht vorhanden sind; sowie
wegen ihrer dichten physikalischen Struktur, die zu dicht ist,
um den Dispersionsfarben zu erlauben, in die Polyester-Fasern
einzudringen.
Typischerweise werden Polyester-Fasern bei etwa 130°C gefärbt
und sind daher in Bezug auf das Mischen mit Fasern, die eine
mangelhafte Wärmeresistenz aufweisen, wie Spandex oder Naturfa
sern, beschränkt.
Daraus folgt, daß Polyester-Fasern auf verschiedene Anwendungen
und Produkte beschränkt sind.
Eine Verminderung der Färbetemperatur auf 100°C oder weniger
ermöglicht es, daß die Polyester-Fasern in Mischung mit Spandex
oder Naturfasern benutzt werden können, daß sie mit Färbstoffen
geringer Wärmeresistenz wie z. B. reaktiven Färbstoffen gefärbt
werden und auf diese Weise mit verschiedenen Materialien ge
mischt werden können.
Was Nylon-Fasern angeht, selbst wenn sie bei 100°C oder weniger
gefärbt werden können, leiden diese unter dem Problem, leicht
durch Hitze und UV-Licht zu vergilben und sogar durch das Wa
schen.
Im Gegensatz hierzu zeigen die Polyester-Fasern kein Vergilben,
sie benötigen jedoch hohe Temperaturen und Drucke und damit
hohe Kosten, um sie zu färben. Um dieses Problem zu lösen, wur
den umfangreiche Versuche gemacht, um leicht einfärbbare Poly
ester-Fasern zu entwickeln, die gefärbt werden können mit Hilfe
einer Niedrigtemperatur-, Atmosphärendruck-Färbemaschine. Zum
Beispiel ist man der Entwicklung von leicht einfärbbaren Poly
ester-Fasern durch Hochgeschwindigkeits-Spinntechniken oder Co-
Polymerisationstechniken näher gekommen. Eine der Hochgeschwin
digkeits-Spinntechniken ist in der US 4 134 882 beschrieben,
wobei Polyester mit hohen Geschwindigkeiten unter Einsatz einer
Spinndüse mit kapillaren Dimensionen, die eine hohe Scherung
erzeugt, wenn das geschmolzene Polyester-Harz extrudiert wird,
gesponnen wird. So wird ein Wechsel in der Orientierung und der
kristallinen Struktur ihrer Molekülketten erzeugt, was zu einer
Änderung in der Morphologie der Polyester-Fasern führt und so
zu einer Verbesserung ihrer Färbbarkeit. Die gemäß dem ange
führten Stand der Technik präparierten Polyester-Fasern können
bei niedrigen Temperaturen gefärbt werden, sie sind jedoch pro
blematisch in der Beziehung, daß der Ausdruck einer tiefen
Farbe auf ihnen den Einsatz einer Hochdruck-Färbemaschine bei
Temperaturen von etwa 100° bis 120°C erfordert. Auf der ande
ren Seite haben die Co-Polymerisationstechniken zur Verbesse
rung der Färbbarkeit von Polyester-Fasern die Vorteile, daß sie
ohne neue Produktionseinrichtungen zu benötigen durchgeführt
werden können und dabei nicht auf die Verarbeitung von Poly
ester-Fasern beschränkt sind. Verfügbar für die Co-Polymeri
sationstechniken sind Lipid-Verbindungen wie Hydrokarbone, aro
matische Hydrokarbone und Polyester, die zwei funktionelle
Gruppen aufweisen, so z. B. zwei Hydroxi-Gruppen oder zwei kar
boxylische Gruppen (Ester-Gruppen), durch welche eine Kette in
das Gerüst des Polyesters eingeführt wird. Solche Verbindungen,
die hydrophilische funktionelle Gruppen aufweisen, können mit
der größten Leichtigkeit eingefügt werden. Hierzu finden sich
einige Techniken in der japanischen Patentanmeldung Nr. Sho.
61-22510 (japanisches Patent Nr. 6308511) und japanische
Patentanmeldung-Offenlegungsschrift Nr. Hei. 4-41730. Die Po
lyester-Fasern, die gemäß dem in diesen Druckschriften offen
barten Stand der Technik hergestellt werden, können bei Atmo
sphärendruck gefärbt werden, leiden jedoch an den Nachteilen,
daß die verfügbaren Farbstoffe wegen ihrer schlechten Lichtbe
ständigkeit verglichen mit normalen Polyester-Fasern begrenzt
sind; wobei noch die Gefahr besteht, daß sie nicht einheitlich
sondern lediglich örtlich eingefärbt werden.
Kürzlich sind umfangreiche Untersuchungen bezüglich Polytrime
thylen-Tereftalat-Fasern durchgeführt werden. Polytrimethylen-
Tereftalat-Fasern sind durch ihren Anfangs-Elastizitätsmodul
gekennzeichnet, der etwa 30 g/d niedriger liegt als der von
Nylon-6-Fasern; die Fasern sind färbbar bei niedrigeren Tempe
raturen als Polyäthylen-Tereftalat-Fasern; und sie sind darüber
hinaus von exzellenter Elastizitätserholung. Färbbar wie es
ist, erfordert Polytrimethylen-Tereftalat Temperaturen von
105°C oder höher für den Ausdruck von dunklen Farben darauf.
Darüber hinaus ist es nicht vernünftig, das Färben von
Polytrimethylen-Tereftalat als Atmosphärendruck-Färbung
anzusehen. In der japanischen Patent-Offenlegungsschrift Nr.
Hei. 11-100722 ist eine leicht einfärbbare Polyester-Faser
offenbart, die bei weniger als 100°C mit Dispersionsfarben tief
einfärbbar und hervorragend bezüglich der Farbeständigkeit ist,
und die es erlaubt, mit Spandex in einer Mischung gewebt zu
werden, ohne daß das Spandex vergilbt. Da jedoch die Polyester-
Faser aus mindestens 90 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
und 0 bis 10 mol% Ester-Anteil besteht, ist der Einsatz eines
derart hohen Anteils an teurem Polytrimethylen-Tereftalat
ökonomisch nicht wünschenswert. Hinzu kommt, daß die
Anwesenheit von bis zu 90 mol% Polytrimethylen-Tereftalat den
Schmelzpunkt des Copolymers herabsetzt und Flecke in der Fär
bung auf dem Einzelfaden bei einer Nachbehandlung (z. B. Trock
nung) bildet.
Daher liegt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die
im Stand der Technik aufgezählten Probleme zu überwinden und
eine leicht einzufärbende Polyester-Faser anzugeben, die in der
Lage ist, ein breites Spektrum von Farben von einer hellen
Farbe bis zu tiefen dunklen Farben bei niedrigen Temperaturen
auszudrücken und zusätzlich eine hervorragende Farbbeständig
keit aufzuweisen, bei einem Schmelzpunkt im Bereich von 230°
bis 250°C. Die Polyester-Faser kann leichter in verschiedenen
Farbkonzentrationen bei 100°C oder weniger mit Dispersionsfar
ben gefärbt werden als dies bei konventionellen Polyäthylen-Te
reftalat-Fasern, die mit hohen Geschwindigkeiten gesponnen wer
den, der Fall ist. Hinzu kommt, daß die exzellente Wärmesta
bilität, die dem hohen Schmelzpunkt zuzuschreiben ist, verhin
dert, daß die Polyester-Faser bei Nachbehandlungen deformiert
wird. Da sie Polytrimethylen-Tereftalat in einem Anteil von 5
bis 40 mol% aufweist, ist die Polyester-Faser ökonomisch vor
teilhafter als die konventionelle Polyester-Faser, die aus 90 mol%
oder mehr Polytrimethylen-Tereftalat besteht.
Basierend auf der vorliegenden Erfindung kann die obengenannte
Aufgabe durch die Angabe einer leicht einfärbbaren Polyester-
Faser gelöst werden, die aus 60 bis 95 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 5 bis 40 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-
Anteil besteht, und folgende Bedingungen erfüllt:
230°C ≦ Tm ≦ 250°C
100°C ≦ Δn × 103 ≦ 190
8 ≦ B. W. S. ≦ 25,
wobei Tm für den Schmelzpunkt, Δn für Dop pelbrechung, B. W. S. für die Schrumpfung in kochendem Wasser (Boil-Water-Shrinkage) steht.
230°C ≦ Tm ≦ 250°C
100°C ≦ Δn × 103 ≦ 190
8 ≦ B. W. S. ≦ 25,
wobei Tm für den Schmelzpunkt, Δn für Dop pelbrechung, B. W. S. für die Schrumpfung in kochendem Wasser (Boil-Water-Shrinkage) steht.
Fig. 1 ist eine schematische Ansicht, die einen Prozeß zur
Herstellung der leicht einfärbbaren Polyester-Faser gemäß der
vorliegenden Erfindung darstellt.
1
Spinnkopf
2
Spinndüse
3
Aushärteluft
4
Garn
5
Aushärtungs-Verzögerungszone
6
Geölte Düse
7
Ziehrollen
8
Spannrollen
9
Aufwickelspule
Die vorliegende Erfindung betrifft eine leicht einfärbbare Po
lyester-Faser bestehend aus 60 bis 95 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 5 bis 40 mol% Polytrimethylen-Tereftalat.
Wenn der Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil 40 mol% überschrei
tet, hat die Polyester-Faser einen derart niedrigen Schmelz
punkt, daß die Polyester-Faser in Nachbehandlungsverfahren
schwer zu handhaben ist. Daher kann eine derartige Polyester-
Faser in der Praxis nicht verwendet werden. Auf der anderen
Seite ist, wenn der Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil unter 5 mol%
liegt, die Polyester-Faser derart mangelhaft in Bezug auf
die leichte Färbbarkeit, daß eine Einfärbung bei Atmosphären
druck nicht erreicht werden kann.
Die leicht einfärbbare Polyester-Faser der vorliegenden Erfin
dung liegt bezüglich ihres Schmelzpunktes im Bereich von 230
bis 250°C, gemessen mit Hilfe DSC. Wenn z. B. der Schmelzpunkt
niedriger als 230°C ist, ist die Polyester-Faser in Nachbe
handlungsprozessen unstabil, welche typischerweise bei Tempera
turen zwischen 180 und 210°C geführt werden. Andererseits ver
ursacht ein Schmelzpunkt, der größer als 250°C ist, kein Pro
blem. Dieser kann jedoch nicht erreicht werden, wenn der Poly
trimethylen-Tereftalat-Anteil unter 40 mol% liegt.
Eine bevorzugte Doppelbrechung der leicht einfärbbaren Poly
ester-Faser gemäß der vorliegenden Erfindung liegt im Bereich
von 100 × 10-3 bis 190 × 10-3. Beispielsweise ist eine Poly
ester-Faser mit einer Doppelbrechung von weniger als 100 × 10-3
so unstabil in Nachbehandlungsprozessen, daß sie in der Praxis
nicht einsetzbar ist. Andererseits ist eine Polyester-Faser mit
einer Doppelbrechung von größer als 190 × 10-3 bei At
mosphärendruck nicht färbbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zur Verbesserung ihrer
Verarbeitbarkeit und ihrer Einfärbeeigenschaft der Polyester-
Faser eine Schrumpfung in kochendem Wasser von 8 bis 25% gege
ben. Beispielsweise ist die Polyester-Faser, wenn sie eine der
artige Schrumpfung von mehr als 25% zeigt, in Nachbehandlungs
prozessen unstabil. Andererseits kann eine Einfärbung auf der
Polyester-Faser bei einer Schrumpfung von weniger als 8% bei
Atmosphärendruck nicht erreicht werden. Mit Polytrimethylen-Te
reftalat versetztes Polyäthylen-Tereftalat, welches gemäß der
vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, kann durch Copolymeri
sierung von Tereftalsäure, Äthylenglycol und 1,3-Propandiol be
reitet werden oder indem eine geschmolzene Mischung von Poly
äthylen-Tereftalat und Polytrimethylen-Tereftalat einem Ester-
Austausch unterworfen wird. Wohlbekannte Techniken können für
das Trocknen und Schmelz-Spinnen des Kunstharzes benutzt wer
den.
In der Fig. 1 ist ein Verfahrensverlauf für das Spinnen einer
leicht einfärbbaren Polyester-Faser dargestellt, welcher ähn
lich ist dem Verfahrensverlauf für übliche Polyester-Fasern.
Die Herstellung einer leicht einfärbbaren Polyester-Faser kann
durch einen Ein-Schritt-Prozeß (Spinnen-Ziehen) oder durch
einen Zwei-Schritt-Prozeß (POY-D/T oder POY-D/TY) erreicht wer
den. Das heißt, daß die leicht einfärbbare Polyester-Faser ge
mäß der vorliegenden Erfindung in einem normalen üblichen Pro
zeß hergestellt werden kann, ohne Hochgeschwindigkeits-Spinnen
und weist den Vorteil auf, daß keine separaten speziellen Ein
richtungen benötigt werden.
Wenn sie bei 100°C in einer atmosphärischen Färbemaschine ge
färbt wird, zeigt die leicht einfärbbare Polyester-Faser gemäß
der Erfindung eine Farbtiefe mit einen K/S-Wert, der 20 oder
mehr beträgt und der im gleichen Bereich ist wie derjenige, der
mit normalen Polyester-Fasern erreicht wird, wenn das Einfärben
bei 130°C unter hohem Druck ausgeführt wird und der nicht er
reicht werden kann, wenn nicht eine gewöhnliche Absorptionsrate
mindestens 70% überschreitet.
Die vorliegende Erfindung kann besser im Lichte der folgenden
Beispiele verstanden werden, die dazu da sind, die vorliegende
Erfindung zu erläutern aber nicht zu beschränken.
Bezüglich der Farbstabilität wurde eine Prüfung der Stabilität
gegenüber Waschen, Wasser, Sublimation und Reibung durchge
führt. Die leicht einfärbbaren Polyester-Fasern, die nach der
vorliegenden Erfindung hergestellt worden sind, wurden in allen
Stabilitätstests als vierten Grades oder höher gemessen.
In den folgenden Beispielen wurden Polyester-Fasern auf ihre
Farbtiefe und Farbstabilität wie folgt getestet:
Nach der Messung der spektralen Reflektivität R einer gefärbten
Stoffprobe wurde deren K/S-Wert, der die Farbtiefe repräsen
tiert, gemäß der folgenden Kubelka-Munk-Gleichung berechnet.
K/S = (1-R)2/2R (R: maximale Absorptionswellenlänge des Färb
stoffs)
Die Farbstabilität wurde gemäß den koreanischen Industriestan
dards gemessen: Waschbeständigkeit wurde auf KS K 0430, Wasser
beständigkeit auf KS K 0645, Sublimationsbeständigkeit auf KS K
0651, Reibungsbeständigkeit auf KS K 0650 und Lichtbeständig
keit auf KS K 0218 bezogen.
Aus einem Copolymer, bestehend aus 60 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 40 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden durch einen
Spinn-Ziehprozeß hergestellt, bei dem die Garne mit einer
Spinn-Geschwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, danach
einen Aushärte-Luftstrom passierten mit einer Windgeschwindig
keit von 0,4 m/sec und geölt bis zu einem Betrag von 0,8 Ge
wichts%. Nach dem Sortieren wurden die Garne zu einem Stoff ge
woben mit einer Kettfädendichte von 120/inch und einer Schußfa
dendichte von 80/inch, bei 110°C für 20 Minuten einer Säube
rungsschrumpfung unterworfen und bei 180°C für 30 sec. ther
misch gerichtet. Danach wurde der Stoff mit Kayalon-Polyester-
Blau-2R SF gefärbt bei einem o.w.f. von 6% mit einem Bad-
Verhältnis von 1 : 50 in Anwesenheit eines Dispersionsmittels bei
0,5 g/l und Essigsäure bei 0,25 ml/l unter
Temperaturbedingungen, bei denen die Temperatur bei einer Rate
von 120/min von 40°C bis 98°C erhöht wurde, am höchsten Punkt
beibehalten wurde und dann von hier aus bis 40°C bei einer Rate
von 1°C/min abgesenkt wurde. Die Stoffprobe, die so erhalten
wurde, wurde bezüglich Farbtiefe und der Farbeständigkeit
gemessen.
Aus einem Copolymer, bestehend aus 70 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 30 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser von 75 Denier/36 Einzelfäden durch einen
Spinn-Zieh-Prozeß hergestellt, bei dem die Garne mit einer
Spinngeschwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, einen
Aushärte-Luftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec
passierend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
Eine eingefärbte Probe wurde erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Farbeständigkeit in gleicher Weise wie in dem Beispiel I
getestet.
Aus einem Copolymer, bestehend aus 80 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 20 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden durch einen
Spinn-Zieh-Prozeß hergestellt, wobei die Garne mit einer Spinn
geschwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, einen Aushär
teluftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passie
rend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
Eine eingefärbte Probe wurde erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Farbbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Beispiel I
getestet.
Aus einem Copolymer, bestehend aus 90 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 10 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden durch einen
Spinn-Zieh-Prozeß hergestellt, wobei die Garne mit einer Spinn
geschwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, einen Aushär
teluftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passie
rend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
Eine eingefärbte Probe wurde erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Farbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Beispiel I
getestet.
Aus einem Copolymer, bestehend aus 70 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 30 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 50 Denier/144 Einzelfäden durch einen POY-
D/T-Prozeß hergestellt, wobei die Garne mit einer Spinnge
schwindigkeit von 2500 m/min gesponnen wurden, einen Aushärte
luftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passie
rend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
Eine eingefärbte Probe wurde erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Beständigkeit in der gleichen Weise wie in Beispiel I gete
stet.
Ein Copolymer bestehend aus 70 mol% Polyäthylen-Tereftalat-An
teil und 30 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil und ein
leicht färbbarer Polyester wurden zu einer konjugierten Faser
mit 50 Denier/72 Einzelfäden durch einen POY-D/T Prozeß verar
beitet, wobei die Garne bei einer Spinngeschwindigkeit von 2800 m/min
gesponnen wurden, einen Aushärte-Luftstrom mit einer
Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passierend und auf einen Be
trag von 0,8 Gewichts% geölt. In der konjugierten Faser beträgt
die Inselkomponente bestehend aus Polyäthylen-Tereftalat und
Polytrimethylen-Tereftalat 70%, während die See-Komponente be
stehend aus dem leicht einfärbbaren Polyester 30% beträgt. Je
der Einzelfaden weist 37 Inseln auf. Nach dem Sortieren wurden
die Einzelfäden zu einem Gewebe verwoben mit einer Kettdichte
von 220/inch, einer Schußfadendichte von 68/inch, einer
Reinigungsschrumpfung bei 110°C für 20 min unterworfen und bei
180°C für 30 sec thermisch gerichtet. Dann wurde das Gewebe
stück einem Gewichtsverlustprozeß in einer wässrigen 2% Na
trium-Hydroxidlösung bei 98°C für 20 min unterworfen, gefolgt
von einem Färbungsprozeß. In dieser Hinsicht wurde das Gewebe
stück mit Kayalonpolyester-Blau-2R SF gefärbt bei einem o.w.f.
von 6% mit einem Badverhältnis von 1 : 50 bei Vorhandensein
eines Dispersionsmittels von 0,5 g/l und Essigsäure von 0,25 ml/l
gefärbt, unter Temperaturbedingungen, bei denen die
Temperatur bei einer Rate von 1°C/min von 40°C bis 98°C erhöht,
am höchsten Punkt aufrechterhalten und dann von dort auf 40°C
bei einer Rate von 1°C/min abgesenkt wurde. Die Gewebeprobe,
die so erhalten wurde, wurde bezüglich der Farbtiefe und der
Farbbeständigkeit gemessen.
Aus einen Copolymer bestehend aus 70 Polyäthylen-Tereftalat-An
teil und 30 Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil wurde ein Monofi
lament von 75 Denier durch ein Spinn-Zieh-Verfahren herge
stellt, wobei die Garne mit einer Spinngeschwindigkeit von 5500 m/min
gesponnen wurden, einen Aushärte-Luftstrom mit einer
Windgeschwindigkeit von 1,2 m/sec passierend und auf einen Be
trag von 0,3 Gewichts% geölt.
Eine eingefärbte Probe wurde erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Farbbeständigkeit in der gleichen Weise in Beispiel I gete
stet.
Aus einem Polymer bestehend aus 100 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden
in einem Spinn-Zieh-Verfahren hergestellt, bei dem die Garne
mit einer Spinngeschwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden,
einen Aushärte-Luftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec
passierend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
So wurde eine gefärbte Probe erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Farbbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Beispiel I
getestet.
Aus einem Copolymer bestehend aus 10 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 90 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden in einem Spinn-
Zieh-Verfahren hergestellt, wobei die Garne mit einer Spinnge
schwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, einen Aushärte
luftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passie
rend und auf einem Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
So wurde eine eingefärbte Probe erhalten und bezüglich Farb
tiefe und Farbbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Bei
spiel I getestet.
Aus einem Copolymer bestehend aus 20 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 80 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden in einem Spinn-
Zieh-Verfahren hergestellt, wobei die Garne bei einer Spinnge
schwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, einen Aushärte
luftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passie
rend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
So wurde eine gefärbte Probe erhalten und bezüglich Farbtiefe
und Farbbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Beispiel I
getestet.
Aus einem Copolymer bestehend aus 40 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 60 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 75 Denier/36 Einzelfäden mittels eines
Spinn-Zieh-Verfahrens hergestellt, wobei die Garne bei einer
Spinngeschwindigkeit von 5000 m/min gesponnen wurden, einen
Aushärteluftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec
passierend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt.
So wurde eine eingefärbte Probe erhalten und bezüglich Farb
tiefe und Farbbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Bei
spiel I getestet.
Aus einem Copolymer bestehend aus 20 mol% Polyäthylen-Te
reftalat-Anteil und 80 mol% Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil
wurde eine Faser mit 50 Denier/144 Einzelfäden in einem POY-
D/T-Verfahren hergestellt, wobei die Garne bei einer Spinnge
schwindigkeit von 2500 m/min gesponnen wurden, einen Aushärte
luftstrom mit einer Windgeschwindigkeit von 0,4 m/sec passie
rend und auf einen Betrag von 0,8 Gewichts% geölt wird.
So wurde eine eingefärbte Probe erhalten und bezüglich Farb
tiefeund Farbbeständigkeit in der gleichen Weise wie in Bei
spiel I getestet.
Die Messungen der Farbtiefe und der Farbeständigkeit der in den
oben aufgeführten Beispielen und Vergleichsbeispielen erhalte
nen Gewebe sind in den Tabellen 1 und 2 unten angegeben.
Bestehend aus 60 bis 95 mol% Polyäthylen-Tereftalat und 5-40 mol%
Polytrimethylen-Tereftalat wird die Polyester-Faser der
vorliegenden Erfindung durch Copolymerisation aus den
Bestandteils-Monomeren oder durch den Ester-Austausch in einer
geschmolzenen Mischung der Polymere hergestellt und kann in
einer tiefen Schattierung bei 100°C oder weniger unter
Atmosphärendruck gefärbt werden. Somit ist die Polyester-Faser
gemäß der vorliegenden Erfindung ökonomisch günstig zur
Herstellung gefärbter Textilien, da sie keine Hochdruck-
Färbemaschine zu ihrer Färbung benötigt. Gegenüber
konventionellen leicht färbbaren Polyester-Fasern hat die
Polyester-Faser gemäß der vorliegenden Erfindung den
ökonomischen Vorteil geringer Materialkosten, da sie einen
kleineren Anteil an teuren Polytrimethylen-Tereftalaten
beinhaltet. Darüber hinaus erlaubt die niedrige Färbetempe
ratur, daß die Polyester-Faser gemäß der Erfindung in Mischung
mit Fasern, deren Wärmeresistenz ungenügend ist - wie z. B.
Spandex - eingesetzt werden, ohne daß hierdurch ein Vergilben
verursacht würde.
Durch die Fähigkeit mit Fasern aus anderem Material gemischt
werden zu können, können die Polyester-Fasern gemäß der vorlie
genden Erfindung zahlreiche Hochqualitätsanwendungen in der
Textilindustrie finden. Darüber hinaus, wie aus Tabelle 1 und 2
ersichtlich, haben die Polyester-Fasern gemäß der vorliegenden
Erfindung einen höheren Schmelzpunkt als die Polyester-Fasern,
die 90 mol% oder mehr Polytrimethylen-Tereftalat enthalten, so
daß keine Flecken in der Färbung auf ihnen bei Nachbehandlungen
auftreten können und zusätzlich eine gute Beständigkeit gegen
Waschen, Wasser, Sublimation und Reibung aufweisen.
Die vorliegende Erfindung ist in anschaulicher Weise beschrie
ben worden und es ist klar, daß die benutzte Terminologie in
beschreibendem und nicht im begrenzenden Sinne gemeint ist.
Viele Modifikationen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind im Licht der oben beschriebenen Lehren möglich. Daher ist
klar, daß im Sinne des beigefügten Anspruchs die Erfindung auch
anders als hier speziell beschrieben ausgeführt werden kann.
Claims (1)
1. Leicht einfärbbare Polyester-Faser, die aus 60 bis 95 mol%
Polyäthylen-Tereftalat-Anteil und 5 bis 40 mol%
Polytrimethylen-Tereftalat-Anteil zusammengesetzt ist und
die folgenden Bedingungen erfüllt:
230°C ≦ Tm ≦ 250°C
100 ≦ Δn × 10+3 ≦ 190
8 ≦ B. W. S. ≦ 25
wobei Tm der Schmelzpunkt, Δn die Doppelbrechung und B. W. S. die Schrumpfung in kochendem Wasserbad ist.
230°C ≦ Tm ≦ 250°C
100 ≦ Δn × 10+3 ≦ 190
8 ≦ B. W. S. ≦ 25
wobei Tm der Schmelzpunkt, Δn die Doppelbrechung und B. W. S. die Schrumpfung in kochendem Wasserbad ist.
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