DE10045598B4 - Führungsrohr für ein handgeführtes Arbeitsgerät - Google Patents
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Abstract
Führungsrohr (1) für ein handgeführtes Arbeitsgerät, insbesondere ein Freischneidegerät, Heckenschneider oder dgl. mit einem an dem einen Ende (2) des Führungsrohrs (1) angeordneten Antriebsmotor (3) und einem an dem anderen Ende (5) angeordneten Werkzeug (6), welches über einen Flansch (7) eines Getriebekopfes (30) am Führungsrohr (1) befestigt ist und über eine im Führungsrohr (1) angeordnete Antriebswelle (4) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Befestigungsabschnitt des Flanschs (7) am Führungsrohr (1) zumindest in das werkzeugseitige Ende (5) des Führungsrohrs (1) eine Verstärkungshülse (8) eingeschoben ist, wobei die Verstärkungshülse (8) sich zumindest im Bereich des axialen Endes des Flansches (7) erstreckt, wobei die Verstärkungshülse (8) im montierten Zustand des Getriebekopfes (30) über eine Teillänge (L') des Führungsrohrs (1) über das axiale Ende des Flansches (7) hinaus in das Führungsrohr (1) einragt, und wobei die Verstärkungshülse (8) über ihre Länge (L) einen Schlitz (10) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Führungsrohr für ein handgeführtes Arbeitsgerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Führungsrohre oder Schutzrohre werden bei handgeführten Arbeitsgeräten wie Freischneidern, Heckenscheren o. dgl. angewandt, bei denen ein Antriebsmotor mit Abstand zu einem angetriebenen Werkzeug angeordnet ist. An einem Ende des Führungsrohrs ist der Antriebsmotor befestigt und treibt mit einer im Führungsrohr verlaufenden Antriebswelle ein am anderen Ende des Führungsrohres angeordnetes Werkzeug an. Das Werkzeug ist über einen Getriebekopf angebunden und kann ein Fadenschneider, ein Messer oder auch ein Heckenscherenblatt sein. Der Getriebekopf ist mit einem als Aufnahmebuchse oder dgl. ausgebildeten Flansch versehen, in den über eine Teillänge das zugewandte Ende des Führungsrohres eingesteckt und gehalten ist. Am Übergang des Befestigungsflansches zu dem Führungsrohr können im Betrieb des Freischneiders, des Hochentasters, der Heckenschere oder dgl. Spannungsspitzen im meist aus Aluminium oder Stahl bestehenden Führungsrohr auftreten, die durch entsprechende Gestaltung und Dimensionierung des Führungsrohres abzufangen sind.
- Die
US 4,916,818 zeigt einen Hochentaster, dessen Führungsrohr auf einen am Getriebekopf angeschraubten Flansch aufgeschoben ist. Der Flansch dient gleichzeitig als Lager für die Antriebswelle. Maßnahmen zur Verstärkung des Führungsrohrs im Bereich des axialen Endes des Befestigungsflanschs sind nicht vorgesehen. - Die
DE 196 18 025 A1 zeigt ebenfalls einen Hochentaster, dessen Schaft als Teleskopschaft ausgebildet ist. Der Schaft besitzt einen unteren Führungsrohrabschnitt und einen teleskopartig in den unteren Führungsrohrabschnitt eingeschobenen oberen Führungsrohrabschnitt. Auf dem oberen Führungsrohrabschnitt ist der Getriebekopf befestigt. - Die
US 4,378,644 zeigt eine motorisch angetriebene Schneeschippe mit einem Führungsrohr, das in einem Befestigungsflansch des Getriebekopfs eingeschoben ist. Außerhalb des Getriebekopfs ist zwischen der Antriebswelle und dem Führungsrohr ein Lagerbauteil angeordnet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Führungsrohr derart weiterzubilden, daß auf einfache Weise eine Krafteinleitung in das Führungsrohr gewährleistet ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem Führungsrohr mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei dem erfindungsgemäßen Führungsrohr ist im Befestigungsbereich zumindest in das werkzeugseitige Ende des Führungsrohres eine Verstärkungshülse eingeschoben. Die Verstärkungshülse kann länger als der Befestigungsabschnitt ausgebildet sein und ragt axial über eine Teillänge des Führungsrohres aus dem Werkzeugflansch heraus; sie verstärkt das Führungsrohr insbesondere im Übergangsbereich zum Befestigungsabschnitt. Gerade bei Werkzeugen wie einem Heckenscherenblatt, einem Messer oder einer umlaufenden Sägekette treten im Betrieb wechselnde Lasten und Vibrationen auf, die in das Führungsrohr eingeleitet werden. Durch die in das Führungsrohr axial eingeschobene Verstärkungshülse ist in axialer Richtung zum Werkzeug hin ein stufenartiger Querschnittssprung am Innendurchmesser des Führungsrohres erzielt. Im Führungsrohr sind im Bereich des krafteinleitenden Werkzeugflansches Spannungsspitzen vermieden.
- Die Verstärkungshülse weist über ihre Länge einen Schlitz auf, der sich an einem Ende der Verstärkungshülse vorzugsweise konisch erweitern kann. Durch diese konstruktive Maßnahme ist es möglich, die Verstärkungshülse in ein längsgeschweißtes Führungsrohr mit innerer, unbearbeiteter Schweißnaht einzuschieben. Die konische Erweiterung des Schlitzes durch Schrägen bewirkt ein Zentrieren des Schlitzes auf die Schweißnaht, so daß das Einfädeln leichter ist. Es ist zweckmäßig, die lichte Weite des Schlitzes breiter als die Schweißnaht auszubilden; vorzugsweise beträgt die Weite etwa ein Viertel des Durchmessers der Verstärkungshülse, um ein rasches Montieren ohne Verklemmen der Verstärkungshülse in dem Führungsrohr zu ermöglichen.
- Als axialen Anschlag der Verstärkungshülse an dem Führungsrohr ist an einem axialen Ende der Verstärkungshülse ein radial nach außen abstehender Anschlag vorgesehen, der als abgebogener Kragen oder als Nase vorgesehen sein kann. Der Kragen oder mehrere Nasen sind auf der axial gegenüberliegenden Seite zu der konischen Erweiterung des Schlitzes angeordnet.
- Es ist zweckmäßig, die Verstärkungshülse als Stahlhülse auszubilden oder auch aus längsgewalztem Blech zu fertigen.
- Der Durchmesser der Verstärkungshülse ist etwa gleich, vorzugsweise geringfügig größer als der Innendurchmesser des Führungsrohres gewählt. Durch diese konstruktiven Maßnahmen ist bewirkt, daß die Verstärkungshülse unter radialer Spannung in dem Führungsrohr liegt. Insbesondere durch den Längsschlitz der Verstärkungshülse ist diese biegeelastisch und ein elastischer Verbund von Führungsrohr und Verstärkungshülse im Flanschbereich des Werkzeuges wird bewirkt. Spannungsspitzen im Flanschbereich eines Werkzeugkopfes werden so sicher in das Führungsrohr eingeleitet.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt:
-
1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Führungsrohrs an einem handgeführten Arbeitsgerät, -
2 eine perspektivische Ansicht einer Verstärkungshülse, -
3 eine Seitenansicht der Verstärkungshülse in2 , -
4 eine Ansicht einer Stirnseite der Verstärkungshülse, -
5 eine teilweise Draufsicht der Verstärkungshülse. -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Führungsrohres1 an einem handgeführten Arbeitsgerät, welches als Heckenschneider ausgebaut ist. An einem axialen Ende2 des Führungsrohres1 ist ein Antriebsmotor3 festgelegt. Der Antriebsmotor3 treibt über eine im Führungsrohr1 drehbar gelagerte Antriebswelle4 ein Werkzeug6 an. Das im Ausführungsbeispiel als Heckenscherenblatt ausgebildete Werkzeug6 ist am anderen Ende5 des Führungsrohrs1 über einen Getriebekopf30 angebunden, der mit einem Flansch7 an dem Führungsrohr1 befestigt ist. Das andere, werkzeugseitige Ende5 des Führungsrohrs1 liegt dem Ende2 , an welchem der Antriebsmotor3 festgelegt ist, axial gegenüber; das Führungsrohr1 kann zweckmäßig auch gebogen sein. - Im Inneren des Führungsrohrs
1 ist an dessen werkzeugseitigen Ende5 eine Verstärkungshülse8 eingeschoben. Die Verstärkungshülse8 erstreckt sich zumindest im Bereich des axialen Endes des Flansches7 und ragt vorzugsweise axial über eine Teillänge L' des Führungsrohres1 über das axiale Ende des Flansches7 des Getriebekopfes30 hinaus in das Führungsrohr1 ein. Die Verstärkungshülse8 ist in dem Führungsrohr1 vorzugsweise radial gespannt gehalten, z. B. mit Presspassung. - Die Verstärkungshülse
8 erstreckt sich im Befestigungsabschnitt des Flansches7 am Führungsrohr1 , insbesondere im Bereich des freien axialen Endes des Befestigungsflansches7 . Zweckmäßig ist die Verstärkungshülse8 länger als der Befestigungsflansch7 ausgebildet. -
2 zeigt die Verstärkungshülse8 in einer perspektivischen Ansicht. Ein Längsschlitz10 durchzieht die Verstärkungshülse8 auf ihrer ganzen Länge L. Der Schlitz10 endet an einem axialen Ende11 der Verstärkungshülse8 mit konisch den Schlitz10 erweiternden Schrägen12 ,12' , wie dies5 in einer teilweisen Draufsicht auf die Verstärkungshülse8 zeigt. Der Schlitz10 hat eine lichte Weite13 , die in dem gezeigten Ausführungsbeispiel etwa ein Viertel des Durchmessers D der Verstärkungshülse8 entspricht (vgl.3 und4 ). Durch den solchermaßen ausgebildeten Schlitz10 in der Verstärkungshülse8 ist es möglich, die Verstärkungshülse8 auch in Führungsrohre einzuschieben, die eine radial nach innen einragende Schweißnaht haben. Der Schlitz10 wird dabei entlang der Schweißnaht geführt. - An dem der axial den Schrägen
12 ,12' gegenüber liegenden Ende15 der Verstärkungshülse8 ist ein Anschlag vorgesehen, der die Einschubtiefe der Verstärkungshülse8 begrenzt. Hierzu kann der Rand der Verstärkungshülse8 zu einem Kragen16 oder zu einer oder mehreren Nasen17 aufgebogen sein, wie dies die2 bis4 zeigen. Der als Kragen16 oder als Nasen17 ausgebildete axiale Anschlag liegt im montierten Zustand des Getriebekopfes30 auf der axialen Stirnseite des Führungsrohrs1 zwischen dem Führungsrohrende5 und dem Boden des Flansches7 . Vorzugsweise ist die Verstärkungshülse8 eine in Längsrichtung18 gewalzte, dünnwandige Stahlhülse19 . Insbesondere ist die Verstärkungshülse8 aus einem längsgewalzten Blech gefertigt. Der Außendurchmesser D der Verstärkungshülse8 ist etwa gleich, bevorzugt etwas größer als der Innendurchmesser des Führungsrohres1 . Dadurch ist gewährleistet, daß die Verstärkungshülse8 unter Spannung im Inneren des Führungsrohrs1 anliegt und eine elastische Verstärkung des Führungsrohrs1 im Flanschbereich des Führungsrohrs1 bildet. - Es kann zweckmäßig sein, an weiteren Stellen des Führungsrohres
1 Verstärkungshülsen8' im Inneren des Führungsrohrs1 anzuordnen, wie dies die1 verdeutlicht.
Claims (10)
- Führungsrohr (
1 ) für ein handgeführtes Arbeitsgerät, insbesondere ein Freischneidegerät, Heckenschneider oder dgl. mit einem an dem einen Ende (2 ) des Führungsrohrs (1 ) angeordneten Antriebsmotor (3 ) und einem an dem anderen Ende (5 ) angeordneten Werkzeug (6 ), welches über einen Flansch (7 ) eines Getriebekopfes (30 ) am Führungsrohr (1 ) befestigt ist und über eine im Führungsrohr (1 ) angeordnete Antriebswelle (4 ) angetrieben ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Befestigungsabschnitt des Flanschs (7 ) am Führungsrohr (1 ) zumindest in das werkzeugseitige Ende (5 ) des Führungsrohrs (1 ) eine Verstärkungshülse (8 ) eingeschoben ist, wobei die Verstärkungshülse (8 ) sich zumindest im Bereich des axialen Endes des Flansches (7 ) erstreckt, wobei die Verstärkungshülse (8 ) im montierten Zustand des Getriebekopfes (30 ) über eine Teillänge (L') des Führungsrohrs (1 ) über das axiale Ende des Flansches (7 ) hinaus in das Führungsrohr (1 ) einragt, und wobei die Verstärkungshülse (8 ) über ihre Länge (L) einen Schlitz (10 ) aufweist. - Führungsrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungshülse (
8 ) eine größere axiale Länge (L) als der Flansch (7 ) hat. - Führungsrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (
10 ) an einem axialen Ende (11 ) der Verstärkungshülse (8 ) erweitert ist, vorzugsweise durch Schrägen (12 ,12' ) konisch erweitert ist. - Führungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (
10 ) eine lichte Weite (13 ) aufweist, die etwa einem Viertel des Durchmessers (D) der Verstärkungshülse (8 ) entspricht. - Führungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungshülse (
8 ) an einem axialen Ende (15 ) einen radialen nach außen ragenden Anschlag (16 ,17 ) aufweist. - Führungsrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als radial nach außen abgebogener Kragen (
16 ) ausgebildet ist. - Führungsrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (
16 ,17 ) an dem den Schrägen (12 ,12' ) axial gegenüberliegenden Ende (15 ) der Verstärkungshülse (8 ) angeformt ist. - Führungsrohr nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag als radial nach außen gebogene Nase (
17 ) ausgebildet ist. - Führungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungshülse (
8 ) eine vorzugsweise in Längsrichtung (18 ) gewalzte Stahlhülse (19 ) ist. - Führungsrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser (D) der Verstärkungshülse (
8 ) etwa gleich, vorzugsweise etwas größer als der Innendurchmesser des Führungsrohres (1 ) ist.
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