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Elektrischer Speicherofen Die Erfindung betrifft einen elektrischen
Vollspeicherofen, d. h. einen Ofen, der während 6 bis 9 Stunden pro Tag zu den Zeiten
verbilligter Stromabgabe (Nachtstrom) elektrisch aufgeheizt wird und während der
übrigen Tageszeit (15 bis 18 Stunden) die gespeicherte Wärme an den zu beheizenden
Raum durch Strahlung und Konvention abgibt.
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Ein Nachteil dieser Vollspeicheröfen liegt darin, daß sie wegen ihres
hohen Gewichtes nur an Ort und Stelle mit beträchtlichem Aufwand an spezialisierter
Handwerksarbeit und unter erheblichen Belästigungen, insbesondere einer mit der
Hafnerarbeit verbundenen Verunreinigung des betreffenden Raumes, aufgestellt werden
können.
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Die Erfindung bezweckt, einen Vollspeicherofen (Tagesspeicher) zu
schaffen, dessen einzelne Teile, namentlich Ofenhülle und Speicherkern, letzterer
allenfalls auch in Unterteilung, in Form von vorfabrizierten Elementen herstellbar
sind, wodurch es möglich ist, diese fertigen Einzelteile an den beabsichtigten Aufstellungsort
besonders rasch und in einfacher Weise zum fertigen Speicherofen zusammensetzen
zu können, was zufolge zweckentsprechender Ausgestaltung dieser Teile auch durch
Arbeitskräfte geschehen kann, die im Hafnergewerbe keinerlei Erfahrung besitzen.
Die vorliegende Bauweise ermöglicht es auch, die Speicherkerne im Bedarfsfalle,
z. B. im Falle einer Übersiedlung, aus der Ofenhülle wieder auszubauen und somit
.den gesamten Ofen an einem anderen Ort wieder aufzubauen, ohne daß dessen vollständige
Zerlegung notwendig wäre, wie dies bei normalen Kachelöfen oder den bisher bekannten
Speicheröfen der Fall ist.
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Der elektrische Vollspeicherofen ist mit einer als selbsttragender
Bauteil ausgeführten Ofenhülle und einem in diesen eingebauten Speicherkern ausgebildet,
bei dem die Ofenhülle aus einem den Ofenkern tragenden Boden, einem Blechgehäuse
oder Kachelmantel und einer abnehmbaren Deckelplatte und der Speicherkern aus ziegelartigen,
Hohlräume für elektrische Reizkörper und Luftkanäle aufweisenden, -zwecks einfachen
Ein- und Umbaues unterteilten Bauteilen besteht.
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Das Neue bei diesem Vollspeicherofen besteht darin, rlaß der Speicherkern
aus leicht in die Ofenhülle einsetzbaren, bereits zuvor fabrikationsmäßig auf Blechtassen
zusammengestellten Bauteilen besteht, die sowohl im Blechteil als auch in der Speichermasse
Hohlräume für die elektrischen Heizkörper und die Luftkanäle aufweisen, so daß durch
das Aufeinander stellen der Blechtassen in der Ofenhülle, bei dem jede obere Blechtasse
jeweils auf den ziegelartigen Bauteil der unter ihr befindlichen zu liegen kommt,
die Gesamtheit der Hohlräume für die elektrischen Heizkörper und Luftkanäle gebildet
wird. Es ist an sich ein elektrisch beheizter Kachelofen bekanntgeworden, bei dem
ebenfalls eine waagerechte Unterteilung der einzelnen Bauteile zur Erleichterung
des Transportes und des Aufbaues Anwendung findet. Weiterhin ist auch ein elektrisch
beheizter Strahlungsofen bekanntgeworden, bei dem der Heizraum mit wärmespeichernde
Füllmasse enthaltenden Kacheln umgeben ist, die ohne Heranziehung von Handwerkern
mühelos auf- und abgebaut werden können. Ferner ist ein elektrischer Wärmespeichero£en
bekanntgeworden, der mit einem Außenmantel aus Blech versehen ist. Bei keinem dieser
bekannten Öfen ist aber der Speicherkern aus leicht in die selbsttragende Ofenhülle
einsetzbaren, bereits zuvor fabrikationsmäßig auf Blechtassen zusammengestellten
Bauteilen aufgebaut, wobei jede Blechtasse auf den ziegelartigen Bauteil der unter
ihr befindlichen zu liegen kommt und sowohl im Blechteil als auch in der Speichermasse
Hohlräume für die elektrischen Heizkörper und die Luftkanäle vorgesehen sind, die
beim Zusammensetzen der Blechtassen und Bauteile ein gemeinsames Ganzes bilden.
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Die Ofenhülle kann zweckmäßigerweise ein metallisches Traggerüst sein,
in das die die äußere Verblendung des Ofens bildenden Kacheln oder sonstigen keramischen
Wandkörper eingesetzt und entsprechend befestigt sind. Dadurch ist es möglich, diese
Kacheln oder das sonstige keramische Material außerhalb des Aufstellungsortes in
das Traggerüst einzusetzen und die so entstandene fertige transportable Ofenhülle
an den Aufstellungsort des Ofens zu bringen, wo jegliche Schmutzarbeit wegfällt.
Die zweckmäßigerweise aus für Wärmezwecke hochwertigem
Material,
z. B. Magnesitformsteinen, Chromit-, Magnesit-Chromit-Steinen, Speckstein od. dgl.,
bestehende Speichermasse wird partienweise, d. h. in übereinanderliegenden Teilen,
in die selbsttragende Ofenhülle eingesetzt, wozu man sich tragender Organe,
nämlich der Blechtassen bedient, die, z. B. mit Ösen versehen, mittels Haken in
die Ofenhülle gesenkt werden können, nachdem die Kernlage außerhalb der Hülle auf
ihnen aufgebaut worden ist. Diese vorerwähnten Ösen an deli Blechtassen sowie die
genannten Haken dienen auch dazu, den Speicherofenkern im Bedarfsfalle partienweise
wieder auszubauen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung im Auf-
und Grundriß schematisch dargestellt, und zwar- zeigt Fig. 1 eine Ansicht, Fig.
2 einen Vertikalschnitt und Fig. 3 einen Horizontalschnitt.
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Der Speicherkern 1 besteht aus einzelnen Lagen von Normsteinen, die
zwischen sich Hohlräume 2 frei lassen, die im fertigen Ofen von oben bis unten durchgehend
ausgeführt sind und teils zur Aufnahme der elektrischen Heizkörper 3 dienen und
teils Luftdurchtrittskanäle darstellen. Das eingangs erwähnte, je einer oder mehreren
Steinlagen zugeondnete Tragorgan ist als Blechtasse 4 bezeichnet. Jede solche Blechtasse
besitzt seitlich hochstehende Ösen 5, in die (nicht gezeichnete) Haken eingehängt
werden können. Dadurch können die einzelnen Steine in der richtigen gegenseitigen
Lage außerhalb der Ofenhülle 6 auf dieser Platte aufgebaut werden, worauf die: Platte
mittels der genannten Haken in das Innere des Ofens gesenkt und auf der untersten
wärmeisolierenden Schicht bzw. der bereits eingesetzten Steinlage abgestellt wird.
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Dieser Vorgang wind so lange wiederholt, bis der Ofenspeicherkern
vollständig aufgebaut ist.
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Ist der Ofenspeicherkern in der beschriebenen Weise fertig aufgebaut,
so werden die elektrischen Heizkörper 3 in die für sie bestimmten Öffnungen eingesetzt
und mit dem Anschlußkabel7 verbunden. Schließlich wird der zwischen der Ofenhülle
und der Speichermasse verbleibende Zwischenraum durch zweckmäßig schüttfähiges Wärmeisoliermaterial
8 ausgefüllt. Als solches Material eignet sich Kieselgur, Schamottegrus, Zonolithe
u.dgl. Eine weitere Lage 9 von geeignetem Wärmeisoliermaterial wird oberhalb des
Ofenspeicherkernes gelagert und schließlich die Ofenhülle durch eine geeignete keramische
Abdeckplatte 10 nach oben abgeschlossen., worauf der Ofen betriebsfertig ist.
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Es versteht sich, daß die dargestellte Konstruktion lediglich als
Beispiel zu werten ist und sowohl mit Bezug auf den Aufbau der Ofenhülle als auch
des Speicherkernes innerhalb des Rahmens der Erfindung zahlreiche Varianten möglich
sind. So@ ist es insbesondere auch denkbar, vermittels eines Stufenschalters wahlweise
nur einen Teil der vorhandenen Heizelemente an Spannung zu legen, wie dies all sich
bekannt ist.