DE10044992A1 - Pendelstütze zur Abstützung eines Wagenkastens an einem Drehgestell - Google Patents
Pendelstütze zur Abstützung eines Wagenkastens an einem DrehgestellInfo
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einer Pendelstütze, die zur Abstützung eines Wagenkastens an einem Drehgestell, insbesondere an einem Drehgestell eines schienengebundenen Fahrzeugs, vorgesehen ist und die ein oberes rahmenartiges Stützenteil und ein unteres rahmenartiges Stützenteil und ein gegebenenfalls mehrteiliges, mittleres Stützenteil umfaßt. Die beiden rahmenartigen Stützenteile greifen - das eine als inneres Stützenteil und das andere als äußeres Stützenteil - in Richtung einer Mittelachse axial übereinander und weisen jeweils bezüglich der Mittelachse einander gegenüberliegende erste Abrollflächen zum Abrollen auf Gegenflächen eines unverschwenkbaren ersten bzw. zweiten Auflageteils und, um 90 Grad dazu versetzt, zweite Abrollflächen zum Abrollen am mittleren Stützenteil auf. Weil sie einander übergreifen, können die beiden rahmenartigen Stützenteile formstabil ausgeführt werden. DOLLAR A Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pendelstütze mit den oben angegebenen Merkmalen so weiterzuentwickeln, daß bei begrenzter Baugröße die Formstabilität noch verbessert ist. DOLLAR A Dies wird dadurch erreicht, daß die rahmenartigen Stützenteile in einem Schnitt parallel zur Mittelachse und parallel zu den Mantellinien der ersten Abrollflächen jeweils L-förmig mit einem in Richtung der Mittelachse verlaufenden aufrechten Schenkel, der den aufrechten Schenkel des jeweils anderen rahmenartigen Stützenteils axial übergreift, und mit einem senkrecht zur Mittelachse verlaufenden liegenden ...
Description
Die Erfindung betrifft eine Pendelstütze, die zur Abstützung eines Wagenkastens
an einem Drehgestell, insbesondere an einem Drehgestell eines schienengebun
denen Fahrzeugs, vorgesehen ist und die die Merkmale aus dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 aufweist.
Eine solche Pendelstütze ist aus der DE 198 42 145 A1 (siehe Ausführungsbei
spiel nach Fig. 5) bekannt und umfaßt ein oberes rahmenartiges Stützenteil und
ein unteres rahmenartiges Stützenteil und ein mittleres Stützenteil. Die beiden
rahmenartigen Stützenteile sind von ihrer Form her verschieden voneinander. Das
eine rahmenartige Stützenteil greift als inneres Stützenteil in Richtung einer Mittel
achse in das andere, äußere Stützenteil axial hinein. Auf diese Weise können sich
das obere und das untere Stützenteil axial jeweils über eine horizontale Mittelebe
ne der Pendelstütze hinauserstrecken und dadurch besonders formstabil gemacht
werden. Das mittlere Stützenteil ist bei der betrachteten bekannten Pendelstütze
ebenfalls rahmenartig ausgebildet, kann jedoch gegebenenfalls, wie in der DE 198
42 145 A1 auch gezeigt, aus zwei bezüglich der Mittelachse gegenüberliegend
angeordneten Einzelstützteilen bestehen.
Beide rahmenartigen Stützenteile weisen jeweils bezüglich der Mittelachse einan
der gegenüberliegende erste Abrollflächen zum Abrollen auf Gegenflächen eines
unverschwenkbaren ersten bzw. zweiten Auflageteils und, um 90 Grad dazu ver
setzt, zweite Abrollflächen zum Abrollen auf Gegenflächen des mittleren Stützen
teils auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pendelstütze mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß bei be
grenzter Baugröße die Formstabilität noch verbessert ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine Pendelstütze mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff zusätzlich mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 ausgestattet ist. Danach sind die rahmenartigen Stüt
zenteile in einem Schnitt parallel zur Mittelachse und parallel zu den Mantellinien
der ersten Abrollflächen jeweils L-förmig mit einem in Richtung der Mittelachse
verlaufenden aufrechten Schenkel, der den aufrechten Schenkel des jeweils ande
ren rahmenartigen Stützenteils axial übergreift, und mit einem senkrecht zur Mit
telachse verlaufenden liegenden Schenkel ausgebildet. Durch den liegenden
Schenkel wird eine hohe Formstabilität der rahmenartigen Stützenteile erhalten,
ohne daß sich die Ausdehnung der Pendelstütze in Richtung der Mittelachse ver
größern würde. Die ersten Abrollflächen befinden sich im wesentlichen in Verlän
gerung der aufrechten Schenkel der rahmenartigen Stützenteile, so daß die Bela
stung durch das Gewicht des Wagenkastens günstig aufgenommen wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Pendelstütze kann man
den Unteransprüchen entnehmen.
Bevorzugt zeigt gemäß Patentanspruch 2 der liegende Schenkel des äußeren
rahmenartigen Stützenteil nach innen zur Mittelachse hin und der liegende Schen
kel des inneren rahmenartigen Stützenteil nach außen von der Mittelachse weg.
Dadurch baut die erfindungsgemäße Pendelstütze auch in eine Richtung senk
recht zur Mittelachse nicht groß.
Um das Abrollen zwischen den rahmenartigen Stützenteilen und den Auflageteilen
mit hoher Sicherheit zu gewährleisten, greifen diese Teile mit Verzahnungsele
menten ineinander. Zur Begrenzung der Baugröße trägt nun auch bei, wenn die
Verzahnungselemente gemäß Patentanspruch 3 angeordnet sind und sich am in
neren Stützenteil radial außerhalb und am äußeren Stützenteil radial innerhalb der
ersten Abrollflächen befinden.
Das mittlere Stützenteil ist gemäß Patentanspruch 5 vorteilhafterweise durch zwei
identische Einzelstützteile gebildet ist, die axial zwischen den liegenden Schen
keln der rahmenartigen Stützenteile angeordnet sind und sich in zwei Taschen be
finden, die an sich bezüglich der Mittelachse diametral gegenüberliegenden Stel
len zwischen den aufrechten Schenkeln der rahmenartigen Stützenteile ausgebil
det sind.
Es ist besonders günstig, wenn gemäß Patentanspruch 7 die beiden rahmenarti
gen Stützenteile durch sich seitlich der Taschen für die Einzelstützteile des mittle
ren Stützenteils befindliche Flächen in Richtung der Abrollbewegung zwischen ih
nen und dem mittleren Stützenteil aneinander geführt sind. Bei dieser Ausbildung
gehen im Vergleich zu einer Führung durch Anlage der Einzelstützteile sowohl am
inneren als auch am äußeren rahmenartigen Stützenteil weniger Toleranzen in die
Führung ein. Außerdem wird durch die Führung die Beweglichkeit zwischen den
rahmenartigen Stützenteilen und den Einzelstützteilen des mittleren Stützenteils
nicht eingeschränkt.
Sind die Mantellinien der Abrollflächen Geraden, so können an den seitlichen
Kanten der die Abrollflächen aufweisenden Wälzteile hohe Spannungen im Mate
rial auftreten, da die Wälzteile aufgrund von Toleranzen und aufgrund von durch
unterschiedliche Belastungen verursachte Formänderungen der Bauteile einer
Pendelstütze nicht über ihre gesamte Breite gleich, sondern mehr oder weniger
immer an den Seitenkanten tragen. Hohe Materialspannungen werden vermieden,
wenn gemäß Patentanspruch 9 die Mantellinien von Abrollflächen leicht konvex
gekrümmt sind. Zum Beispiel kann der Krümmungsradius einer Mantellinie 500
mm oder 800 mm betragen. Es genügt, wenn von einem Abrollflächenpaar nur ei
ne Abrollfläche leicht gekrümmte Mantellinien aufweist. Die Mantellinien der ande
ren Abrollfläche können Geraden sein. Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch
9 ist auch in Verbindung nur mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patent
anspruch 1 mit Vorteilen verbunden.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Pendelstütze ist in den Zeich
nungen dargestellt. Anhand dieser Zeichnungen wird die Erfindung nun näher er
läutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des ein oberes, ein unteres und ein zwei
Einzelstützteile umfassendes, mittleres Stützenteil aufweisenden
Ausführungsbeispiels schräg auf seine Oberseite,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf den bloßen Grundkörper des oberen
Stützenteils aus Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht auf den bloßen Grundkörper des unteren
Stützenteils aus Fig. 1,
Fig. 4 in vereinfachter Darstellung einen Schnitt durch das Ausführungsbeispiel
in einer Ebene, in der die Mittelachse liegt,
Fig. 5 in vereinfachter Darstellung ein Schnitt in einer zu der Schnittebene nach
Fig. 4 parallelen Ebene,
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 4,
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines am oberen oder unteren Stützenteil zu
befestigenden Wälzsegments und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines durch eine Rolle realisierten
Einzelstützteils des mittleren Stützenteils.
Die in den Fig. 1 und 4 bis 6 in ihrer Gesamtheit gezeigte Pendelstütze zur
Abstützung eines Wagenkastens an einem Drehgestell eines schienengebunde
nen Fahrzeugs, z. B. einer Straßenbahn, umfaßt eine Kolben-Zylinder-Einheit 10
und eine Pendelvorrichtung 11. Zwischen einem Drehgestell und einem Wagen
kasten sind zwei derartige Pendelstützen angeordnet.
Die Kolben-Zylinder-Einheit 10 umfaßt einen Zylinder 12, der nach oben zum Wa
genkasten hin offen ist, und einen Plungerkolben 13, der in dem Zylinder 12
druckmitteldicht geführt ist, in Richtung auf den Wagenkasten zu aus dem Zylinder
12 herausragt und in seiner äußeren Stirnseite eine Ringnut 14 aufweist, die ein
entsprechendes Gegenstück des Wagenkastens aufnimmt. Der Zylinder 12 hat
einen Zylinderkopf 15, der das obere Auflageteil für die Pendelvorrichtung 11 dar
stellt. Durch die Achse der Kolben-Zylinder-Einheit ist eine Mittelachse 16 der
Pendelstütze definiert.
Deren Pendelvorrichtung 11 umfaßt ein oberes Stützenteil 21, ein unteres Stüt
zenteil 22, das mit unteren, fest mit dem Drehgestell zu verbindenden Auflagetei
len 24 zusammenwirkt, und ein mittleres Stützenteil 23, das aus zwei Einzelstütz
teilen 25 besteht, die sich zwischen dem oberen und dem unteren Stützenteil be
finden. Als Einzelstützteile sind zwei gehärtete Rollen verwendet, wie eine in Fig.
8 perspektivisch dargestellt ist. Am oberen Auflageteil 15 sind zwei ebene, gehär
tete Wälzplatten 28 und an jedem der beiden unteren Auflageteile 24 ist eine ebe
ne, gehärtete Wälzplatte 28 befestigt. Die beiden oberen Wälzplatten liegen sich
genauso wie die beiden unteren Wälzplatten bezüglich der Mittelachse 16 diame
tral gegenüber, wobei der Abstand zwischen den beiden oberen Wälzplatten klei
ner als zwischen den beiden unteren Wälzplatten ist und sich alle Wälzplatten 28
mit ihrer Mitte in derselben Axialebene befinden.
Die beiden Stützenteile 21 und 22 sind rahmenförmig ausgebildet und umgeben
den Zylinder 12 radial in einem solchen Abstand, daß die Pendelvorrichtung 11
ohne Behinderung durch die Kolben-Zylinder-Einheit 10 die geforderten Auslen
kungen ausführen kann. Insgesamt sind die Stützenteile 21 und 22 um eine Ach
se, die in der Neutralstellung der Pendelvorrichtung 11 mit der Mittelachse 16 zu
sammenfällt, zweifach symmetrisch ausgebildet. Die Rahmenform für die Stüt
zenteile 21 und 22 ergibt sich dadurch, daß das Stützenteil 21 einen rahmenarti
gen Grundkörper 26 und das Stützenteil 22 einen rahmenartigen Grundkörper 27
aufweist. Beide Grundkörper sind einstückig ausgebildet und haben im wesentli
chen eine Rechteckform.
Der Grundkörper 27 des unteren Stützenteils 22 hat einen sich in Richtung der
Mittelachse 16 der Pendelvorrichtung erstreckenden Mantel 29, an den am unte
ren Ende ein nach innen zur Mittelachse 16 hin weisender Flansch 30 angeformt
ist. In einem Schnitt durch eine Seite des Grundkörpers 27 ergibt sich deshalb an
den meisten Stellen eine L-Form mit einem aufrechten, im Mantel liegenden, lan
gen Schenkel und mit einem liegenden, im Flansch befindlichen, kurzen Schenkel.
Durch Materialanhäufungen 31 innen am Mantel 29 von den vier Ecken her zur
Mitte von zwei Seitenwänden hin sind an zwei gegenüberliegenden Stellen des
Grundkörpers 27 Taschen 36 entstanden, von denen jede eine Rolle 25 aufnimmt.
Die Tiefe einer Tasche 36 senkrecht zur Mittelachse 16 ist gleich der Erstreckung
der Rollen 25 in Richtung ihrer Achse. Nach unten sind die Taschen 36 durch ei
nen Boden 37 mit einer flachen Vertiefung 35 verschlossen, in der eine ebene,
gehärtete Wälzplatte 38 befestigt ist, auf der eine Rolle 25 aufsteht. Die Höhe der
Taschen 36 in Richtung der Mittelachse 16 von der Wälzplatte 38 aus bis zum
oberen Rand des Mantels 29 ist etwas geringer als der Durchmesser einer Rolle
25. Die Breite der Taschen 36 von einer Materialanhäufung 31 zur anderen ist um
den maximalen Verschiebeweg der beiden Stützenteile 21 und 22 aus der Neu
tralstellung heraus größer als der Durchmesser einer Rolle 25.
Mittig der beiden anderen Seitenwände befindet sich im Flansch 30 des Grund
körpers 27 eine nach innen hin offene und axial durchgehende Aussparung 39, in
der ein Verzahnungselement 40 befestigt ist, das den Grundkörper 27 nach unten
überragt und das eine nach unten offene Zahnlücke 41 aufweist. In jede Zahnlüc
ke 41 greift ein an einem Auflageteil 24 befestigtes Verzahnungselement 42 mit
einem Zahn 43 ein. Außerhalb der Aussparung 39 und damit im wesentlichen un
terhalb des aufrechten Schenkels und damit des Mantels 29 des Grundkörpers 27
befindet sich in diesem eine flache Vertiefung 44, in der ein nach unten über den
Grundkörper 27 vorstehendes und auf einer Wälzplatte 28 aufliegendes gehärte
tes Wälzsegment 45 befestigt ist. Dessen der Wälzplatte 28 zugekehrte Abrollflä
che 46 ist im wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildet. Allerdings ist die Abrollflä
che in Richtung der Mantellinien 47, wie eine in Fig. 7 eingezeichnet ist, leicht
konvex und mit konstantem Radius gekrümmt, so daß besonders hohe Belastun
gen des Wälzsegments an den Seitenkanten 48 vermieden werden. Vielmehr ist
unabhängig von leichten Schrägstellungen von Wälzplatte 28 und Wälzsegment
45 zueinander gewährleistet, daß die Wälzteile 28 und 45 jeweils mit gleich großer
Fläche innerhalb der Seitenkanten 48 aneinander anliegen. Der Radius der
Krümmung der Mantellinien 47 eines Wälzsegments 45 beträgt etwa 500 mm.
In Entsprechung zur Form der Wälzsegmente 45 haben auch die Rollen 25 keine
vollkommen kreiszylindrische Abrollfläche 49. Diese ist vielmehr ist entlang den
Mantellinien 50, von denen eine in Fig. 8 gestrichelt eingezeichnet ist, konvex
und mit konstantem Radius gekrümmt ist. Hier betragt der Radius der Krümmung
entsprechend der maximal möglichen Schrägstellung einer Rolle 25 zu den Wälz
platten 38 etwa 800 mm.
Der Grundkörper 26 des oberen Stützenteils 21 hat einen sich in Richtung der
Mittelachse 16 der Pendelvorrichtung erstreckenden Mantel 56, dessen Außen
abmessungen umlaufend kleiner sind als die Innenabmessungen des Grundkör
pers 27 des Stützenteils 22 und der sich innerhalb des Grundkörpers 27 befindet.
An den Mantel 56 ist am oberen Ende umlaufend ein nach außen von der Mittel
achse 16 weg weisender Flansch 57 angeformt, der über den oberen Rand des
Mantels 29 des Stützenteils 22 ragt. In einem Schnitt durch eine Seite des Grund
körpers 26 ergibt sich somit eine L-Form mit einem aufrechten, im Mantel liegen
den, langen Schenkel und mit einem liegenden, im Flansch befindlichen, kurzen
Schenkel.
An zwei sich bezüglich der Mittelachse 16 gegenüberliegenden Stellen in der Mitte
zweier Seitenwände befinden sich in der Unterseite des Flansches 57 flache Ver
tiefungen 35, in denen jeweils eine ebene, gehärtete Wälzplatte 38 befestigt ist.
Mit den beiden Wälzplatten 38 liegt das Stützenteil 21 auf den Rollen 25 auf. In
der Neutralstellung der Pendelvorrichtung 11 befinden sich die vier Wälzplatten 38
mit ihrer Mitte in einer Axialebene, die auf der Axialebene für die Wälzplatten 28
senkrecht steht.
Mittig der beiden anderen Seitenwände befindet sich im Flansch 57 des Grund
körpers 26 eine nach außen hin offene und axial durchgehende Aussparung 39, in
der ein Verzahnungselement 40 befestigt ist, das den Grundkörper 26 nach oben
überragt und dessen Zahnlücke 41 nach oben offen ist. In jede Zahnlücke 41 greift
ein am Auflageteil 15 befestigtes Verzahnungselement 42 mit einem Zahn 43 ein.
Von der Aussparung 39 nach innen zu und damit im wesentlichen oberhalb des
aufrechten Schenkels und damit des Mantels 56 des Grundkörpers 26 befindet
sich in diesem eine flache Vertiefung 44, in der ein mit der Abrollfläche 46 auf ei
ner Wälzplatte 28 des Auflageteils 15 von unten anliegendes Wälzsegment 45
befestigt ist. Es wird deutlich, daß sich die Verzahnungselemente 40 und 42 beim
oberen Stützenteil 21 bezüglich der Mittelachse 16 außerhalb und beim unteren
Stützenteil 22 innerhalb der Wälzsegmente 45 befinden. Die Wälzsegmente 45
selbst sind im wesentlichen oberhalb bzw. unterhalb des Mantels 56 bzw. 29 an
geordnet, so daß eine Verformung der entsprechenden Seitenwände der Stüt
zenteile 21 und 22 durch die von der Pendelstütze aufgenommenen Last weitge
hend vermieden wird.
In der Neutralstellung der Pendelvorrichtung 11 befinden sich die vier Wälzseg
mente 45 der beiden Stützenteile 21 und 22 mit ihrer Mitte in derselben Axialebe
ne wie die Wälzplatten 28.
Der Grundkörper 26 schließt mit zwei einander gegenüberliegenden Wänden 58
die Taschen 36 des Grundkörpers 27 nach innen so ab, daß eine Rolle 45 von ei
ner Tasche 36 mit geringem Spiel in Richtung ihrer Achse aufgenommen ist. Seit
lich der Taschen befinden sich in jeder Wand 58 des Grundkörpers 26 zwei flache
Vertiefungen 59, in die Gleitbeläge 60 eingeklebt sind. Diese stehen geringfügig
über die übrige Außenfläche der Wände 58 vor und liegen an den nach innen ge
richteten Flächen 61 der Materialanhäufungen 31 an. Somit sind die beiden Stüt
zenteile 21 und 22 in der durch Rollen 25 vorgegebenen Bewegungsrichtung nicht
über die Rollen 25, sondern unmittelbar aneinander geführt. In das Führungsspiel
gehen somit die Maßtoleranzen von nur wenigen Bauteilen ein, so daß die Füh
rung sehr eng gestaltet werden kann.
Nach dem Einbau der Pendelstütze stimmt die durch die Rollen 45 vorgegebene
Bewegungsrichtung bei Geradeausfahrt mit der Längsrichtung des Wagenkastens
und der Fahrrichtung eines Schienenfahrzeugs überein. Die durch die Wälzseg
mente 45 definierte Schwenkebene steht senkrecht auf der Längsrichtung des
Wagenkastens.
Der Druckraum der Kolben-Zylinder-Einheit ist in nicht näher dargestellter Weise
mit einem Hydrospeicher verbunden. Der Hydrospeicher und die Kolben-Zylinder-
Einheit bilden eine hydropneumatische Feder, wobei durch Zuführen und durch
Ablassen von Druckflüssigkeit aus dem System das Niveau des Wagenkastens
verändert oder trotz eines sich verändernden Gewichts konstant gehalten werden
kann.
Auf das Verhalten der Pendelvorrichtung haben die verschiedenen Positionen von
Zylinder 12 und Kolben 13 zueinander keine Auswirkungen. Wirkt auf den Wagen
kasten z. B. eine Kraft in Querrichtung, bewegt sich die Pendelvorrichtung 11 aus
ihrer in den Fig. 1 und 4 bis 6 gezeigten Mittelstellung, wobei die Abrollflächen
46 der beiden Wälzsegmente 45 am oberen Stützenteil 21 an den Wälzplatten 28
des Auflageteils 15 und die Abrollflächen 46 der beiden Wälzsegmente 45 am
unteren Stützenteil 22 an den Wälzplatten 28 der Auflageteile 24 abrollen. Die
Pendelvorrichtung 11 gerät in eine Schrägstellung, wobei sich aufgrund der ge
wählten Maße für die Krümmungen der kreiszylindrischen Abrollflächen 46 und für
den Abstand zwischen den Wälzplatten 28 in der Neutralstellung - Radius der
Krümmung ist größer als der halbe Abstand - der Abstand zwischen den Wälz
platten 28 vergrößert, der Wagenkasten also angehoben wird. Dadurch tritt eine
auf den Wagenkasten in Richtung auf die Neutralstellung der Pendelvorrichtung
wirkende Rückstellkraft auf. Bei einer Längsverschiebung des Wagenkastens ge
genüber dem Drehgestell rollen die Rollen 25 an den Wälzplatten 38 entlang. Da
bei ändert sich das Niveau des Wagenkastens nicht. Bei einer Bewegung des
Wagenkastens gegenüber dem Drehgestell, die zugleich eine Komponente in
Querrichtung als auch in Längsrichtung hat, rollen alle Abrollflächen aufeinander
ab.
Claims (9)
1. Pendelstütze, die zur Abstützung eines Wagenkastens an einem Dreh
gestell, insbesondere an einem Drehgestell eines schienengebundenen Fahr
zeugs vorgesehen ist und die ein oberes rahmenartiges Stützenteil (21) und ein
unteres rahmenartiges Stützenteil (22) und ein gegebenenfalls mehrteiliges, mittle
res Stützenteil (23) umfaßt, wobei das eine rahmenartige Stützenteil (21) als inne
res Stützenteil in Richtung einer Mittelachse (16) in das andere, äußere Stützenteil
(22) axial hineingreift und beide rahmenartige Stützenteile (21, 22) jeweils bezüg
lich der Mittelachse (16) einander gegenüberliegende erste Abrollflächen (46) zum
Abrollen auf Gegenflächen (28) eines unverschwenkbaren ersten bzw. zweiten
Auflageteils (15, 24) und, um 90 Grad dazu versetzt, zweite Abrollflächen (38) zum
Abrollen am mittleren Stützenteil (23) aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß die rahmenartigen Stützenteile (21, 22) in einem
Schnitt parallel zur Mittelachse (16) und parallel zu den Mantellinien (47) der er
sten Abrollflächen (46) jeweils L-förmig mit einem in Richtung der Mittelachse (16)
verlaufenden aufrechten Schenkel, der den aufrechten Schenkel des jeweils ande
ren rahmenartigen Stützenteils (22, 21) axial übergreift, und mit einem senkrecht
zur Mittelachse (16) verlaufenden liegenden Schenkel ausgebildet sind und daß
sich die ersten Abrollflächen (46) im wesentlichen in Verlängerung der aufrechten
Schenkel der rahmenartigen Stützenteile (21, 22) befinden.
2. Pendelstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der liegen
de Schenkel des äußeren rahmenartigen Stützenteils (22) nach innen zur Mittel
achse (16) hinzeigt und der liegende Schenkel des inneren rahmenartigen Stüt
zenteil (21) nach außen von der Mittelachse (16) wegzeigt.
3. Pendelstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je
des rahmenartige Stützenteil (21, 22) und das jeweilige Auflageteil (15, 24) über
ineinandergreifende Verzahnungselemente (40, 42) gegen ein Gleiten an den Ab
rollflächen (28, 46) blockiert sind, daß sich die Verzahnungselemente (40, 42) am
inneren rahmenartigen Stützenteil (21), radial zur Mittelachse (16) gesehen, au
ßerhalb der ersten Abrollflächen (46) des inneren rahmenartigen Stützenteils (21)
im Bereich von dessen nach außen gerichteten liegendem Schenkel befinden und
daß sich die Verzahnungselemente (40, 42) am äußeren rahmenartigen Stützen
teil (22), radial zur Mittelachse (16) gesehen, innerhalb der ersten Abrollflächen
(46) des äußeren rahmenartigen Stützenteils (22) im Bereich von dessen nach in
nen gerichteten liegendem Schenkel befinden.
4. Pendelstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
zahnungselemente (40) der rahmenartigen Stützenteile (21, 22) separate Bauteile
sind, die in Ausnehmungen (39) in den liegenden Schenkeln befestigt sind.
5. Pendelstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das mittlere Stützenteil (23) durch zwei identische Einzelstützteile (25)
gebildet ist, die axial zwischen den liegenden Schenkeln der rahmenartigen Stüt
zenteile (21, 22) angeordnet sind und daß an sich bezüglich der Mittelachse (16)
diametral gegenüberliegenden Stellen zwischen den aufrechten Schenkeln der
rahmenartigen Stützenteile (21, 22) zwei Taschen (36) ausgebildet sind, von de
nen jede ein Einzelstützteil (25) aufnimmt.
6. Pendelstütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ta
sche (36) im äußeren rahmenartigen Stützenteil (22) ausgebildet ist.
7. Pendelstütze nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden rahmenartigen Stützenteile (21, 22) durch sich seitlich der Taschen (36) für
die Einzelstützteile (25) des mittleren Stützenteils (23) befindliche Flächen (60, 61)
in Richtung der Abrollbewegung zwischen ihnen und dem mittleren Stützenteil (23)
aneinander geführt sind.
8. Pendelstütze nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Ausspa
rungen (59) des einen rahmenartigen Stützenteils (21) Gleitbeläge (60) eingelegt
sind, an denen das andere rahmenartige Stützenteil (22) anliegt.
9. Pendelstütze nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mantellinien (47, 50) von Abrollflächen (46, 49) leicht konvex ge
krümmt sind.
Priority Applications (4)
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